Afghanistan nach der gescheiterten Regimewechsel-Ära: Ein Wendepunkt in der Geschichte
Internetkonferenz, 31. Juli 2021, 16.00 Uhr
Afghanistan-Internetkonferenz des Schiller-Instituts: Ein Entwicklungsprogramm sofort in Angriff nehmen
Helga Zepp-LaRouche – Afghanistan am Scheideweg: „Totenacker für Imperien“ oder Beginn einer neuen Ära?
Am 3. Juli wurde Helga Zepp-LaRouche im Rahmen der CGTN-Sendung Asia Today zur Lage in Afghanistan interviewt. Sie finden das Interview hier.
EIR führte folgendes Gespräch mit Pino Arlacchi, früherer Direktor des UN-Büros für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) von 1997-2002.
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Programm
- Helga Zepp-LaRouche (Deutschland), Gründerin und Präsidentin des Schiller-Instituts: Grundsatzrede: „Afghanistan: Die leuchtende Zukunft für die kommende Zusammenarbeit der Großmächte“ (im Wortlaut lesen)
- Pino Arlacchi (Italien), Professor für Soziologie an der Universität Sassari, ehemaliger Exekutivdirektor des UN-Büros für Drogenkontrolle und Verbrechensverhütung und ehemaliger Berichterstatter des Europäischen Parlaments für Afghanistan: „Opium in Afghanistan ausrotten, moderne Landwirtschaft entwickeln, die Nation aufbauen, jetzt“ (im Wortlaut lesen)
- S.E. Botschafter Hassan Shoroosh (Afghanistan), Botschafter der Islamischen Republik Afghanistan in Kanada: „Afghanistans Weg nach vorne“
- I.E. Botschafterin Anna Estigneeva (Russische Föderation), Stellvertretende Ständige Vertreterin der Russischen Mission bei der UN: „Rußlands Perspektiven für Afghanistan und Eurasien“
- Dr. Wang Jin (China), Fellow, Charhar Institute „Afghanistan und die Belt Road Initiative“
- Diskussion
- Ray McGovern (U.S.A.), Analyst, Central Intelligence Agency (CIA-ret.), Mitbegründer von Veteran Intelligence Professionals for Sanity (VIPS): „Metanoia: Die US-Mentalität über Krieg ändern“ (im Wortlaut lesen)
- Hassan Daud (Pakistan), CEO, Khyber Pakhtunkhwa Province Board of Investment: „Die Perspektive aus Pakistan: Die Rolle der Belt and Road Initiative (BRI) für den Wiederaufbau Afghanistans“
- Hussein Askary (Schweden/Irak), Schiller-Institut, Südwestasienkoordinator: „Bringt Afghanistan auf die Seidenstraße zum Frieden“
- Diskussion
„Nach dem überstürzten Abzug der US- und NATO-Truppen aus Afghanistan – die US-Truppen wurden bis auf wenige Sicherheitskräfte bei Nacht im Dunkeln ausgeflogen, ohne die afghanischen Verbündeten zu informieren – ist dieses Land für eine wahrscheinlich nur kurze Phase die Schaubühne der Weltgeschichte.“
Wir befinden uns in einem außergewöhnlichen Moment: entweder droht Afghanistan ein weiterer Abstieg ins Chaos, oder das Land könnte zum Kristallisationskeim einer neuen Ära internationaler Zusammenarbeit werden, was angesichts der Pandemie und weltweiter Hungersnöte dringend erforderlich ist.
Afghanistan war einst ein Knotenpunkt der alten Seidenstraße, der Verbindung zwischen den großen Kulturen Asiens und denen auf der europäischen Seite des eurasischen Kontinents. Die gesamte zentralasiatische Region war einst als das „Land der tausend Städte“ bekannt; Oasenstädte wie Kabul und Kandahar waren technologisch fortschrittlich mit groß angelegten unterirdischen Bewässerungssystemen. Die Wasserwirtschaft ist heute wieder entscheidend, um das landwirtschaftliche Potential des Landes zu entwickeln.
In den vergangenen Wochen haben sich viele Nachbarländer Afghanistans zusammengetan, um zu versuchen, den Alptraum zu überwinden, unter dem das afghanische Volk seit Jahrzehnten leidet – ein Alptraum, unter dem aber auch die Streitkräfte vieler Nationen gelitten haben, die in unnötige Kämpfe im Dienste einer britischen Oligarchie verwickelt waren, deren Ziel die Ausdehnung von Drogenhandel und Terrorismus in der gesamten Region gewesen ist.
Wie bereits nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1991 wirft auch heute der gescheiterte Krieg der USA und der NATO in Afghanistan die Frage auf: Können die großen Nationen der Welt beim Wiederaufbau Afghanistans und der anderen vom Krieg zerrissenen Nationen zusammenarbeiten und sich an dem Entwicklungsprozeß der Neuen Seidenstraße beteiligen, wofür Chinas Gürtel- und Straßeninitiative beispielhaft steht?
Führende Stimmen – von Veteranengruppen und Whistleblowern bis hin zu Experten über die globale Rauschgiftplage und internationale politische Beziehungen – werden mit Helga Zepp-LaRouche einen Dialog führen, mit dem Ziel, die Vereinigten Staaten und Europa dazu zu bringen, sich der wachsenden internationalen Zusammenarbeit anzuschließen. Nutzen wir die Gelegenheit, uns von 50 Jahren verfehlter Politik zu trennen und ein neues Paradigma der Menschheit einzuleiten.
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