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Mexikos Journalistenclub ehrt Schiller-Institut mit Preis für Meinungsfreiheit

Von Gerardo Castilleja Chávez und Gretchen Small

Der Journalistenclub von Mexiko hat die Ergebnisse seines prestigeträchtigen 70. nationalen und internationalen Journalistenwettbewerbs bekanntgegeben, bei dem 46 Auszeichnungen an mexikanische und internationale Journalisten, Medien und Institutionen vergeben wurden, die von einer 20-köpfigen unabhängigen Jury für ihren vorbildlichen Journalismus und ihren Einsatz für die Meinungsfreiheit ausgewählt wurden. Der jährlich stattfindende Wettbewerb ist zu einer Institution im Land geworden, die auch international immer mehr Beachtung findet. Julian Assange zum Beispiel wurde 2019 mit dem Preis für Meinungsfreiheit ausgezeichnet.

An der großen Preisverleihung am 7. Dezember im schönen Gebäude der Vereinigung in der Altstadt von Mexiko-Stadt nahmen mehr als 300 Personen teil. Unter ihnen waren der Pressesprecher von Präsident Andrés Manuel López Obrador, Jesús Ramírez Cuevas, Vertreter des Kongresses, Diplomaten aus verschiedenen Ländern sowie viele Journalisten und Medienvertreter und deren Familien und Freunde.

Trotz der großen Bedrohungen und Gefahren, denen ehrliche Journalisten weltweit ausgesetzt sind, herrschte im Saal ein Geist der Begeisterung, der Kameradschaft unter denjenigen, die bereit sind, sich gegen die Angriffe auf Journalisten weltweit durch westliche Mächte zu wehren, die entschlossen sind, jede Idee von Journalismus als Mittel zur Förderung der Diskussion von Ideen und Wahrheit zu zerstören.

Auch das Schiller-Institut war anwesend. Der Journalistenclub verlieh dem Institut und seiner Gründerin einen Preis für die „Förderung der freien Meinungsäußerung im akademischen Bereich“. Das Schiller-Institut erhielt diese Auszeichnung, wie der Zeremonienmeister verkündete, „für seine Beiträge zur historischen und geopolitischen Analyse, um globale Veränderungen zu verstehen, indem es eine multidisziplinäre Methodik mit kritischem Denken anwendet und vor den Folgen der Gewalt und des Ungleichgewichts warnt, die das Konzert der Nationen beeinflussen und den Weltfrieden beeinträchtigen.“

Eine kurze Dankes- und Grußbotschaft der Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, wurde den Anwesenden (mit spanischen Untertiteln) gezeigt. Der Vertreter des Instituts in Mexiko, EIR-Korrespondent Gerardo Castilleja Chávez, nahm den Preis im Namen des Instituts entgegen.

In ihrer vorab aufgezeichneten Botschaft erklärte Zepp-LaRouche, sie könne nicht persönlich anwesend sein, um den Preis entgegenzunehmen, da sie auf einer ukrainischen Abschußliste stehe (dem CCD, dem Zentrum für die Bekämpfung von Desinformation der ukrainischen Regierung). Sie bedankte sich für die ihr zuteil gewordene Ehre und für die internationale Führungsrolle, die Mexiko spielt und spielen kann, um die Welt gegen den Atomkrieg und für den Frieden zu mobilisieren.

Eine Tradition des Patriotismus…

Der Club ist seit seiner Gründung im Jahr 1952 eine Institution, die mit den patriotischen Strömungen Mexikos verbunden ist. Sein Gründer – Antonio Sáenz de Miera, der Vater der heutigen Generalsekretärin des Clubs, Celeste Sáenz de Miera – war ein sehr bekannter Journalist, der in den frühen 1980er Jahren unter anderem als Presseberater von Präsident José López Portillo tätig war. Die Führung des Clubs ist dafür bekannt, daß sie sich gegen die neoliberalen Regierungen der 1990er Jahre gestellt hat, die versuchten, den Club zu schließen. Dieser Kampf kostete sie Mitglieder des „Establishments“, stärkte sie aber, wie die Geschichte des Clubs stolz berichtet. In Fortführung dieser Tradition hat sich der Club den Ruf erworben, ein „Tempel der Freiheit“ für Journalisten zu sein.

Daher wurde es sehr geschätzt, daß der Sprecher des mexikanischen Präsidenten während der gesamten Zeremonie anwesend war und mit vielen der anwesenden Journalisten persönlich sprach. Ramírez Cuevas wurde mit Ovationen begrüßt, als er das Podium betrat, um die Grußworte von Präsident Andrés Manuel López Obrador zu überbringen. „Journalismus ist ein wesentlicher Beruf für den Aufbau einer besseren Gesellschaft“, betonte Ramírez Cuevas. Dieser nationale Journalistenwettbewerb bekräftige die Notwendigkeit, guten Journalismus anzuerkennen, der sich für das Wohl aller einsetzt.

…und des weltweiten Kampfes für die Menschlichkeit

Den Ton für das lebhafte Treffen gab die Generalsekretärin des Clubs, Celeste Sáenz de Miera, an, die als „Magnet“ vorgestellt wurde, der die Vereinigung leitet. In ihrer Eröffnungsrede rief sie im Namen aller Anwesenden leidenschaftlich dazu auf, den Kampf gegen die gravierenden Bedrohungen der Meinungsfreiheit in der Welt zu verstärken:

„Der Journalismus befindet sich weltweit in einer Krise, in der es um sein ethisches und wirtschaftliches Überleben, vor allem aber um seine Glaubwürdigkeit und damit um seinen wirklichen sozialen Dienst geht…

Neue Machtmonopole… versuchen, die Köpfe und das Leben der Bürger in einer einzigen Richtung zu kontrollieren… Heute sind wir täglich mit einem Medienkrieg konfrontiert, der von den oberen Rängen der großen internationalen neoliberalen Medienmächte orchestriert wird.

Wir sind mit einem echten Krieg konfrontiert, weil die Konflikte in der Welt Tausende von unschuldigen Opfern unter der Zivilbevölkerung hinterlassen. Und wir Journalisten leiden natürlich auch unter den Folgen dieses Krieges, unter den Schikanen, denen die Korrespondenten ausgesetzt sind, wenn sie [über die Ereignisse] berichten, wenn sie ihre Berichte an ihre Medien und Agenturen senden. Oder die Schikanen, denen unabhängige Journalisten ausgesetzt sind, die keinen Zugang zu den traditionellen Medien haben und ihre eigenen Kanäle eröffnet haben, um zu senden oder zu veröffentlichen, um nicht vor Interessen zu kapitulieren, die gegen die Wahrheit, gegen die Ethik, gegen die Wahrheit der Ereignisse sind.

Die Wahrheit ist etwas Philosophisches, könnte man sagen, aber es gibt nur eine Wahrheit der Ereignisse. Ausgehend von diesen Tatsachen kann jeder einen Dialog führen und unterschiedliche Auffassungen vertreten, aber ausgehend von der wahren Realität.“

Auch Journalisten werden im Kreuzfeuer der Auseinandersetzungen getötet – oder absichtlich, stellte sie fest. Sie führte aus:

„Wie im Fall der Ukraine, wo sogar Journalisten und Akademiker, die auf dem Gebiet der sozialen Konflikte spezialisiert sind, von westlichen Spionage- und Geheimdiensten auf eine Abschußliste gesetzt wurden, um gezielt ermordet zu werden. Sie werden ermordet, und auf einer Website wird eine Liste veröffentlicht, auf der durchgestrichen steht, daß sie hingerichtet worden sind. Das ist eine Schande. So etwas haben wir noch nicht erlebt; wir dachten, daß wir nach den Weltkriegen nie wieder zu einer solchen Grausamkeit zurückkehren würden.“

Sáenz nannte den Fall der russischen Journalistin Darja Dugina, die am 20. August letzten Jahres in Moskau durch eine Autobombe getötet wurde, als Beispiel dafür, wie selbst terroristische Akte zur Unterdrückung der Redefreiheit eingesetzt werden. Aus diesem Grund werde der Journalistenclub Dugina eine posthume Ehrung zukommen lassen und im weiteren Verlauf der Veranstaltung eine kurze Videobotschaft ihres Vaters, Alexander Dugin, abspielen.

Sáenz fuhr fort:

„Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir sind Zeugen eines schwindelerregenden globalen Wandels. Wir stehen vor enormen Herausforderungen…. Die Zensur wurde mit dem Begriff ,Meinungsfreiheit‘ verherrlicht. Und wozu? Um sich hinter Lügen zu verstecken, um sie zu benutzen, sogar für Söldner, die sagen, daß sie ein Zentrum für die Bekämpfung von Desinformation schaffen, was nichts anderes ist, als die Vielfalt zu entführen, die es bei den Analysen geben sollte, die sich aus der Wahrheit über die Ereignisse ergeben…

Wir müssen effizient, präzise und vor allem ethisch sein, wenn wir unsere Aufgabe als Journalisten und Kommunikatoren in diesen Zeiten des schnellen, globalen Wandels wahrnehmen.“

„Der Journalistenclub ist ein Zufluchtsort für Sie“, betonte sie abschließend, „und wir hoffen, daß diese Anerkennung, die wir Ihnen heute überreichen, Ihren Mut und Ihren Enthusiasmus steigert und Ihnen den Weg öffnet, um zu entdecken, was wir noch nicht gesehen haben, was noch zu berichten und zu erzählen ist, um den Bürgern, Männern und Frauen jeden Alters, zu helfen, sich ihres historischen Augenblicks bewusst zu werden.“

Die Preise

Es wurden nur fünf internationale Preise verliehen, wobei die Preisträger jeweils eine kurze Ansprache hielten, entweder persönlich oder per Videoaufnahme, wie Zepp-LaRouche es tat. Den posthum verliehenen Preis für Darja Dugina nahm der russische Botschafter in Mexiko, Wiktor Koronelli, im Namen ihres Vaters entgegen, der sich in einer aufgezeichneten Botschaft für die Ehrung seiner Tochter bedankte.

Das russische Außenministerium nahm die Auszeichnung und die Bedeutung des mexikanischen Journalismuswettbewerbs zur Kenntnis. In einem Kommentar, der am 9. Dezember auf der spanischsprachigen Website des Ministeriums veröffentlicht wurde, erklärte Sprecherin Maria Sacharowa:

„Wir schätzen den Bürgersinn unserer mexikanischen Partner, die trotz ausländischen Drucks, auch im Informationsbereich, ihrer beruflichen Pflicht treu geblieben sind und den unabhängigen Charakter des Journalismus bekräftigt haben.

Wir betrachten diese hohe Auszeichnung als Anerkennung für die Arbeit von Darja Dugina und ihren besonderen Beitrag zum Journalismus sowie als Zeichen der Solidarität Mexikos mit Rußland im Kampf gegen Extremismus und Neonazismus.“

Der spanische Journalist Guillermo Rocafort wurde für seine Arbeit geehrt, in der er die Ausplünderung Spaniens und anderer Länder durch Steuerparadiese aufdeckt. Fabián Cardozo, Präsident sowohl des uruguayischen Presseverbandes als auch des Verbandes lateinamerikanischer und karibischer Journalisten, erhielt den internationalen Preis für „Nationalen Journalismus“. Beide waren persönlich anwesend. Der fünfte internationale Preis ging an Liu Sivaya, eine unabhängige spanisch-russische Journalistin, die seit dem Maidan-Putsch 2014 aus dem Donbaß über die ukrainischen Übergriffe auf die dortige Bevölkerung berichtet. Sie übermittelte eine aufgezeichnete Botschaft, in der sie ihre Wertschätzung zum Ausdruck brachte und über die Realität der Kämpfe dort berichtete.

Auf mexikanischer Seite reichten die Auszeichnungen von unabhängigen Journalisten, deren Kanäle zu wichtigen Quellen unabhängiger Nachrichten geworden sind, über alteingesessene Medien und ihre Journalisten, die an ihrer Aufgabe festhalten, über Nachrichten zu berichten, über die sonst nicht berichtet wird, bis hin zum Nachrichtensender des mexikanischen Kongresses für die Übertragung der Debatte über die vom Präsidenten vorgeschlagene Energiereform, die von ausländischen Energie- und Finanzinteressen bekämpft wurde, die die Reform ablehnten, weil sie nationale Interessen über ihre eigenen stellten, und zu den anderen, darunter ein Wissenschaftsreporter und mutige Kameraleute. Die mexikanischen Kanäle von RT und Sputnik News wurden dafür gewürdigt, daß sie die Zensur durchbrochen haben, die die internationale Kriegspartei bei wichtigen Weltereignissen durchzusetzen versucht.


Helga Zepp-LaRouche zur Verleihung des Preises des mexikanischen Journalistenclubs

7. Dezember 2022 (EIRNS)–{Im Folgenden der Text einer kurzen Videobotschaft von Helga Zepp-LaRouche mit spanischen Untertiteln, die bei der Preisverleihung des mexikanischen Journalistenclubs am 7. Dezember 2022 abgespielt wurde.}

Mein herzlichster Dank und meine Grüße gehen an Sie, den mexikanischen Journalistenclub, die internationale Jury, Frau Celeste Sáenz de Miera und Herrn Mouris Salloum.

Ich fühle mich zutiefst geehrt, daß Sie beschlossen haben, mich für den Preis für Meinungsfreiheit auszuwählen, und wie gerne wäre ich in das schöne Land Mexiko gereist, an das ich viele schöne und wertvolle Erinnerungen habe, um den Preis persönlich entgegenzunehmen.

Ich muß Sie um Verständnis bitten, daß ich dies vorerst nicht tun kann, da ich auf einer ukrainischen Liste stehe, die von vielen Experten als Abschußliste bezeichnet wurde und auf der mehrere Menschen getötet wurden. Ich bin sogar die Nummer eins auf der Liste des CCD.

Wir befinden uns in einem unglaublich entscheidenden Moment der Weltgeschichte; einerseits durch die Bedrohung durch einen möglichen globalen Atomkrieg, andererseits durch das rasche Entstehen einer neuen gerechten Weltwirtschaftsordnung. Vor kurzem waren es mexikanische Kongressabgeordnete, die dazu beitrugen, eine Bewegung von Menschen auf der ganzen Welt zu mobilisieren, die angesichts der Gefahr der Auslöschung der gesamten menschlichen Spezies beschlossen, sich als Weltbürger zu engagieren.

In diesem Sinne denke ich, kann Mexiko eine einzigartige Rolle spielen, nicht nur, um ganz Lateinamerika zur Mitarbeit an der Gürtel- und Straßeninitiative zu bewegen, sondern angesichts seiner historischen und geografischen Lage auch etwas zu tun, wovon die Existenz der Menschheit abhängen könnte: die USA und China, die beiden größten Volkswirtschaften der Welt, dazu zu bringen, bei der gemeinsamen Entwicklung des iberoamerikanischen Kontinents und des gesamten globalen Südens zusammenzuarbeiten.

Ich danke Ihnen sehr, sehr herzlich.


Mexikos Journalistenclub ehrt Schiller-Institut mit Preis für Meinungsfreiheit

7. Dez. 2022 (EIRNS)–Der mexikanische Journalistenclub gab heute die Ergebnisse seines 70. nationalen und internationalen Journalistenwettbewerbs bekannt und zeichnete mexikanische und internationale Journalisten, Medien und Institutionen aus, die von einer 20-köpfigen unabhängigen Jury für ihre Arbeit in über 20 Bereichen des Journalismus und der Meinungsfreiheit ausgewählt wurden. Der jährlich stattfindende Wettbewerb ist zu einer Institution im Land geworden, die auch international immer mehr Beachtung findet. Julian Assange zum Beispiel wurde 2019 mit dem Preis für „Meinungsfreiheit“ ausgezeichnet.

Heute erhielt das Schiller-Institut den Preis des Clubs für die „Förderung der freien Meinungsäußerung im akademischen Bereich“, für seine Beiträge zur historischen und geopolitischen Analyse des Verständnisses globaler Veränderungen aus einem multidisziplinären Blickwinkel kritischen Denkens, der vor den Folgen von Gewalt und Ungleichgewicht warnt, die das Konzert der Nationen und den Weltfrieden beeinträchtigen“, erklärte der Laudator der Preisverleihung. Dies war eine von lediglich fünf internationalen Auszeichnungen, die der Journalistenclub vergab. Weitere etwa 30 Preise wurden an nationale Journalisten in verschiedenen Bereichen verliehen.

An der feierlichen Preisverleihung im historischen Hauptsitz der Vereinigung in Mexiko-Stadt nahmen der Pressesprecher des mexikanischen Präsidenten, Jesús Ramírez Cuevas, und Diplomaten aus verschiedenen Ländern sowie zahlreiche Journalisten und Medienvertreter mit ihren Familien und Freunden teil. Ramírez Cuevas wurde bei seiner Ankündigung mit Ovationen begrüßt und überbrachte die Grüße von Präsident López Obrador.

Nach der Bekanntgabe des Preises an das Schiller-Institut wurde eine kurze Videobotschaft der Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, mit spanischen Untertiteln abgespielt, während der Vertreter des Schiller-Instituts in Mexiko, EIR-Korrespondent Gerardo Castilleja, den Preis in ihrem Namen entgegennahm. Zepp-LaRouche erklärte, sie könne den Preis nicht persönlich entgegennehmen, da sie an erster Stelle auf der ukrainischen Abschußliste stehe. Sie bedankte sich für die ihr zuteil gewordene Ehre und sprach von der internationalen Führungsrolle, die Mexiko spielt und spielen kann, um die Welt gegen den Atomkrieg und für den Frieden zu mobilisieren.

Die Generalsekretärin des Clubs, Celeste Sáenz, gab in ihrer Eröffnungsrede den Ton für das lebhafte Treffen an. Sie rief eindringlich dazu auf, den Kampf gegen die schwerwiegenden Bedrohungen der Meinungsfreiheit in der Welt zu verstärken. Gegen den wahrheitsgetreuen Journalismus werde ein Krieg geführt, der von den großen Medienanstalten und den neoliberalen internationalen Mächten organisiert werde, kritisierte sie. Unabhängige Journalisten, die sich weigerten, sich deren Forderungen zu unterwerfen, würden ausgeschlossen, hätten jedoch begonnen, ihre eigenen Medien zu gründen (von denen einige später ausgezeichnet wurden).

Dies sei „ein realer Krieg … mit realen Opfern“. Journalisten würden getötet, einige gerieten in das Kreuzfeuer der Konflikte auf der Welt — aber einige würden auch absichtlich ermordet, wie es in der Ukraine der Fall sei, sagte sie. Journalisten und Akademiker würden „von der ukrainischen Regierung und westlichen Geheimdiensten und Spionageagenturen“ auf eine schwarze Liste gesetzt, „um sie zu ermorden“. Wenn die ausgewählten Zielpersonen ermordet seien, würden ihre Fotos auf der Liste gestrichen, präzisierte sie. „Das ist eine Schande. Nach dem Zweiten Weltkrieg dachten wir, daß wir so etwas nicht mehr erleben würden.“

Als Beispiel für diese Politik nannte sie die terroristische Ermordung der Russin Darya Dugina am 20. August dieses Jahres und kritisierte die Zensurpolitik im Namen der „Meinungsfreiheit“, wie sie in den „Zentren für die Desinformationsbekämpfung“ betrieben werde, die diese Politik durchsetzten.

Anschließend verlieh der Club eine posthume Auszeichnung an Dugina, die der russische Botschafter in Mexiko, Viktor Koronelli, im Namen ihres Vaters Alexander Dugin entgegennahm. Anschließend wurde eine kurze Videobotschaft von Dugin gezeigt.


„Soloviev Live“ interviewt Helga Zepp-LaRouche zu zehn Prinzipien

7. Dezember 2022 (EIRNS)-Wladimir Solowojew hat am 7. Dezember ein 21-minütiges Interview mit Helga Zepp-LaRouche gesendet. Das Interview im englischen Original finden Sie hier.

WLADIMIR SOLOWOJEW: Nun, leider war es das mit meinem Deutsch, wenn Sie also nichts dagegen haben, versuchen wir es auf Englisch. Es tut mir leid, daß ich mich ein paar Minuten verspätet habe. Wissen Sie, diese Russen, die sind nie pünktlich. Es gibt immer ein Problem damit, daß Russen pünktlich sind! (Gelächter)

Ich muß schon sagen: Ich war ziemlich beeindruckt von Ihrem so kompromisslosen Standpunkt, darf ich das so sagen? Sehr revolutionär. Definitiv nicht der Mainstream der aktuellen europäischen politischen Ideen. Wie kommt das? Es sieht so aus, als ob das Buch Dawn of Europe, das vor mehr als 100 Jahren geschrieben wurde, plötzlich wahr wird. Womit sind wir derzeit konfrontiert? Und was sollte getan werden, um die Welt zu retten?

HELGA ZEPP-LAROUCHE: Nun, ich denke, das Problem ist, daß wir uns, wie einige russische Offizielle kürzlich bereits erklärt haben, bereits in einem Kriegszustand zwischen der NATO und Rußland befinden, und viele Menschen in vielen Ländern sind äußerst besorgt, daß dies zu einem Atomkrieg führen könnte. Und wenn es dazu käme, glaube ich nicht, daß es sich um einen begrenzten Atomkrieg handeln würde. Ich denke, ein regionaler Krieg mit begrenztem Einsatz taktischer Nuklearwaffen, ich denke, das ist alles ausgeschlossen. Und wenn es zum Einsatz einer einzigen Nuklearwaffe käme, bestünde die Gefahr eines globalen Atomkrieges, und das würde die Vernichtung der Zivilisation bedeuten.

Und ich denke, damit sollte man anfangen: Deshalb habe ich Prinzipien vorgeschlagen, 10 Prinzipien für eine neue internationale Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur, die sich sehr stark am Beispiel des Westfälischen Friedens orientieren, der 150 Jahre währende Religionskriege in Europa beendet hat. Und ich kämpfe wirklich sehr hart dafür, dies auf die Tagesordnung zu setzen, bevor es zu spät ist.

SOLOWOJEW: Wie lauten nun diese 10 Prinzipien? Und was läßt Sie glauben, daß die derzeitigen politischen Machthaber in Deutschland, aber im Grunde eigentlich in den USA – wir sind uns dessen bewußt; was auch immer im Moment in Deutschland geschieht, ist nur ein Spiegelbild, es ist nur eine weitere Projektion der amerikanischen Sichtweise – daß man Ihnen zuhören wird? Daß Sie für ihren Standpunkt nicht hart bestraft werden? Denn derzeit ist es nicht – ist es unmöglich, über Redefreiheit und die Freiheit philosophischer Ideen in Europa zu sprechen.

ZEPP-LAROUCHE: Ich weiß, daß es nicht erlaubt ist, und daß man sofort geächtet wird, und noch schlimmer. Aber ich denke, wir befinden uns in einer Situation – ich meine, dies ist eine unhaltbare Situation. Deutschland zum Beispiel hat mit der jetzigen Regierung seine ganze Souveränität verloren, zumindest was bestimmte Minister betrifft. Wir laufen in Deutschland Richtung Zusammenbruch: Die wirtschaftliche Lage ist absolut verheerend. Das Ergebnis der Sanktionen, die Deutschland praktisch auf Anweisung der Vereinigten Staaten gegen Rußland verhängt hat, schlägt wie ein Bumerang zurück und bedroht die Existenz Deutschlands als Industrienation. Das wird sich in den nächsten Wochen und Monaten zeigen.

Und ich denke, wir befinden uns in einem epochalen Umbruch: Es ist nicht nur ein Krieg zwischen dem Westen und Rußland; sondern das Ergebnis der Politik, die vor allem gegen Rußland geführt wird, hat zu einer Gegenreaktion geführt: Der gesamte Globale Süden ist in einem revolutionären Geist, um eine gerechte neue Wirtschaftsordnung zu errichten. Dies ist eine Wiederbelebung der Blockfreien Bewegung, die bereits in den 1970er Jahren auf diesem Weg war, und ich denke, jetzt ist sie nicht mehr aufzuhalten. Es entsteht ein völlig neues System: die BRICS, die SCO (Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit), die Eurasische Wirtschaftsunion — all diese Länder reagieren auf die Politik, die vor allem von Großbritannien und den Vereinigten Staaten ausgeht, und bilden eine neue Weltwirtschaftsordnung.

Manche mögen denken, dass eine multipolare Welt ausreicht; die unipolare Welt ist definitiv vorbei. Aber ich bin der Meinung, daß selbst die Multipolarität nicht ausreicht, denn sie birgt immer noch das Potential einer geopolitischen Konfrontation. Deshalb denke ich, daß der fortschrittlichste Vorschlag zur Überwindung dieses Problems in der heutigen Welt von Präsident Xi Jinping stammt, der von der „Gemeinschaft für eine gemeinsame Zukunft der Menschheit“ spricht. Meine 10 Prinzipien sind im Grunde ein Versuch, Prinzipien zu erarbeiten, wie wir den Menschen verständlich machen können, was das neue Paradigma ist, in das wir uns bewegen müssen. Das ist ein sehr tiefgreifendes philosophisches Konzept: Ich habe mit meinem verstorbenen Ehemann, Lyndon LaRouche, den größten Teil der letzten 50 Jahre daran gearbeitet. Ich bin also überzeugt, daß dies mit dem übereinstimmt, was die Welt jetzt dringend braucht, nämlich eine neue Konzeption – die Frage ist wirklich, ob wir uns als menschlicher Zivilisation eine Ordnung geben können, die das langfristige Überleben unserer Spezies ermöglicht. Dies ist demnach die größte Herausforderung an unsere Intelligenz, die man haben kann. Und da ich – und das ist das 10. Prinzip meiner 10 Prinzipien – davon überzeugt bin, daß der Mensch grundsätzlich gut ist und daß das Böse in der Welt das Ergebnis einer mangelnden Entwicklung ist.

Ich bin also zuversichtlich. Ich denke, die Gefahr ist unglaublich groß, aber gleichzeitig bin ich auch äußerst optimistisch, daß eine Lösung für diese gegenwärtige Katastrophe gefunden werden kann.

SOLOWOJEW: Wie lauten nun diese 10 Grundsätze? Wie lauten sie? Wie können Sie es wagen, diese 10 Prinzipien in die Welt von Schwab zu bringen! Der sagt, daß die Menschheit eine Krankheit ist, und daß es für die Welt besser wäre, ohne die Menschheit zu sein! Wie kommt es also, daß Sie gerade jetzt mit einer, sagen wir mal, „humanitären Tradition“ des Menschenbildes daherkommen? Anstelle der modernen liberalen, nazistischen Sichtweise, in der die Menschheit im Grunde genommen vernichtet werden sollte?

ZEPP-LAROUCHE: Nun, ich denke, die gegenwärtige Weltordnung leidet zu einem großen Teil unter dem Problem des Oligarchismus: Das ist kein neues Phänomen. Es gab Imperien, das Römische Reich, das Byzantinische Reich, das Venezianische Imperium, das Britische Imperium, das in gewisser Weise immer noch existiert; diese Regierungsformen basierten auf der Idee, daß es eine kleine, mächtige Elite gibt, manchmal die Aristokraten, manchmal die Finanzelite, und daß diese alle Privilegien hat und über die rückständigen Massen der Menschen herrscht. Dieses System ist der Ursprung dessen, was der frühere Präsident der Tschechischen Republik, Vaclav Klaus, als „grünes Delirium“ bezeichnet, d.h. die Vorstellung, daß wir in einer Welt mit endlichen Ressourcen leben, daß man mit der Knappheit umgehen muß und all das.

Aber das ist nicht das wahre Universum. Das Gute daran ist, daß der Mensch sich von den Tieren unterscheidet, denn wir sind in der Lage, universelle Prinzipien über das physikalische Universum zu entdecken. Das nennt man wissenschaftlichen und technologischen Fortschritt, und wenn wir diesen Fortschritt im Produktionsprozeß anwenden, dann führt das zu einem Anstieg des Lebensstandards und der Lebenserwartung der Menschen. Ich denke also, wir sind jetzt an einem Punkt angelangt, an dem die Evolution der Menschheit ein Stadium erreicht hat, in dem wir die politische und wirtschaftliche Ordnung an die tatsächliche Gesetzmäßigkeit des physikalischen Universums anpassen müssen, wenn wir überleben wollen. Das ist keine neue Idee: Das war eigentlich eine philosophische Vorstellung in Europa, man nannte sie „Naturrecht“. Die gleiche Idee gibt es auch in anderen Kulturen. In Indien zum Beispiel nennt man das „Kosmologie“, wo die Politik im Grunde die Gesetzmäßigkeit des Kosmos umsetzen soll. Die gleiche Idee findet sich in der chinesischen Philosophie mit dem „Mandat des Himmels“. In allen großen Kulturen gibt es also die Vorstellung, daß es eine höhere Gesetzmäßigkeit gibt, die wir respektieren müssen, oder sie führt zur Zerstörung.

Ich denke also, wir befinden uns in einem sehr optimistischen Epochenwechsel. Ich würde es so nennen, daß die Menschheit dabei ist, das Alter des Erwachsenseins zu erreichen.

SOLOWOJEW: [lacht] Das ist sehr optimistisch, muß ich sagen! Aber mit dem Erreichen des Erwachsenenalters müssen wir uns ganz neuen Herausforderungen stellen. Eine davon ist, daß Europa im Grunde in einen Eisernen Vorhang gesteckt wird, indem es versucht, Rußland als „staatlicher Sponsor des Terrorismus“ zu bezeichnen, und damit alle möglichen Verbindungen kappt, die es noch gibt, und das führt uns zu einem völlig neuen Szenario. Europa ohne Rußland ist im Grunde ein sehr kleiner Fleck!

ZEPP-LAROUCHE: Im Moment sind die Mainstream-Medien und die großen politischen Parteien, wie sie im Europäischen Parlament vertreten sind, die diese Resolution über Rußland als terroristischen Staat verabschiedet haben, das ist die Oberfläche. Und wenn man sich nur die Massenmedien anschaut, bekommt man den Eindruck, daß das alles ist, was es gibt. Aber wir organisieren die Menschen: Schauen Sie, es gibt Demonstrationen in allen europäischen Ländern, um den Krieg zu beenden, um friedliche Verhandlungen zu führen, um die Diplomatie zu nutzen, und viele Menschen demonstrieren in Ostdeutschland, in Belgien, in Frankreich, in Italien, sogar in Großbritannien. Ich denke also, daß dies ein sehr gefährlicher Moment ist, aber ich denke, daß wir mit der Verschärfung der Krise, der Hyperinflation, den Energiepreisen und den Lebensmittelpreisen auf einen sehr wichtigen Moment der Entscheidung zusteuern. Das Schiller-Institut versucht, internationale Konferenzen zu veranstalten, die wegen der noch immer bestehenden Pandemie virtuell sein müssen, und wir versuchen, Menschen aus der ganzen Welt zusammenzubringen.

Ich habe etwas initiiert, das sich – das sollte ich erklären – Friedrich Schiller, nach dem das Schiller-Institut benannt ist, hatte die Idee, daß es keinen Widerspruch zwischen Patrioten und Weltbürgern geben darf. Also, angesichts der Tatsache, daß die Gefahr eines Atomkrieges jeden sofort zum Weltbürger macht, weil die ganze Welt gefordert ist, habe ich zu einer Weltbürgerbewegung aufgerufen. Und da ich in Trier geboren bin – manche erkennen vielleicht, wie wichtig das in diesem Zusammenhang ist – sage ich „Weltbürger aller Länder, vereinigt euch!“ [lacht], worin ich eine gewisse Ironie sehe.

Aber viele Menschen haben darauf reagiert. Wir hatten bereits drei Konferenzen mit vielen amtierenden und ehemaligen Parlamentariern sowie ehemaligen Ministern und Präsidenten aus Lateinamerika, die einen Aufruf an alle Parlamentarier und gewählten Vertreter der Welt gerichtet haben, sich dieser Bewegung anzuschließen und im Wesentlichen für diese zehn Prinzipien und eine neue Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur zu kämpfen.

SOLOWOJEW: Sie sind also immer noch ein Optimist? Glauben Sie immer noch, daß die Menschheit überleben wird?

ZEPP-LAROUCHE: Oh, ja! Wissen Sie, die Gefahr ist natürlich enorm, denn wenn es zu einem Atomkrieg kommt, wird es nicht einmal mehr einen Historiker geben, der die Gründe erforschen kann, warum es zu diesem Punkt gekommen ist. Ich bin mir also der unglaublichen Gefahr nicht unbewußt. Aber ich glaube, daß die Mehrheit der Welt bereits dabei ist, ein neues System zu schaffen: Die BRICS-Länder haben bereits ein BIP, das höher ist als das der G7. Und Sie haben auf dem jüngsten G20-Treffen gesehen, daß die Mehrheit der Länder des globalen Südens trotz unglaublichen Drucks nicht die Seiten wechseln will! Sogar die Trilaterale Kommission, die eigentlich nicht gerade meine Art von Organisation ist – der japanische Vertreter der Trilateralen Kommission sagte erst kürzlich zu den Vereinigten Staaten und Großbritannien, daß sie nicht gezwungen werden sollten, sich zwischen China und den Vereinigten Staaten zu entscheiden, denn dann würden sie sich für China entscheiden. Dies kam von japanischen Mitgliedern der Trilateralen Kommission!

Die Denkweise ist also wirklich nicht – die Menschen wollen diese geopolitische Konfrontation nicht mehr. Und ich denke, es gibt eine enorme Chance – sehen Sie, Modi, der im kommenden Jahr den Vorsitz der G20 innehaben wird, hat gerade eine sehr schöne Erklärung verfaßt, in der er im Wesentlichen das wiedergibt, was ich sage, daß es Menschen gibt, die sagen, daß der Mensch böse sei, aber er sagt, nein, die Tatsache, daß es so viele Bestrebungen in Religion und Philosophie gibt, zeige, daß der Mensch grundsätzlich gut sei. Und ich denke, daß mit der Führung Indiens in der G20 der globale Süden eine viel größere Stimme haben wird.

Und wir versuchen, die Menschen in den Vereinigten Staaten und in Europa davon zu überzeugen, sich diesem neuen System anzuschließen, anstatt sich ihm zu widersetzen. Und, OK, vielleicht wird das nicht funktionieren, aber ich bin optimistisch, daß es die einzige Möglichkeit ist: Denn wir müssen die Vereinigten Staaten und Europa dazu bringen, mit den Ländern des Globalen Südens und China zusammenzuarbeiten. Wenn die Vereinigten Staaten und China, die beiden größten Volkswirtschaften der Welt, nicht zusammenarbeiten, dann kann kein Problem der Welt gelöst werden. Andererseits, wenn es uns gelingt zu zeigen, daß es einen Vorteil für alle gibt, die Armut zu lösen – ich meine, die Armut sollte beseitigt werden! Sie ist die größte Verletzung der Menschenrechte, die man sich vorstellen kann. Alles, was ich damit sagen will, ist, daß das, was wir vorschlagen, tatsächlich mit den Wünschen und Sehnsüchten der Weltbevölkerung übereinstimmt.

SOLOWOJEW: Nun ja! Aber wie können Sie sich vorstellen, daß die Leute in den USA, in Großbritannien, in Deutschland ihren Überlegenheitskomplex aufgeben, wo sie den anderen Teil der Menschheit immer noch als – nach Kipling – halb Tier, halb Mensch betrachten, als die Last des weißen Mannes? Wie können Sie sich also vorstellen, daß die Amerikaner plötzlich erkennen, daß sie nicht das auserwählte Volk sind? Sie wollen es nicht wahrhaben! Sie wollen es nicht tun! Niemand hat jemals den Komplex der Überlegenheit aufgegeben, bevor er besiegt wurde. Es gibt kein Gehirn, an das man sich richten könnte: Schauen Sie sich Biden an! Es gibt kein Gehirn, an das man sich richten könnte! Es gibt eine Reihe von Stereotypen! Und das war’s dann auch schon.

ZEPP-LAROUCHE: Ja, aber sehen Sie, Josep Borrell von der EU hat diese unglaubliche Aussage gemacht, daß die EU ein schöner Garten ist…

SOLOWOJEW: Ja, umgeben von Dschungel.

ZEPP-LAROUCHE: Und damit hat er sich zum Gespött der ganzen Welt gemacht!

SOLOWOJEW: Aber er ist ein Idiot! Und er repräsentiert die Diplomatie der EU! Was für ein Idiot vertritt denn hiermit die EU als Spitzendiplomat? Das ist ärgerlich!

ZEPP-LAROUCHE: Ja. Aber in gewisser Weise muß man darüber lachen, wie es viele Länder des globalen Südens tun.

Die Länder des Entwicklungssektors sind gerade in einer Stimmung, in der sie erkennen, daß dies der Versuch ist, die koloniale Ordnung zu erhalten. Aber das ist nicht – sehen Sie, alle diese Länder haben eine andere Tradition. Die Vereinigten Staaten zum Beispiel haben ihre Unabhängigkeit im Unabhängigkeitskrieg gegen das britische Empire erlangt. Und die Verfassung der Vereinigten Staaten war die erste wirkliche Republik in der Geschichte der Menschheit, und wenn man sich die Grundsätze von Benjamin Franklin, George Washington und John Quincy Adams ansieht – John Quincy Adams sagte genau das, was wir heute sagen, nämlich daß man eine Partnerschaft vollkommen souveräner Republiken braucht und daß die Vereinigten Staaten sich nicht auf die Suche nach ausländischen Monstern machen sollten. Und dann hatte Lincoln die gleiche Idee. Franklin D. Roosevelt wollte mit dem Bretton-Woods-System in erster Linie die Unterentwicklung der Entwicklungsländer überwinden. Sogar Kennedy hatte eine wunderbare Idee über die Rolle der Technologie, die alle Armut in der Dritten Welt lösen würde. Es gibt also eine Tradition in den Vereinigten Staaten, die völlig anders ist. Das Problem mit den Vereinigten Staaten ist, daß sie das Modell des Britischen Empires als Grundlage für die Beherrschung der Welt in einer unipolaren Welt, in einem unipolaren Stil übernommen haben. Aber das sind nicht die ganzen Vereinigten Staaten! Die Menschen in den Vereinigten Staaten sind im Wesentlichen gut. Es ist das, was einige Leute als „MICIMATT“ bezeichnen – Sie wissen schon, Ray McGovern-

SOLOWOJEW: Richtig.

ZEPP-LAROUCHE: Es ist der militärisch-industrielle Komplex, plus der Kongreß, plus die Medien, plus Silicon Valley, aber das ist eine kleine Minderheit. Sie scheinen im Moment die allmächtige Kraft zu sein, aber ich denke, daß es diese andere Tradition Amerikas gibt, und wir versuchen sehr stark, die besten Traditionen der Vereinigten Staaten wiederzubeleben.

SOLOWOJEW: Ich hoffe, daß Sie erfolgreich sind. Ich hoffe, Sie haben Erfolg! Leider läuft unsere Zeit ab. Und entschuldigen Sie mein Lächeln: Der Grund dafür ist, daß meine Frau Olga Sepp [ph] heißt, wenn ich also Helga Zepp sehe, habe ich das Gefühl, mit einer Verwandten zu sprechen, sollte ich sagen! (Gelächter)

ZEPP-LAROUCHE: Das ist lustig!

SOLOWOJEW: Ja, das ist ziemlich ungewöhnlich. Und ich liebe, was Sie sagen! Und ich liebe Ihren sehr süßen, idealistischen, aber sehr durchdachten Ansatz, der auf dem Glauben basiert, daß die Menschen besser sind als sie sind.

Die einzige Kleinigkeit ist: Den Gründervätern der Vereinigten Staaten ging es schließlich um Demokratie und „Menschenrechte“, sagen wir mal so, aber sie besaßen alle Sklaven. Ihre Definition von freien Menschen galt also nur für WASPs, und das ist es, was uns Russen so vorsichtig werden läßt, wenn wir es mit dem Westen zu tun haben – die Definition jedes Wortes. Man muß sicher sein, daß man die Wörter auf dieselbe Weise versteht. In jedem anderen Fall haben wir ständig Probleme.

Es war mir ein Vergnügen, und ich freue mich auf die Fortsetzung unserer Gespräche in der kommenden Zeit.


The Hindu: Interview mit Helga Zepp-LaRouche – Schiller-Institut fordert ein neues Bretton Woods

Aug. 6 (EIRNS)- Unter der Überschrift „Schiller-Institut fordert neues Bretton Woods zur Beendigung von Krieg und Wirtschaftskrise“ veröffentlichte die führende indische Tageszeitung The Hindu am 6. August einen ausführlichen Artikel über ein Interview mit der Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche. Darin schildert sie ausführlich die Rolle ihres verstorbenen Mannes Lyndon LaRouche bei der Gestaltung der Politik für eine neue internationale Wirtschaftsordnung und der Bewegung der Blockfreien Staaten, seine engen Beziehungen zu Indien, die bis in die Zeit seines Einsatzes im Zweiten Weltkrieg in China und Indien zurückreichen, sowie seine und Helga Zepp-LaRouches persönliche Freundschaft mit Premierministerin Indira Gandhi. Begleitet wird der Hindu-Artikel mit einem großen Foto von Herrn und Frau LaRouche mit dem damaligen indischen Präsidenten K.R. Narayanan während eines Treffens im Präsidialamt im Jahr 2001.

The Hindu wies einleitend darauf hin, daß der verstorbene Wirtschaftswissenschaftler Lyndon LaRouche maßgeblichen Einfluß auf die „globale Denkfabrik Schiller-Institut hatte, die kürzlich wegen einer internationalen Konferenz zum Ukrainekrieg und der Wirtschaftskrise international Schlagzeilen machte.“ Auf der internationalen Konferenz des Schiller-Instituts am 9. April waren drei prominente Inder unter den Rednern: der Diplomat i.R. P.S. Raghavan (der als Redner vorgesehen war, aber nicht teilnehmen konnte), der Journalist Saeed Naqvi und Sam Pitroda. Daraufhin „wurde das Schiller-Institut vom ukrainischen Zentrum zur Desinformationsbekämpfung angegriffen. Das Zentrum veröffentlichte eine Liste von 75 Personen, denen es die Verbreitung russischer Propaganda wirft, darunter befinden sich auch die drei Inder.“

Frau LaRouche ging ausführlich auf die Rolle ihres verstorbenen Mannes in der politischen Debatte der Blockfreien Bewegung ein. Sie berichtete, daß ihr Mann nach Auflösung des Bretton-Woods-Systems durch Richard Nixon im August 1971 davor gewarnt habe, der sogenannte „Nixon-Schock“ werde spekulative Wirtschaftsaktivitäten und größere Ungleichheit fördern; er hingegen wolle „sich für die sich entwickelnden Volkswirtschaften einsetzen. Einige seiner Ideen kamen in der Colombo-Resolution des fünften Blockfreien-Gipfels 1976 zum Ausdruck, worin eine Neue Internationale Wirtschaftsordnung zur Unterstützung der blockfreien Länder gefordert wurde“, berichtete The Hindu. Die Auswirkungen dieses „Nixon-Schocks“ seien noch heute zu spüren, so Zepp-LaRouche.

Daß die Neue Internationale Ordnung nicht zustande kam, sei auf viele Faktoren zurückzuführen, erklärte Frau LaRouche, betonte aber, als sie und ihr Mann Indira Gandhi trafen, habe die Premierministerin großes Interesse an wirtschaftlichen Ideen gezeigt, „die Indien vor den Schwankungen der internationalen Finanzen schützen würden“. Nach der Ermordung von Frau Gandhi 1984 verfaßte LaRouche das Buch Derivative Assassination, worin er die globalen Dimensionen des khalistanischen Terrorismus untersuchte, der bei der Ermordung Frau Gandhis eine Rolle gespielt haben könnte. Auch nach ihrem Tod besuchten die LaRouches mehrmals Indien und trafen sich mit prominenten Wirtschaftswissenschaftlern wie dem inzwischen verstorbenen Arjun Sengupta und mit Präsident K.R. Narayanan im Jahr 2001.

In dem Interview sagte Frau LaRouche, die „LaRouche-Tradition“ der Blockfreien Bewegung habe sich aus einer Reihe von Gründen nicht weiterentwickelt, u.a. wegen der Ermordung von Frau Gandhi 1984 und ihres Sohnes und Nachfolgers Rajiv Gandhi 1991, und den „Interventionskriegen“ des Westens in Syrien, Libyen, Irak und Afghanistan, deren Hauptverantwortlicher US-Präsident George H.W. Bush war. Dies sei weitgehend die Ursache für die globalen Turbulenzen, die solche Fortschritte unmöglich machten.

Trotz der Krise in der Ukraine und der globalen Finanzkrise sei Frau LaRouche hoffnungsvoll, daß es heute zu einem Wiederaufleben der Blockfreien Bewegung und anderer positiver Traditionen kommen werde, berichtete The Hindu. Gleichzeitig warne sie davor, daß die westlichen Staatsoberhäupter es versäumt hätten, aus früheren Krisen wie dem Zusammenbruch von Lehman Brothers 2008 zu lernen. Die heutige Krise sei so groß, daß es zu einem „Zusammenbruch des neoliberalen Systems“ kommen könnte.

Man betrachte nur den Umgang des Westens mit Rußland, sagte sie. Als die UdSSR zusammenbrach, schlug das Schiller-Institut einen Entwicklungskorridor – die Eurasische Landbrücke – vor, der die wirtschaftliche Entwicklung auf der ganzen Welt gefördert hätte. Stattdessen verfolgten die westlichen Mächte eine Strategie der Zerstörung Rußlands, behandelten Rußland als eine „Regionalmacht“ und wollten das Land auf den Status einer rohstoffproduzierenden „Ex-Supermacht“ zu reduzieren. Diese Fehler der westlichen Politik halten bis heute an, warnte sie gegenüber The Hindu: „Wenn wir die Vereinigten Staaten und Europa nicht auf einen neuen Weg bringen, hin zu einem neuen System [Neues Bretton Woods], wird die Kriegsgefahr nur noch größer.“


Helga Zepp-LaRouche in der CGTN-Sendung „The Dialogue“

Helga Zepp-LaRouche wurde am 2. April in der CGTN-Sendung „The Dialogue“ mit dem Moderator Xu Qinduo interviewt. Das Gespräch drehte sich um die Videokonferenz zwischen der EU und China, an der Präsident Xi Jinping sowie EU-Ratspräsident Charles Michel und die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen teilnahmen.

XU: Helga, was denken Sie, welche Rolle die Ukraine-Frage in den Beziehungen zwischen China und der Europäischen Union spielt? Gibt es einen Weg, wie beide Seiten mit dem Thema umgehen könnten? Beeinflusst das ihre Beziehungen?

HELGA ZEPP-LAROUCHE: Offensichtlich. Die EU hatte im Vorfeld auf ihrer Webseite erklärt, daß sie die Ukraine-Frage praktisch als einziges Thema behandeln möchte. Sie wollen, daß China vermittelt und Einfluss auf Rußland nimmt. Aber ich denke, es ist ganz klar, daß sich China auf keine Seite stellen will. Angesichts der Tatsache, daß sich die EU-Wirtschaft im freien Fall befindet, d.h. angesichts des massiven COVID-Problems und der Sanktionen ist Europa in keiner starken Position. Ich denke, China hat ein Konzept, das sich für eine Vermittlerrolle eignet, und zwar die Idee von Präsident Xi Jinping von einer gemeinsamen Zukunft für eine gemeinsame Menschheit. Ich denke, das ist im Moment das wichtigste Konzept, da wir uns in einer strategisch gefährlicheren Situation befinden als während der Kubakrise.

Was wir also wirklich brauchen – und ich denke, China ist hierfür in einzigartiger Weise in der Lage –, ist eine neue internationale Sicherheitsarchitektur, die die Interessen jedes einzelnen Landes auf dem Planeten berücksichtigt. Denn der Grund für die Ukraine-Krise ist die seit 30 Jahren anhaltende NATO-Osterweiterung, über die der Westen nicht einmal mehr diskutieren will. Aber die Frage ist, wie kommen wir da wieder raus? Wir brauchen eine neue Sicherheitsarchitektur, und ich habe vorgeschlagen, daß sie auf die Tradition des Westfälischen Friedens zurückgehen sollte, der 150 Jahre Religionskriege in Europa beendete. Die Situation heute ist angesichts der Gefahr eines Atomkrieges viel gefährlicher als damals.

Ich glaube, die Europäer ignorieren völlig die Tatsache, daß ein neues System im Entstehen begriffen ist, das auf der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit und der BRICS, dem Zusammenschluss von Rußland, Indien und China, basiert. Indien hat sich geweigert, sich für die Vereinigten Staaten vereinnahmen zu lassen, will aber auch neutral bleiben. Wir werden nur dann aus dieser Situation herauskommen, wenn die Europäer – und letztlich auch die Vereinigten Staaten – verstehen, daß es in ihrem besten Interesse ist, mit der Belt and Road Initiative zusammenzuarbeiten, um die wirklichen Probleme anzugehen, die die gesamte Menschheit betreffen. Die Pandemie ist noch nicht vorbei, und es herrscht eine Hungerkrise. Ein chinesischer Wirtschaftswissenschaftler sagte kürzlich, daß aufgrund der Sanktionen gegen Rußland 1 Milliarde Menschen in diesem Jahr an Hunger zu sterben drohen. Ich denke also, wenn China eine Vermittlerrolle spielen und sagen würde, daß all diese Probleme gleichzeitig angegangen werden müssen, dann könnte die Ukraine kein geopolitischer Spielball zwischen der EU und Rußland mehr sein, sondern zu einer Brücke für die Zusammenarbeit auf dem eurasischen Kontinent werden.

XU: Das ist ein guter Punkt, Helga. China hat sehr viel Wert auf Zusammenarbeit gelegt, von der alle profitieren. China ist auch stolz darauf, eine Quelle von Frieden und Stabilität zu sein. Wenn es um die Zusammenarbeit zwischen China und der EU geht, wissen wir, daß beide Seiten große Zivilisationen sind, sie sind zwei der größten Volkswirtschaften. Sie repräsentieren die beiden größten Märkte. Betrachtet man also ihre Zusammenarbeit vor dem Hintergrund wachsender Spannungen, ja sogar eines aufkommenden Kalten Krieges, wie wichtig ist es, Helga, daß die EU und China in verschiedenen Bereichen weiter zusammenarbeiten?

ZEPP-LAROUCHE: Ich denke, für die EU ist diese Frage viel existentieller, als sie zugibt, denn es gibt zwei Möglichkeiten. Entweder findet die EU einen Weg, mit China zusammenzuarbeiten, und auf diese Weise kann der Konflikt gelöst werden, oder es setzen sich diejenigen Leute im Westen durch – vor allem in Großbritannien und in den Vereinigten Staaten –, die eine vollständige Entkopplung des Westens von den sogenannten „autoritären Regimen“ wollen. In diesem Fall würde der Westen meiner Meinung nach erheblich in Mitleidenschaft gezogen, denn seine Werte beruhen viel stärker auf monetaristischen Werten als zum Beispiel in China und den Ländern, die mit der BRI zusammenarbeiten, weil diese sich viel stärker auf die physische Wirtschaft konzentrieren. Wenn der Westen also eine vollständige Abkopplung anstrebt, würde er darunter sehr leiden. Hoffentlich begreift die Europäische Union, daß es nicht in ihrem Interesse ist, diesen Weg zu gehen, auch wenn Victoria Nuland gerade hier war und Europa aufgefordert hat, sich ganz auf die Seite der USA zu stellen.

Ich denke also, daß viel von den Initiativen abhängt, die China vorgeschlagen hat, denn China vertritt im Moment die einzige Politik, die einen Ausweg bietet: Und das ist die gemeinsame Zukunft der einen Menschheit. Ich denke, immer mehr Menschen erkennen das.

……

XU: Helga, zur weiteren Zusammenarbeit: Wir wissen, daß es ein sehr wichtiges Handelsabkommen, ein umfassendes Investitionsabkommen zwischen China und der EU gibt. Werden wir also während des Gipfels oder danach irgendwelche Fortschritte sehen? Sollten wir diese Art der Zusammenarbeit vielleicht wiederbeleben?

ZEPP-LAROUCHE: Ich denke, dieses Abkommen wäre für beide Seiten von Vorteil und sollte deshalb vorangetrieben werden. Aber angesichts der derzeitigen geopolitischen Spannungen bin ich nicht sehr zuversichtlich, daß dies auf diesem Gipfel erreicht werden kann. Meines Erachtens wird das transatlantische Finanzsystem zusammenbrechen – man denke nur an die Hyperinflation, die schon lange vor dem Ausbruch der Ukraine-Krise eingesetzte hatte. Daher sollte die Frage eines neuen Finanzsystems, eines neuen Kreditsystems in der Tradition des Bretton-Woods-Systems auf die Tagesordnung gesetzt werden, denn es besteht die Gefahr einer Wiederholung der Krise von 2008, nur in einem viel größeren Ausmaß. Die US-Notenbank wagt es aufgrund der Verschuldung des gesamten Systems nicht, die Zinsen zu erhöhen, um die Inflation zu bekämpfen. Daher sollte eine neue Kreditpolitik auf die Tagesordnung gesetzt werden, und in diesem Zusammenhang läßt sich dann das Handelsabkommen zwischen der EU und China ausweiten. Aber ich denke, das Problem ist viel grundlegender, als daß es durch ein einzelnes Abkommen angegangen werden könnte.

XU: Vielen Dank an Sie, Helga.


Petition des Schiller-Instituts auf DataBase Italia TV zitiert

MAILAND, 22. März 2022 (EIRNS) – Drei prominente Unterzeichner der Petition des Schiller-Instituts für eine neue Sicherheitsarchitektur aus Italien, Alessia Ruggeri und die Journalisten Luca La Bella und Gianmarco Landi, waren am 21. März in einer Sendung von DataBase Italia TV mit dem Titel „Das Ende der Globalisierung“ zu sehen. Nachdem er die derzeitige Situation in der Ukraine als ganz anders beschrieben hatte, als sie in den Mainstream-Medien dargestellt werde, einschließlich des Einsatzes von Hyperschallraketen durch Rußland, die den Krieg schnell beenden und das militärische Potential der Neonazi-Milizen zerstören könnten, zitierte Moderator Landi Helga Zepp-LaRouche und die Petition des Schiller-Instituts für eine neue Sicherheitsarchitektur als einzige Alternative zur Gefahr eines allgemeinen Krieges und bat Alessia Ruggeri, darüber zu sprechen, wie sie es bereits in einem kürzlich von DataBase Italia veröffentlichten Interview zur Petition des Schiller-Instituts getan hatte.

Alessia Ruggeri erklärte, daß es sich um eine sehr wichtige Petition handele, die von Tausenden von Bürgern und vielen prominenten Unterzeichnern aus der ganzen Welt unterzeichnet worden sei und die das Prinzip des Westfälischen Friedens fordere, um der geopolitischen Konfrontationspolitik und der gescheiterten Wirtschaftspolitik, die zu diesem Krieg geführt hätten, ein Ende zu setzen. Sie betonte, daß das, was im Fernsehen gezeigt werde, nicht der Realität entspreche und daß die Menschen sich der schwerwiegenden Folgen der Bumerang-Sanktionen nicht bewußt seien, die Italien und andere Länder viel schlimmer träfen als die russische Wirtschaft. Als Beispiel nannte sie die Schließung aller McDonalds-Restaurants in Rußland, die schnell in eine russische Marke umgewandelt wurden, um Arbeitsplätze zu retten.

Sie berichtete auch von den vielen Mails, die sie über die Hortung von Nudeln und Öl in italienischen Supermärkten erhalte, und daß die Leute glaubten, daß der Weizen in Italien produziert werde, was aber nicht stimme – er komme aus Rußland und der Ukraine. Sie erinnerte die rund 3.000 Zuschauer daran, daß infolge der verfehlten Wirtschaftspolitik des Westens viele Unternehmen schließen müssen. Als Mutter zweier Kinder und Gewerkschafterin rief sie jedoch Kleinunternehmer wie jene in Süditalien dazu auf, „die Hoffnung nicht aufzugeben, es gibt eine Möglichkeit für einen Wandel“. Das vollständige Programm finden Sie hier.


Pakistanisches Fernsehen interviewt Helga Zepp-LaRouche zum Treffen der OIC-Außenminister in Islamabad

23. März (EIRNS). Helga Zepp-LaRouche gehörte zu einer Gruppe Experten, die der pakistanische PTV-Moderator Faisal Rehman gestern über das Außenministertreffen der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) am 22. März in Islamabad befragte. Es folgen Auszüge des Meinungsaustauschs mit Frau Zepp-LaRouche, der Gründerin und Vorsitzenden des Schiller-Instituts. Das vollständige Interview können Sie sich auf englisch auf Youtube ansehen.

FAISAL REHMAN: Helga, lassen Sie mich eine direkte Frage an Sie stellen: Sagen Sie uns als Europäerin, was genau Sie über den Islam denken. Wie nehmen Sie ihn wahr?

HELGA ZEPP-LAROUCHE: Ich denke, er ist eine der drei großen monotheistischen Religionen. Er baut auf dem Judentum und dem Christentum auf, und ich denke, daß der ökumenische Dialog zwischen diesen drei Religionen als potentieller Friedensfaktor in der Welt sehr wichtig ist. Premierminister Imran Khan hat kürzlich etwas sehr Wichtiges gesagt: Er sagte, die OIC sollte zusammen mit China maximalen Einfluß und Druck auf die Ukraine und Rußland ausüben sollte, um einen Waffenstillstand und eine Einigung zu erreichen. Ich denke, das ist ein perfektes Beispiel dafür, wie der Islam eine sehr positive Rolle als Instrument des Friedens spielen kann.

Was die negative Seite betrifft, so denke ich, daß ein Problem darin besteht, daß die islamische Welt das Narrativ, das sich nach dem 11. September zu bilden begann, nicht korrigiert hat. Das ist immer noch eine Aufgabe, denn der 11. September und auch der Krieg gegen Afghanistan waren nicht das, wie sie im offiziellen Narrativ dargestellt wurden. Wenn man an die Menschen in Afghanistan denkt, die in diesen Krieg verwickelt waren, sind es nur sehr wenige, wenn überhaupt. Auf jeden Fall ist der Ursprung von 9/11 eine große Frage, die wirklich sehr viel eingehender analysiert werden müßte.

Dann darf man natürlich nicht Samuel Huntington und sein Buch Clash of Civilizations vergessen, der nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion sagte, daß man den Ost-West-Konflikt durch einen Nord-Süd-Konflikt ersetzen müsse, und in diesem Zusammenhang begann er über einen sogenannten „unüberwindbaren“ Konflikt zwischen Christentum, Islam, Hinduismus und Konfuzianismus zu sprechen. Ich habe dieses schreckliche Buch gelesen und bin zu dem Schluß gekommen, daß Huntington sehr wenig über all diese Religionen und Kulturen weiß. Aber nichtsdestotrotz wurde dies zum Werkzeug des Britischen Empire, was man im Falle Afghanistans sehr deutlich sehen kann… die terroristischen Organisationen in Afghanistan waren alle Teil des Great Game.

Es ist also wichtig, hinter das zu schauen, was gesagt wird. Ich denke, der Islam hat als Religion einen sehr positiven Einfluß, was auch der Grund ist, warum ich in einer früheren Sendung bei Ihnen zu einer Operation Ibn Sina aufgerufen habe. Die Rückbesinnung auf diesen großen Arzt, der einer der größten Geister der Weltgeschichte war, würde nicht nur helfen, das medizinische Problem in Afghanistan zu lösen und Afghanistan wiederaufzubauen. Wenn die islamischen Länder anfangen würden, über die großen Beiträge in der Geschichte des Islams, wie Ibn Sina, zu diskutieren, dann sollte man nicht nur defensiv sagen, daß die Islamophobie falsch und ungerecht ist, sondern es wäre wichtig, an die stolzesten Perioden der islamischen Tradition anzuknüpfen, wie die Abbasiden-Dynastie, die zu Ibn Sinas Zeit in Bagdad herrschte, der am weitesten entwickelten Stadt der Welt! Dort gab es zahlreiche Bibliotheken mit Büchern, in denen die großen Erfindungen der vorangegangenen Zeit wiederbelebt wurden; die Kalifen bezahlten jeden mit Gold, der eine Erfindung aus Ägypten oder aus Spanien oder von anderen Orten mitbrachte, und ohne den Kontakt zwischen Haroun al Raschid und Karl dem Großen hätten die Europäer ihr eigenes großes Erbe nicht wiederentdeckt.

Anstatt also nur defensiv zu sein und zu sagen, daß dies eine ungerechte Verunglimpfung einer der großen Religionen ist, wäre es meiner Meinung nach sehr sinnvoll, eine positivere und in gewisser Weise offensivere Haltung einzunehmen, indem man die großen islamischen Beiträge zur Weltgeschichte wiederbelebt. Und angesichts der Tatsache, daß es die Abbasiden-Dynastie gab, daß es Ibn Sina gab, der ein großer metaphysischer Philosoph war – wenn ich eine muslimische Frau wäre, würde ich genau das vorschlagen.

REHMAN: Helga, wenn ich eine interessante Frage stellen darf – sie ist mir gerade in den Sinn gekommen. Ich sehe, Sie tragen einen Schal um den Hals. Wenn Sie aber diesen Schal über den Kopf zögen, glauben Sie, daß Ihre Regierung oder Ihre Nachbarn oder sonst jemand ein Problem damit hätten?… Jetzt während der Pandemie bedeckt jeder sein Gesicht bedeckt, so daß nichts sichtbar ist, und das ist akzeptabel. Aber wenn jemand den Kopf mit einem Tuch bedeckt, ist das für die westliche Welt und insbesondere für Nicht-Muslime ein Problem. Ist das Ihrer Meinung nach ein Problem oder eher ein Nicht-Problem?

ZEPP-LAROUCHE: Ich denke, es ist definitiv etwas, das den jeweiligen Religionen überlassen werden sollte. Ich glaube fest an die Fünf Prinzipien der friedlichen Koexistenz, an die UN-Charta; ich glaube an die Souveränität und Nichteinmischung in die Angelegenheiten anderer Länder; ich glaube an die Akzeptanz eines anderen Gesellschaftssystems. Ich denke, die Katastrophe in Afghanistan hat neben vielen anderen Dingen gezeigt, daß man einer anderen Kultur nicht seine Werte aufzwingen kann, ohne Chaos und schreckliche Bedingungen zu verursachen.

Auf der anderen Seite bin ich natürlich eine moderne Frau, und ich denke, daß die Europäer, oder einige Europäer, ein Problem daraus machen, weil sie dies als Zeichen der Unterdrückung der Frauen ansehen. Es muß etwas für die Befreiung der Frauen getan werden, das steht außer Frage, aber ich denke, wenn man in all diesen Fragen die Gründe versteht, warum Vertreter einer anderen Kultur sich so verhalten, und wenn man seine eigene Position erklärt, bin ich sicher, daß man immer zu einem Verständnis und zu einer Lösung kommen kann. Aber für mich ist dieses Thema nicht wirklich eines der dringlichsten.

REHMAN: Glauben Sie, daß die OIC oder die muslimischen Länder jetzt die richtige Richtung eingeschlagen haben? Und werden sich vielleicht die Dinge in ein paar Jahrzehnten wirklich zum Besseren für die Muslime ändern? Wir sind keine Terroristen, wir sind keine Extremisten, ganz allgemein gesagt. Ja, es gibt Radikale in jeder Gesellschaft, in jeder Religion. Wir sollten sie auseinanderhalten. Aber meinen Sie, daß wir uns generell dieses Jahr beispielsweise auf Einheit, Gerechtigkeit und Entwicklung konzentrieren sollten? Ich meine, es gibt jedes Jahr so viele Themen, aber eigentlich sind doch Konzentration, Hingabe, harte Arbeit und Engagement erforderlich. Was meinen Sie?

ZEPP-LAROUCHE: Ich möchte diese Frage im Zusammenhang mit den sich verändernden Zeiten beantworten. Wissen Sie, in Europa findet derzeit eine Militarisierung der EU statt, die ich für sehr beängstigend halte, denn mit dem Krieg in der Ukraine, den Sanktionen gegen Rußland und dem Versuch, China zu unterstellen, daß es Rußland hilft, steuern wir auf die Gefahr einer echten Blockbildung zu, d.h. auf einen NATO-Block mit den Vereinigten Staaten und Europa und vielleicht Australien und Japan, aber auch auf einen Rußland-China-Block. Und mit den verhängten Sanktionen wird praktisch ein anderes Finanzsystem erzwungen. Man kann bereits sehen, daß der Handel teilweise in Renminbi und Rubel abgewickelt wird; andere Länder beginnen sich vom Dollar zu lösen.

Wenn diese Sache schief geht, wird es zwei Blöcke geben, die einander feindlich gegenüberstehen werden. Im Juni wird es einen NATO-Gipfel in Spanien geben, auf dem eine globalisierte NATO auf der Tagesordnung steht. Wenn das durchgeht, und im Moment sieht es leider so aus, dann ist die Gefahr eines Krieges zwischen diesen beiden Blöcken meiner Meinung nach nur eine Frage der Zeit. Und das wäre eine Katastrophe für die gesamte Menschheit. Daher war ich sehr ermutigt, als Imran Khan sagte, daß die OIC mit China zusammenarbeiten und versuchen sollte, zu vermitteln.

Wir brauchen ein neues Paradigma in den internationalen Beziehungen. Ich denke, wenn wir uns im Zeitalter thermonuklearer Waffen auf eine geopolitische Konfrontation einlassen, sehen wir der Vernichtung der Zivilisation entgegen. Auf der anderen Seite erwähnte einer der Redner, ich glaube, es war [Pakistans] Außenminister Qureshi, auch die Notwendigkeit einer neuen Sicherheitsarchitektur in der Region der islamischen Welt; aber ich schlage eine internationale Sicherheitsarchitektur für alle vor: Um jedes einzelne Land muß sich gekümmert werden. Denn Sicherheitspakte oder Sicherheitsallianzen funktionieren nur, wenn die Interessen aller berücksichtigt werden.

Das Schiller-Institut wird deshalb am 9. April eine sehr wichtige Konferenz veranstalten, zu der ich alle Ihre Zuschauer einladen möchte: Wir werden versuchen, die sogenannte Blockfreie Bewegung wiederzubeleben. Wir werden uns bemühen, neue Prinzipien und die Überwindung der Geopolitik auf die internationale Agenda zu setzen. Ich denke, wenn die OIC wirklich geeint und stark wäre, eine der wichtigsten Kräfte in der Welt sein könnte, die nicht versucht, Blockbildung zu betreiben, sondern sich auf ein höheres Prinzip des Zusammenfalls der Gegensätzen, der friedlichen Koexistenz, der Wiederbelebung der Prinzipien der blockfreien Bewegung zu berufen. Viele der OIC-Mitglieder waren früher stark in der Bewegung der blockfreien Staaten aktiv, und ich denke, eine solche Intervention ist heute wieder erforderlich. Denn was derzeit in Europa geschieht, ist wirklich beängstigend: Die EU will eine Militärmacht werden; Deutschland hat sich in ein Kriegskabinett verwandelt. Ich denke, das ist eine sehr gefährliche Entwicklung.

Ich weiß, daß es für jemanden, der in einer bestimmten Kultur lebt, sehr schwierig ist, die Bedeutung dessen, was in anderen Teilen der Welt vor sich geht, vollständig zu verstehen, aber im Moment denke ich, daß diese gefährliche Entwicklung hin zu einem Zusammenstoß mit allen Mitteln vermieden werden muß.

REHMAN: Vielen Dank, Helga, für Ihre Kommentare und Ihre Beteiligung an unserer Sendung.


Helga Zepp-LaRouche im pakistanischen Fernsehen: Wir müssen einen Weg zum Frieden finden, sofort!

10. Mai 2022 (EIRNS) – In der gestrigen Sendung „Views on News“ des pakistanischen öffentlich-rechtlichen Fernsehsenders PTV prallten zwei diametral entgegengesetzte Ansichten über den Konflikt zwischen Rußland und der Ukraine aufeinander. Die eine, von einem pakistanischen Gastkolumnisten vorgetragen, war die vorherrschende „Narrative“ über Rußland als dem alleinigen Aggressor, der für den Krieg verantwortlich sei, und weil Putin nicht nachgeben wolle, werde der Krieg lange dauern und die Ukraine verwüsten.

Die Gründerin und Vorsitzende des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, konterte energisch, als sie das Wort erhielt:

„Das Wichtigste ist, einen Weg zu finden, um Frieden zu schaffen, und zwar sofort. Wir dürfen uns nicht mit der Vorstellung abfinden, daß dieser Krieg sehr lange andauern wird, denn wenn das der Fall wäre – es gibt einige Leute, die meinen, dieser Krieg sollte bis zum letzten Ukrainer andauern. Das ist ein sehr zynischer Ansatz, denn die Hauptleidtragenden werden die Ukrainer sein.

In Deutschland ist gerade eine große Debatte ausgebrochen, weil mehrere offene Briefe an Bundeskanzler Scholz gerichtet wurden. Einer davon kam von einer Gruppe von Intellektuellen, die warnten, Deutschland sollte keine schweren Waffen in die Ukraine schicken, weil das die Gefahr berge, daß der Konflikt außer Kontrolle gerät und zum Dritten Weltkrieg führt. Es gebe eine allgemeine Erkenntnis, daß, wenn es zum Dritten Weltkrieg kommt, niemand mehr übrig sein wird – niemand in Deutschland, niemand in Pakistan, niemand in den Vereinigten Staaten! Es gibt also immer mehr Leute, die sagen: Wir brauchen eine diplomatische Lösung auf dem Verhandlungsweg, und zwar sofort.“

Geopolitisches Denken, die Idee, Rußland in die Erschöpfung zu treiben und zu zerschlagen, Putin auszuschalten oder so lange zu kämpfen, bis der Feind völlig vernichtet ist – das wird zum Dritten Weltkrieg führen! Darüber sollten die Menschen wirklich nachdenken, betonte Zepp-LaRouche.

Auch die Entstehung des Krieges sei nicht so einfach, wie der Vorredner es dargestellt habe. Seit 30 Jahren versuche das Schiller-Institut, Einfluß zu nehmen, daß es zu einer neuen Friedensordnung komme. Das Schiller-Institut habe die Entwicklungen nicht nur kommentiert, sondern Ideen wie die Eurasische Landbrücke als Grundlage des Friedens präsentiert. Dieses Friedenspotential wurde durch das Streben nach einer unipolaren Welt zerstört. Mit Farbrevolutionen und Regimewechseln wurde gegen alle Regierungen vorgegangen, die diese unipolare Ordnung nicht akzeptieren wollten. Der Westen trage eine Mitverantwortung für diese Krise, in der wir, wenn Schweden und Finnland der NATO beitreten, erneut mit einer umgekehrten Kubakrise konfrontiert wären.

Auf die Frage des Moderators nach den Folgen des Krieges, wie der weltweit zunehmenden Hungersnot, forderte Zepp-LaRouche die Regierungen auf, gemeinsam die Nahrungsmittelproduktion zu verdoppeln, um die Gefahr zu bannen, daß 20% der Weltbevölkerung – 1,7 Milliarden Menschen – in Ernährungsunsicherheit und Hungersnot geraten könnten.

Sie stellte die beiden Systeme, die sich in der Welt entwickeln, einander gegenüber: den transatlantischen Sektor und die Regierungen mit neoliberalen Wirtschaftssystemen, die zusammenbrechen wie Deutschland 1923, und Rußland und China, die auf die konfrontative Politik des Westens mit dem Handel in nationalen Währungen und der Einrichtung neuer Banken und Kreditmechanismen reagieren. Ein Großteil der übrigen Welt – Indien, Indonesien, Südafrika, sogar Brasilien unter Bolsonaro und Nigeria – weigert sich ebenfalls, die Konfrontationspolitik des Westen mitzumachen.

Wenn der Westen seine aggressive Politik fortsetze, so Zepp-LaRouche, bestehe die Gefahr, daß es zu einem Bruch komme zwischen der westlichen Welt und den Ländern, die sich um Rußland und China scharen, was sehr gefährlich wäre und eine wirtschaftliche Katastrophe, zum Beispiel für Europa, bedeuten würde. Ein anderer Ansatz ist notwendig. Die Regierungen müssen sich darauf einigen, die Nahrungsmittelproduktion zu verdoppeln. Die USA allein könnten den Ausfall des ukrainischen Getreides kompensieren, indem sie einfach die Menge an Getreide, die als Biosprit verbrannt wird, halbieren. Die Regierungen müssen den Landwirten Kredite, Düngemittel und Maschinen zur Verfügung stellen, die sie für die Produktion benötigen, und die Nahrungsmittelproduktion kann verdoppelt werden.

Der „Views on News“-Moderator, der aufmerksam zugehört hatte, antwortete von ganzem Herzen: „Absolut“.


Petition des Schiller-Instituts bei Symposium in Algier vorgestellt

Das Schiller-Institut nahm am 12. März an einem Symposium an der Universität von Algier über die Krise in der Ukraine teil. Harley Schlanger, Sprecher des Schiller-Instituts, war einer der drei Redner. Sein Vortrag trug den Titel „Wirtschaftskrieg gegen Rußland, um die wirtschaftliche Integration Eurasiens mit Westeuropa zu verhindern“. Er schloß seinen Vortrag mit dem Aufruf, eine Dringlichkeitskonferenz einzuberufen, um eine neue strategische und finanzielle Architektur zu schaffen, und bat die Teilnehmer, sich in dieser Frage dem Schiller-Institut anzuschließen. Der Veranstalter versicherte, er werde dafür sorgen, daß alle Teilnehmer die Petition des Schiller-Instituts erhalten.

Weitere Redner waren der russische Prof. Leonid Savin aus der Ukraine (dessen Website den Untertitel „Carthago delenda est“ trägt), der ausführlich die Hintergründe der militärischen Intervention Rußlands in der Ukraine schilderte, sowie ein Universitätsprofessor. Savin betonte ebenso wie Schlanger die Notwendigkeit, von einer unipolaren Welt – die nach Ansicht beider nicht überleben wird – zu einer multipolaren Zusammenarbeit überzugehen.


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