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Helga Zepp-LaRouches Rede auf Afghanistan-Internetkonferenz

Helga Zepp-LaRouche hielt folgende Grundsatzrede am 31.Juli 2021 auf der internationalen Schiller-Institut Internetkonferenz Afghanistan nach der gescheiterten Regimewechsel-Ära: Ein Wendepunkt in der Geschichte

Land der Tausend Städte

Wir befinden uns in einem kostbaren Moment der Geschichte Afghanistans und eigentlich der gesamten Weltgeschichte. Es gibt lange Perioden, in denen Staaten und Völker einfach einen Trend fortsetzen, sich durch festgelegte Muster durchwursteln. Und dann gibt es das, was auf deutsch „Sternstunden der Menschheit“ genannt wird, magische Momente in der Geschichte, in denen es möglich ist, das Paradigma komplett zu verändern, und in denen es von der Qualität der führenden Individuen in einer Machtposition abhängt, ob das Potenzial verschwendet wird und die Ereignisse in einer Tragödie enden, oder ob es genutzt wird und eine strahlende und fruchtbare Zukunft eingeleitet wird.

Ich glaube, dass mit dem Truppenabzug der USA und der NATO eine solche Situation in Afghanistan eingetreten ist. Es scheint nun offensichtlich, dass „lange Kriege in Asien“ nicht zu gewinnen sind, wie Douglas MacArthur am 28. April 1961 Kennedy riet, als der Präsident im Konflikt mit seinen Beratern zum Vietnamkrieg stand: „Führe niemals einen Landkrieg in Asien“. Und es sollte auch dem unverbesserlichsten Kriegstreiber auf diesem Planeten klar sein, dass in Afghanistan keine militärische Lösung erfolgreich sein kann. In diesem Sinne muss man erkennen, dass ALLE diese „endlosen Kriege“, wie in Vietnam, Afghanistan, Irak, Libyen, Syrien usw. zu einem Paradigma des geopolitischen Denkens gehören, das völlig gescheitert ist.

Das bedeutet, dass die Politik des Britischen Empires, des Great Games bis hin zum „Arc of Crisis“ von Bernard Lewis und Zbigniew Brzezinski für immer geächtet werden muss und alle Nachbarn Afghanistans sich darauf einigen sollten, dass geopolitische Manipulationen beendet und durch die Anwendung der fünf Prinzipien des friedlichen Zusammenlebens ersetzt werden müssen.

Für das afghanische Volk muss das Leid, lange Zeit Schauplatz eines solchen Krieges gewesen zu sein – 10 Jahre Brzezinskis Krieg, der in den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts die „islamische Karte“ gegen die Sowjetunion ausspielte, was die Quelle eines Großteils des nachfolgenden Terrorismus von Tschetschenien bis Xinjiang war, der auch europäische Nationen einschloss, und kürzlich 20 Jahre Krieg der US- und Nato-Truppen gegen die Taliban – dieses Leid muss ein Ende haben. Der Schrecken der Angst vor Bomben, vor Terrorismus, vor dem Verlust geliebter Menschen bei Anschlägen muss aufhören. In der afghanischen Bevölkerung gibt es eine tiefe und grundsätzliche Sehnsucht nach Frieden.

In der Geschichte aller größeren Konflikte der letzten Zeit gab es in vielen Debatten unter der Schirmherrschaft der UNO jedoch immer ein großes Missverständnis, nämlich die Vorstellung, dass man zuerst Frieden haben müsse, und erst dann könne es Entwicklung geben. Mein verstorbener Mann, Lyndon LaRouche, war der Meinung, daß das Gegenteil der Fall sein muß, daß es zuerst eine klare wirtschaftliche Entwicklungsperspektive geben müsse, daß „die Schaufeln in den Boden gesteckt werden müssen“, daß die Baumaschinen das Land entwickeln, daß Eisenbahnen, Wasserversorgungssysteme und Krankenhäuser gebaut werden müssen, damit die verschiedenen Gruppierungen und die Bevölkerung insgesamt die Verbesserung ihres Lebensstandards sehen und Hoffnung auf eine bessere Zukunft haben können, damit die Bereitschaft zum Aufbau von gegenseitigem Vertrauen in einem Prozeß des nationalen Dialogs erreicht werden kann. Der einzig mögliche Weg muss für Afghanistan sein: Frieden durch Entwicklung!

Es gibt bereits ein Abkommen zwischen Pakistan, Afghanistan und Usbekistan über den Bau einer Eisenbahnlinie von Taschkent über Mazar-e-Sharif und Kabul nach Peschawar in Pakistan und den Bau einer Autobahn, den Khyber Pass Economic Corridor zwischen Peschawar, Kabul und Duschanbe, der eine Verlängerung des chinesisch-pakistanischen Wirtschaftskorridors sein wird. Diese Projekte können der Anfang vieler Infrastrukturachsen sein, die Afghanistan in die eurasische Wirtschaftsintegration von Lissabon bis Wladiwostok einbinden.

Wenn man die gesamte Region Zentralasien, Südasien und Südwestasien unter dem Gesichtspunkt betrachtet, wo dieser Teil des Planeten in hundert Jahren stehen wird, kann man ein integriertes Infrastrukturnetz von Entwicklungskorridoren, von schnellen Eisenbahnlinien, Autobahnen, Wasserstraßen, Stromerzeugung und -verteilung, Kommunikation als Grundlage für Industriezentren, die Begrünung der Wüsten mit Hilfe der Entsalzung großer Mengen von Meerwasser, Wassermanagementsysteme, die Schaffung neuer Wasserressourcen durch die Ionisierung der Atmosphäre, den Bau neuer Städte vorhersehen.

Da inzwischen allgemein bekannt ist, dass die meisten der „endlosen Kriege“ nicht nur auf Lügen beruhten, sondern diese Lügen auch bekannt waren, wie im Falle des Irak-Krieges von 2003, wie Nancy Pelosi so offen zugab, ist es an der Zeit, dass alle Länder, die als Aggressoren an diesen Kriegen beteiligt waren, sich am Wiederaufbau im Sinne einer Versöhnung beteiligen.

Als Taliban-Führer Mullah Abdul Ghani Baradar kürzlich in China war und mit dem chinesischen Außenminister Wang Yi sprach, betonte dieser Chinas Verpflichtung zur territorialen Integrität Afghanistans, zur Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten und die chinesische Unterstützung für einen souveränen Prozess einer nationalen Lösung durch das afghanische Volk selbst, und Baradar versprach im Gegenzug, dass die chinesischen Interessen respektiert würden. Es ist zwingend erforderlich, dass alle internationalen Mächte eine solche Haltung der Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten einnehmen, denn nur so können die verschiedenen Gruppierungen nicht mehr für die Verfolgung von Stellvertreterinteressen durch andere Nationen benutzt werden und der Stolz des afghanischen Volkes, für den es jahrhundertelange historische Belege gibt, kann gewürdigt werden.

Ebenso wichtig ist, dass US-Außenminister Blinken während seiner jüngsten Reise nach Indien erklärte, die US-Regierung sehe eine positive Rolle für China bei der wirtschaftlichen Entwicklung Afghanistans, und der afghanische Botschafter in China wies meiner Ansicht nach zu Recht darauf hin, dass Afghanistan der einzige Ort sei, an dem die USA und China tatsächlich zusammenarbeiten könnten, da sie ein gemeinsames Interesse an der Bekämpfung des Terrorismus und der Beseitigung der Opiumproduktion hätten, worüber wir hier von Dr. Arlacchi hören werden. Auch Zamir Kabulov, der Sondergesandte des russischen Präsidenten für Afghanistan, sieht eine Übereinstimmung der russischen und amerikanischen Interessen in Bezug auf Afghanistan. Wang Yi, der chinesische Außenminister, hat wiederholt die Hoffnung auf eine amerikanische Beteiligung an diesen Entwicklungsprojekten geäußert.

Auch wenn einige der Meinung sind, dass der Konflikt zwischen den Kräften, die durch die derzeitige Regierung Afghanistans, die verschiedenen ethnischen Gruppen und die Taliban repräsentiert werden, unüberwindbar und ein Bürgerkrieg unvermeidlich ist, gibt es historische Präzedenzfälle, aus denen man Schlussfolgerungen ziehen kann. Entgegen der Auffassung von Henry Kissinger, dass die Grundsätze des Westfälischen Friedens nicht auf den Nahen Osten und Zentralasien anwendbar seien, sind sie es doch. Nach 150 Jahren eines Religionskrieges, von dem der 30-jährige Krieg der abschließende Teil war, war allen Kriegsparteien klar, dass eine Fortsetzung des Krieges für niemanden von Vorteil sein würde, da fast die Hälfte der Dörfer, Städte, landwirtschaftlichen Güter, Tiere usw. bereits zerstört waren und somit keiner mehr am Leben bleiben würde, um davon zu profitieren. So wurden in vierjährigen Verhandlungen in Münster und Osnabrück Grundsätze erörtert und vereinbart, die den Krieg beendeten. Der wichtigste davon war der Gedanke, dass erstens: um des Friedens willen von nun an alle Politik und Außenpolitik auf Liebe beruhen und das Interesse des anderen berücksichtigen muss und dass zweitens: um des Friedens willen alle Verbrechen, die im Laufe des Krieges von der einen oder anderen Seite begangen wurden, vergessen werden müssen. Und drittens: dass beim Wiederaufbau der Länder der Staat eine führende Rolle übernehmen müsse, eine Vorstellung, aus der die ökonomische Methode der Kameralistik entstanden ist.

Die Hoffnung auf eine gute Zukunft für Afghanistan und seine Nachbarn hat noch eine weitere Dimension. Auf der jüngsten Konferenz über die regionale Anbindung Zentral- und Südasiens in Taschkent erinnerte der usbekische Präsident Shavkat Mirziyoye die Teilnehmer an die großen Zivilisationen aus dem dritten und zweiten Jahrtausend v. Chr. Und obwohl das Wissen über diese Zivilisationen nicht so weit verbreitet ist wie das anderer zeitgenössischer Zivilisationen, gibt es dank archäologischer Arbeiten vor allem in der Sowjetzeit immer mehr Beweise dafür, dass es in Baktrien und Sogdien und dem heutigen Tatschikistan und Usbekistan städtische Zivilisationen gab, die dem Gebiet den Namen „Land der tausend Städte“ einbrachten. Sie waren Zeitgenossen des achämenidischen Irans, des antiken Griechenlands und des republikanischen und imperialen Roms und verfügten über eine sehr beeindruckende Architektur und Musikinstrumente. Es wird eine große Bereicherung für die gesamte Menschheit sein, mehr über diese große Geschichte zu erfahren und die Erinnerung an diese große Zivilisation zu heben, um einen Dialog zwischen den besten Traditionen und Beiträgen aller Zivilisationen zu schaffen.

In diesem Sinne steht Afghanistan an einem Scheideweg, nicht nur für die eurasische Integration, sondern auch für die Weltgeschichte, wo wir alle das Zeitalter der unreifen Jugend hinter uns lassen und in die Ära des Erwachsenseins eintreten können, wo wir uns auf die gemeinsamen Ziele der Menschheit konzentrieren! Dieser Ansatz ist absolut keine „Realpolitik“, sondern entspringt der Einsicht in die Identität der menschlichen Kreativität, die immer die Vision des höheren Einen erlaubt, das den Konflikt der Vielen transzendiert. Dies entspricht den Gesetzen des physikalischen Universums, oder anders ausgedrückt, es deckt sich mit der göttlichen Schöpfungsordnung.


Afghanistan-Internetkonferenz des Schiller-Instituts: Ein Entwicklungsprogramm sofort in Angriff nehmen

Das Schiller-Institut hat heute eine Internetkonferenz zu dem Thema Afghanistan nach der gescheiterten Regimewechsel-Ära: Ein Wendepunkt in der Geschichte abgehalten, auf der Diplomaten und Experten aus vielen Ländern, darunter Afghanistan, Rußland, China, Pakistan, den Vereinigten Staaten, Italien und anderen vier Stunden lang intensiv diskutiert haben.

Helga Zepp-LaRouche, Präsidentin und Gründerin des Schiller-Instituts, sagte zum Abschluß der Veranstaltung, daß wir jetzt „eine Perspektive haben, wohin wir gehen müssen“. Vorrangig sei es, „einen Entwicklungsplan auf den Tisch zu legen, den niemand ablehnen kann“. Und um ihn umzusetzen, müsse jede erdenkliche Unterstützung mobilisiert werden. Der letzte Konferenzredner, der Südwestasien-Koordinator des Schiller-Instituts Hussein Askary aus Schweden, wies mit Nachdruck darauf hin, daß der Aufbau und die Entwicklung Afghanistans in allen Gesprächen und Verhandlungen an erster Stelle stehen müsste und nicht an letzter. Er forderte zudem, „die Kriegsherren und die Briten“ herauszuhalten. Askarys Vortrag, der konkrete Entwicklungsaspekte enthielt, trug den Titel „Bringt Afghanistan auf die Seidenstraße zum Frieden“.

Der Moderator der Konferenz, Dennis Speed (USA), sagte in seinen einleitenden Bemerkungen, die Beratungen würden die übliche Auffassung von Krieg oder Frieden ändern und einen Beitrag der Diplomatie zur Formulierung von Strategien für gegenseitiges Verständnis und Entwicklung leisten. Er präsentierte ein kurzes Video des Staatsmannes und Wirtschaftswissenschaftlers Lyndon LaRouche aus dem Jahr 1985, worin dieser unter Bezug auf Präsident Abraham Lincoln betonte, daß man mit dem Aufbau der Infrastruktur die gesamte Ökonomie verändern könne.

In ihrer Eröffnungsrede betonte Helga Zepp-LaRouche, daß wir uns in einem besonderen Moment der Geschichte befänden, in dem die geopolitische Konfrontation beendet und ein neues Paradigma begonnen werden müsse – nicht nur für die Integration und den Wohlstand Eurasiens, sondern für die gesamte Welt. Sie zeigte ein Bild des wunderschönen Fundstücks der „Goldenen Maske“, um die 5.000-jährige Geschichte der zentralasiatischen Region hervorzuheben.

Eine wichtige Rolle in der Diskussion spielte von Anfang bis Ende Professor Pino Arlacchi aus Italien, Soziologieprofessor von der Universität Sassari. Zuvor war Arlacchi Exekutivdirektor des UN-Büros für Drogenkontrolle und Verbrechensverhütung (1997-2002) und ehemaliger Berichterstatter des Europäischen Parlaments für Afghanistan. Titel seines Vortrags war „Opium in Afghanistan ausrotten, moderne Landwirtschaft entwickeln, die Nation aufbauen, jetzt“. Er berichtete über sein damaliges Vorgehen, mit dem der Schlafmohnanbau in Afghanistan bis 2001 fast vollständig beseitigt werden konnte, was dann in den folgenden Jahren der militärischen Operationen der USA und der NATO wieder rückgängig gemacht wurde. Im Jahr 2010 schlug Arlacchi erneut einen Plan vor, der jedoch von der EU, Großbritannien und den USA verhindert wurde. Heute ist Afghanistan das Ursprungsland für über 80 % der weltweiten Opiumdrogen. Arlacchi schilderte im Detail, was heute getan werden könne und müsse. Es müsse einer alternative Landwirtschaft gaben, bei der die Bauern bei der Umstellung auf andere Kulturen unterstützt werden. Das sei relativ kostengünstig, wenn man bedenke, welch großen Einfluß die Drogenkartelle haben. Die Bauern in Afghanistan erhielten vielleicht 300 bis 350 Millionen Dollar für ihre Opiumernte, die dann für das organisierte Verbrechen in Europa 20 Milliarden Dollar wert sei. Es gebe viele alternative Kulturen von großem Nutzen und Wert, zum Beispiel Safran.

Die an der Konferenz beteiligten Diplomaten zeichneten ein umfassendes Bild der derzeitigen Situation. Botschafter Hassan Shoroosh, der afghanische Botschafter in Kanada, war aus Ottawa zugeschaltet und sagte, ein „neues Kapitel der Partnerschaft“ müsse ausgearbeitet werden. Sein Vortrag lautete: „Afghanistans Weg nach vorne“. Er sagte, sein Land könne als „Landbrücke“ in Eurasien dienen, und ging ausführlich auf verschiedene Verkehrskorridore ein, vom Lapis-Lazuli-Korridor bis zur Route der Fünf-Nationen-Bahnstrecke.

Botschafterin Anna Evstigneeva (Rußland) sprach aus New York City, wo sie stellvertretende Ständige Vertreterin bei der Mission der Russischen Föderation bei den Vereinten Nationen ist. Sie sprach über „Rußlands Perspektiven für Afghanistan und Eurasien“. Sie betonte, das Ziel in Afghanistan sei Stabilität, und es gebe keine militärische Lösung. Man könne wichtige Organisationsstrukturen zwischen den Nachbarn in der Region nutzen, darunter die Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit (CSTO) und die Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO) sowie bilaterale Beziehungen. Eine besondere Rolle spiele die „erweiterte Troika“, die bereits seit vielen Jahren bestehe. In naher Zukunft stünden weitere Treffen an. Verkehr und Infrastruktur seien von großer Bedeutung.

Dr. Wang Jin (China), Fellow am Charhar Institute, sprach zum Thema „Afghanistan und die Belt and Road Initiative“. Er stellte vier Hauptaspekte der chinesischen Politik dar: 1) Es dürfe keine „Spillover“-Auswirkungen der Instabilität gebe. 2) Es müsse eine Zukunft des Fortschritts für Afghanistan geben. 3) Extremismus und Terrorismus dürften nicht an Boden gewinnen; und 4) Die positiven Beziehungen zwischen China und Afghanistan müßten ausgebaut werden.

Aus Pakistan meldete sich Herr Hassan Daud, Leiter der Investitionsbehörde der Provinz Khyber Pakhtunkhwa. Er wies darauf hin, daß Afghanistan nach den jahrzehntelangen Konflikten in der zentral- und südasiatischen Region wirtschaftlich zu den „am wenigsten integrierten“ Ländern gehöre. Er sprach von großen „wirtschaftlichen Auswirkungen“, die sich für Afghanistan ergeben werden, wenn Pakistan im Rahmen des CPEC (China-Pakistan-Economic-Corridor) und der BRI (Belt and Road Initiative) seine Position und seine Ressourcen als logistisches Drehkreuz nutzte. „Der Geist der alten Seidenstraße“ müßte wiederbelebt werden. Er forderte mehr Auseinandersetzungen über zu dieses Thema unter Beteiligung von Wissenschaftlern, Handelskammern und anderen Experten.

Aus den Vereinigten Staaten sprach Ray McGovern, ein ehemaliger Analytiker der CIA, der jetzt für die Veteran Intelligence Professionals for Sanity (VIPS) aktiv ist. In seinem Vortrag „Metanoia: Die US-Mentalität über Krieg ändern“ machte er viele deutliche Aussagen, darunter auch, daß die Befehlshaber, die über die Aktivitäten der USA in Afghanistan, im Irak und anderswo gelogen haben, zur Rechenschaft gezogen werden müssten. Er legte dar, daß es vor Beginn der Kriege nicht einmal kompetente „Lageeinschätzungen“ gegeben hätte über das Gelände, das Wetter, die Kommunikationslinien und andere Bewertungen. Im Jahr 2010 hätte etwa die US-Marinelogistik 400 Dollar pro Gallone bezahlt, um die Militärfahrzeuge in Afghanistan zu betanken! Mit einem Zitat von Kipling wies er auf den Rassismus hin, der darin bestehe, daß sich die USA anmaßten, alles und überall tun zu können, was sie wollten.

Viele andere Redner beteiligten sich an den beiden Diskussionsrunden, in denen es zu einem intensiven Austausch über wichtige Themen kam. So verwies Earl Rasmussen, Vizepräsident der Eurasischen Gesellschaft, darauf, wie dringend die Schaffung von Vertrauen sei. Dr. Stephen Fischer, ein amerikanischer Arzt, berichtete über seinen einjährigen Dienst im öffentlichen Gesundheitswesen in Afghanistan, wo er mit einem Wiederaufbauteam in einer Provinz zusammengearbeitet hatte. Helga Zepp-LaRouche betonte mehrfach, daß es im Zusammenhang mit der anhaltenden Pandemie zwingend notwendig sei, sich in Afghanistan und überall für den Aufbau des öffentlichen Gesundheitswesens und eine moderne medizinische Versorgungsinfrastruktur zu schaffen.

Botschafterin Anna Evstigneeva wies abschließend darauf hin, daß es „wichtig ist, über die Geopolitik hinauszugehen“. Sie sagte, Rußland sei „auf allen Ebenen, einschließlich Präsident Putin,“ zur Zusammenarbeit bereit. Helga Zepp-LaRouche rief die Podiumsteilnehmer und alle Zuhörer auf, sich aktiv an der Diskussion über die Perspektive eines Entwicklungsprogramms für Afghanistan zu beteiligen. Prof. Arlacchi, dessen neues Buch mit dem Titel „Gegen die Angst“ (auf Italienisch) kürzlich erschienen ist, sagte zum Abschluß: „Frieden ist stärker als Krieg. Wir brauchen mehr Mut, um nicht Opfer großer Täuschungen zu werden“. Die gesamte Konferenz ist unter folgendem Link zu sehen. Jetzt ist die beste Zeit, dem Schiller-Institut beizutreten.

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Jemenitischer Artikel berichtet über Rede von Seiner Exzellenz Hisham Sharaf auf Schiller-Institut-Konferenz

Ein Artikel im jemenitischen Nachrichtendienst Hodhod berichtet zusammenfassend über die Rede von Jemens Außenminister Seiner Exzellenz Ing. Hisham Sharaf während der Konferenz des Schiller-Instituts „Die Welt am Scheideweg: Zwei Monate unter der neuen US-Regierung“, die am 20. und 21. März 2021 online stattfand. In dem Artikel wird der Teil erwähnt, in dem Seine Exzellenz erklärt, daß Jemen beabsichtigt, sich der Neuen Seidenstraße anzuschließen und im Rahmen dieser mitzuarbeiten. „Jemen wird im Rahmen der Seidenstraße sein Bestes geben, um ein erfolgreiches und aktives Element in der Seidenstraßen-Initiative zu werden“.

Den Artikel: „Außenminister des Jemen spricht auf internationaler Konferenz“ finden Sie hier auf englisch: https://hodhodyemennews.net/2021/03/22/foreign-minister-of-yemen-speaks-during-international-conference/


Webcast: Hinter dem Green Deal – Hjalmar Schacht

Melden Sie sich zur kommenden Internetkonferenz „Afghanistan nach der gescheiterten Regimewechsel-Ära: Ein Wendepunkt in der Geschichte“ am 31.07, 16.00 Uhr an.

Zur Anmeldung

Die Reden der Konferenz „Es gibt keinen ,Klimanotstand‘ – mit Wissenschaft und Wirtschaftsentwicklung Blackouts und Sterben verhindern“ sind hier veröffentlicht.


Frieden durch Entwicklung: Kampagne für die Messina-Brücke gewinnt an Fahrt

In wenigen Tagen wird die von der zweiten Conte Regierung (Conte2) eingesetzte „Technische Kommission“, die Alternativen zur Brückenverbindung Sizilien-Italien bewerten soll, ihren abschließenden Bericht vorlegen. Insidern zufolge wird die Kommission einen ihre Hände in Unschuld waschenden Bericht herausgeben, der es vermeidet, eine der beiden Lösungen zu befürworten.

Vor diesem Hintergrund hat sich die Pro-Messina-Brückenlobby in beispielloser Weise mobilisiert, um Druck auf die Draghi-Regierung auszuüben:

1. Es wurde eine parteiübergreifende parlamentarische Gruppe gebildet, die sich aus Mitgliedern der Lega, Forza Italia und Italia Viva (Renzi) zusammensetzt, um das Brückenprojekt zu befürworten.

2. Webuild, die größte Baufirma Italiens und Auftragnehmer für das Brückenprojekt, hat ein wunderschönes Video über die Brücke als Motor der Entwicklung und technisches Juwel veröffentlicht.

3. Lettera 150, eine Organisation, die Hunderte von Akademikern zusammenführt, hat unter der Leitung Prof. Dr. Enzo Siviero, einem Freund des Schiller-Instituts, ein Memorandum of Understanding verfasst, das am 26. März von den Präsidenten der beiden Regionen, die durch die Brücke verbunden werden sollen, Sizilien und Kalabrien, unterzeichnet werden soll.

In einer Erklärung der neu gebildeten überparteilichen Gruppe heißt es: „Eine parlamentarische interfraktionelle Gruppe, die sich aus mehreren Komponenten der nationalen Politik zusammensetzt und für das Projekt Brücke über die Meerenge – Italiens Aufschwung und Entwicklung ausgehend vom Süden einsetzt. Ein Bündnis, das die infrastrukturelle Entwicklung Italiens, ausgehend vom Mezzogiorno zum Ziel hat und das, indem es das Paradigma der Unterentwicklung umkehrt, als Ausdruck der sozioökonomischen Potenziale gedacht ist.“

Das sechsminütige Webuild-Video stellt die Brücke als großen Gewinntreiber dar: Sie wird 118.000 Arbeitsplätze schaffen und „den Welthandel, der sich im Mittelmeerraum ballt, nach Italien ziehen.“ Sie wird „Süditalien zum logistischen Knotenpunkt der EU machen und das Know-how der beteiligten italienischen Unternehmen fördern.“ Mit einer Gesamtlänge von 3.660 m und einer Spannweite von 3.300 m wird sie die längste durchgehende Hängebrücke der Welt sein. Sie wird mit 399 m hohen Türmen auch die höchste und mit einer 65-Meter-Fahrbahn die breiteste sein. Sie wird 1,5 Millionen Tonnen Beton und 376.000 Tonnen Stahl benötigen. Sie wird 60.000 Züge und 6 Millionen Fahrzeuge pro Jahr befördern. Webuild ist das größte italienische Bau- und Ingenieurbüro. Es hat u.a. den Renaissance-Staudamm in Äthiopien und den zweiten Panamakanal gebaut. Letztes Jahr baute es die neue Autobahnbrücke in Genua in weniger als 12 Monaten.


BlackRock Inc: Wie „Green Finance“ moderne Kraftstoffe verbietet!

Eine Analyse von Michael Billington, Asia Desk, EIR darüber, wie BlackRock und Konsorten mit „Green Finance“ moderne Kraftstoffe verbieten und damit den Lebenstandard von Millionen Menschen in der dritten Welt zerstören.

Mike Billington ist Co-Author des E.I.R. Sonderberichts (engl) The Great Leap Backward. LaRouche Exposes the Green New Deal

Anmeldung zur Schiller-Institut Konferenz „Die Welt am Scheideweg: Zwei Monate unter der neuen US-Regierung“ am 20. und 21. März 2021, jeweils ab 16.00 Uhr


Webcast: Nach der Jahrhundertflut: Aufbauprogramm für ganz Deutschland!

Um die eigene Unfähigkeit bei der Jahrhunderflutkatastrophe zu vertuschen, erzählen Politiker in Deutschland und in der EU, der sogenannte menschengemachte Klimawandel sei daran Schuld gewesen. Der wahre Grund aber ist die grüne Ideologie, die den intelligenten Eingriff des Menschen in die Natur verhindert. Um aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen, bedarf es eine neue Art des Denkens, die den Menschen als kreatives Lebewesen und als Gärtner der Natur sieht, vor welcher er sich schützen muss.

Anmeldung zur nächsten internationalen Schiller-Institut Konferenz: „Es gibt keinen ,Klimanotstand’– mit Wissenschaft und Wirtschaftsentwicklung Blackouts und Sterben verhindern“, Internationales virtuelles Schiller-Institut Seminar, 24. Juli 2021


Befreit Deutschland aus den Klauen der Kleptomanen!

Von Helga Zepp-LaRouche

Der Unmut in der Bevölkerung wächst, und das zu Recht. Wir sind jetzt, im März 2021, aufgrund einer miserablen „Erfolgsbilanz“ der EU in Deutschland mit der dritten Welle der COVID-19-Pandemie konfrontiert. Wir waren als Resultat einer jahrzehntelangen Privatisierung des Gesundheitssystems eben nicht gut auf den Ausbruch vorbereitet, im Gegensatz zu der Behauptung von Jens Spahn im Februar 2020 – einer Fehleinschätzung, der wir zu verdanken hatten, daß die Bundesregierung viel zu spät damit begann, medizinische Hilfsmittel wie Masken zu bestellen. Anstatt danach bei der Bestellung der Impfstoffe zuerst die Gesundheit der eigenen Bevölkerung in Betracht zu ziehen, sahen die Pro-EU-Ideologen in dieser Krise eine willkommene Gelegenheit, die supranationale Integration der EU voranzutreiben, und übergaben die Verantwortung an die völlig inkompetente EU-Bürokratie. Anstatt im Sinne des Gemeinwohls durch Investitionen dafür zu sorgen, daß die Produktionskapazitäten für Impfstoffe maximiert würden, überließ man alles dem „freien Markt“.

Die Bilanz dieser Inkompetenz: Während China, ein Land mit 1,4 Milliarden Menschen bisher nur 4636 Tote als Folge der Pandemie zu beklagen hat, dafür aber ein Wirtschaftswachstum für 2020 von über 2 Prozent verzeichnet, starben in Deutschland bisher 73.120 Menschen und in Europa 880.644 Menschen, während die Wirtschaft in Europa in allen Ländern um mehrere Prozente schrumpfte und viele Menschen ihre Arbeitsplätze und Existenzgrundlagen verloren haben.

Jetzt herrscht große Aufregung darüber, daß einige Bundestagsabgeordnete für die Vermittlung von Atemschutzmasken sechsstellige Provisionen eingesteckt haben, und Wolfgang Schäuble schwingt sich zum Obermoralapostel auf und nennt diese persönliche Bereicherung schändlich. Aber ist es nicht noch weit schändlicher, die ganze europäische Bevölkerung mit einem Green Deal zu betrügen, der die Industriestaaten Europas wie von einer Abrißkugel getroffen zum Einsturz bringen, die Landwirtschaft ruinieren, Arbeitsplätze zerstören, den Lebensstandard des allergrößten Teils der Bevölkerung massiv absenken und nur die Reichen und Spekulanten reicher machen wird? Denn das ist genau die Politik, für die Schäuble, Merkel, Altmeier, Scholz, Draghi, Macron, von der Leyen & Co. stehen!

Der Green Deal, eine Politik, bei der von der EU herunter über die Mitgliedsstaaten und die Banken alle Investitionen nur noch in „grüne“ Technologien und Industriezweige gelenkt werden, läuft auf eine brutale Vernichtung von industriellen und landwirtschaftlichen Kapazitäten hinaus und führt in der Konsequenz zu einer Reduktion der Bevölkerung. Denn es gibt einen direkten Zusammenhang zwischen der im Produktionsprozeß verwandten Energieflußdichte, der Produktivität und der Anzahl von Menschen, die durch diese Kapazitäten unterhalten werden können. Die „große Transformation der Dekarbonisierung der Weltwirtschaft“, wie sie von Schellnhuber und dem WBGU schon seit fast zwei Jahrzehnten propagiert und jetzt von von der Leyen umgesetzt wird, heißt nichts anderes, als zu einem vorindustriellen Niveau zurückzukehren. Den großen Reibach machen dabei allerdings die Spekulanten, Banken und Hedgefonds, also die Finanzoligarchie, die in diesen modernen Ablaßhandel – denn nichts anderes ist das Geschäft mit den CO2- Emissionszertifikaten – investiert.

Gegen diese massive Verletzung des Gemeinwohls klagte jetzt am 8. März eine Koalition von zwölf US-Bundesstaaten unter der Führung des Justizministers von Missouri, Eric Schmitt, der die von Präsident Biden erlassene „Verordnung 13990“ mit dem Titel „Schutz von Öffentlicher Gesundheit und Umwelt und die Wiederherstellung der Wissenschaft zur Bewältigung der Klimakrise“ anficht. Diese Verordnung befiehlt im Prinzip das Gleiche wie der Green Deal der EU oder der Green New Deal der US-Demoraten: eine massive Reduktion von industrieller und landwirtschaftlicher Produktion, Energieproduktion und -verbrauch oder jeder anderen Aktivität, welche die Emission von sogenannten Treibhausgasen zur Folge hätte.

In einem Abschnitt der Klage wird darauf hingewiesen, worum es sowohl in den USA selbst als auch weltweit geht: „Wenn diese Verfügung Geltung hat, wird sie auf viele Jahrzehnte in die Zukunft Hunderte von Milliarden oder Billionen an Schaden für die US-Wirtschaft anrichten. Sie wird Arbeitsplätze zerstören, Energieproduktion abdrosseln, Amerikas Energieunabhängigkeit strangulieren, die Landwirtschaft unterdrücken, Innovation verhindern, und die erwerbstätigen Familien verarmen…“ In der Klage ist weiterhin vermerkt, daß die Biden-Verordnung bei der Berechnung der „sozialen Kosten“ völlig die indirekte Wirkung ignoriert, die die Reduktionen der Treibhausgase für die ganze Welt hätte.

Bei den Regierungen der zwölf klagenden Staaten – Kansas, Nebraska, Oklahoma, Arkansas, Montana, Ohio, Indiana, Arizona, South Carolina, Tennessee, Utah und Missouri – handelt es sich zwar um republikanische Regierungen, doch geht es hier aber keineswegs um eine parteipolitische Opposition gegen die demokratische Biden-Administration. Diese Staaten sind das Herzstück des amerikanischen Farmgürtels, und die dort arbeitenden Landwirte, von denen viele einen Überlebenskampf gegen die Profitgier der Kartelle kämpfen, wissen sehr wohl um die Welthungerkatastrophe, die rund 300 Millionen Menschen weltweit bedroht und vor der der Chef des Welternährungsprogramms, David Beasley, wieder und wieder warnt. Denn Beasley war früher Gouverneur von South Carolina und ist bis heute eng verbunden mit diesen Farmern.

David Beasley berichtete am 9. März in einer Video-Telekonferenz mit Associated Press aus Addis Abeba von den himmelschreienden Umständen, die er bei seiner gerade beendeten Tour im Jemen vorgefunden hat: „Es ist die Hölle – der furchtbarste Ort auf der Erde“, die schlimmste humanitäre Krise auf der Welt, die vollständig das Ergebnis menschlicher Handlungen sei. In einem Krankenhaus in Sana’a seien vor seinen Augen Kinder verhungert, weil einfach keine Nahrungsmittel da waren. Viele seien am Rande des Todes, obwohl sie Krankheiten und Schwächen hätten, die einfach zu behandeln wären, wenn die Mittel vorhanden wären. Normalerweise höre man in der Kinderabteilung eines Krankenhauses Weinen, Lärmen und Lachen. Aber im Jemen höre man kein Weinen, kein Lachen, es herrsche tödliches Schweigen. Andere Reporter berichten, daß viele Kinder Haut wie Pergament haben und bis auf die Knochen abgemagert sind, bevor sie sterben.

Jemen ist sicher der furchtbarste Ort auf der Erde, aber leider sind etliche Staaten und Regionen nicht weit von einer solchen Lage entfernt. Syrien, Eritrea, Niger, Mozambique, Haiti, Nicaragua, Bolivien – die Liste von Staaten im sogenannten Entwicklungssektor, die furchtbar von der Pandemie, von Hunger und den Auswirkungen auf die sogenannte informelle Ökonomie getroffen sind, ist sehr lang. Die Welternährungsbehörde braucht dieses Jahr mindestens 815 Millionen Dollar allein für den Jemen, um Millionen von Menschen vor dem Hungertod zu bewahren, konnte aber bisher nur 300 Millionen organisieren. Was sind diese fehlenden läppischen 500 Millionen im Vergleich zu den 30 bis 50 Billionen (50.000.000.000.000), die die Zentralbanken in den nächsten zehn Jahren in den Green Deal in Europa und den Green New Deal in den USA stecken wollen, der die produktiven Kapazitäten in Industrie und Landwirtschaft massiv herunterfahren will?

Das Welternährungsprogramm hat wiederholt gewarnt, daß allein in diesem Jahr 270 Millionen Menschen akut vom Hungertod bedroht sind. Angesichts dieser beispiellosen humanitären Katastrophe sind das Programm „Vom Hof auf den Tisch“ und die Biodiversitätsstrategie der EU absolut skandalös, weil es die landwirtschaftliche Produktion durch rein ideologisch motivierte Maßnahmen massiv reduzieren will. Darin liegt der Grund, warum die deutschen Landwirte seit Monaten mit ihren Traktor-Korsos auf das drohende Sterben bäuerlicher Familienbetriebe aufmerksam machen.

Der wissenschaftliche Dienst des US-Landwirtschaftsministeriums hat in seinem Wirtschaftsbrief Nr. 30 vom November 2020 das Ergebnis einer Simulation veröffentlicht, in der die Auswirkungen der EU-Agrarpolitik bis 2030 bewertet wurden, wenn sie entweder (a) nur innerhalb der EU, (b) durch Handelsregeln der EU in weiteren Ländern oder (c) weltweit durchgesetzt würden. Demnach würde die Produktion der EU-Landwirte um 7-12% schrumpfen, die Weltnahrungsmittelpreise würden zwischen 9% (nur EU) bis zu 89% (bei globaler Anwendung) steigen, der gesellschaftliche Nutzen würde um 96 Milliarden bis 1,1 Billionen Dollar reduziert, und die Zahl der Menschen mit nicht gesicherter Nahrungsmittelversorgung würde weltweit um 22 bis 185 Millionen ansteigen.

Fazit: Die Politik der EU ist nicht nur inkompetent, wie hinlänglich in der Coronakrise demonstriert, ihre grüne Ideologie zerstört auch die Grundlagen unserer Landwirtschaft und ist angesichts der Hungerkatastrophe sogar absolut unverantwortlich, um es milde auszudrücken.

Wir fordern statt dessen:

1. Den sofortigen Aufbau eines modernen Gesundheitssystems in jedem Land dieser Erde auf einem Niveau, wie es in Deutschland vor der Privatisierung gewesen ist.

2. Die Verdopplung der weltweiten landwirtschaftlichen Produktion, um angesichts einer wachsenden Weltbevölkerung Hunger und Armut für alle Menschen zu eliminieren.

3. Die Beendigung der Kasinowirtschaft durch ein globales Glass-Steagall-Trennbankengesetz.

4. Ein Neues Bretton-Woods-Kreditsystem, das produktive Kredite für Investitionen in die Realwirtschaft zur Verfügung stellt.

5. Die Schaffung von 1,5 Milliarden neuen produktiven Arbeitsplätzen , um die Weltwirtschaft nach der Pandemie wieder aufzubauen und ernsthaft damit zu beginnen, die Unterentwicklung der sogenannten Entwicklungsländer zu überwinden.

6. Kooperation mit Rußland und China beim Ausbau der Neuen Seidenstraße in Südwestasien und Afrika, um damit die Ursachen der Flüchtlingskrise zu beseitigen und gleichzeitig eine dauerhafte Friedensordnung zu schaffen.


Rußland verurteilt Sanktionen gegen Syrien als „Kollektivbestrafung“

In einer Pressekonferenz im Anschluss an das Treffen des Astana-Formats zu Syrien in Kasachstan am 8. Juli verurteilte der russische Sondergesandte des Präsidenten für Syrien Alexander Lawrentjew das, was er die „kollektive Bestrafung“ des syrischen Volkes durch westliche Sanktionen nannte. „Wir glauben, daß die Konsultationen, die wir hier in Nur-Sultan abgehalten haben, Hoffnung dazu geben, daß unser Aufruf an die internationale Gemeinschaft es möglich machen wird, den Fokus der Bemühungen um die Stabilisierung der Situation in Syrien in militärischer Hinsicht auf humanitäre Fragen und Aktivitäten zu verlagern, die darauf abzielen, dem syrischen Volk humanitäre Hilfe zu leisten“, betonte er. „Und definitiv muß die beklagenswerte Praxis der kollektiven Bestrafung des syrischen Volkes enden“, fügte Lawrentjew hinzu.

Humanitäre Hilfe müsse durch die legitimen Behörden des Landes geliefert werden. In diesem Zusammenhang fordere Rußland die Einrichtung eines Mechanismus, der die humanitäre Hilfe für alle Teile Syriens über Damaskus laufen lasse, betonte er.

Etwa 24 Stunden nach Lawrentjews Äußerungen verabschiedete der UN-Sicherheitsrat dann eine Kompromissresolution zur Verlängerung des UN-Mandats für die grenzüberschreitende Lieferung von humanitären Hilfsgütern aus der Türkei in die syrische Provinz Idlib. Die neue Resolution verlängert das bisherige Mandat um sechs Monate bis zum 10. Januar 2022 und wird dann automatisch um nochmal sechs Monate bis zum 10. Juli 2023 weiterverlängert, allerdings dies vorbehaltlich eines Berichts von UN-Generalsekretär Antonio Guterres über die „Transparenz“ der Hilfsaktion und die Fortschritte bei der Lieferung von Hilfsgütern über die Konfliktlinien innerhalb Syriens hinweg, wie von Rußland gewünscht. Die Resolution begrüßt auch „alle Bemühungen und Initiativen zur Ausweitung der humanitären Aktivitäten in Syrien, einschließlich der Versorgung mit Wasser, sanitären Einrichtungen, Gesundheit, Bildung und Unterkünften“ sowie Projekte zur schnellen wirtschaftlichen Erholung.


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