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Atomkriegsgefahr wird zum Thema im US-Präsidentschaftswahlkampf

68. Treffen der Internationalen Friedenskoalition


Seit 67 Wochen in Folge warnt, organisiert und trifft sich die Internationale Friedenskoalition (IPC), um über die unmittelbare Gefahr eines Atomkrieges zu diskutieren, der den ganzen Planeten bedroht – eine Gefahr, die in der Ukraine und in Südwestasien am deutlichsten sichtbar ist. Seit 67 Wochen weist die Initiatorin der IPC, Helga Zepp-LaRouche, auf den Zusammenbruch des „unipolaren“ Systems der City of London und der Wall Street als eigentliche Ursache dieser Kriegsgefahr hin und arbeitet systematisch an der Lösung dieser existenziellen Krise: einer neuen Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur, die auf den Prinzipien des Westfälischen Friedens von 1648 basiert.

Diese zentrale Frage von Atomkrieg oder Frieden, die deutlich macht, dass wir eine Menschheit mit gemeinsamen Interessen sind, ist auf der Zielgeraden des Präsidentschaftswahlkampfes endlich auch auf der Bühne der amerikanischen Politik angekommen – und das keinen Moment zu früh.

Bei einer Wahlkampfveranstaltung am 17. September in Flint, Michigan, sagte Donald Trump: „Für mich gibt es eine große Bedrohung: Das sind Atomwaffen. Sie sind die größte Bedrohung für die Welt, nicht nur für Michigan, sondern für die ganze Welt, und es wird nicht mehr so wichtig sein, Autos zu bauen, wenn das passiert.“

Man sollte nicht versuchen, diese Warnungen als parteipolitische Wahlkampfreden abzutun.

Nicht nur bei Trump schrillen die Alarmglocken. Am 13. September erklärte der ehemalige demokratische Kongressabgeordnete und jetzige unabhängige Präsidentschaftskandidat Dennis Kucinich: „Die Biden-Administration, die die Ukraine als Stellvertreter benutzt, diskutiert darüber, ob sie den Dritten Weltkrieg auslösen soll, indem sie der Ukraine erlaubt, Offensivraketen einzusetzen, um tief in Russland einzudringen. … [Das würde] die Bedingungen für einen unvermeidlichen nuklearen Schlagabtausch mit Russland schaffen. … Das ist Wahnsinn. Keine Regierung, ob demokratisch oder republikanisch, hat das Recht, uns in einen Krieg zu führen, der nicht nur unser Land, sondern die ganze Welt zerstören kann.“

In der letzten Woche haben auch die ehemalige demokratische Kongressabgeordnete Tulsi Gabbard und der ehemalige Präsidentschaftskandidat Robert Kennedy Jr. vor der drohenden Gefahr eines Atomkriegs gewarnt.

Warum berichten die großen Medien – mit einigen ehrenwerten Ausnahmen – nicht über diese wichtigen Aussagen? Entweder weil sie vollständig im Besitz derselben globalen Finanzinteressen sind, die Russland bewusst zu einem nuklearen Schlagabtausch provozieren wollen, oder weil sie durch Gestapo-Zensur und die Androhung von Gefängnisstrafen – oder Schlimmerem – zum Schweigen und zur Unterwerfung terrorisiert werden, wenn sie es wagen, ihre Meinung zu äußern.

Auf einige werden gezielte Mordanschläge verübt, obwohl sie angeblich unter dem Schutz des Secret Service stehen. Andere, wie Scott Ritter, werden vom FBI drangsaliert, weil sie „verdächtigt“ werden, russische Desinformationsagenten zu sein. Wieder andere, darunter das Schiller-Institut, werden auf die ukrainische Abschussliste CCD-Molfar-Myrotvorets gesetzt und als „Informationsterroristen“ gebrandmarkt, die „liquidiert“ werden müssten.

Unabhängig davon, ob Sie an einem der letzten 67 Treffen der IPC teilgenommen haben oder nicht, müssen Sie zugeben, dass es für Sie sehr sinnvoll ist, an der IPC #68 teilzunehmen.

Seien Sie diesen Freitag 17.00 Uhr MEZ mit Jonathan Kuttab, Mitbegründer von Non-violence International und Geschäftsführer der Palestinian Christian Friends of Sabeel North America, und weiteren Überraschungsgästen, die noch bekannt gegeben werden, dabei.

68. Treffen der Internationalen Friedenskoalition


Live-Dialog mit Helga Zepp-LaRouche: „Weltbürger aller Länder vereinigt Euch!“, Mittwoch, 11. September 2024, 18.30 Uhr

Schließen Sie sich Helga Zepp-LaRouche in ihrem wöchentlichen Live-Dialog an und helfen Sie mit, das Neuen Paradigma für die gesamte Menschheit einzuläuten. Senden Sie Ihre Fragen, Gedanken und Berichte an fragen@bueso.de oder stellen Sie diese im Live-Stream.

Aus den „Vielen“ die „Einheit“ schaffen – Der Kampf um eine neue strategische Architektur

Ein Teil des Schlusswortes der Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, auf der bemerkenswerten Friedenskonferenz der International Peace Coalition (IPC) traf den Nagel auf den Kopf. Unter dem Titel „Die neue US-Nukleardoktrin: Grund zur Sorge für die Welt“ wurde zunächst dargestellt, wie weit sich die thermonukleare Konfrontation bereits entwickelt hat. Zepp-LaRouche ging auf die eigentliche Ursache des Kriegsvorhabens und damit auf die Lösung ein:

„… die eigentliche Ursache des Konflikts ist erstens der drohende Zusammenbruch des transatlantischen Systems, das auf 33 Billionen Dollar amerikanischer Staatsschulden sitzt, aber auch auf 2 Billiarden Dollar ausstehender Derivate, die jederzeit platzen können. Zweitens, dass die wirkliche Ursache und die Veränderung der strategischen Doktrinen in den USA, die damals von einer einhelligen Verurteilung Russlands und Chinas durch alle transatlantischen Denkfabriken begleitet wurde, eigentlich im Jahr 2017 begann. Der Grund dafür ist der Aufstieg Chinas und der BRI, mit der China das chinesische Wirtschaftsmodell auf andere Entwicklungsländer ausdehnt.

„Wie einige von Ihnen vielleicht wissen, war die Eurasische Landbrücke 1991, als die Sowjetunion zusammenbrach, unser Projekt für eine Friedensordnung. Vieles von dem, was China heute tut, hat mit dem zu tun, was mein verstorbener Mann und unsere Bewegung ein halbes Jahrhundert lang getan haben.

„Deshalb löst man das Problem nicht, indem man einfach einen neuen Verteidigungs- oder Abrüstungsvertrag oder so etwas abschließt. Man muss die Ursachen bekämpfen, und das bedeutet einen Paradigmenwechsel.

„Ich glaube, dass wir uns nicht nur mit den Russen, sondern auch mit jedem anderen Land der Welt oder mit jedem anderen Volk der Welt wieder anfreunden können, wenn wir uns darauf besinnen, dass wir die eine Menschheit sind. Welche historischen, ethnischen und sonstigen Unterschiede uns auch trennen mögen, wir müssen den Sprung wagen, zuerst an die Interessen der Menschheit als Ganzes zu denken, bevor wir uns unseren nationalen Interessen zuwenden. In gewisser Weise ist dies das Gegenteil von „America First“. Amerika sollte an zweiter Stelle kommen oder Amerika sollte im Einklang sein mit der Menschheit an erster Stelle. Ich glaube, dass dieser mentale Sprung gemacht werden muss.

„Ich denke, wir müssen uns mit dem Konflikt auseinandersetzen, von dem Präsident Ramotar sagte, dass er die Welt in zwei Blöcke spaltet. Das darf nicht passieren. Wir müssen eine Situation schaffen, in der die Vereinigten Staaten und die europäischen Nationen diesen geopolitischen Unsinn beenden und sagen, dass sie mit der globalen Mehrheit zusammenarbeiten. Wenn die Länder des Südens nach 600 Jahren Kolonialismus endlich ihr eigenes System aufbauen wollen, um sich wirtschaftlich zu entwickeln, dann sollten wir das nicht bekämpfen, sondern unterstützen.”

Am 8. September wäre Lyndon LaRouche, der welthistorische Staatsmann und beste Wirtschaftsprognostiker seiner Zeit, 102 Jahre alt geworden. LaRouches Leben und Wirken steht mehr als das jedes andere im Zentrum der gegenwärtigen Weltgeschichte, gleichzeitig wurde er mehr als jeder andere von seinen Feinden verfolgt und verleumdet. Da sich nun die alte Weltordnung in einem Auflösungsprozess befindet und wir von der Nachkriegsordnung zu einer neuen, postkolonialen Architektur übergehen (so wir überleben), wird Lyndon LaRouches Werk, das seine Frau Helga Zepp-LaRouche weiterführt, eine entscheidendere Rolle für den Erfolg eines neuen Systems spielen.

Die LaRouche-Bewegung befaßt sich seit Jahrzehnten mit der historischen Ausrichtung der Welt von höchster Ebene aus, einschließlich der höheren Vision von Entwicklung, die es ermöglicht, die Krisen in Südwestasien zu lösen. Die Internationale Friedenskoalition, die von der Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, einberufen wurde, hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Bemühungen zur Beendigung des Krieges zu verstärken und gleichzeitig die Parameter für einen aktiven, energischen Frieden aufzuzeigen, der der Würde der menschlichen Gattung gerecht wird.

Schließen Sie sich Helga Zepp-LaRouche in ihrem wöchentlichen Live-Dialog an und helfen Sie mit, das Neuen Paradigma für die gesamte Menschheit einzuläuten. Senden Sie Ihre Fragen, Gedanken und Berichte an fragen@bueso.de oder stellen Sie diese im Live-Stream.


Live-Dialog mit Helga Zepp-LaRouche: „Weltbürger aller Länder vereinigt Euch!“, Mittwoch, 4. September 2024, 18.30 Uhr

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Deutsche stimmen für Frieden – Herber Rückschlag für die Kriegspartei

Die Ergebnisse der Wahlen vom 1. September in Thüringen und Sachsen deuten auf das Wiederaufleben einer Friedensbewegung in Deutschland hin, auch wenn sie noch nicht klar ausgeprägt und weit verbreitet ist. Die gemeinsamen Punkte der siegreichen Parteien in Ostdeutschland waren gestern: Nein zu weiteren Waffenlieferungen an die Ukraine und Ja zur Wiederaufnahme der Diplomatie zur Beilegung der Krise.

Helga Zepp-LaRouche, Leiterin des Schiller-Instituts, sagte heute: „Die Wahlergebnisse in zwei ostdeutschen Bundesländern sind ein überwältigender Beweis dafür, dass die Kriegspartei einen Rückschlag erleiden kann, und es sollte ein ermutigendes Zeichen für alle sein, die sich dem direkten Marsch in den Dritten Weltkrieg widersetzen wollen, auf dem wir schon sehr weit sind. Ich denke, das ist mit Sicherheit das wichtigste Ereignis des Wochenendes, und ich sollte auch sagen, es ist das Wiederaufleben der Friedensbewegung in Deutschland, was ich ebenfalls für sehr hoffnungsvoll halte.“

Am vergangenem Sonntag fanden in ganz Deutschland Demonstrationen zum „Antikriegstag“ am 1. September statt, der an den Überfall Hitlers auf Polen im Jahr 1939 erinnert. An den meisten Anti-Kriegs-Aktionen nahmen einige Hundert Menschen teil, in einigen Städten, darunter Berlin und München, waren es sogar einige Tausend.

Eine besondere Querverbindung zwischen den USA und Europa zeigt die auf der Münchner Kundgebung abgespielte Videobotschaft von Scott Ritter, dem ehemaligen US-Marine und UN-Waffeninspektor, an das deutsche Volk. Sie kam bei den Zuhörern sehr gut an. Mit den Worten, „Schauen Sie zurück in Ihre Geschichte“, berichtete Ritter ausführlich über die großen Demonstrationen in Deutschland in den 1980er Jahren gegen die Stationierung von US-Raketen in Deutschland, was 1987 zum INF-Vertrag (Vertrag über die nuklearen Mittelstrecken-Streitkräfte) führte. Abschließend ging er auf die heutige extreme Gefahr ein, im Jahr 2026 US-Raketen in Deutschland zuzulassen. Er erhielt spontanen Beifall. „Lassen Sie diese Raketen nicht auf deutschem Boden zu! Tun Sie das Richtige. Gehen Sie auf die Straße! Es hat damals funktioniert. Es wird auch heute funktionieren!“

Schliessen Sie sich der Internationalen Friedenskoalition und dem Schiller-Insitut an, um eine Plattform für den Durchbruch zu der Kraft auf Weg zu bringen, die notwendig ist, um eine Zukunft des wirtschaftlichen Fortschritts und der Kooperation aller Nationen im Rahmen einer neuen Sicherheits-und Entwicklungsarchitiktur auf Basis von Zepp-LaRouches Zehn Prinzipien zu schaffen.

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Schon wieder ein deutscher Sonderweg? Deutschland wird zur Zielscheibe im kommenden Atomkrieg!

Von Helga Zepp-LaRouche

Nachdem im Krieg um die Ukraine eine rote Linie nach der anderen überschritten worden ist und inzwischen weitreichende Waffen tief im russischen Territorium eingesetzt werden, von denen vor kurzem noch gesagt wurde, daß sie zum Dritten Weltkrieg führen würden, befindet sich die NATO spätestens mit dem ukrainischen Vorstoß in die Kursk-Region voll im Krieg mit Rußland. Denn die Kursk-Operation erfolgte mit der vollen Unterstützung der NATO und der Vereinigten Staaten und deren Ausbildungsstandard, Satelliten- und Luftaufklärung, sowie Befehl- und Kontrollstrukturen auf modernstem Niveau. Während die ukrainischen Truppen an der Front im Donbaß aufgerieben werden, wurde die einzige Brigade, die auf Top-NATO-Niveau ausgebildet und ausgerüstet ist, in die Kursk-Region entsandt. Um mit den eroberten Gebieten Verhandlungsmasse bei kommenden Friedensgesprächen zu haben? Das Gegenteil ist der Fall; durch den Einmarsch ist die Verhandlungsoption vom Tisch.

Der italienische Militäranalyst Gianandrea Gaiani beschrieb das Vordringen nach Kursk als eine kleinere Neuauflage der Ardennen-Offensive der Wehrmacht, bei der die ukrainischen Truppen trotz massiver Verluste im Donbaß versuchen, mit einer auf NATO-Niveau ausgebildeten Brigade in russisches Territorium vorzustoßen. Aber in Kursk startete auch die Wehrmacht im Sommer 1943 unter dem Namen „Unternehmen Zitadelle“ die letzte große Offensive im Osten – die größte Panzerschlacht in der Geschichte. Insgesamt verloren eine Million Soldaten das Leben, die größten Verluste erlitten die sowjetischen Soldaten mit 800.000 Toten. Insgesamt verloren im Zweiten Weltkrieg 27 Millionen Sowjetbürger ihr Leben, und das ist der Grund, warum der „große vaterländische Krieg“, wie er in Rußland genannt wird, heute noch in der gesamten Bevölkerung eine lebendige Erinnerung ist. Daß bei der Kursk-Invasion heute wieder deutsche Panzer teilnehmen, dürfte in Rußland heftigste Reaktionen auslösen.

Aber noch auf andere Weise bringt sich die Geschichte in Erinnerung: Es zeichnet sich erneut ein „deutscher“ Sonderweg ab, der schon einmal die europäischen Nachbarn und die Welt erschüttert hat.

Am 20. August berichtete die New York Times, daß Präsident Biden bereits im März eine neue geheime Nuklearstrategie unterzeichnet hat, in der die US-Streitkräfte angewiesen werden, sich auf eine kommende gleichzeitige Konfrontation mit Rußland, China und Nordkorea vorzubereiten. Offensichtlich bildete diese geheime Nuklearstrategie auch die Grundlage für die Teilnahme der USA am NATO-Gipfel vom 9-11. Juli in Washington. Am Ende des NATO-Gipfels überraschte Bundeskanzler Scholz die Welt mit der Ankündigung, die USA hätten beschlossen, ab 2026 in Deutschland amerikanische Mittelstreckenraketen zu stationieren, und das sei eine „gute Entscheidung“. Wohlbemerkt: nicht etwa die NATO oder Deutschland und die USA gemeinsam hätten das gemeinsam beschlossen, sondern die USA allein, unilateral.

Nun berichtet der renommierte Sicherheitsexperte Wolfgang Richter in einer von der Friedrich-Ebert-Stiftung herausgegebenen Erklärung mit dem Titel „Stationierung von U.S. Mittelstreckenraketen in Deutschland – Konzeptioneller Hintergrund und Folgen für die europäische Sicherheit“, daß es zwar im Vorfeld des Gipfels dazu geheime bilaterale Regierungskonsultationen gegeben habe, es aber keine gemeinsame Bündnisentscheidung sei und die gemeinsame Erklärung des Gipfels dazu keine Stellung beziehe. Eine breite Befassung des Bündnisses mit der Stationierungsfrage habe offenbar nicht stattgefunden.

Anders als beim Nachrüstungsbeschluß der NATO von 1979 sei der Erklärung keine intensive Bündnisdiskussion vorangegangen, in der Deutschland seine nationalen Interessen hätte vertreten können. Damals sei die Entscheidung von vier weiteren Bündnispartnern mitgetragen worden, heute beträfe sie nur Deutschland allein, habe aber trotzdem erhebliche Auswirkungen auf die Sicherheitslage aller. Kleinere Staaten könnten sich überrollt fühlen, woraus sich politischer Sprengstoff entwickeln und das Bündnis spalten könne. Unklar sei auch, wer die Befehlsgewalt über den Einsatz der Raketen hätte, falls diese nur bei den USA läge, hätte Deutschland sein Schicksal in einem Konfliktfall den strategischen Interessen der USA ausgeliefert.

Wenn die Raketen erst einmal stationiert sind, ist natürlich die ganze europäische Sicherheitsstruktur betroffen, ohne das die Bürger Italiens, der Slowakei, Frankreichs oder der Niederlande auch nur ein Wort mitzureden hätten. Und wie kann man die Souveränität Deutschlands so mit Füßen treten? Es ist unfaßbar, daß Olaf Scholz diesem neuen deutschen Sonderweg zugestimmt hat! Ohne Debatte im Bundestag, ohne Diskussion in der Öffentlichkeit!

In den zusammenfassenden Schlußfolgerungen schreibt Wolfgang Richter:

„Die erwartbare russische Gegenstationierung nuklearfähiger Raketen wird Deutschland einer erhöhten Gefährdung aussetzen. Die absehbare Eskalation der Spannungen mit Rußland wird die Sicherheitslage Deutschlands verändern und das atomare Risiko für Deutschland im Konfliktfall gravierend erhöhen.

Daß eine Entscheidung von solcher Tragweite für die Sicherheit Deutschlands als exekutiver Akt mitgeteilt wird, ohne sie im Vorfeld im Deutschen Bundestag und in der deutschen Öffentlichkeit ausführlich zu diskutieren, ist ebenfalls befremdlich. Denn sie erschließt sich nicht aus der Nationalen Sicherheitsstrategie von 2022. Die Verschärfung der Konfrontation in Europa und die Erhöhung des atomaren Risikos Deutschlands verlangen eine breite und inklusive nationale Diskussion.“

Diese Diskussion muß augenblicklich beginnen, denn angesichts der gegenwärtigen Eskalation, bei der insbesondere britische Politiker, Denkfabriken und Medien das Spiel mit dem atomaren Feuer täglich lauter propagieren, ist es keineswegs sicher, ob die strategische Krise nicht schon lange vor 2026 aus dem Ruder läuft.

Die gefährlichste Selbsttäuschung ist das von den Falken verbreitete Narrativ, es gebe in der Konfrontation mit Rußland keine roten Linien. Immerhin habe man von Helmen über Leopard-Panzer bis zu Marschflugkörpern und F16 alles geliefert, ohne daß Putin seine Drohungen wahr gemacht hätte, heißt es da.

Dies übersieht, daß die „militärische Spezialoperation“ selbst schon die Antwort auf die Überschreitung mehrerer roten Linien war. Der bekannte Sicherheitsexperte Dmitri Trenin schreibt dazu:

„Die USA sind zu dem Schluß gekommen, daß Rußland eher kapitulieren würde, als einen Atomschlag zu führen. Dadurch werden die NATO-Länder ,entfesselt‘ und alle ,roten Linien‘ weggewischt. Der Westen bekämpft Rußland, als ob es keine Atomwaffen hätte…

Die ständige Eskalation des Krieges durch die NATO erhöht jedoch die Wahrscheinlichkeit, daß Moskau seine von Anfang an den Tag gelegte Zurückhaltung aufgibt und zu Schlägen gegen Ziele in den Gebieten der am aktivsten am Krieg beteiligten NATO-Staaten übergeht.“

Das betrifft natürlich eine ganze Reihe von Zielen in Deutschland. Gleichzeitig warnen russische Regierungsvertreter aber auch vor der Illusion, daß die Ausweitung des Kriegs, auch atomar, auf Europa begrenzt bliebe. Der Kreml hat deutliche Warnungen ausgesprochen, daß der Preis für die Angriffe auf Rußland der Verlust der Staatlichkeit der USA sein könnte.

Alle Experten, die nicht die NATO-Narrative vertreten, warnen, daß wir noch nie so nahe am Dritten – atomaren und damit letzten – Weltkrieg waren wie heute. Anfang der 80er Jahre, als die Mittelstreckenraketen-Krise ebenfalls die Vorwarnzeit bis zum Start der SS20- und Pershing-II-Raketen auf wenige Minuten reduziert hatte, waren viele Hunderttausende von Menschen auf der Straße, weil sie wußten, wie nahe die Welt vor der totalen Vernichtung stand. Heute, wo die Situation wesentlich gefährlicher ist, weil alle Abrüstungs- und Waffenkontrollverträge längst den Bach hinunter gegangen sind, schlafwandelt der größte Teil der Bevölkerung auf den Abgrund zu, hinter dem es nur das große Nichts gibt. Die Menschheit und alles, was sie jemals hervor gebracht hat, drohen ausgelöscht zu werden.

In den nächsten Wochen und Monaten müssen wir die Menschen aufrütteln und zu Millionen auf die Straßen gehen, um unseren Friedenswillen klar und deutlich zu bekennen. Wir müssen die Politiker an das Friedensgebot des Grundgesetzes erinnern und alle die aus dem Amt wählen, die in diesem Sinn gegen das Grundgesetz verstoßen.

Wir brauchen gleichzeitig eine umfassende inklusive nationale Debatte über die wirklichen Sicherheitsinteressen Deutschlands, die ja wohl nicht darin bestehen können, daß Deutschland im Ernstfall ausgelöscht wird.

Wir brauchen eine neue globale Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur, die in der Tradition des Westfälischen Friedens die Interessen aller Nationen auf dieser Welt berücksichtigt.

Wir in Deutschland haben eine besondere Verantwortung, die Erfahrung zweier Weltkriege auf unseren Boden in die internationale Diskussion mit einzubringen, und aus der Tradition unserer großen humanistischen Dichter, Komponisten und Philosophen die Vision für den Frieden auf der Welt zu verwirklichen, die den Krieg als Mittel der Konfliktlösung für immer ad acta legt.

Nur Millionen von Menschen in den Straßen können den drohenden Weltkrieg verhindern!

Die NATO verstößt gegen das Friedensgebot des Grundgesetzes!


Einladung: Ein Rat der Vernunft, nicht ein Kriegsrat! (30.8.2024)

65. Treffen der Internationalen Friedenskoalition, Freitag 30. August 2024, 17.00 Uhr (MESZ)

Für die Teilnahme auf der Zoomplattform ist eine Anmeldung erforderlich. Sollten Sie sich bereits angemeldet haben, erhalten Sie die Zugangsdaten automatisch.

Liebe Friedensfreunde,

Die folgende Dringlichkeitserklärung wurde von der Internationalen Friedenskoalition herausgegeben:

„Was auch immer die Doomsday Clock jetzt anzeigt – bei der letzten Überprüfung waren es 90 Sekunden vor Mitternacht – die Wahrheit ist, dass wir die „rote Linie“ zum Dritten Weltkrieg bereits überschritten haben. Helga Zepp-LaRouche, Gründerin des Schiller-Instituts und Organisatorin der Internationalen Friedenskoalition, sagte: „Die nächsten sechs Monate könnten die gefährlichsten in der Geschichte der Menschheit werden.“ In der Tat, wenn wir nicht sofort zur Vernunft kommen, könnte die Geschichte – wenn es denn noch eine gibt – durchaus festhalten, dass der dritte, thermonukleare Weltkrieg am 6. August 2024 begonnen hat und die „Doomsday Clock“ stehen geblieben ist – an dem Tag, an dem „die Ukraine einen Überraschungsangriff auf Russland gestartet hat“.

Aber es war die NATO, nicht die Ukraine, die unter dem Deckmantel der „ukrainischen Kursk-Offensive“ in Russland einmarschiert ist. NATO-Personal aus Großbritannien, Frankreich, Polen, den USA usw. ist bis zum Hals in diese Angelegenheit verwickelt. Darüber hinaus haben Medien wie die New York Times kürzlich berichtet, dass dieser „Überraschungsangriff“ vor mindestens einem Jahr mit dem vollen Wissen der britischen und amerikanischen Geheimdienste geplant wurde. Das bedeutet, dass die USA und die NATO-Staaten nicht mehr nur kurz vor einem Krieg mit Russland stehen, sondern die Tür dazu bereits geöffnet haben – und in diesem Krieg können tatsächlich thermonukleare Waffen eingesetzt werden. Das heißt, wir, Sie, müssen in den nächsten Tagen handeln, um das zu verhindern, auch wenn Sie glauben, Sie wüssten nicht wie.

Der Kommandeur der russischen Spezialeinheit Achmat, Generalmajor Apti Alaudinow, erklärte aus dem Kampfgebiet, die Invasion von Kursk sei „direkt unter amerikanischer Führung vorbereitet worden. Diese Truppen sind in das Gebiet Kursk eingedrungen… Die erste Aufgabe bestand darin, die Kontrolle über das Kernkraftwerk und die Gebiete Kursk und möglicherweise Belgorod zu übernehmen. Wir haben ziemlich glaubwürdige Informationen über diese Absichten. Danach wollten sie Russland mit einem Ultimatum an den Verhandlungstisch bringen.“

Kommandant Alaudinow wandte sich dann direkt an die Menschen in Amerika und Europa: „Sie sehen oder hören wahrscheinlich nicht, dass Ihre Führung alles in ihrer Macht Stehende tut, um einen Atomkrieg auszulösen … Sie haben mit allen Mitteln versucht, Russland dazu zu bringen, die rote Linie zu überschreiten und sich mit all diesen Atomwaffen zu schützen. Ich glaube nicht, dass Sie das wirklich wollen. Wenn Sie nicht wollen, dass das passiert, dann erheben Sie Ihre Stimme! Gehen Sie auf die Straße und stoppen Sie Ihre Regierung!“

Dann schloss er drohend: „Wenn Sie wollen, dass Russland den Krieg verliert, dann müssen Sie das verstehen: Der russische Nuklearstaat wird den Krieg nicht verlieren. Denn wozu brauchen wir die Welt, wenn es kein Russland gibt? Deshalb sage ich: Entweder Sie wachen auf und gehen auf die Straße, um Ihre Regierung zu stoppen, oder Sie alle werden … im Dritten Weltkrieg enden. Das ist das Thema der nahen Zukunft!“

Es gibt durchaus vernünftige Stimmen in den Vereinigten Staaten und anderen Ländern, die die hässliche Wahrheit über diesen Krieg aussprechen. Der ehemalige Kongressabgeordnete aus Ohio, Dennis Kucinich (auch unabhängiger Kandidat für den Kongress 2024), hat auf Joe Bidens verrückte Äußerungen auf dem Parteitag der Demokraten geantwortet und gesagt: „Die NATO ist ein Anachronismus, der schon vor Jahren hätte aufgelöst werden sollen. Sie hat ihre Nützlichkeit überlebt. Die NATO hat keinen anderen Zweck als den eines Waffenbasars. Und der Zweck der NATO besteht derzeit darin, weiter zu wachsen, um mit Russland die Säbel zu rasseln.“ Diane Sare, unabhängige Senats-Kandidatin von New York, setzt sich seit Jahren für die Auflösung der NATO ein. Auch die beiden Präsidentschaftskandidaten Kennedy und Trump haben ein sofortiges Ende des Ukraine-Konflikts gefordert.

Aber das reicht bei weitem nicht aus. Die Menschen müssen gehört und gesehen werden. Demonstrationen und Kundgebungen sind wichtig, aber auch Interventionen bei öffentlichen Versammlungen, Transparente auf Autobahnen und andere öffentliche Aktionen, Petitionen und Briefe sind notwendig. Hunderte Amtsträger, Geistliche, Ärzte usw. müssen Erklärungen abgeben und dazu aufrufen, den Krieg nicht länger zu finanzieren, den Krieg der NATO gegen Russland zu verurteilen, die Wahrheit über den Bombenanschlag auf die Nord-Stream-Pipeline zu sagen und Verhandlungen über eine neue globale Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur aufzunehmen. Aus diesen Aktionen kann ein Rat der Vernunft entstehen, der die Welt vom Abgrund der Selbstzerstörung wegführt.

Noch ist Zeit zu handeln, aber es ist nicht die Zeit, davonzulaufen, zurückzuweichen oder den Atem anzuhalten. Die gesamte menschliche Zivilisation, die es gab und geben wird, könnte davon abhängen, was wir – was Sie – in den nächsten Stunden, Tagen und Wochen tun.“

Nehmen Sie an der International Peace Coalition diesen Freitag um 17 Uhr MESZ mit Larry C. Johnson – ehemaliger CIA-Analyst, Ray McGovern – ehemaliger CIA-Analyst und Mitbegründer der Veteran Intelligence Professionals for Sanity (VIPS), und anderen teil.

65. Treffen der Internationalen Friedenskoalition, Freitag 30. August 2024, 17.00 Uhr (MESZ)

Für die Teilnahme auf der Zoomplattform ist eine Anmeldung erforderlich. Sollten Sie sich bereits angemeldet haben, erhalten Sie die Zugangsdaten automatisch.


„Wir müssen über unseren Schatten springen“ – Bericht vom 64. Treffen der Internationalen Friedenskoalition am 23. August 2024

Die Internationale Friedenskoalition

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Helga Zepp-LaRouche, die Gründerin des Schiller-Instituts, eröffnete die 64. Sitzung der Internationalen Friedenskoalition (IPK) am 23. August mit den Worten, ihre frühere Einschätzung der Gefahr, die uns allen in den nächsten sechs Monaten droht, sei durch die Entwicklungen der letzten Woche bestätigt worden. Als „augenöffnend“ bezeichnete sie den Bericht in der Financial Times vom 13. August über die jüngste Diskussion über einen möglichen nuklearen Demonstrationsschlag Rußlands auf ein unbewohntes Gebiet, um zu zeigen, daß Rußland es ernst meint, wenn die NATO-Provokationen weitergehen.

Der Einmarsch in Kursk, den sie sehr detailliert beschrieb, hat die Gefahr eines Atomkriegs erhöht. Er wurde zeitlich so abgestimmt, daß er die „heiße Phase“ des US-Präsidentschaftswahlkampfes ausnutzt, in der die Kandidaten öffentlich ihre militärische „Entschlossenheit“ demonstrieren, um Stimmen zu gewinnen. Die Tatsache, daß Rußland bisher auf den Einsatz von Atomwaffen verzichtet hat, wird von britischen Denkfabriken und Medien genutzt, um zu argumentieren, es gebe keine „roten Linien“, die wir nicht überschreiten sollten.

Außerdem bezeichnete sie die jüngste Reise von Außenminister Blinken nach Südwestasien als „Nachgeben gegenüber allem, was Netanjahu fordert“: „Es ist ein Alptraum, daß die ganze Welt zuschaut und nicht eingreift“, sagte sie. Sie berichtete, daß Ronen Bar, der Chef des israelischen Sicherheitsdienstes Shin Bet, am 23. August öffentlich gewarnt hat, der Siedlerterrorismus im Westjordanland führe zu einer weltweiten Delegitimierung Israels.

In den USA läßt Bidens geheime „Nuclear Employment Guidance“ (Richtlinie für den Einsatz von Nuklearwaffen), die im März verfaßt, aber diese Woche der New York Times zugespielt wurde, den jüngsten NATO-Gipfel in einem völlig neuen Licht erscheinen, da nun bekannt ist, daß Vorbereitungen für einen Atomkrieg mit Rußland, China und Nordkorea im Gange sind.

Mit Blick auf den Parteitag der Demokraten sagte Zepp-LaRouche, es sei „eine erstaunliche Hollywood-Aufführung“ gewesen, bei der es keine Debatte, keine Diskussion gegeben habe, alles sei inszeniert gewesen. „Können wir von Kamala Harris etwas anderes erwarten?“, fragte sie und präsentierte dann einen schrecklichen Auszug aus Harris‘ Parteitagsrede, in der Harris – unter dem Beifall ihrer versammelten Gefolgsleute – verspricht, das US-Militär werde die „stärkste, tödlichste Kampftruppe der Welt“ sein.

Das Treffen der Friedenskoalition schloß mit pointierten Vorschlägen, die aus einer intensiven Diskussion unter den Teilnehmern aus aller Welt hervorgingen. Zepp-LaRouche forderte die Teilnehmer auf, Mittel und Wege zu finden, um Chandra Muzaffars Resolution zur Anwendung der UN-Resolution 377 zu verbreiten und die Frage des Völkermords in Gaza vor die Vollversammlung zu bringen, da der Sicherheitsrat durch das Veto der USA gelähmt sei.

In Bezug auf die Dringlichkeit, den militärisch-industriellen Komplex für friedliche Zwecke umzurüsten, z.B. durch das vom unabhängigen Kongreßkandidaten José Vega vorgeschlagene „Space Civilian Construction Corps“ (Nach dem Vorbild von Franklin Roosevelts „Civilian Construction Corps“ zur Arbeitsbeschaffung und Ausbildung für junge Menschen im Rahmen des New Deal.), empfahl sie, daß wir die vielen derartigen Vorschläge alle überprüfen und einen neuen, umfassenden Plan erstellen sollten. Und in einer Antwort auf die Bemerkung einer Teilnehmerin aus Deutschland über die Einigung der Friedensbewegung sagte sie, wir sollten unsere Mitbürger aufrütteln und ihnen klarmachen, daß die Auswirkungen des Einmarsches der Ukraine/NATO in die Region Kursk in Rußland uns dazu veranlassen müssen, unsere ideologischen Differenzen beiseite zu legen und für unser aller Überleben zu kämpfen. Dazu, so schloß sie, „müssen wir über unseren Schatten springen, wie wir in Deutschland sagen.“

Stoppt den Terror der Milliardäre

Prof. Marino Elsevyf, Professor für Verfassungs- und Strafrecht an der Universität von Santo Domingo in der Dominikanischen Republik, dankte Zepp-LaRouche dafür, daß sie den Prinzipien ihres verstorbenen Mannes, „des großen amerikanischen Politikers Lyndon LaRouche“, treu geblieben ist, Prinzipien, die auch er teile. Er hatte im September 1995 an den Anhörungen der Unabhängigen Kommission zu den LaRouche-Prozessen teilgenommen. Das Aushecken von Anklagen gegen einen politischen Gegner, um den Anschein einer politischen Verfolgung zu vermeiden, ist eine bekannte Taktik. Er fügte hinzu, in Lateinamerika nenne man dies „Ausflüchte“.

Auf die Ausführungen von Prof. Elsevyf folgten kurze Videoausschnitte aus den Anhörungen von 1995. Helga Zepp-LaRouche wurde gezeigt, wie sie sagte, das größte Verbrechen, das die ständige Bürokratie des Justizministeriums begangen habe, sei nicht die ungerechtfertigte Inhaftierung von Lyndon LaRouche gewesen, sondern die Tatsache, daß der Welt der Zugang zu seinen Ideen verwehrt worden sei, die so dringend gebraucht würden. LaRouche selbst wurde gezeigt, wie er die Gründe für die Verfolgung erörterte, einschließlich seiner Gespräche mit Vertretern der UdSSR während der Reagan-Administration, die „einigermaßen fruchtbar waren, aber letztlich abgebrochen wurden“. Henry Kissingers Fraktion hatte das Gefühl, daß „ich größenwahnsinnig wurde“. Als Präsident Reagan LaRouches Vorschlag für die Strategische Verteidigungsinitiative befürwortete, „waren viele Leute auf meinen Skalp aus“.

Oberst a.D. Richard Black, ehemaliger Leiter der Strafrechtsabteilung der Armee im Büro des Obersten Militärstaatsanwalts im Pentagon, ging auf die schon erwähnte „Nuclear Employment Guidance“ Präsident Bidens ein, die einen Atomkrieg gleichzeitig oder nacheinander gegen Rußland, China und Nordkorea vorsieht. Oberst Black betonte, es handle sich dabei nicht um eine Reaktion auf einen Angriff, sondern um einen „Einsatz“. Er wies darauf hin, daß dies angeblich als Antwort auf China vorbereitet wurde, dessen Atomwaffenarsenal aber nur geringfügig größer ist als das Israels und nicht in die gleiche Kategorie wie das der USA fällt. Black betonte, das Säbelrasseln verstärke das Gerede über einen Atomkrieg „und zielt darauf ab, uns unaufhaltsam in diese Richtung zu bewegen“. Die USA haben eine Erstschlag-Doktrin, und „der Präsident ist nicht durch das Gesetz eingeschränkt“. Die US-Politik gegenüber China sei „gnadenlos provokant geworden“, sagte er. Abschließend berichtete er über die entsetzlichen Kommentare von US-Luftwaffengeneral Mike Minihan, der sagte: „Wenn man seinen Feind töten kann, ist jeder Teil des Lebens besser. Dein Essen schmeckt besser. Deine Ehe ist stärker.

Für die ganze Menschheit

Dr. Chandra Muzaffar, Präsident der Internationalen Bewegung für eine gerechte Welt (JUST) in Malaysia, ließ die Geschichte des zionistischen Projekts in Palästina Revue passieren und nannte es „eine Herausforderung, die unser Gewissen befleckt“. Der Zionismus sei „eine rassistische Ideologie, die nichts mit dem Judentum zu tun hat… er ist eigentlich ein Verrat an der jüdischen Religion“, sagte er und fügte hinzu, er unterstütze „prinzipiell diese Idee der Verknüpfung von Frieden und Entwicklung“, wie sie von Helga LaRouche und dem Schiller-Institut propagiert werde, „vor allem die Verankerung dieser Entwicklung in der Güte des menschlichen Wesens.“

Prof. Steven Starr, Professor an der Universität von Missouri und ehemaliger Direktor des MU Clinical Laboratory Science, stellte eine Zeitleiste der ukrainischen Angriffe auf russische Stützpunkte vor, auf denen Atomwaffen stationiert sind, sowie der Angriffe auf strategische Radaranlagen. Er betonte, daß diese Angriffe nicht ohne technische Hilfe aus den USA durchgeführt werden konnten. Auch Atomkraftwerke werden angegriffen. „Im Grunde ist die NATO in Rußland eingefallen“.

Jack Gilroy von den Veterans for Peace verlas die an der New Yorker Binghamton University initiierte Erklärung, in der die Studenten aufgefordert werden, zu unterschreiben, daß sie die Einstellung für jeden Job ablehnen, der die Kriegsmaschinerie nährt.

Am Ende der Diskussion erläuterte Zepp-LaRouche die Idee, unsere Streitkräfte in Entwicklungskader umzuwandeln. Sie habe sich einmal dazu gezwungen, alle 800 Seiten von Samuel Huntingtons The Soldier and the State („Der Soldat und der Staat“)zu lesen, worin er propagierte, der Soldat sei „ein Anhängsel der Waffensysteme“. Anstatt Europa zu militarisieren, sagte sie, sollten wir umrüsten und neu aufbauen. China verfüge über 40.000 km Hochgeschwindigkeitsstrecken, die USA dagegen über null, und Europa sei in einem schlechten Zustand. Anstatt die verbleibenden industriellen und technologischen Fähigkeiten für die sinnlosen Kriege der Neocons zu vergeuden, könnten wir den Planeten zum Besseren verändern.

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Die Internationale Friedenskoalition

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Einladung: Wir brauchen einen Ausbruch der Vernunft

Einladung zum 64. Treffen der Internationale Friedenskoalition, Freitag, 23. August 2024, 17.00 Uhr (MESZ)

„Ich denke, die nächsten 3 bis 6 Monate sind wahrscheinlich die gefährlichsten für die Menschheit.“ erklärte Helga Zepp-LaRouche am 21. August in ihrem wöchentlichen Live-Dialog.

Hier drei Beispiele für den selbstmörderischen Wahnsinn der Angloamerikaner: Erstens das britische Drängen, Russlands rote Linien zu ignorieren, weil Russland angeblich sein Atomwaffenarsenal niemals einsetzen würde; zweitens die Aufforderung an Taiwan, „die Lehren aus der Ukraine zu ziehen“, indem es ankündigt, wichtige chinesische Infrastrukturen anzugreifen, was mindestens zehn Millionen Tote zur Folge hätte; und drittens die Enthüllung, dass die USA eine Atompolitik verfolgen, die darauf abzielt, Russland, China und Nordkorea gleichzeitig anzugreifen.

„Britische Beamte und Experten sind der Meinung, dass ihre europäischen Verbündeten zu besorgt sind, eine russische Eskalation zu provozieren. Trotz der Aufstockung der an die Ukraine gelieferten Militärausrüstung gibt es nach Ansicht von Sicherheitsbeamten keine Anzeichen dafür, dass Russland auch nur mit dem Einsatz taktischer Atomwaffen droht – ein Schreckensszenario, das die Drohungen mit einem Dritten Weltkrieg glaubhaft machen würde“, heißt es in einem Kommentar in der Londoner Times.
 

„Die Russen spucken immer Feuer und Schwefel“, sagte eine Quelle aus dem Verteidigungsministerium der Zeitung. „Ich kann Ihnen versichern, dass sie seit Beginn des Krieges keinen Finger in Richtung eines Einsatzes von Atomwaffen gerührt haben.”

Die Konsequenz? Ignoriert Russlands rote Linien, greift Russlands Territorium direkt an und zerstört das Land.

Sind die Briten wirklich so verrückt zu glauben, Russland würde eher die Zerstörung seines Land zulassen, als seine nukleare Abschreckung einzusetzen? Will man eine solche Reaktion provozieren, in der Hoffnung, die Welt (wenn nach einem nuklearen Schlagabtausch überhaupt noch etwas davon übrig ist) gegen Russland zu einen?

Und das alles, während zehntausende Demonstranten außerhalb der Zirkusshow des Nominierungsparteitags der Demokratischen Partei in Chicago ein Ende der US-Unterstützung für den Völkermord am palästinensischen Volk fordern.

Aber die Welt braucht etwas viel Größeres – einen plötzlichen Ausbruch wiedererwachender Vernunft in den der anglo-amerikanischen NATO-Ländern. Die Internationale Friedenskoalition arbeitet daran, die kreativen Kräfte führender Kreise in der Welt zusammenzubringen, die sich dafür einsetzen, das unhaltbare System des anglo-amerikanischen Hegemoniebestrebens zu beenden und eine neue Renaissance des aktiven Friedens, der tiefgreifenden wirtschaftlichen Entwicklung und des kulturellen Fortschritts einzuleiten.
 

Schließen Sie sich diesen Freitag, den 23.8.2024 um 17.00 (MESZ) der Internationalen Friedenskoalition an, um Teil dieser Kraft zu werden.


Am 16. August, 63. Treffen der Internationalen Friedenskoalition – Am Vorabend des Weltkriegs: Erheben Sie Ihre Stimme!

Die internationalen Attentäter der NATO dürfen das Streben nach Vernunft nicht aufhalten

Die Treffen der Internationalen Friedenskoalition finden wöchentlich Freitags, 17.00 Uhr statt. Eine deutsche Simultanübersetzung wird angeboten. Für die Teilnahme ist eine Anmeldung erforderlich

Liebe Friedensfreunde,

seit mehr als einem Monat ist die Kriegspartei der NATO sowohl in Südwestasien (Gaza) als auch in Mitteleuropa (Ukraine) in einen tödlichen Exzess verfallen und hat die Welt an den Rand eines Atomkriegs gebracht. Diesen Freitag wird Scott Ritter vor der Internationalen Friedenskoalition sprechen. Ritter ist Geheimdienstoffizier, Militäranalytiker und ehemaliger Chefwaffeninspektor im Irak, 1991-1998 Sonderkommission der Vereinten Nationen (UNSCOM) im Irak, die mit der Auffindung und Zerstörung aller Massenvernichtungswaffen beauftragt war. Seitdem wird er von Teilen des Außenministeriums und anderen amerikanischen Bundesbehörden verfolgt und schikaniert und steht zusammen mit der IPC-Mitbegründerin Helga Zepp-LaRouche, der unabhängigen US-Senatskandidatin Diane Sare und einigen anderen auf Abschusslisten des „ukrainischen Geheimdienstes“. Sein Leben und das Leben anderer ist in unmittelbarer Gefahr, aber das ist erst der Anfang.

Für uns alle ist dies ein „Martin Niemöller-Moment“. Niemöller, ein Geistlicher im Deutschland der 1930er Jahre, sagte:

„Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist.Als sie die Gewerkschaftler holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Gewerkschaftler.Als sie die Juden holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Jude. Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte.“

Wir haben das doppelköpfige Ungeheuer des Krieges in Südwestasien (Gaza) und des Krieges in Europa (Ukraine) gesehen, von denen einer oder beide „unerwartet“ schnell zu einer thermonuklearen Konfrontation führen können. Der nicht mehr rechtmäßige ukrainische Präsident Zelenskij hat, wahrscheinlich mit dem Segen Londons und Washingtons, eine aussichtslose, aber zerstörerische „Ardennenschlacht“-Invasion in der russischen Region Kursk gestartet. Und dann ist da noch Netanjahus von der NATO gebilligter Massenmord an vielleicht 200.000 Palästinensern, zumeist Frauen und Kinder, im Namen der „Selbstverteidigung“. Netanjahu und Zelensky versuchen beide, Verhandlungen unmöglich und den totalen Krieg unvermeidlich zu machen. Das zweiköpfige Monster hat nur ein Ziel: die USA, Deutschland und andere NATO-Länder in eine direkte militärische Konfrontation mit Russland hineinzuziehen, mit den damit verbundenen außerordentlichen Gefahren.

Doch das muss nicht so sein. Es kursieren Vorschläge für eine neue Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur, unter anderem von der Internationalen Friedenskoalition und von Regierungen wie China und Brasilien, die sowohl den Gazastreifen als auch die Ukraine betreffen. Attentate und Attentatsdrohungen werden eingesetzt, um Fortschritte zu verhindern, entweder durch Mord oder durch Einschüchterung.

Wenn Sie nicht nur an die Gedankenfreiheit glauben, sondern auch daran, sie zu bewahren und zu verteidigen, müssen Sie an diesem Freitag an diesem Treffen teilnehmen und andere dazu auffordern, ebenfalls teilzunehmen. In der vergangenen Woche brachte die IPC 550 Personen aus 50 Nationen und mit sehr unterschiedlichen politischen Zugehörigkeiten zusammen, wie wir es tun müssen. Es gibt ein höheres Prinzip, das uns vereinen muß. Wie Zepp-LaRouche in ihren Zehn Grundsätzen feststellt: „Es entsteht eine neue Weltwirtschaftsordnung, an der die große Mehrheit der Länder des globalen Südens beteiligt ist. Die europäischen Nationen und die USA dürfen diese Bemühungen nicht bekämpfen, sondern müssen sich mit den Entwicklungsländern zusammentun, um die nächste Epoche der Entwicklung der menschlichen Gattung zu einer Renaissance der höchsten und edelsten Ausdrucksformen der Kreativität zu gestalten!“

Nehmen Sie diesen Freitag um 17 Uhr MESZ an der Internationalen Friedenskoalition teil. Mit dabei sind der ehemalige UN-Waffeninspektor und US-Marinegeheimdienstler Scott Ritter, der Geschäftsführer der Friends of Sabeel of North America und Mitbegründer von Nonviolence International, Jonathan Kuttab, der ehemalige CIA-Analyst und Mitbegründer der Veteran Intelligence Professionals for Sanity (VIPS), Ray McGovern und andere.

Die Treffen der Internationalen Friedenskoalition finden wöchentlich Freitags, 17.00 Uhr statt. Eine deutsche Simultanübersetzung wird angeboten. Für die Teilnahme ist eine Anmeldung erforderlich


Live-Dialog mit Helga Zepp-LaRouche: „Weltbürger aller Länder vereinigt Euch!“, Mittwoch, 14. August 2024, 18.30 Uhr

Schließen Sie sich Helga Zepp-LaRouche in ihrem wöchentlichen Live-Dialog an und helfen Sie mit, das Neuen Paradigma für die gesamte Menschheit einzuläuten. Senden Sie Ihre Fragen, Gedanken und Berichte an fragen@bueso.de oder stellen Sie diese im Live-Stream.

Vernunft, nicht Waffen; Schließen Sie sich der Internationalen Friedenskoalition an

Während einer Diskussion mit Mitarbeitern sagte Helga Zepp-LaRouche am Montag u.a.:

“Ich kann nur sagen, daß die Kriegsgefahr eindeutig ist und zunimmt, und die Situation sehr fragil ist, sie steht absolut am Rande des Abgrunds. Deshalb müssen wir unsere Aktivitäten im Rahmen des IPC-Treffens unbedingt verstärken: Ich denke, das Treffen am vergangenen Freitag, den 9. August, hat uns hervorragende Munition und Werkzeuge geliefert. Das Video (englisch) der Reden sowie ein Bericht sind auf der Schiller-Website einzusehen. Wir können dieses Video und die Reden der einzelnen Redner für eine massive Öffentlichkeitsarbeit nutzen. Und ich denke, daß wir für die nächste Sitzung am Freitag, den 16. August, diese Videos nutzen sollten, um so viele Teile der Friedensbewegung wie möglich im In- und Ausland zu kontaktieren, um zu versuchen, den Prozeß der Expansion aufrechtzuerhalten und den Menschen einfach zu sagen, daß es nicht ausreicht, für den Frieden zu demonstrieren: Wir müssen die internationale Friedensbewegung lauter und sichtbarer machen, damit wir die Menschen, die nur vom Narrativ der NATO und der Mainstream-Medien beeinflußt werden, erreichen, und das geht nur, indem wir die internationale Friedensbewegung vereinen. Und: Wir müssen Lösungen präsentieren: Es reicht nicht aus, nur gegen den Krieg zu sein, sondern wir müssen auch Lösungen anbieten, wie die Ursachen für den Krieg beseitigt werden können, wie den Oasenlan, die Internationale Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur, den Ansatz des Westfälischen Friedens, der auf die heutige Zeit übertragen wird, und den Rat der Vernunft.

Schließen Sie sich Helga Zepp-LaRouche in ihrem wöchentlichen Live-Dialog an und helfen Sie mit, das Neuen Paradigma für die gesamte Menschheit einzuläuten. Senden Sie Ihre Fragen, Gedanken und Berichte an fragen@bueso.de oder stellen Sie diese im Live-Stream.


Zum Jahrestag der Bombardierung Nagasakis: „Seid mutig und liebevoll“

Bericht vom 62. Treffen der Internationalen Friedenskoalition am 9. August 2024

Ein Video mit den Reden finden Sie auf englisch hier.

Mehr als 500 Menschen nahmen am 8. August am 62. wöchentlichen Online-Treffen der Internationalen Friedenskoalition (IPC) teil. Helga Zepp-LaRouche, Gründerin des Schiller-Instituts, wies auf die Bedeutung der Erklärung des stellvertretenden russischen Außenministers Sergej Rjabkow hin, die Zeit der einseitigen Zugeständnisse Rußlands sei „endgültig vorbei“. Der ukrainische Einmarsch in die russische Region Kursk stelle eine äußerst gefährliche Eskalation dar. Sie erwähnte auch mögliche iranische Vergeltungsmaßnahmen für die jüngsten Attentate Israels. Der Sekretär des russischen Sicherheitsrats, Sergej Schoigu, habe gerade den Iran besucht und Berichten zufolge einen Brief Präsident Putins überbracht, in dem dieser seine Bereitschaft zur Vermittlung in der Region anbietet.

Zepp-LaRouche erinnerte an einen neueren Artikel in der Zeitschrift Foreign Policy, in dem die politische Option eines Mordanschlags der USA auf Präsident Putin vorgestellt wurde: „Das wäre ein völliger Verstoß gegen die diplomatische Ordnung zwischen den Nationen.“ Sie verwies auf die Schikanen gegen Andersdenkende in den USA, wie die Razzia im Haus des ehemaligen UN-Waffeninspektors Scott Ritter und die Behandlung der ehemaligen Kongreßabgeordneten und Präsidentschaftskandidatin Tulsi Gabbard als „Sicherheitsrisiko“ auf Flughäfen. „Es wird versucht, jegliche Kritik an dieser Kriegspolitik mundtot zu machen.“ Zepp-LaRouche wiederholte ihre Forderung nach einem hochrangigen internationalen Rat der Vernunft.1

Oberst a.D. Lawrence Wilkerson, ehemaliger Stabschef von US-Außenminister Colin Powell, warnte leidenschaftlich vor der „wichtigsten existentiellen Bedrohung in der heutigen Welt“. Die USA hätten eine „extrem schlechte Führung in allen drei Zweigen unserer Regierung“. In den letzten 5000 Jahren seien Hunderte von Imperien gekommen und gegangen, nur das amerikanische Imperium seit 1945 bestehe noch heute. Aber heute trage ein einziges U-Boot genug Raketen, um die ganze Welt zu zerstören. Die USA hätten in den letzten 22 Jahren die meisten Verträge zur Verringerung der Atomkriegsgefahr gekündigt und sich angewöhnt, schreckliche und sinnlose Kriege zu führen. „Ich sollte wahrscheinlich innehalten und etwas Hoffnung machen. Das fällt mir schwer“, sagte Wilkerson. „Die Antwort ist Demokratie“, doch dieses Konzept leide unter „sehr schwerer Ermüdung“. Die amerikanischen Bürger müßten „protestieren und mehr protestieren“, sektiererische politische Bewegungen ablehnen und hartnäckig die Reduzierung der Hunderte von US-Militärbasen in aller Welt fordern. Diese weltweite Militärpräsenz „vergiftet das Gefüge unseres Landes“.

Der ehemalige US-Kongreßabgeordnete und Präsidentschaftskandidat Dennis Kucinich erklärte: „Der Dritte Weltkrieg findet auf Raten bereits statt… Das Denken, das uns den Krieg bringt, hat den gesunden Menschenverstand überwältigt… Nach 16 Jahren im Kongreß weiß ich, daß General Smedley Butler Recht hatte, als er sagte: Krieg ist ein Geschäft.“ Daß immer noch ernsthaft über einen Atomwaffeneinsatz als politische Option diskutiert wird, zeige die Perversion dieser Zeit. Abschließend rief Kucinich die Aktivisten auf, „die Menschen aufzurütteln und ihnen die Herausforderung des Augenblicks vor Augen zu führen“, um „diesen schmutzigen Tanz mit dem Tod zu beenden“.

Zepp-LaRouche dankte diesen beiden Rednern und rief zu mehr Optimismus auf, indem sie daran erinnerte, was Gottfried Leibniz gesagt hat: Jedes Übel birgt in sich das Potential für ein noch größeres Gutes. Stimmen wie diese beiden aus Amerika brächten der Welt Hoffnung.

Der israelische Friedensaktivist Dr. Gerschon Baskin betonte: „Es gibt keine militärische Lösung für den israelisch-palästinensischen Konflikt, und es hat sie niemals gegeben.“ In dem Konflikt hätten wir es „mit zwei extrem traumatisierten Gesellschaften zu tun“, trotzdem „könnte das Ganze in wenigen Wochen zu Ende sein“. Beide Seiten bräuchten eine neue Führung, und „die Vereinigten Staaten hätten sich als „der schlechteste Vermittler in der Geschichte des Nahostkonflikts“ erwiesen. „Das muß der letzte Krieg sein“, forderte er und rief zu einer regionalen Lösung auf, die beiden Seiten Sicherheit und wirtschaftliche Entwicklung bringt.

Jack Gilroy von den Veterans For Peace (VFP) und Pax Christi aus den USA berichtete, die Veteranen für Frieden wollten „unsere Leute auf die Straße bringen“. Er unterstützte die Führungskräfte im Washingtoner Außenministerium, die aus Protest zurückgetreten sind, und die Studenten, die sich dafür einsetzen, daß ihre Universitäten Investitionen abziehen, die Israels Krieg finanzieren. VFP verbreitet einen Brief2, in dem betont wird, daß man nach internationalem Recht keine Waffen an Regime liefern darf, die die Menschenrechte verletzen.

Ray McGovern, ehemaliger CIA-Analyst und Mitbegründer der Veteran Intelligence Professionals for Sanity (VIPS), verurteilte die politische Verfolgung Scott Ritters. McGovern fragte: „Wird Israel im Extremfall eine Atomwaffe einsetzen?“ Die Antwort sei: wahrscheinlich schon; er zitierte dazu einen israelischen Offizier, der sagte: „Unsere Streitkräfte haben die Fähigkeit, die Welt mit uns untergehen zu lassen.“

Steve Leeper, Vorsitzender von Peace Culture Village und ehemaliger Vorsitzender der Hiroshima Peace Culture Foundation, erklärte, daß sich „die globale Machthierarchie verschiebt“ und zog eine Analogie zum Tierreich: Bei Schimpansen und Hunden nehme die Gewalt zu, wenn das Alphatier schwächer wird. Friedensgruppen konkurrierten häufig, anstatt zu kooperieren: „Die Kriegstreiber sind viel besser darin, zusammenzuarbeiten, als wir.“ Der verwundbarste Punkt der Kriegsindustrie seien die Atomwaffen, die geächtet werden müssen, um „zu einer Friedenskultur überzugehen“, die die Tür zu allen anderen Wegen der Zusammenarbeit öffnet. Man müsse Wege finden, die verschiedenen Friedensorganisationen zu einigen und 10-15 Millionen Dollar jährlich für Öffentlichkeitsarbeit aller Arten aufzubringen, um die Öffentlichkeit zu beeinflussen.

J.R. Heffelfinger, Regisseur des Films 8:15 Hiroshima3, sagte: „Wir befinden uns zweifellos auf einem Marsch des Wahnsinns.“ Er brachte sein uneingeschränktes Engagement dafür zum Ausdruck, den Friedensprozeß voranzubringen.

Zepp-LaRouche unterstützte die Vorschläge von Dr. Leeper und betonte, man müsse konkrete Lösungen anbieten, um die Grundlage für den Frieden zu schaffen und „das Thema in die allgemeine Diskussion zu bringen“. Dazu erinnerte sie die Teilnehmer an den von Lyndon LaRouche vorgeschlagenen Oasenplan.4

Der ehemalige Präsident Guyanas, Donald Ramotar, sagte: „Die Krise, mit der wir heute in der Welt konfrontiert sind, spiegelt die Dekadenz des Systems wider, in dem wir leben.“ Gaza leide an „einem Ausmaß an Unmenschlichkeit, das ich noch nie gesehen habe“.

Ein Aktivist aus Katar zitierte einen Bericht von Middle East Monitor, wonach die auf Gaza abgeworfene Bombentonnage sechsmal größer ist als die von Hiroshima. Anschließend wurde ein Video der Organisation zur Verteidigung von Gewaltopfern im Iran gezeigt, in dem die Grundlagen für die Verurteilung Israels wegen Kriegsverbrechen dargestellt sind.

Zepp-LaRouche sagte: „Wir müssen Massenbewegungen aufbauen, die größer sind als die in den 80er Jahren, und wir müssen einen Rat der Vernunft schaffen. Wir brauchen ein Konzept, das alle Krisen gleichzeitig löst und den systemischen Charakter der Krise anspricht.“ Sie erinnerte an ihre „Zehn Prinzipien einer neuen Sicherheitsarchitektur“,5 von denen die letzten drei die erforderliche Denkmethode betreffen. Der letzte und provokanteste Grundsatz lautet, daß der Mensch von Natur aus gut ist und alles Böse ein Mangel an Entwicklung, der durch mehr Entwicklung behoben werden kann. Das James-Webb-Teleskop habe zwei Billionen Galaxien entdeckt, da sei es lächerlich, von Grenzen der Ressourcen oder des menschlichen Wissens zu sprechen. Abschließend bekräftigte Zepp-LaRouche ihre Unterstützung für die Muzaffar-Initiative6 und forderte die Teilnehmer auf: „Seid mutig und liebevoll!“


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