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Ein weltweiter Westfälischer Frieden muß auf die Tagesordnung

Bericht vom 72. Treffen der Internationalen Friedenskoalition

Zur Eröffnung des 72. wöchentlichen Onlinetreffens der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 18. Oktober betonte die Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, nach der Ermordung des Hamas-Führers Sinwar drohe, anders als einige führende US-Vertreter behaupten, eine weitere Eskalation des Krieges in Südwestasien. Israels Regierungschef Netanjahu beabsichtige einen Angriff auf den Iran, und Rußland warne Israel davor, die iranischen Atomanlagen anzugreifen. Der Iran habe von Rußland fortschrittliche Raketensysteme erhalten, deren Betrieb russische Spezialisten erfordert, gleichzeitig seien hundert US-Soldaten in Israel für den Betrieb des Raketensystems THAAD. Es könnte also zu einer direkten Konfrontation zwischen den USA und Rußland kommen. Unterdessen gehe die ethnische Säuberung in Palästina weiter, Israel habe 400.000 Menschen im nördlichen Gazastreifen zu „Kämpfern“, d.h. zu Freiwild erklärt.

Gleichzeitig „gibt es keine Chance der Welt, daß die Ukraine gegen Rußland gewinnt“. Dennoch fordere Präsident Selenskyj, dem die Realität völlig egal sei, die sofortige Aufnahme der Ukraine in die NATO oder ihre Ausstattung mit Atomwaffen, und beides würde unausweichlich zum Dritten Weltkrieg führen.

Zepp-LaRouche sagte, sie sei ermutigt, daß der Generaldirektor für Rüstungskontrolle im chinesischen Außenministerium, Sun Xiaobo, einen ähnlichen Aufruf wie ihren Aufruf zu einer neuen Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur gemacht hat.1 Da die bestehenden Sicherheitsstrukturen nicht ausreichen, um einen Atomkrieg zu verhindern, müßten wir unseren Vorschlag in der Tradition des Westfälischen Friedens auf die internationale Tagesordnung setzen.

Mossi Raz, ehemaliges Mitglied der israelischen Knesset, ehemaliger Generaldirektor von Peace Now und ehemaliger Fallschirmjäger, sagte: „Es ist ganz klar, daß es sich hier um einen Konflikt zwischen mehr als zwei Parteien handelt… Er ist zu einem globalen Krieg geworden, den wir beenden müssen.“ Friedensaktivisten in Palästina und Israel forderten dasselbe: die Geiseln auf beiden Seiten freilassen, die Feindseligkeiten beenden und eine Zwei-Staaten-Lösung einleiten. Raz berichtete positiv über das Gespräch zwischen Papst Franziskus, dem ehemaligen israelischen Ministerpräsidenten Ehud Olmert und dem ehemaligen palästinensischen Außenminister Nasser Al-Kidwa am 17. Oktober im Vatikan, bei dem ein israelisch-palästinensischer Friedensvorschlag gemacht wurde.

Graham Fuller, ehemaliger US-Diplomat, CIA-Beamter und Islamwissenschaftler, warnte, Israels Vorgehen in der Großregion Nahost sei ein Brandbeschleuniger in der gesamten Region. Er beklagte die „verblüffende westliche Untätigkeit“ dem gegenüber. Er sei jedoch ermutigt durch die Friedensaktionen der amerikanischen Studenten und weil die Außenpolitik nun auch eine gewisse Rolle im US-Präsidentschaftswahlkampf spiele.

Israel strebe nicht mehr nur nach Rache für den 7. Oktober, sondern nutze dies als Vorwand für umfassendere ethnische Säuberungen und territorialen Expansionismus. Gleichzeitig legten andere Staaten in der Region ihre Differenzen beiseite, wie es noch vor einem Jahr undenkbar gewesen wäre. „Der geopolitische Schwerpunkt verlagert sich vom Westen weg.“

Zepp-LaRouche sagte daraufhin, man müsse das Streben nach einem „Eretz Israel“ – Großisrael – beenden und zu einer Politik übergehen, die im gemeinsamen Interesse aller in der Region liegt. Das Treffen im Vatikan sei hoffnungsvoll, aber nicht ausreichend. Daraus entwickelte sich ein fruchtbarer Austausch zwischen ihr und Raz. Sie sagte: „Solche Teillösungen sind sehr, sehr wichtig, wenn sie in eine neue Gesamt-Sicherheitsarchitektur eingebettet sind, wie es mit dem Westfälischen Frieden gelungen ist.“ Das müsse heute Rußland, China, die USA und die BRICS einschließen. Raz antwortete: „Ich stimme voll und ganz zu.“ Die Vorschläge von Nasser Al-Kidwa und Ehud Olmert seien wichtig und Grund zur Hoffnung, besonders wenn sie von Menschen mit ihrer Erfahrung und ihrem Ansehen kommen. Dieser Vorschlag könne zusammen mit dem Vorschlag der Arabischen Liga im Zusammenhang mit dem umfassenderen „Oasenplan“ des Schiller-Instituts für die Region funktionieren.

Der New Yorker Kongreßkandidat José Vega las aus neu veröffentlichten Briefen von Leah Rabin, der Witwe des israelischen Ministerpräsidenten, der die Osloer Abkommen aushandelte und vor fast 29 Jahren ermordet wurde. Er bat Raz um einen Kommentar, der antwortete, er stimme mit Leah Rabin überein, das Problem seien jedoch nicht einzelne Personen wie Netanjahu oder wie Sinwar bei der Hamas. Die Mehrheit der Israelis sei für den Krieg. Wenn es entsprechende Führungspersönlichkeiten gebe, die für ein Friedensabkommen mobilisieren, könnten wir es vielleicht schaffen.

Es folgte ein Ausschnitt aus einem Videointerview mit Prof. Jeffrey Sachs, amerikanischer Wirtschaftswissenschaftler, Politikanalyst und Professor an der New Yorker Columbia-Universität.2 Er beschrieb die Verhaftung von Studenten, die Frieden in Palästina fordern, und die Schikanen des US-Kongresses gegen die Universitätsleitungen. Die Universitäten hätten „vergessen, daß sie Universitäten sind“.

Sachs äußerte sich auch zu der bevorstehenden Sare-Vega-Friedensveranstaltung mit klassischer Musik in New York am 26. Oktober:3 Dies erinnere ihn an ein Konzert mit führenden Vertretern der G20, dem er beiwohnte und wo er sah, wie sie von der Aufführung des Finales von Beethovens neunter Symphonie berührt waren. Hinter dem Konflikt zwischen Israel und Palästina stecke ein grundlegenderes Problem, das der US-Sicherheitsstaat, der „tiefe Staat“, schon kurz nach dem Zweiten Weltkrieg in Gang setzte, das sich aber im Laufe dieses Jahrhunderts vervielfacht habe: Der außergewöhnliche Anspruch, die „einzige Supermacht“ zu sein, müsse dringend überdacht werden.

Diane Sare, unabhängige Senatskandidatin der LaRouche-Bewegung in New York, sagte: „Wir müssen den Kurs der Vereinigten Staaten irgendwie ändern.“ Die Feinde der Zivilisation hätten ein falsches Verständnis von Macht, weil sie glauben, Macht entstehe durch Gewalt. Martin Luther King habe ein anderes, besseres Verständnis gehabt. Den anderen Kandidaten außer ihr und José nach zu urteilen, werde diese Wahl Amerikas Probleme nicht lösen.

Während der Diskussion wurden Videoaufnahmen von einer Friedensdemonstration in Deutschland gezeigt.4 Zepp-LaRouche betonte, die Russen hätten den Konflikt nicht verursacht. Auf eine Frage nach einem Dialog zwischen den Kulturen antwortete Zepp-LaRouche, wenn sich Menschen aus verschiedenen Kulturen informell zusammensetzen und sich von Angesicht zu Angesicht treffen, kämen sie freundschaftlich miteinander aus. Das liege daran, daß die Menschen grundsätzlich gut sind. Konflikte und Elend würden von mächtigen Interessen verursacht, die ihre eigenen Motive verfolgen. Sie begrüßte den Vorschlag eines Teilnehmers, eine Veranstaltung zu organisieren, bei der Kinder aus aller Welt im Interesse des Friedens kulturelle Beiträge aus ihren Ländern präsentieren.

Zepp-LaRouche wurde um einen Kommentar zur Rolle der Briten gebeten. Sie antwortete, es seien die Briten, die ständig die Vereinigten Staaten „anstacheln“. Dahinter stecke das alte Prinzip des Britischen Empire: „teile und herrsche – immer Mißtrauen säen, um zu manipulieren“. Sie erinnerte an die Konferenz von Bandung 1955, wo die Führer des Globalen Südens die USA daran erinnerten, daß die Amerikanische Revolution die erste antikoloniale Revolution war. Das Britische Empire existiere in getarnter Form noch immer, und die USA hätten sich leider dazu überreden lassen, es zum Vorbild für ihre Außenpolitik zu nehmen. Die internationale „grüne“ Bewegung sei ein Ausdruck der malthusianischen Doktrin des Empire.

In ihren Schlußbemerkungen erwähnte Zepp-LaRouche, es gebe massive Versuche, die BRICS-Staaten zu destabilisieren, und in einem Fall – Argentinien – sei es gelungen, die Entscheidung des Landes, den BRICS beizutreten, rückgängig zu machen. „Viele Führer der BRICS-Staaten sind unglaublich weise und reife Staatsmänner.“ Früher hätten wir in Europa Staatsmänner wie Adenauer und De Gaulle gehabt, aber die heutigen führenden Politiker „haben eine Statur wie Zwerge“. Wir müßten die Geopolitik überwinden, denn das Bestreben, die Welt in zwei Blöcke zu spalten, sei der Hauptgrund für die Weltkriegsgefahr.

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Anmerkungen

1. https://schillerinstitute.com/de/blog/2022/11/30/zehn-prinzipien-fuer-eine-neue-internationale-sicherheits-und-entwicklungsarchitektur/

2. https://www.youtube.com/watch?v=m1mV_XEmaLs

3. https://www.vegasarepeacefund.org/

4. https://www.youtube.com/watch?v=8DxRiaeLn4c


Helga Zepp-LaRouche spricht auf BRICS-Konferenz in Lima, Peru

Schaffen wir ein neues Entwicklungsparadigma!

Eine BRICS-Konferenz in Lima mit mehr als 500 Studenten, Professoren, Diplomaten und anderen Gästen sorgt für Optimismus.

Der Optimismus war fast mit Händen greifbar, als sich am 3. Oktober im Auditorium der Zentralbibliothek der San-Marcos-Universität in Perus Hauptstadt Lima mehr als 500 Studenten, Professoren, Diplomaten und andere Gäste versammelten, um über die Rolle der BRICS bei „Entwicklungsstrategien und Mechanismen für die Zusammenarbeit in der multipolaren Welt“ zu diskutieren. Es war eine von fast 200 offiziellen internationalen BRICS-Veranstaltungen im Rahmen der rotierenden BRICS-Präsidentschaft Rußlands im Jahr 2024, in diesem Fall veranstaltet von der russischen Botschaft in Peru, der San-Marcos-Universität und dem peruanischen Schiller-Institut. Die Botschafter von fünf BRICS-Staaten in Peru – Rußland, Brasilien, China, Ägypten und Indien – hielten persönlich Reden, der südafrikanische Botschafter in Chile per Internet. Weitere Beiträge und Grußworte kamen von Jeri Ruffner, Präsidentin der San-Marcos-Universität (der ältesten Universität auf dem amerikanischen Kontinent, gegründet 1551), vom stellvertretenden BRICS-Chefunterhändler Rußlands Pawel Knjasew, der Leiterin des russischen BRICS-Expertenrats Viktoria Panowa, der Gründerin des Schiller-Instituts Helga Zepp-LaRouche und vielen anderen Experten aus Indien, Ägypten, Brasilien, Italien und Peru.

Sehen SIe sich im Video die Rede von Helga Zepp-LaRouche auf englisch an

Helga Zepp-LaRouches Rede auf deutsch lesen

Die moralische Kraft der Nationen für den Frieden mobilisieren

Von Helga Zepp-LaRouche

Die folgende Rede wurde per Video auf der internationalen BRICS-Konferenz „Die BRICS: Entwicklungsstrategien und Kooperationsmechanismen in einer multipolaren Welt“ am 3. Oktober 2024 in Lima in Peru gehalten. (Übersetzung aus dem Englischen, Zwischenüberschriften hinzugefügt.)

Sehr geehrte Konferenzteilnehmer, meine Damen und Herren,

die Spannung in der Weltpolitik war in der Geschichte der Menschheit noch nie so stark wie heute: Auf der einen Seite der Völkermord, der sich vor den Augen der Weltöffentlichkeit abspielt, und die schreckliche Gefahr der möglichen Auslöschung der Menschheit in einem globalen Atomkrieg, und auf der anderen Seite die konkrete Perspektive für die Schaffung eines neuen Wirtschaftssystems, in dem die Bestrebungen der Nationen des Globalen Südens nach Entwicklung, Wohlstand und einem erfüllten Leben für alle seine Bürger bald wahr werden. Diese Spannung kennzeichnet das Ende der Epoche des Kolonialismus, die vor etwa 500 Jahren begann und nun endet – so oder so.

Wie der russische Außenminister Sergej Lawrow kürzlich sagte: Das Ausmaß der Konflikte im besetzten palästinensischen Gebiet und in der libanesisch-israelischen Grenzregion ist beispiellos und destabilisiert ganz Südwestasien und Nordafrika. Laut den beiden amerikanischen Chirurgen Dr. Mark Perlmutter und Dr. Feroze Sidhwa, die gerade aus Gaza zurückgekehrt sind, übersteigt das Ausmaß des Leidens das aller anderen Kriegsgebiete, in denen sie jemals gearbeitet haben. Die Trotzhaltung der Mächte, die die Entscheidungen der höchsten Gerichte dieser Welt nicht respektieren, fördert eine Kriegstreiberei, die darauf abzielt, den Iran und sogar die Vereinigten Staaten in den Konflikt hineinzuziehen, der sich so schnell zu einem Weltkrieg ausweiten würde.

Ebenso steht die Situation zwischen der NATO und Rußland an der Schwelle zu einem globalen Konflikt. Präsident Putin hat gerade eine vorgeschlagene Änderung der russischen Nukleardoktrin angekündigt und erstmals erklärt, daß Rußland auf einen massiven konventionellen Angriff eines nicht-nuklearen Landes mit Atomwaffen reagieren könnte, wenn dieses angreifende Land dabei von einer Atommacht unterstützt wird. Das ist die russische Reaktion auf eine lange Reihe von Provokationen aus dem Westen – angefangen bei den gebrochenen Versprechen an Staatschef Gorbatschow am Ende des Kalten Krieges, die NATO keinen Zentimeter nach Osten auszudehnen, über den vom Westen unterstützten Maidan-Putsch 2014 und die Lieferung immer leistungsfähigerer Waffen an die Ukraine bis hin zur jüngsten Drohung, der Ukraine zu erlauben, diese Waffen für Angriffe „tief in das Gebiet Rußlands hinein“ einzusetzen. Die Ankündigung der neuen russischen Nukleardoktrin könnte buchstäblich die letzte Warnung sein, bevor die Apokalypse über die Menschheit hereinbricht.

Sukarnos prophetische Worte

Die Bemühungen der BRICS-Staaten und der Länder, die eine BRICS-Mitgliedschaft anstreben, haben bereits den „Geist von Bandung“ heraufbeschworen – d.h. ein enormes Gefühl des Optimismus, daß die wirtschaftliche Unabhängigkeit endlich erreicht werden kann. Gleichzeitig ist es aber auch mehr als angebracht, daß wir uns an die Warnungen des indonesischen Präsidenten Sukarno in seiner historischen Rede auf der Bandung-Konferenz im Jahr 1955 erinnern, die für die Krise, mit der wir heute konfrontiert sind, geradezu prophetisch klingen. Sukarno sagte:

„Heute ist das Bild noch düsterer. Ein Krieg würde nicht nur eine Bedrohung für unsere Unabhängigkeit darstellen, sondern könnte das Ende der Zivilisation und sogar des menschlichen Lebens bedeuten. In der Welt ist eine Kraft entfesselt, deren Potential für das Böse niemand wirklich kennt. Selbst in der Übung und Vorbereitung auf einen Krieg könnten sich die Auswirkungen zu etwas unvorstellbar Schrecklichem entwickeln.

Vor nicht allzu langer Zeit konnte man sich noch ein wenig damit trösten, daß ein Konflikt, falls er denn ausbricht, vielleicht mit dem beigelegt werden könnte, was wir ,konventionelle Waffen‘ nennen – mit Bomben, Panzern, Kanonen und Männern. Heute bleibt uns dieser kleine Trost versagt. Es wurde klargestellt, daß die Waffen des ultimativen Schreckens mit Sicherheit eingesetzt werden, und die militärische Planung der Nationen basiert auf dieser Grundlage. Das Unkonventionelle ist konventionell geworden, und wer weiß, welche anderen Beispiele fehlgeleiteter und teuflischer wissenschaftlicher Fähigkeiten als Plage für die Menschheit noch entdeckt wurden.

Und glauben Sie nicht, daß die Ozeane und Meere uns schützen werden. Die Nahrung, die wir essen, das Wasser, das wir trinken, ja sogar die Luft, die wir atmen, können durch Gifte verseucht sein, die aus Tausenden von Kilometern Entfernung kommen. Und es könnte sein, daß sogar wenn wir selbst mit einem blauen Auge davonkommen, die ungeborenen Generationen unserer Kinder an ihren deformierten Körpern die Spuren unseres Versagens tragen, daß wir die auf die Welt losgelassenen Kräfte nicht unter Kontrolle brachten.

Keine Aufgabe ist dringender als die Erhaltung des Friedens. Ohne Frieden bedeutet unsere Unabhängigkeit wenig. Die Sanierung und der Aufbau unserer Länder hätten wenig Bedeutung. Unsere Revolutionen könnten nicht ihren Lauf nehmen.

Was können wir tun? Die Völker Asiens und Afrikas verfügen über wenig physische Macht. Selbst ihre wirtschaftliche Stärke ist verstreut und gering. Wir können uns nicht der Machtpolitik hingeben. Diplomatie ist für uns keine Frage des großen Knüppels. Unsere Staatsmänner werden im Großen und Ganzen nicht von dichten Reihen von Düsenbombern unterstützt. Was können wir tun? Wir können viel tun! Wir können die Stimme der Vernunft in die Weltpolitik einbringen. Wir können die gesamte spirituelle, moralische und politische Kraft Asiens und Afrikas für den Frieden mobilisieren. Ja, wir! Wir, die Menschen in Asien und Afrika, 1,4 Milliarden Menschen, weit mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung, können das für den Frieden mobilisieren, was ich die moralische Gewalt der Nationen nenne. Wir können der Minderheit der Welt, die auf den anderen Kontinenten lebt, zeigen, daß wir, die Mehrheit, für den Frieden sind, nicht für den Krieg, und daß wir unsere ganze Kraft immer auf die Seite des Friedens stellen werden.“

Dies waren die Worte von Präsident Sukarno. Genau das ist das Dringendste, was Sie – die Völker des Globalen Südens, die mit 7,2 Milliarden Menschen längst zur Globalen Mehrheit geworden sind, laut Chatham House 88% der Weltbevölkerung – unbedingt tun müssen. Sie müssen Ihre Stimme unmißverständlich erheben, damit die Bevölkerung des gesamten Westens, die die Politik ihrer Regierungen immer noch stillschweigend duldet, nicht umhin kann, sich der unmittelbaren Gefahr bewußt zu werden, in der wir uns alle befinden.

Wie Entwicklung finanziert werden kann

Glücklicherweise liegt der Ausweg aus dieser gegenwärtigen existentiellen Gefahr auch direkt vor uns. Präsident Sukarno hatte in derselben Rede gewarnt: „Der Kolonialismus hat auch ein modernes Gewand, in Form von wirtschaftlicher Kontrolle, intellektueller Kontrolle und sogar physischer Kontrolle durch eine kleine, aber fremde Gemeinschaft in einer Nation.“ Die BRICS-Staaten arbeiten daran, die Neue Entwicklungsbank mit Sitz in Shanghai zur „Großen Entwicklungsbank des Globalen Südens“ zu machen, wie es der brasilianische Präsident Lula da Silva ausdrückte. Diese Bank hat das Potential, zur Grundlage für ein neues Kreditsystem zu werden, das schließlich das Koordinationszentrum für ein System nationaler Banken aller souveränen Länder des Globalen Südens sein wird, welches umfangreiche, langfristige Kreditlinien zu niedrigen Zinssätzen vergibt, mit denen die Entwicklung aller Länder des Entwicklungssektors zu modernen Industrie- und Agrarstaaten finanziert werden kann.

Es gibt eine große Anstrengung, bei der Ausgestaltung der Neuen Entwicklungsbank dem ursprünglichen Vorschlag zu folgen, das IWF-Weltbank-System durch eine „Internationale Entwicklungsbank“ zu ersetzen, den der amerikanische Ökonom und Staatsmann Lyndon LaRouche erstmals 1975 vorgelegt hatte. Nach einem Treffen mit vielen führenden Vertretern des Entwicklungssektors in Bagdad im Irak veröffentlichte er eine Schrift „Wie die Internationale Entwicklungsbank arbeiten wird“, die anschließend von allen Regierungen der Blockfreien-Bewegung geprüft wurde und deren Forderungen im Abschlußkommuniqué ihres Gipfeltreffens in Colombo auf Sri Lanka formuliert wurden. In diesem Vorschlag schrieb LaRouche:

„Zu diesem Zweck haben wir bereits – in Absprache mit einigen der weltweit führenden Fachleute und relevanten Regierungsbehörden – mehrere große spezifische Entwicklungsprojekte identifiziert, die (über einen Entwicklungszeitraum von fünf bis zehn Jahren) leicht zu einer massiven Steigerung der Produktion und der sozialen Produktivität der Weltlandwirtschaft führen können und damit die infrastrukturelle Grundlage für eine massive industrielle Entwicklung schaffen. In ähnlicher Weise haben wir die Machbarkeit der Technologie der kontrollierten thermonuklearen Fusionsreaktion im Rahmen solcher Entwicklungsprogramme festgestellt, so daß es keine langfristige ,Energiekrise‘ geben könnte, solange die maßgeblichen Stellen nicht massiv versagen.“

Damals kam es zu einer heftigen Gegenreaktion gegen die Anführer der Blockfreien-Bewegung, mehrere von ihnen wurden destabilisiert und gestürzt. Heute jedoch haben die BRICS-Staaten und die wachsende Zahl von Nationen, die eine Mitgliedschaft anstreben, die historische Dynamik auf ihrer Seite, um den Kolonialismus tatsächlich ein für alle Mal zu beenden und eine gerechte neue Weltwirtschaftsordnung zu schaffen, die jedem Land auf der Erde Wohlstand ermöglicht.

Die Bemühungen um die Schaffung eines neuen Wirtschaftssystems müssen Hand in Hand gehen mit der Errichtung einer neuen globalen Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur, die die Interessen jedes einzelnen Landes berücksichtigt, um das Gift des geopolitischen Denkens ein für alle Mal zu überwinden. Das historische Vorbild dafür ist der Westfälische Frieden, der 150 Jahre Religionskriege in Europa beendete und die kriegführenden Parteien zusammenbrachte, die erkannten, daß niemand einen Sieg davontragen würde, weil alle tot wären, wenn sie die Kämpfe länger fortsetzen würden. Und wie viel mehr gilt dies heute, im Zeitalter der thermonuklearen Waffen! Aus dem Westfälischen Frieden stammt das Prinzip, daß Frieden nur möglich ist, wenn man die Interessen des „anderen“ – und nachdrücklich aller „anderen“ – berücksichtigt!

Um die Geopolitik in allen Formen zu überwinden, müssen alle internationalen Beziehungen von nun an auf den Fünf Prinzipien der friedlichen Koexistenz und der UN-Charta basieren, sowie auf einem Dialog der Zivilisationen mit dem Ziel einer Renaissance der besten Traditionen, die die gesamte Menschheit bisher hervorgebracht hat. Wenn wir das kreative Potenzial jedes Menschen auf diesem Planeten freisetzen, werden wir in der Lage sein, Oligarchie und Kolonialismus für immer zu überwinden und durch die Entwicklung aller Potentiale aller Menschen das angeborene Gute in der menschlichen Natur hervorzubringen.

Wir stehen am Scheideweg der Menschheit. Nie zuvor wurde unsere moralische Überlebensfähigkeit so auf die Probe gestellt wie jetzt. Halten wir das Prinzip der Gewaltlosigkeit in der Tradition von Mahatma Gandhi und Martin Luther King hoch, aber mobilisieren wir auch Präsident Sukarnos „moralische Gewalt für den Frieden“! Bringen wir alle das beste in uns hervor und schaffen eine wahre Zukunftsgemeinschaft der Menschheit!

Diese Veranstaltung war ein klares Signal: Die BRICS, deren Mitgliederzahl stetig wächst, verkörpert die Bestrebungen der Globalen Mehrheit. Chaos, Instabilität, Armut und Kriege auf der heutigen Welt müssen enden und durch neue Institutionen ersetzt werden, die den Bedürfnissen der Völker gerecht werden. Wir repräsentieren verschiedene Kulturen und Zivilisationen, aber das ist keine Schwäche, sondern unsere Stärke. Und wir sehen sehr optimistisch das Potential, die Welt zum Besseren zu verändern! – Das war die eigentliche Botschaft fast aller Reden.

„Die BRICS sind tatsächlich zum Kern der sich wandelnden Weltordnung geworden“, erklärte Dr. Panowa. „Wir tun Dinge, die niemand von uns erwartet hätte.“ Sie wandte sich direkt an die Hunderte von Studenten, die im Auditorium in Lima saßen, und alle, die online zuhörten (mit Simultanübersetzung auf Spanisch und Englisch): „Ich spreche gerade zu Ihnen von unserer laufenden BRICS International School, die seit 2017 regelmäßig stattfindet. Ich hoffe, daß Ihre Schüler und Studenten, Ihre Jugend, beim nächsten Mal teilnehmen werden. Diese Schule umfaßt jetzt nicht nur BRICS-Mitglieder, sondern insgesamt 36 Länder… Es gibt mit Sicherheit eine Gruppe von Ländern, die ein faires internationales System sehr unterstützt und dafür zusammenarbeiten könnte.“

Auch der chinesische Botschafter in Peru, S.E. Song Yang, sagte, in der BRICS-Gruppe sei noch Platz für Peru und für viele andere Länder – und er ergänzte schmunzelnd, bisher hätten die BRICS „noch kein spanischsprachiges Mitglied“. In einer Welt zunehmender Unordnung und Konflikte spielten die BRICS eine stabilisierende und positive Rolle, betonte er. Zu den notwendigen globalen Veränderungen gehörten eine Reform der internationalen Finanzarchitektur und die Einrichtung eines Sicherheitssystems für alle Länder, denn „Sicherheit ist unteilbar, und kein Land hat das Recht, Sicherheit auf Kosten anderer zu suchen“.

Zwei der peruanischen Redner – Luis Vásquez von dem von Lyndon LaRouche gegründeten Magazin EIR und der Vertreter Perus beim BRICS-Kommunalforum, Walter Heredia – forderten ausdrücklich den Beitritt Perus zur BRICS. Vásquez erläuterte, welche großen Infrastrukturprojekte erforderlich sind, um Länder aus der Armut zu befreien. Als Beispiel nannte er die Verbindung des riesigen peruanischen Hafenprojekts Chancay, das mit chinesischer Hilfe kurz vor der Fertigstellung steht, mit anderen südamerikanischen Staaten durch einen bi-ozeanischen (transkontinentalen) Hochgeschwindigkeits-Eisenbahnkorridor zwischen der Atlantik- und Pazifikküste des Kontinents. Vásquez betonte weiter, man brauche eine globale finanzielle Umstrukturierung, um die Welt von der 2,1 Billiarden Dollar großen Spekulationsblase zu befreien. Lyndon LaRouches Vorschlag aus dem Jahr 1975 für eine Internationale Entwicklungsbank sei dafür ein Modell, das man studieren sollte.

Indiens Botschafter, S.E. Vishvas Vidu Sapkal, betonte, die Neue Entwicklungsbank (NDB) der BRICS sei das beste Beispiel für die bereits erzielten Erfolge der Gruppe – und noch viele weitere würden folgen. Der indische Experte Nilanjan Ghosh, Direktor des Center for New Economic Diplomacy, der später das Wort ergriff, betonte besonders, wie Indiens Kapazitäten in Forschung und Entwicklung allen BRICS-Staaten zugute kommen könnten, da Innovation und technischer Fortschritt seien für die wirtschaftliche Entwicklung von zentraler Bedeutung sind.

Michele Geraci, ehemaliger Staatssekretär im italienischen Ministerium für Wirtschaftliche Entwicklung und Architekt des Abkommens seines Landes über den Beitritt zur chinesischen Gürtel- und Straßen-Initiative von 2019 (das die Regierung Meloni später aufgab), lenkte die Aufmerksamkeit darauf, wie Chinas Entwicklungsstrategie wesentlich dazu beiträgt, afrikanische Länder aus der Armut zu befreien, indem es beim Aufbau der Infrastruktur hilft und in Produktionsunternehmen investiert, die Arbeitsplätze schaffen. Geraci machte auch eine pointierte politische Ansage an Europa: „Statt daß arme Migranten in unsere europäischen Länder kommen und ausgegrenzt werden, besteht die Rolle Chinas und der Neuen Seidenstraße in Afrika darin, wirtschaftliche Entwicklungschancen zu schaffen, damit die Menschen nicht mehr auswandern.“

Aber erst die Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, stellte das Publikum in Peru und aller Welt vor die umfassendste strategische Herausforderung:

„Die Anspannung in der Weltpolitik war in der Geschichte der Menschheit noch nie so groß wie heute: auf der einen Seite ein Völkermord, der sich vor den Augen der Weltöffentlichkeit abspielt, und die schreckliche Gefahr der möglichen Auslöschung der Menschheit in einem atomaren Weltkrieg; auf der anderen Seite die konkrete Perspektive für die Schaffung eines neuen Wirtschaftssystems, in dem das Streben der Nationen des Globalen Südens nach Entwicklung, Wohlstand und einem erfüllten Leben für alle Bürger bald Wirklichkeit wird. Diese Spannung kennzeichnet das Ende der Epoche des Kolonialismus, die vor etwa 500 Jahren begann und nun endet – so oder so.“

Zepp-LaRouche bemerkte: „Die Bemühungen der BRICS und der Länder, die eine BRICS-Mitgliedschaft anstreben, haben schon den ‚Geist von Bandung‘ heraufbeschworen – einen enormen Optimismus, daß die wirtschaftliche Unabhängigkeit endlich erreicht werden kann.“

Anschließend zitierte sie aus der historischen Rede des indonesischen Präsidenten Sukarno auf der Bandung-Konferenz 1955:

„Was können wir tun? Wir können viel tun! Wir können die Stimme der Vernunft in die Weltpolitik einbringen. Wir können die ganze geistige, moralische und politische Kraft Asiens und Afrikas für den Frieden mobilisieren. Ja, wir! Wir, die Menschen in Asien und Afrika, 1,4 Milliarden Menschen, weit mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung, können das mobilisieren, was ich die moralische Kraft der Nationen für den Frieden nenne. Wir können der Minderheit der Welt, die auf den anderen Kontinenten lebt, zeigen, daß wir, die Mehrheit, für Frieden statt Krieg sind und daß wir unsere ganze Kraft immer auf die Seite des Friedens stellen werden.“

Zu den weiteren hochrangigen Rednern auf der Konferenz in Peru gehörten: Igor Romantschenko, Botschafter Rußlands in Peru; Clemente Baena Soares, Botschafter Brasiliens in Peru; Ahmed Bakr, Botschafter Ägyptens in Peru; George Monyemangene, Botschafter Südafrikas in Chile; Marta Fernández, Leiterin des brasilianischen BRICS Policy Center; und Carlos Aquino, Direktor des Zentrums für Asienstudien an der San-Marcos-Universität.

Dennis Small


Wo sind die mutigen Führungspersönlichkeiten? Greifen Sie mit Schönheit in die Geschichte ein

72. Treffen der Internationalen Friedenskoalition

Freitag, 18. Oktober 2024

17.00 Uhr (MESZ)

Graham Fuller, ehemaliger US-Diplomat, CIA-Beamter und Islamwissenschaftler, Mossi Raz, ehemaliges Mitglied der Knesset, ehemaliger Generaldirektor von Peace Now und ehemaliger Fallschirmjäger der IDF, und andere werden sich der Diskussion anschließen.

Zur Anmeldung

Während der US-Kongress in seinen Wahlkreisen Wahlkampf betreibt und die Medien die Menschen im Vorfeld der US-Wahlen am 5. November mit emotionsgeladenen Nachrichten bombardieren, läuft die Welt auf einer ganz anderen Zeitachse. Südwestasien steht kurz vor der Explosion, da Israel seine barbarischen Aktionen auf Gaza, das Westjordanland und den Libanon ausweitet und mit einem umfassenden Angriff auf den Iran droht. Der iranische Präsident und der Außenminister sind in diplomatische Aktivitäten verwickelt, um dies zu verhindern. Präsident Peseschkian sprach mit dem französischen Präsidenten Macron, und der iranische Außenminister Araghchi reiste in den Irak, nachdem er in etwas mehr als einer Woche Beirut, Damaskus, Riad und Doha besucht hatte.

Dennoch droht Israel nach dem Angriff des Iran Anfang des Monats weiterhin mit Vergeltung und droht damit, die gesamte Region in Flammen aufgehen zu lassen. Ein Konflikt zwischen Israel, einer geheimen Atommacht mit voller Unterstützung der USA, und dem Iran, der kürzlich seine Verteidigungs Beziehungen zu Russland ausgebaut hat und angeblich in der Lage ist, die Produktion einer einfachen Atombombe innerhalb weniger Tage zu einzurichten, zeigt, wie leicht dies zu einem globalen Atomkonflikt werden könnte.

Die Vorstellung, dass der „liberale“ und „demokratische“ Westen in Zukunft auch nur eine bescheidene Glaubwürdigkeit haben wird, hat sich im Wesentlichen zerschlagen, da nun Berichte eingehen, dass Israel eine vollständige „Kapitulation oder Hungerkampagne“ für den nördlichen Teil des Gazastreifens – Heimat von etwa 300.000 Menschen – anstrebt. Hinzu kommen die zunehmenden Berichte über Scharfschützen Geschosse, die in palästinensischen Kindern gefunden wurden, und der jüngste Angriff auf das Al-Aqsa-Krankenhaus in Gaza, bei dem Patienten bei lebendigem Leib verbrannten. Währenddessen stehen die USA weiterhin „an der Seite Israels“ und haben nun angekündigt, ein fortschrittliches THAAD-Raketenabwehrsystem – zusammen mit amerikanischen Truppen – nach Israel zu schicken. Diese Situation erreicht einen absoluten Bruchpunkt und darf so nicht weitergehen.

In der Ukraine sieht es nicht besser aus. Obwohl es Anzeichen dafür gibt, dass auf einen Politikwechsel hin gearbeitet wird, da immer mehr zugeben, dass ein Sieg der Ukraine über Russland unmöglich ist, gibt es keinerlei Anzeichen dafür, dass sich die Gesamtstrategie des Westens, die strategische Niederlage Russlands anzustreben, geändert hat. Präsident Biden wird nun im Laufe dieser Woche nach Deutschland reisen, wobei abzuwarten bleibt, ob er mehr als nur Plattitüden und sein Mitgefühl für die Ukraine verlauten lassen wird. Nach der Abreise des russischen Botschafters in den USA in der vergangenen Woche gibt es nun keine Kommunikation mehr zwischen den beiden Supermächten – eine absolut katastrophale Situation angesichts der Tatsache, dass sich die USA praktisch im Krieg mit Russland befinden.

Die Welt steht jetzt am gefährlichsten Moment in der bekannten Geschichte. Gleichzeitig steht sie am größten Moment des Wandels und des Potenzials, da die „Ordnung“ der Nachkriegszeit um uns herum zusammenbricht.

„,Aber für wen soll ich denn stimmen?‘, will der sture Dummkopf wissen. ‚Du musst dich doch für einen entscheiden!‘ Tatsächlich garantiert die Aufrechterhaltung dieser Täuschung, die durch den Wahlpragmatismus der Amerikaner veranschaulicht wird, nur, dass der Moment für echte, wirkliche Veränderungen verpasst wird. Die eigentliche Frage lautet: „Was verlangt die Geschichte von mir?“

Sich dieser Frage ehrlich zu nähern, ist der erste Schritt zur Lösung der heutigen Krise. Nach der Betrachtung dieser ersten Frage taucht jedoch schnell eine zweite auf: „Wie ist es um die Welt bestellt, wenn ein kleiner Fehler zum Aussterben der Menschheit führen könnte – und was muss getan werden, um das zu ändern?“ So unpraktisch es auch für diejenigen erscheinen mag, die an die Routinen des Nachrichtenzyklus gewöhnt sind, die wichtigste Entscheidung, die Sie treffen werden, ist nicht, wen Sie wählen, sondern welche Art von Veränderung Sie umsetzen wollen.

Diese Frage wurde in einem Artikel der Redaktion der halb offiziellen chinesischen Global Times Sunday aufgegriffen, als Reaktion auf den Aufruf des Generaldirektors der Abteilung für Rüstungskontrolle des chinesischen Außenministeriums, Sun Xiaobo. Wir müssen „eine Welt frei von Atomwaffen“ schaffen, sagte Sun am Donnerstag vor einem UN-Ausschuss für Abrüstung und internationale Sicherheit. Die Global Times führt dies weiter aus: „Die internationale Ordnung nach dem Zweiten Weltkrieg, einschließlich der nuklearen Abschreckungsstrategie des Kalten Krieges, hat die grundlegenden Fragen im Zusammenhang mit Atomwaffen nicht angemessen behandelt. Das Konzept der gegenseitig zugesicherten Zerstörung mag zwar direkte Konflikte zwischen Atommächten verhindert haben, aber es hat die Welt in einem ständigen Schatten der nuklearen Bedrohung leben lassen… Wir brauchen ein nuanciertes Verständnis der globalen Sicherheits Dynamik, das über vereinfachende „Wir gegen sie“-Erzählungen hinausgeht… Wir brauchen einen Paradigmenwechsel in der Herangehensweise an die globale Sicherheit, eine Herangehensweise, die anerkennt, dass in einer vernetzten Welt die Sicherheit einer Nation untrennbar mit der Sicherheit aller verbunden ist.“

Mit anderen Worten: eine neue Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur, wie sie Helga Zepp-LaRouche seit dem Frühjahr 2022 fordert. Nur ein solches neues System kann zu diesem späten Zeitpunkt eine Chance haben, das Überleben der Menschheit zu garantieren. Dies, und nichts weniger, ist die Frage, die heute die Geschichte bestimmt.

Nehmen Sie an dieser wichtigen Diskussion am Freitag um 17.00 Uhr MEZ mit der International Peace Coalition teil. Mit dabei sind Graham Fuller, ehemaliger US-Diplomat, CIA-Beamter und Islamwissenschaftler, Mossi Raz, ehemaliges Mitglied der Knesset, ehemaliger Generaldirektor von Peace Now und ehemaliger Fallschirmjäger der IDF, und andere.

72. Treffen der Internationalen Friedenskoalition

Freitag, 18. Oktober 2024

17.00 Uhr (MESZ)

Graham Fuller, ehemaliger US-Diplomat, CIA-Beamter und Islamwissenschaftler, Mossi Raz, ehemaliges Mitglied der Knesset, ehemaliger Generaldirektor von Peace Now und ehemaliger Fallschirmjäger der IDF, und andere werden sich der Diskussion anschließen.

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Ein Lösungsansatz, um zu verhindern, dass zwei regionale Krisen zum Dritten Weltkrieg führen

71. Treffen der Internationalen Friedenskoalition

Freitag, 11. Oktober 2024

17.00 Uhr (MESZ)

Zur Anmeldung

„Wir haben es mit zwei regionalen Krisen zu tun, die zu einer globalen Eskalation führen könnten, die in einem allgemeinen Weltkrieg endet,“ warnte Helga Zepp-LaRouche in ihrem wöchentlichen Webcast-Dialog. „Das eine ist die Ukraine, das andere ist der Nahe Osten. Und ich glaube, man muss diese beiden Dinge zusammen betrachten,” erklärte sie, sowohl um sie zu verstehen als auch um die ihnen zugrunde liegenden Ursachen zu lösen.

„Was die Ukraine betrifft,“ berichtete Zepp-LaRouche, „wurde das Ramstein-Treffen, bei dem Biden eigentlich sprechen sollte, verschoben“ – und bezog sich dabei auf das Treffen der Ukraine-Kontakgruppe, das am 12. Oktober auf der US-Air Base Ramstein stattfinden sollte. Auf diesem Treffen hatten die Briten und andere gehofft, Präsident Biden unter Druck setzen zu können, endlich dem Abschuss von NATO-Langstreckenraketen von der Ukraine aus tief in russisches Gebiet zuzustimmen. Präsident Putin hat deutlich gemacht, dass ein solcher Angriff Russland dazu veranlassen könnte, seine überarbeitete Nukleardoktrin in Kraft zu setzen.

Obwohl Biden seine Reise abgesagt hat und das Treffen in Ramstein verschoben wurde, ist das Problem nur vertagt worden, möglicherweise um eine weitere Woche bis zu einem geplanten Treffen der NATO-Verteidigungsminister in Brüssel, bei dem das Thema wieder aufgegriffen werden könnte. Die zentrale Krise aber bleibt: Die Ukraine wird von Russland auf dem Schlachtfeld besiegt, und das hat uns an den Punkt gebracht, erinnerte Zepp-LaRouche die Zuhörer, vor dem der ehemalige deutsche Bundeswehrgeneral Harald Kujat „schon vor etwa einem Jahr gewarnt hat: dass die NATO an einen Punkt kommen wird, an dem sie sich entscheiden muss, entweder eine Verhandlungslösung zu finden, die von Russland akzeptiert wird, oder eine weitere Eskalation zu riskieren.“

„Ich fürchte“, fuhr sie fort, „dass wir unmittelbar vor einer Entscheidung zur Eskalation stehen, die im schlimmsten Fall zu einem globalen Atomkrieg führen könnte.“

In Südwestasien droht sich der Krieg sogar noch schneller auszuweiten, da ein Land nach dem anderen von Israel in Brand gesetzt wird. Premierminister Netanjahu kann es kaum erwarten, den Iran anzugreifen – entweder seine Ölfelder und andere lebenswichtige Infrastruktur oder sogar das iranische Atomprogramm, falls Biden einer direkten militärischen Rolle der USA zustimmt.

Dies ist wirklich „ein Spiel mit dem Feuer“, wie der russische Außenminister Sergej Lawrow am 7. Oktober in einem Interview mit Newsweek eindringlich warnte. In einer unerwarteten Entwicklung kündigte der Kreml am selben Tag an, dass Präsident Putin am 11. Oktober in Turkmenistan mit dem iranischen Präsidenten Peseschkian zusammentreffen werde – obwohl die beiden bereits ein Treffen auf dem BRICS-Gipfel in Kasan vom 22. bis 24. Oktober geplant hatten.

Warum die Eile? Gut informierte Medien und andere Quellen berichten, dass der Zweck des früheren Treffens darin bestehen könnte, ein wichtiges Sicherheits- und Verteidigungsabkommen zwischen den beiden Ländern zu unterzeichnen, das bereits vollständig ausgearbeitet ist und in Kasan unterzeichnet werden sollte. Wird Israel – und seine Sponsoren und Unterstützer in London und Washington – die Botschaft verstehen und ihre Pläne, den Iran mit voller Wucht anzugreifen, überdenken? Oder sind sie bereit, auch in dieser Hinsicht einen Atomkrieg zu riskieren?

Wir kennen die Antwort auf diese Frage nicht.

Aber wir wissen, was nötig ist, um die Menschheit auf einen völlig anderen Kurs zu bringen, einschließlich der Ersetzung des bankrotten Finanzsystems der Wall Street/City of London durch eine neue Entwicklungs- und Sicherheitsarchitektur, die den wirklichen Bedürfnissen aller Nationen dient.

Dieses zentrale politische Thema wurde in einem außergewöhnlichen Interview aufgegriffen, das EIR-Redaktionsmitglied Mike Billington am 6. Oktober mit dem 99-jährigen ehemaligen Premierminister Malaysias und weltweit angesehenen Staatsmann Dr. Mahathir bin Mohamad führte. Mit Eloquenz und Klarheit bemerkte Dr. Mahathir: „Es scheint, als bräuchte das westliche Bündnis ständig einen Feind … Die Vorstellung ist, dass Krieg [gegen Russland – Anm. d. Red.] das Problem lösen würde, aber Krieg wird das Problem nicht lösen. Er wird zu größeren Kriegen führen, zu einem dritten Weltkrieg. Das ist es, was ich befürchte.“

Die Lösung, so Dr. Mahathir, bestehe darin, dass eine blockfreie Politik das Ost-West-Paradigma ersetzen müsse. „Die Welt ist immer noch in zwei sich gegenüberstehende Blöcke geteilt, den Osten und den Westen. Und andere Länder fühlen sich unter Druck gesetzt, sich dem einen oder anderen anzuschließen. Aber diese Länder wollen nicht in die Konfrontation zwischen den USA und China und Russland verwickelt werden. Deshalb ist es wieder an der Zeit, über die Blockfreiheit nachzudenken, wie sie von Sukarno vorgeschlagen wurde,“ dem damaligen Präsidenten von Indonesien, der 1955 einer der Gründer der Bewegung der Blockfreien Staaten war.

Mahathir fuhr fort: „Wir wollen eine stabile Welt, in der wir durch Handel mit der ganzen Welt wachsen können… Wir brauchen keine Blöcke im Osten oder Westen, sondern eine Welt, in der alle gleich sind.“

Wichtige Auszüge aus Dr. Mahathirs Interview werden auf dem bevorstehenden 71. Treffen der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am Freitag, dem 11. Oktober, vorgestellt.


Die Friedensdynamik muß beschleunigt werden!

Bericht vom 70. Treffen der Internationalen Friedenskoalition

Die einleitenden Beiträge können Sie sich hier auf englisch ansehen.

Die Initiatorin der Internationalen Friedenskoalition (IPC), Helga Zepp-LaRouche, eröffnete das 70. wöchentliche Internettreffen am 5. Oktober mit einer Mahnung: Die Friedensaktionen und -demonstrationen auf der ganzen Welt seien zu sehr begrüßen, aber die Dynamik des Krieges sei gegenwärtig schneller. Der Völkermord an den Palästinensern im Gazastreifen und im Westjordanland werde jetzt auf den Libanon ausgeweitet, und der iranische Vergeltungsschlag gegen Israel könne noch größere Anstrengungen auslösen, den Iran in einen großen Krieg, vielleicht sogar Atomkrieg hineinzuziehen.

Auch die Gefahr um die Ukraine wachse, weil die Briten und einige in den USA immer noch grünes Licht für die Ukraine fordern, mit NATO-Langstreckenraketen russische Städte anzugreifen. Putin habe schon öffentlich erklärt, daß Moskau das als Kriegseintritt der NATO gegen Rußland betrachten und entsprechend reagieren würde.

Zepp-LaRouche verwies auf das Buch The Killing of Gaza des israelischen Journalisten Gideon Levy, das zeige, wie Israel seine Menschlichkeit verloren hat und viele Teile der Welt diesem Beispiel folgen.

Die Wurzel des Problems sei das neoliberale System, das jetzt zusammenbricht, während der Globale Süden und die BRICS-Länder sich im Aufstieg befinden. Sie rief alle auf, die Sonderkonferenz vom 2. Oktober „Ein Schritt näher am nuklearen Armageddon – Deutschland braucht eine neue Sicherheitsarchitektur“ anzusehen und zu verbreiten.1 Die große Anti-Kriegs-Demonstration in Berlin am 3. Oktober sei nützlich, reiche aber nicht, um die Bundesregierung zu einem Kurswechsel zu zwingen.

Der New Yorker Kongreßkandidat und Aktivist der LaRouche-Bewegung José Vega zeigte das Video seiner Zwischenrufe in einer Veranstaltung mit dem Ökonomen Paul Krugman vom 1. Oktober, das im Internet über 35 Millionen Mal aufgerufen wurde. Er berichtete auch über Krugmans hastige Reaktion in Form eines „Wendehals-Gastkommentars“ in der New York Times, worin Krugman versuche, Donald Trump die Schuld zu geben und über den Inhalt der Intervention zu lügen. Wir bräuchten viel mehr solcher Interventionen gegen die Verantwortlichen dieser globalen Katastrophe, betonte er, die Zeit drängt.

Oberst a.D. Richard Black, ehemaliger Leiter der Strafrechtsabteilung der US-Armee im Pentagon, stellte fest, José Vegas Intervention sei absolut nachrichtenwürdig, werde aber von den Medien totgeschwiegen. Das gelte ebenso für die tatsächlichen militärischen Entwicklungen in der Ukraine, wo die ukrainische Front bröckelt und eine wichtige Stadt (Ugledar) an die russischen Streitkräfte gefallen ist. Gefährlich sei auch der israelische Raketenangriff auf ein Waffendepot in Syrien in der Nähe des russischen Luftwaffenstützpunkts, von wo aus die Russen der syrischen Regierung helfen, sich gegen die von den USA finanzierten und bewaffneten Terrorgruppen zu verteidigen. Black erinnerte daran, daß Israels jüngste Invasion im Libanon schon die vierte der letzten Jahrzehnte ist. Dies sei Teil des Vorhabens, die Palästinenser und andere Araber zu beseitigen, um ein Großisrael (Eretz Israel) zu schaffen. Es sei keine Überraschung, daß die ukrainische Presse den Angriff in der Nähe des russischen Stützpunkts freudig begrüße, ohne sich um die Gefahr eines Atomkriegs zu scheren.

Jonathan Kuttab, internationaler Menschenrechtsanwalt und Mitbegründer von Non-Violence International, betonte, der Grund dafür, daß es in den letzten 75 Jahren keinen Atomkrieg gab, seien die Grundsätze des „anfälligen, aber funktionierenden“ Völkerrechts, doch die würden jetzt systematisch zerstört. Solche Grundsätze seien u.a. die Unverletzlichkeit des nationalen Territoriums, das Vermeiden von zivilen Opfern in Konflikten und Angriffen auf Gesundheitseinrichtungen und das Verbot des Aushungerns als Waffe – all dies werde von Israel ungestraft mißachtet. Das Völkerrecht werde ignoriert. Wir bräuchten eine internationale Bewegung, um die Menschheit an diesem gefährlichen Punkt zu retten.

Sara Madueño vom peruanischen Schiller-Institut beschrieb eine Konferenz, die am 3. Oktober in der Hauptstadt Lima von der russischen Botschaft (als aktuellem BRICS-Vorsitzenden), dem peruanischen Schiller-Institut und der San-Marcos-Universität (der ältesten Universität Amerikas) veranstaltet wurde. In einer Welt am Abgrund sei diese Konferenz ein „Lichtblick aus dem Globalen Süden“ gewesen. Zu den Rednern gehörten Helga Zepp-LaRouche, Botschafter aus Rußland, China, Brasilien, Indien, Ägypten und Südafrika, Experten aus den BRICS-Staaten und andere. Ein russischer Gast habe direkt von der Internationalen BRICS-Schule gesprochen, die derzeit in Moskau stattfindet, und sich an die jungen Konferenzteilnehmer gewandt (etwa die Hälfte der 500 Anwesenden waren Studenten), um sie für die Gestaltung einer Zukunft für die Menschheit zu begeistern. Luis Vásquez von EIR habe dann in seiner Abschlußrede an Henry Kissingers berühmten Ausspruch erinnert „Geschichte wird nicht im Süden gemacht“ und betont, diese historische Veranstaltung beweise das Gegenteil. Madueño schloß ironisch, die Befehlshaberin des US-Südkommandos, General Laura Richardson, sei wahrscheinlich fast explodiert, als sie von diesem Treffen hörte.

Imam Elahi, geistliches Oberhaupt des Islamic House of Wisdom (Haus der Weisheit) in Dearborn Heights in Michigan – einer der größten religiösen Einrichtungen in diesem Bundesstaat – berichtete, er sei gerade aus New York zurückgekehrt, wo er bei einem interreligiösen Treffen den neuen iranischen Präsidenten Masoud Peseschkian traf. Die brutalen Bombardierungen in Beirut, Jemen, Syrien und Gaza erinnerten ihn an das berühmte Zitat von Martin Niemöller: „Als sie die Kommunisten holten…“ Die westlichen Regierungen hätten oft gesagt, sie wollten einen sofortigen Waffenstillstand in Gaza, aber trotzdem hätten sie immer mehr Waffen geliefert. Die Israelis hätten in Gaza Schulen, Krankenhäuser, Flüchtlingslager und vieles mehr bombardiert, ohne daß jemand etwas dagegen tat, also sollte es nicht überraschen, wenn sie jetzt das gleiche im Libanon tun, wo zwei Millionen Menschen vertrieben und Hunderte getötet wurden. „Ist das Zivilisation oder ist das moralischer Selbstmord?“ Die Vorstellung, daß Netanjahus Völkermord Israel sicherer mache, sei eine Illusion. Wer könne noch „amerikanische Werte“ vertreten, wenn er diesen Völkermord unterstützt? In Bezug auf den Iran sagte der Imam: „Die Palästinenser müssen sich vom Iran nicht sagen lassen, was es heißt, unter Besatzung und Apartheid zu leben.“

Die New Yorker Senatskandidatin Diane Sare stellte fest, die Menschen in den USA seien gegen die Bewaffnung Israels und der Ukraine, aber die Politiker verträten ihre Wähler nicht. Man brauche jetzt einen positiven Schock, und den organisieren wir mit einer außergewöhnlichen Veranstaltung am 26. Oktober in einem großen, schönen Konzertsaal in Manhattan (New York City) mit prominenten Rednern und klassischer Musik – ein Chor, ein Streichquartett, ein Bläserquintett und mehr. Das solle das in den Menschen wecken, was Helga Zepp-LaRouche ihr Zehntes Prinzip nennt: daß der Mensch von seinem Wesen her gut ist. Jedes in Gaza getötete Baby hätte ein großer Wissenschaftler oder Musiker, ein großer Beitrag zum Gemeinwohl werden können, sagte Sare. Wir seien keine Protestbewegung, sondern wir müssen siegen, und Schönheit ist eine unserer wichtigsten Waffen.

In der Diskussionsrunde wurde über Friedenskundgebungen in Deutschland, Schweden und Spanien berichtet. Zepp-LaRouche beantwortete eine Frage danach, wie man nach dem Kriegsende den Frieden erhalten könne. Sie schlug ein neues Prinzip vor, eine Kategorie „Feinde des Friedens“ für Leute wie den ehemaligen britischen Premierminister Boris Johnson, der bekanntlich nach Kiew geflogen sei, als Ukrainer und Russen sich nach wenigen Wochen schon auf eine Beendigung des Krieges geeinigt hatten, und der Kiew befahl, weiterzukämpfen. Man solle sich nun Gedanken machen, wie diese neue Kategorie umgesetzt wird.

Abschließend dankte Zepp-LaRouche allen Teilnehmern und besonders Kuttab und Elahi, deren leidenschaftliche Schilderungen erschreckend, aber notwendig seien, und sie rief dazu auf, nicht den Mut zu verlieren. Sie verwies dazu auf den Optimismus des Globalen Südens, wie er sich auf der peruanischen BRICS-Konferenz gezeigt habe. „Wir haben die Möglichkeiten noch nicht ausgeschöpft!“

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Anmerkung

1. Siehe unsere Berichte:

Den Videomitschnitt der Konferenz mit deutscher Simultanübersetzung finden Sie im Youtube-Kanal des Schiller-Instituts.


Putin kündigt überarbeitete Nukleardoktrin an; die Welt steht am Rande eines allgemeinen Krieges

69. Treffen der Internationalen Friedenskoalition


Freitag, 27. September 2024

17.00 Uhr (MESZ)

Zur Anmeldung

Am Mittwoch, dem 25. September, gab der russische Präsident Wladimir Putin Vorschläge zur Überarbeitung der bestehenden russischen Nukleardoktrin bekannt, die die Schwelle für den Einsatz von Atomwaffen deutlich senken – genau zu dem Zeitpunkt, an dem die neuen militärischen Aktionen der USA und der NATO in der Ukraine diese Schwelle zu überschreiten drohen. Wenn Washingtons Politik der strategischen Zerstörung Russlands nicht sofort geändert wird, steht die Welt am Rande eines globalen thermonuklearen Krieges.

„Der Einsatz von Nuklearstreitkräften ist eine extreme Maßnahme zum Schutz der Souveränität des Landes,“ begann Putin seine vierminütige Erklärung. „Die nukleare Triade ist nach wie vor die wichtigste Garantie für die Sicherheit unseres Staates und unserer Bürger. Gleichzeitig sehen wir, dass sich die moderne militärpolitische Lage dynamisch verändert.“ Aus diesem Grund, so Putin, sehe die von Russland vorgeschlagene neue Nukleardoktrin vor, dass „eine Aggression gegen Russland durch einen Nicht-Nuklearstaat, aber mit Beteiligung oder Unterstützung eines Nuklearstaates, als gemeinsamer Angriff auf die Russische Föderation betrachtet werden sollte“.

Putin fügte hinzu: „Wir werden eine solche Möglichkeit bereits dann in Betracht ziehen, wenn verlässliche Informationen über einen massiven Start von Luft- und Raumfahrtangriffsmitteln und deren Überschreitung unserer Staatsgrenze vorliegen. Ich meine strategische oder taktische Flugzeuge, Marschflugkörper, Drohnen, Hyperschall- und andere Flugkörper.“

Putin machte seine Ankündigung bei einer Sitzung des ständigen Sicherheitsrates zur nuklearen Abschreckung, die live übertragen wurde. Die Sitzung fand 24 Stunden vor dem für den 26. September geplanten Treffen zwischen US-Präsident Joe Biden und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskij stat, bei dem es darum gehen wird, ob Washington endlich grünes Licht dafür geben wird, von ukrainischem Territorium aus moderne NATO-Langstreckenraketen (wie die britischen Storm Shadow-Marschflugkörper) gegen Russland einzusetzen.

Wie der ehemalige UN-Waffeninspekteur und Geheimdienstoffizier der U.S. Marines Scott Ritter letzte Woche auf dem Treffen der Internationalen Friedenskoalition erläuterte: „Wenn eine Storm Shadow auf ein Ziel in Russland abgefeuert wird, wird sie buchstäblich durch die NATO abgefeuert. Die NATO genehmigt das Ziel und ermöglicht den Einsatz dieses Waffensystems gegen das Ziel“ durch hochentwickelte Leitsysteme, die verschlüsselte Echtzeit-GPS-Signale von US- und anderen NATO-Satelliten verwenden.

Der Einsatz solcher Waffen würde damit jetzt eindeutig unter die neuen russischen Richtlinien für eine zulässige nukleare Reaktion fallen.

Wird Biden – oder genauer gesagt, der „kollektive Biden“ – den wahnsinnigen Plan, der aus London stammt, absegnen? Zahlreiche westliche Medien, wie The Hill und MSN, schrieben heute, dass „Berichten zufolge Biden kurz davor steht, der Ukraine den Einsatz von Langstreckenwaffen zu erlauben.“

Amerikaner und Europäer müssen ihre Stimme so schnell wie möglich erheben. Und der Rest der Welt, der zur Zeit in New York bei der Generalversammlung der Vereinten Nationen versammelt ist und entsetzt ist über die Kriege, die die Welt erschüttern, muss sich mit Nachdruck für eine Verhandlungslösung der Ukraine-Krise – und auch des israelisch-palästinensischen Krieges – einsetzen, die auf Frieden durch gemeinsame Entwicklung beruht.

Genau solche Vorschläge liegen auf dem Tisch. China und Brasilien haben für den 27. September ein Treffen bei den Vereinten Nationen einberufen, zu dem 20 führende Staaten eingeladen sind, um ihren Friedensplan für eine Verhandlungslösung im Ukraine-Krieg zu diskutieren.

Wie die Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, heute betonte: „Es wäre so einfach für den Westen, sich auf Augenhöhe an dem zu beteiligen, was China und die BRICS tun, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen.“

Das 69. wöchentliche Treffen der Internationalen Friedenskoalition findet am Freitag, dem 27. September, um 17 Uhr MESZ statt.


Mobilisiert die Bevölkerung, bevor es zu spät ist!

Bericht vom 68. Treffen der Internationalen Friedenskoalition

Zu Beginn der 68. wöchentlichen Internetsitzung der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 20. September hob Dennis Small von EIR die akute Gefahr eines atomaren Weltkriegs hervor. Die Entscheidung, der Ukraine Angriffe auf russische Städte mit Langstrecken-Präzisionsraketen zu erlauben, sei in der vergangenen Woche nur knapp verhindert worden. Aber wenn US-Präsident Biden in den nächsten Tagen bei den Vereinten Nationen in New York den ukrainischen Präsidenten Selenskyj treffe, könne das ein Anlaß für die Ankündigung einer solchen Vereinbarung sein. Die Präzisionssteuerung der Raketen bedeute, daß es in der Praxis die NATO und die USA sein werden, die solche Angriffe auf Rußland durchführen. Die Russen wüßten das genau, wie Präsident Putin und anderen führende Vertreter deutlich erklärten.

Die Ereignisse der vergangenen Woche, wie die Bombardierung des russischen Waffendepots, der Beginn des Krieges gegen den Libanon und die Resolution des Europaparlaments für die Lieferung von Langstreckenraketen an die Ukraine, machten die akute Gefahr deutlich. Die Anstrengungen, alle oppositionellen Stimmen zum Schweigen zu bringen – durch neue Sanktionen gegen russische Medien wie RT und jeden, der mit ihnen zusammenarbeitet, und sogar durch Mordanschläge –, seien Teil des Vorstoßes für einen Atomkrieg, und all dies lasse sich direkt auf London und das ukrainische „Zentrum für Desinformationsbekämpfung“ (CCD) zurückführen.

Ein Zeichen der Vernunft sei, daß der Atomkrieg nun ein Thema im US-Wahlkampf ist. Donald Trump habe innerhalb einer Woche dreimal vor einem Atomkrieg gewarnt, ähnlich Tulsi Gabbard, Robert Kennedy Junior und Dennis Kucinich. Die Abstimmung in der UN-Vollversammlung zur Beendigung des Völkermordes in Gaza zeige, daß die Globale Mehrheit gegen diese Kriege ist.

Das Motiv hinter den Kriegen sei der Finanzkollaps, und die Entscheidung der Federal Reserve, die Zinsen zu senken und mehr Geld zu drucken, um die Finanzblase zu füttern, könne daran nichts ändern. Nur eine neue Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur für die Welt könne eine Lösung bieten.

Der bekannte Antikriegsaktivist und ehemalige UN-Waffeninspekteur Scott Ritter hielt den Hauptvortrag. Er warnte: „Wer sich jetzt nicht zu Tode erschreckt, der ist Teil des Problems.“ Letzte Woche wäre es beinahe zu einem Atomkrieg gekommen, als der derzeitige Frontmann des britischen Empire, Keir Starmer, am 13. September in Washington Präsident Biden traf und eine Liste mit Zielen in Rußland vorlegte, die zerstört werden sollen. „Wenn Biden unterschrieben hätte, dann hätte der Krieg noch in derselben Nacht begonnen“, und schon am Samstag wären vielleicht Atomwaffen eingesetzt worden. Die Russen wüßten, daß solche Langstreckenwaffen nur von der NATO gesteuert und bedient werden können, also wäre das eine Kriegserklärung der NATO an Rußland. „Wir alle wären am Samstag fast gestorben!“

Ritter erklärte; „Ich habe die Sowjetunion und Rußland fast mein ganzes Leben lang studiert, Rußland blufft nicht. Sie wissen, was Krieg ist, und sie werden nicht zulassen, daß die USA und die NATO die Existenz Rußlands aufs Spiel setzen.“ Der ehemalige Chef des Strategischen Kommandos der USA habe erklärt, daß er „einen nuklearen Präventivschlag bevorzugt“. Atomkrieg sei jetzt endlich ein Thema im US-Präsidentschaftswahlkampf, Trump warne davor. Ritter rief die US-Bürger auf: „Unabhängig davon, ob Sie Trump unterstützen oder nicht, Sie müssen sicherstellen, daß Ihr Kandidat auf die Forderung reagiert, daß er oder sie einen Krieg ablehnt. [Die grüne Kandidatin] Jill Stein muß unter Druck gesetzt werden; Kamala Harris muß unter Druck gesetzt werden. Alle Kandidaten müssen reagieren.“

Auf eine Frage nach dem Widerstand im Pentagon gegen den Krieg antwortete Ritter: „Die Fachleute im Pentagon verstehen den Krieg. Es gibt dort einige Fachleute.“ Verteidigungsminister Austin, der sich am 6. September in Ramstein mit Selenskyj traf, sei unter Druck gesetzt worden, dessen Forderung nach einer Genehmigung für Raketenangriffe auf russische Ziele zuzustimmen, aber Austin sagte, keine Waffe werde diesen Konflikt lösen.

Anders sehe es bei den Briten aus, 15 führende Militärs behaupteten in einer Erklärung, Putin bluffe nur und man müsse der Ukraine alles erlauben. Starmer sei gesagt worden, daß Biden unterschreiben würde, weil sich das US-Außenministerium über das Pentagon hinwegsetzen würde. Aber Putins klare Warnung habe geholfen, das zu stoppen.

Ritter verurteilte auch scharf die Kampagne gegen die Redefreiheit. Er selbst gehört zu den Opfern, das FBI hat kürzlich eine Razzia in seinem Haus durchgeführt. Die vom FBI gesteuerte ukrainische CCD-Feindesliste führe ihn als „Informationsterrorist“ auf, und amerikanische Gerichte erklärten jetzt die Rede- und Pressefreiheit zum Verbrechen. Ritter betonte, es gebe einen „Zweifrontenkrieg“, bei dem man die Bürger über die Gefahr eines Atomkriegs aufklären muß, während die Regierung behauptet, das sei eine kriminelle Handlung. Laut der US-Verfassung sei aber „Angst und Einschüchterung“ zur Verhinderung freier Meinungsäußerung ein Verbrechen. Das sei jetzt ein „juristischer Krieg“ im Inland, und man müsse diesen inneren Feinden mit dem Gesetz – und nicht mit Gewalt – entgegentreten, um die Bürger gegen die Tyrannei der Biden-Regierung zu mobilisieren.

Oasenplan für Frieden im Nahen Osten

Jonathan Kuttab, internationaler Anwalt und Mitbegründer von Non-Violence International, beschrieb in seiner Rede, wie in Palästina das Völkerrecht mit Füßen getreten wird. Israel habe jegliche Zurückhaltung aufgegeben und versuche offen, alle Palästinenser umzubringen oder zu vertreiben. Man müsse international die Idee wiederherstellen, daß es Grenzen für die Macht eines Staates gibt. Einige Länder, die sich für „außergewöhnlich“ halten, dächten, daß das Völkerrecht für sie nicht gilt, seien es die USA oder Israel. In Gaza werde das Völkerrecht vor den Augen der ganzen Weltöffentlichkeit gebrochen, aber der UN-Sicherheitsrat unternehme wegen des amerikanischen Vetos nichts dagegen. In Gaza werde nicht zwischen Kämpfern und Zivilisten unterschieden, die Schrecken des Völkermords und der Apartheid müßten gestoppt werden.

Kuttab versucht auch, Anhänger des „christlichen Zionismus“ aufzuklären. Das sei eine „ruchlose Doktrin“, die in Organisationen, die sich zum Christentum, Islam und Judentum bekennen, zur Förderung von Gewalt eingesetzt werde. Aber man dürfe die Feinde nicht töten, sondern müsse „die Menschen in ihren eigenen Bedingungen verstehen. Gewalt und Krieg sind keine Lösung.“

Mossi Raz, ehemaliger Abgeordneter der israelischen Knesset und ehemaliger Leiter von Peace Now, warf Prof. Kuttab Einseitigkeit vor, weil er den Angriff vom 7. Oktober 2023 und die Verbrechen der Hamas nicht ebenfalls verurteile. Dennoch betonte Raz, man müsse den Krieg und die israelische Besetzung Palästinas seit dem Krieg von 1967 beenden und einen palästinensischen Staat gründen – entweder in den Grenzen von vor 1967 oder in anderen Grenzen, auf die sich beide Seiten einigen und die die Rechte der Palästinenser sicherstellen.

Kuttab antwortete später auf die Kritik, Raz ignoriere „alles, was vor und nach dem 7. Oktober passiert ist“, und alle Seiten müßten sich an das Völkerrecht halten.

Fernando Garzón, Vorsitzender der Ecuadorianisch-Palästinensischen Union, zog den Vergleich zwischen Hiroshima und Gaza, was die Zahl der Toten und die Zerstörungen angeht. Die „Normalisierung“ der Szenen des Völkermords dort solle die Menschen auf noch größere Schrecken, auf einen Atomkrieg vorbereiten. Abschließend bekräftigte Garzón, die Friedensbewegung müsse Lösungen präsentieren, die Frieden mit Entwicklung und technischem Fortschritt verbinden, so wie der Oasenplan des Schiller-Instituts.

José Vega, der unabhängige New Yorker LaRouche-Kandidat für den US-Kongreß, berichtete von einem Team, das diese Woche bei der UNO ein Flugblatt über den Bericht von Dr. Mark Perlmutter über die schreckliche medizinische Situation in Gaza verteilt hat. Vega zeigte ein Video, das dokumentiert, wie UN-Sicherheitspersonal Delegierten und anderen, die das Gebäude betraten, die Flugblätter wegnahmen.

Dennis Small sagte zum Abschluß des Treffens, eine „Pause“ in dem Marsch in den Atomkrieg sei wichtig, aber es müsse auch ein grundsätzliches Umdenken geben. Verbrechen zu identifizieren allein werde das Problem nicht lösen, man müsse wie im Westfälischen Frieden Verbrechen vergeben und brauche „Kooperation statt Konflikt“.


Atomkriegsgefahr wird zum Thema im US-Präsidentschaftswahlkampf

68. Treffen der Internationalen Friedenskoalition


Seit 67 Wochen in Folge warnt, organisiert und trifft sich die Internationale Friedenskoalition (IPC), um über die unmittelbare Gefahr eines Atomkrieges zu diskutieren, der den ganzen Planeten bedroht – eine Gefahr, die in der Ukraine und in Südwestasien am deutlichsten sichtbar ist. Seit 67 Wochen weist die Initiatorin der IPC, Helga Zepp-LaRouche, auf den Zusammenbruch des „unipolaren“ Systems der City of London und der Wall Street als eigentliche Ursache dieser Kriegsgefahr hin und arbeitet systematisch an der Lösung dieser existenziellen Krise: einer neuen Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur, die auf den Prinzipien des Westfälischen Friedens von 1648 basiert.

Diese zentrale Frage von Atomkrieg oder Frieden, die deutlich macht, dass wir eine Menschheit mit gemeinsamen Interessen sind, ist auf der Zielgeraden des Präsidentschaftswahlkampfes endlich auch auf der Bühne der amerikanischen Politik angekommen – und das keinen Moment zu früh.

Bei einer Wahlkampfveranstaltung am 17. September in Flint, Michigan, sagte Donald Trump: „Für mich gibt es eine große Bedrohung: Das sind Atomwaffen. Sie sind die größte Bedrohung für die Welt, nicht nur für Michigan, sondern für die ganze Welt, und es wird nicht mehr so wichtig sein, Autos zu bauen, wenn das passiert.“

Man sollte nicht versuchen, diese Warnungen als parteipolitische Wahlkampfreden abzutun.

Nicht nur bei Trump schrillen die Alarmglocken. Am 13. September erklärte der ehemalige demokratische Kongressabgeordnete und jetzige unabhängige Präsidentschaftskandidat Dennis Kucinich: „Die Biden-Administration, die die Ukraine als Stellvertreter benutzt, diskutiert darüber, ob sie den Dritten Weltkrieg auslösen soll, indem sie der Ukraine erlaubt, Offensivraketen einzusetzen, um tief in Russland einzudringen. … [Das würde] die Bedingungen für einen unvermeidlichen nuklearen Schlagabtausch mit Russland schaffen. … Das ist Wahnsinn. Keine Regierung, ob demokratisch oder republikanisch, hat das Recht, uns in einen Krieg zu führen, der nicht nur unser Land, sondern die ganze Welt zerstören kann.“

In der letzten Woche haben auch die ehemalige demokratische Kongressabgeordnete Tulsi Gabbard und der ehemalige Präsidentschaftskandidat Robert Kennedy Jr. vor der drohenden Gefahr eines Atomkriegs gewarnt.

Warum berichten die großen Medien – mit einigen ehrenwerten Ausnahmen – nicht über diese wichtigen Aussagen? Entweder weil sie vollständig im Besitz derselben globalen Finanzinteressen sind, die Russland bewusst zu einem nuklearen Schlagabtausch provozieren wollen, oder weil sie durch Gestapo-Zensur und die Androhung von Gefängnisstrafen – oder Schlimmerem – zum Schweigen und zur Unterwerfung terrorisiert werden, wenn sie es wagen, ihre Meinung zu äußern.

Auf einige werden gezielte Mordanschläge verübt, obwohl sie angeblich unter dem Schutz des Secret Service stehen. Andere, wie Scott Ritter, werden vom FBI drangsaliert, weil sie „verdächtigt“ werden, russische Desinformationsagenten zu sein. Wieder andere, darunter das Schiller-Institut, werden auf die ukrainische Abschussliste CCD-Molfar-Myrotvorets gesetzt und als „Informationsterroristen“ gebrandmarkt, die „liquidiert“ werden müssten.

Unabhängig davon, ob Sie an einem der letzten 67 Treffen der IPC teilgenommen haben oder nicht, müssen Sie zugeben, dass es für Sie sehr sinnvoll ist, an der IPC #68 teilzunehmen.

Seien Sie diesen Freitag 17.00 Uhr MEZ mit Jonathan Kuttab, Mitbegründer von Non-violence International und Geschäftsführer der Palestinian Christian Friends of Sabeel North America, und weiteren Überraschungsgästen, die noch bekannt gegeben werden, dabei.

68. Treffen der Internationalen Friedenskoalition


Internationale Friedenskoalition: Die Vernunft muß über den Kriegswahn siegen!

Bericht vom 67. Treffen der Internationalen Friedenskoalition am 13. September 2024

An dem 67. wöchentlichen Internet-Treffen der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 13. September beteiligten sich mehr als tausend Menschen aus fast 40 Ländern, aus Sorge vor der schrecklichen Krise, in der sich die Menschheit befindet.

Helga Zepp-LaRouche sagte zur Eröffnung der Diskussion, wir befänden uns an einem Punkt, an dem es kein Zurück mehr gibt. Sie bezog sich auf die Entscheidung, der Ukraine die sogenannte „Erlaubnis“ zu erteilen, Langstreckenraketen der USA und der NATO gegen Rußland einzusetzen, und Präsident Putins klare Ansage, in dem Fall werde Rußland wissen, daß nicht die Ukraine, sondern die USA und die NATO Rußland angreifen, und werde „entsprechend reagieren“ – dies zeige, daß wir uns im gefährlichsten Moment der Geschichte befinden, möglicherweise nur Tage oder Wochen von einem thermonuklearen Krieg entfernt.

Den Hauptvortrag hielt Dr. Ted Postol (Wie sich ein taktischer Atomangriff auf Deutschland auswirken würde), emeritierter MIT-Professor und einer der führenden Kernwaffenexperten der Welt. Er sagte, wenn US-Außenminister Antony Blinken den Einsatz taktischer Atomwaffen auch nur in Erwägung ziehe, bedeute das, daß Blinken nicht weiß, was er tut. Blinkens Leichtfertigkeit gegenüber der „an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit der Zerstörung der modernen Zivilisation, wie wir sie kennen“, beweise seine Ignoranz und ungeheuerliche Verantwortungslosigkeit. „Mir ist klar, daß das sehr harte Worte sind, aber es ist einfach kaum zu begreifen, daß jemand so leichtsinnig sein kann, vor allem jemand, der in einer Position ist, in der Entscheidungen, die er trifft, schwerwiegende Folgen für die Sicherheit praktisch der gesamten modernen Welt haben. So schlimm ist es!“

Der Krieg der Ukraine gegen Rußland sei verloren, fuhr Postol fort, die gescheiterte Invasion bei Kursk habe die Lage für die Ukraine noch verschlimmert. Weil sie für die Invasion Elitetruppen und Luftabwehr von der Front im Donbaß abzog, könnten die russischen Streitkräfte dort ohne großen Widerstand vorrücken, denn die verbliebenen ukrainischen Streitkräfte seien größtenteils unwillig und untrainiert. „Viele fliehen oder ergeben sich, und sie stehen kurz vor dem Zusammenbruch.“

Der Atomwaffenexperte Ted Postol beschrieb anhand dieser Karte die Folgen eines möglichen Einsatzes taktischer 75-kt-Atomwaffen Rußlands in Deutschland: Abhängig von der gerade herrschenden Windrichtung (im angenommenen Fall: Westwind) würde sich der radioaktive Niederschlag vom Ort des Einsatzes ausbreiten. In den roten Zonen würden die Bewohner, wenn nicht sofort evakuiert werde, innerhalb von 24 Stunden tödlichen Strahlungsdosen ausgesetzt, in den blauen Zonen 50% der Bevölkerung Strahlungskrankheit erleiden. ( Grafik: Theodore Postol)

Der Atomwaffenexperte Ted Postol beschrieb anhand dieser Karte die Folgen eines möglichen Einsatzes taktischer 75-kt-Atomwaffen Rußlands in Deutschland: Abhängig von der gerade herrschenden Windrichtung (im angenommenen Fall: Westwind) würde sich der radioaktive Niederschlag vom Ort des Einsatzes ausbreiten. In den roten Zonen würden die Bewohner, wenn nicht sofort evakuiert werde, innerhalb von 24 Stunden tödlichen Strahlungsdosen ausgesetzt, in den blauen Zonen 50% der Bevölkerung Strahlungskrankheit erleiden.

Postol zeigte dann eine Serie von Karten und Diagrammen, die er nach eigenen Angaben auf Ersuchen von Helga Zepp-LaRouche hin erstellt hat. Sie zeigen das Ausmaß von radioaktiven Atompilzen, die der Wind verweht, wodurch der radio­aktive Niederschlag weithin verbreitet wird. Er zeigte eine Deutschlandkarte mit einer Darstellung der möglichen Aus­wirkungen von zehn (willkürlich ange­nommenen) 75-Kilotonnen-Atomwaffen, die Rußland auf Deutschland abwerfen könnte, wenn der wahnsinnige US-Plan zur Stationierung atomarer Lang­strecken­raketen in Deutschland 2026 verwirklicht wird.

Postol betonte, die Unterwerfung unter diesen US-Plan sei „ein Bärendienst am deutschen Volk und an der deutschen Wirtschaft“, die vor allem wegen der Zerstörung der Nord-Stream-Pipeline ohnehin schon zusammenbreche. „Die Deutschen haben das Recht, das zu verhindern“, schlußfolgerte er und forderte sie auf, ihren Politikern zu zeigen, was sie von dieser verrückten Politik halten.

Der pensionierte CIA-Beamte Larry Johnson von den „Geheimdienstveteranen für Vernunft“ (Veteran Intelligence Professionals for Sanity, VIPS ) sah zwei positive Ereignisse in dieser hochgefährlichen Zeit: Erstens habe Putins klare Ansage jeden Zweifel an der russischen Position ausgeräumt, und das sei zumindest bei einigen im Westen angekommen. Zweitens habe der Anruf zweier russischer Komiker, die sich als der ukrainische Ex-Präsident Poroschenko ausgaben, beim polnischen Außenminister und Kriegshetzer Radoslaw Sikorski eine wesentliche Erkenntnis gebracht: Sikorski gab zu, daß sein Säbelrasseln und seine ständige Prahlerei, man werde Rußland besiegen, nur Theater sind und daß Europa nicht wirklich einen Krieg mit Rußland will, von einem Atomkrieg ganz zu schweigen. Johnson fügte hinzu, der Westen verkalkuliere sich, wenn er „Putins Geduld als Schwäche auslegt“.

Dr. Mubarak Awad, Gründer von Nonviolence International und außerordentlicher Professor an der American University in Washington, sagte, die Leute, die beiläufig über Atomwaffen sprechen, „haben keine Ahnung von der Wirkung dieser Waffen“. Es werde oft behauptet, die amerikanische Demokratie sei eine überlegene Regierungsform, doch es waren die USA, die Atomwaffen auf die Zivilbevölkerung in Japan abwarfen und in der letzten Zeit alle Rüstungskontrollabkommen aufgekündigt haben. Milliarden von Dollar würden für Atomwaffenarsenale vergeudet.

Awad erinnerte auch an die Schwächen unserer Gesundheitssysteme während der Pandemie: Auf die gewaltige Gesundheitskatastrophe im Falle eines nuklearen Schlagabtausches wäre die Welt völlig unvorbereitet. Er prangerte an, daß die US-Regierung keine Rüstungskontrollabkommen mehr in Betracht zieht, und rief die Kirchen und andere Institutionen auf, nicht länger zu schweigen und die Menschen zu mobilisieren und zu handeln, um den Kriegswahnsinn zu stoppen.

Ray McGovern, ehemaliger CIA-Beamter und Mitbegründer der VIPS, gab Präsident Putin darin recht, daß die sogenannte „Erlaubnis“ Washingtons für die Ukraine, amerikanische Waffen für einen Angriff auf Rußland einzusetzen, ein Betrug sei, weil solche Trägersysteme von NATO-Soldaten bedient werden und es also faktisch ein NATO-Krieg gegen Rußland wäre. Auf die Frage, ob Minister Blinken und Sicherheitsberater Sullivan tatsächlich Atomwaffen einsetzen würden, antwortete er, ihnen gehe es in erster Linie darum, „nicht zu verlieren“ – nicht den Krieg verlieren, nicht die Wahl verlieren und vielleicht auch nicht ihre Freiheit zu verlieren. Denn sie hätten sich eindeutig schwerer Verbrechen schuldig gemacht, und wenn sie den Krieg und die Wahl verlieren, könnten sie hinter Gittern landen. McGovern erinnerte an die Lügen, die den USA und Großbritannien als Vorwand für den Irakkrieg 2003 dienten, und warnte vor einem Angriff unter falscher Flagge noch vor den US-Wahlen im November.

Der Historiker Tony Chaitkin, Autor eines Buches über „Amerikas Kampf für den universellen Fortschritt“ (Who We Are: America’s Fight for Universal Progress), gab einen Überblick über die Geschichte des internen Machtkampfes in den USA: auf der einen Seite die Befürworter des industriellen und wissenschaftlichen Fortschritts und auf der anderen Seite die Finanziers, angefangen mit den Sklavenhändlern und Tory-Bankern, die schon die Amerikanische Revolution unterdrücken wollten. Er erinnerte an den Mut von Präsident John F. Kennedy, der sich gegen die Wall Street und die Kriegspartei stellte und für Entwicklung und Wissenschaft für Amerika und die Welt kämpfte. „Die Wall Street hat noch nie Industrie aufgebaut“, und so sabotiere sie noch heute den Aufstieg anderer Länder und vergifte Amerikas eigene Entwicklung. Es seien diese uralten Feinde Amerikas, die heute den Aufstieg Rußlands, Chinas und der Globalen Mehrheit aufhalten wollen.

Der EIR-Analyst und Militärhistoriker Carl Osgood sprach über die Geschichte und Entwicklung des Verteidigungsabkommens (MDA) von 1958 zwischen den USA und Großbritannien, das Präsident Biden und Premierminister Starmer jetzt so ändern wollen, daß es dauerhaft wird und nicht mehr in bestimmten Abständen verlängert werden muß. Osgood warnte, dann könne kein zukünftiger Präsident und keine politische Bewegung das Abkommen wieder beenden. Einige in den britischen Geheimdiensten sagten, damit würde das Abkommen „Trump-sicher“, treffender wäre aber die Bezeichnung „Nationalstaats-sicher“, weil alles einer supranationalen Kontrolle unterstellt würde.

In der Diskussionsrunde wurden u.a. Ideen darüber ausgetauscht, was die UN-Vollversammlung, die nächste Woche ihre Sitzung des Jahres 2024 beginnt, gegen die Atomkriegsgefahr und gegen den Völkermord in Palästina tun kann. Ein Teilnehmer sagte, man müsse die Emotionen der Menschen ansprechen, weil viele auf Vernunft nicht reagieren, und warnte, daß soziale Unruhen zu Krieg führen. Helga Zepp-LaRouche antwortete, es gebe eigentlich keinen Widerspruch zwischen Vernunft und Gefühl, Friedrich Schiller habe gezeigt, wie man Gefühle auf die Ebene der Vernunft heben kann. Sie betonte auch, Kriege gingen immer von der Oligarchie aus und nicht von Spannungen in der Bevölkerung – die werde in der Regel gegen ihre besten Absichten in den Krieg getrieben.

Zepp-LaRouche bedankte sich bei allen Rednern und ganz besonders bei Postol. Wenn Deutschland überlebe, werde es einen wichtigen Einfluß auf die globale Krise haben, und das sei dann auch Postols Intervention mit Vernunft und Emotion zu verdanken.

eir


NATO-Blutsauger heulen auf

67. Treffen der Internationalen Friedenskoalition

Freitag, 13. September 20024, 17.00 Uhr (MESZ)

mit:

Larry C. Johnson – ehemaliger CIA-Analyst

Dr. Mubarak Awad, Mitbegründer von Nonviolence International

Ray McGovern (ehemaliger CIA-Analyst, Mitbegründer Veteran Intelligence Proffesionals for Peace (VIPS)

u.a.

Zur Anmeldung

Was hat eine obskure französische Publikation, Intelligence Online, dazu veranlasst, plötzlich nicht nur das Schiller-Institut anzugreifen, sondern das US-Justizministerium aufzufordern, „Schiller zum Schweigen zu bringen“ (siehe Meldung unten)? Hat „Schiller“ etwas falsches gesagt? Ganz im Gegenteil…

Die Veröffentlichung des Schiller-Instituts vom 3. September über Botschafter Jack Matlocks wahrheitsgemäße Einschätzung der Absurdität der selbstzerstörerischen Außen- und Militärpolitik der USA gegenüber Russland, China und Südwestasien – seit März sogar mit dem Bekenntnis zu einem Drei-Fronten-Atomkrieg gegen Russland, China und Nordkorea – wird nun von anderen Nachrichtenagenturen aufgegriffen. Das löst ein kleines Erdbeben unter den einst kompetenten „Eliten“ des transatlantischen Raums aus, die im Gegensatz zu „Madeleine Albrights Kindergarten“ – Tony Blinken, Victoria Nuland, Samantha Power u.a. – wissen, dass Matlock die Wahrheit sagt. Matlock war von 1987 bis 1991 Botschafter von Präsident Ronald Reagan in der Sowjetunion und Augenzeuge, Teilnehmer und Gestalter unserer Zeitgeschichte, mit einer ganz anderen Prägung als die heutige „Juniormannschaft“ im Außenministerium.

„Ich halte es für extrem gefährlich, einen unerklärten Krieg gegen eine Atommacht zu führen, die sich – zu Recht oder zu Unrecht – in ihrer Souveränität und sogar in ihrer politischen Existenz bedroht sieht“, sagte Matlock laut Sputnik in seinem Interview vom 3. September. Wenige Tage später betonte Matlock beim Treffen der Internationalen Friedenskoalition am 6. September: „Ich denke, was wir bei der NATO-Osterweiterung und insbesondere den Militärbasen – in dem Fall die Militärbasen, die in Polen und Rumänien für antiballistische Raketen geplant waren – verstehen müssen: Es stellte sich heraus, dass es sich dort zwar um Verteidigungswaffen handelt, diese aber leicht in Angriffswaffen umgewandelt werden können. Es war daher verständlich, dass der russische Staatschef dagegen war. Und trotzdem haben wir weitergemacht, und nachdem wir uns nach und nach aus praktisch allen Rüstungskontrollverträgen, die wir in den 80er und frühen 90er Jahren ausgehandelt hatten, zurückgezogen hatten, begannen wir mit Versuchen, die ukrainische Regierung zu beeinflussen und ihr die NATO-Mitgliedschaft anzubieten. Ich denke, das war eine völlige Umkehrung der Diplomatie, die wir während des Kalten Krieges angewandt hatten…”

Was aber, wenn das ganze Schachbrett umgeworfen wird? Was ist, wenn Stimmen der Vernunft – wie Jack Matlock, Ray McGovern, Mitbegründer der Veterans Intelligence Professionals for Sanity, oder Oberst Larry Wilkerson vom Eisenhower Media Network – in den Vereinigten Staaten erfolgreich Gehör finden und das von ähnlichen Stimmen in Deutschland, Frankreich, Italien, Schweden und vielen anderen Nationen aufgegriffen wird? Das ist der Prozess, der jetzt über die Internationale Friedenskoalition stattfindet. Er ist die Voraussetzung für einen echten sokratischen Dialog über eine neue Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur für die Welt.

Die von Helga Zepp-LaRouche und dem Schiller-Institut vorgeschlagenen Zehn Prinzipien für eine neue internationale Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur berücksichtigen die Interessen aller. Die Aussicht, dass der Vorschlag des Instituts erfolgreich einen „Rat der Vernunft“ in den transatlantischen Ländern anregen kann, der die Verrückten, die einen Atomkrieg provozieren, stürzen würde, hat die NATO-Gedankenpolizei aufgeschreckt. Sie haben über eine Organisation namens Intelligence Online einen Bericht mit dem Titel „In den Vereinigten Staaten ansässige gemeinnützige Organisation mit Sitz in Washington verbreitet weiterhin die Botschaft des Kremls“ veröffentlicht. Er beginnt wie folgt: „Obwohl die USA gegen ausländische Einflussnahme vorgehen, arbeitet das Schiller-Institut weiter mit russischen Medien zusammen.“ Das ist die gleiche Taktik, die 1982 bei der Aktivierung des President‘s Foreign Intelligence Advisory Board (PFIAB) gegen den Ökonomen, Staatsmann und Mitbegründer des Schiller-Instituts Lyndon LaRouche angewandt wurde – aber es gibt einen Unterschied.

In einer übersättigten Umgebung kann ein einzelnes Molekül, eine „schwache Kraft“, die Kristallisation auslösen, das plötzliche Auftreten einer wohldefinierten, geordneten Struktur „wie aus dem Nichts“. Genauso kann eine Idee, die auf einem Prinzip beruht, das noch Monate zuvor als „undurchführbar“ abgetan wurde, in einer Krisenzeit zur dominierenden intellektuellen Währung werden. Diese Idee, die ein unsichtbares, höheres „poetisches“ Prinzip verkörpert, kann die Form einer real wirksamen Politik annehmen, die von einem Großteil, ja der gesamten Menschheit angenommen wird. In diesem Sinne zeigt uns Percy Shelleys oft zitierte Feststellung „Dichter sind die uneingestandenen Gesetzgeber der Welt“, mit welcher Methode wir und die Menschheit trotz all unserer Fehler und Unvollkommenheiten auf den Sieg hoffen können. Im hellen Licht der Wahrheit, die Botschafter Matlock und andere aussprechen, wird die falsche Autorität der Blutsauger des endlosen Krieges sich in nichts auflösen wie ein Vampir im Sonnenlicht.

67. Treffen der Internationalen Friedenskoalition

Freitag, 13. September 20024, 17.00 Uhr (MESZ)

mit:

Larry C. Johnson – ehemaliger CIA-Analyst

Dr. Mubarak Awad, Mitbegründer von Nonviolence International

Ray McGovern (ehemaliger CIA-Analyst, Mitbegründer Veteran Intelligence Proffesionals for Peace (VIPS)

u.a.

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