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Global Diplomacy

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Im Vorgebirge des Dritten Weltkriegs – Ein Bericht über das 40. Treffen der Internationalen Friedenskoalition

Von Daniel Platt

Das 40. wöchentliche Online-Treffen der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 8. März begann mit einer Warnung der Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, daß die Gefahr eines Atomkriegs weiterhin akut ist. Das bevorstehende NATO-Großmanöver Steadfast Defender, bei dem 90.000 Soldaten explizit einen Krieg mit Rußland proben, sei ein Beispiel für das explosive Umfeld. Die Mainstream-Medien befaßten sich nicht mit der offensichtlich gestiegenen Gefahr eines Dritten Weltkriegs im Zuge des Skandals um das durchgesickerte Audio hoher deutscher Luftwaffenoffiziere, die einen heimlichen Kriegseintritt in der Ukraine besprechen, sondern nur mit Spekulationen darüber, woher die Audiodatei stammt.

Zur Lage in Südwestasien sagte sie, hinter dem Konflikt in Gaza stünden geopolitische Motive, man könne ihn nicht getrennt von der Ukraine betrachten. Mehrere UN-Sonderberichterstatter sprächen inzwischen von Völkermord, verwiesen auf die wachsende Gefahr von Hungertoten und erklärten, daß das Netanjahu-Regime vorsätzlich handelt. Die Untersuchung des Völkermordes werde unweigerlich zur Frage der Beteiligung und Mitschuld der USA und Deutschlands führen. Der einzige Ausweg aus dieser gräßlichen Situation sei der Oasenplan, wie ihn Lyndon LaRouche schon 1975 vorgeschlagen hat.1

Auf Zepp-LaRouches strategischen Überblick folgten Militär- und Geheimdienstexperten, die das Wesen der Kriegsgefahr näher erläuterten.

Oberst a.D. Richard Black, ehemaliger Leiter der Strafrechtsabteilung der US-Armee im Pentagon, machte darauf aufmerksam, daß der Krieg in der Ukraine das Hauptthema in Präsident Bidens Rede zur Lage der Nation war. Wann immer ein US-Präsident ausdrücklich sage, er werde keine amerikanischen Bodentruppen schicken, müsse man leider davon ausgehen, daß dies fast schon ein Versprechen sei, es doch zu tun.

Der deutsche Oberstleutnant a.D. Ulrich Scholz, ein ehemaliger NATO-Planer und Dozent für Luftkriegsführung, warnte, die NATO-Staaten hätten jahrzehntelang nicht gemeinsam trainiert und seien gar nicht in der Lage, einen Krieg zu führen. „Wenn die Amerikaner es nicht tun, wird es niemand tun.“ Die ständige Kriegspropaganda in Europa diene nur dazu, das Gesicht zu wahren. „Sie wollen raus.“ Der Ausweg sei, einen Bereich zu finden, in dem alle Parteien gemeinsame Interessen haben, und aufhören zu schießen.

Zepp-LaRouche unterbrach die Sitzung mit der neuesten Meldung, daß die US-Botschaft in Moskau allen Amerikanern geraten habe, Rußland zu verlassen oder ihre Wohnung nicht zu verlassen. Zahlreiche Länder, die routinemäßig die Schritte der US-Außenpolitik nachahmen, seien diesem Beispiel gefolgt.

Der ehemalige US-Diplomat, CIA-Offizier und Vizevorsitzende des Nationalen Geheimdienstrates Graham Fuller sagte dem IPC-Treffen: „Das grundlegende Problem der heutigen Weltstabilität liegt darin, daß die Vereinigten Staaten unfähig sind, die Zukunft zu lesen und die geopolitischen Verschiebungen in der heutigen Welt zu begreifen.“

Die USA seien heute nicht mehr die einzige Supermacht, aber dieser Realität könnten sie sich nicht stellen, und darin liege die Gefahr. „Eines der ,Probleme‘ der Demokratie besteht darin, daß man, um in den Krieg zu ziehen, die gesamte Bevölkerung aufstacheln muß… Man muß den Feind dämonisieren, Putin dämonisieren, es zu einem Kampf zwischen dem absolut Guten und dem absolut Bösen machen.“ Der internationale Einsatz für die „Demokratie“ diene den USA als Waffe, und wann immer die Demokratie ihnen unbequem ist, seien sie dagegen. Die USA seien heute „vielleicht die ideologischste Nation der Welt“.

Prof. Richard Sakwa, britischer Professor für Russische und Europäische Politik an der Universität von Kent, warnte: „Wir befinden uns jetzt im Vorgebirge des Dritten Weltkriegs.“ Man müsse zwischen zwei Ebenen unterscheiden: zum einen die Welt, wie sie als Reaktion auf die Schrecken des Zweiten Weltkriegs strukturiert war, mit den Vereinten Nationen und dem Völkerrecht im Geiste des „Nie wieder“; und zum anderen das Paradigma, das nach 1989 an dessen Stelle trat, ein „zweiter Kalter Krieg“. Im ersten Kalten Krieg sei die Diplomatie weitergegangen. Doch als US-Präsident Obama russische Diplomaten auf unbewiesene Vorwürfe hin auswies, habe das die Diplomatie zerstört. „Es entstand ein Politischer Westen, der auf dem Denken des Kalten Krieges basiert.“ Im „Politischen Osten“ zeichne sich ein Konsens dagegen ab, dort werde gegen den Imperialismus des Westens eine Gemeinwohlidee angestrebt. „Der Globale Süden und der Politische Osten können uns davon abhalten, vom Vorgebirge zu den Gipfeln eines Dritten Weltkriegs zu steigen.“

Warnung vor „nuklearer Hungersnot“

Anschließend sahen die Teilnehmer das Video einer Rede des mexikanischen Kongreßabgeordneten Benjamín Robles Montoya in der Mexikanischen Abgeordnetenkammer vom 6. März, worin er erklärt: „Wir sind am Abgrund eines Atomkriegs angekommen… Frieden durch Entwicklung zu erreichen, das ist der Ausweg.“2

Der Nuklearkriegsexperte Prof. Steve Starr warnte, die Weltkriegsgefahr wachse jetzt, weil Joe Biden zur Wiederwahl antritt und auf keinen Fall als Verlierer des Krieges in der Ukraine dastehen will. Die Atomkriegsgefahr werde massiv verschlimmert durch falsche Narrative, wie die Behauptung, der Westen könne taktische Atomwaffen einsetzen, um Rußland zum Nachgeben zu zwingen. Schon eine einzige Atomwaffe, die über den USA gezündet wird, könne mit einem Elektromagnetischen Puls (EMP) das komplette Stromnetz, alle Festkörperschaltkreise und alle Computer im Land ausschalten. Sie könne einen Feuersturm von 100-150 Quadratmeilen entfachen. Beide Seiten verfügen über Tausende von Kernwaffen, und nach ihrem Einsatz würde der Rauch eine globale stratosphärische Schicht bilden und die gesamte Landwirtschaft der Welt zehn Jahre lang zum Erliegen bringen. Man nenne dies „nukleare Hungersnot“.

George Koo, pensionierter Spezialist für den Handel zwischen den USA und China, pflichtete Oberst Black bei: Die USA neigten dazu, das eine zu sagen und das Gegenteil zu tun. Gegenwärtig gäben die USA den Philippinen und Taiwan politische Signale, um sie zu ermutigen, Stellvertreterkriege mit China zu beginnen. Die chinesische Regierung wisse genau, wer dahinter steckt, und würde als Reaktion darauf die US-Marineeinheiten in der Nachbarschaft ausschalten.

Die Koordinatorin von Humanity for Peace (Menschheit für Frieden), Anastasia Battle, berichtete über ein Treffen der Organisation am 2. März in Detroit mit dem Titel „Notkonferenz für Frieden in Gaza: Die Kinder Gottes schreien nach Gerechtigkeit“. Die Veranstaltung fand in der New Bethel Baptist Church statt, der historischen Kirche der Bürgerrechtler C.L. Franklin und Martin Luther King in Detroit. Neun Videos der Redner sind jetzt auf YouTube verfügbar.3

Ray McGovern, Mitbegründer der kritischen Gruppe Veteran Intelligence Professionals for Sanity (Geheimdienstveteranen für Vernunft, VIPS), erinnerte die Teilnehmer an eine Warnung von US-Präsident John F. Kennedy in seiner berühmten Friedensrede an der American University 1963: Man dürfe einen Gegner niemals vor die Wahl zwischen einer demütigenden Niederlage und einem Atomkrieg stellen. Genau vor diese Wahl werde Biden im Zusammenhang mit seiner Wiederwahl gestellt. Den russischen Präsidenten Putin schätzte McGovern so ein: „Ich würde sagen, er ist ein Staatsmann, und er hat Nerven wie Drahtseile.“ McGovern spielte dann ironisch auf eine Äußerung des für seine Versprecher bekannten ehemaligen US-Präsidenten George W. Bush an: „Mißunterschätzen Sie nicht die Russen!“

McGovern stellte einige Spekulationen über den kürzlichen Rücktritt der berüchtigten Victoria Nuland, der „Harpyie“ des US-Außenministeriums, an. Das öffentlich bekannte Leck bei den deutschen Offizieren sei vielleicht längst nicht alles. Wenn Rußland es abgefangen habe, dann habe es sicherlich auch die amerikanische NSA abgefangen. Möglicherweise habe Nuland hinter dem Rücken aller anderen mit dem deutschen Verteidigungsminister Pistorius zusammengearbeitet, um Taurus-Raketen an die Ukraine zu liefern. McGovern betonte, daß es sich hierbei um Spekulation handele, aber es sei eine ebenso wahrscheinliche Erklärung wie jede andere.

Es folgte eine Diskussionsrunde, in der sich viele neue Teilnehmer vorstellten. Abschließend legte Helga Zepp-LaRouche den Amerikanern dringend nahe, sich mit dem Globalen Süden zu verbünden. „Die Zeichen der Hoffnung sind klein, aber manchmal, wenn man sich in einer Krise befindet, können selbst kleine Zeichen der Hoffnung eine Veränderung bewirken.“ Ein solches Zeichen der Hoffnung sei die immer weiter wachsende Zahl wichtiger Persönlichkeiten, die Lyndon LaRouches Oasenplan für Frieden in Südwestasien unterstützen.


Anmerkungen

1. Unterstützung des LaRouche-Oasenplans für Frieden und Entwicklung in Südwestasien, das 14-Minütige Video und eine Petition zur Unterstützung des Plans, die Sie online unterzeichnen können.

2. Mexican Congressman Robles Denounces Netanyahu’s Genocide, Nuclear War Danger; Calls for New Security and Development Architecture, Executive Intelligence Review, eir.news, 6. März 2024.

3. Emergency Conference for Peace in Gaza, Humanity for Peace, Neun Videos der Redner, 2. März 2024.


„Wir sitzen auf einem Pulverfaß“ – Ein Bericht über das 39. Treffen der Internationalen Friedenskoalition

Von Daniel Platt

Die Internationale Friedenskoalition (IPC) traf sich am 1. März zu ihrer 39. wöchentlichen Internet-Organisationsdiskussion. Die Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, warnte eingangs: „Die Situation entwickelt sich von schrecklich zu schlimmer!“ In ihrem Rückblick auf die Ereignisse der letzten Tage erinnerte sie an das Massaker vom 29. Februar, als israelische Truppen das Feuer auf Hunderte hungernde Palästinenser eröffneten, die südwestlich von Gaza-Stadt auf Nahrungsmittelhilfe warteten, wobei 120 Menschen getötet und 750 verletzt wurden. Die Ausrede der israelischen Streitkräfte, ihre Soldaten hätten sich bedroht gefühlt, sei unglaubwürdig: „Ich kann mir nicht vorstellen, wie hungernde Menschen eine Bedrohung für eine hochgerüstete Armee darstellen können.“

Wenige Tage zuvor hatte sich der US-Veteran Aaron Bushnell aus Protest gegen den Völkermord in Gaza vor dem Eingang der israelischen Botschaft in Washington selbst verbrannt. Ebenfalls in der vergangenen Woche hörte der Internationale Gerichtshof (IGH) in Den Haag 50 Staaten der Welt zu den rechtlichen Folgen der israelischen „anhaltenden Besetzung, Besiedlung und Annexion der besetzten Gebiete, einschließlich des Westjordanlands und Ostjerusalems“ an, das Urteil wird aber erst im Sommer erwartet.

Zepp-LaRouche warnte, das Ziel des Likud-Regimes sei offensichtlich, die Palästinenser über die Grenze nach Ägypten zu vertreiben, was gegen das Camp-David-Abkommen verstoßen und die Tür zu einem größeren Krieg öffnen würde. Unter diesen Umständen sei die Umsetzung des „Oasenplans“, den ihr verstorbener Ehemann Lyndon LaRouche 1975 vorgeschlagen hatte, dringender denn je, denn wenn es in der Situation keine Vision der Hoffnung gebe, könne man den sich verschärfenden regionalen Konflikt nicht lösen.

Mit Blick auf den Krieg in der Ukraine sagte sie, daß die Gefahr dort stark eskaliere und uns immer schneller einem Weltkrieg näher bringe. Sie nannte einige Aspekte dieser Entwicklung: Der französische Präsident Macron hat kürzlich vorgeschlagen, NATO-Truppen in die Ukraine zu entsenden, und der deutsche General a.D. Harald Kujat sagte, in der Ukraine befänden sich bereits NATO-Truppen (als „Berater“, genauso wie zu Beginn der amerikanischen Beteiligung am Vietnamkrieg). Bundeskanzler Olaf Scholz weigert sich bisher, Taurus-Raketen in die Ukraine zu schicken, weil diese mit einer Reichweite von 500 km direkte Angriffe auf Rußland ermöglichen würden. Der russische Präsident Wladimir Putin warnt vor einem möglichen Atomkrieg, aber die westliche Presse tut seine Warnungen leichtfertig ab. Russia Today veröffentlichte den Mitschnitt einer mutmaßlichen Diskussion hochrangiger deutscher Militärs über einen Angriff auf die russische Krim-Brücke, woraufhin die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa eine Erklärung der Bundesregierung verlangte.

Abschließend sagte Zepp-LaRouche, die einzige gute Nachricht, die sie verkünden könne, sei der Wahlsieg von George Galloway in England, der wegen seiner Opposition gegen den Gaza-Krieg gerade einen Sitz im Unterhaus gewonnen hat.

Jacques Cheminade, Vorsitzender der Partei Solidarité et Progrès in Frankreich, kommentierte Präsident Macrons Erklärung zur Entsendung von NATO-Truppen in die Ukraine, die Mehrheit der Franzosen halte das für völlig verrückt. „Er ist wie ein kleiner Zwerg, der mit dem Feuer spielt“, sagte Cheminade. Um die Absurdität der Situation zu verdeutlichen, erinnerte er die Diskussionsteilnehmer daran, daß Europa immer noch russisches Flüssiggas und angereichertes Uran importiert. Experten gingen davon aus, daß die französischen und wahrscheinlich auch die deutschen Streitkräfte in einem Krieg gegen Rußland keine sieben Tage durchhalten würden.

Vielfältige Aktivitäten

Dr. James Cobey, der 1997 den Friedensnobelpreis für die Internationale Kampagne für das Verbot von Landminen erhalten hat, beschrieb sein Projekt zur Einrichtung einer „palästinensischen Botschaft“ in Washington, einer potentiellen „AIPAC für Palästina“. (AIPAC ist eine einflußreiche jüdische US-Lobbygruppe, die für Israels Politik wirbt.) Sein Partner bei diesem Vorhaben ist Miko Peled, der Sohn eines israelischen Generals, der 1967 im Sechstagekrieg kämpfte, sich dann aber für einen Dialog mit der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) einsetzte, nachdem die israelische Regierung seine Untersuchung mutmaßlicher israelischer Kriegsverbrechen von 1967 ignoriert hatte.

Anschließend sahen die Teilnehmer einen Videovortrag von Nazih Musharbash, dem Präsidenten der Deutsch-Palästinensischen Gesellschaft. Er betonte, Israel mißachte den Beschluß des IGH vom 26. Januar über vorläufige Maßnahmen zur Verhinderung eines Völkermordes. Israel vertreibe die palästinensische Bevölkerung von einem Ort zum nächsten, bombardiere sie und zwänge sie auf unvorstellbar engem Raum zusammen. Premierminister Netanjahu sei überzeugt, daß das palästinensische „Rückkehrrecht“, das in Punkt 5 der Osloer Vereinbarungen garantiert wird, kein „Hindernis“ mehr wäre, wenn das UN-Palästinahilfswerk (UNRWA) aufgelöst wird. Die Zerstörung der Hamas durch die israelische Armee bedeute, daß es im Gazastreifen keine funktionierende Regierung gibt. Zu dem Massaker bei Gaza-Stadt bemerkte er bitter: „Normalerweise werden erst Warnschüsse in die Luft abgegeben.“

Die IPC-Koordinatorin Anastasia Battle gab einen Bericht über die Vorbereitungen der interreligiösen „Notfallkonferenz für Frieden in Gaza“ in Detroit/Michigan. Bei den Vorwahlen der Demokratischen Partei in dem Staat in der vergangenen Woche gab es eine Kampagne dafür, „unentschieden“ zu wählen, anstatt Präsident Biden die Stimme zu geben, um gegen dessen Rückendeckung für das Morden in Gaza zu protestieren. Mehr als 100.000 Wähler taten dies. Als nächster Schritt ist parallel zu der Sonderkonferenz ein nationaler Aktionstag am 2. März geplant.

Der Iberoamerika-Direktor des Nachrichtenmagazins EIR, Dennis Small, sprach über den Vorwurf des brasilianischen Präsidenten Lula, Israel begehe Völkermord, und Lulas beharrliche Weigerung trotz großen Drucks, diesen Vorwurf zurückzunehmen. Er verlas einen Auszug aus einer aktuellen Erklärung des brasilianischen Außenministeriums: „Die … Untätigkeit der internationalen Gemeinschaft dient angesichts dieser humanitären Tragödie weiter als versteckter Anreiz für die Netanjahu-Regierung, weiterhin unschuldige Zivilisten ins Visier zu nehmen und grundlegende Regeln des humanitären Völkerrechts zu ignorieren.“

Zwei britische Aktivisten erläuterten die Bedeutung des erdrutschartigen Wahlsiegs von George Galloway und der Workers‘ Party, die sich gegen den Völkermord in Gaza eingesetzt hatten. Die britische Regierung versuche, die wachsenden öffentlichen Proteste zu unterdrücken, indem sie diese als Bedrohung für die öffentliche Sicherheit hinstellt, aber die Proteste seien nicht gewalttätig. Die ehemalige Innenministerin Suella Braverman wollte die Proteste als angeblich „antisemitisch“ verbieten. Premierminister Rishi Sunak habe behauptet, mit den Demonstrationen würde Terrorismus unterstützt. Einer der Aktivisten warnte, das Vereinigte Königreich sei „ein schleichender Polizeistaat“.

Ein Aktivist der Veteranen-Friedensgruppe Veterans for Peace berichtete über ihre Kampagne zur Verbreitung eines Briefes, in dem gefordert wird, daß das US-Außenministerium die Waffenlieferungen an Israel einstellt und der Generalinspekteur des Ministeriums eine Untersuchung wegen mutmaßlicher krimineller Handlungen hochrangiger Beamter der Regierung Biden einleitet.

Dann sahen die Teilnehmer ein erschreckendes Video für Kinder aus Deutschland, eine einminütige Animation des öffentlich-rechtlichen Senders KiKa, in der Marschflugkörper als sprechende Trickfiguren darüber diskutieren, welche von ihnen die effektivste Waffe gegen Rußland wäre. Helga Zepp-LaRouche sagte, dies sei Teil einer umfassenden Indoktrinierung der Bevölkerung, um sie auf einen künftigen Krieg vorzubereiten.

Abschließend erklärte Zepp-LaRouche, viele Menschen glaubten, daß „die zionistische Lobby Amerika beherrscht“. Aber wie ihr verstorbener Mann immer sagte, benutze in Wirklichkeit das anglo-amerikanische Establishment Israel als eine „Handgranate“, um die Region Südwestasien zu destabilisieren. Der Grund dafür sei geopolitisch – ein Plan zur Destabilisierung der Region, um die wachsende globale Mehrheit einzudämmen.

Auf die düstere Situation in ihrem Heimatland zurückkommend, sagte sie: „Deutschland ist im Moment wie ein hermetisch abgeriegeltes Land. Man darf nichts … sagen. Wir sitzen auf einem Pulverfaß, und die Bevölkerung ist ahnungslos.“ Sie forderte alle Teilnehmer auf, prominente Persönlichkeiten zu organisieren, die den Oasenplan unterstützen.


Eine Friedensvision für Milliarden Jahre – Ein Bericht vom Treffen der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 16. Februar.

Von Kevin Gribbroek

„Wir sind an einem Punkt in der Geschichte angelangt, an dem wir uns, weil wir alle in einem Boot sitzen, auf die Ebene der Vernunft erheben müssen, um eine Lösung für die gesamte Menschheit zu finden.“

Helga Zepp-larouche

Die 37. Internetkonferenz der Internationalen Friedenskoalition (International Peace Coalition, IPC) am 16. Februar war dem Kampf gegen den Pragmatismus gewidmet, der das Denken der meisten Menschen in der heutigen Gesellschaft hemmt und verhindert, daß sie übergeordnete Lösungen für die schweren Krisen der Menschheit aufgreifen. Die Menschen verheddern sich oft in den Einzelheiten der verschiedenen Konflikte – etwa Gaza oder die Ukraine –, und das nimmt ihnen die Fähigkeit, sich eine übergreifende, dauerhafte Lösung vorzustellen, die die Bedürfnisse aller Länder der Welt berücksichtigen muß. Dies war die Herausforderung, der sich die IPC mit der Premiere des neuen Videos Der Oasenplan – LaRouches Lösung für den Nahen Osten stellte.

Helga Zepp-LaRouche, die Gründerin des Schiller-Instituts und Initiatorin der IPC, eröffnete die Veranstaltung mit einem strategischen Überblick und erwähnte die jährliche Münchner Sicherheitskonferenz, die gerade stattfindet. Diese Konferenz sei in der Vergangenheit ein Forum für die Suche nach Lösungen für wesentliche Sicherheitsfragen gewesen, sei aber inzwischen zu einer PR-Veranstaltung für den Militärisch-Industriellen Komplex verkommen – der Tenor sei Konfrontation, nicht Diplomatie.

Eine Ausnahme bilde UN-Generalsekretär António Guterres, der dort beklagte, daß 1,4 Millionen Palästinensern in Rafah ein ungeheuerliches Schicksal droht. Und der Präsident Ghanas forderte in München eine gerechte neue Wirtschaftsordnung: Es könne nicht so weitergehen, daß ein Teil der Welt im Überfluß lebt und der andere Teil hungert.

Zepp-LaRouche berichtete weiter, daß ab dem 19. Februar 52 Länder eine Woche lang vor dem Weltgerichtshof in Den Haag zu einer Klage der UN-Vollversammlung vom 30. Dezember 2022  gegen israelische Menschenrechtsverletzungen an den Palästinensern über einen Zeitraum von 55 Jahren aussagen werden. Das sei zwar gut und richtig, aber man müsse das Problem noch viel grundlegender angehen: Solange sich an der scheinbaren Ausweglosigkeit der Lage nichts ändere, könne man keine Lösung finden. Deshalb sei Lyndon LaRouches „Oasenplan“ aus dem Jahr 1975 für die wirtschaftliche Entwicklung ganz Südwestasiens entscheidend. Solange man nicht das geopolitische Spiel über den Haufen wirft – was der Oasen-Plan tut – und ein neues Entwicklungsparadigma schafft, gäbe es keine Hoffnung.

Es sei extrem wichtig, das Video über den Oasen-Plan weit zu verbreiten, um mit diesem Konzept die Diskussion zu übernehmen.

Monetarismus und Malthusianismus überwinden

Anschließend wurde das viertelstündige Video gezeigt, und der Produzent des Videos, Jason Ross von der amerikanischen LaRouche-Organisation (TLO), stellte sich den Fragen der IPC-Teilnehmer. Ross betonte einleitend, auf dem Weg zum Frieden müsse man manchmal „das Terrain wechseln“. Denn unter dem heute herrschenden Hegemoniedenken sei kein Frieden möglich.

Zwei Aspekte dieses Paradigmas müßten geändert werden: Die UNO schätze, daß der Wiederaufbau des Gazastreifens 20 Milliarden Dollar über einen Zeitraum von 70 Jahren kosten wird. Doch das sei monetaristische Sichtweise, die nicht berücksichtigt, daß nicht nur Gaza, sondern die gesamte Region in einer Weise umgestaltet werden muß, die allen Menschen dort zugutekommt.

Ein zweites Problem sei, daß es viele Menschen gibt, die zwar völlig zu Recht gegen den Krieg, gleichzeitig aber auch gegen den Frieden sind. Ross nannte als Beispiel die Energiepolitik: Der Oasen-Plan erfordere die Atomkraft, weil es die effizienteste Energiequelle ist. Doch leider hätten viele Friedensaktivisten eine grüne, wachstumsfeindliche, malthusianische Ideologie und seien Atomkraftgegner. Diese Ideologie verdamme zahllose Menschen zu Armut und unnötigem Tod und verhindere ein neues Paradigma des Friedens durch wirtschaftliche Entwicklung. Abschließend betonte Ross, daß der Oasenplan überhaupt nicht im Widerspruch zur Notwendigkeit eines Waffenstillstands steht.

Neue Wege der Finanzierung

Ein Teilnehmer aus Großbritannien stieß eine sehr nützliche Diskussion an, indem er die Frage stellte, wie man Entwicklung ohne die Konditionalitäten finanzieren könne, die arme Länder zu Sklaven der westlichen Finanzwelt machen. Ross antwortete, es gebe heute ein neues Paradigma der Kreditvergabe außerhalb der „Schuldsklaverei“ von IWF und Weltbank, bei dem die Kreditvergabe für realwirtschaftliche Entwicklung im Mittelpunkt steht. Als Beispiele nannte er die Afrikanische Entwicklungsbank, die Neue Entwicklungsbank der BRICS sowie verschiedene chinesische Banken, die die Gürtel- und Straßen-Initiative (BRI) finanzieren.

Dennis Small vom Schiller-Institut ergänzte, die britischen und US-Banken des bankrotten transatlantischen Finanzsystems würden Kredite für echte Entwicklung erst vergeben, „wenn die Hölle zufriert“. Mit zwei Billiarden Dollar (!) an Finanztiteln in ihren Büchern vergäben westliche Banken heute Kredite nur für einen einzigen Zweck: mehr Spekulation. Eine solche Art der Kreditvergabe solle den Zustand zementieren, daß keine physische wirtschaftliche Entwicklung stattfindet, und den armen Nationen der Welt malthusianische Entvölkerung aufzwingen. Die Leute, die gerne über China schimpfen – das ein Hauptbestandteil des neuen Kreditparadigmas ist –, müßten erst einmal erklären, wie es China gelungen ist, 850 Millionen Menschen aus der Armut zu befreien.

Bob Cushing von Pax Christi begann mit einer Lesung aus Jesaja, Kapitel 58, Verse 6-14 über das Thema Fasten. Dazu nannte er ein Zitat der Dichterin und Aktivistin Frida Berrigan, um dann mit den Worten zu schließen: „Hier ist die ,Aufgaben-Liste‘: laßt die Gefangenen frei; befreit die Unterdrückten; teilt euer Essen mit den Hungrigen; öffnet den Obdachlosen die Tür; kleidet die Nackten; beendet die Kriege. Und jetzt laßt uns an die Arbeit gehen!“

Dennis Speed vom Schiller-Institut betonte, mit dem Verfahren vor dem Internationalen Gerichtshof im Auftrag der UN-Vollversammlung (s.o.) öffne sich ein ausgezeichnetes Aktionsfeld, um unsere Intervention in die strategische Situation zu verstärken.

Alejandro Zenteno Chávez von der mexikanischen Gesellschaft „Vernunft und Denken“ überbrachte Grüße an die IPC und äußerte seine Überzeugung, daß der Oasenplan einen Weg zu einer Lösung für die ganze Welt bietet.

Helga Zepp-LaRouche nahm die IPC-Teilnehmer in ihren Schlußworten mit auf einen Rundgang durch den „langen Bogen der Geschichte“. Sie erinnerte an verschiedene Hochphasen der menschlichen Zivilisation, vom Konfuzianismus in China über die griechische Klassik bis zur italienischen Renaissance und der Amerikanischen Revolution. Bei diesem langen Bogen der Geschichte sei die Dynamik aber immer so gewesen, daß ein Teil der Welt eine Renaissance erleben konnte, während ein anderer in einem dunklen Zeitalter steckte. Heute sei das anders, die Menschheit „sitzt in einem Boot“: Atomwaffen würden uns alle vernichten; das Internet ermöglicht eine globale Vernetzung; Pandemien treffen über den Flugverkehr die ganze Welt. Wegen dieser Dynamik würden regional begrenzte Lösungen für Krisen nicht mehr funktionieren.

Zepp-LaRouche fuhr fort, Nationalstaaten blieben zwar wichtig, aber man müsse ein Paradigma schaffen, das nicht zuläßt, daß die Interessen eines einzelnen Landes über die Interessen der Menschheit gestellt werden. Die gemeinsame wirtschaftliche Entwicklung aller Länder mache dies möglich. Wir bräuchten eine Diskussion darüber, eine Vision zu entwickeln, wie wir unsere Unsterblichkeit als Spezies bewahren können – und das nicht nur hier auf der Erde, sondern angesichts der Tatsache, daß unser Sonnensystem irgendwann in den nächsten Milliarden Jahren unweigerlich untergehen wird, in der gesamten Galaxis. Angesichts des ungeheuren Führungsvakuums in der nordatlantischen Region bestehe unsere Aufgabe darin, die Idee des Neuen Paradigmas in den öffentlichen Diskurs einzubringen. Dazu gehöre u.a., alle Diskussionsforen mit der Idee des Oasenplans „zu fluten“. Wenn eine Handvoll führende Persönlichkeiten sich für das neue Paradigma einsetzt, könne sich das wie ein Lauffeuer verbreiten und eine allgemeine Renaissance auslösen.


Schiller-Insitut Bericht vom Rußland-Afrika Gipfel in St. Petersburg: Der westliche Kolonialismus ist vorbei!

Sebastien Perimony vom Afrika-Referat des Schiller-Instituts in Frankreich war der einzige Vertreter einer westlichen Organisation, der am historischen Rußland-Afrika-Gipfel in St. Petersburg am 27. und 28. Juli 2023 teilnahm. Sein Video, das jetzt ins Englische, Spanische, Russische und Deutsche übersetzt wurde, ist ein faszinierender und aufschlußreicher 18-minütiger Bericht aus erster Hand über diese Konferenz.

Dieses wichtige Gipfeltreffen wurde in den meisten westlichen Ländern entweder ignoriert, verheimlicht oder mit Lügen überzogen, also hören Sie es sich bitte an und verbreiten Sie es.

Laßt uns gemeinsam mit der globalen Mehrheit ein neues Kapitel der Weltgeschichte aufschlagen!

Internationale Internetkonferenz, 9. September 2023.

Zur Einladung und Anmeldung →


8. Treffen der Internationalen Friedenskoalition (IFK) – Internationale Mobilisierung für die Friedenskundgebungen am 6. August: Ende des Zeitalters des Kolonialismus ein für allemal!

Die Internationale Friedenskoalition (IFK) hat am Freitag, dem 28. Juli, ihr achtes wöchentliches Treffen abgehalten. Die Entschlossenheit, den Lauf der Geschichte zu ändern, damit die gegenwärtigen Entwicklungen die Welt nicht immer näher in ein nukleares Armageddon führen, war in den Beiträgen aller Redner spürbar. Alle konzentrierten sich auf die Kundgebungen von Humanity for Peace, die am 6. August stattfinden werden, dem 78. Jahrestag der atomaren Vernichtung Hiroshimas durch die USA. Die zentrale Kundgebung an diesem Tag wird vor dem Gebäude der Vereinten Nationen in New York City stattfinden, weitere Kundgebungen werden unter anderem in den USA, in Großbritannien, Deutschland, Kanada, Schweden, Mexiko, Guatemala, Nicaragua und Malaysia stattfinden.

Helga Zepp-LaRouche, die Initiatorin des IFK, eröffnete die Diskussion, indem sie betonte, daß die Gefahr eines Atomkrieges zunehme, da die USA und ihre NATO-Verbündeten die Lieferung von Waffen in das Kriegsgebiet verstärken und verlogen behaupten, die Ukraine würde den Krieg „gewinnen“. Sogar einige der amerikanischen Mainstream-Medien geben inzwischen zu, daß die militärische „Gegenoffensive“ der Ukraine ein völliger Fehlschlag war. Zepp-LaRouche betonte, daß es mindestens in einem westlichen Land – sei es in Deutschland, Frankreich oder den USA – zu einem totalen Bruch mit dieser katastrophalen Politik kommen müsse, um die Konfrontation zu beenden und eine Zusammenarbeit zwischen den Atommächten zu beginnen. Nur so könne eine neue Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur für alle Nationen entstehen. Allerdings scheint ein solcher Bruch noch in weiter Ferne zu liegen, was bedeutet, daß wir unsere Bemühungen ausweiten müssen, um die Mauer der Lügen über Rußland und China zu durchbrechen.

Ray McGovern, früherer CIA-Analyst, der einmal dem Präsidenten der Vereinigten Staaten täglich Bericht erstattete und Mitbegründer der Veteran Intelligence Professionals for Sanity (VIPS) ist, wies darauf hin, daß der russische Präsident Wladimir Putin, der seit Jahren behauptet, die US-Innenpolitik bestimme die US-Außenpolitik, gesagt habe, die Familie Biden stecke aufgrund der Enthüllungen über den Hunter-Biden-Laptop und die nun aufgedeckte weltweite Korruption in großen Schwierigkeiten. Dennoch halte Präsident Joe Biden die irrsinnige Behauptung aufrecht, Rußland habe den Krieg in der Ukraine „bereits verloren“. Die Biden-Administration und die übrig gebliebenen Obama-Getreuen (Blinken, Sullivan und Nuland) – die für ihre zahlreichen Verbrechen vor Gericht gestellt gehören – würden mit ihrer neokonservativen Politik eher einen Atomkrieg anzetteln als ins Gefängnis zu gehen. In seiner langen Karriere in den Geheimdiensten habe er, McGovern, „noch nie ein solches Ausmaß an Gefahr gesehen“.

Oliver Boyd-Barrett, Professor an der California State University, legte eine detaillierte Studie über die tatsächliche Situation auf dem Schlachtfeld in der Ukraine vor und verwies auf die „unglaubliche Zahl von Gefallenen, die in diesem schrecklichen und unnötigen Krieg umkommen.“ Der Versuch, das Scheitern der ukrainischen „Gegenoffensive“ zu leugnen, ist fehlgeschlagen, aber es herrsche immer noch ein „Kriegsnebel“, der zur Rechtfertigung der Eskalation bis hin zu einem Atomwaffeneinsatz dienen kann. Die Beförderung von Victoria Nuland zur Nummer zwei im US-Außenministerium zeige, daß das Regime „entweder zu dumm oder zu böse“ ist, um den Wahnsinn zu stoppen.

Anastasia Battle, die die Veranstaltung moderierte, berichtete über die massive Mobilisierung unabhängiger Journalisten. Sie gab auch einen Überblick über die aktuelle Liste der geplanten Redner für die Kundgebung am 6. August vor der UNO, die von 13 bis 16 Uhr (US-Ostenküstenzeit) live gestreamt wird.

Der ehemalige Präsident von Guyana, Donald Ramotar, sagte, der Westen habe sich gewaltig verkalkuliert, als er glaubte, die Sanktionen würden die russische Wirtschaft zerstören und die modernen NATO-Waffen würden die Russen in der Ukraine vernichten, aber die Gefahr eines Atomkriegs sei jetzt noch größer geworden. Er schlug vor, Wissenschaftler zu gewinnen, die sich den Friedensbemühungen anschließen.

Der nächste Redner, der Wissenschaftler Steve Starr, Autor von „The State of the Nuclear Danger“ und anderen Artikeln und Videos über die Auswirkungen von Atomwaffen, erklärte sich daraufhin bereit, einen offenen Brief an andere Wissenschaftler zu schreiben, damit diese sich der Bewegung anschließen.

Berichte von Aktivisten, die mehrere internationale Schwesterkundgebungen organisieren, vermittelten einen Einblick in den globalen Charakter der Bewegung.

Diane Sare, die Gründerin des Schiller-Institut-Chors in New York City, informierte die Versammlung über den Plan, im Anschluß an die Kundgebung bei der UNO das Mozart-Requiem in einer Kirche in New York City aufzuführen, um die Hunderttausenden von Zivilisten zu ehren, die 1945 durch die US-Atombombenangriffe auf zwei japanische Städte getötet wurden. Ein Gastdirigent aus der Türkei, der bereits mehrere andere Friedenskundgebungen musikalisch geleitet hat, habe sich bereit erklärt, das Konzert zu dirigieren. Es haben sich zahlreiche Chorsängerinnen und -sänger gemeldet, und auch ein Orchester wird zusammengestellt.

Bernie Holland, ein Aktivist aus dem Vereinigten Königreich, schlug vor, Atomwaffen – selbst wenn sie als Kriegswaffen abgeschafft werden sollten – so umzugestalten, daß sie zur Verteidigung der Erde gegen Asteroiden eingesetzt werden können, ein Plan, der als Strategische Verteidigung der Erde (SDE) bekannt ist. Er rief dazu auf, das Buch von Mike Billington Reflections of an American Political Prisoner – The Repression and Promise of the LaRouche Movement zu lesen. Außerdem wies er darauf hin, daß das chinesische Schriftzeichen für „Krise“ aus den Zeichen für „Gefahr“ und „Chance“ bestehe, was er auch mit Frau Zepp-LaRouches Hinweis auf den „Zusammenfall der Gegensätze“ von Nikolaus von Kues in Zusammenhang brachte. Dies stehe auch im Einklang mit der buddhistischen Lehre. Wir müßten die Gelegenheit der gegenwärtigen Krise nutzen, um eine „kritische Bewußtseinsmasse“ in der Bevölkerung zu schaffen.

Frau Zepp-LaRouche schloß die Sitzung mit der Bemerkung, daß der kürzlich angelaufene Film über Robert Oppenheimer den Schrecken von Atomwaffen verdeutliche und daß das Schiller-Institut Flugblätter an die Zuschauer des Films verteilt werden wolle, um sie zur Teilnahme an den Kundgebungen am 6. August aufzurufen. Sie unterstützte den Aufruf an die Wissenschaftler, sich der Bewegung anzuschließen, schlug aber vor, den Brief nicht nur an Wissenschaftler, sondern auch an Künstler zu richten, da Wissenschaftler und Künstler die Liebe zu einer positiven Vision der Zukunft der Menschheit teilen. Sie rief die Teilnehmer dazu auf, die verbleibenden Tage vor dem 6. August zu nutzen, um alle zu mobilisieren, insbesondere die Jugend und den globalen Süden, der einen revolutionären Aufschwung erlebe und sich gegen die Kriegsmobilisierung der NATO-Länder und für Frieden und Entwicklung in Zusammenarbeit mit Rußland und China wende, in der Überzeugung, das Zeitalter des Kolonialismus ein für allemal zu beenden.


Die Internationale Friedenskoalition

Wenn Sie an einer Mitarbeit in der Internationalen Friedenskoalition interessiert sind, wenden Sie sich bitte an fragen@schiller-institut.de.


Internationale Friedenskoalition (IPC) fordert die Umsetzung der UN-Resolution 242

Mit wöchentlichen privaten Treffen hat die vom Schiller-Institut (SI) mitgegründete Internationale Friedenskoalition (IPC) eine starke Zusammenarbeit zwischen Vertretern internationaler Organisationen unterschiedlicher politischer Orientierung aufgebaut, die alle erkannt haben, daß der Marsch in einen Weltkrieg gestoppt und statt dessen Sicherheit und Entwicklung für alle Nationen gewährleistet werden muß. Am 13.10. fand nun die erste öffentliche IPC-Sitzung statt.

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Bericht vom 44. Treffen der Internationalen Friedenskoalition: „Eine Vision davon entwickeln, wie du die Welt haben willst“

von Daniel Platt

„Das eine Element, das absolut unersetzlich ist, ist die Vorstellung, was wir tun müssen, um die Welt zu einen. Und ich denke, daß … das nur funktionieren kann, wenn es eine regionale Integration gibt. Das ist etwas, das unbedingt auf die Tagesordnung gesetzt werden muß. Wir brauchen einen konkreten Plan, wie wir die Welt wieder in Ordnung bringen können, und der Oasenplan ist ein wichtiger Teil davon. Und wie wir nächste Woche besprechen werden,1 geht es bei diesem Plan nicht nur um den Wiederaufbau Palästinas, des Gazastreifens, sondern es ist ein Plan, das Problem zwischen Israel und Palästina zu lösen, indem man die gesamte Region einbezieht, von Indien bis zum Mittelmeer, vom Kaukasus bis zum Golf. Ganz Südwestasien muß Teil eines integrierten Wiederaufbauplans sein, wenn er funktionieren soll.“

Dieses Beispiel nannte Helga Zepp-LaRouche für den Prozeß der Formulierung einer großangelegten Strategie für Südwestasien am 5. April auf der 44. wöchentlichen Internetsitzung der Internationalen Friedenskoalition (IPC). Die Hauptredner des Tages waren:

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43. Treffen der Internationalen Friedenskoalition: Wir dürfen unsere Menschlichkeit nicht verlieren

Das 43. wöchentliche Online-Treffen der International Peace Coalition (IPC) am Karfreitag, dem 29. März, mit einer Würdigung der Bedeutung des Memos „Der französische Weg in den Atomkrieg“, das kürzlich von den Veteran Intelligence Professionals for Sanity (Geheimdienst-Veteranen für Vernunft, VIPS) veröffentlicht wurde, und es wurde darauf hingewiesen, daß einige der Autoren dieses Berichts an diesem IPC-Treffen teilnahmen, darunter Scott Ritter, ehemaliger UN-Waffeninspektor im Irak, Ray McGovern, ehemaliger Analytiker der Central Intelligence Agency (CIA), und Coleen Rowley, ehemalige FBI-Sonderagentin und Whistleblowerin.

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42. Treffen der Internationalen Friedenskoalition am 29. März: Politisches Mobilisieren funktioniert! Macht mehr davon!

Auch wenn der Terroranschlag vom 22. März in Russland, der stark eskalierende Krieg zwischen Russland und der Ukraine und die laufenden Pläne der NATO, in der Ukraine Bodentruppen zu stationieren, den Planeten in einen thermonuklearen Krieg zu stürzen drohen, sollten diejenigen, die diesen Wahnsinn aufhalten wollen, zwei Entwicklungen der letzten 48 Stunden aufmerksam zur Kenntnis nehmen.

Erstens haben die Veteran Intelligence Professionals for Sanity (VIPS), die eine wachsende Strömung in amerikanischen Militär- und Geheimdienstkreisen repräsentieren, am 24. März einen dringenden offenen Brief an Präsident Joe Biden mit dem Titel „Am Rande des Atomkriegs“ veröffentlicht, in dem sie davor warnen, dass die wiederholten Aufrufe des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, NATO-Truppen in der Ukraine einzusetzen, „das amerikanische Volk auf einen Weg in Richtung eines nuklearen Konflikts führen würden, der eindeutig nicht im Interesse des amerikanischen Volkes – oder der ganzen Menschheit – liegt.“

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Im Vorgebirge des Dritten Weltkriegs – Ein Bericht über das 40. Treffen der Internationalen Friedenskoalition

Von Daniel Platt

Das 40. wöchentliche Online-Treffen der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 8. März begann mit einer Warnung der Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, daß die Gefahr eines Atomkriegs weiterhin akut ist. Das bevorstehende NATO-Großmanöver Steadfast Defender, bei dem 90.000 Soldaten explizit einen Krieg mit Rußland proben, sei ein Beispiel für das explosive Umfeld. Die Mainstream-Medien befaßten sich nicht mit der offensichtlich gestiegenen Gefahr eines Dritten Weltkriegs im Zuge des Skandals um das durchgesickerte Audio hoher deutscher Luftwaffenoffiziere, die einen heimlichen Kriegseintritt in der Ukraine besprechen, sondern nur mit Spekulationen darüber, woher die Audiodatei stammt.

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„Wir sitzen auf einem Pulverfaß“ – Ein Bericht über das 39. Treffen der Internationalen Friedenskoalition

Von Daniel Platt

Die Internationale Friedenskoalition (IPC) traf sich am 1. März zu ihrer 39. wöchentlichen Internet-Organisationsdiskussion. Die Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, warnte eingangs: „Die Situation entwickelt sich von schrecklich zu schlimmer!“ In ihrem Rückblick auf die Ereignisse der letzten Tage erinnerte sie an das Massaker vom 29. Februar, als israelische Truppen das Feuer auf Hunderte hungernde Palästinenser eröffneten, die südwestlich von Gaza-Stadt auf Nahrungsmittelhilfe warteten, wobei 120 Menschen getötet und 750 verletzt wurden. Die Ausrede der israelischen Streitkräfte, ihre Soldaten hätten sich bedroht gefühlt, sei unglaubwürdig: „Ich kann mir nicht vorstellen, wie hungernde Menschen eine Bedrohung für eine hochgerüstete Armee darstellen können.“

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Nur Entwicklung kann die Strukturen der Sünde besiegen (38. IPC Treffen)

Von Kevin Gribbroek

„Das Gegenteil von Zerstörung ist Liebe. Und was könnte liebevoller sein, als die Voraussetzungen dafür zu schaffen, daß jeder Mensch auf diesem Planeten das Potential seines Lebens ausschöpfen kann.“

Helga Zepp-LaRouche

Das 38. Internet-Treffen der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 23. Februar hat gezeigt, warum dieses beratende Gremium in einzigartiger Weise geeignet ist, die Krisen anzusprechen und zu lösen, die die Menschheit in ein neues finsteres Zeitalter oder sogar in ein thermonukleares Armageddon zu stürzen drohen. Während sich die meisten Forumsdiskussionen zu Gaza, Ukraine oder anderen Konflikten – ob in den Mainstream- oder alternativen Medien – auf Erklärungen beschränken, warum die eine Seite gut und die andere böse ist, befaßte sich ein Großteil der IPC-Sitzung mit der Frage, wie Gut und Böse aus philosophischer Sicht zu definieren sind. Dies erwies sich als sehr fruchtbar, weil es den Teilnehmern half, auf einer höheren Ebene zu verstehen, warum der „Oasenplan“ und wirtschaftliche Entwicklung allgemein entscheidend für das Überleben der Menschheit sind.

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Eine Friedensvision für Milliarden Jahre – Ein Bericht vom Treffen der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 16. Februar.

Von Kevin Gribbroek

„Wir sind an einem Punkt in der Geschichte angelangt, an dem wir uns, weil wir alle in einem Boot sitzen, auf die Ebene der Vernunft erheben müssen, um eine Lösung für die gesamte Menschheit zu finden.“

Helga Zepp-larouche

Die 37. Internetkonferenz der Internationalen Friedenskoalition (International Peace Coalition, IPC) am 16. Februar war dem Kampf gegen den Pragmatismus gewidmet, der das Denken der meisten Menschen in der heutigen Gesellschaft hemmt und verhindert, daß sie übergeordnete Lösungen für die schweren Krisen der Menschheit aufgreifen. Die Menschen verheddern sich oft in den Einzelheiten der verschiedenen Konflikte – etwa Gaza oder die Ukraine –, und das nimmt ihnen die Fähigkeit, sich eine übergreifende, dauerhafte Lösung vorzustellen, die die Bedürfnisse aller Länder der Welt berücksichtigen muß. Dies war die Herausforderung, der sich die IPC mit der Premiere des neuen Videos Der Oasenplan – LaRouches Lösung für den Nahen Osten stellte.

Helga Zepp-LaRouche, die Gründerin des Schiller-Instituts und Initiatorin der IPC, eröffnete die Veranstaltung mit einem strategischen Überblick und erwähnte die jährliche Münchner Sicherheitskonferenz, die gerade stattfindet. Diese Konferenz sei in der Vergangenheit ein Forum für die Suche nach Lösungen für wesentliche Sicherheitsfragen gewesen, sei aber inzwischen zu einer PR-Veranstaltung für den Militärisch-Industriellen Komplex verkommen – der Tenor sei Konfrontation, nicht Diplomatie.

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Ein Bericht vom Treffen der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 9. Februar.

„Wir brauchen eine Kehrtwende im moralischen Universum“

Von Daniel Platt

Die Online-Diskussion der Internationalen Friedenskoalition (International Peace Coalition, IPC) am 9. Februar begann mit der Feststellung der Moderatorin Anastasia Battle, daß sich die Koalition inzwischen seit 36 Wochen regelmäßig jeden Freitag getroffen hat. Ein Schwerpunkt der Aktivitäten der Koalition sei jetzt eine Massenmobilisierung, um die Finanzierung des Hilfswerks der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge (UNRWA) wiederherzustellen, das ein Opfer unbewiesener Vorwürfe des Likud-Regimes in Israel und seiner neokonservativen Unterstützer im Westen sei.

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8. Treffen der Internationalen Friedenskoalition (IFK) – Internationale Mobilisierung für die Friedenskundgebungen am 6. August: Ende des Zeitalters des Kolonialismus ein für allemal!

Die Internationale Friedenskoalition (IFK) hat am Freitag, dem 28. Juli, ihr achtes wöchentliches Treffen abgehalten. Die Entschlossenheit, den Lauf der Geschichte zu ändern, damit die gegenwärtigen Entwicklungen die Welt nicht immer näher in ein nukleares Armageddon führen, war in den Beiträgen aller Redner spürbar. Alle konzentrierten sich auf die Kundgebungen von Humanity for Peace, die am 6. August stattfinden werden, dem 78. Jahrestag der atomaren Vernichtung Hiroshimas durch die USA. Die zentrale Kundgebung an diesem Tag wird vor dem Gebäude der Vereinten Nationen in New York City stattfinden, weitere Kundgebungen werden unter anderem in den USA, in Großbritannien, Deutschland, Kanada, Schweden, Mexiko, Guatemala, Nicaragua und Malaysia stattfinden.

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Siebte wöchentliche Sitzung der Internationalen Friedenskoalition:
Die Menschheit muss Differenzen überwinden, um einen Atomkrieg zu verhindern

Die Internationale Friedenskoalition (IFK) hielt am Freitag, dem 21. Juli, ihr siebtes wöchentliches internationales Treffen mit Vertretern von 17 Nationen ab, von denen die meisten über die Mobilisierung in ihren Ländern für den internationalen Aktionstag am 6. August, dem Jahrestag der sinnlosen atomaren Zerstörung Hiroshimas durch die USA, berichteten.

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Internationale Fiedenskoalition hält sechstes Treffen ab

Die von Helga Zepp-LaRouche initiierte International Friedenskoalition (IFK) hat am 14. Juli unter der Leitung von Anastasia Battle vom Schiller-Institut ihr sechstes wöchentliches Zoom-Treffen mit 38 Gästen aus 15 Ländern und Friedensorganisationen sowie Mitgliedern des Schiller-Instituts abgehalten.

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Fünfte Veranstaltung der Internationalen Friedenskoalition

Aktivitäten und das Organisieren wachsen

Die von Helga Zepp-LaRouche initiierte Internationale Friedenskoalition (IPC) hat am 7. Juli ihr fünftes wöchentliches internationales Treffen mit Gästen aus über einem Dutzend Ländern in Asien, Süd- und Mittelamerika, Afrika, Europa und den USA abgehalten. Die Vorträge konzentrierten sich vor allem auf Berichte über Organisierungsaktivitäten in der ganzen Welt. Ausführlich kamen Mobilisierungen in den USA, Großbritannien, Deutschland, Südafrika, Malaysia, Argentinien und Mittelamerika zur Sprache.

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Internationale Friedenskoalition hält viertes Treffen ab

Der Wegweiser zum neuen Paradigma

Am Freitag, dem 30. Juni, hielt die Internationale Friedenskoalition (IFK) ihr viertes Treffen ab, an dem etwa 60 Organisatoren aus Argentinien, Deutschland, Guinea, Nicaragua, Spanien, Schweden, der Schweiz, Großbritannien, den Vereinigten Staaten und anderen Ländern teilnahmen.

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Internationale Friedenskoalition hält drittes Treffen ab

Zur internationalen Veröffentlichung am 28. Juni 2023

Die Internationale Friedenskoalition (IFK), die von Helga Zepp-LaRouche, Gründerin und Präsidentin des Schiller-Instituts, initiiert wurde, hielt am Freitag, dem 23. Juni, ihr drittes Treffen ab.

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PRESSEMITTEILUNG: Internationale Friedenskoalition hält zweites Treffen ab

Das zweite Treffen der Internationalen Friedenskoalition, die am 2. Juni ins Leben gerufen wurde, fand am 16. Juni mit 29 Teilnehmern von friedensorientierten Organisationen aus rund einem Dutzend Ländern statt.

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Pressemitteilung: Die internationale Friedenskoalition muß wachsen, um den Dritten Weltkrieg zu stoppen!

Das Schiller-Institut veröffentlichte am 7. Juni die folgende Pressemitteilung über eine Zoom-Konferenz von Friedensaktivisten aus aller Welt.

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Helga Zepp-LaRouche: Pressefreiheit und Freiheit für Assange sind identisch!

Erklärung von Helga Zepp-LaRouche zum internationalen Tag der Pressefreiheit

Pressefreiheit und Freiheit für Assange sind identisch!

Laut dem „Narrativ“ der Mainstream-Medien gibt es Länder, in denen die Pressefreiheit gedeiht, wie in Norwegen, das erneut den einschlägigen Index anführt, und Länder, in denen sie unterdrückt wird. In Wirklichkeit ist ehrlicher Journalismus in den Mainstream-Medien fast völlig verschwunden. Die Vorstellung einer historischen oder objektiven „Wahrheit“, die durch investigativen Journalismus aufgedeckt werden kann, wurde von allen Seiten beschossen, durchlöchert und begraben.

Stattdessen gibt es eine willkürliche Vielfalt von Beschreibungen dieser „Wahrheit“, die entweder als „Fälschung“ bezeichnet werden, „entlarvt“ werden oder sogar schon vor ihrer Entstehung durch „Prebunking“ zerstört werden müssen.

In Wirklichkeit findet ein brutaler Kampf um die Kontrolle des „Narrativs“ der „regelbasierten Ordnung“ statt. Journalismus wurde dazu degradiert, dieses als Erfüllungsgehilfe der herrschenden Eliten durchzusetzen.

Wäre dies eine Übertreibung, hätte Seymour Hersh in Norwegen einen neu geschaffenen Nobelpreis für herausragende journalistische Leistungen erhalten, und alle norwegischen Medien hätten sich in der Berichterstattung über die Rolle Norwegens bei der Sabotage der Nord Stream-Pipelines hervorgetan.

Die Staatsoberhäupter, die sich an diesem Wochenende zur Krönung von King Charles versammeln werden, können ihr Engagement für Freiheit und Demokratie unter Beweis stellen, indem sie dem neu gekrönten König zu seiner ersten Amtshandlung gratulieren: Freiheit für Julian Assange!


Alle Sanktionen gegen Syrien müssen aufgehoben und die US-Besatzung beendet werden

28. Februar 2023 (EIRNS) – Die LaRouche-Bewegung verbreitet die folgende Vorabveröffentlichung des Leitartikels des kommenden EIR-Magazins als Teil einer intensiven, konzertierten Anstrengung, die sich an die Mitglieder des US-Kongresses richtet, um die betäubende Mauer des Schweigens über die barbarischen Aktivitäten zu durchbrechen, die vom US-Militär gegen alle Regeln [des Völkerrechts] verübt werden, einem Militär, das sich illegal in diesem Land aufhält – illegal nach US-Recht und illegal nach internationalem Recht. Die ebenso illegalen und barbarischen Sanktionen gegen Syrien müssen jetzt aufgehoben werden.

Alle Sanktionen gegen Syrien aufheben – Die US-Besatzung beenden

25. Februar – Die Sanktionen gegen Syrien können nicht länger toleriert werden. Pax Christi USA schloß sich mit mehreren religiösen Gruppen in einem offenen Brief zusammen und forderte „die Biden-Administration und die Mitglieder des Kongresses auf, die Würde aller Menschen zu garantieren, indem sie die Sanktionen aufheben, die Diplomatie fortsetzen und den am stärksten betroffenen Menschen in der Türkei und in Syrien Hilfe zukommen lassen.“

Die über zweistündige Live-Internetkonferenz des Schiller-Instituts am 21. Februar 2023 mit dem Titel „Die Sanktionen gegen Syrien müssen aufgehoben werden!“ ist ein mächtiges Werkzeug der Wahrheit, das direkt die Tatsache anspricht, daß die Sanktionen und der Krieg, die 90 % der syrischen Bevölkerung in die Armut gezwungen haben, Hand in Hand mit der militärischen Besetzung Syriens durch die Vereinigten Staaten gehen, die ebenfalls beendet werden muß.

Helga Zepp-LaRouche, Gründerin des Schiller-Instituts, Vanessa Beeley, unabhängige britische Journalistin, die jetzt in Damaskus lebt, Marwa Osman, Professorin, Autorin und Fernsehmoderatorin aus dem Libanon, Oberst Richard H. Black (a.D.), ehemaliger Senator des Bundesstaates Virginia, und Chandra Muzaffar aus Malaysia, Leiter der JUST (International Movement for a Just World), stellten das Ausmaß der Zerstörung dar, das die USA und ihre europäischen Verbündeten seit 2007 in Syrien angerichtet haben.

Nach den verheerenden Erdbeben im Februar dieses Jahres ist die vollständige Aufhebung der einseitigen Wirtschafts- und Finanzsanktionen, mit denen die Vereinigten Staaten und die Europäische Union den Wiederaufbau – und jetzt auch die Hilfe für das Land – blockieren, zwingend notwendig.

Der Appell war deutlich: „Die Aufhebung der ‚Cäsar‘-Sanktionen muß vom US-Kongreß eingefordert werden. Diese sind eine kollektive Bestrafung der syrischen Zivilbevölkerung“. Moderator Dennis Speed wies darauf hin, daß während der Internetkonferenz Delegationen des Schiller-Instituts im Kongreß waren, um ein Ende des NATO-Krieges in der Ukraine und der Sanktionen gegen Syrien zu fordern.

Beginn der Mobilisierung

Im US-Repräsentantenhaus wurde am 21. Februar vom Abgeordneten Matt Gaetz (R-FL) eine „Kriegsrecht-Resolution“ eingebracht, um alle US-Truppen aus Syrien abzuziehen. Nach dem US-Gesetz handelt es sich dabei um eine privilegierte Resolution, über die innerhalb von 18 Tagen abgestimmt werden muß. Wird die Resolution verabschiedet, hat die Biden-Administration 15 Tage Zeit, um den Abzug der US-Truppen durchzuführen.

Die LaRouche-Bewegung setzt sich dafür ein, daß der US-Kongreß, an dessen Händen Blut klebt, diese Resolution verabschiedet, was ein wichtiger erster Schritt sein wird, um die Barbarei der Sanktionen in Syrien und weltweit zu stoppen.

Berichte von Experten

Vanessa Beeley berichtete aus Syrien: „Die Syrer sind widerstandsfähig, sie sind einfallsreich. Und obwohl 90 % der Bevölkerung unter der Armutsgrenze leben, haben sie überlebt. … Jetzt haben sie eine furchtbare humanitäre Tragödie, schätzungsweise 5 Millionen Syrier sind obdachlos. Selbst im Nordwesten, der unter der Kontrolle der vom Westen unterstützten Terrorgruppen steht, ist es eine humanitäre Tragödie. Aber der Westen hilft nicht.“ Sie betonte, daß die Sanktionen Teil der Besatzung Syriens seien, daß „drei seiner vier Grenzen von feindlichen Mächten kontrolliert“ werden. Darüber hinaus betonte sie: „Der Westen nutzt diese Tragödie, um den Krieg gegen Syrien wieder in Gang zu bringen“, indem er „humanitäre“ Hilfe nur über den Bab al-Hawa-Grenzübergang von der Türkei aus zulässt, der von Al-Qaida kontrolliert wird. Sie schloß: „Was Syrien jetzt braucht, ist die Aufhebung der Sanktionen, aber vor allem braucht es die Beendigung der US-Besetzung…. [Die USA] halten den Südosten des Landes mit ihrer Militärbasis Al-Tanf besetzt, die auch das Flüchtlingslager Rukban kontrolliert. Sie haben eine 55-Kilometer-Zone, die niemand betreten darf, eingerichtet, in der sie bewaffnete Gruppen, darunter ISIS, ausbilden und bewaffnen. Beenden Sie also bitte die Besatzung.“

Chandra Muzaffar betonte: „Alles in allem wären Sanktionen ohne die Besatzung bedeutungslos…. Wir müssen verstehen, daß die Besatzung in Westasien weitergeht.“ Syrien sei seit 2007 zu einem Staat geworden, der nicht als Staat funktionieren könne, weil große Teile des Landes von ausländischen Mächten und verschiedenen Gruppen, die von diesen Mächten unterstützt werden, besetzt seien. Syrien habe viele der reicheren Länder in Südwestasien übertroffen, was die Gesundheitsversorgung und Bildung für alle Menschen, die Gleichberechtigung und den Respekt für Frauen sowie die Toleranz in einer multiethnischen und multireligiösen Gesellschaft angehe. Es sei ein Opfer der „US-Hegemonie“, sagte er, die beendet werden müsse. „Wir sollten kooperieren und zusammenarbeiten … wo die besten Werte unserer jeweiligen Zivilisationen gedeihen können“.

Marwa Osman schlug den Amerikanern ganz konkret vor: Gehen Sie zu Freunden oder Nachbarn und sammeln Sie Spenden, um den Zehntausenden syrischen Opfern der Erdbeben zu helfen. Wenden Sie sich dann an Ihren Kongreßabgeordneten und bitten Sie ihn um Unterstützung bei der Weiterleitung dieser Gelder an Menschen oder Wohltätigkeitsorganisationen in syrischen Städten wie Aleppo, und bitten Sie den Abgeordneten, Ihnen zu erklären, warum dies blockiert wird und nicht möglich ist, obwohl die Sanktionen „für 180 Tage ausgesetzt“ sein sollten [die finanziellen Sanktionen wurden nicht ausgesetzt]. Verlangen Sie dann, daß dieser Abgeordnete dies ändert. Sogar Nichtregierungsorganisationen im benachbarten Libanon fürchten laut Frau Osman, daß sie von den Vereinigten Staaten und der EU sanktioniert werden, wenn sie Gelder an Syrer über die Grenze überweisen.

Oberst Richard Black, der Syrien mehrfach besucht hat, beschrieb anschaulich die Art der von der US-Regierung unterstützten Terroristen und erklärte, daß erstere große Teile des Landes Terroristen überlassen habe, „die Selfies auf dem Rücken unschuldiger Frauen stehend machen. Das ist schändlich! Und jetzt verhöhnen sie auch noch die Menschen in Syrien, die unter dieser schrecklichen Erdbebenkatastrophe leiden, und verhöhnen sie damit, daß sie eigentlich den anderen Weg hätten gehen sollen. Sie hätten auf unserer Seite sein sollen, und jetzt bekommen sie, was sie verdienen – das ist im Wesentlichen das, was das Außenministerium sagt.

Es ist eine Schande! Es ist ein Horror! Wenn das amerikanische Volk verstehen würde, was hier geschieht, würde diese Regierung fallen. Diese Regierung könnte in den Vereinigten Staaten nicht existieren, wenn das amerikanische Volk nicht durch die mitschuldigen Medien vor den Schrecken, die wir dem syrischen Volk auferlegt haben, abgeschirmt wäre.

Es ist eine Schande. Ich hasse es, das zu sehen, weil ich mein Land liebe. Ich möchte, daß es ein besserer Ort wird, als es war, als ich aufgewachsen bin. Und ich hoffe und bete, daß es besser wird, aber wir könnten sicherlich damit beginnen, diese obszönen Cäsar-Sanktionen zu beenden, die unschuldigen Menschen Hunger und Kälte auferlegen.“

Religiöse Gruppen

Ein dringender Appell wurde am 6. Februar vom Rat der Kirchen im Nahen Osten, einer Mitgliedsorganisation des Ökumenischen Rates der Kirchen, veröffentlicht, in dem es heißt: „Wir fordern die sofortige Aufhebung der Sanktionen gegen Syrien und die Freigabe des Zugangs zu allen Gütern, damit die Sanktionen nicht zu einem Verbrechen gegen die Menschlichkeit werden.“

Am 17. Februar wurde ein offener Brief von einer Gruppe kirchlicher Organisationen in den Vereinigten Staaten veröffentlicht. In dem Brief heißt es unter anderem:

„Daher bitten wir als Glaubensgemeinschaften den Kongreß und die Regierung,..:

  • Die Sanktionen aufzuheben, um die Lieferung von Hilfsgütern zu beschleunigen, den Handelszugang zu öffnen und die Hilfsleistungen für bedürftige Zivilisten auszuweiten.
  • Die 180-tägige Befristung der neuen Allgemeinen Lizenz [Aussetzung der Sanktionen] für Syrien aufzuheben.
  • die Anwendbarkeit der neu verabschiedeten Allgemeinen Lizenz für materielle Unterstützung auf ganz Syrien auszudehnen.
  • Die Kommunikation mit den syrischen und UN-Kollegen während der Erdbebenhilfe fortzusetzen und darauf hinzuwirken, daß neue Grenzübergänge für den Zugang von Personal nach Nordsyrien geöffnet werden.
  • Die Erteilung von Bürgschaften an Finanzinstitute und Hilfsorganisationen, um die Soforthilfe in Syrien zu erleichtern.
  • Die Koordinierung der Öffnung von Bankkanälen, um NROs und INGOs dabei zu helfen, die Hilfe dorthin zu bringen, wo sie benötigt wird, einschließlich Überweisungen von Familien.
  • Zusätzliche Mittel für USAID- und UN-Programme bereitzustellen, um die Türkei und Syrien bei der Bewältigung der Erdbebenschäden und dem Wiederaufbau zu unterstützen.“

Der Brief wurde unterzeichnet von:

Alliance of Baptists; American Friends Service Committee (AFSC); Churches for Middle East Peace (CMEP); Community of Christ; Congregation of Our Lady of Charity of the Good Shepherd, U.S. Provinces; Evangelical Lutheran Church in America; Friends Committee on National Legislation (FCNL); Global Ministries of the Christian Church (Disciples of Christ) and United Church of Christ Maryknoll Office for Global Concerns; Mennonite Central Committee U. S. (MCC); National Advocacy Center of the Sisters of the Good Shepherd; Pax Christi USA; Presbyterianische Kirche (USA); The United Methodist Church-General Board of Church and Society; Unitarian Universalist Service Committee (UUSC); und United Church of Christ, Justice and Local Church Ministries.


Diese Tragödie als Chance nutzen, alle Sanktionen gegen Syrien aufzuheben

von Helga Zepp-LaRouche

Das jüngste Doppelerdbeben in der Südtürkei und im Nordwesten Syriens ist eine schreckliche Katastrophe, die weltweit eine Welle von Emotionen und Empathie auslöst. Die Situation wird sich wahrscheinlich noch verschlimmern, da für die gesamte Region extrem niedrige Temperaturen vorhergesagt werden, was zum Einsturz von geschwächten Gebäuden aufgrund von Kälte und Frost führen wird, ganz zu schweigen von den unmittelbaren Folgen für Kinder, Frauen und Männer, die alles verloren haben.

Die Zeit ist von entscheidender Bedeutung. Wir begrüßen eine internationale Reaktion; in der Tat haben bereits mehrere Länder ihre Hilfe für die von den Erdbeben betroffene Bevölkerung angeboten. Dennoch ist es schwer zu akzeptieren, daß dieselbe Katastrophe auf beiden Seiten der Grenzen der Türkei und Syriens sehr unterschiedliche Auswirkungen auf die Menschen hat. Auf der syrischen Seite trifft diese Tragödie auf eine Bevölkerung, die bereits durch den jahrelangen Krieg und die von den Vereinigten Staaten und anderen Nationen verhängten Sanktionen schwer betroffen ist.

Diese Situation konfrontiert uns als westliche Nationen mit unserer Verantwortung, die Werte, die wir zu verkörpern behaupten, aufrechtzuerhalten. Werden wir weiterhin die Maßnahmen anwenden, von denen wir sehr wohl wissen, daß sie zu unvorstellbarem Leid, Unglück und Tod unschuldiger Menschen geführt haben? Oder werden wir endlich den Beschluß fassen, diese kriminellen Sanktionen aufzuheben? Wissen wir nicht nach so vielen Jahren des Einsatzes, daß die Waffe der Sanktionen den Menschen nur schadet?

Es ist an der Zeit, daß die westlichen Staats- und Regierungschefs ein Mindestmaß an Moral zurückgewinnen, indem sie diese Tragödie zum Anlaß nehmen, alle Sanktionen gegen Syrien endgültig aufzuheben und den Wiederaufbau des Landes mit denjenigen zu organisieren, die entschlossen sind, dazu beizutragen.


Ein Schritt weg von der nuklearen Vernichtung der Menschheit!

An Vertreter aller Religionen, gewählte Amtsträger, zivilgesellschaftliche Organisationen und Menschen guten Willens weltweit.

Das internationale Schiller-Institut unterstützt das Angebot von Papst Franziskus, den Vatikan als Ort für Verhandlungen zwischen Rußland und der Ukraine zur diplomatischen Beilegung des Krieges in der Ukraine zu nutzen. Die Konfrontation zwischen den USA, der NATO und Rußland ist so weit eskaliert, daß nur ein Schritt mehr und selbst ein unbeabsichtigter Fehler, eine Fehleinschätzung der einen oder anderen Seite, den Abschuß der gesamten Kernwaffenarsenale beider Seiten in einem globalen Atomkrieg auslösen kann, gefolgt von einem etwa zehn Jahre langen nuklearen Winter – was aller Wahrscheinlichkeit nach bedeuten würde, daß kein menschliches Wesen überlebt.

Die amerikanische Arms Control Association berichtet unter Berufung auf hochrangige US-Beamte: „Präsident Biden hat entschieden, sein Versprechen aus dem Jahr 2020 nicht einzulösen, wonach der einzige Zweck von Atomwaffen die Abschreckung eines nuklearen Angriffs gegen die Vereinigten Staaten oder ihre Verbündeten ist. Stattdessen billigte er eine Variante einer Strategie der Obama-Regierung, die die Option offen läßt, Atomwaffen nicht nur als Vergeltung für einen nuklearen Angriff einzusetzen, sondern auch, um auf nichtnukleare Bedrohungen zu antworten.“

Als Reaktion auf diese Änderung erklärte der russische Präsident Putin am 9. Dezember auf einer Pressekonferenz in Bischkek (Kirgisistan), daß Rußland seine Nukleardoktrin, Atomwaffen nur einzusetzen, wenn die Existenz des russischen Staates bedroht ist, überdenken wird und auf die US-Doktrin des Präventivschlags mit der gleichen Präventivschlagstrategie reagieren könnte. Das bedeutet, daß wir nur einen Schritt von einer thermonuklearen Katastrophe entfernt sind.

Wir rufen alle Menschen guten Willens auf, das Angebot von Papst Franziskus, das vom vatikanischen Staatssekretär Pietro Parolin bekräftigt wurde, zu unterstützen, den Vatikan als Ort für die sofortige Aufnahme von Friedensverhandlungen ohne Vorbedingungen zu nutzen.

Es handelt sich hier nicht mehr um eine Frage zwischen Rußland und der Ukraine, und das war es im Grunde nie. Das ukrainische Volk ebenso wie das russische Volk sind die Opfer, und ihr Leiden muß sofort aufhören. Dies ist zu einer Existenzfrage der gesamten Menschheit geworden, denn wenn es zu einem solchen Atomkrieg kommt, wird es keine Überlebenden geben.

Wir rufen Sie auf, sich unserer Forderung nach einer diplomatischen Lösung anzuschließen. Schließen Sie sich auch unserer Kampagne an, daß die Chöre in aller Welt den Friedens-Kanon Dona Nobis Pacem singen. Mögen die Stimmen für den Frieden die Herzen und Köpfe der Verantwortlichen bewegen.

Helga Zepp-LaRouche, Gründerin, Schiller-Institut, 12. Dezember 2022

Weitere Informationen erhalten über fragen@schiller-institut.de.


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