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CGTN interviewt Helga Zepp-LaRouche zum 8. Jahrestag der Belt and Road Initiative

Chinas Auslandsfernsehsender CGTN führte zwei Interviews mit der Vorsitzenden des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, anläßlich des achtjährigen Bestehens der Belt and Road Initiative; das erste in der Sendung „Dialogue Weekend“ und das zweite in „Global Business”.

Dialogue Weekend

Moderator LI QIUYUAN: Willkommen zu dieser Ausgabe des Dialog Weekend, ich bin Li Quiyuan.

Im Herbst 2013 verkündete der chinesische Präsident Xi Jinping bei seinem Besuch in Kasachstan und Indonesien den Plan zum Bau des Seidenstraßen-Wirtschaftsgürtels und der maritimen Seidenstraße des 21. Jahrhunderts, auch bekannt als Belt and Road Initiative. Wie läuft das Projekt nach acht Jahren und wie hat es allen Beteiligten geholfen? Und welche Hindernisse wurden beim Bau überwunden? Um die letzten acht Jahre des BRI Revue passieren zu lassen, freue ich mich, von Prof. John Gong von der University of International Business and Economics und von Frau Helga Zepp-LaRouche, Gründerin und Präsidentin des Schiller-Instituts, begleitet zu werden. Schön, Sie beide zu sehen.

Ich möchte mit Professor Gong anfangen. Klären Sie uns ein wenig auf: Warum wurde der Vorschlag überhaupt gemacht und was war die ursprüngliche Idee dahinter? Und warum hat der Präsident dies ausgerechnet während einer Auslandsreise angekündigt? Und wo stehen wir jetzt acht Jahre später?

PROF. JOHN GONG: Das ist eine lange Frage, aber lassen Sie mich zunächst sagen, was die Belt and Road Initiative nicht ist: Sie ist kein geopolitisches Spiel, sie ist kein geostrategisches Spiel, sie hat nicht das Ziel, Einflußsphären auszuweiten. Sie hat hauptsächlich wirtschaftliche Ziele. Es gibt mehrere Gründe, warum China diese Initiative gestartet hat. Ich denke, der breitere Kontext ist, daß in dieser Zeit damals chinesische Unternehmen damit begannen, nach Übersee zu expandieren, eine globale Lieferkette aufzubauen, und in diesem Verlauf entdeckten chinesische Unternehmen schnell, daß es in den Hauptmärkten, auf die sie abzielten, sprich den Entwicklungsländer, weitgehend an Infrastrukturen wie Eisenbahnen, Hafenanlagen, Stromnetzen, Telekommunikationsnetzen fehlte – all das brauchen die chinesischen Unternehmen, um auf diesen Märkten richtig zu agieren. Und der Ausbau der Basisinfrastruktur in diesen Ländern ist für beide Seiten von Vorteil. Damals gab es auch Zugang zu den grundlegenden Baumaterialien wie Zement, Stahl und solchen Dingen. Wir sprechen von einer Zeit 2012-13.

Ich möchte auch erwähnen, daß damals Chinas Devisenreserven auf einem Allzeithoch waren. Die Devisenreserven, die sich hauptsächlich in den USA befanden, betrugen ungefähr 4 Billionen Dollar, angelegt in Schatzwechsel und Anleihen der amerikanischen Regierung.

All diese Gründe zusammen führten zu der ganz natürlichen Entwicklung, dieses Geld, diese Überkapazitäten und die Fähigkeiten chinesischer Unternehmen zum Aufbau von Infrastrukturen zu nutzen, um den Entwicklungsländern bei der Umsetzung dieser Projekte zu helfen. Und ich denke, dies ist der breitere Kontext. Die Entwicklung funktioniert in beide Richtungen, und sie kommt insbesondere den Gastländern zugute, in denen die chinesischen Unternehmen tätig sind und diese Infrastrukturprojekte gebaut werden.

LI: Helga, wie beurteilen Sie die Fortschritte, die in den letzten acht Jahren bei dieser Initiative gemacht wurden?

HELGA ZEPP-LAROUCHE: Ich denke, es ist das beeindruckendste Infrastrukturprojekt in der Geschichte der gesamten Menschheit. Und China hat den Entwicklungsländern erstmals die Chance gegeben, Armut und Unterentwicklung zu überwinden. Man muß sich nur die Fortschritte anschauen: Ganz neu ist jetzt das Hochgeschwindigkeitsbahnprojekt China-Laos, das ist fantastisch. Es wird auch nach Thailand und darüber hinaus erweitert. Bald wird das noch nicht so entwickelte Land Laos über ein Hochgeschwindigkeitsbahnsystem verfügen, von dem Europa und die USA nur träumen können!

Dann gibt es den Vertrag für den China-Pakistan-Wirtschaftskorridor (CPEC) und viele weitere Projekte in Zentralasien und in Afrika. Ich denke, auf diese Weise hat sich die strategische Lage sehr stark verschoben, indem zum ersten Mal in all diesen Länder die Unterentwicklung überwunden wurde. Ich denke also, daß es trotz aller Widerstände ein großer Erfolg ist…

LI: Helga, sind Sie der Meinung, daß die BRI große Chancen für Unternehmen und die beteiligten Länder bietet? Könnten sie von einer reibungsloseren und effizienteren globalen Handelsinfrastruktur profitieren?

ZEPP-LAROUCHE: Ja, natürlich. Alle Länder Asiens, viele in Afrika, sogar in Europa – Portugal, Italien, Spanien, Griechenland, die 16+1-Länder in Osteuropa – sind bereits an Bord der BRI. Aber auch einige der sogenannten fortgeschrittenen Länder wie Deutschland würden sehr davon profitieren, wenn sie aufhören würden, in geopolitischen Vorurteilen zu denken. Sie könnten sich zum Beispiel jetzt mit China bei der Entwicklung Afghanistans zusammenschließen, denn das Land leidet unter der schlimmsten humanitären Krise der Welt und muß dringend in die Belt and Road Initiative integriert werden, wenn es jemals Stabilität erreichen will. So macht sich Deutschland zum Beispiel große Sorgen um die Flüchtlingskrise, und die EU will deswegen eine Mauer um die Außengrenzen bauen – wie der alte Limes im Römischen Reich. Ich denke, die europäischen Länder und hoffentlich auch die Vereinigten Staaten sollten sich lieber zusammentun, um Afghanistan wieder aufzubauen; sie haben eine moralische Verpflichtung dazu, weil die NATO-Staaten 20 Jahre lang Afghanistan besetzt und das Land als völligen Trümmerhaufen verlassen haben. Das gleiche gilt für Haiti, Syrien und Jemen; all diese anderen Länder befinden sich in einem schlechten Zustand. Wenn Deutschland und Europa mit China und den Belt and Road-Ländern zusammenarbeiten würden, um Südwestasien und Afrika zu entwickeln, gäbe es kein Flüchtlingsproblem.

Wir müssen sehr, sehr dringend umdenken, denn es bietet sich derzeit ein enormer Moment in der Geschichte. Das westliche Finanzsystem ist nicht in guter Verfassung, es gibt Anzeichen einer Hyperinflation, die Lieferketten sind ein Problem. Ich denke also, wir brauchen ein Umdenken. Das Schiller-Institut veranstaltet viele Konferenzen und Aktivitäten, um die Industrieländer davon zu überzeugen, daß es in ihrem dringenden Eigeninteresse liegt, mit der BRI zusammenzuarbeiten und eine positive Rolle in der Geschichte zu spielen.

LI: Helga, vielen Dank, daß Sie sich die Zeit genommen haben, mit uns zu sprechen. Wir schätzen Ihre Perspektive.

Global Business

Moderator: Um mehr über die Belt and Road Initiative zu erfahren, möchte ich Helga Zepp-LaRouche, Gründerin und Präsidentin des Schiller-Instituts in Wiesbaden befragen. Willkommen in der Sendung. Präsident Xi Jinping sagt, daß es bei der BRI darum geht, die größte gemeinsame Basis für alle zu finden. Es ist interessant, dies mit dem zu vergleichen, was wir oft aus dem Westen hören, daß man nämlich nur mit gleichgesinnten Ländern zusammenarbeiten will. Hier geht es darum, mit allen Ländern, großen und kleinen, zusammenzuarbeiten, um den größten gemeinsamen Nenner zu finden. Helga, wie wichtig ist Ihrer Meinung nach die BRI in diesen unsicheren Zeiten, um den wirtschaftlichen Kuchen für alle wachsen zu lassen?

HELGA ZEPP-LAROUCHE: Ich denke, die BRI ist derzeit die wichtigste strategische Initiative auf dem Planeten. Sie sprechen von „unsicheren Zeiten“; ich denke, diese Unsicherheiten zeigen sich zum Beispiel in Form einer hyperinflationären Tendenz – die Energie- und Lebensmittelpreise schnellen in die Höhe, und wir könnten tatsächlich auf einen hyperinflationären Zusammenbruch des gesamten Systems zusteuern. In einem solchen Moment kann die „Gürtel und Straße“-Initiative, die sich vor allem auf die realwirtschaftliche Seite der Wirtschaft konzentriert, tatsächlich zum wichtigsten Retter für die Weltwirtschaft insgesamt werden. Daher denke ich, daß die Belt and Road Initiative die wichtigste Initiative auf dem Planeten ist.

Moderator: Ein großes Thema, über das wir alle öffentlich und privat reden, ist der Klimawandel. Inwiefern fördert die Belt and Road Initiative Ihrer Meinung nach eine nachhaltige und grüne Entwicklung, insbesondere für die Entwicklungsländer, die mehr Hilfe bei diesem grünen Übergang benötigen?

ZEPP-LAROUCHE: Wissen Sie, auf dem COP26-Gipfel in Glasgow wurde sehr deutlich, daß hinter der Klimapolitik auch der malthusianische Versuch steckt, die Entwicklungsländer an der Entwicklung zu hindern. Das hat Indien sehr deutlich zum Ausdruck gebracht, auch Indonesien und Nigeria, die alle nicht dem Programm von Glasgow zustimmten.

China bietet anderseits insbesondere eine Zusammenarbeit im Bereich der Kernenergie an, die eine sehr hohe Energieflußdichte aufweist. Daher denke ich, daß die Rolle Chinas und der BRI-Staaten, die alle in Richtung der Förderung der Kernenergie, auch für die Entwicklungsländer, gehen, eine sehr, sehr wichtige Alternative zur malthusianischen Politik darstellt, die von den Finanzzentren in London und der Wall Street ausgeht.

MODERATOR: Derwirtschaftliche Kuchen sollte also für alle wachsen… Im Rahmen der BRI gibt es auch die Gesundheitsseidenstraße, und über diese hilft China den BRI-Partnerländern, indem es medizinisches Wissen über das Coronavirus teilt und auch medizinische Hilfe leistet, wie in den letzten beiden Jahre geschehen. Hilfe wird meiner Meinung nach ein wichtiger Bestandteil der zukünftigen BRI-Kooperation sein. Wie sehen Sie die Entwicklung dieses Bereichs der Initiative nach der Pandemie?

ZEPP-LAROUCHE: Es ist ganz klar, dass China gerade vielen afrikanischen Ländern beim Aufbau einer Impfstoffproduktion hilft, damit sie selbst Impfstoffe entwickeln können. Bereits seit Ausbruch der Pandemie sage ich, daß sie nur beendet werden wird, wenn wir ein Weltgesundheitssystem aufbauen – ein modernes Gesundheitssystem in jedem einzelnen Land. Die Vorstellung, nur die reichen Länder mit Impfstoffen und modernen Krankenhäusern zu versorgen, funktioniert nicht, denn dann bleiben die armen Länder zurück, und dann wird ein mutiertes Virus zurückkommen und die gesamte Menschheit treffen.

Wir müssen in jedem einzelnen Land sehr großen Wert auf ein modernes Gesundheitssystem legen, das heißt u.a. moderne Krankenhäuser. China hat in Wuhan bewiesen, daß man in zwei Wochen ein modernes Krankenhaus bauen kann, und dafür brauchen die Entwicklungsländer Ermutigung und Hilfe. Sie brauchen Energie, sie brauchen sauberes Wasser. Ich denke, die dringendsten Länder sind derzeit Afghanistan, Haiti, Syrien und der Jemen: Diese Länder brauchen dringend internationale Zusammenarbeit, um ein modernes Gesundheitssystem aufzubauen, wenn sie überleben sollen. Ich habe in diesem Zusammenhang eine „Operation Ibn Sina“ vorgeschlagen, benannt nach dem großen Universaldenker aus der Region Afghanistans im 10. Jahrhundert. Und das könnte die Speerspitze für den Aufbau eines Gesundheitssystems in jedem Land der islamischen Welt, aber auch für alle anderen Entwicklungsländer werden.

MODERATOR: Wenn wir über das Schließen von Lücken sprechen, die Schließung der Energie- und der grünen Entwicklungslücke, was ist mit der digitalen Konnektivitätslücke? Die digitalen Konnektivitätsvorteile, die die BRI in der Zukunft bietet, könnten enorm sein, um insbesondere Schwellen- und Entwicklungsländer in die digitale Sphäre zu bringen. Während der Pandemie haben wir beobachtet, daß sich die Digitalisierung beschleunigt. Wie wird die BRI Ihrer Meinung nach die digitale Konnektivität fördern und dazu beitragen, die digitale Kluft zwischen Entwicklungsländern und fortgeschrittenen Volkswirtschaften zu verringern?

ZEPP-LAROUCHE: Der Umstand, daß China so viel besser mit der Pandemie umgehen konnte als fast jedes andere Land der Welt, hat damit zu tun, daß der Gesundheitssektor weitgehend digitalisiert ist und die Kontaktverfolgung in den Smart Cities integriert ist. Ich denke, das ist die Zukunft.

Im Westen gibt es Widerstand dagegen, weil es dort einen entscheidenden Unterschied gibt: In China vertraut die Bevölkerung größtenteils der Regierung und denkt, daß die getroffenen Maßnahmen dem Gemeinwohl dienen. In Westeuropa oder auch in den USA herrscht ein tiefes Mißtrauen zwischen der Bevölkerung und der Regierung, und deshalb gibt es viel Widerstand. Aber wenn man sich jetzt Deutschland oder viele europäische Länder anschaut, so explodiert die Pandemie wieder. Ein Grund dafür ist, daß dort noch immer Faxgeräte und andere archaische Mittel eingesetzt werden, um den Pandemieverlauf zu verfolgen. Wenn Europa eine Digitalisierung wie China hätte, wären wir viel besser aufgestellt.

Ich denke, das ist eindeutig der richtige Weg, und hoffentlich beginnen die Leute, ihre Vorurteile zu überdenken und zu korrigieren, die nicht auf Fakten beruhen. Zum Beispiel hat der US-Senat gerade einen strategischen Beschluß gefaßt, mit dem mehrere hundert Millionen Dollar jährlich zur Verfügung gestellt werden, um dem sogenannten „Einfluß“ Chinas entgegenzuwirken! Wenn dieses Geld für den Bau von Krankenhäusern und den Aufbau einer echten Infrastruktur zum Wohle der Menschen ausgegeben werden würde, würde das Image der Vereinigten Staaten viel mehr gewinnen als durch solche Maßnahmen!

Auch hier kann ich nur hoffen, daß ein Umdenken stattfindet und viele der verbreiteten Vorurteile auf dem Müll landen.

Moderator: Ja, anstatt Billionen von Dollar für endlose Kriege in fremden Ländern auszugeben, denke ich definitiv, daß das Geld besser für die Zusammenarbeit mit anderen Ländern verwendet wird… Vielen Dank, daß Sie Ihre Gedanken mit uns teilen, Helga. Das war Helga Zepp-LaRouche, Gründerin und Präsidentin des Schiller-Instituts.


Konferenz: Der moralische Bankrott der transatlantischen Welt schreit nach einem Neuen Paradigma

Internationale Schiller-Institut/ ICLC Internetkonferenz

Samstag, 8. Mai 2021

SCHILLER-INSTITUT PRESSEMITTEILUNG

Helga Zepp-LaRouche, Gründerin des Schiller-Instituts, und Dr. Bouthaina Shaaban, Politik- und Medienberaterin der syrischen Präsidentschaft, eröffnen internationale Konferenz am 8. Mai

Pressemitteilung lesen

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Sehen Sie sich hier die Reden in deutscher Simultanübersetzung an

 

Es handelt sich hierbei um eine Playlist, die seperaten Links zu den einzelnen Beiträgen finden Sie unten. Die englischen Originalvideos finden Sie hier.

 

Der Marsch der Torheit: Kann die Menschheit die bereits angezündete Lunte des thermonuklearen Krieges noch löschen?

Panel 1 — Samstag, 8. Mai, 15.00 Uhr

1. Helga Zepp-LaRouche, Präsidentin des Schiller-Instituts: „Ist die Menschheit die unsterbliche Spezies oder dümmer als Tiere?“

2. Dr. Bouthaina Shaaban, politische und Medienberaterin der syrischen Präsidentschaft:
„Stellt das Völkerrecht wieder her: Respektiert Syriens vollkommene Souveränität“

3. Oberst Richard H. Black (USA), ehemaliger Landessenator (Virginia), ehemaliger Leiter der Strafrechtsabteilung der US-Armee, US-Pentagon: „Die Unmoral von Sanktionen: Der Fall Syrien“

4. Dr. Hans Koechler (Österreich), Universitätsprofessor für Philosophie, Wien; Präsident, International Progress Organization: „Unilaterale Wirtschaftssanktionen: Unmoral und Arroganz der Großmächte“

5. Professor Dr. Wilfried Schreiber (Deutschland), Senior Research Fellow, World Trends Institut für Internationale Politik, Potsdam, Deutschland: „Global Governance – eine Antwort aus China und Rußland“

7. Prof. Eric Denece (Frankreich), Direktor, Französisches Zentrum für Geheimdienstforschung: „Überlegungen für eine neue Außenpolitik“

8. Daisuke Kotegawa (Japan), ehemaliger Beamter des Finanzministeriums, ehemaliger Direktor für Japan beim IWF: „Die Obama-Sanktionen sabotieren die japanisch-russische Entwicklung“

9. Caleb Maupin (USA), Journalist und politischer Analyst; Gründer, Center for Political Innovation: „Sanktionen gegen Syrien, Konflikt mit China: Wer profitiert davon?“

Die Methode des Zusammenfalls der Gegensätze: Nur eine gemeinsame Anstrengung für weltweite Gesundheit, ohne Sanktionen, kann eine weltweite Pandemie besiegen

Panel 2: Samstag, 8. Mai, 19 Uhr

1. Helga Zepp-LaRouche, Präsidentin, Das Schiller-Institut: Einleitende Bemerkungen

2. Dr. Joycelyn Elders, ehemaliger Surgeon General der Vereinigten Staaten: „Join or Die: Warum eine Weltgesundheitsplattform jeden von uns schützt“

3. Dr. Kadijah Lang (US), Vorsitzende, National Medical Association (NMA) Council on International Affairs; Präsidentin, Golden State Medical Association und Marcia Baker (US), Redaktionsleitung, Executive Intelligence Review, „Bericht: Pilothilfsprojekt in Mosambik – hin zu einer weltweiten Mobilisierung“

4. Luis Vasquez (Peru), Das Schiller-Institut: „Vergessen Sie nicht: Die globalen Öfen der Konzentrationslager sind jetzt nuklear“

5. Dr. Walter Faggett (US), ehemaliger Chief Medical Officer, Washington D.C. Dept of Health, Co-Vorsitzender DC Ward 8 Health Council und Frau Genita Finley (US), Medizinstudentin, Missippi Delta Medical Extension School Program

6. Augustinus Berkhout (Niederlande), emeritierter Professor für Geophysik, Technische Universität Delft, Mitglied der Königlich Niederländischen Akademie der Künste und Wissenschaften: „Grußwort zur Schillerkonferenz“

7. Rainer Seidl (Deutschland), Land schafft Verbindung (LsV), Video-Ausschnitt aus einem Interview am 7.2.21 in München und Alf Schmidt (Deutschland), Unabhängiger Landwirt, Video-Ausschnitt aus einem Interview am 23.3.21 in Berlin, Deutscher Landwirteprotest: „Der ,Green Deal‘, trifft Landwirte, Lebensmittel und Menschen!“

8. Pastor Robert Smith (US), Pastor der New Bethel Missionary Baptist Church, Detroit, Michigan; Vorsitzender des Foreign Mission Board der National Baptist Convention, USA INC.: „,Arzt, heile dich selbst,: Die Rettung einer Nation in der Krise durch Liebe“

9. Antonio Sanchez (Venezuela/Chile), Int, LaRouche-Jugendbewegung: „Sie wußten oder hätten es wissen müssen: die Fälle Venezuela und Chile“

Grußworte und Botschaften an die Konferenz

Dr. Ivan Timofeev, Programmdirektor, Russian International Affairs Council; Leiter des Euro-Atlantic Security Program, Valdai Club

Gesandter-Botschaftsrat Sayed Mujtaba Ahmadi, Stellvertretender Leiter der Mission, Botschaft von Afghanistan, Kanada: „Eine Perspektive für die wirtschaftliche Entwicklung Afghanistans im Rahmen der Neuen Seidenstraße“

Ray Flynn, ehemaliger Bürgermeister von Boston; ehemaliger US-Botschafter im Vatikan

Fouad Al-Ghaffari, Präsident, BRICS-Jugendparlament, Jemen

Mike Gravel, ehemaliger US-Senator, Alaska; ehemaliger US-Präsidentschaftskandidat


To Top


Syria Times berichtet über Dr. Shaabans Angriffe auf die Briten bei Konferenz des Schiller-Instituts

Wie Hussein Askary, der Südwestasien-Repräsentant des Schiller-Instituts, berichtete, sei in syrische Medien eine Nachricht verbreitet worden, aus der hervorgeht, daß die syrische Regierungssprecherin Dr. Bouthaina Shaaban die Konferenz des Schiller-Instituts am 8. Mai als Plattform nutzte, um zu verdeutlichen, daß die Briten maßgeblich an der Propaganda und dem psychologischen Krieg gegen Syrien beteiligt sind. Dr. Shaaban richtet normalerweise ihre Kritik an der militärischen und wirtschaftlichen Verwüstung Syriens an die Adresse der Vereinigten Staaten und Saudi-Arabiens, selten an Großbritannien. Der untenstehende Link führt zur englische Version des Berichtes in Syria Times. Die arabische Version wurde in mehreren arabischen Zeitungen und Webseiten veröffentlicht, berichtet Askary.

http://syriatimes.sy/index.php/news/national/55411-dr-shaaban-during-schiller-institute-conference-uk-has-funded-syrian-eyewitnesses-to-spread-lies-about-events-in-syria


„Westliche Perspektiven zu Chinas Volksdemokratie als Ganzes“ – CGTN interviewt Helga Zepp-LaRouche

CGTN veröffentlichte gestern einen sechsminütigen Videoausschnitt mit Begleittext aus einem Interview mit der Gründerin des internationalen Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche. Der folgende Text ist eine bearbeitete Fassung des CGTN-Transkripts. Das Video und das Transkript finden Sie hier.

[Anmerkung der CGTN-Redaktion: Das Konzept der „Volksdemokratie als Ganzes“ wurde erstmals vor etwa zwei Jahren während des Besuchs des chinesischen Präsidenten Xi Jinping in einem Bürgerzentrum in Shanghai vorgestellt. Seitdem wird es von einigen westlichen Medien als hohl und irreführend angegriffen. Helga Zepp-LaRouche, Gründerin und Präsidentin des Schiller-Instituts, teilte ihre Gedanken zu diesem Konzept mit. Die im Video geäußerten Meinungen sind ihre eigenen und nicht unbedingt die von CGTN.]

CGTN: Warum greifen die westlichen Medien immer wieder die „Volksdemokratie als Ganzes“ an?

Zepp-LaRouche: Ich verstehe diese „Volksdemokratie als Ganzes“ so, daß es sich um einen innerparteilichen demokratischen Prozeß handelt, bei dem man auf Grundlage der Meritokratie herausfindet, welche Personen am besten für eine bestimmte Aufgabe qualifiziert sind und wer dem Gemeinwohl am besten dient. Und ich denke, es gibt einen empirischen Beweis für die Richtigkeit dieser Methode, denn China hat es geschafft, 850 Millionen Menschen aus der extremen Armut zu befreien. Das ist der größte Beitrag zur Geschichte, den ich kenne. Aber so viele Menschen aus der Armut zu befreien und dies auch den Entwicklungsländern anzubieten, ist in den Augen der westlichen Menschen, die China in diesem Punkt angreifen, ein Verbrechen, denn China hat die extreme Armut im eigenen Land überwunden und hilft nun den Entwicklungsländern, dies ebenfalls zu tun. Das ist genau die gleiche Denkweise, die Malthus seit der Zeit der britischen Ostindiengesellschaft vertrat, die, wie Sie wissen, hinter den Opiumkriegen gegen China stand.

Es geht nicht darum, was gesagt wird, sondern es geht darum, daß das chinesische Modell die gesamte Weltordnung auf den Kopf gestellt hat. Denn den Entwicklungsländern wurde zum ersten Mal die Möglichkeit geboten, Armut und Unterentwicklung zu überwinden, und die [anderen] wollen die koloniale Ordnung beibehalten. Ich denke, das ist die eigentliche Quintessenz der Vorwürfe gegen China. Ich war viele Male in China, und ich hatte immer den Eindruck, daß der Geist der Menschen extrem positiv [und] optimistisch [in Bezug auf] die Zukunft ist. Daher muß die KPCh etwas sehr richtig machen. Wenn Sie die Menschen im Westen fragen, sind die meisten pessimistisch, was die Zukunft angeht. Ich denke also, daß dies mehr Wahrhaftigkeit ausdrückt als alle propagandistischen Zeilen in den Mainstream-Medien.

CGTN: Wie sehen Sie die chinesische Demokratie und die westliche Demokratie?

Zepp-LaRouche: Demokratie klingt sehr schön, aber in vielen Fällen ist sie nur ein Etikett, und man sollte besser schauen, was der Inhalt der Flasche ist, auf der das Etikett klebt. Denn heutzutage sind die verschiedenen Parteien meist nur Lobbyisten, die unterschiedliche Interessen vertreten. Ich möchte Ihnen ein weiteres Zitat aus George Washingtons „Abschiedsrede“ als Präsident der Vereinigten Staaten im Jahr 1796 vorlesen, in dem er vor dem bösen Geist von Parteien im allgemeinen warnte.

Er sagte: „Die abwechselnde Herrschaft einer Fraktion über eine andere, verschärft durch den Geist der Rache, der den Parteienstreitigkeiten eigen ist und der in verschiedenen Zeitaltern und Ländern die schrecklichsten Ungeheuerlichkeiten verübt hat, ist selbst ein schrecklicher Despotismus. Aber dies führt schließlich zu einem formelleren und dauerhaften Despotismus“.

Ich glaube, das ist es, was wir derzeit im Westen erleben. In vielen Ländern gibt es keine echte Demokratie, sondern eine Form von Despotismus wie in den Vereinigten Staaten. Die Polarisierung zwischen den Republikanern und den Demokraten hat das Land völlig zerrissen. In Deutschland, wo man jetzt versucht, eine neue Koalition zu bilden, bekommen die Wähler als Regierung nicht das, was sie gewählt haben, weil ganz willkürlich Koalitionen gebildet werden.

Es gab aber auch Zeiten, in denen die westliche Demokratie funktionierte. Das war zu Beginn der Amerikanischen Revolution der Fall, und das war der Fall in der Fünften Republik von Charles de Gaulle. Aber leider haben wir uns im Westen sehr weit von diesen edleren Vorstellungen entfernt, so daß wir uns eher in einem System der Despotie befinden, vor dem George Washington gewarnt hat.

CGTN: Können China und der Westen gute und stabile Beziehungen aufrechterhalten?

Zepp-LaRouche: Ich denke, daß es in der Tat verschiedene Modelle der Demokratie gibt, je nach Tradition und Kultur. Es ist durchaus möglich, daß diese verschiedenen Systeme zusammenarbeiten. Das wird aber nur funktionieren, wenn sie durch ein höheres Ziel geeint werden, das im Interesse der gesamten Menschheit liegen muß. Ich denke, das Modell, das dem am nächsten kommt, ist das, was Präsident Xi Jinping vorgeschlagen hat – eine Gemeinschaft mit einer gemeinsamen Zukunft, denn das schließt die Idee der Menschheit als Ganzes ein. Im Westen gibt es eine Idee, die sehr ähnlich oder sogar identisch ist, und zwar die philosophische Idee eines Denkers aus dem 15. Jahrhundert, Nikolaus von Kues, der Zusammenfall der Gegensätze, d.h. die Idee, daß wir, da der Mensch die einzige Spezies ist, die zu schöpferischer Vernunft fähig ist, immer das Höhere denken können, eine Ebene der Einheit, auf der alle Unterschiede verschwinden. Ich denke also, wir müssen einen Dialog darüber führen, warum dieses Konzept des Zusammenfalls der Gegensätze und Präsident Xi Jinpings Idee [einer Gemeinschaft mit einer gemeinsamen Zukunft] ein und dieselbe Idee sind. Und wenn wir uns darüber einig sind, wird die Zusammenarbeit sehr einfach sein, denke ich.


Syria Times veröffentlicht Interview mit Helga Zepp-LaRouche

Syria Times veröffentlichte am 7. Mai zusammen mit einem netten Bild ein Interview mit Helga Zepp-LaRouche. In den Antworten auf drei Hauptfragen konnte sie ihre Gründe für die Gründung des Schiller-Instituts erläutern und die Rolle, die es bei der Entwicklung von Programmen für eine gerechte, neue Weltwirtschaftsordnung und bei der Förderung einer weltweiten Renaissance der klassischen Kultur auf Grundlage eines Dialogs der Kulturen gespielt hat. In diesem Zusammenhang habe das Institut Konzepte für verschiedene Teile der Welt entwickelt, darunter auch für Südwestasien. Sie unterstrich den ursprünglichen „Oasen-Plan“ ihres Mannes und den jüngeren „Phoenix-Plan“ zum Wiederaufbau Syriens. Sie griff auch die US-Nahostpolitik seit der Bush-Regierung an. Sie hob die bevorstehende Konferenz am Samstag hervor, bei der auch Dr. Bouthaini Shaaban aus Syrien, eine enge Beraterin des Präsidenten Assad, gesprochen hat.


„Operation Ibn Sina“ – dringende Hilfe für Afghanistan

Die Gründerin und Präsidentin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, hat in einer prominenten Gesprächsrunde im pakistanischen Fernsehsender PTV am 29. Oktober eine vom Schiller-Institut vorgeschlagene Lösung für Afghanistan vorgestellt, die sie „Operation Ibn Sina“ nannte.

An der von Omar Khalid Butt moderierten Sendung Views on News nahmen weitere Gäste teil, darunter Dr. Andrej Kortunow, Vorsitzender des Russian International Affairs Council (RIAC) in Moskau und Dr. Farah Naz, Expertin für Außenpolitik aus Pakistan.

Zepp-LaRouche betonte zu Beginn ihres Beitrags, daß wir uns an einem Wendepunkt befänden und die Vereinigten Staaten und andere bisher zögerliche Nationen sofort eng mit der afghanischen Regierung, also den Taliban, zusammenarbeiten müßten. Alle bisher vom Westen einbehaltenen Gelder der afghanischen Regierung müßten freigegeben und die Zukunft des Landes stabilisiert werden. Die Alternative sei Chaos, mehr Opiumproduktion, Massensterben und Terrorismus.

Sie erläuterte auch, warum sie den Namen Ibn Sina für das afghanische Wiederaufbauprojekt gewählt hat: „Ibn Sina war der berühmteste Arzt bis zum 17. Jahrhundert, der wahrscheinlich im heutigen Afghanistan geboren wurde, er schrieb Bücher, die in ganz Europa studiert wurden. Er ist also ein Held in der Geschichte Afghanistans, und gerade jetzt herrscht dort es eine schwere Krise der Gesundheitsversorgung, u.a. auch wegen COVID-19. Mehr als 2000 Krankenhäuser wurden geschlossen… Die internationale Gemeinschaft – alle, die Teil der Lösung sein wollen – [müssen] als ersten Schritt zur Stabilisierung der Situation mithelfen, ein modernes Gesundheitssystem in Afghanistan aufzubauen, [deshalb] geben wir der Operation den Namen Ibn Sina. Er kann alle verschiedenen ethnischen Gruppen in Afghanistan zusammenbringen, denn er ist eine Leitfigur der nationalen Geschichte, er ist ein Held, er kann der afghanischen Bevölkerung wieder Stolz und Hoffnung auf eine gute Zukunft geben. Der Aufbau eines modernen Gesundheitssystems kann ein erster Schritt sein, denn zu dessen Aufbau braucht man Energie, Wasser und Infrastruktur…“

Tödliches großes Spiel

Einleitend hatte Butt seine Gäste aufgefordert, alle Aspekte der Krisensituation in Afghanistan anzusprechen, einschließlich „der geopolitischen und strategischen“. Zur Eröffnung der Diskussion zeigte er ein Videoclip des russischen Außenministers Sergej Lawrow, der Anfang der Woche auf einer Konferenz in Teheran (per Video) die Nachbarländer Afghanistans dazu aufgerufen hatte, „[bei sich] keine Militärpräsenz von US- und NATO-Truppen zuzulassen, die nach dem Abzug aus Afghanistan planen, sich dort hinzubewegen.“

Zepp-LaRouche verurteilte ein solches Vorhaben als eine Fortsetzung des britischen Great Game, das inakzeptabel sei. Dr. Naz erklärte, das Chaos in Afghanistan könnte durchaus „das größere Ziel“ westlicher Kreise sein, die den Aufstieg Chinas als eine Bedrohung ansehen, den es zu stoppen gelte, und die in der Region Afghanistan „absichtlich“ großen Schaden anrichteten. Zepp-LaRouche fügte hinzu, daß die Lage in den westlichen Ländern „eine echte Zusammenbruchskrise“ sei, weswegen der Westen sich lieber auf die Zusammenarbeit mit Chinas Belt and Road Initiative (BRI) konzentrieren sollte. Kurzfristig müsse massive Hilfe für Afghanistan geleistet werden, um ein Massensterben zu verhindern.

Dr. Kortunov nannte in seinem Beitrag drei grundlegende Punkte: Sofortige Lieferung von Nahrungsmitteln, Maßnahmen zur Sicherstellung der medizinischen Versorgung, insbesondere für COVID-19, und Versorgung der Bevölkerung mit Treibstoff. Im weiteren Verlauf des Dialogs wies er darauf hin, daß Afghanistan, dieses wunderschöne Gebirgsland, mit der richtigen Politik und konsequenter Umsetzung „die Schweiz“ Zentralasiens werden könnte. Das Land habe fruchtbare Böden, Wasser, die Lage, die Ressourcen, die Jugend und viele andere Vorzüge.

Die PTV-Sendung (engl)


PTV World interviewt Helga Zepp-LaRouche

In dem pakistanischen Fernsehprogramm PTV World mit Moderator Faisal Rehman wurden am 20. September Helga Zepp-LaRouche vom Schiller-Institut und der pakistanische Botschafter in Italien, Jauhar Saleem, interviewt. Rehman begrüßte „unseren Gast, Frau Helga!“ sehr freundlich, und seine erste Frage lautete, ob in der Welt ein neuer Kampf der Kulturen ausgebrochen sei. Zepp-LaRouche antwortete, sie habe Samuel Huntingtons Buch „Kampf der Kulturen“ gelesen, wobei man allerdings feststellen müsse, daß er sehr wenig über die Kulturen wisse, über die er schreibt.

Außerdem gehe es in der Welt nicht um „Geopolitik, sondern um Geoökonomie“, was auf die Formulierung anspielt, die der pakistanische Präsident Imran Khan kürzlich benutzt hat. Das AUKUS-Abkommen entspräche nicht dem Geist der Zeit, und es könne sogar eine Reaktion wie de Gaulles Distanzierung von der NATO im Jahr 1958 hervorrufen. Die Entscheidung habe das Vertrauen in Biden zerstört. Gerade erst hatte er beim Abzug der Truppen aus Afghanistan gesagt, dies sei das Ende der Ära der ewigen Kriege. Aber hat er das wirklich ernst gemeint? Oder ging es ihm nur darum, die militärischen Kräfte gegen China zu konzentrieren?

Nach einer Frage an Botschafter Saleem wandte sich Rehman wieder an Zepp-LaRouche und fragte: Wie werden die USA und China angesichts der derzeitigen gegensätzlichen Positionen vorgehen? Zepp-LaRouche erklärte, daß objektiv gesehen weder China noch Rußland eine Bedrohung darstellen. Von Putin habe es viele Angebote zur Entmilitarisierung gegeben – auch an Deutschland, als er in deutscher Sprache vor dem Bundestag sprach. Und China habe 850 Millionen seiner Bürger aus der Armut geholt. Die Belt and Road Initiative (BRI) sei keine Bedrohung, sondern ein Angebot an die Entwicklungsländer, die Armut zu besiegen.

Derzeit gebe es zwei Milliarden Menschen auf der Welt, die keinen Zugang zu sauberem Wasser haben. In jedem Land müsse es einen modernen Gesundheitssektor geben. „Wenn wir das nicht tun, wird es mehr Mutationen und eine Unwirksamkeit der Impfstoffe geben. Es ist klar, daß diese Krise ein neues Paradigma erfordert,“ sagte Zepp-LaRouche. Afghanistan könne ein neues Element sein. Die menschliche Gattung sei die einzige mit kreativer Vernunft ausgestattete Spezies. Es sei an der Zeit, daß wir erwachsene werden.


Die Augen der Welt sind auf das Schiller-Institut gerichtet

Chinas internationaler Nachrichtensender China Global Television Network (CGTN) hat ein sechsminütiges Video mit Auszügen aus der Grundsatzrede von Helga Zepp-LaRouche auf der Konferenz des Schiller-Instituts am 31. Juli zum Thema „Afghanistan nach der gescheiterten Regimewechsel-Ära: Ein Wendepunkt in der Geschichte“ veröffentlicht. Das CGTN-Video trägt den Titel: „Afghanistan: Eine strahlende Zukunft für die kommende Zusammenarbeit der Großmächte“.

Zweifellos verfolgen führende Kreise in den USA, auch in der Biden-Adminstration, aufmerksam die Konferenzen des Schiller-Instituts, bei denen prominente Persönlichkeiten aus Rußland und China auftreten und in ihren Medien und auf ihren Internetseiten LaRouches Ideen präsentieren. Viele schauen zu, einige verstehen und lernen, andere raufen sich die Haare und tun sich mit Großbritannien zusammen, um zu verhindern, was sie als die größte Gefahr für ihr Imperium ansehen: daß sich die Vereinigten Staaten an Rußland und China annähern, um die globale Existenzkrise anzugehen – die Gefahr eines Atomkriegs, die Pandemie, die Hungersnot an vielen Orten, den kulturellen Verfall in der gesamten westlichen Welt und die Finanzblase, die entweder zu platzen oder eine noch zerstörerischere Hyperinflation erzeugt.

Das Ende des 20jährigen Krieges in Afghanistan ist keine Katastrophe, wie es in der westlichen Presse dargestellt wird. Es ist eine Chance für einen großen Umschwung. Frau Zepp-LaRouche sagt in dem Video: „Es sollte selbst den unverbesserlichsten Kriegstreibern auf diesem Planeten klar sein, daß in Afghanistan keine militärische Lösung Erfolg haben kann. In diesem Sinne muß man erkennen, daß alle diese endlosen Kriege, wie in Vietnam, Afghanistan, Irak, Libyen, Syrien und so weiter zu einem Paradigma des geopolitischen Denkens gehören, das völlig gescheitert ist. Das bedeutet, daß die Geopolitik des britischen Empire, des „Great Game“, des Krisenbogens von Bernard Lewis und Zbigniew Brzezinski, für immer geächtet werden muß. Und alle Nachbarn Afghanistans sollten sich darauf einigen, daß die geopolitische Manipulation beendet und durch die Anwendung der fünf Prinzipien friedlicher Koexistenz ersetzt werden muß.“

Zepp-LaRouche verwies dabei auf die Tatsache, daß selbst US-Außenminister Tony Blinken, der in allem, was er über China äußert, in der Regel genauso bösartig klingt wie sein Vorgänger Pompeo, „während seiner jüngsten Reise nach Indien erklärte, die US-Regierung sehe eine positive Rolle für China bei der wirtschaftlichen Entwicklung Afghanistans.“ Sie erwähnte auch die Aussage des afghanischen Botschafters in China, „der kürzlich sagte, Afghanistan sei der einzige Ort, an dem die USA und China tatsächlich zusammenarbeiten könnten, da sie ein gemeinsames Interesse an der Bekämpfung des Terrorismus und der Beseitigung der Opiumproduktion hätten.“

Zepp-LaRouche weiter: „In diesem Sinne steht Afghanistan an einem Scheideweg, nicht nur für die eurasische Integration, sondern auch für die Weltgeschichte, wo wir alle das Zeitalter der unreifen Jugend hinter uns lassen und in die Ära des Erwachsenseins eintreten können, wo wir uns auf die gemeinsamen Ziele der Menschheit konzentrieren!“

Es sei daran erinnert, daß Präsident Biden ein Gipfeltreffen mit Präsident Putin abgehalten und stundenlang mit Präsident Xi Jinping telefoniert hat. Es sei auch daran erinnert, daß die stellvertretende US-Außenministerin Wendy Sherman ausführliche Gespräche mit dem chinesischen Außenminister Wang Yi und dem für die Beziehungen zwischen den USA und China zuständigen stellvertretenden Minister führte und anschließend ein Gipfeltreffen mit führenden Militärs und Diplomaten aus Rußland und den USA leitete. Diese Führungskreise sind sich sehr wohl darüber bewußt, daß die Ideen von Frau Zepp-LaRouche und die Fülle der Ideen in den umfangreichen Schriften von Lyndon LaRouche, die ins Chinesische und Russische übersetzt wurden, in Moskau und Beijing und zunehmend auch in der ganzen Welt sehr ernst genommen werden.

Welche Richtung werden die USA und die anderen transatlantischen Nationen an diesem Wendepunkt der Menschheitsgeschichte einschlagen? Viele in der Bevölkerung beginnen endlich, ihre Illusionen und das selbstgefällige Vertrauen abzulegen, daß das Leben wie gewohnt weitergehen werde, egal was passiert.

In Afghanistan herrscht Frieden – vorerst. Im Gegensatz zu den Taliban der 1990er Jahre arbeiten die Taliban heute eng mit Rußland, China, Iran, Pakistan und anderen Ländern der Region zusammen. Taliban-Sprecher Suhail Shaheen versprach nicht nur, keine Vergeltungsmaßnahmen zu ergreifen und Frauen weiterhin die Möglichkeit zu geben, in Schulen zu arbeiten und zu lernen, sondern er erklärte auch gegenüber CGTN, daß „das afghanische Volk die Hilfe anderer Länder braucht. Sie sollten sich melden und im Gesundheitssektor, bei der Infrastruktur und im Bildungswesen helfen. Sie können kommen, um unsere Rohstoffe zu erschließen. Dies ist eine Einladung an alle Länder, und wir freuen uns über jedes Land, das uns in dieser entscheidenden Zeit unserer Geschichte hilft.“

Werden die USA und Europa dieses Angebot annehmen und mit Chinas Belt and Road zusammenarbeiten, um das Land aufzubauen, das sie zerstört haben, das Land, wo zu 90 % Armut herrscht, wie Präsident Ghani zugab? Wird dieser Ansatz auch als Modell für den Wiederaufbau des Irak, Libyens, Syriens und des Jemen dienen?

Beteiligen Sie sich am Samstag, dem 21. August, um 18.00 Uhr MEZ an einer Internetkonferenz des Schiller-Instituts, die an die Veranstaltung vom 31. Juli anknüpft und den Titel trägt: „Jetzt dringender als zuvor: In Afghanistan bietet sich die Chance für eine neue Epoche der Menschheit“.


CGTN-Dialog mit Zou Yue interviewt Helga Zepp-LaRouche und andere zu Xinjiang

Helga Zepp-LaRouche war einer der Gäste in der CGTN-Sendung „Dialog“, deren Thema die Situation in Xinjiang war. Sie konzentrierte sich auf die enorme Entwicklung Chinas, die sie im Laufe der Jahre gesehen hatte sowie auf den Hintergrund der Destabilisierung Xinjiangs durch Brzezinskis Schaffung von Terrorismus im Krieg der USA gegen die Sowjetunion in Afghanistan. Ebenfalls in der Sendung zu sehen war Sultan Hali, Redner auf der jüngsten Konferenz des Schiller-Instituts.

Sehen Sie hier die Sendung auf englisch.


Beijing begrüßt Helga Zepp-LaRouches „Erklärung von China-Kennern aus der ganzen Welt“

Das Büro der Sprecherin des chinesischen Außenministeriums veröffentlichte heute die folgende Erklärung:

In der Erklärung („Erklärung von China-Kennern aus der ganzen Welt“) des französischen Schiller-Instituts wird die jüngste Anti-China-Bewegung verurteilt.

Die chinesische Sprecherin Hua Chunying erklärte: „Sie [die Erkärung des Schiller-Instituts] spiegelt die rationale und gerechte Stimme scharfsichtiger Menschen der internationalen Gemeinschaft wider.“

Auf der regulären Pressekonferenz des Außenministeriums am 26. März fragte ein Reporter des CCTV Hauptsitzes: „Am 24. März veröffentlichte das Schiller-Institut auf seiner Webseite eine ‚Erklärung von China-Kennern aus der ganzen Welt‘, die von 34 Amtsträgern aus 18 Ländern, darunter ehemaligen Politikern, Diplomaten und Wissenschaftlern, gemeinsam unterzeichnet wurde. Die Erklärung verurteilt die derzeitige internationale Anti-China-Bewegung und ruft den Westen dazu auf, Chinas Entwicklungsleistungen und seine großartige Kultur anzuerkennen und sich auf Kooperation statt Konfrontation mit China einzulassen. Was ist der Kommentar Chinas?“

Hua Chunying: „Wir haben die oben erwähnte Erklärung zur Kenntnis genommen. Sie repräsentiert die rationale und gerechte Stimme weitsichtiger Menschen dieser Welt, verurteilt und weist die verrückten Worte und Taten der westlichen Anti-China-Kräfte zurück, die China mutwillig angreifen, verleumden und sogar Gerüchte gegen China unter Missachtung der Fakten in die Welt setzen.

Die Unterzeichner der Erklärung haben entweder in China gelebt und gearbeitet oder sind regelmäßig für längere Aufenthalte nach China gereist. Sie alle haben Erfahrungen aus erster Hand und eine objektive Beobachtung Chinas. Viele von ihnen haben die bemerkenswerten Erfolge miterlebt, die China seit der Reform und Öffnung erzielt hat. Sie haben miterlebt, wie die Kommunistische Partei Chinas und die chinesische Regierung mit einem auf die Menschen ausgerichteten Ansatz 850 Millionen Chinesen aus der extremen Armut befreit haben. In jüngerer Zeit haben sie gesehen, wie 1,4 Milliarden Chinesen als Einheit verbunden die COVID-19-Epidemie besiegt haben. Ihre Aussage beweist einmal mehr, daß Sehen Glauben bedeutet.

Tatsächlich stellen viele ausländische Freunde, die seit vielen Jahren in China leben oder mit China zu tun haben, fest, daß je näher sie China kommen, sie desto mehr erkennen, daß China in Wirklichkeit weit entfernt oder sogar vollkommen entgegengesetzt zu dem Bild ist, das einige westliche Medien und Politiker zu zeichnen versuchen. Ich habe viele von Ausländern hochgeladene Videoclips gesehen, die sagten, daß sie erst nach ihrer Ankunft in China und nachdem sie das Land so gesehen haben, wie es ist, gemerkt haben, daß sie von ausländischen Medienberichten getäuscht worden waren. China war schon immer offen für die Welt. Wir heißen Menschen aus der ganzen Welt willkommen, um uns näher zu kommen und China zu verstehen. Wir hoffen, daß bestimmte Personen im Westen ihre Voreingenommenheit ablegen, zur Rationalität zurückkehren, ihr Denken befreien, die Wahrheit anhand von Fakten suchen und China aus einer objektiven Perspektive betrachten.“

Deutsche Übersetzung des Schiller-Instituts aus der englischen Übersetzung von:

Spokesperson’s Office of the Ministry of Foreign Affairs
Official release of China’s foreign policy
Authoritative interpretation of China’s position and attitude


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