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Treffen der Internationalen Friedenskoalition am 29. März: Politisches Mobilisieren funktioniert! Macht mehr davon!

Auch wenn der Terroranschlag vom 22. März in Russland, der stark eskalierende Krieg zwischen Russland und der Ukraine und die laufenden Pläne der NATO, in der Ukraine Bodentruppen zu stationieren, den Planeten in einen thermonuklearen Krieg zu stürzen drohen, sollten diejenigen, die diesen Wahnsinn aufhalten wollen, zwei Entwicklungen der letzten 48 Stunden aufmerksam zur Kenntnis nehmen.

Erstens haben die Veteran Intelligence Professionals for Sanity (VIPS), die eine wachsende Strömung in amerikanischen Militär- und Geheimdienstkreisen repräsentieren, am 24. März einen dringenden offenen Brief an Präsident Joe Biden mit dem Titel „Am Rande des Atomkriegs“ veröffentlicht, in dem sie davor warnen, dass die wiederholten Aufrufe des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, NATO-Truppen in der Ukraine einzusetzen, „das amerikanische Volk auf einen Weg in Richtung eines nuklearen Konflikts führen würden, der eindeutig nicht im Interesse des amerikanischen Volkes – oder der ganzen Menschheit – liegt.“

Zweitens wurde eine Resolution des UN-Sicherheitsrats, die einen sofortigen Waffenstillstand im Gazastreifen forderte, am 25. März endlich angenommen – weil die Vereinigten Staaten nicht wie bei jeder früheren Resolution dieser Art ihr Veto einlegten, sondern sich dieses Mal nur der Stimme enthielten. Dies ist weit entfernt von dem, was nötig ist, um den laufenden Völkermord zu stoppen und die 2,3 Millionen Menschen im Gazastreifen mit humanitärer Hilfe zu versorgen – ganz zu schweigen von der Umsetzung eines umfassenden Entwicklungsprogramms wie LaRouches Oasenplan –, aber es zeigt, dass die Regierung Biden den politischen Druck spürt.

Der Druck kommt von einer schockierten amerikanischen Bevölkerung, von der viele auf die Straße gegangen sind, um ihren Widerstand gegen den Völkermord kundzutun – was Bidens Wiederwahl gefährdet. Und der Druck kommt auch von einer schnell wachsenden globalen Mehrheit von Nationen und Völkern, die deutlich gemacht haben, dass sie sich nicht länger 500 Jahre Kolonialherrschaft und die moderne Ausplünderung ihrer Volkswirtschaften durch die Spekulationspolitik der bankrotten City of London und des Finanzsystems der Wall Street gefallen lassen wollen.

Verbündete in der Internationalen Friedenskoalition haben sich intensiv am Organisieren der Kräfte beteiligt, die diesen politischen Druck wachsen lassen, sowohl in den USA und Europa als auch in den Ländern des Südens. Daraus ziehen wir eine einfache Schlussfolgerung: Politisches Mobilisieren funktioniert! Aber es muss noch viel mehr getan werden, und zwar schnell.

­Schließen Sie sich diesen Freitag um 17.00 Uhr MEZ dem Treffen der Internationalen Friedenskoalition an. Wir werden von führenden Vertretern der Veterans Intelligence Professionals for Sanity begleitet:

Redner: Ray McGovern, ehemaliger Analyst für die Central Intelligence Agency (CIA-ret.) und Mitbegründer der Veteran Intelligence Professionals for Sanity (VIPS)
 Coleen Rowley, ehemalige FBI-Spezialagentin und Whistleblowerin
 Scott Ritter, ehemaliger UN-Waffeninspekteur im Irak
und andere Experten.  
Senden Sie eine Email an fragen@schiller-institut.de, um die Zugangsdaten zum Treffen der internationalen Friedenskoalition zu erhalten. Eine Simultanübersetzung wird zur Verfügung gestellt.
Internetkonferenz: Der Oasenplan: Die LaRouche-Lösung für Frieden durch Entwicklung Jetzt Anmelden
Unser Aufschrei darf nicht zu spät kommen! Diese Erklärung wurde auf dem Treffen der Internationalen Friedenskoalition am 22. März 2024 vorgestellt, wo ihre sofortige internationale Verbreitung ein zentrales Thema der Diskussion war.Erklärung lesen
Offener Brief des mexikanischen Kongressabgeordneten Robles: „Dringender denn je: Stoppt die Gefahr eines Atomkrieges!“ Hier lesen

Stoppt den Dritten Weltkrieg!

Wir erleben derzeit in Deutschland und in fast allen Ländern des kollektiven Westens eine brandgefährliche Eskalation zu einem Krieg der NATO gegen Russland, der angeblich unvermeidlich sei und für den wir „kriegstüchtig“ werden müssten. Macron will französische NATO-Truppen in die Ukraine schicken und damit definitiv die letzte rote Linie Russlands überschreiten. Die Kriegsfalken bei uns wollen den Krieg „nach Russland hineintragen“ (Roderich Kiesewetter) und den Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine liefern (Strack-Zimmermann), was laut Harald Kujat die Lage für die Ukraine nicht herumreißen, Deutschland aber dafür in den Krieg hineinziehen würde. Und deshalb will Frau Stark- Watzinger, dass unsere Kinder schon in der Schule lernen, sich auf den kommenden Krieg in Deutschland (!) vorzubereiten!

Es ist, als hätten all die Kriegstreiber die Geschichte vergessen. Waren wir in Deutschland 1945, als halb Deutschland in Schutt und Asche lag, nicht entschlossen, dass sich eine solche Katastrophe „nie wieder“ ereignen dürfe? Das wirklich Erschreckende heute ist, ansehen zu müssen, wie kriegsbesoffen die gesamte politische Klasse geworden ist – von wenigen Ausnahmen abgesehen, die sofort in der Luft zerrissen werden, sobald sie es wagen, sich diesem Wahnsinn entgegen zu stellen.

Die Strategie der NATO hat Malcom Chalmers, der stellvertretende Chef der wichtigsten britischen Denkfabrik RUSI, präzise beschrieben, nämlich den „russischen Frosch zu kochen“, d.h. der Ukraine immer mehr, effektivere und weitreichendere Waffen zu schicken, bis Russland in einer Super-Kubakrise kapituliere. Allerdings gibt es auch eine Reihe Dr. Seltsams, die davon phantasieren, dass die USA einen Atomkrieg gewinnen könnten.

Der ungarische Premierminister Orban sagte in einem Radiointerview am 22. März, nachdem er an einem EU-Gipfel in Brüssel teilgenommen hatte, einige westliche Staaten sprächen jetzt von etwas, was noch vor einigen Monaten absurd und undenkbar erschien und das jetzt Realität geworden sei, nämlich NATO-Truppen in die Ukraine zu schicken. Er warnte: „Wenn ein NATO-Staat militärische Operationen gegen Russland beginnt, bedeutet das den Beginn des Dritten Weltkrieges… Ich fühle mich, als wäre ich in einer anderen Galaxie angekommen.“

Die Internationale Friedenskoalition (IPC) hat deshalb die folgende Erklärung veröffentlicht, mit der dringenden Aufforderung, sie an alle Teile der Friedensbewegung international zu verbreiten. Nur wenn wir uns auf internationaler Ebene vereinen, haben wir eine Chance die Kriegstreiber zu stoppen!

Wir stehen jetzt vor der Tatsache, dass die Zukunft heute beginnt. Heftig drängt uns die Notwendigkeit, uns jetzt zu entscheiden, denn das sich jetzt entfaltende Rätsel des Lebens und der Geschichte kennt auch ein ,zu spät‘.“

– Martin Luther King („Jenseits von Vietnam“, 4. April 1967)

Nehmen wir kein Blatt vor den Mund. Die Welt befindet sich auf dem direkten Weg in einen thermonuklearen Krieg. Schieben Sie die Schuld nicht auf Russland oder China. Wir, die transatlantische Welt, sind das Problem, und wir sind auch die Lösung. Wenn wir weiterhin abwarten, „was passiert“, wenn wir darauf warten, dass die „militärisch-finanzielle Machtstruktur“ zur Vernunft kommt, werden wir zu spät dran sein, um den letzten Krieg der Menschheit zu verhindern. Die Zeit zu handeln ist jetzt.

Am Sonntag, den 17. März, zum Abschluß der russischen Präsidentschaftswahlen, antwortete Wladimir Putin auf die Frage eines Journalisten zu den Äußerungen des französischen Präsidenten Macron vom 26. Februar, wonach die Entsendung von NATO-Bodentruppen in die Ukraine nicht ausgeschlossen werden könne: „Es ist allen klar, dass dies nur noch einen Schritt vom Dritten Weltkrieg entfernt ist. Ich glaube, daran ist kaum jemand interessiert.“ Aber, wie der verstorbene israelische Politiker Abba Eban einmal sagte: „Unterschätze niemals den Faktor des Wahnsinns in der Politik.“

Die Akademie für Humanitäres Völkerrecht und Menschenrechte zählt heute 110 bewaffnete Konflikte in der Welt. Das ist das Ergebnis der heutigen imperialen „regelbasierten Ordnung“. Die Obszönität des Krieges in Gaza, der Zehntausende von Kindern massenhaft für Verbrechen und für Ursachen tötet, an denen sie völlig unschuldig sind, verlangt von uns, dass wir aufstehen und handeln. Wir müssen die Pläne der Händler und Missionare des Todes durchkreuzen, die uns versichern, sie müßten „Gaza (oder die Ukraine) zerstören, um es zu retten“.

Die Gründerin der Internationalen Friedenskoalition, Helga Zepp-LaRouche, sagte:

„Es entsteht eine neue Weltwirtschaftsordnung, an der die große Mehrheit der Länder des Südens beteiligt ist. Sie haben erklärt: Der Kolonialismus ist vorbei! Die europäischen Nationen und die USA dürfen sich dem nicht widersetzen, sondern müssen sich mit den Entwicklungsländern zusammentun, um die nächste Epoche in der Entwicklung der menschlichen Gattung zu einer Renaissance der höchsten und edelsten Ausdrucksformen der Kreativität zu machen!“

Das ist in einer Welt, die vom Krieg beherrscht wird, nicht möglich. Wir brauchen den größten Aufschrei gegen den Krieg, den die Welt je gesehen hat. Deshalb ruft die Internationale Friedenskoalition die Alarmstufe Rot aus. Der Kampf für die Menschheit muß jetzt gewonnen werden, bevor der letzte Krieg – der Krieg gegen die Menschheit – geführt wird. Demonstrationen, Boykotte und Enthüllungen über die Händler des Todes, Briefe und Erklärungen von und an Institutionen, Mahnwachen und jede erdenkliche kreative, gewaltfreie direkte Aktion, um das Rendezvous mit dem Weltuntergang zu stoppen, sind jetzt notwendig.

Menschlichkeit statt Krieg!

Oasenplan für Gaza statt Völkermord!

Stoppt den NATO-Krieg gegen Russland!


Unser Aufschrei darf nicht zu spät kommen!

22. März 2024 (EIRNS) – Diese Erklärung wurde auf dem Treffen der Internationalen Friedenskoalition am 22. März 2024 vorgestellt, wo ihre sofortige internationale Verbreitung ein zentrales Thema der Diskussion war.

„Wir stehen jetzt vor der Tatsache, dass die Zukunft heute beginnt. Heftig drängt uns die Notwendigkeit, uns jetzt zu entscheiden, denn das sich jetzt entfaltende Rätsel des Lebens und der Geschichte kennt auch ein ,zu spät‘.“

-Dr. Martin Luther King, Jr. („Jenseits von Vietnam“, 4. April 1967)

Nehmen wir kein Blatt vor den Mund. Die Welt befindet sich auf dem direkten Weg in einen thermonuklearen Krieg. Schieben Sie die Schuld nicht auf Russland oder China. Wir, die transatlantische Welt, sind das Problem und wir sind auch die Lösung. Wenn wir weiterhin abwarten, „was passiert“, wenn wir darauf warten, dass die „militärisch-monetäre Machtstruktur“ zur Vernunft kommt, werden wir zu spät dran sein, um den letzten Krieg der Menschheit zu verhindern. Die Zeit zu handeln ist jetzt.

Am Sonntag, den 17. März, zum Abschluss der russischen Präsidentschaftswahlen, antwortete Wladimir Putin auf die Frage eines Journalisten zu den Äußerungen des französischen Präsidenten Macron vom 26. Februar, wonach die Entsendung von NATO-Bodentruppen in die Ukraine nicht ausgeschlossen werden könne: „Es ist allen klar, dass dies nur ein Schritt vom Dritten Weltkrieg entfernt ist. Ich glaube, daran ist kaum jemand interessiert.“ Aber, wie der verstorbene israelische Politiker Abba Eban einmal sagte: „Unterschätze niemals den Faktor Wahnsinn in der Politik“.

Die Akademie für Humanitäres Völkerrecht und Menschenrechte zählt heute 110 bewaffnete Konflikte in der Welt. Dies ist das Ergebnis der heutigen imperialen „regelbasierten Ordnung“. Die Obszönität des Krieges in Gaza, der Zehntausende von Kindern massenhaft für Verbrechen und für Ursachen tötet, an denen sie völlig unschuldig sind, verlangt von uns, dass wir aufstehen und handeln. Wir müssen die Pläne der Händler und Missionare des Todes durchkreuzen, die uns versichern, dass sie Gaza (oder die Ukraine) zerstören müssen, um es zu retten“.

Die Gründerin der Internationalen Friedenskoalition, Helga Zepp-LaRouche, sagte:

„Es entsteht eine neue Weltwirtschaftsordnung, an der die große Mehrheit der Länder des Südens beteiligt ist. Sie haben erklärt: Der Kolonialismus ist vorbei! Die europäischen Nationen und die USA dürfen sich dem nicht widersetzen, sondern müssen sich mit den Entwicklungsländern zusammentun, um die nächste Epoche in der Entwicklung der menschlichen Gattung zu einer Renaissance der höchsten und edelsten Ausdrucksformen der Kreativität zu machen!“.

Dies kann nicht in einer Welt geschehen, die vom Krieg beherrscht wird. Wir brauchen den größten Aufschrei gegen den Krieg, den die Welt je gesehen hat. Deshalb ruft die Internationale Friedenskoalition die Alarmstufe Rot aus. Der Kampf für die Menschheit muss jetzt gewonnen werden, bevor der letzte Krieg – der Krieg gegen die Menschheit – geführt wird. Demonstrationen, Boykotte und Enthüllungen über die Händler des Todes, Briefe und Erklärungen von und an Institutionen, Mahnwachen und jede erdenkliche kreative, gewaltfreie direkte Aktion, um das Rendezvous mit dem Weltuntergang zu stoppen, sind jetzt notwendig.

Menschlichkeit statt Krieg!

Oasenplan für Gaza statt Völkermord!

Stoppt den NATO-Krieg gegen Russland!


Internationale Experten warnen vor Nuklearkrieg

Das Schiller-Institut hat die wichtigsten Beiträge internationaler Experten aus dem wöchentlichen Internettreffen der Internationalen Friedenskoalition vom 8. März in einem Video zusammengefaßt (Übersetzung aus dem Englischen und Spanischen). Sie finden das Video im englischen Original hier.

Helga Zepp-LaRoucheGründerin des Schiller-Instituts, Deutschland

Ich möchte Sie alle begrüßen und meine Dankbarkeit dafür zum Ausdruck bringen, daß so viele Experten an diesem Aufruf teilnehmen, denn ich bin mir sicher, daß denkende Menschen in verschiedenen Teilen der Welt sehr besorgt darüber sind, daß wir näher an einem Atomkrieg sind als je zuvor in der Geschichte. Und angesichts der atemberaubenden Irrationalität vieler westlicher Regierungen brauchen wir eine außerordentliche Anstrengung der Internationalen Friedenskoalition (IPC) und anderer Friedensbewegungen, die wir vereinen müssen, um wirklich eine Veränderung der Situation zu erreichen.

Zum einen ist da das laufende NATO-Manöver Steadfast Defender. Es handelt sich um 90.000 NATO-Soldaten, die bereits seit Februar bis in den Mai hinein im Einsatz sind und zum ersten Mal das Szenario eines Angriffs Rußlands auf ein NATO-Land üben, dabei wird in dem Manöver eine große Anzahl von Truppen verlegt. Eine russische Publikation kommentierte das, solche Manöver seien eine sehr gute Tarnung und ein Vorwand für einen echten Angriff, deshalb sei Rußland in erhöhter Alarmbereitschaft.

Das Gleiche gilt natürlich auch für die strategische Gesamtlage. Die Idee, daß eine internationale Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur auf die internationale Agenda muß, die die Interessen aller Länder der Erde berücksichtigt, kommt immer mehr in die Diskussion. Wie Sie in ein paar Minuten hören werden, hat ein Kongreßabgeordneter aus Mexiko eine sehr wichtige Rede mit genau dieser Forderung gehalten.

Ich werde hier aufhören, aber ich kann nur sagen, daß wir uns in einer Situation befinden, in der wir jeden Moment die Zivilisation verlieren könnten – so angespannt ist die Lage. Und ich denke, die Diskrepanz zwischen dem, was wir wissen, und dem Bewußtsein der Bevölkerung könnte nicht größer sein. Das ist es, was wir dringend beheben müssen. Wir müssen die Menschen mobilisieren, die Politik zu ändern, hin zu einem neuen Paradigma für eine Zukunftsgemeinschaft der ganzen Menschheit. Denn genau so ist es: Wir sind eine Menschheit, die in einem Boot sitzt, und wenn das schief geht, wird niemand mehr da sein, der darüber diskutieren kann, warum. Deshalb müssen wir unsere Anstrengungen enorm verstärken. Ich danke Ihnen.

* * *

Oberst a.D. Richard A. Blackehemaliger Leiter der Strafrechtsabteilung der US-Armee im Pentagon,
ehemaliger Landessenator von Virginia

Die Zeichen stehen auf Sturm. Die Ukraine ist ein Schlachthaus. Die Ukraine ist wirklich ein Schlachthaus. Sie verliert den Krieg, und wenn die NATO etwas tun will, bleibt ihr nur noch, dort einzuspringen und es selbst zu tun. Man darf nicht vergessen, daß es in allen NATO-Ländern eine enorme Anzahl von Menschen gibt, deren Leben und Ansehen und Familienvermögen von Aktivitäten im Zusammenhang mit dem Krieg abhängt, und die haben nicht die Absicht, die Ukraine untergehen zu lassen.

Deshalb ist das eine äußerst gefährliche Zeit. Wir müssen alles in unserer Macht Stehende tun, um zu verhindern, daß amerikanische und NATO-Truppen noch mehr in den Krieg in der Ukraine verwickelt werden, als sie es bereits sind. Ich danke Ihnen.

* * *

Oberstleutnant a.D. Ulrich Scholzehemaliger NATO-Offizier, ehemaliger Tornado-Pilot, Deutschland

Ich bin der Meinung, daß der Krieg beendet werden muß, weil er zu nichts führt. Schon am ersten Tag ging er ins Leere. Die Frage ist nun: Warum machen sie weiter? Ich würde sagen, es ist eine Pflichtübung, um das Gesicht zu wahren. Sie wollen aussteigen, aber sie wissen nicht, wie.

Und die armen Ukrainer fragt wohl niemand. Offiziell ist da ihr Präsident, der immer sehr streitlustig ist, aber wie fühlen sich die Ukrainer? Ich glaube, sie sind erschöpft und ausgeblutet. Und ich denke, daß die Ukrainer verlieren werden, ganz gleich, wer auf politischer Ebene gewinnt.

Ich denke also, es geht darum, daß wir irgendwie zu Gesprächen kommen – in der Türkei oder wo auch immer -, um auf beiden Seiten, dem Westen und Rußland, einen Bereich zu finden, in dem es gemeinsame Interessen gibt. Darum geht es bei der Diplomatie: Man sucht einen Bereich, in dem man gemeinsame Interessen hat, und konzentriert sich dann auf diesen Bereich, und hört auf zu schießen. Das ist der einzige Weg, um aus der Sache herauszukommen.

* * *

Graham Fullerehemaliger US-Diplomat, CIA-Analyst und Islamwissenschaftler

Solange die Vereinigten Staaten nicht schlicht und einfach der Realität ins Auge sehen können, daß sie nicht mehr in der Lage sind, das Sagen auf der Welt zu haben, bleiben wir weiter in einer sehr gefährlichen Situation. Es ist fast wie bei einem müden Boxer, der darauf besteht, wieder in den Ring zu steigen und zu zeigen, daß er immer noch kämpfen und die Nummer Eins sein kann.

Es ist hart, so etwas zu sagen, aber ich fürchte, das ist gegenwärtig die Realität. Vielleicht setzt sich in den Vereinigten Staaten die Wahrheit – der Aufstieg Chinas und der Aufstieg der BRICS-Mächte und des Globalen Südens – langsam durch. Vielleicht. Aber das darf nicht zu schnell passieren, sonst stecken wir in einem brandgefährlichen „Angsthasen-Spiel“ in der Ukraine, bei dem die Vereinigten Staaten unbedingt beweisen wollen, daß ihre Seite gewinnen wird.

Und ich hoffe, wenn sich am Ende eine Stimme der Vernunft durchsetzt und diesen Krieg beendet, daß das dann hoffentlich auch Einfluß auf andere sehr häßliche und tragische Situationen hat, wie heute in Palästina und Gaza. Ich danke Ihnen.

* * *

Prof. Richard Sakwabritischer Politikwissenschaftler,
ehemaliger Professor für Russische und Europäische Politik an der Universität von Kent, Großbritannien

Zunächst einmal stimme ich zu, daß wir uns jetzt im Vorgebirge eines Dritten Weltkriegs befinden. Im Nuklearzeitalter wird ein solcher Krieg nicht sofort erklärt werden, aber wir sind so weit. Wir haben die erste Stufe der Eskalationsleiter noch nicht betreten, aber wir sind sehr nahe daran. Es gibt in Moskau eine Menge Leute, die davon reden, daß ein kleiner Atomschlag auf eine europäische Großstadt vielleicht eine Art „heilsame Warnung“ wäre.

Daß das Tabu, über einen begrenzten Atomkrieg zu diskutieren, gebrochen ist, und die Art und Weise, wie ungerührt westliche Kommentatoren das tun, zeigen uns, wie gefährlich dieser Moment ist. Das zeigt klar, warum die LaRouche-Organisation und wir alle, wie ich weiß, den Schwerpunkt auf „Frieden und Entwicklung“ legen – mit anderen Worten, ein Rahmen für das Gemeinwohl. Wir sehen das in allen Erklärungen der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit, in der erweiterten BRICS-Plus-Organisation, und in auch bei der russisch-chinesischen Annäherung, die so wichtig ist, und auch mit Indien und so vielen anderen Staaten.

Der Globale Süden, der Politische Osten, stemmt sich also dagegen und kann hoffentlich als mäßigende Stimme fungieren und uns davon abhalten, weiter zu eskalieren und vom Vorgebirge zu den Gipfeln des Dritten Weltkriegs hinaufzusteigen. Das ist ein kleiner Anflug von Optimismus, aber ich denke, in diesen dunklen Zeiten müssen wir uns an den Gedanken klammern, daß der Rest der Welt dieses Spiel einfach nicht mitspielt.

* * *

Prof. Steve StarrProfessor an der Universität von Missouri,
ehemaliger Direktor des Programms für Klinische Laborwissenschaften der Universität von Missouri

Es gibt das falsche Narrativ, daß man eine taktische Atomwaffe einsetzen kann, um die Russen zu stoppen, daß man sie so zum Rückzug zwingen kann. Aber Rußland hat Atomwaffen genau wie die Vereinigten Staaten. Und wenn wir in einem Krieg als erste Atomwaffen einsetzen, wollen Sie wirklich darauf wetten, daß sie nicht auch gegen uns eingesetzt werden, wenn man gegen eine andere Atommacht kämpft? Ich denke, das ist wieder so ein falsches Narrativ. Die Russen haben sich schon in den 1980er Jahren über die Vorstellung gespottet, man könne einen begrenzten Atomkrieg gewinnen.

Ich denke also, daß die Gefahr eines Atomkriegs durch diese Narrative „Wir können Rußland zum Nachgeben zwingen“ und „Wir haben die nukleare Vormacht über Rußland“ erheblich vergrößert wird. Und wenn wir Regierungen haben, die solche Wahnvorstellungen haben und diese Narrative annehmen, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, daß wir am Ende Opfer dieser Narrative werden.

* * *

Dr. George KooUnternehmensberater im Ruhestand,
spezialisiert auf den Handel zwischen den USA und China und Vorsitzender der Burlingame Foundation

Alle meine Vorredner haben über die Gefahr eines Atomkriegs als Folge des Ukraine-Rußland-Konflikts gesprochen. Ich möchte nur erwähnen, daß der Pazifikraum auch eine Lunte ist, ein sensibler Punkt, weil die Vereinigten Staaten den Philippinen und Taiwan entsprechende Signale senden und versuchen, sie zu ermutigen, einen Stellvertreterkrieg [gegen China] zu beginnen.

In den Vereinigten Staaten haben wir seit unserem Rückzug aus Afghanistan gelernt, daß es viel besser ist, andere für uns kämpfen zu lassen, indem wir nur die Gelder, die Waffen und die militärischen Mittel bereitstellen. Aber ich möchte die amerikanische Öffentlichkeit darauf aufmerksam machen: Wenn die Vereinigten Staaten es schaffen, Kämpfe zwischen China und den Philippinen oder zwischen China und Taiwan zu provozieren, dann weiß die Regierung der Volksrepublik China ganz genau, wer tatsächlich hinter einem solchen Konflikt steckt. Und ich prophezeie und bin fest überzeugt: Das erste, was passiert, wenn ein solcher Konflikt ausbricht, wird sein, daß sie als erstes alle US-Marineschiffe im Pazifik ausschalten werden, damit die Menschen in Taiwan oder auf den Philippinen sehen, daß China absolut in der Lage ist, ihre militärische Rückendeckung zu zerstören, und sie werden sich die Sache zweimal überlegen.

* * *

Ray McGovernehemaliger CIA-Analyst, Mitbegründer der Veteran Intelligence Professionals for Sanity (VIPS)

Präsident Kennedy warnte in seiner Rede vor der American University am 10. Juni 1963: Wir müssen uns eines merken: daß wir einer anderen Atommacht nicht die Wahl zwischen einer demütigenden Niederlage und einem Atomwaffeneinsatz lassen dürfen.

Warum erwähne ich das? Nun, es wird eine demütigende Niederlage in der Ukraine geben. Die Russen werden den Einsatz von Atomwaffen nicht einmal in Erwägung ziehen müssen, aber die Assistenten und Berater um Biden herum könnten dem Präsidenten sagen: „Wissen Sie, wir haben bis zu den Wahlen nur noch ein paar Monate. Wir werden verlieren, es wird eine demütigende Niederlage in der Ukraine geben. Wenn wir die zusätzlichen 80 Milliarden Dollar vom Kongreßsprecher Mike Johnson nicht bekommen, dann haben wir noch diese anderen Waffen. Warum probieren wir nicht diese Mini-Atombomben? Damit würden wir es den Russen zeigen, und das würde uns vielleicht bis zur Wahl reichen.“

Nun, bilde ich mir da etwas ein? Nein! Diese Leute haben immer und immer wieder das „Unvorstellbare“ getan.

* * *

Benjamín Robles MontoyaAbgeordneter des mexikanischen Bundeskongresses

Heute droht wieder ein Atomkrieg – die Vereinigten Staaten schicken Waffen in die Ukraine und nach Israel, wo ein grausamer Völkermord stattfindet. Und sie mischen sich in den China-Taiwan-Konflikt ein, während gleichzeitig Rußland aus den Verträgen zur Reduzierung strategischer Waffen und dem Atomtestverbot aussteigt.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir stehen vor dem Abgrund eines Atomkrieges, und es ist dringend notwendig, daß alle Nationen ihre Stimme erheben – nicht die Stimme einer Nation, auch nicht mehrerer Nationen, sondern die der ganzen Menschheit – für den Frieden und gegen den Atomkrieg! Alle Bürger der Welt sollten sich auch für eine neue internationale Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur einsetzen, die das Recht auf Wohlergehen und wirtschaftliche Entwicklung aller Menschen auf diesem Planeten garantiert. Frieden durch Entwicklung zu schaffen – das ist der Weg. Das ist alles, Frau Präsidentin.


Offener Brief des mexikanischen Kongressabgeordneten Robles: „Dringender denn je: Stoppt die Gefahr eines Atomkrieges!“

12. März 2024 (EIRNS) – Der mexikanische Kongressabgeordnete Benjamín Robles Montoya hat den folgenden „Brief an die gegenwärtigen und ehemaligen Gesetzgeber der Welt“ veröffentlicht. Er ist datiert auf Mexiko-Stadt, 13. März 2024:

PDF des Originalbriefes in spanisch

Gegenwärtige oder ehemalige Abgeordnete, Amtsträger oder Kandidaten für öffentliche Ämter können den Offenen Brief „Dringender denn je: Stoppt die Gefahr eines Atomkriegs!“ unterstützen, indem sie hier unterschreiben.

Dringender denn je: Stoppt die Gefahr eines Atomkrieges!

Liebe Kolleginnen und Kollegen aus aller Welt:

Vor anderthalb Jahren organisierte eine Gruppe amtierender und ehemaliger Abgeordneter aus Mexiko und anderen Ländern der Welt eine Reihe internationaler Seminare zum Thema: „Stoppt die Gefahr eines Atomkrieges!“ Im November desselben Jahres richteten wir einen dringenden Appell an unsere Kollegen, die aktuellen und ehemaligen Gesetzgeber der Welt, „sich dieser von uns begonnenen Anstrengung anzuschließen, um alle Bürgerinnen und Bürger der Welt aufzurufen, sich ebenfalls zusammenzuschließen, um eine neue internationale Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur zu schaffen, die die Sicherheitsinteressen aller Nationen respektiert und das Recht auf Wohlstand und wirtschaftliche Entwicklung aller Menschen auf diesem Planeten garantiert“.

Heute, 18 Monate später, ist es dringender denn je, dass wir uns mobilisieren, um die Gefahr eines Atomkrieges zu stoppen, und dass wir unsere Anstrengungen verdoppeln, bevor es zu spät ist. Der Krieg in der Ukraine droht zu einer direkten Konfrontation – nicht nur mit Waffen – zwischen NATO-Truppen, die direkt auf ukrainischem Territorium stationiert sind, und Russland zu werden. Zudem hat Netanjahus Völkermord am palästinensischen Volk so viel menschliches Leid verursacht, dass die ganze Welt erschüttert ist – ein Völkermord, der diesen Krieg auf die ganze Region auszuweiten droht.

In einer Rede vor der mexikanischen Abgeordnetenkammer am 6. März 2024 sagte ich:

„Der Expansionsdrang der Mächte, die Ungeheuerlichkeiten eines gefräßigen Wirtschaftssystems, das Ungleichheit und Elend hervorgebracht hat, sind der Nährboden für Konflikte.

Die Wirtschaftssanktionen haben die Konflikte nur verschärft, das Leid der Menschen vergrößert, zu Engpässen bei Medikamenten und Energie geführt und die weltweite Inflation angeheizt.

Wie wahr ist doch der berühmte Satz des Helden der Amerikas, Präsident Benito Juárez: ,Zwischen den Menschen und zwischen den Völkern ist die Achtung der Rechte des anderen der Frieden!’

Heute droht wieder die Gefahr eines Atomkrieges: Die USA schicken Waffen in die Ukraine und nach Israel, wo ein grausamer Völkermord stattfindet; sie mischen sich in den China-Taiwan-Konflikt ein; Russland zieht sich aus den Verträgen zur Reduzierung der strategischen Waffen und zum Verbot von Atomtests zurück.

Kolleginnen und Kollegen, wir stehen am Abgrund eines Atomkrieges und es ist zwingend notwendig, dass alle Nationen ihre Stimme erheben – nicht die Stimme einer Nation, nicht die Stimme mehrerer Nationen, sondern die Stimme der gesamten Menschheit – für den Frieden und gegen den Atomkrieg.

Alle Bürger der Welt sollten sich auch für eine neue internationale Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur einsetzen, die das Recht auf Wohlstand und wirtschaftliche Entwicklung für alle Menschen auf diesem Planeten garantiert. Frieden durch Entwicklung, das ist der Weg“.

Aus all diesen Gründen erneuern wir dringender denn je unseren Aufruf an Sie, die derzeitigen und ehemaligen Gesetzgeber der Welt, sich – ungeachtet unserer unterschiedlichen politischen und ideologischen Ausrichtungen – in den notwendigen Beratungen über eine neue Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur zusammenzuschließen.

Mit brüderlichen Grüßen

Benjamín Robles Montoya

Kongressabgeordneter

Kongress der mexikanischen Union

Gegenwärtige oder ehemalige Abgeordnete, Amtsträger oder Kandidaten für öffentliche Ämter können den Offenen Brief „Dringender denn je: Stoppt die Gefahr eines Atomkriegs!“ unterstützen, indem sie hier unterschreiben.


Im Vorgebirge des Dritten Weltkriegs – Ein Bericht über das 40. Treffen der Internationalen Friedenskoalition

Von Daniel Platt

Das 40. wöchentliche Online-Treffen der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 8. März begann mit einer Warnung der Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, daß die Gefahr eines Atomkriegs weiterhin akut ist. Das bevorstehende NATO-Großmanöver Steadfast Defender, bei dem 90.000 Soldaten explizit einen Krieg mit Rußland proben, sei ein Beispiel für das explosive Umfeld. Die Mainstream-Medien befaßten sich nicht mit der offensichtlich gestiegenen Gefahr eines Dritten Weltkriegs im Zuge des Skandals um das durchgesickerte Audio hoher deutscher Luftwaffenoffiziere, die einen heimlichen Kriegseintritt in der Ukraine besprechen, sondern nur mit Spekulationen darüber, woher die Audiodatei stammt.

Zur Lage in Südwestasien sagte sie, hinter dem Konflikt in Gaza stünden geopolitische Motive, man könne ihn nicht getrennt von der Ukraine betrachten. Mehrere UN-Sonderberichterstatter sprächen inzwischen von Völkermord, verwiesen auf die wachsende Gefahr von Hungertoten und erklärten, daß das Netanjahu-Regime vorsätzlich handelt. Die Untersuchung des Völkermordes werde unweigerlich zur Frage der Beteiligung und Mitschuld der USA und Deutschlands führen. Der einzige Ausweg aus dieser gräßlichen Situation sei der Oasenplan, wie ihn Lyndon LaRouche schon 1975 vorgeschlagen hat.1

Auf Zepp-LaRouches strategischen Überblick folgten Militär- und Geheimdienstexperten, die das Wesen der Kriegsgefahr näher erläuterten.

Oberst a.D. Richard Black, ehemaliger Leiter der Strafrechtsabteilung der US-Armee im Pentagon, machte darauf aufmerksam, daß der Krieg in der Ukraine das Hauptthema in Präsident Bidens Rede zur Lage der Nation war. Wann immer ein US-Präsident ausdrücklich sage, er werde keine amerikanischen Bodentruppen schicken, müsse man leider davon ausgehen, daß dies fast schon ein Versprechen sei, es doch zu tun.

Der deutsche Oberstleutnant a.D. Ulrich Scholz, ein ehemaliger NATO-Planer und Dozent für Luftkriegsführung, warnte, die NATO-Staaten hätten jahrzehntelang nicht gemeinsam trainiert und seien gar nicht in der Lage, einen Krieg zu führen. „Wenn die Amerikaner es nicht tun, wird es niemand tun.“ Die ständige Kriegspropaganda in Europa diene nur dazu, das Gesicht zu wahren. „Sie wollen raus.“ Der Ausweg sei, einen Bereich zu finden, in dem alle Parteien gemeinsame Interessen haben, und aufhören zu schießen.

Zepp-LaRouche unterbrach die Sitzung mit der neuesten Meldung, daß die US-Botschaft in Moskau allen Amerikanern geraten habe, Rußland zu verlassen oder ihre Wohnung nicht zu verlassen. Zahlreiche Länder, die routinemäßig die Schritte der US-Außenpolitik nachahmen, seien diesem Beispiel gefolgt.

Der ehemalige US-Diplomat, CIA-Offizier und Vizevorsitzende des Nationalen Geheimdienstrates Graham Fuller sagte dem IPC-Treffen: „Das grundlegende Problem der heutigen Weltstabilität liegt darin, daß die Vereinigten Staaten unfähig sind, die Zukunft zu lesen und die geopolitischen Verschiebungen in der heutigen Welt zu begreifen.“

Die USA seien heute nicht mehr die einzige Supermacht, aber dieser Realität könnten sie sich nicht stellen, und darin liege die Gefahr. „Eines der ,Probleme‘ der Demokratie besteht darin, daß man, um in den Krieg zu ziehen, die gesamte Bevölkerung aufstacheln muß… Man muß den Feind dämonisieren, Putin dämonisieren, es zu einem Kampf zwischen dem absolut Guten und dem absolut Bösen machen.“ Der internationale Einsatz für die „Demokratie“ diene den USA als Waffe, und wann immer die Demokratie ihnen unbequem ist, seien sie dagegen. Die USA seien heute „vielleicht die ideologischste Nation der Welt“.

Prof. Richard Sakwa, britischer Professor für Russische und Europäische Politik an der Universität von Kent, warnte: „Wir befinden uns jetzt im Vorgebirge des Dritten Weltkriegs.“ Man müsse zwischen zwei Ebenen unterscheiden: zum einen die Welt, wie sie als Reaktion auf die Schrecken des Zweiten Weltkriegs strukturiert war, mit den Vereinten Nationen und dem Völkerrecht im Geiste des „Nie wieder“; und zum anderen das Paradigma, das nach 1989 an dessen Stelle trat, ein „zweiter Kalter Krieg“. Im ersten Kalten Krieg sei die Diplomatie weitergegangen. Doch als US-Präsident Obama russische Diplomaten auf unbewiesene Vorwürfe hin auswies, habe das die Diplomatie zerstört. „Es entstand ein Politischer Westen, der auf dem Denken des Kalten Krieges basiert.“ Im „Politischen Osten“ zeichne sich ein Konsens dagegen ab, dort werde gegen den Imperialismus des Westens eine Gemeinwohlidee angestrebt. „Der Globale Süden und der Politische Osten können uns davon abhalten, vom Vorgebirge zu den Gipfeln eines Dritten Weltkriegs zu steigen.“

Warnung vor „nuklearer Hungersnot“

Anschließend sahen die Teilnehmer das Video einer Rede des mexikanischen Kongreßabgeordneten Benjamín Robles Montoya in der Mexikanischen Abgeordnetenkammer vom 6. März, worin er erklärt: „Wir sind am Abgrund eines Atomkriegs angekommen… Frieden durch Entwicklung zu erreichen, das ist der Ausweg.“2

Der Nuklearkriegsexperte Prof. Steve Starr warnte, die Weltkriegsgefahr wachse jetzt, weil Joe Biden zur Wiederwahl antritt und auf keinen Fall als Verlierer des Krieges in der Ukraine dastehen will. Die Atomkriegsgefahr werde massiv verschlimmert durch falsche Narrative, wie die Behauptung, der Westen könne taktische Atomwaffen einsetzen, um Rußland zum Nachgeben zu zwingen. Schon eine einzige Atomwaffe, die über den USA gezündet wird, könne mit einem Elektromagnetischen Puls (EMP) das komplette Stromnetz, alle Festkörperschaltkreise und alle Computer im Land ausschalten. Sie könne einen Feuersturm von 100-150 Quadratmeilen entfachen. Beide Seiten verfügen über Tausende von Kernwaffen, und nach ihrem Einsatz würde der Rauch eine globale stratosphärische Schicht bilden und die gesamte Landwirtschaft der Welt zehn Jahre lang zum Erliegen bringen. Man nenne dies „nukleare Hungersnot“.

George Koo, pensionierter Spezialist für den Handel zwischen den USA und China, pflichtete Oberst Black bei: Die USA neigten dazu, das eine zu sagen und das Gegenteil zu tun. Gegenwärtig gäben die USA den Philippinen und Taiwan politische Signale, um sie zu ermutigen, Stellvertreterkriege mit China zu beginnen. Die chinesische Regierung wisse genau, wer dahinter steckt, und würde als Reaktion darauf die US-Marineeinheiten in der Nachbarschaft ausschalten.

Die Koordinatorin von Humanity for Peace (Menschheit für Frieden), Anastasia Battle, berichtete über ein Treffen der Organisation am 2. März in Detroit mit dem Titel „Notkonferenz für Frieden in Gaza: Die Kinder Gottes schreien nach Gerechtigkeit“. Die Veranstaltung fand in der New Bethel Baptist Church statt, der historischen Kirche der Bürgerrechtler C.L. Franklin und Martin Luther King in Detroit. Neun Videos der Redner sind jetzt auf YouTube verfügbar.3

Ray McGovern, Mitbegründer der kritischen Gruppe Veteran Intelligence Professionals for Sanity (Geheimdienstveteranen für Vernunft, VIPS), erinnerte die Teilnehmer an eine Warnung von US-Präsident John F. Kennedy in seiner berühmten Friedensrede an der American University 1963: Man dürfe einen Gegner niemals vor die Wahl zwischen einer demütigenden Niederlage und einem Atomkrieg stellen. Genau vor diese Wahl werde Biden im Zusammenhang mit seiner Wiederwahl gestellt. Den russischen Präsidenten Putin schätzte McGovern so ein: „Ich würde sagen, er ist ein Staatsmann, und er hat Nerven wie Drahtseile.“ McGovern spielte dann ironisch auf eine Äußerung des für seine Versprecher bekannten ehemaligen US-Präsidenten George W. Bush an: „Mißunterschätzen Sie nicht die Russen!“

McGovern stellte einige Spekulationen über den kürzlichen Rücktritt der berüchtigten Victoria Nuland, der „Harpyie“ des US-Außenministeriums, an. Das öffentlich bekannte Leck bei den deutschen Offizieren sei vielleicht längst nicht alles. Wenn Rußland es abgefangen habe, dann habe es sicherlich auch die amerikanische NSA abgefangen. Möglicherweise habe Nuland hinter dem Rücken aller anderen mit dem deutschen Verteidigungsminister Pistorius zusammengearbeitet, um Taurus-Raketen an die Ukraine zu liefern. McGovern betonte, daß es sich hierbei um Spekulation handele, aber es sei eine ebenso wahrscheinliche Erklärung wie jede andere.

Es folgte eine Diskussionsrunde, in der sich viele neue Teilnehmer vorstellten. Abschließend legte Helga Zepp-LaRouche den Amerikanern dringend nahe, sich mit dem Globalen Süden zu verbünden. „Die Zeichen der Hoffnung sind klein, aber manchmal, wenn man sich in einer Krise befindet, können selbst kleine Zeichen der Hoffnung eine Veränderung bewirken.“ Ein solches Zeichen der Hoffnung sei die immer weiter wachsende Zahl wichtiger Persönlichkeiten, die Lyndon LaRouches Oasenplan für Frieden in Südwestasien unterstützen.


Anmerkungen

1. Unterstützung des LaRouche-Oasenplans für Frieden und Entwicklung in Südwestasien, das 14-Minütige Video und eine Petition zur Unterstützung des Plans, die Sie online unterzeichnen können.

2. Mexican Congressman Robles Denounces Netanyahu’s Genocide, Nuclear War Danger; Calls for New Security and Development Architecture, Executive Intelligence Review, eir.news, 6. März 2024.

3. Emergency Conference for Peace in Gaza, Humanity for Peace, Neun Videos der Redner, 2. März 2024.


Live-Dialog mit Helga Zepp-LaRouche: „Weltbürger aller Länder vereinigt Euch!“, Mittwoch, 6. März 2024, 18.30 Uhr

Schließen Sie sich Helga Zepp-LaRouche in ihrem wöchentlichen Live-Dialog an und helfen Sie mit, das Jahr des Neuen Paradigmas für die gesamte Menschheit einzuläuten. Senden Sie Ihre Fragen, Gedanken und Berichte an fragen@bueso.de oder stellen Sie diese im Live-Stream.

Trotz Ungerechtigkeit: Baut der Menschheit eine Oase der Hoffnung!

4. März 2024 (EIRNS) – Wir werden gewarnt: „Wen die Götter vernichten wollen, den treiben sie zuerst in den Wahnsinn.“ Die utopische militärische Fraktion des verrückten anglo-amerikanischen Establishments hat sich voll und ganz einer „globalen Machtprobe“ mit Russland verschrieben, wahrscheinlich schon kurzfristig in den nächsten Wochen oder Monaten. Anders lassen sich die mehr als leichtfertigen Äußerungen des französischen Präsidenten Emmanuel Macron auf dem Ukraine-Europa-Gipfel am 26. Februar in Paris nicht erklären, wonach sich Europa auf den Einsatz von Truppen in der Ukraine vorbereiten sollte.

Wer auch immer für die jüngste Enthüllung der „abgehörten“ Gespräche zwischen Deutschland und der NATO über die Stationierung von Taurus-Raketen zur Zerstörung der Kertsch-Brücke in Russland verantwortlich ist, eines sollte aus dem 2014 von Russland abgehörten berüchtigten Telefonat von Victoria Nuland mit dem Titel „F…the EU“ offensichtlich sein: Es besteht kein Zweifel daran, dass die Anwesenheit von französischem, britischem und amerikanischem „Vertrags-Militärpersonal“ in der Ukraine als Spezialisten und „technische Berater“ dem russischen Militär voll und ganz bekannt ist und von ihm berücksichtigt wird. Die Reichweite der Taurus-Rakete bedeutet, dass sie Moskau erreichen kann, und wenn Deutschland der Ukraine diese Rakete zur Verfügung stellt, besteht kein Zweifel daran, dass dies ein kriegerischer Akt gegen Russland ist, auf den, wenn nötig, mit maximaler Vergeltung geantwortet werden muss. Das „Abfangen“ des Telefonats sollte uns also sagen, dass wir uns auf dem schnellsten Weg in einen thermonuklearen Krieg befinden, egal was immer gesagt wird, um uns das Gegenteil weiszumachen.

Deshalb ist es heute an der Zeit, wie Dr. Martin Luther King das Schweigen zu brechen. Aus dem kulturellen Inferno der transatlantischen Welt müssen Führungspersönlichkeiten hervortreten, die sich intellektuell gegen diese utopische Fraktion zur Wehr setzen, bevor es zu spät ist. Es gibt Grund zur Hoffnung, die sich in verschiedenen Äußerungen unabhängiger Führungspersönlichkeiten zeigt, die von Wählern, Demonstranten und anderen, die ihre Bemühungen unterstützen, begleitet werden.

In zwei Interviews mit Global Times im Zusammenhang mit den derzeitig in China stattfinden „2 Sitzungen“, wird Helga Zepp-LaRouche zum einem zitiert, das sie hoffe, dass die beiden Sitzungen als eines der wichtigsten politischen Ereignisse Chinas der Welt den Weg zeigen werden, wie die irrige Auffassung überwunden werden kann, ein Land oder eine Gruppe von Ländern müsse ihre Interessen mit allen Mitteln gegen eine andere Gruppe verteidigen. In einem weiteren Interview sagte Zepp-LaRouche: „Die chinesische Außenpolitik hat sich als Anker der Stabilität erwiesen. Die größte Gefahr sind derzeit die beiden regionalen Konflikte: der Russland-Ukraine-Konflikt und der Israel-Palästina-Konflikt. Und für beide Krisen hat China umfassende diplomatische Vorschläge gemacht, die den Weg zu einer friedlichen Lösung aufzeigen. Die Ausweitung der von China vorgeschlagenen Belt and Road Initiative (BRI) könnte eine entscheidende Rolle beim Wiederaufbau der in den Konflikt verwickelten Länder im Rahmen einer regionalen Entwicklungsperspektive spielen. Das Schiller-Institut hat auch einen konkreten wirtschaftlichen Entwicklungsplan, den Oasis-Plan, vorgeschlagen, der für alle beteiligten Länder Frieden bringen könnte.“

Wir müssen den LaRouche-Oasenplan in den öffentlichen Diskurs einbringen. Damit machen wir ihn zum geistigen Eigentum von Millionen. Indem sie sich den Oasen-Plan „aneignen“, können sie das „Britische Empire des Geistes“ enteignen, das sie dazu gebracht hat, an malthusianische Nullsummen zu glauben, obwohl es durchaus Win-Win-Lösungen gibt. Wir können der geistigen Wüste entgegenwirken und sie überwinden, die in den letzten mehr als einem halben Jahrhundert in den Seelen der Bürger entstanden ist, die zu feige waren, ihr Schweigen zu brechen, selbst angesichts des Abschlachtens von Zehntausenden in Gaza. „Entweder die Menschheit setzt dem Krieg ein Ende, oder der Krieg setzt der Menschheit ein Ende“, war noch nie so wahr wie heute. Diese edle Aufgabe war auch noch nie so leicht zu erreichen.

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„Wir sitzen auf einem Pulverfaß“ – Ein Bericht über das 39. Treffen der Internationalen Friedenskoalition

Von Daniel Platt

Die Internationale Friedenskoalition (IPC) traf sich am 1. März zu ihrer 39. wöchentlichen Internet-Organisationsdiskussion. Die Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, warnte eingangs: „Die Situation entwickelt sich von schrecklich zu schlimmer!“ In ihrem Rückblick auf die Ereignisse der letzten Tage erinnerte sie an das Massaker vom 29. Februar, als israelische Truppen das Feuer auf Hunderte hungernde Palästinenser eröffneten, die südwestlich von Gaza-Stadt auf Nahrungsmittelhilfe warteten, wobei 120 Menschen getötet und 750 verletzt wurden. Die Ausrede der israelischen Streitkräfte, ihre Soldaten hätten sich bedroht gefühlt, sei unglaubwürdig: „Ich kann mir nicht vorstellen, wie hungernde Menschen eine Bedrohung für eine hochgerüstete Armee darstellen können.“

Wenige Tage zuvor hatte sich der US-Veteran Aaron Bushnell aus Protest gegen den Völkermord in Gaza vor dem Eingang der israelischen Botschaft in Washington selbst verbrannt. Ebenfalls in der vergangenen Woche hörte der Internationale Gerichtshof (IGH) in Den Haag 50 Staaten der Welt zu den rechtlichen Folgen der israelischen „anhaltenden Besetzung, Besiedlung und Annexion der besetzten Gebiete, einschließlich des Westjordanlands und Ostjerusalems“ an, das Urteil wird aber erst im Sommer erwartet.

Zepp-LaRouche warnte, das Ziel des Likud-Regimes sei offensichtlich, die Palästinenser über die Grenze nach Ägypten zu vertreiben, was gegen das Camp-David-Abkommen verstoßen und die Tür zu einem größeren Krieg öffnen würde. Unter diesen Umständen sei die Umsetzung des „Oasenplans“, den ihr verstorbener Ehemann Lyndon LaRouche 1975 vorgeschlagen hatte, dringender denn je, denn wenn es in der Situation keine Vision der Hoffnung gebe, könne man den sich verschärfenden regionalen Konflikt nicht lösen.

Mit Blick auf den Krieg in der Ukraine sagte sie, daß die Gefahr dort stark eskaliere und uns immer schneller einem Weltkrieg näher bringe. Sie nannte einige Aspekte dieser Entwicklung: Der französische Präsident Macron hat kürzlich vorgeschlagen, NATO-Truppen in die Ukraine zu entsenden, und der deutsche General a.D. Harald Kujat sagte, in der Ukraine befänden sich bereits NATO-Truppen (als „Berater“, genauso wie zu Beginn der amerikanischen Beteiligung am Vietnamkrieg). Bundeskanzler Olaf Scholz weigert sich bisher, Taurus-Raketen in die Ukraine zu schicken, weil diese mit einer Reichweite von 500 km direkte Angriffe auf Rußland ermöglichen würden. Der russische Präsident Wladimir Putin warnt vor einem möglichen Atomkrieg, aber die westliche Presse tut seine Warnungen leichtfertig ab. Russia Today veröffentlichte den Mitschnitt einer mutmaßlichen Diskussion hochrangiger deutscher Militärs über einen Angriff auf die russische Krim-Brücke, woraufhin die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa eine Erklärung der Bundesregierung verlangte.

Abschließend sagte Zepp-LaRouche, die einzige gute Nachricht, die sie verkünden könne, sei der Wahlsieg von George Galloway in England, der wegen seiner Opposition gegen den Gaza-Krieg gerade einen Sitz im Unterhaus gewonnen hat.

Jacques Cheminade, Vorsitzender der Partei Solidarité et Progrès in Frankreich, kommentierte Präsident Macrons Erklärung zur Entsendung von NATO-Truppen in die Ukraine, die Mehrheit der Franzosen halte das für völlig verrückt. „Er ist wie ein kleiner Zwerg, der mit dem Feuer spielt“, sagte Cheminade. Um die Absurdität der Situation zu verdeutlichen, erinnerte er die Diskussionsteilnehmer daran, daß Europa immer noch russisches Flüssiggas und angereichertes Uran importiert. Experten gingen davon aus, daß die französischen und wahrscheinlich auch die deutschen Streitkräfte in einem Krieg gegen Rußland keine sieben Tage durchhalten würden.

Vielfältige Aktivitäten

Dr. James Cobey, der 1997 den Friedensnobelpreis für die Internationale Kampagne für das Verbot von Landminen erhalten hat, beschrieb sein Projekt zur Einrichtung einer „palästinensischen Botschaft“ in Washington, einer potentiellen „AIPAC für Palästina“. (AIPAC ist eine einflußreiche jüdische US-Lobbygruppe, die für Israels Politik wirbt.) Sein Partner bei diesem Vorhaben ist Miko Peled, der Sohn eines israelischen Generals, der 1967 im Sechstagekrieg kämpfte, sich dann aber für einen Dialog mit der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) einsetzte, nachdem die israelische Regierung seine Untersuchung mutmaßlicher israelischer Kriegsverbrechen von 1967 ignoriert hatte.

Anschließend sahen die Teilnehmer einen Videovortrag von Nazih Musharbash, dem Präsidenten der Deutsch-Palästinensischen Gesellschaft. Er betonte, Israel mißachte den Beschluß des IGH vom 26. Januar über vorläufige Maßnahmen zur Verhinderung eines Völkermordes. Israel vertreibe die palästinensische Bevölkerung von einem Ort zum nächsten, bombardiere sie und zwänge sie auf unvorstellbar engem Raum zusammen. Premierminister Netanjahu sei überzeugt, daß das palästinensische „Rückkehrrecht“, das in Punkt 5 der Osloer Vereinbarungen garantiert wird, kein „Hindernis“ mehr wäre, wenn das UN-Palästinahilfswerk (UNRWA) aufgelöst wird. Die Zerstörung der Hamas durch die israelische Armee bedeute, daß es im Gazastreifen keine funktionierende Regierung gibt. Zu dem Massaker bei Gaza-Stadt bemerkte er bitter: „Normalerweise werden erst Warnschüsse in die Luft abgegeben.“

Die IPC-Koordinatorin Anastasia Battle gab einen Bericht über die Vorbereitungen der interreligiösen „Notfallkonferenz für Frieden in Gaza“ in Detroit/Michigan. Bei den Vorwahlen der Demokratischen Partei in dem Staat in der vergangenen Woche gab es eine Kampagne dafür, „unentschieden“ zu wählen, anstatt Präsident Biden die Stimme zu geben, um gegen dessen Rückendeckung für das Morden in Gaza zu protestieren. Mehr als 100.000 Wähler taten dies. Als nächster Schritt ist parallel zu der Sonderkonferenz ein nationaler Aktionstag am 2. März geplant.

Der Iberoamerika-Direktor des Nachrichtenmagazins EIR, Dennis Small, sprach über den Vorwurf des brasilianischen Präsidenten Lula, Israel begehe Völkermord, und Lulas beharrliche Weigerung trotz großen Drucks, diesen Vorwurf zurückzunehmen. Er verlas einen Auszug aus einer aktuellen Erklärung des brasilianischen Außenministeriums: „Die … Untätigkeit der internationalen Gemeinschaft dient angesichts dieser humanitären Tragödie weiter als versteckter Anreiz für die Netanjahu-Regierung, weiterhin unschuldige Zivilisten ins Visier zu nehmen und grundlegende Regeln des humanitären Völkerrechts zu ignorieren.“

Zwei britische Aktivisten erläuterten die Bedeutung des erdrutschartigen Wahlsiegs von George Galloway und der Workers‘ Party, die sich gegen den Völkermord in Gaza eingesetzt hatten. Die britische Regierung versuche, die wachsenden öffentlichen Proteste zu unterdrücken, indem sie diese als Bedrohung für die öffentliche Sicherheit hinstellt, aber die Proteste seien nicht gewalttätig. Die ehemalige Innenministerin Suella Braverman wollte die Proteste als angeblich „antisemitisch“ verbieten. Premierminister Rishi Sunak habe behauptet, mit den Demonstrationen würde Terrorismus unterstützt. Einer der Aktivisten warnte, das Vereinigte Königreich sei „ein schleichender Polizeistaat“.

Ein Aktivist der Veteranen-Friedensgruppe Veterans for Peace berichtete über ihre Kampagne zur Verbreitung eines Briefes, in dem gefordert wird, daß das US-Außenministerium die Waffenlieferungen an Israel einstellt und der Generalinspekteur des Ministeriums eine Untersuchung wegen mutmaßlicher krimineller Handlungen hochrangiger Beamter der Regierung Biden einleitet.

Dann sahen die Teilnehmer ein erschreckendes Video für Kinder aus Deutschland, eine einminütige Animation des öffentlich-rechtlichen Senders KiKa, in der Marschflugkörper als sprechende Trickfiguren darüber diskutieren, welche von ihnen die effektivste Waffe gegen Rußland wäre. Helga Zepp-LaRouche sagte, dies sei Teil einer umfassenden Indoktrinierung der Bevölkerung, um sie auf einen künftigen Krieg vorzubereiten.

Abschließend erklärte Zepp-LaRouche, viele Menschen glaubten, daß „die zionistische Lobby Amerika beherrscht“. Aber wie ihr verstorbener Mann immer sagte, benutze in Wirklichkeit das anglo-amerikanische Establishment Israel als eine „Handgranate“, um die Region Südwestasien zu destabilisieren. Der Grund dafür sei geopolitisch – ein Plan zur Destabilisierung der Region, um die wachsende globale Mehrheit einzudämmen.

Auf die düstere Situation in ihrem Heimatland zurückkommend, sagte sie: „Deutschland ist im Moment wie ein hermetisch abgeriegeltes Land. Man darf nichts … sagen. Wir sitzen auf einem Pulverfaß, und die Bevölkerung ist ahnungslos.“ Sie forderte alle Teilnehmer auf, prominente Persönlichkeiten zu organisieren, die den Oasenplan unterstützen.


Afghanischer Botschafter unterzeichnet Petition für kulturelle Zusammenarbeit

1. März 2024 (EIRNS) – Am 29. Februar 2024 unterzeichnete S.E. Mohammad Homayoon Azizi, Botschafter des Islamischen Emirats Afghanistan in Paris und bei der UNESCO, die Petition des Schiller-Instituts an die UNESCO, in der die Regierungen der westlichen Welt aufgefordert werden, die Zusammenarbeit zum Schutz und zur Bewahrung des kulturellen Erbes Afghanistans auszuweiten und zu verstärken. S.E. Azizi fügte hinzu, er hoffe sehr, dass die 46. Sitzung des UNESCO-Welterbekomitees, die im Juli dieses Jahres in Neu Delhi stattfinden wird, zur Stärkung der Beziehungen zu seinem Land in diesem Bereich beitragen werde.


Nur Entwicklung kann die Strukturen der Sünde besiegen (38. IPC Treffen)

Ein Bericht über das 38. Treffen der Internationalen Friedenskoalition

Von Kevin Gribbroek

„Das Gegenteil von Zerstörung ist Liebe. Und was könnte liebevoller sein, als die Voraussetzungen dafür zu schaffen, daß jeder Mensch auf diesem Planeten das Potential seines Lebens ausschöpfen kann.“

Helga Zepp-LaRouche

Das 38. Internet-Treffen der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 23. Februar hat gezeigt, warum dieses beratende Gremium in einzigartiger Weise geeignet ist, die Krisen anzusprechen und zu lösen, die die Menschheit in ein neues finsteres Zeitalter oder sogar in ein thermonukleares Armageddon zu stürzen drohen. Während sich die meisten Forumsdiskussionen zu Gaza, Ukraine oder anderen Konflikten – ob in den Mainstream- oder alternativen Medien – auf Erklärungen beschränken, warum die eine Seite gut und die andere böse ist, befaßte sich ein Großteil der IPC-Sitzung mit der Frage, wie Gut und Böse aus philosophischer Sicht zu definieren sind. Dies erwies sich als sehr fruchtbar, weil es den Teilnehmern half, auf einer höheren Ebene zu verstehen, warum der „Oasenplan“ und wirtschaftliche Entwicklung allgemein entscheidend für das Überleben der Menschheit sind.

Die IPC-Mitinitiatorin Helga Zepp-LaRouche beschrieb zur Eröffnung der Veranstaltung die gewaltige Kluft zwischen dem Globalen Süden und der „winzigen Minderheit“ des Globalen Nordens, speziell durch den Konflikt in Gaza. Ein Beispiel dafür sei das jüngste G20-Treffen in Brasilien, bei dem sich die USA und andere westliche Länder weigerten, eine gemeinsame Abschlußerklärung zu unterzeichnen, weil Brasilien und Südafrika darauf bestanden, daß darin der Völkermord in Gaza verurteilt wird. Ein weiterer Höhepunkt dieses Konflikts seien die laufenden Anhörungen vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag, wo ein Land nach dem anderen Israel für sein Vorgehen gegen die Palästinenser verurteilt hat. So nannte der Rechtsberater des chinesischen Außenministeriums, Ma Xinmin, Palästina einen „Lackmustest für das kollektive Gewissen der Menschheit“.

Zepp-LaRouche sprach dann über den Wahnsinn westlicher Regierungen, die nicht wahrhaben wollen, daß die Ukraine den Krieg nicht gewinnen kann, und fordern, dem Selenskyj-Regime noch mehr Langstreckenwaffen zu liefern, um weit in russisches Territorium hinein anzugreifen. Diese Politiker scheinen völlig unfähig, über die Folgen ihres Handelns nachzudenken: daß dies mit dem Dritten Weltkrieg enden kann! Weil die strategische Lage so gefährlich sei, müsse sich die IPC um so mehr einsetzen, um „Lösungen für einen sonst scheinbar unlösbaren Konflikt anzubieten“.

Der Weg zur Befreiung Palästinas sei Lyndon LaRouches Oasenplan, der ganz Südwestasien in ein blühendes Wirtschaftszentrum zwischen Asien, Afrika und Europa verwandeln würde – eine optimistische Lösung im besten Interesse Israels, Palästinas und aller Nachbarländer. Ein ähnlicher Ansatz sei für die Ukraine erforderlich. Nur ein neues Paradigma von Zusammenarbeit bei der wirtschaftlichen Entwicklung könne den Kreislauf der Gewalt durchbrechen.

Aktivitäten für den Frieden

Die nächsten Redner, Alan Rivera und Gerardo Castilleja vom mexikanischen Schiller-Institut, berichteten von ihrem jüngsten Einsatz an der Nationalen Autonomen Universität in Mexiko-Stadt, wo sie von Hörsaal zu Hörsaal gingen und Studenten und Professoren über den Oasenplan informierten. Ein Professor erlaubte ihnen sogar, das Video über den Oasenplan vorzuführen. Anschließend nahmen sie auf dem Campus an einer Kundgebung für einen Waffenstillstand in Gaza teil, wo sie auf einige amerikanische „Altlinke“ stießen, die immer noch dieselben hohlen antiimperialistischen Slogans wie vor 40 Jahren wiederholten, ohne zu verstehen, wie man das System, gegen das sie sich wehren, umstürzen kann.

Dr. Mohammad Toor, Vorsitzender des Pakistanisch-Amerikanischen Kongresses, betonte die Notwendigkeit von Frieden durch wirtschaftliche Entwicklung. Schwache Länder müßten sich entwickeln, damit sie nicht den stärkeren zum Opfer fallen. Es gebe genügend Ressourcen auf der Erde, damit sich jede Nation entwickeln und zu Wohlstand kommen kann.

Ein Professor aus Michigan sprach über die Atmosphäre der Angst an den Universitäten, insbesondere in Bezug auf die Gaza-Frage. Obwohl es in diesem US-Staat eine sehr große arabische und muslimische Studentenschaft gibt, haben die Studenten wie auch die Dozenten das Gefühl, daß sie ihre Empfindungen darüber nicht äußern dürfen – daß sie nicht für das eintreten können, was sie für richtig halten. Viele Studenten sind Palästinenser oder haben palästinensische Freunde, von denen viele Angehörige in Gaza verloren haben. Um den Menschen zu helfen, die Angst zu überwinden, organisiert der Dozent eine Kunst- und Kulturveranstaltung in der Überzeugung, daß unter den Bedingungen der Unterdrückung die einzige Möglichkeit, seine Stimme zu erheben, in der Kunst liegt.

Der nächste Redner, Jack Gilroy von der Gruppe Veterans for Peace, berichtete über eine Initiative, sämtlichen Dienststellen des US-Außenministeriums ein Dokument über die Verbrechen Israels und der USA im Gazastreifen zu übermitteln. In dem Dokument werden die Beamten des Außenministeriums gewarnt, daß sie an kriminellen Handlungen – der Ermordung tausender Menschen im Gazastreifen – beteiligt sind und dafür strafrechtlich verfolgt werden könnten.

Philosophischer Dialog

In der Diskussion wurde von Pater Harry Bury ein tiefgreifender Dialog über das Wesen von Gut und Böse angestoßen. Er kritisierte zwei weit verbreitete Überzeugungen, in denen er Hindernisse für die Verwirklichung des Ziels des Friedens durch Entwicklung sieht.

Die erste sei die Vorstellung, daß es böse Menschen auf der Welt gibt. Pater Bury hält das für falsch und meint, es gebe gute Menschen, die böse Dinge tun, weil sie es nicht besser wissen. Man müsse diese Menschen erziehen, damit sie verstehen, was gut ist.

Die zweite Überzeugung sei, daß man Böses am besten durch Strafen verhindert. Aber die weltweite Rückfallquote von 80-85% beweise, daß auch das falsch ist. „Gerechtigkeit ist nicht Rache, Gerechtigkeit heißt nicht Gleiches mit Gleichem vergelten. Gerechtigkeit ist, den Übeltäter auf den rechten Weg zu führen“, sagte Bury.

Zepp-LaRouche stimmte zwar zu, daß die Menschen grundsätzlich gut sind, war aber in einem Punkt anderer Meinung: „Angesichts der Tatsache, daß die menschliche Gattung vom Schöpfer mit einem freien Willen ausgestattet ist, frage ich mich, warum manche Menschen durchaus in der Lage sind, zu begreifen, daß das, was sie tun, böse ist, und es trotzdem tun? Warum haben sie sich auf die Seite Satans gestellt?“

Der Professor aus Michigan sprach dazu über einen Gedanken aus dem Buch Eichmann in Jerusalem: Ein Bericht von der Banalität des Bösen von Hannah Arendt: daß das Böse das Fehlen von Empathie sei – die Unfähigkeit, andere Menschen als gleichwertig zu betrachten. Zepp-LaRouche stimmte dieser Ansicht voll und ganz zu und erläuterte Friedrich Schillers Überzeugung, daß nur die ästhetische Erziehung – eine Erziehung, die in edlen und erhabenen Begriffen wurzelt – die Menschen auf die Ebene der Vernunft heben kann.

Dennis Small vom Schiller-Institut betonte, um das Böse zu besiegen, müsse man das internationale Finanzsystem der Londoner City und der Wall Street einer umfassenden Konkurssanierung unterziehen, weil dieses System an sich böse sei – Papst Johannes Paul II. nannte es „Strukturen der Sünde“ – und die Voraussetzungen für böse Politik schaffe. Solange dieses System herrsche, werde es das Potential, das Gute in den Menschen hervorzubringen, immer behindern. Die Boykottbewegung BDS („Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen“) sei zwar nicht schlecht, aber wenn man das Problem wirklich an der Wurzel packen will, müsse man das Finanzsystem ändern.

Zum Abschluß des Treffens brachte Helga Zepp-LaRouche ihre Überzeugung zum Ausdruck, daß „Armut die größte Verletzung der Menschenrechte ist, die man sich vorstellen kann“. Kinder, die hungrig und ohne Bildung aufwachsen, würden ihrer Menschlichkeit beraubt. Die einzige Möglichkeit, die Krisen in Gaza und der Ukraine zu lösen, sei eine Diskussion über die Entwicklung dieser verarmten Regionen, die sehr wohl möglich sei. In der Vergangenheit seien Zentral- und Südwestasien hochentwickelt gewesen: Bagdad war die größte Stadt der Welt, Afghanistan war das Land der tausend Städte, Syrien war Teil der Seidenstraße. „Wenn wir diese große Tradition der Vergangenheit mit einer Vision für die Zukunft verbinden, wenn das zur Motivation aller Beteiligten wird, dann glaube ich, daß wir eine viel schönere Epoche der Geschichte einläuten können.“


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