Ich schreibe Ihnen als Amerikaner, der seit 1984 hauptsächlich in Hiroshima gelebt hat, um Sie zu bitten, am 6. August dieses Jahres von 13.00 bis 16.00 Uhr an der Versammlung „Humanity for Peace“ bei der UNO teilzunehmen. Ich schreibe Ihnen, weil ich vermute, dass viele von Ihnen einen Blick auf die Liste der Sponsoren und Redner werfen und daraus den Schluß ziehen, an diesem Tag etwas Besseres zu tun zu haben, weil sie nicht mit einigen dieser Verrückten in Verbindung gebracht werden wollen. Ich vermute, Sie halten einige der Redner für ziemlich verrückt oder für Marionetten Putins oder für zu pazifistisch oder nicht pazifistisch genug oder für finanziert von der CIA, dem US-Außenministerium, dem Kreml oder Peking oder ICAN. Einige standen vielleicht sogar in Konkurrenz mit Ihnen um ein Stipendium oder einen Liebhaber, oder Sie wurden in einem öffentlichen Forum vorgeführt. Deshalb die Bitte an Sie: Lassen Sie all das nur für den 6. August 2023, von 13 bis 16 Uhr, außen vor. Lassen Sie nichts anderes gelten als den Widerstand gegen die nukleare Vernichtung.
Ich wäre gerne auch bei Ihnen, wenn ich könnte, aber ich schreibe aus Hiroshima, wo es 300 Friedensgruppen und Hunderttausende von Menschen gibt, denen der Frieden und die Abschaffung von Atomwaffen am Herzen liegen, wo aber die Friedensbewegten nie etwas gemeinsam unternehmen, weil sie „Differenzen“ haben. Einige Leute mögen bestimmte Leute, andere nicht, und stattdessen mögen sie andere Leute, weil bestimmte Leute zu radikal sind, vielleicht sogar kommunistisch, oder nicht radikal genug, vielleicht sogar Lockvögel für die Atomindustrie, weil sie glauben, dass Atomkraft in Ordnung ist, oder vielleicht ist alles, was mit Atomkraft zu tun hat, schlecht, aber amerikanische Stützpunkte sind ein notwendiges Übel, oder amerikanische Stützpunkte müssen weg, aber Artikel 9 muss bleiben, oder Japan sollte ein normales Land sein, oder die Japaner sind alle friedensgestört, oder Bäume von Überlebenden der Atombombe sind der beste Weg, um den Frieden zu fördern, oder Bäume von Überlebenden der Atombombe wachsen nicht schnell genug angesichts der unmittelbaren Gefahr, in der wir uns befinden.
Ich habe keine Ahnung, was Sie für den 6. August geplant haben, aber bitte sorgen Sie dafür, dass Sie von 13 bis 16 Uhr vor der UNO stehen. Humanity for Peace braucht dort eine Million Menschen. Humanity muss die Polizei, die UNO und all die reichen Leute in New York in Angst und Schrecken versetzen. Die Menschheit muss sie denken lassen, dass Millionen von Menschen Angst vor dem haben, was passiert, und gegen jeden stimmen werden, der auch nur ein freundliches Wort über den Einsatz von Atomwaffen in der Ukraine oder Taiwan oder sonst wo sagt. Ein Atomkrieg ist die rote Linie der Menschheit. Denken Sie nicht einmal daran, Sie $$$$$$$$!!!!
Es nützt nichts, wenn ein paar tausend Menschen vor der UNO stehen, während ein paar tausend mehr am Ground Zero Mahnwache halten und ein paar hundert mehr in der Riverside Church großen Reden zuhören. Die Menschlichkeit wird auf die Probe gestellt. Werden wir lernen, so zu kooperieren, dass unser Planet bewohnbar bleibt, oder werden der letzte Russe und der letzte Amerikaner sterben, indem sie aufeinander schießen? Wenn wir nicht bald anfangen zu kooperieren, werden wir bis 2050 ausgestorben sein, so die Zeitschrift Nature. Wenn wir in diesem Jahrhundert aussterben, dann deshalb, weil die Menschen in Frieden nicht mehr kooperieren können, um eine Million Menschen an einem Ort zu versammeln, um einen Atomkrieg zu verhindern, und das sogar in New York.
Mit freundlichen Grüßen,
Steve Leeper
Vorsitzender, Peace Culture Village
Ehemaliger Vorsitzender, Hiroshima Peace Culture Foundation
Internationale Friedenskoalition (IPC) fordert die Umsetzung der UN-Resolution 242
Mit wöchentlichen privaten Treffen hat die vom Schiller-Institut (SI) mitgegründete Internationale Friedenskoalition (IPC) eine starke Zusammenarbeit zwischen Vertretern internationaler Organisationen unterschiedlicher politischer Orientierung aufgebaut, die alle erkannt haben, daß der Marsch in einen Weltkrieg gestoppt und statt dessen Sicherheit und Entwicklung für alle Nationen gewährleistet werden muß. Am 13.10. fand nun die erste öffentliche IPC-Sitzung statt.
Das 120. wöchentliche Online-Forum der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 19. September begann mit einem Lageüberblick der Gründerin des Schiller-Instituts und IPC-Initiatorin Helga Zepp-LaRouche. Die USA hätten im UN-Sicherheitsrat in den letzten zwei Jahren sechs Waffenstillstandsresolutionen zu Gaza mit ihrem Veto verhindert und damit diese Institution lahmgelegt. Die Frage sei nun, welches Land in der UNO den Mut hat, die UN-Resolution 377 einzubringen, wonach die Generalversammlung Maßnahmen ergreifen kann, wenn der Sicherheitsrat handlungsunfähig ist. Israel habe die zwölfmonatige Frist der UNO zur Beendigung seiner illegalen Besetzung von Westjordanland und Gazastreifen, die am 18. September 2025 ablief, ignoriert, und eine UN-Kommission habe diese Woche offiziell festgestellt, daß Israel Völkermord begeht. Israels Finanzminister Bezalel Smotrich habe derweil auf einer Konferenz schon einen internationalen „Immobilienboom“ in Gaza angekündigt. open in new window
Der Westen muß seine Arroganz aufgeben und mit der Globalen Mehrheit zusammenarbeiten
Bericht vom 119. Treffen der Internationalen Friedenskoalition
Die 119. wöchentliche Internetsitzung der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 12. September begann mit einem Lageüberblick der Gründerin des Schiller-Instituts und IPC-Initiatorin Helga Zepp-LaRouche. Sie sagte: „Die Welt ist völlig aus den Fugen geraten“ und zählte die jüngsten Eruptionen auf: der Aufruhr um angebliche russische Drohnen über Polen, der israelische Angriff auf Katar, die Ermordung von Charlie Kirk in den USA und andere. Kirks Ermordung könnte eine Warnung an Präsident Trump gewesen sein, und die Bombardierung Katars sei ein weiterer Ausdruck vom „Gesetz des Dschungels“, was den Friedensverhandlungen den endgültigen Todesstoß versetzen könnte. Der einzige Pluspunkt sei, daß zum ersten Mal alle fünf Mitglieder des UN-Sicherheitsrates den Angriff auf Katar verurteilten, ohne daß die USA ihr Veto einlegten. Weiterlesen
Wir sitzen alle im selben Boot
Bericht vom 118. Treffen der Internationalen Friedenskoalition
Die 118. wöchentliche Online-Sitzung der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 5. September begann mit einem Lageüberblick von Helga Zepp-LaRouche, der Gründerin des Schiller-Instituts und Initiatorin der IPC. Sie sagte, das jüngste Treffen der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) in Verbindung mit den Feierlichkeiten in Peking zum 80. Jahrestag des Kriegsendes im Pazifik und dem Östlichen Wirtschaftsforum in Wladiwostok sei eine „äußerst wichtige, positive Entwicklung…, hin zur Schaffung eines unabhängigen Wirtschaftssystems, das das Potential hat, eine neue Weltwirtschaftsordnung zu schaffen.“ Indien und China seien sich näher gekommen, und es gebe nun das Potential für ein neues System, das unabhängig vom US-Dollar ist, der als Waffe mißbraucht werde. Unterdessen hätten sich in Europa nur sechs Mitglieder der „Koalition der Willigen“ bereit erklärt, Truppen in die Ukraine zu entsenden. Weiterlesen
Licht am Ende des Beringstraßentunnels
Bericht vom 117. Treffen der Internationalen Friedenskoalition
Die 117. wöchentliche Onlinesitzung der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 29. August begann mit einem Lageüberblick der Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche. Sie betonte, die Weltgemeinschaft sei angesichts des Völkermords in Gaza „machtlos und handelt nicht”. Sie erinnerte daran, daß der 18. September die Frist für Israel ist, um den Urteilen des Internationalen Gerichtshofs (IGH) nachzukommen, und daß die UN-Vollversammlung im Falle der Nichtbefolgung die Resolution 377 – Vereint für den Frieden anwenden kann. Eine Zweidrittelmehrheit in der Generalversammlung könne demnach beschließen, Blauhelme oder ähnliche Streitkräfte zu entsenden, um die Belagerung zu durchbrechen. „Wir verlieren nicht nur das palästinensische Volk, wir verlieren auch das Völkerrecht, wir verlieren die Fähigkeit, morgens in den Spiegel zu schauen.“ Weiterlesen
Machen wir den 3. September zum Wendepunkt in der Geschichte!
Bericht vom 116. Treffen der Internationalen Friedenskoalition
In der 116. Sitzung der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 22. August wurden eindringliche Warnungen vor einem Atomkrieg ausgesprochen, Optimismus hinsichtlich der Beziehungen der USA zu Rußland geäußert und Berichte über den ungebremsten Völkermord an den Palästinensern und den Wahnsinn der ukrainischen und europäischen Führung vorgelegt, die darauf bestehen, den bereits verlorenen Krieg in der Ukraine fortzusetzen. Weiterlesen
Nur eine dringende Veränderung des Menschenbildes kann die Entmenschlichung besiegen
Bericht vom 114. Treffen der Internationalen Friedenskoalition
Die 114. wöchentliche Sitzung der Internationalen Friedenskoalition fand 80 Jahre nach den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki statt. Helga Zepp-LaRouche, Gründerin des Schiller-Instituts, eröffnete die Sitzung mit den Worten: „Viele Menschen sind sich bewußt, daß die Welt noch nie so nah am Untergang stand.“ Die Bombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki waren unnötig, da Kaiser Hirohito bereits über den Vatikan Friedensverhandlungen geführt hatte. Es handelte sich um eine Demonstration der {Schrecklichkeit} (Terror). Wenn das geplante Treffen zwischen Putin und Trump stattfindet, wird dies das „notwendige Signal“ sein, daß ein Atomkrieg vermieden werden kann.
An der wirtschaftlichen Kriegsfront zielen Trumps Zölle auf alle BRICS-Staaten ab und könnten unbeabsichtigt die Entdollarisierung auslösen, die Trump angeblich vermeiden will.
Co-Moderator Dennis Speed zitierte die offizielle Stellungnahme des Strategic Bombing Survey von 1946, wonach Japan auch ohne Atombomben, ohne Kriegseintritt Rußlands und ohne Invasion kapituliert hätte. Warum ist das heute nicht bekannt?
Bericht vom 113. Treffen der Internationalen Friedenskoalition
Das 113. Online-Treffen der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 1. August wurde von der IPC-Initiatorin und Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, eröffnet, die warnte, die strategischen Lage nähere sich vielleicht schon der „letzten Sturmphase”: Während der Sitzung wurde bekannt, daß US-Präsident Trump zwei Atom-U-Boote in die Ostsee beorderte, um die Konfrontation mit Rußland zu verschärfen. Zepp-LaRouche rief dazu auf, „die ganze Welt zu alarmieren, daß wir die Friedensbewegung vereinen müssen“, um „außerordentlich in die strategische Lage einzugreifen“.
Vergeßt nicht die Schrecken des Zweiten Weltkriegs – mobilisiert für eine neue Friedens- und Entwicklungsordnung!
Bericht vom 112. Treffen der Internationalen Friedenskoalition
25. Juli 2025 (EIRNS) – Die 112. wöchentliche Online-Sitzung der Internationalen Friedenskoalition begann heute mit einem Hinweis des Co-Moderators Dennis Speed, daß der damalige Präsident Harry Truman genau 80 Jahre zuvor, am 25. Juli 1945, die Entscheidung traf, Atombomben auf Japan abzuwerfen – „eine bösartige und unnötige Tat“. Anschließend gab die Vorsitzende des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, einen strategischen Überblick und wies zunächst darauf hin, daß wir auch den 80. Jahrestag der Potsdamer Konferenz begehen, auf der die Siegermächte des Zweiten Weltkriegs über ihre bevorzugte Nachkriegsordnung in Europa diskutierten. Weiterlesen
Friedenskoalition trifft sich am Nelson-Mandela-Tag
Bericht vom 111. Treffen der Internationalen Friedenskoalition Die Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, eröffnete die 111. wöchentliche Online-Sitzung der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 18. Juli, Nelson Mandelas Geburtstag, der weltweit als Mandela-Tag gefeiert wird. Sie forderte alle Teilnehmer auf, sich die Videos der jüngsten Berliner Konferenz des Schiller-Instituts1 anzusehen, bei der Europa und die USA aufgerufen wurden, gemeinsam mit dem Globalen Südens eine Politik der realen Entwicklung als Alternative zur Kriegspolitik der Anglosphäre zu verfolgen. Sie beschrieb einige der verrückten Vorschläge eines gewissen Malcolm Chalmers, Berater des britischen Verteidigungsministers Healey, darunter einen Plan, mit einer „kleinen Atomwaffe von der Größe Hiroshimas“ eine russische Militärbasis zu zerstören, in der Annahme, das würde Rußland zu Verhandlungen zu ihren Bedingungen zwingen. Der Kommandeur der NATO-Bodentruppen, US-General Christopher Donahue, habe den genauso verrückten Vorschlag gemacht, die russische Ostsee-Enklave Kaliningrad militärisch abzuriegeln.
Bericht vom 109. Treffen der Internationalen Friedenskoalition
Die 109. Online-Sitzung der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 4. Juli entwickelte sich zu einer Diskussion über den drohenden Untergang des Völkerrechts nach den jüngsten dreisten Verstößen Israels und der USA. Die Frage lautete: Gibt es noch Hoffnung, es wiederherzustellen, oder müssen wir uns an eine neue Realität gewöhnen, in der Staaten mit entsprechender Militärmacht ungestraft gegen das Völkerrecht verstoßen können?
Bericht von der 108. Sitzung der Internationalen Friedenskoalition (IPC)
Die 108. wöchentliche Online-Sitzung der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 27. Juni wurde von der Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, eröffnet, die über den aktuellen Stand des Krieges im Iran berichtete. Sie stellte die triumphalen Erfolgsbekundungen von Präsident Trump in Frage. Es sei sehr wahrscheinlich, daß die Iraner voraussahen, was geschehen würde, und Ausrüstung und Materialien aus den angegriffenen Anlagen entfernten, bevor sie bombardiert wurden. Die Internationale Atomenergie-Organisation habe fürs erste „jegliche Glaubwürdigkeit verloren“, weil sie ein Umfeld schaffen half, das denjenigen in die Hände spielte, die einen Angriff auf den Iran wollten. Weiterlesen
Israel-Iran-Krise: das Feuer löschen und den Brandstifter Geopolitik ausschalten
Zur Eröffnung der 107. Online-Sitzung der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 20. Juni gab die Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, einen Überblick über die strategische Weltlage. Sie betonte: „Die unmittelbare Gefahr ist, daß die Vereinigten Staaten in die Bombardierung des Iran hineingezogen werden.“ Ohne Atombomben wäre es kaum möglich, die unterirdischen Nuklearanlagen des Iran zu zerstören. Die neokonservative Strategie „Sauberer Bruch“ (Clean Break) aus dem Jahr 1996, die als Gegenmaßnahme zu den Osloer Abkommen von 1993-95 konzipiert wurde, werde jetzt wieder aufgegriffen. „Die Briten haben ein ganz besonderes Interesse daran, diesen Konflikt am Laufen zu halten… Das sollte uns daran erinnern, daß das unmittelbare Ziel dieser Operation nicht nur die unmittelbare Lage im Nahen Osten ist… Ein Regimewechsel in der Region ist nicht das einzige Ziel.“ Zu den übergeordneten strategischen Zielen gehörten die Zerstörung der gesamten Region und die Konfrontation mit Rußland, China und den Entwicklungsbestrebungen des Globalen Südens zur Beendigung von 500 Jahren kolonialer Ausbeutung.
Stoppt die „Kräfte des Weltuntergangs“- Für eine Vision von Frieden durch Entwicklung
Zur Eröffnung der 106. wöchentlichen Online-Sitzung der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 13. Juni warnte Helga Zepp-LaRouche, Gründerin des Schiller-Instituts, Israels Angriff auf den Iran könnte der Beginn des Dritten Weltkriegs sein. Sie verwies auf das düstere Video der US-Geheimdienstdirektorin Tulsi Gabbard1 über die reale Gefahr und die schrecklichen Folgen eines nuklearen Schlagabtauschs. „Sind wir auf dem Weg in den Weltuntergang?“ – diese Frage tauchte in den Vorträgen der vier Experten in der Sitzung immer wieder auf.
Dem Wahnsinn der Angriffe auf Rußland und der Morddrohungen gegen Staatsführer widerstehen
Bericht vom 105. Treffen der Internationalen Friedenskoalition (IPC)
6. Juni – Helga Zepp-LaRouche, Gründerin des Schiller-Instituts und Initiatorin der Internationalen Friedenskoalition, eröffnete die 105. wöchentliche Sitzung in Folge und warnte, die strategische Lage habe sich in der vergangenen Woche durch die ukrainischen Drohnenangriffe tief im russischen Hoheitsgebiet am 1. Juni erheblich verschlechtert. Präsident Putin habe allerdings bemerkenswerte Zurückhaltung gezeigt. Es sei bedrohlich, daß Präsident Trump angibt, nicht über die Operation informiert worden zu sein, obwohl MI6 und CIA mit ziemlicher Sicherheit an der Planung und Zielauswahl beteiligt waren. Es sei wichtig, daß die beiden Präsidenten am 4. Juni miteinander gesprochen haben.
Die 104. Online-Sitzung der Internationalen Friedenskoalition (IPC) fand zum zweiten Jahrestag ihrer Gründung statt – unmittelbar nach der äußerst erfolgreichen Konferenz des Schiller-Instituts am Memorial-Day-Wochenende in Newark, New Jersey. Helga Zepp-LaRouche, die Gründerin des Schiller-Instituts, begann mit einer Einschätzung der strategischen Lage. Sie erklärte, daß die Spannungen im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine in der letzten Woche stark zugenommen hätten, „aber noch ist nicht alles verloren”, obwohl Trump sich gegenüber dem russischen Präsidenten Wladimir Putin sehr undiplomatisch geäußert habe. Erstaunlicherweise habe Trump zu erkennen gegeben, daß er über den offenbar versuchten Drohnenangriff der Ukraine auf Putins Hubschrauber nicht informiert wurde.
Bericht vom 101. Treffen der Internationalen Friedenskoalition
Die 101. wöchentliche Onlinesitzung der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 9. Mai befaßte sich mit mehreren dringenden Themen. Helga Zepp-LaRouche, Gründerin des Schiller-Instituts und IPC-Mitinitiatorin, berichtete, daß 29 Staats- und Regierungschefs aus der ganzen Welt zur Siegesfeier am 8./9. Mai in Moskau waren. Rußland und China hätten bei dieser Gelegenheit ihre Partnerschaft gefestigt und die Versuche der Anglophilen angeprangert, die Geschichte umzuschreiben. In dem Versuch, diesem Großereignis entgegenzuwirken, habe die NATO-Fraktion den 8. Mai zum „Europatag“ erklärt, und die deutsche Regierung habe sogar das Zeigen russischer oder sowjetischer Flaggen verboten. Zuvor hatte die Europäische Kommission den europäischen Staatschefs die Teilnahme an den Siegesfeierlichkeiten in Moskau untersagt, doch der serbische Präsident Vucic und der slowakische Ministerpräsident Fico kamen trotzdem.
Seit bald zwei Jahren veranstaltet die Internationale Friedenskoalition (IPC, IFK), die gegründet wurde, um Friedensbewegungen in aller Welt unabhängig von ihrer Ideologie zu vereinen, wöchentliche Onlinekonferenzen mit tausenden Teilnehmern aus über 50 Ländern. Am 2. Mai feierte die Koalition einen Meilenstein mit ihrer 100. wöchentlichen Sitzung. Weiterlesen
Gerechtigkeit ist nicht Rache
Bericht vom 99. Treffen der Internationalen Friedenskoalition
Am 25. April fand die 99. wöchentliche Internetsitzung der Internationalen Friedenskoalition (IPC, IFK) mit Teilnehmern aus über 50 Ländern statt. Da die IPC-Initiatorin Helga Zepp-LaRouche nicht persönlich teilnehmen konnte, begann die Veranstaltung mit Vorträgen von Dennis Speed und Dennis Small vom amerikanischen Schiller-Institut, weitere Redner waren u.a. der Pax-Christi-Aktivist Pater Harry Bury, der ehemalige CIA-Analyst Ray McGovern und der ehemalige Kongreßabgeordnete Dennis Kucinich. (Es gab einige humorvolle Bemerkungen darüber, daß so viele Sprecher denselben Vornamen Dennis hatten.) Weiterlesen
Die Hoffnung der Menschheit hängt vom Mut einzelner ab
Bericht vom 97. Treffen der Internationalen Friedenskoalition
Zu Beginn des 97. wöchentlichen Internettreffens der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 11. April erklärte die Moderatorin Anastasia Battle, zur Zeit seien bei den Treffen regelmäßig über tausend Teilnehmer aus etwa 55 Ländern live dabei. Weiterlesen
Wird ein Krieg gegen den Iran die Trump-Administration „enthaupten“?
Bericht vom 96. Treffen der Internationalen Friedenskoalition
Die Gründerin des Schiller-Instituts Helga Zepp-LaRouche eröffnete das 96. wöchentliche Internettreffen der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 4. April mit einer Warnung an die Trump-Regierung vor einem Angriff auf den Iran: Das sei eine Falle der Kriegsfraktion für Präsident Trump. Ein solcher Krieg könnte zu dramatisch höheren Ölpreisen führen und einen Finanzkollaps auslösen. Das wäre dann kein Schlag zur „Enthauptung“ des Iran, wie behauptet wird, sondern eine „Enthauptung“ Trumps. Viele seiner Anhänger hätten aufgrund seiner Wahlversprechen ein Ende der „endlosen Kriege“ erhofft und seien jetzt desillusioniert und wütend über den Krieg gegen Jemen und vielleicht auch gegen den Iran. Zepp-LaRouche erinnerte daran, daß der Iran wie jedes souveräne Land das Recht auf ein Atomprogramm für friedliche Zwecke hat. Weiterlesen
Stoppt die Remilitarisierung Europas –für eine weltweite Friedensbewegung!
Bericht vom 95. Treffen der Internationalen Friedenskoalition
Das 95. wöchentliche Internettreffen der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 28. März hatte Redner aus Deutschland, Frankreich, dem Iran, Argentinien und Mexiko sowie Teilnehmer aus vielen weiteren Ländern. Die Vorsitzende des Schiller-Instituts und IPC-Initiatorin Helga Zepp-LaRouche eröffnete die Sitzung mit einer Warnung: Die Bemühungen der Präsidenten Trump und Putin um eine Wiederherstellung der Beziehungen zwischen Rußland und den USA und eine Beendigung des Krieges in Europa seien gefährdet durch die Versuche, die USA in einen Krieg gegen den Iran zu treiben, und durch die von der EU-Führung betriebene massive Aufrüstung unter dem verlogenen Vorwand, Rußland wolle Europa militärisch überfallen.
Bericht vom 94. Treffen der Internationalen Friedenskoalition
Zur Eröffnung des 94. wöchentlichen Online-Treffens der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 21. März sagte die Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, der 18. März sei wegen zweier Ereignisse ein schicksalhafter Tag gewesen:
Bericht vom 93. Treffen der Internationalen Friedenskoalition
Die 93. wöchentliche Internetsitzung der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 14. März basierte auf dem neuen Appell von Helga Zepp-LaRouche „Statt Aufrüstung für den großen Krieg: Schafft eine globale Sicherheitsarchitektur!“. Zepp-LaRouche sagte zur Eröffnung, die Welt sei jetzt an einem Bruchpunkt, das Telefonat der Präsidenten Trump und Putin bringe die Hoffnung, daß der Ukrainekrieg bald vorbei sein könnte. Gefährlich sei aber, daß die europäischen Politiker verrückt agieren und auf eine Mobilmachung für einen Krieg gegen Rußland drängen. Obwohl viele EU-Länder bankrott seien, plane die EU eine Kriegskasse von 800 Milliarden Euro, und der alte Bundestag beschließe hastig noch eine Kriegskasse von 400 Milliarden. Positiv sei der Plan der Arabischen Liga für den Wiederaufbau des Gazastreifens, auch wenn die Lage in der Region immer noch gefährlich sei – wie auch der Bericht eines Arztes aus Gaza bei dem IPC-Treffen später deutlich machte. Das positivste Signal überhaupt sei jedoch ein Beitrag in der regierungsnahen chinesischen Global Times mit der Forderung nach einer neuen globalen Sicherheitspolitik, die Zepp-LaRouches eigenem Vorschlag für eine neue Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur für alle Länder ähnelt. Dies sowie ein ähnlicher Aufruf von Präsident Putin zeige, daß eine solche globale Politik auf der Grundlage der Prinzipien des Westfälischen Friedens möglich ist.
Bericht vom 92. Treffen der Internationalen Friedenskoalition
Das 92. wöchentliche Online-Treffen der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 7. März wurde von der Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, mit einem Blick auf Europa und die Ukraine eröffnet, wo „die Dinge völlig aus dem Ruder laufen“. Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, habe einen Aufrüstungsplan angekündigt, Re-Arm Europe, der 800 Milliarden Euro kosten soll. Der voraussichtliche neue Bundeskanzler Friedrich Merz habe angekündigt, für ein Militärbudget von 400 Milliarden Euro die „Schuldenbremse“ aufzuheben, und damit eines seiner wichtigsten Wahlversprechen schon wenige Tage nach der Wahl gebrochen. Ein historischer Präzedenzfall für das Vorhaben seien die „Mefo-Wechsel“ des Nazi-Finanzministers Hjalmar Schacht, die 1933 eingeführt wurden, um Käufe bei Rüstungskonzernen außerhalb des Staatshaushalts zu finanzieren.
Bericht vom 91. Treffen der Internationalen Friedenskoalition
Das 91. wöchentliche Internettreffen der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 28. Februar entwickelte sich zu einer tiefgreifenden philosophischen Diskussion über die wahre Bedeutung von Politik und Diplomatie, und wie diese gestaltet werden müssen, um das Abrutschen in einen Weltkrieg zu verhindern und die höchst dynamischen Veränderungen im Zuge der Wahl Donald Trumps und seiner energischen Intervention zur Beendigung des Stellvertreterkriegs gegen Rußland in der Ukraine mitzugestalten. Weiterlesen
Für einen nicht-ideologischen Ansatz in den internationalen Beziehungen
Bericht vom 90. Treffen der Internationalen Friedenskoalition (IPC)
Das 90. wöchentliche Online-Treffen der Internationalen Friedenskoalition in Folge wurde eröffnet von Helga Zepp-LaRouche, der Gründerin des Schiller-Instituts, die einen Überblick über die europäischen Reaktionen – vom Economist und anderen – auf drei wichtige Entwicklungen gab: das Telefonat von Trump mit Putin, das Treffen von Lawrow und Rubio in Riad und die Bemerkungen von J.D. Vance auf der Münchner Sicherheitskonferenz. Die Reaktionen reichen von chronischem Trump-Wahnsinns-Syndrom bis hin zu „Alles ist völlig rosig und Trump wird es schon richten“. Im Fall von Vances Kommentaren „flippen die Leute in alle Richtungen aus“.
Wo sind die Erwachsenen im Raum, die Frieden schaffen?
Bericht vom 89. Treffen der Internationalen Friedenskoalition
Das 89. wöchentliche Internettreffen der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 14. Februar war historisch, denn im Mittelpunkt stand ein Dialog zwischen der Gründerin des Schiller-Instituts und IPC-Initiatorin Helga Zepp-LaRouche und der ehemaligen südafrikanischen Außenministerin Dr. Naledi Pandor, die für ihre Führungsrolle im gesamten Globalen Süden bekannt ist – unter anderem für ihren persönlichen Einsatz bei Südafrikas Klage gegen Israel vor dem Internationalen Gerichtshof (IGH) wegen des Völkermordes im Gazastreifen.
Der Oasenplan bleibt die Grundlage für einen dauerhaften Frieden
Bericht vom 87. Treffen der Internationalen Friedenskoalition
Zur Eröffnung der 87. wöchentlichen Internetsitzung der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 31. Januar sagte die IPC-Mitgründerin Helga Zepp-LaRouche: „Die Anzeichen und Signale erscheinen – gelinde gesagt – sehr widersprüchlich.“ So habe der Chef des ukrainischen Geheimdienstes, Kyrylo Budanow, gewarnt, die Ukraine könne ihre Existenz verlieren, wenn sie nicht bald über Frieden verhandelt. Dagegen bestehe NATO-Generalsekretär Mark Rutte weiter darauf, daß „Europa kriegsbereit werden muß“, und in Polen erhielten schon sechsjährige Kinder eine militärische Schulung.
Bericht vom 86. Treffen der Internationalen Friedenskoalition
Zur Eröffnung der 86. wöchentlichen Sitzung der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 24. Januar sprach Helga Zepp-LaRouche über die Erleichterung auf der Welt über das Ende des „Alptraums der Regierung Biden-Blinken“ und über die dramatischen Veränderungen, die sich – trotz aller problematischen Aspekte – mit der neuen Trump-Regierung vollziehen. „Die Situation ist sehr vielversprechend, auch wenn noch viel schiefgehen kann.“
Gaza: Frieden erfordert wirtschaftliche Entwicklung und Schönheit der Kulturen
Bericht vom 85. Treffen der Internationalen Friedenskoalition
Zu Beginn der 85. wöchentlichen Internetsitzung der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 17. Januar äußerte sich Helga Zepp-LaRouche, Gründerin des Schiller-Instituts, verhalten optimistisch über das Waffenstillstandsabkommen für den Gazastreifen. Eine solche Vereinbarung sei bereits im vergangenen Mai getroffen worden, doch erst unter dem Druck von Donald Trumps Team werde sie umgesetzt. Die Biden-Regierung trage die Verantwortung für das Blutbad, das in der Zwischenzeit angerichtet wurde. Trumps Intervention beweise eine gewisse Entschlossenheit, aber eine dauerhafte Lösung erfordere die Anerkennung eines palästinensischen Staates, den umfassenden Wiederaufbau der zerstörten Gebiete und die vollständige Umsetzung von Lyndon LaRouches „Oasenplan“ für die Region.1
Bericht vom 84. Treffen der Internationalen Friedenskoalition
Das 84. wöchentliche Internettreffen der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 10. Januar war wieder ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie sich maßgebliche Persönlichkeiten aus aller Welt zusammenschließen, um einer Welt am Rande eines globalen Krieges Frieden zu bringen. Helga Zepp-LaRouche eröffnete die Sitzung mit der Bemerkung, es liege „Spannung in der Luft“, während die Welt auf Donald Trumps Amtseinführung am 20. Januar wartet, ohne zu wissen, welchen Kurs seine Regierung einschlagen wird. Die scheidende Biden-Regierung verfolge weiter ihre Kriegspolitik. So verbreite Verteidigungsminister Gen. Lloyd Austin wieder die Lüge, die Russen (und andere „Autokraten“) würden mehr Länder überfallen, wenn die Ukraine den Krieg verliert. Das Grauen in Palästina halte an und weite sich auf das Westjordanland aus, was selbst die israelische Zeitung Haaretz als völkermörderisch und als Pogrom bezeichne.
Mediziner müssen den Kampf gegen den Völkermord anführen
Bericht vom 83. Treffen der Internationalen Friedenskoalition
Zur Eröffnung des 83. wöchentlichen Internettreffens der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 3. Januar sagte die Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, das Auseinanderbrechen der gegenwärtigen Weltordnung im Jahr 2025 voraus. Dies werde entweder zu einem Weltkrieg oder zu einem neuen Paradigma führen. Die „Amerika zuerst“-Agenda des neuen US-Präsidenten Donald Trump werde das Problem nicht lösen, weil andere Länder diesem Beispiel folgen könnten und so noch mehr Konflikte entstehen. Statt dessen brauche man ein völlig neues Paradigma, in dem die Menschheit als ganzes an erster Stelle steht.
Bericht vom 82. Treffen der Internationalen Friedenskoalition
Die Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, wünschte zu Beginn des 82. wöchentlichen Treffens der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 27. Dezember allen ein gutes neues Jahr – mit der Hoffnung, daß wir das ganze Jahr heil überleben, „denn das ist noch nicht sicher“. Sie ging dann auf die verschiedenen militärischen Konfliktzonen der Welt ein und erwähnte u.a., daß die USA eine neue Militärbasis in Damaskus errichten. Der russische Außenminister Lawrow habe kürzlich gesagt, Rußland habe ermutigende Signale von der künftigen Trump-Regierung erhalten, aber man müsse abwarten, ob darauf auch Taten folgen. Die Nominierungen des Personals der neuen Trump-Regierung seien tatsächlich „sehr, sehr gemischt“.
Internationale Friedenskoalition: Nichtlineares Denken ist nötig, um die Krise zu stoppen!
Bericht vom 80. Treffen der Internationalen Friedenskoalition (IPC)
So kann man die Essenz des gestrigen Treffens der IPC beschreiben, die sich wie jeden Freitag um 17.00 Uhr (MEZ) zu einer zoom-Diskussion zusammenfand. Helga Zepp-LaRouche eröffnete das Treffen mit den Worten, wir seien Zeugen eines „seismischen Wandels in der strategischen Situation“. Das Establishment sei „ziemlich hysterisch“ und versuche, die Position der NATO-Befürworter gegenüber der der BRICS-Befürworter zu festigen, bevor der designierte Präsident Donald Trump sein Amt antritt.
Bericht vom 76. Treffen der Internationalen Friedenskoalition
Die 76. wöchentliche Onlinesitzung der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 15. November befaßte sich mit den Folgen der Präsidentschaftswahl in den USA. Die Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, sagte zu Beginn, wir befänden uns in einem äußerst interessanten Moment der Geschichte, in dem „die Richtung noch nicht entschieden ist“. Der designierte Präsident Donald Trump habe verschiedene Kandidaten für sein Kabinett angekündigt, aber man könne „aus der Vorgeschichte dieser Leute nicht ablesen, was sie in der Zukunft tun werden“. Mit Tulsi Gabbard als neuer Geheimdienstkoordinatorin werde „die Wahrheit über den Stand des Krieges in der Ukraine ans Licht kommen“, ebenso wie die Wahrheit über die tatsächlichen Urheber der Sabotage der Nordstream-Pipeline.
Bericht vom 75. Treffen der Internationalen Friedenskoalition
Die Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, eröffnete die 75. wöchentliche Onlinesitzung der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 8. November mit den Worten, der 6. November 2024 werde wegen der Wahl Trumps und des Sturzes der Ampelkoalition in Deutschland als historischer Meilenstein betrachtet werden. Dies sei eine große Störung der Kriegsmaschinerie und eine tektonische strategische Verschiebung, worüber die Briten und andere völlig hysterisch seien. Aber ob Donald Trump als Präsident sein Versprechen einlöst, die Kriege zu beenden, müsse sich noch zeigen; die Zusammensetzung seines Kabinetts werde dazu ein erster Hinweis sein.
Unabhängig von den US-Wahlen droht weiterhin ein Atomkrieg
Bericht vom 74. Treffen der Internationalen Friedenskoalition
Das 74. wöchentliche Onlinetreffen der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 1. November wurde vom ehemaligen UN-Waffeninspekteur Scott Ritter eröffnet, der die Sitzung vorzeitig verlassen mußte. Er erklärte, die Welt befinde sich im Übergang, die koloniale Ära mit dem britischen, französischen, niederländischen und amerikanischen Imperium sei vorbei, auch wenn die Führung im Westen so tue, als könnte sie an ihrer unipolaren Welt festhalten. Der BRICS-Gipfel in Kasan in Rußland habe gezeigt, daß der Geist von Bandung 1955 – als die ehemaligen Kolonien das Ende des Kolonialismus verkündeten, aber der Kalte Krieg ihren Sieg zunichte machte – nun endlich Wirklichkeit wird. Der Krieg in der Ukraine sei entschieden, auch wenn die USA und die NATO weiter kämpfen und Menschen töten werden, bis die Russen ihre Forderungen nach Entnazifizierung, Entmilitarisierung und Verzicht auf NATO-Mitgliedschaft der Ukraine endgültig durchgesetzt haben. Rußland werde sich zu keinem Kompromiß bewegen lassen, der nicht seine eigene Sicherheit dauerhaft gewährleistet. „Aber was werden die USA und die NATO angesichts eines russischen Sieges tun?“ Das sei die größte Gefahr, und hier müsse man einen Atomkrieg verhindern.
„Ich glaube nur an die Wunder, die wir selbst vollbringen“
Bericht vom 73. Treffen der Internationalen Friedenskoalition
Die 73. wöchentliche Sitzung der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 25. Oktober begann mit dem regelmäßigen strategischen Lageüberblick der Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche. Sie habe gerade eine unbestätigte Meldung erhalten, wonach eine riesige Flotte von US-Flugzeugen auf US-Stützpunkte im Nahen Osten verlegt worden sei. Das sei ein ominöser Hinweis auf einen bevorstehenden Angriff auf den Iran. Sie stellte dies in den Kontext des soeben beendeten BRICS-Gipfels in Kasan, wo die BRICS auf 22 Staaten anwuchsen, die 57% der Weltbevölkerung repräsentieren. Es sei nicht auszuschließen, daß eine Eskalation im Nahen Osten eine Reaktion darauf sein könnte. Zepp-LaRouche warnte, wenn der Westen seinen Kurs nicht ändere, „könnte der Weg zur Katastrophe sehr kurz sein“.
Ein weltweiter Westfälischer Frieden muß auf die Tagesordnung
Bericht vom 72. Treffen der Internationalen Friedenskoalition
Zur Eröffnung des 72. wöchentlichen Onlinetreffens der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 18. Oktober betonte die Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, nach der Ermordung des Hamas-Führers Sinwar drohe, anders als einige führende US-Vertreter behaupten, eine weitere Eskalation des Krieges in Südwestasien. Israels Regierungschef Netanjahu beabsichtige einen Angriff auf den Iran, und Rußland warne Israel davor, die iranischen Atomanlagen anzugreifen. Der Iran habe von Rußland fortschrittliche Raketensysteme erhalten, deren Betrieb russische Spezialisten erfordert, gleichzeitig seien hundert US-Soldaten in Israel für den Betrieb des Raketensystems THAAD. Es könnte also zu einer direkten Konfrontation zwischen den USA und Rußland kommen. Unterdessen gehe die ethnische Säuberung in Palästina weiter, Israel habe 400.000 Menschen im nördlichen Gazastreifen zu „Kämpfern“, d.h. zu Freiwild erklärt.
Lieber schlaflose Nächte haben und nachdenken, als sterben
Bericht vom 71. Treffen der Internationalen Friedenskoalition
Das 71. wöchentliche Online-Treffen der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 11. Oktober begann mit einem strategischen Lageüberblick von Helga Zepp-LaRouche, der Gründerin des Schiller-Instituts. Sie erinnerte die Teilnehmer daran, daß zwei regionale Krisen – die Ukraine und Südwestasien – das Potential haben, zu einem Atomkrieg zu eskalieren. Sie äußerte die Vermutung, eine „private Demarche“ des russischen Präsidenten Putin könnte US-Präsident Biden dazu veranlaßt haben, keine ukrainischen Raketenangriffe auf Rußland zu erlauben. Rußlands Einwände gegen offensive Waffensysteme unmittelbar an seiner Grenze seien jahrelang nicht berücksichtigt worden. Da sich der Krieg in der Ukraine rasch dem Ende zuneigt, müsse die NATO entscheiden, ob sie Rußland eine annehmbare Friedensformel anbietet oder ob sie eskalieren will. Gleichzeitig warte die Welt nun darauf, wie Israel Vergeltung gegen den Iran übt. Die unterirdischen Atomanlagen anzugreifen, wie es Donald Trump vorschlug, sei nur mit Atomwaffen möglich.
Die Initiatorin der Internationalen Friedenskoalition (IPC), Helga Zepp-LaRouche, eröffnete das 70. wöchentliche Internettreffen am 5. Oktober mit einer Mahnung: Die Friedensaktionen und -demonstrationen auf der ganzen Welt seien zu sehr begrüßen, aber die Dynamik des Krieges sei gegenwärtig schneller. Der Völkermord an den Palästinensern im Gazastreifen und im Westjordanland werde jetzt auf den Libanon ausgeweitet, und der iranische Vergeltungsschlag gegen Israel könne noch größere Anstrengungen auslösen, den Iran in einen großen Krieg, vielleicht sogar Atomkrieg hineinzuziehen.
Mobilisiert die Bevölkerung, bevor es zu spät ist!
Bericht vom 68. Treffen der Internationalen Friedenskoalition Zu Beginn der 68. wöchentlichen Internetsitzung der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 20. September hob Dennis Small von EIR die akute Gefahr eines atomaren Weltkriegs hervor. Die Entscheidung, der Ukraine Angriffe auf russische Städte mit Langstrecken-Präzisionsraketen zu erlauben, sei in der vergangenen Woche…
Internationale Friedenskoalition: Die Vernunft muß über den Kriegswahn siegen!
Bericht vom 67. Treffen der Internationalen Friedenskoalition am 13. September 2024 An dem 67. wöchentlichen Internet-Treffen der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 13. September beteiligten sich mehr als tausend Menschen aus fast 40 Ländern, aus Sorge vor der schrecklichen Krise, in der sich die Menschheit befindet.…
Auf der 66. wöchentlichen Online-Sitzung der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 6. September diskutierte eine hochkarätige Gruppe von Wissenschaftlern, Militärs und Politikern über verschiedene Facetten des Wahnsinns der politischen Führung in den USA und Europa, deren selbstmörderische Politik Oberst Larry Wilkerson treffend mit dem Shakespeare-Zitat beschrieb: „Mord rufen, und des Krieges Hund‘ entfesseln“.1
USA und NATO wollen Atomkrieg gegen Rußland führen
Bericht vom 65. Treffen der Internationalen Friedenskoalition am 30. August 2024
Bei der 65. wöchentlichen Internetsitzung der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 30. August stand im Mittelpunkt, daß die Welt am Rande eines von den USA und der NATO angezettelten Atomkrieges steht. Gegen diesen Wahnsinn brauchen wir Massendemonstrationen auf der ganzen Welt und eine Kampagne, die Qualität des Denkens der Bevölkerung und ihrer Regierungen zu verbessern, um die notwendigen Lösungen zu finden.
„Wir müssen über unseren Schatten springen“ – Bericht vom 64. Treffen der Internationalen Friedenskoalition am 23. August 2024
Helga Zepp-LaRouche, die Gründerin des Schiller-Instituts, eröffnete die 64. Sitzung der Internationalen Friedenskoalition (IPK) am 23. August mit den Worten, ihre frühere Einschätzung der Gefahr, die uns allen in den nächsten sechs Monaten droht, sei durch die Entwicklungen der letzten Woche bestätigt worden. Als „augenöffnend“ bezeichnete sie den Bericht in der Financial Times vom 13. August über die jüngste Diskussion über einen möglichen nuklearen Demonstrationsschlag Rußlands auf ein unbewohntes Gebiet, um zu zeigen, daß Rußland es ernst meint, wenn die NATO-Provokationen weitergehen.
Am Vorabend des Weltkriegs: Wir sprechen ohne Furcht – 63. Treffen der Internationalen Friedenskoalition
Das 63. Online-Treffen der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 16. August fand in einer kritischen Weltlage statt, die Gründerin des Schiller-Instituts Helga Zepp-LaRouche beschrieb es als „eine Eskalation, die Schritt für Schritt auf einen Punkt zusteuert, an dem es kein Zurück mehr gibt“. Sie sagte: „Es gibt jetzt eine aktive Diskussion – vielleicht sogar schon eine Entscheidung – über die Stationierung der Joint Air-to-Surface Standoff Missiles [Tarnkappen-Boden-Luft-Marschflugkörper] JASSMs in der Ukraine.“ Ukrainische Flugzeuge könnten dann diese hochpräzisen Langstreckenwaffen abschießen. Mit diesem Schritt wollten die USA auch die deutsche Regierung drängen, Taurus-Marschflugkörper zu liefern, was Deutschland bisher aus Angst vor einer Eskalation hin zum Dritten Weltkrieg verweigert. Sie erklärte weiter: „Das Eindringen in russisches Territorium in der Region Kursk wäre ohne technische Beratung der NATO nicht möglich gewesen. Die Entscheidung dafür wurde aller Wahrscheinlichkeit nach von der NATO getroffen.“ Laut Dmitri Polyanskij, dem Ersten Stellvertretenden Ständigen Vertreter Rußlands bei den Vereinten Nationen, mache dies eine diplomatische Lösung nahezu unmöglich. Gleichzeitig habe auch Israel mit der Ermordung des Chefunterhändlers der Hamas seine Ablehnung von Diplomatie deutlich gemacht.
Zum Jahrestag der Bombardierung Nagasakis: „Seid mutig und liebevoll“
Bericht vom 62. Treffen der Internationalen Friedenskoalition am 9. August 2024
Ein Video mit den Reden finden Sie auf englisch hier.
Mehr als 500 Menschen nahmen am 8. August am 62. wöchentlichen Online-Treffen der Internationalen Friedenskoalition (IPC) teil. Helga Zepp-LaRouche, Gründerin des Schiller-Instituts, wies auf die Bedeutung der Erklärung des stellvertretenden russischen Außenministers Sergej Rjabkow hin, die Zeit der einseitigen Zugeständnisse Rußlands sei „endgültig vorbei“. Der ukrainische Einmarsch in die russische Region Kursk stelle eine äußerst gefährliche Eskalation dar. Sie erwähnte auch mögliche iranische Vergeltungsmaßnahmen für die jüngsten Attentate Israels. Der Sekretär des russischen Sicherheitsrats, Sergej Schoigu, habe gerade den Iran besucht und Berichten zufolge einen Brief Präsident Putins überbracht, in dem dieser seine Bereitschaft zur Vermittlung in der Region anbietet.
Zepp-LaRouche befürwortet Resolution 377 der UN-Generalversammlung „Gemeinsam für den Frieden“ und ruft zu internationaler Unterstützung auf
Helga Zepp-LaRouche, Gründerin des Schiller-Instituts und Initiatorin der Internationalen Friedenskoalition, unterstützt die Initiative von Dr. Chandra Muzaffar und ruft zur internationalen Unterstützung dieser Initiative auf.
Chandra Muzaffar, Präsident der Internationalen Bewegung für eine gerechte Welt (JUST), hat einen Brief an die Staatsoberhäupter aller Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen veröffentlicht, in dem er dazu aufruft, sofort Maßnahmen zu ergreifen, um den anhaltenden Völkermord an den Palästinensern in Gaza und den besetzten Gebieten zu stoppen.
„Rat der Vernunft“ nimmt Fahrt auf – Bericht vom 61. Treffen der Internationalen Friedenskoalition am 2. August 2024
Am 2. August fand das 61. wöchentliche Online-Treffen der Internationalen Friedenskoalition (IPC) statt, an den vorangegangenen 60 Treffen haben bereits rund 1200 Personen aus bis zu 40 Ländern teilgenommen. Die Gründerin des Schiller-Instituts und IPC-Initiatorin Helga Zepp-LaRouche erläuterte das Konzept des von ihr vorgeschlagenen „Rates der Vernunft“: Die Idee sei nicht, besonders viele wohlmeinende Menschen zu versammeln, sondern in jedem Land eine Handvoll „Elder Statesmen“ zu finden und zu rekrutieren, die sich für die Entwicklung und Sicherheit aller Nationen und Völker einsetzen, um den Weg für ein neues Paradigma zu ebnen, „das der Würde des Menschen würdig ist“.
„Die große Beratung zum Wohle aller Menschen und Nationen“
Bericht vom 60. Treffen der Internationalen Friedenskoalition am 26. Juli 2024
Das 60. wöchentliche Online-Treffen der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 26. Juli begann mit einem Lageüberblick des EIR-Redakteurs Dennis Small, der besonders auf Helga Zepp-LaRouches Vorschlag für die Gründung eines Rates der Vernunft hinwies. Small erinnerte daran, daß der Grund für die Weltkriegsgefahr im „Endspiel und Untergang“ des auf Spekulation und Plünderung ausgerichteten Finanzsystems liege. Die Länder der Globalen Mehrheit, des Globalen Südens seien nun dabei, eine mächtige Alternative dazu aufzubauen, und dies könne die wirtschaftliche Grundlage für einen dauerhaften Frieden bilden. In China habe der jüngste Kongreß der Kommunistischen Partei deutlich gemacht, daß Wissenschaft, Kreativität und Innovation der Motor für wirtschaftlichen Fortschritt sind.
„Der Weg zum Frieden ist nicht unmöglich“ – 58. Treffen der Internationalen Friedenskoalition
Helga Zepp-LaRouche eröffnete das 58. Internettreffen der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 12. Juli mit einer ausführlichen Einschätzung des Washingtoner NATO-Gipfels, der den 75. Jahrestag der Gründung der NATO markierte; wir fassen sie im folgenden zusammen.
Die Weltereignisse beschleunigen sich – Bericht vom 57. Treffen der Internationalen Friedenskoalition
Am 5. Juli fand das 57. wöchentliche Online-Treffen der Internationalen Friedenskoalition (IPC) statt, das sich mit den wesentlichen Ereignissen der vergangenen Woche befaßte.
PRESSEMITTEILUNG: Internationale Friedenskoalition unterstützt „Erklärung des Präsidiums des Ostdeutschen Kuratoriums der Verbände zur Friedensinitiative von Präsident Putin“
24. Juni 2024 – Während der 55. Sitzung der Internationalen Friedenskoalition (IPC) wurde der Aufruf des Ostdeutschen Kuratoriums der Verbände (OKV) zur Unterstützung der Friedensinitiative von Präsident Putin vom 14. Juni vorgelegt. Die Teilnehmer der IPC, zu denen führende Vertreter von Friedensorganisationen und Amtsträger aus der ganzen Welt gehören, unterstützten den Appell mit überwältigender Mehrheit und verpflichteten sich, seine sehr wichtige Botschaft zu verbreiten.
Ist Putins Friedensvorschlag die letzte Chance für die Menschheit?
Bericht vom 55. Treffen der Internationalen Friedenskoalition
Von Kevin Gribbroek
Im Mittelpunkt der 55. Internet-Sitzung der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 21. Juni stand der Vorschlag des russischen Präsidenten Putin für eine neue eurasische Sicherheitsarchitektur als Grundlage für den Weltfrieden, den er am 14. Juni vor den Spitzenbeamten seines Außenministeriums vorgestellt hatte. Dieser Vorschlag basiert auf Chinas Fünf Prinzipien der friedlichen Koexistenz (gegenseitiger Respekt, gegenseitiger Nutzen, friedliche Koexistenz) und soll nicht exklusiv sein, sondern richtet sich nicht zuletzt auch an die NATO-Staaten. Angesichts des „ohrenbetäubenden Schweigens“ der Mainstream-Medien zum wahren Inhalt des Vorschlags, auf den die westlichen Regierungen bisher nur höhnisch reagieren, sollte das IPC-Treffen als Plattform für eine weltweite Kampagne dienen, um die Weltgemeinschaft darauf aufmerksam zu machen, daß dieses Angebot die letzte Chance sein könnte, den Dritten Weltkrieg abzuwenden.
Internationale Friedenskoalition: „Ende der Unterwürfigkeit gegenüber dem Hegemon“
Ein Bericht vom 54. Treffen der Internationalen Friedenskoalition am 14. Juni 2024.
Die Internationale Friedenskoalition (IPC) setzte am 14. Juni ihr zweites Jahr wöchentlicher internationaler Online-Treffen fort. Die Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, eröffnete die Konferenz mit einem Bericht über die Notfall-Pressekonferenz am 12. Juni in Washington.1 Sie hatte die Reaktionen auf die Konferenz verfolgt und stellte eine weltweite Besorgnis über den Niedergang der Diplomatie fest, an deren Stelle immer mehr Gewalt und Erpressung als Instrumente der Außenpolitik träten.
„Jeden Tag werden rote Linien überschritten“ – Ein Bericht vom 53. Treffen der Internationalen Friedenskoalition (IPC)
Die Internationale Friedenskoalition (IPC) begann am 7. Juni das zweite Jahr ihrer wöchentlichen Online-Treffen mit einem strategischen Überblick der Gründerin des Schiller-Instituts und IPC-Mitgründerin Helga Zepp-LaRouche. Sie kündigte an, daß der ehemalige US-Geheimdienstoffizier und UN-Waffeninspekteur Scott Ritter, der selbst an IPC-Treffen teilgenommen hat, an diesem Tag beim Internationalen Wirtschaftsforum in Sankt Petersburg – mit 19.000 Gästen aus 130 Ländern – an einer Podiumsdiskussion über die Dämonisierung Rußlands teilnimmt. Ritter müsse per Videoschaltung sprechen, weil Vertreter des US-Außenministeriums ihm am New Yorker Flughafen die Ausreise verweigerten und seinen Reisepaß beschlagnahmten, um ihn an der Teilnahme zu hindern.
52. Treffen der internationalen Friedenskoalition: „Die Frage, die einen umhaut“
Mit dem Treffen am 31. Mai wurde das einjährige Bestehen der Internationalen Friedenskoalition (IPC) mit 52 aufeinanderfolgenden wöchentlichen Online-Treffen gefeiert. An diesem Freitag nahmen Menschen aus mehr als 30 Ländern teil. Die Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, kündigte zu Beginn an, daß diesmal die Ukraine im Mittelpunkt stehe, weil die drei Angriffe des Landes auf russische Frühwarnradaranlagen eine extreme Gefahr darstellen. Diese Anlagen hätten nichts mit dem Krieg in der Ukraine zu tun, seien aber Bestandteil der strategischen Verteidigung Rußlands. Das Schiller-Institut schlug dazu „Roten Alarm“, und die Nachricht gelangte anschließend in die Mainstream-Medien, erhält aber immer noch nicht die nötige Aufmerksamkeit.
51. IPC Treffen: Geheimdienstsexperten äußern sich zum drohenden Krieg
Bei dem Treffen am 24. Mai kam es zu einem fruchtbaren Dialog zwischen einigen der führenden Geheimdienstexperten der USA: dem ehemaligen CIA-Analysten Larry C. Johnson, dem ehemaligen US-Diplomaten, CIA-Beamten und Islamwissenschaftler Graham Fuller und dem ehemaligen CIA-Analysten und Mitbegründer von Veteran Intelligence Professionals for Sanity (VIPS), Ray McGovern. Sie alle äußerten sich zu der strategischen Analyse und den Lösungsvorschlägen, die Helga Zepp-LaRouche, die Gründerin des Schiller-Instituts, in ihrer Eröffnungsrede präsentierte.
Werden Sie der barmherzige Samariter! – 50. Treffen der Internationalen Friedenskoalition
Helga Zepp-LaRouche, die Gründerin des Schiller-Instituts, sprach zu Beginn des Treffens der Internationalen Friedenskoalition am 17. Mai über den Mordanschlag auf den slowakischen Ministerpräsidenten Robert Fico und bezog sich dabei auf die Einschätzung des ungarischen Premierministers Viktor Orbán, dies müsse im Zusammenhang mit der Vorbereitung eines Krieges gegen Rußland gesehen werden. Die Medien hatten Fico angegriffen und ihm „Polarisierung“ vorgeworfen, weil er den Nutzen der Sanktionen gegen Rußland in Frage gestellt und gesagt hatte, daß der Krieg in der Ukraine aufgrund von Nazi-Elementen begann, die den Donbaß terrorisierten, und darauf hingewiesen hatte, daß die NATO ihr Versprechen von 1990 an Rußland gebrochen hatte, nicht weiter nach Osten vorzurücken. Ficos mutmaßlicher Attentäter gehört einer Organisation namens „Progressive Slowakei“ an, die näher untersucht werden muß. War er wirklich ein „Einzeltäter“?
„Es gibt Gutes im Universum, und es wird sich durchsetzen“ – Ein Bericht vom 49. Treffen der Internationalen Friedenskoalition
Sehen Sie sich hier die vollständige Sitzung der Internationalen Friedenkoalition im Englischen Original an
Von Daniel Platt
Das 49. Internettreffen der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 10. Mai begann mit einem Lagebericht der IPC-Mitgründerin Helga Zepp-LaRouche über die akute Gefahr einer Eskalation des Krieges in der Ukraine. Sie verurteilte die Provokationen des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, des britischen Außenministers David Cameron und des Fraktionschefs der Demokraten im US-Repräsentantenhaus, Hakeem Jeffries. Der russische Präsident Putin habe daraufhin Manöver mit taktischen Atomwaffen angekündigt. Die Behauptung, im Falle eines russischen Sieges in der Ukraine würde Putin „ganz Osteuropa überfallen“, entbehre jeder Grundlage. Putin wolle vom Westen Sicherheitsgarantien, wie er sie am 17. Dezember 2021 gefordert hatte.
„Alles, was aus dieser Giftküche kommt, muß überwunden werden“
Ein Bericht vom 48. Treffen der Internationalen Friedenskoalition – von Daniel Platt
Inmitten des Aufruhrs und der politischen Krise, die durch den unerwarteten Ausbruch starken Widerspruchs gegen die finanzielle und politische Unterstützung der Biden-Regierung für das gesetzlose Netanjahu-Regime in Israel ausgelöst wurde, hielt die Internationale Friedenskoalition (IPC) am 3. Mai ihr 48. wöchentliches Online-Treffen ab. Die Gründerin des Schiller-Instituts und Initiatorin der IPC, Helga Zepp-LaRouche, eröffnete die Sitzung mit ihrer oft wiederholten Forderung: „Wir müssen die Geopolitik durch die Idee der Kooperation statt Konfrontation ablösen.“
„Denkt an die eine Menschheit und macht das zur Regel für alles, was ihr tut“ – 47. IPC Treffen
Ein Bericht vom 47. Treffen der Internationalen Friedenskoalition
von Daniel Platt
Die 47. wöchentliche Online-Sitzung der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 26. April begann mit einem Lagebericht der Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche. Sie nannte drei Krisenherde, die immer weiter eskalieren: der Ukraine-Krieg, Israels Krieg im Gazastreifen und die Provokationen gegen China um Taiwan. Sie verwies auf die jüngste Statistik des Stockholmer Internationalen Friedensforschungsinstituts SIPRI, wonach die weltweiten Militärausgaben im vergangenen Jahr mit 2443 Milliarden Dollar ein Allzeithoch erreicht haben.1
Die ästhetische Dynamik des Friedens – Ein Bericht vom 46. Treffen der Internationalen Friedenskoalition
von Kevin Gribbroek
„Ich denke, das Konzept des Oasenplans ist vor allem, den Zyklus der Intifada-Rache für immer zu durchbrechen. Der Punkt ist, die Gewalt wird weitergehen, wenn es keine Gerechtigkeit gibt, die eine Zweistaatenlösung und die volle Gleichberechtigung und das Recht auf Entwicklung für alle zuläßt… Man muß umschalten, die Vergangenheit hinter sich lassen und eine schöne Vision der Zukunft haben, die allen Konfliktbeteiligten Hoffnung gibt… Dieses Prinzip der Hoffnung und einer schönen Zukunftsvision muß die Menschen aus dem Sumpf herausholen. Kunst, Musik und Poesie sind absolut wichtig. Wir leiden als Menschheit an einer schrecklichen Flachheit, einer Zweidimensionalität im Denken, die mit der monetaristischen Sichtweise und dem reinen Profitdenken einhergeht. All das macht die Erde flacher und zweidimensionaler, und wir müssen dringend hin zu einer viel schöneren Welt kommen.“
Die Tragödie der Geopolitik überwinden – Ein Bericht vom 45. Treffen der Internationalen Friedenskoalition
von Kevin Gribbroek
Wenn ich einhalten würde, um darüber nachzudenken, was in jedem Teil der Welt vor sich geht, hätte ich nur Zeit zum Weinen. Deshalb muß ich etwas tun, um zu handeln.
Bericht vom 44. Treffen der Internationalen Friedenskoalition: „Eine Vision davon entwickeln, wie du die Welt haben willst“
von Daniel Platt
„Das eine Element, das absolut unersetzlich ist, ist die Vorstellung, was wir tun müssen, um die Welt zu einen. Und ich denke, daß … das nur funktionieren kann, wenn es eine regionale Integration gibt. Das ist etwas, das unbedingt auf die Tagesordnung gesetzt werden muß. Wir brauchen einen konkreten Plan, wie wir die Welt wieder in Ordnung bringen können, und der Oasenplan ist ein wichtiger Teil davon. Und wie wir nächste Woche besprechen werden,1 geht es bei diesem Plan nicht nur um den Wiederaufbau Palästinas, des Gazastreifens, sondern es ist ein Plan, das Problem zwischen Israel und Palästina zu lösen, indem man die gesamte Region einbezieht, von Indien bis zum Mittelmeer, vom Kaukasus bis zum Golf. Ganz Südwestasien muß Teil eines integrierten Wiederaufbauplans sein, wenn er funktionieren soll.“
Dieses Beispiel nannte Helga Zepp-LaRouche für den Prozeß der Formulierung einer großangelegten Strategie für Südwestasien am 5. April auf der 44. wöchentlichen Internetsitzung der Internationalen Friedenskoalition (IPC). Die Hauptredner des Tages waren:
43. Treffen der Internationalen Friedenskoalition: Wir dürfen unsere Menschlichkeit nicht verlieren
Das 43. wöchentliche Online-Treffen der International Peace Coalition (IPC) am Karfreitag, dem 29. März, mit einer Würdigung der Bedeutung des Memos „Der französische Weg in den Atomkrieg“, das kürzlich von den Veteran Intelligence Professionals for Sanity (Geheimdienst-Veteranen für Vernunft, VIPS) veröffentlicht wurde, und es wurde darauf hingewiesen, daß einige der Autoren dieses Berichts an diesem IPC-Treffen teilnahmen, darunter Scott Ritter, ehemaliger UN-Waffeninspektor im Irak, Ray McGovern, ehemaliger Analytiker der Central Intelligence Agency (CIA), und Coleen Rowley, ehemalige FBI-Sonderagentin und Whistleblowerin.
42. Treffen der Internationalen Friedenskoalition am 29. März: Politisches Mobilisieren funktioniert! Macht mehr davon!
Auch wenn der Terroranschlag vom 22. März in Russland, der stark eskalierende Krieg zwischen Russland und der Ukraine und die laufenden Pläne der NATO, in der Ukraine Bodentruppen zu stationieren, den Planeten in einen thermonuklearen Krieg zu stürzen drohen, sollten diejenigen, die diesen Wahnsinn aufhalten wollen, zwei Entwicklungen der letzten 48 Stunden aufmerksam zur Kenntnis nehmen.
Erstens haben die Veteran Intelligence Professionals for Sanity (VIPS), die eine wachsende Strömung in amerikanischen Militär- und Geheimdienstkreisen repräsentieren, am 24. März einen dringenden offenen Brief an Präsident Joe Biden mit dem Titel „Am Rande des Atomkriegs“ veröffentlicht, in dem sie davor warnen, dass die wiederholten Aufrufe des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, NATO-Truppen in der Ukraine einzusetzen, „das amerikanische Volk auf einen Weg in Richtung eines nuklearen Konflikts führen würden, der eindeutig nicht im Interesse des amerikanischen Volkes – oder der ganzen Menschheit – liegt.“
Im Vorgebirge des Dritten Weltkriegs – Ein Bericht über das 40. Treffen der Internationalen Friedenskoalition
Von Daniel Platt
Das 40. wöchentliche Online-Treffen der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 8. März begann mit einer Warnung der Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, daß die Gefahr eines Atomkriegs weiterhin akut ist. Das bevorstehende NATO-Großmanöver Steadfast Defender, bei dem 90.000 Soldaten explizit einen Krieg mit Rußland proben, sei ein Beispiel für das explosive Umfeld. Die Mainstream-Medien befaßten sich nicht mit der offensichtlich gestiegenen Gefahr eines Dritten Weltkriegs im Zuge des Skandals um das durchgesickerte Audio hoher deutscher Luftwaffenoffiziere, die einen heimlichen Kriegseintritt in der Ukraine besprechen, sondern nur mit Spekulationen darüber, woher die Audiodatei stammt.
„Wir sitzen auf einem Pulverfaß“ – Ein Bericht über das 39. Treffen der Internationalen Friedenskoalition
Von Daniel Platt
Die Internationale Friedenskoalition (IPC) traf sich am 1. März zu ihrer 39. wöchentlichen Internet-Organisationsdiskussion. Die Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, warnte eingangs: „Die Situation entwickelt sich von schrecklich zu schlimmer!“ In ihrem Rückblick auf die Ereignisse der letzten Tage erinnerte sie an das Massaker vom 29. Februar, als israelische Truppen das Feuer auf Hunderte hungernde Palästinenser eröffneten, die südwestlich von Gaza-Stadt auf Nahrungsmittelhilfe warteten, wobei 120 Menschen getötet und 750 verletzt wurden. Die Ausrede der israelischen Streitkräfte, ihre Soldaten hätten sich bedroht gefühlt, sei unglaubwürdig: „Ich kann mir nicht vorstellen, wie hungernde Menschen eine Bedrohung für eine hochgerüstete Armee darstellen können.“
Nur Entwicklung kann die Strukturen der Sünde besiegen (38. IPC Treffen)
Von Kevin Gribbroek
„Das Gegenteil von Zerstörung ist Liebe. Und was könnte liebevoller sein, als die Voraussetzungen dafür zu schaffen, daß jeder Mensch auf diesem Planeten das Potential seines Lebens ausschöpfen kann.“
– Helga Zepp-LaRouche
Das 38. Internet-Treffen der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 23. Februar hat gezeigt, warum dieses beratende Gremium in einzigartiger Weise geeignet ist, die Krisen anzusprechen und zu lösen, die die Menschheit in ein neues finsteres Zeitalter oder sogar in ein thermonukleares Armageddon zu stürzen drohen. Während sich die meisten Forumsdiskussionen zu Gaza, Ukraine oder anderen Konflikten – ob in den Mainstream- oder alternativen Medien – auf Erklärungen beschränken, warum die eine Seite gut und die andere böse ist, befaßte sich ein Großteil der IPC-Sitzung mit der Frage, wie Gut und Böse aus philosophischer Sicht zu definieren sind. Dies erwies sich als sehr fruchtbar, weil es den Teilnehmern half, auf einer höheren Ebene zu verstehen, warum der „Oasenplan“ und wirtschaftliche Entwicklung allgemein entscheidend für das Überleben der Menschheit sind.
Eine Friedensvision für Milliarden Jahre – Ein Bericht vom Treffen der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 16. Februar.
Von Kevin Gribbroek
„Wir sind an einem Punkt in der Geschichte angelangt, an dem wir uns, weil wir alle in einem Boot sitzen, auf die Ebene der Vernunft erheben müssen, um eine Lösung für die gesamte Menschheit zu finden.“
Helga Zepp-larouche
Die 37. Internetkonferenz der Internationalen Friedenskoalition (International Peace Coalition, IPC) am 16. Februar war dem Kampf gegen den Pragmatismus gewidmet, der das Denken der meisten Menschen in der heutigen Gesellschaft hemmt und verhindert, daß sie übergeordnete Lösungen für die schweren Krisen der Menschheit aufgreifen. Die Menschen verheddern sich oft in den Einzelheiten der verschiedenen Konflikte – etwa Gaza oder die Ukraine –, und das nimmt ihnen die Fähigkeit, sich eine übergreifende, dauerhafte Lösung vorzustellen, die die Bedürfnisse aller Länder der Welt berücksichtigen muß. Dies war die Herausforderung, der sich die IPC mit der Premiere des neuen Videos Der Oasenplan – LaRouches Lösung für den Nahen Osten stellte.
Helga Zepp-LaRouche, die Gründerin des Schiller-Instituts und Initiatorin der IPC, eröffnete die Veranstaltung mit einem strategischen Überblick und erwähnte die jährliche Münchner Sicherheitskonferenz, die gerade stattfindet. Diese Konferenz sei in der Vergangenheit ein Forum für die Suche nach Lösungen für wesentliche Sicherheitsfragen gewesen, sei aber inzwischen zu einer PR-Veranstaltung für den Militärisch-Industriellen Komplex verkommen – der Tenor sei Konfrontation, nicht Diplomatie.
Ein Bericht vom Treffen der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 9. Februar.
„Wir brauchen eine Kehrtwende im moralischen Universum“
Von Daniel Platt
Die Online-Diskussion der Internationalen Friedenskoalition (International Peace Coalition, IPC) am 9. Februar begann mit der Feststellung der Moderatorin Anastasia Battle, daß sich die Koalition inzwischen seit 36 Wochen regelmäßig jeden Freitag getroffen hat. Ein Schwerpunkt der Aktivitäten der Koalition sei jetzt eine Massenmobilisierung, um die Finanzierung des Hilfswerks der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge (UNRWA) wiederherzustellen, das ein Opfer unbewiesener Vorwürfe des Likud-Regimes in Israel und seiner neokonservativen Unterstützer im Westen sei.
8. Treffen der Internationalen Friedenskoalition (IFK) – Internationale Mobilisierung für die Friedenskundgebungen am 6. August: Ende des Zeitalters des Kolonialismus ein für allemal!
Die Internationale Friedenskoalition (IFK) hat am Freitag, dem 28. Juli, ihr achtes wöchentliches Treffen abgehalten. Die Entschlossenheit, den Lauf der Geschichte zu ändern, damit die gegenwärtigen Entwicklungen die Welt nicht immer näher in ein nukleares Armageddon führen, war in den Beiträgen aller Redner spürbar. Alle konzentrierten sich auf die Kundgebungen von Humanity for Peace, die am 6. August stattfinden werden, dem 78. Jahrestag der atomaren Vernichtung Hiroshimas durch die USA. Die zentrale Kundgebung an diesem Tag wird vor dem Gebäude der Vereinten Nationen in New York City stattfinden, weitere Kundgebungen werden unter anderem in den USA, in Großbritannien, Deutschland, Kanada, Schweden, Mexiko, Guatemala, Nicaragua und Malaysia stattfinden.
Siebte wöchentliche Sitzung der Internationalen Friedenskoalition: Die Menschheit muss Differenzen überwinden, um einen Atomkrieg zu verhindern
Die Internationale Friedenskoalition (IFK) hielt am Freitag, dem 21. Juli, ihr siebtes wöchentliches internationales Treffen mit Vertretern von 17 Nationen ab, von denen die meisten über die Mobilisierung in ihren Ländern für den internationalen Aktionstag am 6. August, dem Jahrestag der sinnlosen atomaren Zerstörung Hiroshimas durch die USA, berichteten.
Internationale Fiedenskoalition hält sechstes Treffen ab
Die von Helga Zepp-LaRouche initiierte International Friedenskoalition (IFK) hat am 14. Juli unter der Leitung von Anastasia Battle vom Schiller-Institut ihr sechstes wöchentliches Zoom-Treffen mit 38 Gästen aus 15 Ländern und Friedensorganisationen sowie Mitgliedern des Schiller-Instituts abgehalten.
Fünfte Veranstaltung der Internationalen Friedenskoalition
Aktivitäten und das Organisieren wachsen
Die von Helga Zepp-LaRouche initiierte Internationale Friedenskoalition (IPC) hat am 7. Juli ihr fünftes wöchentliches internationales Treffen mit Gästen aus über einem Dutzend Ländern in Asien, Süd- und Mittelamerika, Afrika, Europa und den USA abgehalten. Die Vorträge konzentrierten sich vor allem auf Berichte über Organisierungsaktivitäten in der ganzen Welt. Ausführlich kamen Mobilisierungen in den USA, Großbritannien, Deutschland, Südafrika, Malaysia, Argentinien und Mittelamerika zur Sprache.
Internationale Friedenskoalition hält viertes Treffen ab
Der Wegweiser zum neuen Paradigma
Am Freitag, dem 30. Juni, hielt die Internationale Friedenskoalition (IFK) ihr viertes Treffen ab, an dem etwa 60 Organisatoren aus Argentinien, Deutschland, Guinea, Nicaragua, Spanien, Schweden, der Schweiz, Großbritannien, den Vereinigten Staaten und anderen Ländern teilnahmen.
Internationale Friedenskoalition hält drittes Treffen ab
Zur internationalen Veröffentlichung am 28. Juni 2023
Die Internationale Friedenskoalition (IFK), die von Helga Zepp-LaRouche, Gründerin und Präsidentin des Schiller-Instituts, initiiert wurde, hielt am Freitag, dem 23. Juni, ihr drittes Treffen ab.
PRESSEMITTEILUNG: Internationale Friedenskoalition hält zweites Treffen ab
Das zweite Treffen der Internationalen Friedenskoalition, die am 2. Juni ins Leben gerufen wurde, fand am 16. Juni mit 29 Teilnehmern von friedensorientierten Organisationen aus rund einem Dutzend Ländern statt.
Vor 78 Jahren starben Hunderttausende bei den Bombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki
Stoppt die drohende Gefahr eines Atomkrieges!
Auf der Konferenz des Schiller-Instituts am 8. und 9. Juli in Straßburg über die dringende Notwendigkeit des Friedens in der Ukraine riefen die unten genannten Personen und Vereinigungen dazu auf, anläßlich des 78. Jahrestages der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki am 6. August einen sofortigen Waffenstillstand in der Ukraine und die Aufnahme von Verhandlungen zur Gewährleistung der Sicherheitsinteressen aller Nationen der Welt zu fordern.
Noch nie war die Gefahr eines Atomkrieges so groß wie heute. Eine mögliche Sabotage des Kernkraftwerks Saporoschje könnte als Auslöser für eine Operation unter falscher Flagge oder als Vorwand für eine Eskalation des Krieges dienen und die Schwelle zum Einsatz von Atomwaffen überschreiten. Die Diskussion über die Möglichkeit des Atomwaffeneinsatzes wird in den internationalen Nachrichtenmedien immer offener geführt.
Im Mai 2022 waren zwischen Rußland und der Ukraine Vereinbarungen für einen Waffenstillstand getroffen worden, und es waren die NATO-Mächte – von denen keine durch diesen Krieg selbst bedroht ist –, die die Ukraine unter Druck setzten, den Krieg fortzusetzen, und ihr alle Waffen versprachen, die sie brauche, um diesen Krieg zu gewinnen. US-amerikanische und britische Beamte erklärten offen, daß dieser Krieg dazu genutzt werden sollte, Rußland ein für alle Mal zu zerstören, ungeachtet der schrecklichen Zahl an Verlusten insbesondere für die Ukrainer.
Inzwischen haben der Vatikan, China, Brasilien und mehrere afrikanische Nationen Friedensvorschläge für einen Waffenstillstand und für Verhandlungen zur Wahrung der Sicherheitsinteressen beider Nationen vorgelegt.
Wir, die Unterzeichner, rufen alle Friedensbewegungen weltweit und alle friedliebenden Kräfte auf, am 6. August für einen sofortigen Waffenstillstand zu demonstrieren und Bedingungen zu schaffen, unter denen Atomwaffen nie wieder die Existenz der Menschheit bedrohen werden.
Internationale Mobilisierung am 6. August 2023
Hauptkundgebung: Sonntag, 6. August 2023, 13:00 – 16:00 Uhr Ort: Hammarskjold Plaza, East 47th street & 2nd Avenue, New York, NY 10017
Unterzeichner der Resolution der Konferenz des Schiller-Instituts in Straßburg (8.-9. Juli)
Helga Zepp-LaRouche, Internationale Präsidentin des Schiller-Instituts
Jacques Cheminade, Vorsitzender von Solidarité & Progrès, Frankreich
Alain Corvez (Oberst a.D.), Berater für internationale Angelegenheiten, ehemaliger Berater des französischen Innenministeriums, Frankreich.
Michel Raimbaud, Botschafter im Ruhestand, ehemaliger Direktor des OFPRA, ehemaliger Dozent am CEDS, Essayist und Referent.
Alessia Ruggeri, Gewerkschafterin, Mitglied der Internationalen Friedenskoalition, Italien.
Hans-Joachim Lemke (Oberst a.D.), Chefredakteur von Kompass, Zeitschrift des Verbands zur Pflege der Traditionen der Nationalen Volksarmee und der Grenztruppen der DDR.
Prof. Luc Reychler, (PhD Harvard, 1976), emeritierter Professor für internationale Beziehungen an der Universität Löwen und ehemaliger Direktor des Centre de recherche sur la paix et les études stratégiques (CPRS), Belgien.
Mrutyuanjai Mishra, Autor und Journalist, Indien.
Maurizio Abbate, Italienisches Nationalinstitut für kulturelle Aktivitäten, dem Kulturministerium unterstellt, Italien.
Alberto Arecchi, Vorsitzender des Kulturvereins Liutprand, Italien.
Jens Jørgen Nielsen, Historiker, Autor, ehemaliger Korrespondent von Politiken in Moskau, Vertreter des dänisch-russischen Dialogs, Dänemark.
Harley Schlanger, stellvertretender Vorsitzender des Vorstands des Schiller-Instituts, USA.
Leena Malkki, Opernsängerin, Schweden.
Dr Andrews Nkansah, stellvertretender Generalsekretär des Kongresses der afrikanischen Diaspora in den USA.
INTERNATIONALE FRIEDENSKOALITION HÄLT SECHSTES TREFFEN AB
Die von Helga Zepp-LaRouche initiierte International Friedenskoalition (IFK) hat am 14. Juli unter der Leitung von Anastasia Battle vom Schiller-Institut ihr sechstes wöchentliches Zoom-Treffen mit 38 Gästen aus 15 Ländern und Friedensorganisationen sowie Mitgliedern des Schiller-Instituts abgehalten.
Helga Zepp-LaRouche, die Gründerin und Präsidentin des Schiller-Instituts, eröffnete das sechste Treffen, indem sie auf zwei wichtige Weltereignisse in der Woche seit dem fünften IFK-Treffen am 7. Juli hinwies: die zweitägige internationale Konferenz des Schiller-Instituts vom 8. bis 9. Juli in Straßburg, Frankreich, und den NATO-Gipfel vom 11. bis 12. Juli in Vilnius (von einem Redner auf dem IFK-Treffen als „schändlicher Vilnius-Gipfel“ bezeichnet). Während vom NATO-Gipfel ein Schlachtruf für eine weitere Eskalation des NATO-Ersatzkrieges gegen Russland in der Ukraine ausging, lieferte die Konferenz des Schiller-Instituts Ideen und Diskussionen über die Dringlichkeit, Konfrontation durch Kooperation zu ersetzen, den gegenwärtigen Ausbruch eines globalen Atomkrieges zu verhindern und die Nationen der Welt in einem neuen Entwicklungsparadigma zusammenzubringen.
Zepp-LaRouche verwies auch auf die jüngste Entscheidung von US-Präsident Joe Biden, der Ukraine Streubomben zu liefern, insgesamt 300 Millionen Stück – ein Wahnsinn, der Tausende unschuldiger Menschen in den Tod reißen wird, wie es sich bereits in Kambodscha und Vietnam durch Landminen und Streubomben während des Indochinakrieges in den 60er und 70er Jahren gezeigt hat. Es gibt internationalen Widerstand gegen diesen völkermörderischen Akt, auch in den USA, aber Biden setzt seinen Kurs dennoch fort.
Die hässliche Ironie dieses Schrittes, so Zepp-LaRouche, sei, dass Biden zugegeben habe, dass den USA und ihren NATO-Verbündeten die Munition ausgingen, um das Blutvergießen in der Ukraine fortzusetzen. Des deshalb würden jetzt Streubomben eingesetzt, obwohl Biden selbst einst den Einsatz deren als Kriegsverbrechen abgelehnt habe. Sie erwähnte in diesem Zusammenhang auch die Entscheidung, F-16-Kampfflugzeuge in die Ukraine zu entsenden, und wies auf die Aussage des russischen Außenministers Sergej Lawrow hin, dass Russland nicht wissen könne, ob die F-16 mit Atomwaffen bestückt seien oder nicht, und man sie deshalb so behandeln müsse, als seien sie es.
Zepp-LaRouche berichtete auch, dass auf dem NATO-Gipfel eine Politik der Ausdehnung des NATO-Gebiets in den asiatisch-pazifischen Raum beschlossen worden sei. Somit werde gegen China die gleiche Kriegspolitik betrieben, wie sie in Europa gegen Russland angewandt werde.
Die Lehre daraus sei, so Zepp-LaRouche, dass die internationale Friedenskoalition wachsen und einen massiven öffentlichen Aufschrei gegen den Kriegswahnsinn hervorrufen müsse. Der Plan für internationale Demonstrationen am 6. August, dem 78. Jahrestag des Atombombenabwurfs auf Hiroshima durch US-Präsident Harry Truman, müsse die Grundlage für die Ausweitung dieser Bemühungen bilden.
Ray McGovern, ehemaliger CIA-Analyst und Mitbegründer der Veteran Intelligence Professionals for Sanity (VIPS), gab einen Lagebericht über den Krieg in der Ukraine und sagte, wenn Biden behaupte, die Ukraine gewinne und Putin habe den Krieg „bereits verloren“, beweise dies nur, dass Biden in einer „alternativen Realität“ lebe, denn es sei mehr als offensichtlich, dass das Gegenteil der Fall sei. Die viel gepriesene „Gegenoffensive“ der Zelenskij-Regierungstruppen war ein kolossaler Fehlschlag mit massiver Zerstörung von Panzern und anderer militärischer Ausrüstung und weiteren Tausenden von Opfern.
Oberst a.D. Richard H. Black, ein früherer US-Marineoffizier und ehemaliger Leiter der Abteilung für Militärstrafrecht im Pentagon, ging ebenfalls auf das Scheitern der Kiewer „Gegenoffensive“ ein und erklärte, dass der Plan eines andauernden Zermürbungskrieges gegen Russland ein hoffnungsloses Unterfangen für die Ukraine sei und dass sie das derzeitige Tempo möglicherweise nicht einmal bis Ende August durchhalten könne.
Zu den Streubomben bemerkte Oberst Black, die Welt habe sich darauf geeinigt, Senfgas und andere chemische Waffen als Kriegsverbrechen zu ächten, und wenn die USA einfach erklärten, Streubomben seien zu akzeptieren, weil „die Ukraine sie braucht“, ändere das nichts an der Tatsache, dass ihr Einsatz ein Kriegsverbrechen sei. Solle denn auch erklärt werden, dass Atomwaffen nicht mehr illegal seien, wenn die Ukraine sie braucht? Wir steuern auf einen Atomkrieg zu, warnte er, und in den USA gibt es viel zu wenig Widerstand dagegen.
Joseph Boyd-Barrett, emeritierter Professor an der California State University und Experte für den Einsatz von Propaganda, lieferte weitere Beweise für die Fälschungen der Mainstream-Medien über den Krieg in der Ukraine. Die Ukraine und ihre westlichen Unterstützer in der NATO hätten den Krieg im Grunde bereits verloren, da ihre Munition zur Neige geht und die NATO-Länder nicht in der Lage sind, weiteren Nachschub zu liefern, während Russland ein Vielfaches der Munition produzieren kann, die die NATO-Verbündeten Kiews gemeinsam herzustellen in der Lage sind. Er schätzt, dass die Waffenlieferungen an die Ukraine Ende August enden werden.
Das Problem bleibt, dass es der ukrainischen Regierung und ihren Unterstützern in der NATO egal ist, dass das Land und die Bevölkerung durch die Kriegspolitik zerstört werden, und dass sie sich weigern, zu verhandeln. Zelensky wurde mit dem Versprechen gewählt, Frieden zu schaffen, aber jetzt muss man sagen, dass die Politik des Kiewer Regimes darin besteht, die eigene Bevölkerung durch die Fortsetzung eines Krieges zu ermorden, der nicht gewonnen werden kann. Die Demokratische Partei, die in Washington an der Macht ist, scheint zu glauben, dass der einzige Weg, die nächsten Parlamentswahlen im November 2024 zu gewinnen, darin besteht, den Krieg bis zum nächsten Jahr fortzusetzen.
Juan Carrero, ein Friedensaktivist aus Spanien, sagte, die westlichen Eliten litten an Demenz, da sie ohne jeden Beweis wiederholten, dass Russland den Krieg verlieren werde. Er habe eineinhalb Jahre in Hiroshima gelebt und die Folgen der Zerstörung gesehen. Er rief dazu auf, die weltweiten Demonstrationen am 6. August zu einem Wendepunkt zu machen, um den Wahnsinn zu stoppen.
Moderatorin Anastasia Battle verlas vier Forderungen, die die IFK auf ihrer Webseite https://humanityforpeace.net/ veröffentlichen wird.
Diese sind:
1. Einstellung der Waffenlieferungen an die Ukraine.
2. Beginn bedingungsloser Friedensgespräche mit allen Kriegsparteien.
3. Auflösung des NATO-Bündnisses.
4. Schaffung einer neuen Sicherheitsarchitektur für alle Nationen, die die Aufteilung der Welt in kriegführende „Blöcke“ beendet.
Bernie Holland, ein britischer Friedensaktivist, bat Helga Zepp-LaRouche, ihr Konzept der „Koinzidenz der Gegensätze“ zu erläutern, das achte ihrer zehn Prinzipien für eine neue internationale Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur.
Zepp-LaRouche antwortete mit einer ausführlichen Erörterung des Konzepts, das von dem genialen Kardinal Nikolaus von Kues im 15. Jahrhundert entwickelt wurde. Dieser habe eine Denkmethode entwickelt, die darauf beruht, dass das „Eine“ dem „Vielen“ überlegen ist. Darauf beruht die Erkenntnis, dass es ein gemeinsames Prinzip gibt, das alle Menschen unabhängig von ihrem Glauben, ihrer ethnischen Zugehörigkeit oder ihrer Nationalität eint. Diese Denkweise ermöglichte es Cusa, auf dem ökumenischen Konzil von Florenz zwischen 1431 und 1449 die Einheit der römisch-katholischen und der orthodoxen christlichen Religion herbeizuführen und bildete später die Grundlage für den Westfälischen Frieden von 1648, der den Dreißigjährigen Krieg in Europa beendete. Im heutigen Zeitalter der Atomwaffen ist dieses Prinzip des schöpferischen Denkens, das auf Liebe und nicht auf Hass beruht, die einzige Grundlage für den Weltfrieden.
Weitere Redner berichteten über ihre Friedensarbeit in Argentinien, Chile, England, Frankreich, Deutschland, Holland, Indien, Italien, Nicaragua, Schottland und den USA. Alle waren sich einig, dass für das nächste Treffen am Freitag, dem 21. Juli, noch mehr Teilnehmer, auch aus dem globalen Süden, gewonnen werden müssen.
Kundgebung und Konzert:
Humanity for Peace organisiert eine „Globale Kundgebung für den Weltfrieden und das Ende aller Kriege!“ am Sonntag, dem 6. August, von 13.00 bis 16.00 Uhr auf dem Dag Hammerskjöld Plaza (Platz der Vereinten Nationen) in New York City, 47th Street zwischen 1st und 2nd Avenue, gefolgt von einem Abendkonzert von 18.00 bis 20.00 Uhr in der Unitarian Church of All Souls, 1157 Lexington Ave. an der East 80th Street, mit Mozarts Requiem, aufgeführt von einem kombinierten Chor und Orchester, dem auch der Schiller Institute NYC Chor und seine Musiker angehören. Die Veranstaltung ist kostenlos und für die Öffentlichkeit zugänglich.
Pater Robert Cushing (USA), Vereinigung amerikanischer katholischer Priester (AUSCP), Pax Christi GA, ehemaliger Priester
Bolívar Téllez Castellón (Nicaragua), Jurist und Hochschullehrer
Boubacar Sidy (USA/Guinea)
Christer Lundgren (Schweden)
Ruben Dario Guzzetti (Argentinien), Argentinisches Institut für Geopolitische Studien (IADEG)
Christine Bierre (Frankreich), Solidarité et Progrès
Pater Harry Bury (USA), Erzdiözese St. Paul in Minneapolis, MN
Ingo Scharpff (Deutschland)
Jacques Cheminade (Frankreich), Vorsitzender von Solidarité et Progrès
Jimmy Gerum (Deutschland), Aktionsbündnis “LeuchtturmARD“
Juan Carrero (Spanien), Präsident der Stiftung S’Olivar
Juan Gómez (Chile)
Karen Ball (USA), Pax Christi, Texas
Liliana Gorini (Italien), Movisol
Mike Billington (USA), Magazin Executive Intelligence Review
Muhammad Selim Akhtar (USA) Muslimische Allianz
Ray McGovern (USA), ehemaliger leitender Analyst, Central Intelligence Agency (CIA); Gründungsmitglied von Veteran Intelligence Professionals for Sanity (VIPS)
Rev. Dr. Terri L. Strong (USA), AME-Pfarrerin aus Memphis, Tennessee; Vorsitzende des Komitees für Aktionen und globale Anliegen der Church Women United
Ulf Sandmark (Schweden), Präsident des Schiller-Instituts
Wolfgang Lieberknecht (Deutschland)
David Andersson (USA), Koordinator des NYC-Büros der Nachrichtenagentur Pressenza und Moderator der Talkshow Face 2 Face, die auf Youtube und Facebook ausgestrahlt wird
Jurgen Wolf (Schottland), No2NATO UK, Arbeiterpartei BG
Jack Gilroy (USA), Organisator, Pax Christi, NY State/Pax Christi International; Vorstandsmitglied, New York Veterans for Peace
Sonja Van den Ende (Niederlande/Russland), unabhängige Journalistin, berichtet über den Russland/Ukraine-Konflikt für Katehon
Chris Fogarty (USA/Irland), irisch-amerikanischer Aktivist
Fredrick Weiss (USA), klassischer Musiker
Dennis Small (USA), Schiller-Institut, Virginia
Dennis Speed (USA), Schiller-Institut, New Jersey
Diane Sare (USA), Kandidatin für den US-Senat, New York
Jose Vega (USA), Aktivist, Organisator Schiller-Institut
Anastasia Battle (USA), Organisatorin, Interventionistin und Chefredakteurin des Magazins Leonore
Fünfte Veranstaltung der Internationalen Friedenskoalition
Aktivitäten und das Organisieren wachsen
Die von Helga Zepp-LaRouche initiierte Internationale Friedenskoalition (IPC) hat am 7. Juli ihr fünftes wöchentliches internationales Treffen mit Gästen aus über einem Dutzend Ländern in Asien, Süd- und Mittelamerika, Afrika, Europa und den USA abgehalten. Die Vorträge konzentrierten sich vor allem auf Berichte über Organisierungsaktivitäten in der ganzen Welt. Ausführlich kamen Mobilisierungen in den USA, Großbritannien, Deutschland, Südafrika, Malaysia, Argentinien und Mittelamerika zur Sprache.
Anastasia Battle moderierte, und Irene Mavrakakis gab bekannt, dass viele neue Aspekte der Webseite für die internationale Demonstration Humanity for Peace am 6. August jetzt live sind (www.Humanityforpeace.net).
Helga eröffnete den Anruf mit der Feststellung, dass die Planung des NATO-Gipfels, der am 11. und 12. Juli in Vilnius, Litauen, stattfinden soll, die extreme Gefahr zeigt, der die Menschheit in diesem Moment der Geschichte ausgesetzt ist. Der Plan, die Ukraine auf dieser Veranstaltung in die NATO aufzunehmen, wurde zwar fallen gelassen, doch bei den Beratungen steht keine Diskussion über irgendeinen Friedensplan auf der Tagesordnung, sondern nur Tiraden über die sichere Niederlage Russlands und zahlreiche Vorschläge für einen umfassenden Krieg gegen Russland, ja sogar wahnwitzige Aufrufe zur „Entwaffnung“ Russlands. Es ist klar, dass die Kriegspartei, die hinter der NATO steht, einen „langen Krieg“ beabsichtigt, indem sie die massive Aufrüstung der Ukraine fortsetzt und sogar militärisch-industrielle Produktionskapazitäten der NATO in der Ukraine selbst einrichtet – ein „Alptraumszenario eines eingefrorenen Konflikts“, wenn nicht gar eine Eskalation zum Atomkrieg und eine Ausweitung der Kriegspolitik auf Asien. Unsere Verantwortung ist es, diese Koalition wachsen zu lassen, „Konfrontation durch Kooperation zu ersetzen“, um die Dynamik des globalen Krieges zu stoppen.
Ray McGovern, ehemaliger CIA-Analyst und Gründer der Veteran Intelligence Professionals for Sanity (VIPS), stellte fest, dass die NATO-Führer das klassische Beispiel für Wahnsinn sind – sie tun immer wieder das Gleiche, erwarten aber andere Ergebnisse. Er sagte, einige EU-Führer hätten Zelensky offenbar davon überzeugt, das Kernkraftwerk Saporischschja nicht in die Luft zu jagen, wie es mit dem Kachowka-Damm geschehen sei. Wir werden abwarten müssen, was die NATO diese Woche beschließt. Es könnte sein, dass sie sich entschließt, den Krieg bis zu den Wahlen im nächsten Jahr fortzusetzen. Wenn ja, wie wird Russland dann reagieren? Es könnte eine Offensive starten, die bis zum Dnjepr und darüber hinaus reicht, oder es könnte den Fleischwolf im Osten und Süden fortführen. Diese Option ist zeitlich begrenzt, da die Ankunft von F-15 und weiteren Panzern den Krieg zwar nicht gewinnen, die Lage aber gefährlicher machen wird.
Chandra Muzaffar, Leiter der Internationalen Bewegung für eine gerechte Welt (JUST), beschrieb in sehr eindringlichen Worten die von JUST und der Organisation Save Humanity and the Planet (SHAPE) am 4. und 5. Juli in Malaysia veranstaltete Konferenz mit dem Titel Asia-Pacific NATO: Fanning the Flames of War“. Im Fokus dabei stand AUKUS, der australisch-britisch-amerikanische Sicherheitspakt, dessen Ziel es ist, so Chandra, „China einzudämmen“. Die meisten Asiaten lehnen diesen Pakt ab, aber die politischen Führer wollen „die Vorherrschaft der Briten und der USA in Asien sichern“ und jede Friedensbewegung untergraben. Das Treffen war recht erfolgreich, mit Rednern aus den USA, Malaysia, Australien, China und Südkorea, und mehrere neue Organisationen schlossen sich der Veranstaltung an. Es wurde eine 20.000 Empfänger umfassende Mailingliste erstellt, an die die Nachrichten über die IFK weitergeleitet werden. Er dankte Helga und dem Schiller-Institut für den Aufbau der IFK, von der er „hofft, dass sie wächst und gedeiht, da sie für unsere Zukunft von entscheidender Bedeutung ist“.
Es entstand eine lebhafte Diskussion über die Rolle der Strategischen Verteidigungsinitiative, über die Frage, ob es einen technologischen Weg gibt, den Krieg zu beenden, und über die Bedeutung von JFKs Rede an der amerikanischen Universität. Dies veranlaßte Helga, die Auseinandersetzung zwischen Lyndon LaRouche, Ronald Reagan und den Vertretern der UdSSR darzulegen, die versucht hatten, einen gemeinsamen Schutz vor Atomwaffen aufzubauen und diese durch neue Technologien „obsolet“ zu machen. Das hätte der wissenschaftliche Motor für den Aufbau der Realwirtschaft der UdSSR selbst und der Nationen des globalen Südens sein können. Auch wenn es zu keiner endgültigen Einigung darüber kam, wurde die Diskussion begrüßt und soll fortgesetzt werden.
Helga schloss das Treffen, indem sie ihre Freude darüber zum Ausdruck brachte, dass die IFK wächst, und alle dazu aufrief, neue Organisationen und Einzelpersonen anzusprechen, um der Koalition beizutreten und „lauter zu sein“ als die Stimme des militärisch-industriellen Komplexes und deren Verstärker in Politik und Medien.
Die Anwesenden: Helga Zepp-LaRouche (Deutschland), Gründerin und Präsidentin des Schiller-Instituts Ruben Dario Guzzetti (Argentinien), Argentinisches Institut für Geopolitische Studien (IADEG) Dr. Balkrishna Kurvey (Indien), Präsident des Indischen Instituts für Frieden, Abrüstung und Umweltschutz Bernie Holland (Großbritannien), No2NATO Pater Robert Cushing (USA), Vereinigung katholischer Priester der USA (AUSCP), Pax Christi GA, ehemaliger Priester
Jason Banyer (Schweiz), Büezer und KMU Partei
Martha Rollins (USA/Costa Rica), Int’l Peace Delegations: Iberoamerika, Kolumbien, Kuba und Palästina Chandra Muzaffar (Malaysia), JUST International/SHAPE David MaciLwain (Australien), Friedensaktivist Irene Mavrakakis (USA), Liberty Speaks, Rage Against the War Machine Organisatorin Jimmy Gerum (Deutschland), Aktionsbündnis “LeuchtturmARD“ Juan Carrero (Spanien), Präsident, S’Olivar Foundation Karen Ball (USA), Pax Christi Joyce Hall (USA), Pax Christi Martin Schotz (USA), Autor, „History Will Not Absolve Us: Orwellian Control, Public Denial, and the Murder of President Kennedy“ Mokete Meshack Maxongo (Südafrika), South Africa LaRouche Movement Ray McGovern (USA), ehemaliger leitender Analyst, Central Intelligence Agency (CIA); Gründungsmitglied von Veteran Intelligence Professionals for Sanity (VIPS) Darrell Nichols (USA), Bischof, Toledo OH Donald Ramotar (Guyana), ehemaliger Präsident von Guyana Beatriz Solorzano Leon (Guatemala) Wolfgang Lieberknecht (Deutschland) Boubacar Sidy (USA/Guinea) Dr. Bolivar Tellez (Nicaragua), Professor, Zentraluniversität von Nicaragua Bernard Allen-Bey (USA), NAACP Mamadou Dathe Diallo (USA/Guinea), Guinean American League of Friends for Freedom Fredrick Weiss (USA), Musiker Dennis Small (USA), Schiller-Institut, Virginia Dennis Speed (USA), Schiller-Institut, New Jersey Diane Sare (USA), Senatskandidatin, New York Jose Vega (USA), Interventionist, Organisator Schiller-Institut Anastasia Battle (USA), Organisatorin, Interventionistin und Chefredakteurin, Leonore Magazine
Wenn Sie an einer Zusammenarbeit mit der Internationalen Friedenskoalition interessiert sind, wenden Sie sich bitte an fragen@schiller-institut.de
Internationale Friedenskoalition hält viertes Treffen ab
Der Wegweiser zum neuen Paradigma
Am Freitag, dem 30. Juni, hielt die Internationale Friedenskoalition (IFK) ihr viertes Treffen ab, an dem etwa 60 Organisatoren aus Argentinien, Deutschland, Guinea, Nicaragua, Spanien, Schweden, der Schweiz, Großbritannien, den Vereinigten Staaten und anderen Ländern teilnahmen. Das Treffen läßt sich am besten als eine Strategiesitzung bezeichnen, wie durch verschiedene Mittel der direkten Aktion, wie das Organisieren auf der Straße, soziale Medien, politische Interventionen und Kurse, mit dem Ziel erweitert werden kann, nicht nur die unmittelbare Bedrohung durch einen globalen thermonuklearen Krieg zu bannen, sondern auch die Grundlage für einen dauerhaften Frieden – ein neues Paradigma – zu schaffen.
Unter der Moderation von Anastasia Battle vom Schiller-Institut begann das Treffen mit einem strategischen Überblick von Helga Zepp-LaRouche, der Gründerin und Präsidentin des Schiller-Instituts und Initiatorin der IFK. Dabei verwies sie auf die erhöhte Kriegsgefahr zwischen Rußland und der NATO nach der Meuterei von Jewgeni Prigoschin und seinen Wagner-Söldnern gegen den Kreml. Offenbar hatten westliche Geheimdienste bereits im Vorfeld Kenntnis von diesem Ereignis, das wohl zu einem Chaos in der größten Atommacht hätte führen sollte, unternahmen aber keine Anstrengungen, die russische Führung zu alarmieren. Frau Zepp-LaRouche kontrastierte dies mit der Unterstützung, die Präsident Putin der Bush-Regierung nach den Anschlägen vom 11. September angeboten hatte. Wäre es wirklich erstrebenswert, die stärkste Atommacht ins Chaos stürzen zu lassen, mit möglicherweise katastrophalen Folgen?
Sie wies auch darauf hin, dass in Russland inzwischen Stimmen wie Prof. Sergej Karaganow, Leiter des russischen Rates für Außen- und Verteidigungspolitik, laut geworden sind, die den Einsatz taktischer Atomwaffen fordern. Karaganows Kollege, Prof. Dmitri Trenin, warnt gleichzeitig davor, daß die westlichen Eliten die Angst vor Atomwaffen und damit das Gespür für die Konsequenzen ihrer Politik verloren hätten. Zepp-LaRouche erläuterte die eigentliche Ursache des Konflikts: den geopolitischen Showdown zwischen zwei Systemen, einem System – dem unipolaren System –, das eindeutig untergegangen ist, und dem Aufstieg eines neuen Systems, das von den Nationen des globalen Südens repräsentiert wird, die auf sehr legitime Weise ihr Recht auf wirtschaftliche Entwicklung geltend machen.
Das wurde neulich, am 23. Juni, auf dem von Präsident Emmanuel Macron in Frankreich veranstalteten Gipfel für einen neuen globalen Finanzierungspakt deutlich, auf dem der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa erklärte, dass der Westen, wenn er den afrikanischen Nationen ernsthaft helfen wolle, das Inga-Staudammprojekt in der Demokratischen Republik Kongo finanzieren solle, das 12 bis 15 Länder mit Strom versorgen würde. In Afrika leben derzeit 600 Millionen Menschen ohne Strom. Zum Abschluss ihrer Eröffnungsrede betonte sie die dringende Notwendigkeit einer neuen Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur, die die Entwicklung aller Länder der Erde ermöglicht, da dies der einzige Weg sei, um das derzeitige Durcheinander zu überwinden.
Ein Großteil der anschließenden Diskussion drehte sich um die Pläne der IFK für eine Friedenskundgebung bei den Vereinten Nationen, die für den 6. August geplant ist, den 78. Jahrestag des Abwurfs der Atombombe auf die japanische Stadt Hiroshima. Für diese Veranstaltung wird ein Flugblatt erstellt und eine eigene Webseite mit einer Liste aller teilnehmenden Gruppen eingerichtet. Außerdem sind überall dort, wo es möglich ist, im Vorfeld und am Tag der Veranstaltung Schwesterveranstaltungen geplant. Es wurde vorgeschlagen, dass die IFK sich darum bemühen sollte, dass mindestens eine Person aus jedem Land der Welt ein Video zur Unterstützung der Friedenskundgebung dreht, das dann auf der Webseite veröffentlicht werden könnte. Mehrere Teilnehmer betonten, wie wichtig es sei, mehr junge Menschen in den Friedensprozess einzubinden, z.B. durch die Organisation von Veranstaltungen auf dem Campus und andere Mittel. Es gab auch viele nützliche Vorschläge für verschiedene Social-Media-Plattformen, die für eine breitere Öffentlichkeitsarbeit genutzt werden könnten, und Vorschläge für zahlreiche Friedensgruppen, die zu Vernetzungszwecken kontaktiert werden sollten. Im Allgemeinen waren die Teilnehmer sehr begeistert von der Möglichkeit, mit Gleichgesinnten Strategien für konkrete Maßnahmen zu entwickeln, die für einen dauerhaften Frieden notwendig sind.
Dr. Rev. Terri Strong schlug vor, dass die IFK ein Grundsatzpapier verfasst, das den Staats- und Regierungschefs der Welt vorgelegt werden sollte, worin die nachteiligen Auswirkungen massiver Ausgaben für militärische Unternehmungen aufgezeigt werden, wodurch Geld und andere Ressourcen von Sozialprogrammen abgezogen werden. Es wurde das Beispiel Deutschlands erwähnt, wo das Gesundheitssystem aufgrund von Haushaltskürzungen zusammengespart wird. Würde ein Bruchteil des Geldes, das für Militärausgaben ausgegeben wird, stattdessen für das Gesundheitswesen verwendet, könnte dieses Problem gelöst werden. Es wurde beschlossen, ein auf die Bedürfnisse der einzelnen Länder zugeschnittenes sozialpolitisches Papier in Form einer Petition zu verfassen, die den Staats- und Regierungschefs der verschiedenen Länder vorgelegt werden soll.
Frau Zepp-LaRouche beendete die Diskussion mit der Beantwortung einer an sie gerichteten Frage zur Waffengewalt in den Vereinigten Staaten. Sie wies darauf hin, dass Gewalt im Kleinen und Gewalt im Großen miteinander verbunden sind. In den USA kommt es derzeit alle vierzehn Stunden zu einer Massenschießerei, was verrückt ist. Aber woher kommt das? Sie ging dann auf die Geschichte ein, wie das US-Militär verschiedene Methoden anwandte, um den natürlichen Widerstand der Menschen gegen den Einsatz von Waffen zum Töten anderer Menschen zu brechen, was schließlich zu „Point-and-Shoot“-Videospielen führte, die anschließend breit vermarktet wurden – auch an Kinder, die nun zu Massentötungsmaschinen gemacht werden.
Ihre Lösung – die mit den Zielen der IFK völlig übereinstimmt – besteht darin, eine Kampagne unter Schulen, Kirchen, Lehrern, Eltern usw. zu starten, um eine Massenbewegung in Gang zu setzen, die sich auf die Idee konzentriert, dass die Grundlage der Menschheit die Liebe ist. Die „Friedensrede“ von JFK aus dem Jahr 1963 sollte als pädagogisches Mittel zusammen mit der ästhetischen Erziehung eingesetzt werden, um den Menschen zu helfen, die wahre Natur des Menschseins wiederzuentdecken. Dies sei notwendig, um die Zivilisation auf ein neues Paradigma der internationalen Beziehungen zu heben, ohne welches es uns nicht gelingen wird, die Menschheit am Leben zu erhalten.
Es folgen Auszüge aus den Beiträgen einiger Teilnehmer der Diskussion:
Helga Zepp-LaRouche (Deutschland),Gründerin und Präsidentin des Schiller-Instituts „Ich glaube, wir sind in der Geschichte der Menschheit an einem Punkt angelangt, an dem wir unbedingt den Sprung über die Geopolitik hinaus wagen müssen, denn die Geopolitik war die Ursache für zwei Weltkriege im 20. Jahrhundert, und wenn wir die Vorstellung nicht überwinden, dass es legitime Interessen einer Nation oder eines Blocks von Nationen gegen einen anderen Block von Nationen gibt, dann wird die Saat des Dritten Weltkriegs bestehen bleiben, egal was jetzt kurzfristig passiert. Ich denke also, dass die Idee der einen Menschheit – ich habe vorgeschlagen, dies vom Standpunkt von Nikolaus von Kues‘ Koinzidenz der Gegensätze aus zu betrachten – eine Denkmethode ist, mit der man in jedem Moment, ganz gleich, mit welchem Problem man sich befasst, immer das Eine konzeptionalisieren kann, das eine höhere Macht hat als das Viele. Und in Bezug auf die Menschheit hat die eine Menschheit mit Sicherheit eine höhere Macht als die von vielen Nationen oder Gruppen von Nationen. Und ich denke, wir müssen den Menschen beibringen, im Sinne der einen Menschheit zu denken, im Interesse der menschlichen Zivilisation und der gemeinsamen Zukunft der Menschheit.“
Dennis Speed (USA), Schiller Institute, New Jersey „Der Abwurf der Atombombe war ein großes Verbrechen. Und der Abwurf jeder Atombombe zu jeder Zeit ist ein großes Verbrechen. Es muss einen Weg geben – und auch damals, 1945, gab es einen Weg – für die Menschheit, eine andere Lösung zu finden… Wir müssen das aussprechen, und wir müssen darüber nachdenken, wie wir erreichen können, dass Menschen auf der ganzen Welt … daran teilnehmen können…“
Oberst a.D. Richard Black (USA), ehemaliger Leiter der Strafrechtsabteilung des Pentagon, ehemaliger Senator des Bundesstaates Virginia „Ich denke, wir sollten erkennen, dass das, was auf dem Schlachtfeld geschieht, sehr wichtig für das ist, was mit der Friedensbewegung geschieht. Denn trotz des Medienrummels und der Rhetorik ist es eine Tatsache, dass die vor einigen Wochen gestartete ukrainische Gegenoffensive auf eine russische Mauer aus Stahl gestoßen ist. Es ist ein absolutes Gemetzel und eine Katastrophe…. Irgendwann kann es so nicht mehr weitergehen, es geht einfach nicht mehr. Und wenn das offensichtlicher wird, wird das, was unsere Bewegung mit den Kundgebungen und so weiter initiiert, meiner Meinung nach enorm an Kraft gewinnen, wenn es offensichtlicher wird, was für ein Desaster das auf dem Schlachtfeld ist.“
Jimmy Gerum (Deutschland), Aktionsbündnis “LeuchtturmARD“ „Ich möchte noch einmal betonen, wie wichtig die Medien sind. Sie wissen, dass die Heuchelei der weltweiten Medien auf ein wirklich hohes Niveau gestiegen ist und [mit] unserer Initiative in Deutschland suchen wir den internationalen Kontakt zu Journalisten, weil wir denken, dass wir in Deutschland – auch in Mitteleuropa – mit dem sehr starken öffentlich-rechtlichen Rundfunksystem eine besondere Situation haben, denn dieses öffentlich-rechtliche Rundfunksystem schließt sich der Heuchelei an, und wir haben die Pflicht, dies zu ändern…. Und ich möchte jeden bitten, der unabhängige Journalisten kennt und mit ihnen in Kontakt steht: Lasst uns eine Medienstrategie verfolgen, denn Frieden beginnt mit ehrlichen Medien.“
Ron Bettag (USA), Schiller Institute, Texas „Jede Aktivität, die bis dahin [6. August] durchgeführt wird, ist wichtig. Ich weiß, dass es einen noch längeren Bogen gibt, der bis zum 21. September reicht, dem Tag der Vereinten Nationen; ein Tag des Friedens. Das ist auch Kennedys Rede vor der UNO. Es gibt hier also eine Dynamik, auf die wir uns auf jeden Fall konzentrieren und weiterhin alle organisieren können, um das zu tun, was Dennis [Speed] gesagt hat: Selbst diese kleineren Ereignisse werden eine echte Wirkung haben.“
Nick Brana (USA), Vorsitzender der People’s Party, Organisator von Rage Against the War Machine „Ich möchte nur bestätigen, dass Rage Against the War Machine voll und ganz an Bord ist. Ich bin voll und ganz dabei; die People’s Party ist voll und ganz bei der Aktion am 6. August dabei. Hut ab und Anerkennung für alle, die wirklich hart gearbeitet haben, um das zusammenzustellen…. Wir als People’s Party sind dabei und wir freuen uns darauf…. Wir sind auch sehr froh, dass diese Koalition wächst und freuen uns darauf, daran teilzunehmen und am 6. August und darüber hinaus zu helfen, wo immer wir können.“
Karen Ball (USA), Pax Christi, San Antonio „Pax Christi entstand, als die Franzosen und die Deutschen als Katholiken zusammenkamen und sagten: Es ist verrückt, dass wir uns gegenseitig umbringen, obwohl wir den gleichen Glauben haben…. Die katholische Soziallehre spricht davon, wie wir auf den Frieden hinarbeiten sollten. Ich werde mich also mit den Verantwortlichen dieser [katholischen Universität] in Verbindung setzen, um zu sehen, ob dies etwas sein könnte, das wir auf dem Campus planen können.“
Dr. Bolivar Tellez (Nicaragua), Professor, Zentraluniversität von Nicaragua „Die NATO hat der Ukraine alles gegeben, was sie geben konnte. Alles, was sie noch zu tun hat, ist, militärische Einheiten zusätzlich zu den sogenannten Beratern zu entsenden; so haben sie Europa zerstört und sind dabei, die Vereinigten Staaten zu zerstören. Das ist mein Kommentar, und ich stehe Ihnen für jede Zusammenarbeit zur Verfügung, die ich von Nicaragua aus anbieten kann. Ich grüße Sie und danke Ihnen.“
Ruben Dario Guzzetti (Argentinien), Argentinisches Institut für Geopolitische Studien (IADEG) „Die Chinesische Akademie der Wissenschaften hat ein internationales Seminar veranstaltet, an dem etwa 25 Personen teilnahmen, darunter auch ich. Das Thema war nicht spezifisch die Frage des Friedens, sondern es gab viele verschiedene Präsentationen… Es wurden keine konkreten Initiativen zu diesem speziellen Thema [Frieden] vorgelegt, und wir haben heute Nachmittag ein weiteres Treffen. Wir haben große Hoffnungen, denn es ist ein Treffen, an dem mehrere Organisationen teilnehmen werden,… um eine gemeinsame Initiative zu entwickeln. Ich werde den Vorschlag unterbreiten, etwas für den 6. August zu unternehmen, und wir werden uns bemühen, ein Bewusstsein für dieses Thema zu schaffen.“
Bernie Holland (UK), No2NATO „Zu den Ereignissen vom 6. August: Ich habe alle Pläne von Ihrer Seite des Atlantiks gehört. Vor allem in Großbritannien müssen wir [Veranstaltungen] organisieren. Deshalb hatte ich gehofft, dass mehr Leute von No2NATO an diesem Anruf teilnehmen würden. Ich werde also beim nächsten No2NATO-Treffen darauf hinweisen, dass ich heute mit Ihnen telefoniert habe und dass diese Initiative sehr wichtig ist…. Es geht nicht nur um die USA; … es ist ein globales, existentielles Problem, über das wir hier sprechen. Ich werde also mein Bestes tun, um andere Organisationen, mit denen ich hier im Vereinigten Königreich zu tun habe, zu mobilisieren, damit sie die Idee von Veranstaltungen, die mit [denen in den USA] korrespondieren, sehr ernst nehmen.“
Dennis Small (US),Schiller Institute, Virginia „Ich denke, wenn wir uns besonders anstrengen und uns darauf konzentrieren, schnell … zum Beispiel ein internationales Treffen zu veranstalten, wie einige der anderen, über die hier gesprochen wurde, aber innerhalb einer Woche oder so – um eine Handvoll Jugendlicher aus diesen verschiedenen Ländern mit dem Fokus der einen Menschheit zusammenzubringen und gemeinsam für den Frieden zu organisieren, denke ich, dass dies die Initialzündung für eine breitestmögliche Mobilisierung sein könnte.“
Rev. Dr. Terri L. Strong (U.S.), AME-Pfarrerin aus Memphis, TN Vorsitzende des Ausschusses für Aktionen und globale Anliegen der Church Women United „Ich habe gerade eine Sozialpolitik für die Church Women United für das Komitee geschrieben, dem ich vorstehe, und es ist eine Sozialpolitik zu Krieg und Frieden…. [U]nd ich hatte die Idee, viele Unterschriften für diese Sozialpolitik zu sammeln und sie … den Präsidenten und Politikern vorzulegen – sowohl denen, die aktiv am Krieg beteiligt sind, als auch denen, die den Krieg unterstützen, wie z.B. die Vereinigten Staaten, die einer der Hauptzahler des Russland-Ukraine-Kriegs sind, was alle Arten von Ressourcen und Finanzen sowie Waffen betrifft. Und so habe ich mich gefragt, ob diese Gruppe dasselbe tun würde: ein sozialpolitisches [Papier] schreiben, eine Million Unterschriften sammeln und sie den Staatschefs aller Länder überreichen, die sich im Krieg befinden?“
Juan Carrero (Spanien),Präsident, Stiftung S’Olivar „Ich denke vor allem an die jungen Menschen…. Wie Dennis [Small] sagte, sind sie die Zukunft. Unsere Mittel, um sie zu erreichen – hunderttausend sind vielleicht nicht so einfach zu erreichen. Aber vielleicht zehntausend könnten sich bereit finden, … nur Parteien zu unterstützen, die den Austritt aus der NATO fordern. Wir hatten schon immer mehr Erfolg, wenn wir uns bestimmte Aufgaben vorgenommen haben…. Zur Zeit ist die Macht der Medien erdrückend; sie [die Jugend] sind völlig vereinnahmt. Aber vielleicht wäre es durch direkten Kontakt mit der Jugend möglich, zehntausend junge Menschen aus all diesen Ländern zu gewinnen, die sich verpflichten, nur für Parteien zu stimmen, die den Austritt aus der NATO unterstützen.“
Darrell Nichols (US), ehemaliger Präsident, Northwest Ohio NAACP, Southern Leadership Conference, UAW-Mitglied „Ich habe Kontakt zu mehreren Stellen [Social-Media-Plattformen], die eine sehr große Zuhörerschaft haben. Es führte zwar ein wenig vom Thema weg, aber ich kenne einige Leute, die nach einer anderen Art von Inhalt hungern, und es gibt im Moment wahrscheinlich nichts Dringenderes. [Der Frieden] muss einfach ein Thema sein, das den Leuten bewusst ist. Wir haben also ein paar Ressourcen, und wenn ich in dieser Hinsicht helfen kann. Ich denke hierbei an Chrysler. In meinem Werk arbeiten 7.000 Menschen, und wenn mir jemand helfen kann, könnten wir vielleicht an die UAW-Mitglieder herantreten und das in den ganzen Vereinigten Staaten verbreiten.“
Mamadou Dathe Diallo, Guinean AndAmerican League of Friends for Freedom „Ich bin ganz aufgeregt. Ich bin zum ersten Mal hier dabei, auch einige meiner Kollegen sind hier, und wir vertreten eine Organisation namens GALFF: Guinean and American League of Friends for Freedom. Wir kommen ursprünglich aus Westafrika und sind jetzt hier in den Vereinigten Staaten. Und wir sind sehr, sehr aufgewühlt und froh, hier dabei zu sein, weil wir den Krieg in Westafrika miterlebt haben: Liberia, einige von euch kennen vielleicht Sierra Leone, die Elfenbeinküste und ähnliche Orte. Wir haben gesehen, was Kriege Menschen antun können – unschuldigen Menschen: Frauen, Behinderten. Also haben wir beschlossen, diese Organisation in Indianapolis zu gründen, um sicherzustellen, dass wir alles tun können, um Kriege zu stoppen, uns gegen alle Kriege, die der Menschheit Zerstörung bringen können. Wir sind dagegen und wir werden … dafür kämpfen, es zu stoppen.“
Abdoulaye Balde (US), Guinean and American League of Friends for Freedom „Ich bin Arzt aus Westafrika und gehöre zu der Organisation namens GALFF. Ich danke Ihnen sehr für die Organisation dieser Koalition. Sie ist besser als die Vereinten Nationen; besser als jede Organisation, die ich mir vorstellen kann. Ich werde den Allmächtigen – der den Himmel und die Erde beherrscht und alles, was dazwischen liegt – bitten, Ihnen den Sieg zu schenken…“
Jason Banyer (Schweiz), Büezer und KMU Partei „Ich komme aus der Schweiz und bin der Vorsitzende der Büezer Partei. Wir organisieren und informieren junge Leute vor allem über soziale Medien. Wir machen viele Videos, die provokativ sind und die Leute zum Nachdenken bringen und manchmal sogar die Meinung der Leute ändern, z.B. in der Frage, wie die Mainstream-Medien diesen Krieg als Krieg für die Demokratie dargestellt haben, obwohl es klar ist, dass es ein imperialistischer Krieg ist, der vom Westen geführt wird. Wir sind für die Rechte der Arbeiter und vor allem für die Neutralität. Denn hier in der Schweiz sehen wir die Neutralität als die beste Art und Weise, antiimperialistisch zu sein. Denn es gibt bestimmte linke Leute oder linke Gruppen, auch die Grünen und die Sozialdemokraten und so weiter, die auf Sanktionen drängen; die auf einen Krieg drängen; die sogar denken, dass es irgendwie fortschrittlich ist, einen Krieg zu unterstützen. Und wir gehen gegen diese imperialistische Propaganda vor und versuchen, diese Kriegstreiber zu entlarven.“
Jose Vega, (USA), Interventionist, Organisator Schiller-Institut „Ich bin hier in den Vereinigten Staaten. Ich bin dafür bekannt, dass ich interveniere – in Großbritannien nennt man das door-stepping. Dabei geht man zur Veranstaltung eines Politikers und tritt an seine Tür, unterbricht ihn, während er spricht, um die Aufmerksamkeit auf etwas wie die Gefahr eines Atomkriegs zu lenken. Auch möchte ich die Macht von Straßenaktionen betonen, wenn man mit einem Infotisch und einigen Schildern auf die Straße geht… Ich habe jetzt 76.000 Leute, die mir auf Twitter folgen, und ich habe festgestellt, dass meine Follower am meisten reagieren, wenn ich etwas über eine Aktion poste. Neulich habe ich ein Video gepostet, in dem ich zusammen mit Diane Sare auf der Straße stehe, mit einem Schild, auf dem „No Joe“ steht, und dahinter ein Bild einer Atombombe. Das hat ein paar tausend Likes bekommen. Wissen Sie, die Leute scheinen wirklich eher auf Aktionen als auf reine Online-Inhalte anzusprechen. Sie mögen es, Menschen auf der Straße zu sehen, und ich denke, das gilt für jedes Land, das gerade an diesem [IFK]-Aufruf teilnimmt. Wenn die Leute einfach mit Schildern auf die Straße gingen, auf denen „Nein zur NATO“ oder „Atomkrieg verhindern“ stünde, wäre das sehr wirkungsvoll, und das ist genau das, wonach die Menschen in den sozialen Medien hungern.“
Anwesend waren zudem:
Angela Mc Ardle (USA), Vorsitzende der Libertarian Party, Organisatorin von „Rage Against the War Machine“ Irene Mavrakakis (USA), Liberty Speaks, Organisatorin von „Rage Against the War Machine“ Martin Schotz (USA), Autor, „History Will Not Absolve Us: Orwellian Control, Public Denial, and the Murder of President Kennedy“ Bernard Allen-Bey (USA) Robert Cushing, Vereinigung US-amerikanischer katholischer Priester (AUSCP), Pax Christi GA, ehemaliger Priester Dr. jur. Wolfgang Bittner (Deutschland), Jurist, Autor, „Wir sind im Kriegsmodus“ Wolfgang Lieberknecht (Deutschland) Liz Augustat (Deutschland), Frieden durch Kultur Christine Bierre (Frankreich), Solidarité et Progrès Dr. Balkrishna Kurvey (Indien), Präsident des Indischen Instituts für Frieden, Abrüstung und Umweltschutz Juan Carrero (Spanien), Präsident, Stiftung S’Olivar Fredrick Weiss (USA) Juan Gomez (Chile), Welt ohne Krieg und Gewalt Donald Ramotar (Guyana), ehemaliger Präsident von Guyana Martha Rollins (USA), Internationale Friedensdelegationen: Iberoamerika, Kolumbien, Kuba und Palästina Ulf Sandmark (Schweden), Präsident des Schiller-Instituts, Schweden Joyce Hall (USA), Pax Christi Texas Klaus Fimmen (Deutschland), BüSo Diane Sare (USA), Senatskandidatin, New York Anastasia Battle (USA), Organisatorin, Interventionistin und Chefredakteurin, Leonore Magazine
Wenn Sie an einer Mitarbeit in der Internationalen Friedenskoalition interessiert sind, wenden Sie sich bitte an fragen@schiller-institut.de
Internationale Friedenskoalition hält drittes Treffen ab
Zur internationalen Veröffentlichung am 28. Juni 2023
Die Internationale Friedenskoalition (IFK), die von Helga Zepp-LaRouche, Gründerin und Präsidentin des Schiller-Instituts, initiiert wurde, hielt am Freitag, dem 23. Juni, ihr drittes Treffen ab. Mehr als 40 Vertreter von zehn verschiedenen Friedensorganisationen aus der ganzen Welt nahmen an der zweieinhalbstündigen Diskussion teil, bei der es um die immer dringender werdende Notwendigkeit ging, verschiedene internationale Friedensorganisationen zusammenzubringen, um die gegenwärtig eskalierende Gefahr einer Ausweitung des aktuellen Konflikts zwischen der NATO und Rußland zu einem Atomkrieg zu stoppen.
Frau Zepp-LaRouche eröffnete das Treffen und wies darauf hin, daß es in der vergangenen Woche wichtige positive Entwicklungen gegeben habe, u.a. die Tatsache, daß sich seit der Gründung der Organisation am 2. Juni und dem zweiten Treffen am 16. Juni mehrere neue Teilnehmer dieser Veranstaltung angeschlossen hätten. Sie wies jedoch darauf hin, daß die Kriegsgefahr täglich zunehme, da die Briten und die USA ihre militärische und finanzielle Hilfe für die Ukraine erhöhten, obgleich die sogenannte „Gegenoffensive“ des ukrainischen Militärs kläglich gescheitert sei. Diese sei ein „Himmelfahrtskommando“ gewesen, bei dem weitere 13.000 junge Ukrainer ums Leben gekommen, etwa ein Drittel der vom Westen gelieferten Rüstungsgüter zerstört worden seien und die Ukraine kein nennenswertes Territorium zurückgewonnen habe.
Vor allem die Rede von Robert F. Kennedy jr. am 20. Juni in New Hampshire sei ein „frischer Wind“, denn es habe sich ein Kandidat des Establishments zu Wort gemeldet, der endlich einmal die Wahrheit sagt. Kennedy, so Frau Zepp-LaRouche, habe aus der historischen „Friedensrede“ seines Onkels, Präsident John Kennedy, vom 10. Juni 1963 zitiert, in der die verheerenden Folgen eines Atomkrieges direkt angesprochen wurden. RFK jr. verurteilte die Kriegspolitik der USA und der NATO in der Ukraine scharf und betonte, daß man sich „in die Lage unserer Gegner versetzen müssen“. Er würdigte die Opfer, die Russland beim Sieg über die Nazis im Zweiten Weltkrieg gebracht hat, griff den militärisch-industriellen Komplex an und betonte, dass die USA nicht wie ein „Imperium“ handeln dürften. Die Rede habe „die Hoffnung erneuert“, daß das Erbe von JFK wiederhergestellt werden könne, sagte Zepp-LaRouche.
Sie wies darauf hin, daß die Nationen des „Globalen Südens“ jetzt internationale Verantwortung übernehmen; sie wollen die Fortsetzung des kolonialen Systems nicht zulassen und mit den BRICS-Staaten zusammenarbeiten, um ein neues Weltfinanzsystem zu schaffen, das vom US-Dollar unabhängig ist, da dieser vom Westen wie eine Waffe eingesetzt werde.
Die alte Ordnung breche zusammen, sagte sie und warnte, dass ein solcher Vorgang in der Geschichte immer mit größten Gefahren verbunden gewesen sei. Sie rief dazu auf, die IFK international auszuweiten, und wies darauf hin, dass die Nationen des Südens auf der Konferenz von Bandung 1955, dem ersten großen Treffen ehemaliger Kolonien ohne die Anwesenheit ihrer ehemaligen Kolonialherren, festgestellt hätten, dass die Großmächte des Nordens einen Atomkrieg anzetteln wollten, der auch die Nationen des Südens zerstören würden, und deswegen müsste gehandelt werden, um ihn zu verhindern.
Die anderen Redner berichteten über eigene Aktivitäten, darunter Treffen der Organisation No2NATO im Vereinigten Königreich, weitere Treffen in Argentinien, Australien, Indien, Minneapolis, New York, Toledo (Ohio), Spanien, Schottland und Texas. Es wurden Vorschläge für künftige Großveranstaltungen gemacht, wobei allgemeines Einvernehmen darüber herrschte, dass der 6. August, der Jahrestag der atomaren Vernichtung von Hiroshima, ein internationaler Aktionstag mit Konferenzen und Demonstrationen sein sollte. Viele lobten das mutige Eintreten von Robert F. Kennedy jr. gegen die Kriegspolitik, während andere darauf hinwiesen, dass auch Donald Trump die Kriegspolitik scharf verurteilt und erklärt habe, dass er den Krieg in der Ukraine sofort beenden würde, wenn er gewählt würde. Die Spitzenkandidaten beider großer Parteien in den USA wenden sich also gegen die Kriegspolitik und lassen damit auf einen Stimmungsumschwung in der Bevölkerung schließen.
Es wurde ein Vorschlag für die Einrichtung einer Kommunikationsplattform unterbreitet, auf der die Teilnehmer Berichte über ihre Aktivitäten und Vorschläge mit anderen Mitgliedern der IFK austauschen können.
Es folgen Auszüge aus den Beiträgen einiger Teilnehmer der Diskussion:
Helga Zepp-LaRouche (Deutschland), Gründerin und Präsidentin des Schiller-Instituts
„Die Lösung kann nicht in der Aufteilung der Welt in Blöcke bestehen. Ich stimme Dr. Mahathir aus Malaysia zu, der sagte, wenn die Welt in zwei komplette Blöcke aufgeteilt würde, würde das die Gefahr eines Weltkrieges erhöhen. Wir müssen also ein neues Paradigma schaffen… Die neue Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur, an der wir seit über einem Jahr arbeiten, basiert auf der Idee des Westfälischen Friedens – dass wir eine Lösung finden müssen, die die Interessen jedes einzelnen Landes auf dem Planeten berücksichtigt… Es ist sehr gut, dass unsere Koalition wächst, dass wir immer mehr Menschen finden, die bereit sind, sich ihr anzuschließen… Beginnen wir eine umfassende organisatorische Offensive und kontaktieren wir jede einzelne Friedensgruppe auf dem Planeten, um wirklich eine Demonstration des Volkswillens zu erreichen!“
Jurgen Wolf (Schottland), No2NATO UK, Workers Party BG
„Wir hatten ein britisches No2NATO-Treffen, haben das wichtige Datum des 6. August diskutiert und planen eine große Demonstration…“
Bernie Holland (UK), No2NATO
„Ich werde mit einer anderen Gruppe namens International Ukraine Anti-Fascist Solidarity ebenfalls an der Demonstration teilnehmen, und wir setzen uns für eine Untersuchung des Massakers von Odessa ein. Ich werde einen Vortrag basierend auf einer Reihe von Folien halten, die mir ein Journalist geschickt hat, der jetzt im Exil ist… Ich möchte Sie alle ermutigen, diese Petition zu unterstützen, die von Code Pink ins Leben gerufen wurde, um Victoria Nuland in Sicherheitsgewahrsam zu nehmen.“
Oliver Boyd-Barrett (USA), emeritierter Professor, Bowling Green State University, Ohio
„Es ist sehr wichtig, dass wir über Frieden reden. Wir reden über die Suche nach Frieden in einem multipolaren Kontext. Das können nicht nur weiße Männer und Frauen sein… Ich sehe ein paar mehr asiatische Gesichter. Und wo sind die Russen? …Hiroshima. Sechster August. Ja, genau. Alles, was in diese Richtung geht, ist meiner Meinung nach zu begrüßen. Ich selbst bevorzuge eher die BRICS, am 22. und 24. August. Dies ist sicherlich die Richtung, in die wir gehen wollen. Wir wollen weg von der US-Hegemonie, und die bisher überzeugendste internationale Bewegung, die die Welt in diese Richtung drängt, sind sicherlich die BRICS.“
Arthur Dawes (USA), Pax Christi
„Wir sollten zunächst über das, was heute gesagt wird, nachdenken. Ich glaube wirklich, dass dies ein Teil des Friedensprozesses ist, dass wir Friedensstifter sind. Und ich glaube, dass wir mit diesem Treffen und anderen Treffen wie diesem den Frieden herbeiführen. Und Pax Christi Texas… wird nächste Woche ein öffentliches Forum über die Rede von John Kennedy abhalten. Und wir laden Mitglieder und Freunde ein.“
Atul Anega (Indien), Journalist
„In einer der größten Provinzen in Südostasien gibt es große Landstriche, in denen viele Konflikte ausgetragen werden, die die benachbarten stabilen Gebiete bedrohen. Wenn wir also über den Friedensprozess und den globalen Frieden sprechen, müssen wir das Zentrum im Auge haben, die indopazifische Region, man kann sie auch Asien-Pazifik nennen, wenn man will, aber bitte denken Sie daran, dass es viele Gemeinschaften gibt, die tatsächlich betroffen sind. Viele alte Gewalttaten und Konflikte werden wiederbelebt, und zwar jetzt, in diesem Moment.“
Darrell Nichols (U.S.), Bischof, Toledo OH
„Wir müssen uns einem Frieden nähern und friedliche Lösungen inmitten einer Bevölkerung finden, die sich wie Rip Van Winkle verhält. Sie schlafen immer noch unter den Bäumen, verschlafen eine Revolution und wissen gar nichts davon. Wenn ich also irgendetwas mit meiner Stimme beisteuern kann, dann bin ich gerade dabei, mein Studio wieder einzurichten. Ich habe das in den letzten Monaten angefangen, und wir wollen meine erste Sendung herausbringen.“
Dr. Balkrishna Kurvey (Indien) Präsident des Indischen Instituts für Frieden, Abrüstung und Umweltschutz
„In meinem Institut in Indien haben wir das Friedensmuseum ,No more Hiroshima/Nagasaki‘ eingerichtet. Und wir wenden uns an die Studenten, die nächste Generation, denn sie sind die zukünftigen politischen Führer. Jeder, der die Fotos der Bombenangriffe auf Nagasaki und Hiroshima sieht, würde niemals sagen, dass wir einen Atomkrieg führen sollten. Wir stellen diese Fotos in ganz Indien aus…“
Juan Carrero (Spanien)
„Ich erinnere daran, dass unsere Agenda der Gewaltfreiheit von Gandhi und Martin Luther King stammt. Sie waren immer eine große Inspiration für uns. Und aus dieser Überlegung heraus sind wir hier zusammengekommen, im gemeinsamen Gebet.“
Donald Ramotar, ehemaliger Präsident von Guyana
„Die Frage des Hiroshima-Jahrestages ist sehr, sehr wichtig. Wir dürfen diese Gelegenheit nicht versäumen, denn sie steht in direktem Zusammenhang mit dem, was heute geschieht. Aber ich möchte auch hinzufügen, abgesehen von dem, was andere gesagt haben, ich weiß nicht, wie viel wir tun können, aber wenn wir die Arbeiterbewegung einbeziehen können, insbesondere in den Vereinigten Staaten, Kanada und anderen Ländern, die ihre Arbeit und Freiheit feiern, und am 14. September versuchen wir einfach, die Arbeiter direkter einzubeziehen, sie aufhorchen zu lassen und sie an dem zu interessieren, was geschieht, denn dies ist auch eine Frage der Arbeiterklasse.“
Alessia Ruggieri (Italien) Gewerkschaftlerin
„Die Gefahr, dass sich zwei Blöcke entwickeln, ist sehr weit fortgeschritten. Ich habe vor kurzem gelesen, dass es olympische Spiele der Freundschaft geben wird, an denen viele Nationen der BRICS teilnehmen werden. Es ist falsch, alle russische Athleten auszuschliessen, was nicht in Betracht gezogen werden sollte… Ich denke, wir sollten eine gemeinsame Aktion durchführen, die alle Staaten vertritt, um dort aufzutreten und eine Botschaft der Freundschaft direkt vor Ort abzuliefern. Ich denke, wir sollten Pressemitteilungen verfassen, die wir an die Presseagenturen schicken, um sie über diese Initiative zu informieren, insbesondere über die Demonstrationen am 6. August, die wir organisieren.“
David MacIlwain, Australien
„Ich bemerke eine außergewöhnliche Abkopplung zur NATO und den westlichen Medien in den Köpfen der Menschen, die nicht begreifen, was geschieht. Ich stimme zu, dass wir Kontakt zu Friedensgruppen aufnehmen müssen. Die Gruppen, mit denen ich in Australien in Kontakt stehe, konzentrieren sich nicht ausreichend auf diese Realität, und ich denke, dass wir vielleicht noch weiter gehen müssen, indem wir die Politiker kontaktieren…“
Ruben Dario Guzzetti (Argentinien): Analyst für internationale Angelegenheiten, Argentinisches Institut für Geopolitische Studien (IADEG)
„Wir werden uns treffen. In unserer Bewegung für Solidarität und Frieden haben wir uns darauf geeinigt, dass wir in den nächsten Tagen, in den ersten Julitagen, ein Treffen mit allen Menschen veranstalten werden, die an dem Kampf für den Frieden interessiert sind… Wir müssen weiter für den Frieden kämpfen, nicht nur gegen Atomwaffen, sondern auch für den Frieden… Ich denke, es wäre interessant, am 6. August zu sagen: Nie wieder Hiroshima und Nagasaki!“
Ray McGovern (U.S.), ehemaliger leitender Analyst der U.S. Central Intelligence Agency (CIA); Gründungsmitglied der Veteran Intelligence Professionals for Sanity (VIPS)
„Wie bereits erwähnt bin ich Geheimdienstanalyst. Ich blicke nach vorne und sehe den nächsten Wochen entgegen. Die Wahlen [in den USA] sind noch 16 Monate entfernt. Wenn wir bis dahin überleben, was haben wir dann zu erwarten? … Wir wurden von Selenskij selbst und dem Militärchef in Kiew gewarnt, dass die Russen das Atomkraftwerk Saporischschja vermint haben und es in die Luft jagen werden. Riecht das für Sie auch nach einem Angriff unter falscher Flagge? Für mich auf jeden Fall. Ist [Victoria] Nuland fähig, so etwas organisieren? Angesichts des gerade beschriebenen Debakels der Gegenoffensive würde ich das nicht ausschließen.
Für meine Begriffe ist der 6. August noch weit weg. Aber wenn wir es bis zum 6. August schaffen, dann ist das der Jahrestag von Hiroshima. Machen wir es uns zur Aufgabe, die Menschen im Westen und im Osten und überall aufzuklären, dass die Atombombe nicht notwendig war, um den Krieg zu beenden…“
Rev. Dr. Terri L. Strong (U.S.), AME-Pfarrerin aus Memphis, TN Vorsitzende des Ausschusses für Aktionen und globale Anliegen der Church Women United
„Eines habe ich bei den Mainstream-Medien gesehen, das sie richtig gut machen: Sie verwenden eine Strategie der Unterdrückung der Wahrheit und der Täuschung. Ich schlage den unabhängigen Medien vor, genau das Gegenteil zu tun, nämlich die Täuschung zu unterdrücken und die Wahrheit zu verbreiten, aber oft ist es schwer, die Menschen umzuprogrammieren. Aber das muss eine Konstante sein. Robert F. Kennedy jr. ist einer, der gewissenhaft versucht hat, genau das zu tun, – die Lügen zu unterdrücken und die Wahrheit zu fördern. Er hat das immer konsequent getan, und ich würde vorschlagen, dass alle Medien dies tun.“
Jimmy Gerum (Deutschland), Aktionsbündnis “LeuchtturmARD“
„Es ist sehr wichtig, dass wir zusammenkommen und Wege finden, voneinander zu lernen. Das ist jede Woche großartig. Ich möchte heute einen konkreten Aufruf zum Handeln hinzufügen, denn es ist immer gut zu wissen, was wir alle für den Frieden tun können. Einige von Ihnen werden schon wissen, dass ich für die Friedensinitiative Leuchtturm Deutschland arbeite und wir analysiert haben, was die Schwachstelle der internationalen Kriegsmächte ist: die öffentliche Meinung.“
Diane Sare (USA), unabhängige US-Senatskandidatin, New York
„Was mich stört, ist, dass Leute wie Jimmy Dore online mehr als eine Million Follower hat. Auch Scott Ritter hat eine riesige Fangemeinde, die sich jeden Podcast anhört, an dem er beteiligt ist. Aber zu der Kundgebung von Rage Against the War Machine kamen 3500 Leute, was einerseits sehr gut ist. Es war wohl die größte Anti-Kriegs-Demonstration seit dem Beginn des Irak-Krieges im Jahr 2003. Andererseits muss man sich fragen, wie kann man all diese Menschen, die immer nur zuhören, zu Taten zu bewegen. Ich glaube, das kann geschehen. Wir haben sowohl Trumps Anti-Kriegs-Kandidatur als auch Robert Kennedys Kandidatur, der ebenfalls gegen den Krieg ist, was meiner Meinung nach darauf hindeutet, dass die Mehrheit der amerikanischen Bevölkerung wirklich genug davon hat und diesen Krieg nicht will. Was meiner Meinung nach fehlt, sind zwei Teile in einem. Das instinktive Wissen, wie tödlich dies ist, und wie nahe wir am Abgrund stehen, weshalb ich die Gäste für meine Sendung heute Abend ausgewählt habe, denn meine Absicht ist es, den Leuten einen gehörigen Schrecken einzujagen, warum sie nicht so weitermachen können wie bisher und warum es nicht ausreicht, nur Zuschauer zu sein, sondern aktiv zu werden. Ich denke, es ist für jeden psychologisch und emotional eine Herausforderung, die Spannung auszuhalten, was es bedeutet, dass die gesamte menschliche Spezies ausgelöscht werden könnte, und das ist extrem schwierig. Deshalb ist die Musik, die Kunst, die Poesie, Friedrich Schiller so wichtig, aber auch die Vision des neuen Paradigmas.“
Anastasia Battle (USA) Organisatorin, Interventionistin und Chefredakteurin, Leonore Magazine, USA
„Ich meine, alle unsere Friedensgruppen sind über die ganze Welt verteilt, sie sind nicht sehr koordiniert und fühlen sich isoliert. Wenn wir all unsere unterschiedlichen Fähigkeiten, Stärken und Talente vereinen, um den Atomkrieg zu stoppen, dann könnte das tatsächlich gelingen. Unsere Gruppe hier funktioniert wie ein Lenkungsausschuss für verschiedene Initiativen und Ideen. Die Leute hier sind sehr erfahren. Sie sind Interventionisten. Sie sind Vorsitzende von Organisationen oder vertreten verschiedene Gruppen oder auch religiöse Gruppe. Wir kommen also zusammen, um unsere Kräfte zu bündeln, um das Ziel zu erreichen, den thermonuklearen Krieg zu verhindern. Wenn die Dinge so weitergehen wie bisher, wird er höchstwahrscheinlich stattfinden. Doch wir können das nicht zulassen und müssen akzeptieren, dass das jetzt unsere Verantwortung ist.“
Dennis Small (USA), Magazin Executive Intelligence Review
„Der Dialog zwischen dem Globalen Süden und dem, was wir in den Vereinigten Staaten und in Europa tun, ein Dialog, um ein Konzept auf höherer Ebene zu erreichen, das die gemeinsamen Interessen vereint, von denen Helga von Anfang an gesprochen hat, gilt sowohl für die Friedensfrage, den Kampf für ein neues Paradigma in der Friedensbewegung in unseren Ländern, aber auch für die wirtschaftlichen Fragen. Und ich denke, dass alles, was wir im Hinblick auf die Veranstaltung am 6. August tun, sehr wichtig sein wird. Es ist bemerkenswert, dass der Papst, Lula und viele der Stimmen, die eine führende Rolle in der Organisation für den Frieden spielen, den Schwerpunkt auf die Dringlichkeit wirtschaftlicher Entwicklung als den besten Weg zur Schaffung von tatsächlichem Frieden legen. Ich denke, dieser kombinierte Ansatz ist genau das, was wir brauchen. Deshalb sollten wir mehr Jugendliche zu diesem Treffen einladen und darauf hinarbeiten, dass wir in den nächsten Wochen eine Jugendkaderschule veranstalten. Wir sollten dies als eine Art Sprungbrett nutzen, um weitere Unterstützung für das aufzubauen, was für den 6. August geplant ist. Und dann kombinieren wir unsere Bemühungen rund um den 6. August mit dem, was weltweit im Zusammenhang mit den BRICS-Aktivitäten geschieht.“
Maurizio Abbate (Italien), Vorsitzender von ENAC, Ente Nazionale Attività Culturali, Italien
„Wir müssen sehr entschlossen vorgehen, indem wir eine Synergie zwischen verschiedenen Gruppen auf globaler Ebene schaffen, um diese Informationen in alternative Kanäle zu bringen. Wir wissen, dass die Massenmedien von jenen gelenkt werden, die ein Interesse an korrumpierter Kommunikation haben.“
Pater Harry Bury (USA), Erzdiözese Saint Paul in Minneapolis, MN
„Nur weil Menschen böse Dinge tun, heißt das nicht, dass sie böse sind. Es bedeutet, dass sie es nicht besser wissen. Das Ziel besteht also nicht darin, Gewalt anzuwenden und sie zu bestrafen, sondern vielmehr darin, Liebe anzuwenden und Gerechtigkeit zu suchen, um ihnen zu helfen, zu erkennen, dass das, was sie tun, nicht in ihrem eigenen Interesse und im Interesse der Welt ist. Ich konzentriere mich auf diese Aussage, um die Menschen zusammenzubringen, um zu erkennen, dass wir am besten gemeinsam etwas bewirken können, und um uns zu ermutigen und den Glauben an die Möglichkeit des Friedens in der Welt nicht zu verlieren.“
Weitere Teilnehmer: Jose Vega (USA), Interventionist, Organizer Schiller-Institut Sam Pitroda (Indien/USA), Telecom und IT Innovator Frank Kartheiser (USA), Catholic Workers Joyce Hall (USA), Pax Christi Karen Ball (USA), Pax Christi Chris Fogarty (USA/Irland), Irish American Leader Jack Gilroy (USA), Organizer, Pax Christi, NY State/Pax Christi International; Vorstand, New York Veterans for Peace Mari Correggio (Italien), No2Nato Italy Robert Cushing (USA), Vorsitzender des Ausschusses für Gewaltlosigkeit/Arbeitsgruppe für die Vereinigung der katholischen Priester der Vereinigten Staaten (AUSCP) Martha Rollins (Costa Rica) Ulf Sandmark (Schweden), Präsident, Schiller-Institut in Schweden Wolfgang Effenberger (Deutschland) Prof. Enzo Pennetta (Italien) Fredrick Weiss (USA) Kallol Bhattacherjee (Indien), Journalist Christine Bierre (Frankreich), Solidarité et progrès
Wenn Sie an einer Zusammenarbeit mit der Internationalen Friedenskoalition interessiert sind, wenden Sie sich bitte an fragen@schiller-institut.de
Paris, 15. Juli (EIRNS) – Am 19. Januar 2023 wurden in einem Ausschuß der französischen Nationalversammlung, der den Einfluß ausländischer Mächte in Frankreich untersuchen soll, schwerwiegende Verleumdungen gegen das Schiller-Institut und seine Präsidentin Helga Zepp-LaRouche ausgesprochen.
Der „Untersuchungsausschuß zur politischen, wirtschaftlichen und finanziellen Einmischung ausländischer Mächte (Staaten, Organisationen, Unternehmen, Interessengruppen, Privatpersonen) mit dem Ziel der Beeinflussung oder Korrumpierung von Meinungsmachern, Führungspersönlichkeiten und französischen politischen Parteien“ wurde unter dem Vorsitz des RN-Abgeordneten Jean Philippe Tanguy geleitet. Ursprünglich ein Souveränist, ist Tanguy aber in der Zwischenzeit „melonisiert“ oder „mariniert“ worden, wie man in Frankreich das Phänomen nennen könnte, die eigenen Werte für ein bißchen Macht aufzugeben. Jean Philippe Tanguy befragte in seinen Anhörungen viele Zeugen über die politische Einmischung Rußlands in Frankreich, aber er befragte auch Paul Charon, den Direktor einer Geheimdienstabteilung des IRSEM – l’Institut des Recherches de l’école militaire (Forschungsinstitut der Kriegsschule) –, der als Experte für die Einmischung Chinas gilt. Militärischen Quellen zufolge wird das IRSEM vom französischen Verteidigungsministerium geleitet und spiegelt dessen Orientierungen wider.
Am Ende seiner Aussage vor dem Ausschuß der Nationalversammlung beschuldigte Charon das Schiller-Institut der „Komplizenschaft“ mit China: „(…) einige Thinktanks entscheiden sich dafür, mit chinesischen Akteuren zusammenzuarbeiten. In unserem Bericht (Okt. 2021, siehe Link unten) haben wir ein Analyseraster für diese Kooperationen erstellt, das von einmaligen Kooperationen bis hin zu einer systematischeren Zusammenarbeit als gelegentliche Verbündete bei gemeinsamen Themen wie dem Antiamerikanismus reicht. Die letzte Stufe ist die der Komplizenschaft. Dazu gehört auch das Schiller-Institut, dessen Ansichten noch stärker mit den Werten der Partei übereinstimmen und das eine revisionistische Haltung zu internationalen Institutionen einnimmt.“
Dieser Verleumdung ging eine weitere voraus, und zwar in einem langen Bericht, der im Oktober 2021 auf der Webseite des IRSEM zum selben Thema veröffentlicht wurde und an dem Paul Charon zusammen mit einem gewissen Jean-Baptiste Jeangène Vilmer beteiligt war. Der Bericht trug den Titel „Chinesische Einflußoperationen – ein machiavellistischer Moment“. Paul Charon ist derzeit Direktor der Abteilung „Geheimdienste, Strategie-Vorausschau und -Einfluß“ beim IRSEM. Jeangène Vilmer verließ das IRSEM im Jahr 2022 und ist jetzt französischer Botschafter in Vanuatu.
In diesem Bericht aus dem Jahr 2021 wird eine Reihe französischer Denkfabriken (darunter das Schiller-Institut) ins Visier genommen, die danach kategorisiert werden, ob sie „gelegentliche Partner“ Chinas sind – wie das IRIS (Institut de relations internationales et stratégiques), das zusammen mit der chinesischen Botschaft drei Foren zur Neuen Seidenstraße organisiert hat –, „gelegentliche Verbündete“ – wie die Fondation Prospective et Innovation des ehemaligen französischen Premierministers Jean-Pierre Raffarin – oder regelrechte „Komplizen“, die eine gemeinsame Weltsicht mit der KPCh teilen und mit deren Interessen übereinstimmen – wie das Schiller-Institut. Fünf Seiten sind darin dem Schiller-Institut, seiner internationalen Präsidentin Helga Zepp-LaRouche und ihren Beziehungen zu China gewidmet, insbesondere im Hinblick auf das Projekt der Neuen Seidenstraße. Auch Jacques Cheminade wird kurz genannt.
Am 3. September 2021, noch bevor der Bericht auf der Website des IRSEM veröffentlicht wurde, erschien in Le Monde ein Artikel von Brice Pedroletti und Nathalie Guibert, in dem die Verleumdungen gegen das Schiller-Institut aufgegriffen wurden. Laut Le Monde „breiten sich chinesische Denkfabriken aus, um Xi Jinpings Denkweise zu bedienen. Viele dieser neuen Umsetzer operieren unter dem Banner der Belt and Road Initiative (BRI), dem umfangreichen Projekt der ,Neuen Seidenstraße‘, das in der chinesischen Verfassung verankert ist.“
„Zusätzlich zu diesen manchmal naiven Zwischenträgern können chinesische Organisationen auch auf komplizenhafte Strukturen zählen – weil sie mit der KPCh eine gemeinsame Sicht der Welt teilen. Zu letzteren gehört das Schiller-Institut, das 1984 in Deutschland von Helga Zepp-LaRouche gegründet wurde. Seine Aufgabe: ,Die Exzesse der internationalen Finanzinstitutionen anzuprangern‘ und ,eine eurasische Landbrücke zu fördern‘. Im Laufe der Jahre hat sich Frau Zepp-LaRouche zu einer glühenden Verfechterin der Positionen Pekings und des Projekts ,Neue Seidenstraße‘ entwickelt. Von den chinesischen Medien bevorzugt, verteidigt sie China gegen seine westlichen Kritiker und geißelt die ,Fehlinformationen‘, die im Westen über Xinjiang oder die Menschenrechte vorherrschen…“
Am 8. Juli 2023 fand erstmals nach der COVID-Krise wieder eine zweitägige internationale Präsenzkonferenz des Schiller-Instituts statt, in einem historischen Saal in Straßburg, mit 31 Rednern aus 16 Ländern und mehr als 200 Zuhörern. Sie trug den Titel: „Am Rande eines neuen Weltkriegs: Die europäischen Nationen müssen mit dem Globalen Süden kooperieren!“ Das Kolloquium bot eine Gelegenheit für Vertreter von Völkern aller Kontinente, zusammenzukommen, um darüber nachzudenken, wie man eine Zukunft in Frieden und Wohlstand für die ganze Menschheit schaffen kann. Die Diskussionen deckten ein breites Spektrum an wesentlichen wirtschaftlichen, strategischen und kulturellen Themen ab.
Eröffnet wurde die Veranstaltung mit dem berühmten Adagio cantabile aus Beethovens Klaviersonate c-Moll Pathétique, gespielt von Werner Hartmann vom Schiller-Institut. Dann begann die erste Sitzung zum Thema: „Frieden in der Welt durch eine neue Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur für jedes einzelne Land“.
Helga Zepp-LaRouche, die Gründerin und Leiterin des Schiller-Instituts, eröffnete die Konferenz mit dem Vortrag „Laßt einen Garten von Millionen Gärten blühen!“. Darin zeigte sie die tragischen Folgen des Zusammenbruchs der transatlantischen „regelbasierten Ordnung“ auf, die verzweifelt versuche, ihre Hegemonie aufrechtzuerhalten. Dem stehen die aufstrebenden Nationen des Globalen Südens gegenüber, die sich aus jahrhundertelanger kolonialer Knechtschaft befreien und ihr Recht auf wirtschaftliche Entwicklung einfordern.
Obwohl wir uns angesichts der Gefahr eines thermonuklearen Krieges „im gefährlichsten Moment befinden, den die menschliche Gattung je erlebt hat“, gebe es dennoch Hoffnung! Gäben die arroganten westlichen Staatsführungen ihr selbstmörderisches Streben nach Weltherrschaft auf und schlössen sie sich mit den Nationen des Globalen Südens zu einer neuen Epoche der Entwicklung zusammen, bestünde die Möglichkeit, ein wunderbares neues Paradigma für die Zukunft der Menschheit zu schaffen. Zepp-LaRouche betonte: „Wir werden das Beste, was die europäische Kultur hervorgebracht hat, wiederbeleben … und wir werden es in die Gestaltung des Neuen Paradigmas einbringen!“
Der chinesische Botschafter in Frankreich, Lu Shaye, sprach über „Chinas Rolle für Frieden und Entwicklung“. Es vollzögen sich Veränderungen wie seit hundert Jahren nicht mehr, und der Krieg in der Ukraine sei für alle friedliebenden Menschen auf der Welt ein Grund zur Sorge. In der Weltpolitik gebe es zwei gegensätzliche Auffassungen – diejenigen, die für Friedensgespräche und eine für alle Seiten gewinnbringende Zusammenarbeit sind, und auf der anderen Seite diejenigen, die auf Krieg und Konfrontation setzen und den USA und der NATO in ihrer Fixierung darauf folgen, Rußland in die Enge zu treiben und China im indopazifischen Raum einzukreisen. Europa müsse sich entscheiden, ob es weiterhin ein Schlachtfeld sein und unter dem Schlagwort „De-Risking“ die Zusammenarbeit mit China bremsen will, oder ob es die chinesischen Vorschläge für Kooperation auf der Grundlage von Respekt, Souveränität und Engagement für eine echte Entwicklung unterstützt. Es gebe enorme Möglichkeiten für solche Kooperation in der Gürtel- und Straßen-Initiative, der Globalen Sicherheits-Initiative und der Globalen Zivilisations-Initiative, so der chinesische Botschafter.
Ilia Subbotin, Gesandter-Botschaftsrat an der russischen Botschaft in Frankreich, beantwortete die Frage: „Was will Rußland in seinen Beziehungen zu Europa wirklich – Frieden oder Krieg?“ Er gab einen Überblick über die konstruktiven Vorschläge, die Rußland in den 23 Jahren seines diplomatischen Dienstes gemacht hat – von Gorbatschows Rede in Straßburg im Juni 1989 über Putins Münchner Rede im Februar 2007 bis hin zu Putins Vorschlag vom Oktober 2021. Nichts davon habe der Westen akzeptiert, stattdessen gab es den NATO-Krieg gegen Jugoslawien 1999, den Maidan-Putsch in Kiew 2014 und die aktive Vorbereitung eines Krieges auf ukrainischer Seite 2021. Europa habe die Minsker Vereinbarungen nicht ernstgenommen, sondern nur als Trick benutzt, um der Ukraine bei der Aufrüstung gegen Rußland zu helfen. Die Existenz des Schiller-Instituts sei ein Hoffnungsschimmer, ebenso wie die zahlreichen Friedensinitiativen in der Welt, und es bestehe die Hoffnung, daß Rußland alle Herausforderungen meistern werde, so wie es seit 1812 alle Herausforderungen seiner Existenz gemeistert habe, so Subbotin. (Wir dokumentieren diese ersten drei Vorträge in dieser Ausgabe.)
Der nächste Redner, der Autor und Journalist Mrutyuanjai Mishra aus Indien, behandelte „Indiens Rolle als Friedensvermittler in diesen kritischen Zeiten“ und ging auf die überholte Auffassung ein, es gäbe so etwas wie die Erste Welt, die Zweite Welt und die Dritte Welt. Es gebe zwar noch den alten Block der westlichen Länder, aber eine viel größere Rolle spielten zunehmend die blockfreien Staaten, und Indien habe die wichtige Funktion, sich als großes Land als Vermittler zwischen dem Westen und dem Süden anzubieten. Allein die Kaufkraft der BRICS-Staaten übersteige bereits die der G7-Staaten, und die BRICS hätten eine Agenda für Stabilität, Entwicklung und Armutsbekämpfung für zwei Drittel des Globus, im Gegensatz zur westlichen „Agenda des Chaos“. Europa müsse endlich begreifen, daß seine eigenen, selbstgemachten Probleme nicht die Probleme der Welt sind, sondern daß es die Probleme der Welt auch als seine eigenen betrachten sollte.
Michele Geraci, ehemaliger Unterstaatssekretär im italienischen Entwicklungsministerium, sprach als nächstes über die strategisch wichtige Absichtserklärung (MOU), die Italien 2019 mit China über die BRI-Kooperation unterzeichnete – und die in anderen westlichen Ländern sofort angegriffen wurde. Italien war zwar das einzige G7-Land, das ein solches MOU mit China schloß, aber bei weitem nicht das einzige Land der G20, der EU oder der NATO, und die Hysterie der G7 war keineswegs repräsentativ für die Meinung vieler anderer Länder. Die italienische Absichtserklärung biete eine Zusammenarbeit mit China auf der Grundlage von Standards an, die von beiden Seiten akzeptiert wurden und für das übrige Europa ein Vorbild sein könnten, wenn es das akzeptieren würde. Geraci betonte auch die Bedeutung der Zusammenarbeit mit China für die Entwicklung Afrikas, das sei eine „Win-Win-Situation für alle drei Seiten“.
Oberst a.D. Hans-Joachim Lemke, Redakteur von Kompass, Zeitschrift für Traditionspflege der Nationalen Volksarmee der DDR, präsentierte „Friedensgedanken aus der Sicht eines Ostdeutschen“. Ostdeutsche wünschten eine Lösung der Ukraine-Frage durch Gespräche, so auch führende Generäle und Offiziere der ehemaligen DDR-Armee 2015 in einem öffentlichen „Aufruf zum Frieden“, der keine einseitigen Verurteilungen Rußlands zuläßt, sondern auf der Verpflichtung zur Friedenssicherung beruht. Chinas 12-Punkte-Friedensvorschlag zur Lösung dieses Konflikts sei wichtig, sagte Lemke. Er basiere auf den Grundsätzen des gegenseitigen Respekts, der Zusammenarbeit und der Sicherheitsinteressen jedes Landes sowie auf der Schaffung einer Globalen Plattform für den Dialog. Das könne gelingen, wenn der Wille dazu vorhanden ist. Der Westfälische Friede von 1648 habe gezeigt, daß selbst nach einem barbarischen Krieg ein konstruktiver Neubeginn möglich ist.
Oberst a.D. Alain Corvez, ehemaliger Berater des französischen Innenministeriums und Berater für internationale Angelegenheiten, schloß die Vortragsrunde ab. Die Geopolitiker der USA, erläuterte Corvez, sähen in der Zusammenarbeit Westeuropas mit seinen Nachbarn im Osten und in Asien eine Bedrohung für ihr eigenes Bestreben, die Welt zu beherrschen, weshalb sie nie eine konstruktive Antwort auf die russischen Vorschläge zur Beilegung von Interessenkonflikten gegeben hätten. Leider müsse man damit rechnen, daß die ungebremsten Waffenlieferungen in die Ukraine und die Eskalation des Konflikts bis zu den US-Wahlen 2024 andauern werden, was uns näher an die nukleare Schwelle und deren Überschreiten bringe. Ein nuklearer Austausch wäre jedoch nicht auf das Gebiet Europas beschränkt, wie manche in den USA sich einbilden. Die vernünftige Welt müsse sich mobilisieren, um einen Atomkrieg zu verhindern, und während die USA derzeit alle Friedensvorschläge ablehnen, müsse sich Europa mit Lateinamerika, Afrika und Asien für den Frieden verbünden.
Mit dem Globalen Süden zusammenarbeiten
„Warum es im strategischen Interesse der europäischen Nationen ist, mit dem Globalen Süden zusammenzuarbeiten“, lautete das Thema des zweiten Konferenzabschnitts.
Jacques Cheminade, Präsident der Partei Solidarité & Progrès und mehrfacher Präsidentschaftskandidat in Frankreich, eröffnete die Runde mit dem Vortrag „Der Aufstieg des Globalen Südens gegen geopolitische Blöcke“. Die Länder des Globalen Südens hätten klar erkannt, daß der „Liberalismus“ des Washingtoner Konsenses nicht mehr gilt, sobald es darum geht, mit öffentlichen Geldern den Besitz der Finanzoligarchie zu retten oder willkürlich Vermögenswerte von Staaten zu beschlagnahmen, die sich ihr widersetzen. Sie hätten begriffen, daß der ihnen zugefügte Schaden, der Abbau ihrer sozialen Dienste und öffentlichen Sektoren, nicht aus Versehen oder Unachtsamkeit erfolgte, sondern mit dem bewußten Ziel, sie auszubeuten. Sie wüßten, daß sie Opfer einer manipulierten Wirtschaft sind, wo der Dollar militarisiert und als Waffe auf sie gerichtet ist.
Um einen künftigen Krieg zwischen den Blöcken zu vermeiden, betonte Cheminade, „müssen wir die wirtschaftliche, politische und kulturelle Ausrichtung aller Länder der atlantischen Welt ändern. Indem wir unseren Menschen begreiflich machen, daß sie in unseren Staaten den gleichen Schaden erleiden wie die Länder des Globalen Südens, aus dem diese sich zu befreien versuchen.“
Julio Miguel De Vido, ehemaliger argentinischer Bundesminister für Planung, öffentliche Investitionen und Dienstleistungen in den Regierungen von Nestor Kirchner und Cristina Fernández de Kirchner, sprach zum Thema „Planung für Integration und Wachstum mit den BRICS: inmitten von Risiken einen Kurs finden“. Erstens müsse der Globale Süden gemeinsame Positionen in Bezug auf das politische und wirtschaftliche Funktionieren der Welt festlegen, um ein Gegengewicht zu einer G7 zu schaffen, deren Länder sich aufgrund der Unterwerfung unter das Diktat der multilateralen Kreditinstitute offenbar in einer politischen und wirtschaftlichen Krise befinden. Zweitens müsse der Globale Süden dringend die gemeinsamen Schwachstellen der Volkswirtschaften des Globalen Südens anpacken. Kurzfristig müsse die BRICS als Plattform den Mitgliedsländern dabei helfen, ihre Schulden bei den multilateralen Kreditinstituten zu begleichen, indem sie das Wachstum jedes Landes, die Schaffung produktiver Arbeitsplätze und die Verbesserung der Lebensbedingungen unterstützt. Langfristig müsse man neue Finanzierungsmechanismen außerhalb dieser Institutionen und der Mandate der Vereinigten Staaten und ihrer Verbündeten schaffen.
Dr. Doğu Perinçek, Vorsitzender der türkischen Vatan-Partei, übermittelte eine Videobotschaft an die Konferenz, „Die entscheidende Bedeutung der Allianz zwischen der Türkei, Rußland, dem Iran und China an der Schwelle zur eurasischen Ära“. Er erläuterte darin den Inhalt einer Erklärung seiner Partei, in der er unter anderem die konstruktive Arbeit Chinas für den Frieden begrüßte.
Patricia Lalonde, ehemaliges Mitglied des Europäischen Parlaments und assoziierte Forscherin am Institut Prospective et Sécurité en Europe (IPSE), Frankreich, sprach über „Syrien, Gründe zur Hoffnung“. Sie war gerade von einer Reise nach Damaskus und in die umliegende Region zurückgekehrt, die von der Französisch-Syrischen Vereinigung organisiert worden war. Sieben Jahre lang habe sich Syrien unter seinem Präsidenten Baschar al-Assad einem Angriffskrieg widersetzt, der von den drei westlichen Mitgliedern des UN-Sicherheitsrates inszeniert wurde. Das syrische Volk sei in der Tat unglaublich widerstandsfähig und stolz darauf, Widerstand geleistet und gewonnen zu haben. „Jetzt ist Damaskus komplett wieder aufgebaut: die Umayyaden-Moschee, die Kirchen, das Museum von Damaskus – und auch Palmyra. Syrien hat die Kontrolle über sein Schicksal zurückgewonnen.“ Während die Länder der Arabischen Liga und China beim Wiederaufbau des Landes helfen, wolle die Europäische Union sicherstellen, daß humanitäre Hilfe nicht über die syrische Regierung läuft, und ihre Absprachen mit der islamistischen HTC (Hayat Tahir al Sham) in der Provinz Idlib fortsetzen. Die Sanktionen, die seit Beginn des Krieges gegen Syrien verhängt wurden und die sogar trotz des Erdbebens fortbestehen, hätten sehr negative Auswirkungen für die syrische Bevölkerung.
Dora Muanda, Lehrerin und Biologin aus der Demokratischen Republik Kongo, sprach zum Thema „Die Menschheit und Afrika brauchen Wissenschaft“. Sie sprach über ihre Arbeit mit der „Wissenschafts- und Technologie-Woche Kinshasa“, einem Wissenschaftsfestival, an dem inzwischen 60.000 Kinder an Experimenten teilgenommen haben, um komplexe Prinzipien mit einfachen Ideen zu verstehen. Schulklassen werden zu Experimenten eingeladen, die sich beispielsweise mit der Funktionsweise der Galaxien befassen. Kinder werden ermutigt, ein lokales Problem zu finden, das mit Hilfe der Wissenschaft gelöst werden kann, und diese werden mit landesweit verbreiteten Postern präsentiert. Wissenschaftler aus ihren Labors herauszuholen, Menschen zu treffen und Familien mit der Wissenschaft vertraut zu machen, sei wesentlich, um das Interesse der Politiker an der Finanzierung der Wissenschaft zu wecken und der Nation Kraft für ihre Entwicklung zu geben.
Hervé Machenaud, ehemaliger Exekutivdirektor (für Technik und Erzeugung)
des französischen Stromversorgers EDF, sprach über „Die Geschichte der Beziehungen zwischen Frankreich und China am Beispiel der Kernenergie“. Dies sei das vielleicht beste Kooperationsprojekt der internationalen Industriegeschichte. Die Zusammenarbeit begann Anfang der 1980er Jahre, als Frankreich von China ausgewählt wurde, um das Land beim Start seines Atomprogramms zu unterstützen. Diese Zusammenarbeit zwischen den Betreibern der 56 französischen Reaktoren und der 36 chinesischen Reaktoren der gleichen Technologie wird heute fortgesetzt. Die industrielle Allianz zwischen Frankreich, das über die weltweit größte Betriebserfahrung verfügt, und China, das das größte Atomprogramm der Geschichte aufbaut, sei ein Gewinn für beide Länder und darüber hinaus für die Sicherheit und den Fortschritt der Kernenergie weltweit.
Alain Gachet, französischer Wasserspezialist, Präsident von Radar Technologies International (RTI) und Erfinder des Watex-Verfahrens (Water Exploration) zur Ortung von Grundwasserleitern per Satellit, übermittelte eine Videobotschaft zum Thema „Wasser für Frieden und Entwicklung“. Gachet hat nach langjähriger Erfahrung in der Öl- und Wasserexploration ein Instrument entwickelt, um mit Hilfe der Fernerkundung durch Satelliten Grundwasser zu finden. Sein Unternehmen hat 250 Bohrungen im Tschad und 1700 Bohrungen im Sudan vorbereitet, und in Kenia wurde der gesamte Turkana-Aquifer mit 250 Milliarden Kubikmetern entdeckt. Seit seiner Erfindung 2004 wird das Verfahren zur Erkundung von trinkbaren und erneuerbaren Grundwasserressourcen eingesetzt. Weltweit wurden dabei fast 2700 Brunnen gebohrt, die Erfolgsquote der Satellitenerkundung sei 98%.
Friedensbewegung weltweit über Parteigrenzen hinweg
Harley Schlanger, der stellvertretende Vorsitzende des Verwaltungsrats des Schiller-Instituts in den USA, hielt die Grundsatzrede des dritten Konferenzabschnitts. Zu Beginn seines Vortrags spielte er die ersten vier Minuten der „Friedensrede“ von Präsident John F. Kennedy vom 10. Juni 1963 an der American University ab.1 Anschließend gab Schlanger einen kurzen Überblick über die Geschichte von Kennedys Präsidentschaft als ein ständiges Ringen mit den Kriegstreibern innerhalb und außerhalb seiner Regierung. Eine ebenso große Herausforderung sei es gewesen, die Massengehirnwäsche der amerikanischen Bevölkerung zu überwinden, die glaubte, „lieber tot als rot“ zu sein. All seine Bemühungen endeten leider am 22. November 1963, als der Präsident in Dallas, Texas, ermordet wurde. Danach gab Schlanger einen kurzen Überblick über die antiimperialistische Geschichte der Vereinigten Staaten, von den amerikanischen Gründervätern bis zu Franklin D. Roosevelt und Lyndon LaRouche. Er kontrastierte diese antiimperialistische Tradition mit den heutigen Verteidigern der „regelbasierten Ordnung“ wie dem glücklosen Außenminister Antony Blinken.
S.E. Donald Ramotar, ehemaliger Präsident von Guyana (2011-15), ehemaliger Parlamentsabgeordneter (1992-2011), Generalsekretär der People‘s Progressive Party (PPP) und Gewerkschaftler, sprach zum Thema „Die Menschen der Welt müssen ihre Stimme erheben“. Der wahre Grund für den Ukraine-Krieg sei das Bestreben der mit der NATO verbündeten imperialistischen Staaten, jedes Land zu vernichten, das sich weigert, ihrem Diktat zu folgen. Die Beziehungen der USA zum Globalen Süden beruhten auf einer neokolonialen Sichtweise. Sogar innerhalb der NATO seien die Beziehungen nicht auf Augenhöhe, er habe den Eindruck, daß die europäischen Regierungen zulassen, daß ihre Länder halbe Kolonien der Vereinigten Staaten werden. Nun sehe man eine neue Entschlossenheit des Globalen Südens. Die Interessen des Globalen Südens und der Menschen in Europa stimmten überein. „Wir müssen unsere Stimmen hören lassen. Wir müssen mobilisieren und unseren Kampf organisieren und ihm einen Fokus geben. Das ist heute dringend notwendig.“
Diane Sare, Kandidatin für den US-Senat im Bundesstaat New York, forderte in ihrem Vortrag: „Macht die Vereinigten Staaten zu einer Kraft für das Gute“. Sie erinnerte daran, daß Lyndon LaRouche 1976 mit seinem Vorschlag für eine „Internationale Entwicklungsbank“ einen Weg für eine neue Ordnung aufgezeigt hat, in der jedes Land die Möglichkeit hätte, seine volle Unabhängigkeit zu erlangen. Es gebe eine starke Dynamik unter vielen großen Nationen, die sich in verschiedenen Gruppen zusammenschließen, wie den BRICS, der SCO, der Eurasischen Wirtschaftsunion oder der Afrikanischen Union. Die große Gefahr bestehe darin, daß der wahnhafte Westen glaube, er könne sechs Milliarden Menschen erpressen und bedrohen. Sie betonte: „Wir müssen uns also mäßigen. Wir müssen uns an bestimmte grundlegende universelle Prinzipien erinnern, damit wir im Einklang … mit dem Universum handeln können, das unsere Stimmen verstärken wird.“
Hussein Askary, Vizepräsident des schwedischen Belt and Road Institute (BRIX) und Südwestasien-Koordinator des Schiller-Instituts, sprach über „Die revolutionären Veränderungen in Südwestasien“.Er verwies auf die von China vermittelte Annäherung zwischen Saudi-Arabien und dem Iran nach 20 Jahre langen Konflikten und erinnerte an eine Rede Lyndon LaRouches vor dem Zayed Center in Abu Dhabi vor 20 Jahren, wo er den arabischen Nationen geraten hatte, ihren Ölreichtum zum Aufbau industrieller Volkswirtschaften zu nutzen. „Zwischen diesen beiden Bildern liegen 20 Jahre, in denen Westasien und die Welt unzählige Entwicklungschancen, Millionen von Menschenleben und Billionen von Dollar vergeudet haben.“ Doch nun gebe es die Chance, den Wirtschaftsaufbau endlich zu beginnen: „Es ist besser, heute einen Baum zu pflanzen, als sich über die verpaßten Chancen der letzten 20 Jahre zu grämen.“
Alessia Ruggieri, italienische Gewerkschafterin, und Mitglied der Internationalen Koalition für den Frieden, sprach über das Thema „Italien und der Krieg: ein wichtiges Referendum, um die Waffenlieferungen an die Ukraine zu stoppen“. Sie berichtete über die Initiative, in Italien 500.000 Unterschriften für ein Volksbegehren gegen die Waffenlieferungen zu sammeln.
Jens Jørgen Nielsen, dänischer Historiker und Autor, ehemaliger Moskau-Korrespondent der Zeitung Politiken und Vertreter des Russisch-Dänischen Dialogs, beklagte in seinem Vortrag „Das Fehlen einer Strategie der westlichen Länder zur Vermeidung eines Atomkriegs“. Die binäre Einteilung der Welt in rein Gut und rein Böse, gepaart mit starken Emotionen und einem Mangel an konkretem Wissen über die komplexe Lage in der Ukraine und Rußland, mache Verhandlungen und Kompromisse unmöglich und verhindere jeglichen Kontakt mit der Gegenpartei. Das ebne letztlich den Weg für eine mögliche gegenseitige Zerstörung. Nielsen formulierte vier Anforderungen an eine neue europäische Politik: 1. Sie muß auf der Realität basieren, anstatt auf absolutistischen, vereinfachenden Schwarz-Weiß-Narrativen. 2. Sie sollte in der Lage sein, nationale Interessen zu definieren. Das Wohl der Menschen, einschließlich der Wirtschaft, des Gemeinwohls und der Sicherheit, muß oberste Priorität haben. 3. Die EU-Länder müssen ihre überlegenes Gehabe aufgeben und sich mit anderen Zivilisationen auseinandersetzen, unter anderem in Asien, Afrika und dem Nahen Osten. 4. Die EU-Länder sollten einsehen, daß ein bedingungsloses Bekenntnis zur US-Außenpolitik eine Sackgasse ist. Die EU habe ein grundsätzliches Interesse daran, insbesondere mit Rußland – aber auch mit anderen nichtwestlichen Ländern – auf Augenhöhe zusammenzuarbeiten.
Dr. Matthias Werner, Präsident des Ostdeutschen Kuratoriums von Verbänden e.V., übermittelte auch im Namen von Generalleutnant a.D. Manfred Grätz und Generalmajor a.D. Sebald Daum – die sich in Offenen Briefen gegen den Krieg in der Ukraine und gegen Waffenlieferungen an die Ukraine geäußert haben – eine Grußbotschaft, in der sie der Konferenz „von Herzen viel Erfolg“ wünschten.
Zum Abschluß des Tages: klassische Schönheit
Den Abschluß des ersten Tages bildete ein sehr schönes klassisches Konzert. Viele Teilnehmer kommentierten, daß das eine erhebende Abwechslung zu der täglichen, wahnsinnigen Häßlichkeit der Musik der „zeitgenössischen Kultur“ war.
Die beiden Künstlerinnen waren die albanische Pianistin Dhurata Lazo und die schwedische Sopranistin Leena Malkki. Lazo begann mit vier Kompositionen für Klavier solo, einer Romanze des albanischen Komponisten Tonin Harapi (1926-1992) und drei Stücken von Frédéric Chopin: Mazurka op. 67, Scherzo op. 31 und Andante spianato et grande polonaise brillante op. 22. Anschließend begleitete sie Malkki bei Vokalkompositionen: eine Arie aus Mozarts Oper La Clemenza di Tito; Schuberts Lieder Nacht und Trӓume und Auf dem Wasser zu singen; sowie Verdis „Ave Maria“ aus Otello und „Pace, pace mio Dio“ aus La Forza del Destino.
Die schöpferischen Fähigkeiten eines jeden Menschen freisetzen
Die vierte Sitzung am Sonntagmorgen trug den Titel „Eine Kultur, die die kreativen Fähigkeiten jedes Menschen emanzipiert und ausbaut. Ein Dialog zwischen Kulturen und Zivilisationen“. Das Hauptthema des Panels war, daß die Anhebung des kulturellen Niveaus und der Dialog zwischen den Kulturen von entscheidender Bedeutung sind, um die gegenwärtige Weltkrise zu lösen und eine glänzende Zukunft für die gesamte Menschheit zu schaffen.
Der Europäische Chor des Schiller-Instituts eröffnete das Kulturpanel mit drei Liedern: Die Gedanken sind frei, Arirang (die inoffizielle gesamtkoreanische Hymne) und das Negro Spiritual Soon I Will Be Done with the Troubles of the World.
Prof. Luc Reychler, emeritierter Professor für internationale Beziehungen an der Universität Löwen und ehemaliger Direktor des Zentrums für Friedensforschung und strategische Studien (CPRS), stellte die Frage: „Was würde Erasmus zum Frieden in der Ukraine sagen?“ Reychler präsentierte eine Analyse des aktuellen Krieges in Europa und stellte Überlegungen an, wie der große niederländische Renaissance-Philosoph Desiderius Erasmus (1466-1536) darauf reagieren würde; dabei stützte er sich auf dessen Schriften wie Das Lob der Torheit und Die Klage des Friedens. Erasmus würde die Rechtfertigungen für den Krieg in der Ukraine kritisieren und sie lächerlich machen. „Er würde sich auch mit der Propaganda auf beiden Seiten auseinandersetzen. Vor allem aber würde er auf die Dummheit des Krieges und die Hybris und Mittelmäßigkeit der Kriegstreiber hinweisen“ und diese beim Namen nennen. „Nur weise Menschen schaffen nachhaltigen Frieden.“
Liliana Gorini, Vorsitzende von Movisol, der LaRouche-Bewegung in Italien, übermittelte die Botschaft „Pacem in Terris und die Zivilisation der Liebe“, und zitierte darin den Komponisten Giuseppe Verdi und Papst Johannes XXIII., dessen Enzyklika Pacem in Terris (Friede auf Erden) von 1963 der Schlüssel zum Friedensprozeß zwischen Kennedy in Amerika und Chruschtschow in der Sowjetunion war.
Maurizio Abbate, Vorsitzender des italienischen ENAC (Nationales Institut für kulturelle Aktivitäten), konstatierte: „Kultur ist der Schlüssel zum Frieden“. Wenn die Europäische Union Waffenlieferungen als „Werkzeuge für den Frieden“ bezeichne, sei ein Beispiel für den kulturellen und moralischen Niedergang von Institutionen und Medien. Es müsse eine neue soziale und kulturelle Renaissance eingeleitet werden. Dazu sei ein neues Paradigma für unsere westlichen Gemeinschaften dringend erforderlich, welches das materielle Prinzip der Wirtschaft als Herzstück der Gesellschaft aufgibt und den Menschen mit seiner materiellen und geistigen Komplexität wieder in den Mittelpunkt stellt.
Tatjana Zdanoka, Mitglied des Europäischen Parlaments der Partei Russische Union Lettlands, berichtete „Über die Dämonisierung der russischen Kultur“ in Lettland. Sie beschrieb die zunehmenden Maßnahmen zur Unterdrückung der Sprache und der Bürgerrechte der großen russischsprachigen Minderheit in Lettland, die seit Beginn des Krieges in der Ukraine eskalieren. Unterschriften werden gesammelt für eine Petition für die Ausweisung angeblich „illoyaler Bürger“ und den Entzug ihrer lettischen Staatsbürgerschaft sowie für eine Petition für ein Verbot ihrer Partei, der Lettisch-Russischen Union, die sich für die Rechte der russischsprachigen Minderheit einsetzt. Denkmäler zur Erinnerung an die Befreiung Lettlands vom Faschismus werden abgerissen und Schulunterricht in russischer Sprache wird abgeschafft, obwohl rund 25% der lettischen Staatsbürger Russisch sprechen. Sie zitierte Yehudi Menuhin: „Entweder wird Europa zum Europa der Kulturen, oder Europa wird sterben.“
Liz Augustat, Präsidentin der Organisation Frieden durch Kultur e.V., Deutschland, sprach über den „Weltfrieden auf der Grundlage universeller Ethik“. Sie stellte die Arbeit ihrer Organisation vor, deren Hauptziel darin besteht, Brücken zwischen Ethnien, Ländern, Religionen, Traditionen und unterschiedlichen Weltanschauungen zu bauen, wofür sie u.a. Konferenzen organisiert. Sie forderte die Einrichtung von Ethikräten, u.a. international auf der Ebene der Vereinten Nationen, um „Einheit in Vielfalt und universelle ethische Prinzipien wie Gerechtigkeit, Gewaltlosigkeit, Gleichheit, Freiheit, Gemeinschaft, Philanthropie usw.“ zu verkünden.
Wissenschaft contra Klima-Hysterie
Die Abschlußsitzung der Konferenz trug den Titel „Wissenschaftliche Ökologie und Bewertung klimatischer Herausforderungen – Die Beseitigung von Armut und Hunger in der Welt hat Priorität.“ In mehreren Vorträgen wurde die malthusianische Ideologie hinter der gesamten Klimadebatte offengelegt.
Christian Lévêque ist emeritierter Forschungsdirektor des französischen Entwicklungsforschungsinstituts IRD, Ehrenpräsident der Landwirtschaftsakademie Frankreichs und Autor eines kritischen Buchs zur Ökologie („Das doppelte Gesicht der Biodiversität: Die Natur ist kein Garten Eden“). Er entlarvte das etablierte militante Umweltnetzwerk von NGOs wie dem WWF als eine vom Westen dominierte Bewegung, die insbesondere den Globalen Süden dazu verlocken soll, 30% der Landwirtschaft stillzulegen, um angeblich die Artenvielfalt und die Natur zu schützen. Diese gefährliche Politik basiere auf einer falschen Vorstellung von der guten Natur und dem bösen Menschen, während die Natur in Wirklichkeit grausam gegenüber Tieren und Menschen sei, daher sei auch die Verehrung für die Muttergöttin Gaia, wie der „Tag der Mutter Erde“ der Vereinten Nationen, falsch.
Der nächste Redner, Dr.-Ing. Hans-Bernd Pillkahn, Manager des Metallurgieunternehmens PROASSORT, kritisierte die Klimapolitik der Europäischen Union als eine einzige große Katastrophe, die insbesondere in Deutschland der energieintensiven Industrieproduktion die Grundlage entziehe, so daß Aluminium-, Kupfer- und Chemieunternehmen zur Abwanderung gezwungen werden. Das Problem sei, daß die EU sich nicht um dokumentierte Fakten schere, sondern falsche Kausalzusammenhänge konstruiere. So gebe es in seiner Heimatregion in Deutschland etwa genauso viele Störche wie Neugeborene. „Aber gibt es einen kausalen Zusammenhang? Nicht einmal ein Grünen-Wähler würde es wagen, das zu behaupten.“
Es folgte Frank Bornschein, Stadtrat von Schwedt/Oder, einem wichtigen petrochemischen Industriestandort im Nordosten Deutschlands, der auch Koordinator der lokalen Aktionsgruppe „Frieden-Freiheit-Souveränität“ ist. Die Sanktionen gegen russisches Rohöl, das seit 1965 von der Raffinerie PCK importiert und verarbeitet wurde, hätten nichts mit der Ukraine zu tun, das Ziel habe man schon lange vor Ausbruch des Ukraine-Krieges im Koalitionsvertrag der aktuellen Bundesregierung festgehalten. Schon die Vorgängerregierung habe 2019 ihre Absicht verkündet, die fossilen Brennstoffe bis 2030 auf 40% und bis 2050 auf 10% im Vergleich zum Niveau von 2018 zu reduzieren.
Insgesamt hätten die energieintensiven Industrien im Jahr 2020 bereits 55.000 ihrer 800.000 Beschäftigten verloren, die Deindustrialisierung hat begonnen. Die Produktion von PCK wurde auf 55% der Kapazität reduziert, während die Gewinnschwelle bei 70% liegt. Dagegen werde die örtliche Aktionsgruppe Schwedt weiter kämpfen, Ende August werde es dort ein Friedensfest geben, kündigte Bornschein an.
Prof. Alberto Prestininzi, Geologe an der Universität Sapienza in Rom und Direktor des Forschungszentrums CERI sowie Mitglied von CLINTEL (Climate Intelligence), einer internationalen Stiftung für wissenschaftliche Klimaforschung mit 1500 Mitgliedern, sprach über das Thema „Klima: Zwischen Notstand und Wissen“. Echte Klimaforscher stützten ihre Schlußfolgerungen auf Fakten, die in realen Maßstationen gesammelt wurden, die Daten liefern. Dagegen basiere die heutige Klimapolitik gewöhnlich auf Extrapolationen von Ökonomen, die sich nicht auf reale Daten stützen und von nie bewiesenen Annahmen ausgehen. Keine dieser Annahmen spiegele reale Daten wider, diese zeigen eine andere Realität: Es gebe keinen Klimanotstand. All dies hätten er und seine italienischen Kollegen bei CLINTEL in einem Buch dokumentiert, das international verbreitet wird.
Der letzte Redner der Sitzung war Prof. Carl-Otto Weiss, ehemaliger Präsident der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig. In seinem Vortrag „Wie Sonnenzyklen das Klima der Erde bestimmen“ warf er den Autoren der „klima-alarmistischen“ Publikationen vor, sie hätten nicht die Aufgabe erfüllt, die sie eigentlich gehabt hätten, nämlich eine fundierte Analyse der Entwicklung der Klimabedingungen durchzuführen. So sei es eine bekannte, aber weithin ignorierte Tatsache, daß die letzten 2000 Jahre der Klimageschichte wechselnde, jeweils etwa 200-300 Jahre lange Warm- und Kaltperioden aufweisen, wobei das Muster, das sie zeigen, für die Zeiträume vor wie auch nach der Industrialisierung identisch ist. Das hätte man leicht herausfinden können, wenn die angeblichen Klimaspezialisten die Fourier-Analyse praktiziert hätten, was sie jedoch nicht taten. Es gebe keinen einzigen Beweis dafür, daß CO₂ die globale Erwärmung verursacht hat, aber viele eindeutige Beweise dafür, daß das Klima von solaren Zyklen gesteuert wird. Der riesige Magnetfeldgenerator der Sonne habe massive Auswirkungen, wie sie die vergleichsweise winzige Aktivität der Menschheit definitiv nicht verursachen könnte, so Weiss. Sämtliche anderen Interpretationen seien nur plumpe Propaganda.
Zum Abschluß der Konferenz rief Helga Zepp-LaRouche alle Teilnehmer auf, das Schiller-Institut und seine Arbeit aktiv zu unterstützen.
Helga Zepp-LaRouche eröffnete die Straßburger Konferenz des Schiller-Instituts am 8.7. 2023 mit dem folgenden Vortrag.
Exzellenzen, sehr verehrte Gäste, liebe Freunde des Schiller Instituts!
Welche eine Freude ist es, Menschen von so vielen Nationen hier in Straßburg persönlich begrüßen zu dürfen, nachdem die Umstände uns für über drei Jahre gezwungen haben, unsere Schiller-Konferenzen nur virtuell abzuhalten! Aber wir haben diese Zeit gut genutzt, indem wir so viele neue Kräfte weltweit zusammengebracht haben, damit wir jetzt in diesem entscheidenden Moment der Weltgeschichte zusammen intervenieren können, um ein neues Paradigma für die Zukunft der Menschheit zu schaffen!
Um es gleich vorauszuschicken: Auch wenn sich unser Kontinent in einer existentiellen Krise befindet, wir werden seinen Untergang nicht zulassen, sondern das Beste, was die europäische Kultur hervorgebracht hat und was jetzt hinter den Sprechblasen einer dekadenten Gegenkultur und der Barbarei des Ewig Gestrigen verschüttet ist, lebendig machen und in die Gestaltung des Neuen Paradigmas mit einbringen!
Wir befinden uns zweifellos im gefährlichsten Moment, dem die menschliche Gattung je ausgesetzt war. Denn wir stehen kurz, extrem kurz davor, uns als Gattung auf diesem Planeten auszulöschen, was die Konsequenz eines globalen Nuklearkrieges sein würde. Und im Gegensatz zur Propaganda der transatlantischen Mainstream-Medien ist die Gefahr nicht eine Konsequenz des „unprovozierten Aggressionskrieg Rußlands“ noch des „immer aggressiver auftretenden imperialen Machtanspruchs Chinas“, sondern des skrupellosen Spiels mit dem atomaren Feuer seitens der transatlantischen Kräfte, die mit allen Mitteln versuchen, die unipolare Dominanz über die Welt auszuüben, zu einem Zeitpunkt, wo sich die Welt längstens in eine multipolare Richtung entwickelt hat.
Während die Mainstream-Medien unisono jeden als „Putin-Versteher“ verunglimpfen, der wagt zu denken, daß die Geschichte nicht erst am 24. Februar 2022 begonnen hat und die NATO und die US-Regierung Organisationen finanzieren, die Menschen auf Listen setzen, die lebensgefährlich sind, haben sich die Nationen des Globalen Südens sehr wohl eine unabhängige Sicht der Dinge errungen. Die trotz gegenteiliger Versprechen sechsfach ausgeführte Ostausweitung der NATO über 1000 km an die Grenzen Rußlands heran ließ sich ebensowenig verheimlichen wie die Anstrengungen des Nord-„Atlantischen“ Verteidigungsbündnisses, sich nunmehr im Indopazifischen Raum als Globale NATO auszubreiten. Vor allem aber mit den immer unverhohleneren und arroganteren Appellen, mit denen die Vertreter der „regel-basierten Ordnung“ verlangen, daß sich die ganze Welt ihren Intrigen und neumodischen Ablaß-Händeln, wie einer Carbon-Steuer oder einem CO2-Emissionshandel, unterwerfen soll, mittels derer sie die Existenz eines hoffnungslos bankrotten neoliberalen Finanzsystem wenigstens noch etwas zu verlängern hoffen, haben sie den Rubikon überschritten.
Wir erleben derzeit einen Epochenwechsel, allerdings nicht von der Art, von der Bundeskanzler Scholz am 24. Februar 2022 sprach, der auf die Militarisierung Europas als Protektorat der USA hinausläuft, sondern wir sehen das Ende der 500 Jahre andauernden Kolonialzeit, die die Staaten des Globalen Südens mit der Hilfe Chinas und der Gürtel- und Straßen-Initiative (BRI) endgültig abzuschütteln entschlossen sind.
So verlangte Präsident Ramaphosa kürzlich in Paris beim Internationalen Finanz-Gipfel, daß die internationale Gemeinschaft die Finanzierung des Inga-Damm zur Verfügung stellen sollte; Zitat: „Laßt uns das verwirklichen, und dann glauben wir Euch, daß Ihr es ernst meint mit den Versprechungen, die Ihr macht… Schätzungsweise würde der Damm 80 Milliarden kosten und mindestens 42 Gigawatt Elektrizität erzeugen, was einen absolut revolutionären Effekt auf die Energieversorgung des gesamten Kontinent und seine Ökonomie hätte.“
Über 30 Nationen haben einen Mitgliedsantrag bei den BRICS gestellt, zu denen dann die bevölkerungsreichsten Staaten der Welt gehören werden. Der hauptsächlich von den USA und Großbritannien ausgehende Versuch, sich von China „abzukoppeln“ oder zu „de-risken“, wie diese alberne Formulierung inzwischen heißt – von China, mit dem alle diese Staaten inzwischen eng verbunden sind -, kann nur zu einem wirtschaftlichen Selbstmord oder zu einer ebenso selbstmörderischen geopolitischen Blockbildung führen, die ebenso die Saat für einen Weltkrieg in sich trüge.
Angesichts dieser tektonischen Machtverschiebung, wie sie höchstens ein oder zweimal in einem Jahrtausend stattfindet, müssen sich die europäischen Nationen, aber auch Amerika, entscheiden, ob sie mit dieser neu entstehenden Weltordnung produktiv kooperieren wollen, oder ob sie mit der NATO, den USA und Großbritannien auf die totale Konfrontation und den Versuch der Unterdrückung der großen Mehrheit der Menschheit zusteuern wollen.
Mit der Entscheidung zwischen diesen beiden Optionen wird zugleich unsere moralische Überlebensfähigkeit getestet: Sind wir als vernunftbegabte Wesen in der Lage, uns gemeinsam mit den Staaten des Globalen Südens eine Ordnung zu geben, die unser aller Zusammenleben garantiert und wie Leibniz es ausdrücken würde, die Glückseligkeit kommender Generationen ermöglicht? Oder sind wir seelenlose menschliche Maschinengewehre, die nur haßerfüllt auf die Vernichtung des vermeintlichen Gegners gerichtet sind?
Die NATO und die Ukraine
Daß dies keine akademische Frage ist, wird nicht zuletzt in vier Tagen bei dem jährlich stattfindenden NATO-Gipfel in Vilnius deutlich werden, zu dem die ungarische Regierung dankenswerter Weise insistiert hat, daß eine Aufnahme der Ukraine in die NATO außer Frage steht, solange der Krieg andauert, was eigentlich selbstevident sein sollte.
Nun gibt es aber aktuelle Stellungnahmen der beiden führenden, regierungsnahen Berliner Denkfabriken, Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) und Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP), die sich zu möglichen Sicherheitsgarantien für die Ukraine jenseits einer formalen NATO-Mitgliedschaft äußern. Auch wenn es sich dabei nur um Überlegungen von Denkfabriken und nicht unbedingt die Politik der Berliner Regierung handelt, so verdienen diese Papiere dennoch größte Aufmerksamkeit, denn ihre Autoren sind typisch für die sogenannten „Experten“, die nonstop in den Talkshows zu Worte kommen, um die Sichtweise der Bevölkerung auf diese Weise zu beeinflussen.
Nicht nur in Frankreich macht man sich in der letzten Zeit große Sorge über den anscheinend vollständigen Verlust jeglicher Souveränität Deutschlands (um die es noch nie gut bestellt war), wie er in der fehlenden Reaktion der deutschen Regierung auf die Sabotage der Nord-Stream-Pipelines zum Ausdruck kam.
Nun muß man in Betracht ziehen, daß die SWP, die u.a. die Regierung, den Bundestag, EU, NATO und UN berät, auf die Initiative des Bundesnachrichtendienstes (BND) zurückgeht, der bei seiner Gründung unter der Ägide der amerikanischen Besatzungsmacht 1962 Personal aus dem militärischen Nachrichtendienst Fremde Heere Ost, einer Nazi-Organisation, und der Gehlen-Organisation aufnahm. Die SWP hatte zunächst ihren Sitz in Ebenhausen, einem Nachbarort von Pullach, dem Sitz des BND. Die sehr viel größere DGAP mit 2800 Mitgliedern wurde bereits 1955 in Zusammenarbeit mit und nach dem Vorbild des amerikanischen Council on Foreign Relation und des britischen Royal Institute for International Affairs, dem sogenannten „Chatham House“ gegründet.
In einem SWP -Papier vom 29.6.2023 heißt unter dem Titel „Von Ad-hoc-Unterstützung zu langfristigen Sicherheitsgarantien als NATO-Mitglied“, daß es außer einer vollen Aufnahme in die NATO für die Ukraine zwei Optionen gäbe, die Kiew wirklich Sicherheit gewährten. Die erste sei eine „Demilitarisierung“ Rußlands durch eine Reduzierung der Streitkräfte und der Rüstungsindustrie auf ein Maß, das keine „Offensivoperationen“ mehr erlaube. Dies sei nur möglich über „externe Schocks“, eine eindeutige Niederlage der Armee, einen Verzicht der Führung auf ihr „neoimperiales Rollenverständnis“, was einen Regimewechsel erfordere, und die gleichzeitige Denuklearisierung des russischen Militärpotentials.
Die reden vom Dritten Weltkrieg! Rußland ist die größte Nuklearmacht der Welt, es wird sich nicht einfach „denuklearisieren“ lassen. Sie sagen dann, diese Option sei aber „zur Zeit unrealistisch“ – aber alleine, daß man so denkt, ist Wahnsinn.
Die zweite Option bestünde darin, daß die Ukraine selber ein Atomwaffenarsenal aufbaut. Für alle Fälle lieferte die DGAP noch eine weitere Option, die unter dem Stichwort „Igel“ zirkuliert, als Sinnbild für eine so massive Aufrüstung der Ukraine, als Super-Waffenschmiede sozusagen, die alle künftigen Angriffe abschrecken solle. Dazu gehört auch die vom Vorsitzenden des britischen Verteidigungsausschusses, Tobias Ellwood, vorgeschlagene Variante, die die Unterstützung durch eine Koalition der Willigen und eine schlagfertige Einsatztruppe, eine „Joint European Defense Initiative“ (JEDI) vorsieht.
Der deutsche Rheinmetall-Konzern hat schon angekündigt, in der Ukraine eine moderne Panzerfabrik und andere Waffenschmieden zu bauen. Derweil finanzierten die amerikanischen Rüstungsfirmen Grumman, Raytheon und Lockheed Martin Sektempfänge in der ukrainischen Botschaft in Washington, nicht zuletzt wohl um das MoU zu feiern, das der größte Finanzdienstleister der Welt, BlackRock, der eine Vermögensmasse von 10 Billionen Dollar verwaltet, mit der ukrainischen Regierung an Land gezogen hatte, für den gesamten Wiederaufbau der Ukraine.
JEDI soll also nur überbrücken helfen, langfristig sei ein NATO-Beitritt unverzichtbar. Ziel sei es, die Ukraine unwiderruflich in den euro-atlantischen Strukturen zu verankern. Vorrangig sei deshalb, den eigenen Bevölkerungen „Sinn, Zweck und Ziele“ eines ukrainischen Nato-Beitritts proaktiv zu vermitteln und gegen Einrichtungen vorzugehen, die sich als zivilgesellschaftlich ausgeben – Organisationen wie das Schiller-Institut -, aber de facto „vom russischen Staat kontrolliert sind“. Sind wir nicht, für’s Protokoll!
Was für ein Alptraum! Die weitgehend zerstörte Ukraine soll in ein waffenstarrendes Land verwandelt werden, einen „Igel“, der an einen permanenten Goldesel für den Militärisch-Industriellen Komplex auf beiden Seiten des Atlantiks erinnert. Die Ukraine soll zu einem „eingefrorenen“ Konflikt werden, der jederzeit aktiviert werden kann, als permanente Überschreitung der roten Linien Rußlands, das in der Zwischenzeit „ruiniert“ werden soll (Baerbock) oder dauerhaft geschwächt (Austin, RUSI, Stoltenberg etc.).
Keinen einzigen Gedanken an ein Ende des Krieges durch Diplomatie, keine Friedensverhandlungen, keine positive Vision für die ukrainische Bevölkerung, und schon gar nicht eine Friedensordnung für die Welt als Ganze! Welch‘ ein häßlicher, destruktiver Geist präsentiert sich hier, keine menschliche Regung beeinflußt das Denken, kalt wie ein Roboter, der von einem wurmstichigen Algorithmus gelenkt wird!
Dazu paßt, daß die amerikanische Regierung gerade beschlossen hat, Streubomben in der Ukraine einzusetzen, was selbst Frau Baerbock dazu veranlaßte, die USA zu kritisieren – immerhin.
Arroganz macht blind für die Realität
Aber die Arroganz, daß man ja zum Lager der „Guten“ gehört und deshalb ungestraft die furchtbarsten Dinge vorschlagen kann, macht eben auch blind. Die Realität ist ja keineswegs, daß die russische Wirtschaft kollabiert, ganz im Gegenteil. Das Wirtschaftswachstum betrug im Mai 5,4%, während sich Deutschland offiziell in einer Rezession befindet, und gezwungen durch die Sanktionen mußte Rußland zu seinem eigenen Vorteil viele Produktionszweige im eigenen Land aufbauen und den vom Westen abgeschnittenen Handel nach Asien umlenken, wo ohnehin die Musik der Weltwirtschaft spielt. Der transatlantische Finanzsektor hingegen sitzt auf einer Blase von 2 Billiarden $ ausstehender Derivatkontrakte – das ist eine 2 mit 15 Nullen -, die letztlich eine hoffnungslose Verschuldung des Systems bedeuten. Die Zentralbanken wanken in anscheinender Orientierungslosigkeit zwischen quantitative easing (QE) und quantitative tapering (QT) hin und her.
Den Vogel abgeschossen hat aber Josep Borrell, Hoher Vertreter der EU für Außenpolitik, der auf einem ganz hohen Roß saß, als er in einer Rede in der Europäisch-Diplomatischen Akademie in Brügge kürzlich meinte, Europa sei ein Garten, der größte Teil der restlichen Welt hingegen ein Dschungel, der in diesen Garten eindringen könne.
Mit dieser Sichtweise werden sich weder die z.T. 5000 Jahre alten Kulturvölker Asiens anfreunden können, die zusammen mit den anderen Staaten des Globalen Südens längst dabei sind, eine Neue Weltwirtschaftsordnung aufzubauen – und wo Herr Borrell inzwischen als Humorist gilt, den man aber nicht unbedingt mehr einladen muß, wie gerade von China -, noch die fast 50 Prozent der deutschen Unternehmen, die aufgrund des Mißmanagements der deutschen Regierung und der nicht mehr bezahlbaren Energiepreise fluchtartig das Land verlassen.
Bei Borrells deplaziertem Gartenvergleich wird man an den 10. Auftritt im Zweiten Akt in Schillers Schauspiel Don Carlos erinnert, als der Marquis von Posa, der sich als Weltbürger versteht und die Befreiung Flanderns vom spanischen Joch im Herzen trägt, König Philipp II gegenüber tritt, dem absoluten Herrscher von Spanien, dem Reich, von damals gesagt wurde, daß in ihm „die Sonne nie untergeht“. Philipp sagt hier ganz ähnlich:
„Sehet in meinem Spanien Euch um. Hier blüht des Bürgers Glück in nie bewölktem Frieden; und diese Ruhe gönn ich den Flamändern.“
Und Posa antwortet:
„Die Ruhe eines Kirchhofs,
Und Sie hoffen…den allgemeinen Frühling aufzuhalten,
der die Gestalt der Welt verjüngt? SIE wollen –
Allein in ganz Europa – sich dem Rade
des Weltverhängnisses, das unaufhaltsam
in vollem Laufe rollt, entgegenwerfen?
Sie werden nicht!..“
Die absolute Mehrheit in Deutschland z.B. hat kein Vertrauen mehr in die Regierung, und laut jüngsten Umfragen sind 79% nicht zufrieden mit der Politik der Regierung. Hier in Frankreich haben wir jüngst gesehen, wie es mit dem sozialen Gefüge im „Garten“ bestellt ist.
Keine Mauer könne hoch genug sein, um den Garten zu schützen, meint Borrell? Nun, wir sehen an den Außengrenzen der EU, wie diese Mauern aussehen. Papst Franziskus bezeichnete die Auffanglager für Flüchtlinge in den Anrainerstaaten Europas treffenderweise als KZs, die von hohen, mit NATO-Draht geschützten Mauern umgeben sind, und deren demonstrierte Schrecklichkeit die Menschen davon abhalten soll, sich in kleinen Booten aufs Mittelmeer zu wagen, das längst zu einem grauenhaften Massengrab geworden ist.
Nein Herr Borrell, dieses Europa ist kein Garten. Es ist ein Kontinent, den fähige Politiker wie Charles de Gaulle und Konrad Adenauer aus dem Trümmerhaufen des Zweiten Weltkrieges in eine bessere Zukunft führen wollten, und den eine durch und durch dekadente politische Kaste, die ihre Friedenspflicht ad acta gelegt hat, heute dabei ist, in eine erneute Katastrophe zu führen, die die Schrecken des Zweiten Weltkriegs bei weitem zu übertreffen droht.
Und wenn weite Teile der Welt außerhalb Europas vielleicht an einen Dschungel erinnern, dann deshalb, weil Europa in den vergangenen Jahrhunderten Afrika nicht entwickelt hat, sondern bekannte Familien in der transatlantischen Welt ihre Vermögen auf dem Sklavenhandel aufgebaut, vom Opium-Handel profitiert haben, oder Profit ziehen aus dem modernen Nachfolger des Kolonialismus, der Casino-Wirtschaft, in der die Regeln bestimmt werden in unserer ach so phantastisch organisierten, regelbasierten Ordnung.
Oder vielleicht sind andere Regionen ein Dschungel, weil die transatlantischen Interventionsarmeen darin gehaust haben, wie die NATO 20 Jahre in Afghanistan, eine Zeit, in der nichts aufgebaut wurde, nur um ein Land in Schutt und Asche zu hinterlassen. Oder wie im Irak, der von einem ins Moderne aufsteigenden Land zurückgebombt wurde in das Steinzeitalter, und bei dem Madeleine Albright den Tod von 500.000 irakischen Kindern einen angemessenen Preis für das Recht fand, das Land weiter zu ruinieren. Man könnte die Liste noch um einiges fortsetzen, warum einige Länder dieser Erde keine Gärten sind, Syrien, Jemen, Libyen, Haiti usw.
Der Globale Süden eröffnet einen Ausweg
Doch es gibt einen Ausweg. Die Nationen des Globalen Südens, deren Existenz von der G7 gerade erst entdeckt wurde, nämlich bei ihrem Gipfeltreffen in Hiroshima, und die die überwältigende Mehrheit der Menschheit repräsentieren, sind längst dabei, die Fesseln des modernen Kolonialismus abzuschütteln und eine neue internationale Währung, neue Entwicklungsbanken und ein neues Kreditsystem zu schaffen. Über 30 Staaten haben Mitgliedschaft bei den BRICS-Plus beantragt, die SCO, AU, ASEAN, EAEU, Mercosur und andere Organisation sind dazu übergegangen, ihren Handel in nationalen Währungen abzuwickeln. 151 Staaten arbeiten mit Chinas Belt & Road-Initiative zusammen, die dieses Jahr ihr zehnjähriges Jubiläum feiert und es in diesem Jahrzehnt geschafft hat, daß der Name „Entwicklungsländer“ auf die Staaten des Globalen Südens wieder zutrifft.
Wir müssen in Europa, ja auch in Amerika den ohnehin zum Scheitern verurteilten Versuch aufgeben, den Aufstieg dieser Länder durch eine Abkopplung oder „De-risking“ einzudämmen, sondern wir müssen Konfrontation, die ohnehin nur dem Militärisch-Industriellen Komplex nützt, durch Kooperation ersetzen. Deutschland, Frankreich, Italien, und alle anderen europäischen Nationen müssen Teil des neuen Paradigmas bei den internationalen Beziehungen werden.
Unser Mittelstand, der jetzt unter dem alten Paradigma bankrott geht, kann nicht nur helfen, den Inga-Damm zu bauen, sondern auch das Transaqua-Projekt zu verwirklichen, das zwölf weitere Staaten in Afrika Elektrizität geben würde. Wir können mit China kooperieren, den ganzen Globalen Süden mit einem Schnellbahnsystem ausstatten, Häfen, Wasserwege bauen, Wüsten durch die großangelegte Entsalzung von Meereswasser begrünen, neue Städte bauen.
Ja, und wo wir schon einmal dabei sind, können wir auch unsere eigene Infrastruktur, die marode ist, erneuern, anstatt die Rüstungsindustrie reich und die Bevölkerung arm zu machen, Schulen reparieren, das Gesundheitssystem wieder funktionsfähig machen. Wir können die internationale Kooperation bei dem Fusionsprojekt ITER zu einem Crash-Programm intensivieren, um die kommerzielle Nutzung der Fusionsenergie schneller zu erreichen, und uns die ganze Umweltverschmutzung und Landschaftszerstörung mit diesen unsäglichen Windrädern sparen. Und wir können die Ukraine als Brücke zwischen Mitteleuropa und Rußland als Teil der Neuen Seidenstraße wieder aufbauen.
Europa und Amerika auf diesen Kurs zu bringen: dazu verpflichten wir uns. Und erinnern wir uns, was Posa weiter zu König Phillipp sagt, und was wir den vielen Borrells heute mit Schiller sagen:
„Geben Sie die unnatürliche Vergöttrung auf,
die uns vernichtet!…
Sie wollen pflanzen für die Ewigkeit,
Und säen Tod? Ein so erzwungnes Werk
Wird seines Schöpfers Geist nicht überdauern…
Geben Sie,
Was Sie uns nahmen wieder! Lassen Sie,
Großmütig, wie der Starke, Menschenglück
Aus Ihrem Füllhorn strömen – Geister reifen
In Ihrem Weltgebäude, Geben Sie,
Was Sie uns nahmen, wieder. Werden Sie,
von Millionen Königen, ein König!
Nun, wir brauchen heute keine Könige mehr, aber in Abwandlung on Posas Worten laßt uns sagen: