Am Mittwoch, dem 12. Juni, veranstaltete das Schiller-Institut eine Pressekonferenz im National Press Club in Washington, D.C., um die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit auf die drohende Gefahr eines Atomkrieges zu lenken. An der Veranstaltung nahmen vier prominente Redner teil: Scott Ritter, ehemaliger UN-Waffeninspekteur und Geheimdienstoffizier der US-Marines; Oberst a.D. Richard H. Black, ehemaliger Leiter der Abteilung für Strafrecht der US-Armee im Pentagon und ehemaliger Senator von Virginia; Helga Zepp-LaRouche, Gründerin des Schiller-Instituts; und Oberst a.D. Lawrence Wilkerson, ehemaliger Stabschef von US-Außenminister Colin Powell.
Dutzende von Journalisten aus der ganzen Welt verfolgten das Treffen im National Press Club via Zoom mit Simultanübersetzung ins Spanische, Deutsche und Französische. Darüber hinaus verfolgten fast 2.000 Menschen die Veranstaltung über eine Live-Übertragung des Schiller-Instituts und weitere über andere elektronische Kanäle. Innerhalb von 24 Stunden haben mehr als 30.000 Menschen die Veranstaltung gesehen.
Die Pressekonferenz fand zur rechten Zeit statt, nachdem die Spannungen zwischen den Vereinigten Staaten und Russland in den letzten Wochen sprunghaft angestiegen sind, was einige in Russland dazu veranlasst hat, über eine mögliche Änderung ihrer Nukleardoktrin zu diskutieren, die derzeit einen Erstschlag ausschließt. Schlimmer noch: Weder in der amerikanischen noch in der NATO-Führung noch in der breiten Öffentlichkeit gibt es Anzeichen von Reife oder Verständnis für diese Gefahr, sondern nur eine scheinbar sinnlose Eskalationsleiter für die weitere Unterstützung der Ukraine.
Die Podiumsteilnehmer waren für die Diskussion dieses Themas hervorragend geeignet. Immerhin stehen Scott Ritter und Helga Zepp-LaRouche auf der Abschussliste des von den USA finanzierten ukrainischen Zentrums zur Bekämpfung von Desinformation (CCD), weil sie sich öffentlich gegen die kriegstreiberische Politik der NATO ausgesprochen haben. Darüber hinaus wurde Ritter kürzlich auf Anweisung des US-Außenministeriums daran gehindert, ein Flugzeug zu besteigen, um am Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg teilzunehmen, und sogar sein Reisepass wurde beschlagnahmt. Auf die Frage eines Teilnehmers der Pressekonferenz, warum die USA nicht wollten, dass Ritter an dem Wirtschaftsforum teilnehme, antwortete er, dass er zusätzlich eine 40-tägige Friedensmission vorgehabt habe, um eine Botschaft der Freundschaft von Amerika nach Russland zu bringen, und dass dies „einige zu Tode erschreckt“ habe.
In seinen Schlussbemerkungen betonte Ritter: „Jeder Amerikaner sollte jeden Morgen mit dieser Angst im Magen aufwachen… Ich weiß nicht, was Sie glauben, was hier gesagt wurde, aber was ich gehört habe, ist, dass wir auf einen nuklearen Konflikt zusteuern, den die Vereinigten Staaten auslösen werden. Wie können wir das verhindern? Zunächst müssen wir erkennen, dass diese Bedrohung real ist.“
Zepp-LaRouche erläuterte die notwendige Lösung: „Wir treten in die wahrscheinlich wichtigste und gefährlichste Periode der Geschichte ein“. Die Generation des Zweiten Weltkrieges habe noch gewusst, was Krieg ist, aber die neue Generation sei oberflächlich und kenne die Geschichte nicht mehr. Alle Nationen müssten sich zusammentun, um eine neue internationale Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur zu schaffen, so wie der Westfälische Friede von 1648 den Dreißigjährigen Krieg in Europa beendet habe. Dazu brauche es einen Sinn für höhere Gesetzmäßigkeiten, das Naturrecht, schloss Zepp-LaRouche und verwies auf ihre „Zehn Prinzipien für eine neue Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur“. „Wir müssen die Menschheit auf eine höhere Stufe der Moral heben, wenn wir diese große Gefahr überleben wollen.“
Das vollständige Video der Pressekonferenz finden Sie hier.