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Helga Zepp-LaRouche

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Zusammenbruch der Beziehung mit Rußland und China verstärkt die Kriegsgefahr

Mit Blick auf die aggressive Diplomatie von Bidens Außenminister Blinken während der letzten Tagen, wies Helga Zepp-LaRouche auf den Zusammenbruch der Beziehungen zwischen den USA, der NATO und der EU mit Rußland und China als eine äußerst „beunruhigende“ Situation hin. Der Vorstoß für eine „globale NATO“ wird durch die ständigen Lügen genährt, wie z.B. die über die angebliche Unterdrückung der Uiguren durch China und den „antidemokratischen“ Angriff auf den britischen Agenten Nawalny, die dann zur Rechtfertigung für Sanktionen werden. Während der Westen seine „gemeinsamen demokratischen Werte“ und seine Unterstützung für eine „regelbasierte Ordnung“ anpreist, rücken Rußland und China näher zusammen, um sich den gefährlichen geopolitischen Provokationen, die auf sie abzielen, entgegenzustellen.

Frau LaRouche setzte der andauernden Anti-Rußland- und Anti-China-Kampagne die Konferenz des Schiller-Instituts entgegen, bei der es um einen echten Dialog zwischen vielen Nationen und führenden Bürgern ging, die nach Lösungen suchen und nicht nach politischen Vorteilen.


Helga Zepp-LaRouches Rede auf Afghanistan-Internetkonferenz

Helga Zepp-LaRouche hielt folgende Grundsatzrede am 31.Juli 2021 auf der internationalen Schiller-Institut Internetkonferenz Afghanistan nach der gescheiterten Regimewechsel-Ära: Ein Wendepunkt in der Geschichte

Land der Tausend Städte

Wir befinden uns in einem kostbaren Moment der Geschichte Afghanistans und eigentlich der gesamten Weltgeschichte. Es gibt lange Perioden, in denen Staaten und Völker einfach einen Trend fortsetzen, sich durch festgelegte Muster durchwursteln. Und dann gibt es das, was auf deutsch „Sternstunden der Menschheit“ genannt wird, magische Momente in der Geschichte, in denen es möglich ist, das Paradigma komplett zu verändern, und in denen es von der Qualität der führenden Individuen in einer Machtposition abhängt, ob das Potenzial verschwendet wird und die Ereignisse in einer Tragödie enden, oder ob es genutzt wird und eine strahlende und fruchtbare Zukunft eingeleitet wird.

Ich glaube, dass mit dem Truppenabzug der USA und der NATO eine solche Situation in Afghanistan eingetreten ist. Es scheint nun offensichtlich, dass „lange Kriege in Asien“ nicht zu gewinnen sind, wie Douglas MacArthur am 28. April 1961 Kennedy riet, als der Präsident im Konflikt mit seinen Beratern zum Vietnamkrieg stand: „Führe niemals einen Landkrieg in Asien“. Und es sollte auch dem unverbesserlichsten Kriegstreiber auf diesem Planeten klar sein, dass in Afghanistan keine militärische Lösung erfolgreich sein kann. In diesem Sinne muss man erkennen, dass ALLE diese „endlosen Kriege“, wie in Vietnam, Afghanistan, Irak, Libyen, Syrien usw. zu einem Paradigma des geopolitischen Denkens gehören, das völlig gescheitert ist.

Das bedeutet, dass die Politik des Britischen Empires, des Great Games bis hin zum „Arc of Crisis“ von Bernard Lewis und Zbigniew Brzezinski für immer geächtet werden muss und alle Nachbarn Afghanistans sich darauf einigen sollten, dass geopolitische Manipulationen beendet und durch die Anwendung der fünf Prinzipien des friedlichen Zusammenlebens ersetzt werden müssen.

Für das afghanische Volk muss das Leid, lange Zeit Schauplatz eines solchen Krieges gewesen zu sein – 10 Jahre Brzezinskis Krieg, der in den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts die „islamische Karte“ gegen die Sowjetunion ausspielte, was die Quelle eines Großteils des nachfolgenden Terrorismus von Tschetschenien bis Xinjiang war, der auch europäische Nationen einschloss, und kürzlich 20 Jahre Krieg der US- und Nato-Truppen gegen die Taliban – dieses Leid muss ein Ende haben. Der Schrecken der Angst vor Bomben, vor Terrorismus, vor dem Verlust geliebter Menschen bei Anschlägen muss aufhören. In der afghanischen Bevölkerung gibt es eine tiefe und grundsätzliche Sehnsucht nach Frieden.

In der Geschichte aller größeren Konflikte der letzten Zeit gab es in vielen Debatten unter der Schirmherrschaft der UNO jedoch immer ein großes Missverständnis, nämlich die Vorstellung, dass man zuerst Frieden haben müsse, und erst dann könne es Entwicklung geben. Mein verstorbener Mann, Lyndon LaRouche, war der Meinung, daß das Gegenteil der Fall sein muß, daß es zuerst eine klare wirtschaftliche Entwicklungsperspektive geben müsse, daß „die Schaufeln in den Boden gesteckt werden müssen“, daß die Baumaschinen das Land entwickeln, daß Eisenbahnen, Wasserversorgungssysteme und Krankenhäuser gebaut werden müssen, damit die verschiedenen Gruppierungen und die Bevölkerung insgesamt die Verbesserung ihres Lebensstandards sehen und Hoffnung auf eine bessere Zukunft haben können, damit die Bereitschaft zum Aufbau von gegenseitigem Vertrauen in einem Prozeß des nationalen Dialogs erreicht werden kann. Der einzig mögliche Weg muss für Afghanistan sein: Frieden durch Entwicklung!

Es gibt bereits ein Abkommen zwischen Pakistan, Afghanistan und Usbekistan über den Bau einer Eisenbahnlinie von Taschkent über Mazar-e-Sharif und Kabul nach Peschawar in Pakistan und den Bau einer Autobahn, den Khyber Pass Economic Corridor zwischen Peschawar, Kabul und Duschanbe, der eine Verlängerung des chinesisch-pakistanischen Wirtschaftskorridors sein wird. Diese Projekte können der Anfang vieler Infrastrukturachsen sein, die Afghanistan in die eurasische Wirtschaftsintegration von Lissabon bis Wladiwostok einbinden.

Wenn man die gesamte Region Zentralasien, Südasien und Südwestasien unter dem Gesichtspunkt betrachtet, wo dieser Teil des Planeten in hundert Jahren stehen wird, kann man ein integriertes Infrastrukturnetz von Entwicklungskorridoren, von schnellen Eisenbahnlinien, Autobahnen, Wasserstraßen, Stromerzeugung und -verteilung, Kommunikation als Grundlage für Industriezentren, die Begrünung der Wüsten mit Hilfe der Entsalzung großer Mengen von Meerwasser, Wassermanagementsysteme, die Schaffung neuer Wasserressourcen durch die Ionisierung der Atmosphäre, den Bau neuer Städte vorhersehen.

Da inzwischen allgemein bekannt ist, dass die meisten der „endlosen Kriege“ nicht nur auf Lügen beruhten, sondern diese Lügen auch bekannt waren, wie im Falle des Irak-Krieges von 2003, wie Nancy Pelosi so offen zugab, ist es an der Zeit, dass alle Länder, die als Aggressoren an diesen Kriegen beteiligt waren, sich am Wiederaufbau im Sinne einer Versöhnung beteiligen.

Als Taliban-Führer Mullah Abdul Ghani Baradar kürzlich in China war und mit dem chinesischen Außenminister Wang Yi sprach, betonte dieser Chinas Verpflichtung zur territorialen Integrität Afghanistans, zur Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten und die chinesische Unterstützung für einen souveränen Prozess einer nationalen Lösung durch das afghanische Volk selbst, und Baradar versprach im Gegenzug, dass die chinesischen Interessen respektiert würden. Es ist zwingend erforderlich, dass alle internationalen Mächte eine solche Haltung der Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten einnehmen, denn nur so können die verschiedenen Gruppierungen nicht mehr für die Verfolgung von Stellvertreterinteressen durch andere Nationen benutzt werden und der Stolz des afghanischen Volkes, für den es jahrhundertelange historische Belege gibt, kann gewürdigt werden.

Ebenso wichtig ist, dass US-Außenminister Blinken während seiner jüngsten Reise nach Indien erklärte, die US-Regierung sehe eine positive Rolle für China bei der wirtschaftlichen Entwicklung Afghanistans, und der afghanische Botschafter in China wies meiner Ansicht nach zu Recht darauf hin, dass Afghanistan der einzige Ort sei, an dem die USA und China tatsächlich zusammenarbeiten könnten, da sie ein gemeinsames Interesse an der Bekämpfung des Terrorismus und der Beseitigung der Opiumproduktion hätten, worüber wir hier von Dr. Arlacchi hören werden. Auch Zamir Kabulov, der Sondergesandte des russischen Präsidenten für Afghanistan, sieht eine Übereinstimmung der russischen und amerikanischen Interessen in Bezug auf Afghanistan. Wang Yi, der chinesische Außenminister, hat wiederholt die Hoffnung auf eine amerikanische Beteiligung an diesen Entwicklungsprojekten geäußert.

Auch wenn einige der Meinung sind, dass der Konflikt zwischen den Kräften, die durch die derzeitige Regierung Afghanistans, die verschiedenen ethnischen Gruppen und die Taliban repräsentiert werden, unüberwindbar und ein Bürgerkrieg unvermeidlich ist, gibt es historische Präzedenzfälle, aus denen man Schlussfolgerungen ziehen kann. Entgegen der Auffassung von Henry Kissinger, dass die Grundsätze des Westfälischen Friedens nicht auf den Nahen Osten und Zentralasien anwendbar seien, sind sie es doch. Nach 150 Jahren eines Religionskrieges, von dem der 30-jährige Krieg der abschließende Teil war, war allen Kriegsparteien klar, dass eine Fortsetzung des Krieges für niemanden von Vorteil sein würde, da fast die Hälfte der Dörfer, Städte, landwirtschaftlichen Güter, Tiere usw. bereits zerstört waren und somit keiner mehr am Leben bleiben würde, um davon zu profitieren. So wurden in vierjährigen Verhandlungen in Münster und Osnabrück Grundsätze erörtert und vereinbart, die den Krieg beendeten. Der wichtigste davon war der Gedanke, dass erstens: um des Friedens willen von nun an alle Politik und Außenpolitik auf Liebe beruhen und das Interesse des anderen berücksichtigen muss und dass zweitens: um des Friedens willen alle Verbrechen, die im Laufe des Krieges von der einen oder anderen Seite begangen wurden, vergessen werden müssen. Und drittens: dass beim Wiederaufbau der Länder der Staat eine führende Rolle übernehmen müsse, eine Vorstellung, aus der die ökonomische Methode der Kameralistik entstanden ist.

Die Hoffnung auf eine gute Zukunft für Afghanistan und seine Nachbarn hat noch eine weitere Dimension. Auf der jüngsten Konferenz über die regionale Anbindung Zentral- und Südasiens in Taschkent erinnerte der usbekische Präsident Shavkat Mirziyoye die Teilnehmer an die großen Zivilisationen aus dem dritten und zweiten Jahrtausend v. Chr. Und obwohl das Wissen über diese Zivilisationen nicht so weit verbreitet ist wie das anderer zeitgenössischer Zivilisationen, gibt es dank archäologischer Arbeiten vor allem in der Sowjetzeit immer mehr Beweise dafür, dass es in Baktrien und Sogdien und dem heutigen Tatschikistan und Usbekistan städtische Zivilisationen gab, die dem Gebiet den Namen „Land der tausend Städte“ einbrachten. Sie waren Zeitgenossen des achämenidischen Irans, des antiken Griechenlands und des republikanischen und imperialen Roms und verfügten über eine sehr beeindruckende Architektur und Musikinstrumente. Es wird eine große Bereicherung für die gesamte Menschheit sein, mehr über diese große Geschichte zu erfahren und die Erinnerung an diese große Zivilisation zu heben, um einen Dialog zwischen den besten Traditionen und Beiträgen aller Zivilisationen zu schaffen.

In diesem Sinne steht Afghanistan an einem Scheideweg, nicht nur für die eurasische Integration, sondern auch für die Weltgeschichte, wo wir alle das Zeitalter der unreifen Jugend hinter uns lassen und in die Ära des Erwachsenseins eintreten können, wo wir uns auf die gemeinsamen Ziele der Menschheit konzentrieren! Dieser Ansatz ist absolut keine „Realpolitik“, sondern entspringt der Einsicht in die Identität der menschlichen Kreativität, die immer die Vision des höheren Einen erlaubt, das den Konflikt der Vielen transzendiert. Dies entspricht den Gesetzen des physikalischen Universums, oder anders ausgedrückt, es deckt sich mit der göttlichen Schöpfungsordnung.


Webcast: Hinter dem Green Deal – Hjalmar Schacht

Melden Sie sich zur kommenden Internetkonferenz „Afghanistan nach der gescheiterten Regimewechsel-Ära: Ein Wendepunkt in der Geschichte“ am 31.07, 16.00 Uhr an.

Zur Anmeldung

Die Reden der Konferenz „Es gibt keinen ,Klimanotstand‘ – mit Wissenschaft und Wirtschaftsentwicklung Blackouts und Sterben verhindern“ sind hier veröffentlicht.


Webcast: Nach der Jahrhundertflut: Aufbauprogramm für ganz Deutschland!

Um die eigene Unfähigkeit bei der Jahrhunderflutkatastrophe zu vertuschen, erzählen Politiker in Deutschland und in der EU, der sogenannte menschengemachte Klimawandel sei daran Schuld gewesen. Der wahre Grund aber ist die grüne Ideologie, die den intelligenten Eingriff des Menschen in die Natur verhindert. Um aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen, bedarf es eine neue Art des Denkens, die den Menschen als kreatives Lebewesen und als Gärtner der Natur sieht, vor welcher er sich schützen muss.

Anmeldung zur nächsten internationalen Schiller-Institut Konferenz: „Es gibt keinen ,Klimanotstand’– mit Wissenschaft und Wirtschaftsentwicklung Blackouts und Sterben verhindern“, Internationales virtuelles Schiller-Institut Seminar, 24. Juli 2021


Befreit Deutschland aus den Klauen der Kleptomanen!

Von Helga Zepp-LaRouche

Der Unmut in der Bevölkerung wächst, und das zu Recht. Wir sind jetzt, im März 2021, aufgrund einer miserablen „Erfolgsbilanz“ der EU in Deutschland mit der dritten Welle der COVID-19-Pandemie konfrontiert. Wir waren als Resultat einer jahrzehntelangen Privatisierung des Gesundheitssystems eben nicht gut auf den Ausbruch vorbereitet, im Gegensatz zu der Behauptung von Jens Spahn im Februar 2020 – einer Fehleinschätzung, der wir zu verdanken hatten, daß die Bundesregierung viel zu spät damit begann, medizinische Hilfsmittel wie Masken zu bestellen. Anstatt danach bei der Bestellung der Impfstoffe zuerst die Gesundheit der eigenen Bevölkerung in Betracht zu ziehen, sahen die Pro-EU-Ideologen in dieser Krise eine willkommene Gelegenheit, die supranationale Integration der EU voranzutreiben, und übergaben die Verantwortung an die völlig inkompetente EU-Bürokratie. Anstatt im Sinne des Gemeinwohls durch Investitionen dafür zu sorgen, daß die Produktionskapazitäten für Impfstoffe maximiert würden, überließ man alles dem „freien Markt“.

Die Bilanz dieser Inkompetenz: Während China, ein Land mit 1,4 Milliarden Menschen bisher nur 4636 Tote als Folge der Pandemie zu beklagen hat, dafür aber ein Wirtschaftswachstum für 2020 von über 2 Prozent verzeichnet, starben in Deutschland bisher 73.120 Menschen und in Europa 880.644 Menschen, während die Wirtschaft in Europa in allen Ländern um mehrere Prozente schrumpfte und viele Menschen ihre Arbeitsplätze und Existenzgrundlagen verloren haben.

Jetzt herrscht große Aufregung darüber, daß einige Bundestagsabgeordnete für die Vermittlung von Atemschutzmasken sechsstellige Provisionen eingesteckt haben, und Wolfgang Schäuble schwingt sich zum Obermoralapostel auf und nennt diese persönliche Bereicherung schändlich. Aber ist es nicht noch weit schändlicher, die ganze europäische Bevölkerung mit einem Green Deal zu betrügen, der die Industriestaaten Europas wie von einer Abrißkugel getroffen zum Einsturz bringen, die Landwirtschaft ruinieren, Arbeitsplätze zerstören, den Lebensstandard des allergrößten Teils der Bevölkerung massiv absenken und nur die Reichen und Spekulanten reicher machen wird? Denn das ist genau die Politik, für die Schäuble, Merkel, Altmeier, Scholz, Draghi, Macron, von der Leyen & Co. stehen!

Der Green Deal, eine Politik, bei der von der EU herunter über die Mitgliedsstaaten und die Banken alle Investitionen nur noch in „grüne“ Technologien und Industriezweige gelenkt werden, läuft auf eine brutale Vernichtung von industriellen und landwirtschaftlichen Kapazitäten hinaus und führt in der Konsequenz zu einer Reduktion der Bevölkerung. Denn es gibt einen direkten Zusammenhang zwischen der im Produktionsprozeß verwandten Energieflußdichte, der Produktivität und der Anzahl von Menschen, die durch diese Kapazitäten unterhalten werden können. Die „große Transformation der Dekarbonisierung der Weltwirtschaft“, wie sie von Schellnhuber und dem WBGU schon seit fast zwei Jahrzehnten propagiert und jetzt von von der Leyen umgesetzt wird, heißt nichts anderes, als zu einem vorindustriellen Niveau zurückzukehren. Den großen Reibach machen dabei allerdings die Spekulanten, Banken und Hedgefonds, also die Finanzoligarchie, die in diesen modernen Ablaßhandel – denn nichts anderes ist das Geschäft mit den CO2- Emissionszertifikaten – investiert.

Gegen diese massive Verletzung des Gemeinwohls klagte jetzt am 8. März eine Koalition von zwölf US-Bundesstaaten unter der Führung des Justizministers von Missouri, Eric Schmitt, der die von Präsident Biden erlassene „Verordnung 13990“ mit dem Titel „Schutz von Öffentlicher Gesundheit und Umwelt und die Wiederherstellung der Wissenschaft zur Bewältigung der Klimakrise“ anficht. Diese Verordnung befiehlt im Prinzip das Gleiche wie der Green Deal der EU oder der Green New Deal der US-Demoraten: eine massive Reduktion von industrieller und landwirtschaftlicher Produktion, Energieproduktion und -verbrauch oder jeder anderen Aktivität, welche die Emission von sogenannten Treibhausgasen zur Folge hätte.

In einem Abschnitt der Klage wird darauf hingewiesen, worum es sowohl in den USA selbst als auch weltweit geht: „Wenn diese Verfügung Geltung hat, wird sie auf viele Jahrzehnte in die Zukunft Hunderte von Milliarden oder Billionen an Schaden für die US-Wirtschaft anrichten. Sie wird Arbeitsplätze zerstören, Energieproduktion abdrosseln, Amerikas Energieunabhängigkeit strangulieren, die Landwirtschaft unterdrücken, Innovation verhindern, und die erwerbstätigen Familien verarmen…“ In der Klage ist weiterhin vermerkt, daß die Biden-Verordnung bei der Berechnung der „sozialen Kosten“ völlig die indirekte Wirkung ignoriert, die die Reduktionen der Treibhausgase für die ganze Welt hätte.

Bei den Regierungen der zwölf klagenden Staaten – Kansas, Nebraska, Oklahoma, Arkansas, Montana, Ohio, Indiana, Arizona, South Carolina, Tennessee, Utah und Missouri – handelt es sich zwar um republikanische Regierungen, doch geht es hier aber keineswegs um eine parteipolitische Opposition gegen die demokratische Biden-Administration. Diese Staaten sind das Herzstück des amerikanischen Farmgürtels, und die dort arbeitenden Landwirte, von denen viele einen Überlebenskampf gegen die Profitgier der Kartelle kämpfen, wissen sehr wohl um die Welthungerkatastrophe, die rund 300 Millionen Menschen weltweit bedroht und vor der der Chef des Welternährungsprogramms, David Beasley, wieder und wieder warnt. Denn Beasley war früher Gouverneur von South Carolina und ist bis heute eng verbunden mit diesen Farmern.

David Beasley berichtete am 9. März in einer Video-Telekonferenz mit Associated Press aus Addis Abeba von den himmelschreienden Umständen, die er bei seiner gerade beendeten Tour im Jemen vorgefunden hat: „Es ist die Hölle – der furchtbarste Ort auf der Erde“, die schlimmste humanitäre Krise auf der Welt, die vollständig das Ergebnis menschlicher Handlungen sei. In einem Krankenhaus in Sana’a seien vor seinen Augen Kinder verhungert, weil einfach keine Nahrungsmittel da waren. Viele seien am Rande des Todes, obwohl sie Krankheiten und Schwächen hätten, die einfach zu behandeln wären, wenn die Mittel vorhanden wären. Normalerweise höre man in der Kinderabteilung eines Krankenhauses Weinen, Lärmen und Lachen. Aber im Jemen höre man kein Weinen, kein Lachen, es herrsche tödliches Schweigen. Andere Reporter berichten, daß viele Kinder Haut wie Pergament haben und bis auf die Knochen abgemagert sind, bevor sie sterben.

Jemen ist sicher der furchtbarste Ort auf der Erde, aber leider sind etliche Staaten und Regionen nicht weit von einer solchen Lage entfernt. Syrien, Eritrea, Niger, Mozambique, Haiti, Nicaragua, Bolivien – die Liste von Staaten im sogenannten Entwicklungssektor, die furchtbar von der Pandemie, von Hunger und den Auswirkungen auf die sogenannte informelle Ökonomie getroffen sind, ist sehr lang. Die Welternährungsbehörde braucht dieses Jahr mindestens 815 Millionen Dollar allein für den Jemen, um Millionen von Menschen vor dem Hungertod zu bewahren, konnte aber bisher nur 300 Millionen organisieren. Was sind diese fehlenden läppischen 500 Millionen im Vergleich zu den 30 bis 50 Billionen (50.000.000.000.000), die die Zentralbanken in den nächsten zehn Jahren in den Green Deal in Europa und den Green New Deal in den USA stecken wollen, der die produktiven Kapazitäten in Industrie und Landwirtschaft massiv herunterfahren will?

Das Welternährungsprogramm hat wiederholt gewarnt, daß allein in diesem Jahr 270 Millionen Menschen akut vom Hungertod bedroht sind. Angesichts dieser beispiellosen humanitären Katastrophe sind das Programm „Vom Hof auf den Tisch“ und die Biodiversitätsstrategie der EU absolut skandalös, weil es die landwirtschaftliche Produktion durch rein ideologisch motivierte Maßnahmen massiv reduzieren will. Darin liegt der Grund, warum die deutschen Landwirte seit Monaten mit ihren Traktor-Korsos auf das drohende Sterben bäuerlicher Familienbetriebe aufmerksam machen.

Der wissenschaftliche Dienst des US-Landwirtschaftsministeriums hat in seinem Wirtschaftsbrief Nr. 30 vom November 2020 das Ergebnis einer Simulation veröffentlicht, in der die Auswirkungen der EU-Agrarpolitik bis 2030 bewertet wurden, wenn sie entweder (a) nur innerhalb der EU, (b) durch Handelsregeln der EU in weiteren Ländern oder (c) weltweit durchgesetzt würden. Demnach würde die Produktion der EU-Landwirte um 7-12% schrumpfen, die Weltnahrungsmittelpreise würden zwischen 9% (nur EU) bis zu 89% (bei globaler Anwendung) steigen, der gesellschaftliche Nutzen würde um 96 Milliarden bis 1,1 Billionen Dollar reduziert, und die Zahl der Menschen mit nicht gesicherter Nahrungsmittelversorgung würde weltweit um 22 bis 185 Millionen ansteigen.

Fazit: Die Politik der EU ist nicht nur inkompetent, wie hinlänglich in der Coronakrise demonstriert, ihre grüne Ideologie zerstört auch die Grundlagen unserer Landwirtschaft und ist angesichts der Hungerkatastrophe sogar absolut unverantwortlich, um es milde auszudrücken.

Wir fordern statt dessen:

1. Den sofortigen Aufbau eines modernen Gesundheitssystems in jedem Land dieser Erde auf einem Niveau, wie es in Deutschland vor der Privatisierung gewesen ist.

2. Die Verdopplung der weltweiten landwirtschaftlichen Produktion, um angesichts einer wachsenden Weltbevölkerung Hunger und Armut für alle Menschen zu eliminieren.

3. Die Beendigung der Kasinowirtschaft durch ein globales Glass-Steagall-Trennbankengesetz.

4. Ein Neues Bretton-Woods-Kreditsystem, das produktive Kredite für Investitionen in die Realwirtschaft zur Verfügung stellt.

5. Die Schaffung von 1,5 Milliarden neuen produktiven Arbeitsplätzen , um die Weltwirtschaft nach der Pandemie wieder aufzubauen und ernsthaft damit zu beginnen, die Unterentwicklung der sogenannten Entwicklungsländer zu überwinden.

6. Kooperation mit Rußland und China beim Ausbau der Neuen Seidenstraße in Südwestasien und Afrika, um damit die Ursachen der Flüchtlingskrise zu beseitigen und gleichzeitig eine dauerhafte Friedensordnung zu schaffen.


Webcast: US-Staatsanwälte klagen gegen Ökodiktatur!

Schiller-Institut Konferenz: Die Welt am Scheideweg: Zwei Monate unter der neuen US-Regierung

20. und 21. März 2021, ab 16.00 UhrZur Anmeldung


Dialog mit Helga Zepp-LaRouche: Afghanistan kann ein Neubeginn werden

Wir erleben die größte Chance, wie wir sie seit der Wiedervereinigung Deutschland keine mehr gab:

Mit dem Truppenabzug der USA aus Afghanistan ist es nun endlich möglich, mit viel Geschick und Feingefühl der angrenzenden Staaten und Russlands, den notwendigen Wiederaufbau und die potenzielle Einbindung Afghanistans in die Neue Seidenstraße in die Wege zu leiten. Doch der Feind ist weiterhin wachsam: Was ist die Absicht hinter dem eiligen Truppenabzug? Werden diese Truppen nur verlagert, um China und Russland mehr unter Druck zu setzen? Beenden wir dieses geopolitische Spiel des Westens und bringen friedliche Kooperation hier her!


Helga Zepp-LaRouche bei „World Today“ auf China Radio International (CRI): „Der neue Name für Frieden heißt Entwicklung!“

Helga Zepp-LaRouche gab heute der Sendung „World Today“ des Radiosenders China Radio International (CRI) auf dessen offizieller englischer Webseite China Plus das nachfolgende Interview.

Das Interview ist das zweite Nachrichtensegment, zu hören ab Minute 12:55.

CRI: Willkommen zurück. Der Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen hat auf seiner 47. Sitzung die chinesische Resolution über den Beitrag der Entwicklung zur Verwirklichung aller Menschenrechte verabschiedet, in der das Recht auf Entwicklung betont wird und daß das Ziel der Entwicklung darin bestehe, das Wohlergehen aller Menschen zu verbessern. Für weitere Informationen haben wir jetzt Helga Zepp-LaRouche in der Leitung, die Gründerin des Schiller-Instituts, einer wirtschaftlichen und politischen Denkfabrik mit Sitz in Deutschland. Danke, daß Sie zu uns gekommen sind, Dr. LaRouche.

HELGA ZEPP-LAROUCHE: Ja, hallo! Wie geht es Ihnen?

CRI: Mir geht es gut, danke. Also, die Resolution betont, daß Entwicklung und die Verwirklichung von Menschenrechten und Grundfreiheiten voneinander abhängig sind und sich gegenseitig verstärken. Wie ist das zu verstehen?

ZEPP-LAROUCHE: Zunächst einmal möchte ich meine Glückwünsche aussprechen. Ich denke, dies ist eine ausgezeichnete Entwicklung, denn hoffentlich wird dies überall auf der Welt eine sehr produktive Diskussion darüber anregen, was die richtige Definition von Menschenrechten ist. Und ich denke, die Interdependenz zwischen Entwicklung und Menschenrechten und Freiheit kann man sich am besten verdeutlichen, wenn man sich den Mangel an Entwicklung ansieht. Denn dann haben Sie Armut, und Sie haben immer noch auf dem Planeten, 2 Milliarden Menschen, die keinen Zugang zu sauberem Wasser haben, mehr als 800 Millionen sind [Tonausfall, arm – ed.] und Sie haben keine Freiheit, wenn Sie den ganzen Tag versuchen müssen, zur Lebenserhaltung ein bisschen Wasser und ein bisschen zu essen zu bekommen, also haben Sie keine Freiheit unter diesen Bedingungen. Deshalb denke ich, daß Entwicklung ganz klar die Voraussetzung für beides ist, Menschenrechte und Freiheit.

CRI: Ja, aber das ist ganz anders als die westliche Definition der Menschenrechte, die mit der Wahlurne beginnt und wo alles auf die individuelle Freiheit abzielt. Wie kommt es zu den unterschiedlichen Prioritäten, wenn es um die Frage der Menschenrechte geht?

ZEPP-LAROUCHE: Nun, zunächst einmal, denke ich, muss man sehen, daß das Etikett nicht immer mit dem Inhalt übereinstimmt. Viele Dinge, die das Etikett „Demokratie“ und „Menschenrechte“ tragen, haben einen ganz anderen Inhalt, und im Falle des westlichen parlamentarischen Systems, oder leider auch des präsidialen Systems in einigen Ländern, handelt es sich eher um eine Plutokratie, wo das Geld der multinationalen Konzerne und der großen Banken bestimmt, wer einen Sitz bekommt. Außerdem denke ich, wenn man sich die Überbetonung der individuellen Freiheit anschaut, ist sie zu einer Vorstellung verkommen, alles sei erlaubt, und das Gemeinwohl wird als eine Unterdrückung dieser individuellen Freiheiten betrachtet.

Wenn man nun eine Krise hat, wie im Fall von COVID-19, kann man sehen, welche Folgen das hat. China und einige andere asiatische Nationen haben strenge Maßnahmen zum Wohle der Allgemeinheit ergriffen, und es hat gut funktioniert, und dann haben auch die Individuen profitiert, weil sie die Pandemie früher losgeworden sind; während man im Westen ein Hin und Her hatte, die Leute haben sogar dagegen protestiert, daß sie Masken tragen mussten, weil sie das als einen Eingriff in ihre persönliche Freiheit angesehen haben, und sie mussten einen viel, viel höheren Preis zahlen.

CRI: Nun, Vertreter von Ländern wie Venezuela, Kuba und Pakistan hielten ebenfalls Reden, in denen sie China dafür dankten, daß es diese Resolutionsentwürfe vorgelegt hat, und betonten, daß die Entwicklung im Fokus eines jeden Landes stehen sollte, insbesondere der Entwicklungsländer. Aber warum bekommt die Resolution Unterstützung von diesen Ländern?

ZEPP-LAROUCHE: Nun, das ist sehr einfach: Weil in der gesamten Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg die Konditionalitäten des IWF eine wirkliche Entwicklung im Entwicklungssektor verhindert haben. Ihnen wurde gesagt, ihr müsst zuerst eure Schulden bezahlen, bevor ihr in Infrastruktur oder Gesundheit investieren könnt; und das Ergebnis war eine eklatante Unterentwicklung und unglaubliche Armut. China hat also schon vor der Belt and Road Initiative in Eisenbahnen in Afrika und andere Infrastruktur investiert, aber besonders mit der Belt and Road Initiative und der COVID-Krise wurde sehr deutlich, daß diese Entwicklungsländer die Hilfe Chinas – die von einigen westlichen Medien als „Impfdiplomatie“ gebrandmarkt wurde – als Lebensretter für sich ansahen. Es ist also keine Überraschung, wenn diese die Resolution unterstützen.

CRI: Und ich denke, Sie haben vorhin bereits erwähnt, was die richtige Definition von Menschenrechten sein sollte. Eine andere Frage geht dahin, wer auswählen darf, was die grundlegendsten Menschenrechte sein sollten. Haben Sie hierbei das Gefühl, daß dies stark von einer kleinen Anzahl meist westlicher Nationen gesteuert wurde, was zu einer allgemeinen Voreingenommenheit zugunsten der bürgerlichen, politischen Freiheiten gegenüber den wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rechten geführt hat?

ZEPP-LAROUCHE: Ja. Das sieht man im Moment sehr deutlich bei der sogenannten „Identitätspolitik“. Zum Beispiel gibt es momentan zwischen der EU-Kommission und Ländern wie Ungarn, Polen und Slowenien große Spannungen, weil man im Osten [Europas] den Versuch der EU-Kommission, die Werte des westlich-liberalen Systems allen europäischen Ländern aufzuzwingen, abgelehnt hat.

Ich denke also, was wieder in den Vordergrund gerückt werden muss, sind die fünf Prinzipien der friedlichen Koexistenz und die Idee der Nichteinmischung in die verschiedenen Gesellschaftssysteme, denn sie sind aufgrund von Bräuchen, Traditionen, kulturellem Erbe entstanden und müssen respektiert werden.

CRI: 2019 erklärte eine Studie des Center for New American Security – das ist eine Denkfabrik mit Sitz in Washington – daß Chinas Aktionen in der UNO Teil seiner Bemühungen seien, die Art und Weise, wie solche Institutionen geführt werden sollten, neu zu definieren und sich von den westlichen Konzepten von Demokratie und Menschenrechten zu entfernen. Was ist Ihre Meinung dazu?

ZEPP-LAROUCHE: Nun, China war jahrhundertelang die führende Nation, und nur im 18. und 19. Jahrhundert, wegen der kolonialistischen Angriffe und Opiumkriege durch die Briten, wissen Sie, wurde das geschmälert. Aber jetzt ist China wieder die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt. Die Beseitigung der Armut von 850 Millionen Menschen stellt einen enormen zivilisatorischen Beitrag dar, und deshalb, denke ich, ist es absolut richtig, daß China in dieser Diskussion eine große Rolle spielen sollte.

CRI: OK, aber haben Sie das Gefühl, daß das weit verbreitete Hin und Her um Menschenrechtsfragen auf der ganzen Welt derzeit stark politisiert wurde? Und teilweise wurde es sogar als Werkzeug für politische Zwecke und manchmal gar als Vorwand benutzt, um Druck auf andere Länder auszuüben oder sogar in andere Länder einzumarschieren?

ZEPP-LAROUCHE: Ja. Die Begriffe Menschenrechte und Demokratie sind wie ein Totschlagargument geworden: man kann alles damit in den Boden stampfen. Ich denke also, daß diese Doppelmoral korrigiert werden muss. Jene Leute im Westen, die unter den Bedingungen der COVID-19-Krise Sanktionen gegen Länder wie Syrien, Jemen, Iran, Venezuela – ich glaube, insgesamt 30 Länder – unterstützen, ich meine, das ist die Verletzung der Menschenrechte schlechthin. Oder, wenn man sich anschaut, wie Assange behandelt wird, oder was mit Snowden passiert ist, all diese Leute haben einfach das Richtige getan, und sie wurden auf eine absolut niederträchtige Art behandelt. Diese Doppelmoral sollte also gestoppt werden.

CRI: Was sind die Konsequenzen einer solchen Doppelmoral oder der Politisierung solcher Menschenrechtsfragen? Wird damit unser Fokus von den wirklichen Menschenrechtsproblemen abgelenkt?

ZEPP-LAROUCHE: Ja, es vergiftet die Atmosphäre und entleert die Idee der Menschenrechte, die ja eigentlich eine schöne Idee darstellen, und macht sie zum Opfer geopolitischer Motive.

Nun, das Schiller-Institut betont das Konzept: „Der neue Name für Frieden ist Entwicklung“. Dies stammt ursprünglich von Papst Paul VI. aus dem Jahr 1967 in seiner Enzyklika Populorum Progressio, wo er diesen Gedanken geprägt hat, daß der „neue Name für Frieden Entwicklung heißt.“

Und das ist gerade jetzt sehr wichtig; ganz konkret in Afghanistan. Schauen Sie, zum Beispiel hat die NATO dort 20 Jahre verbracht und absolut nichts erreicht, und jetzt ist die Frage: Was soll aus Afghanistan werden? Wird man den geopolitischen Krieg fortsetzen? Oder wird es eine Vereinbarung zwischen allen Nachbarn geben, wie Rußland, China, Indien, Pakistan, Iran, und eine echte Entwicklung? Die wirkliche Entwicklung würde bedeuten, die Neue Seidenstraße, die Belt and Road Initiative, nach Afghanistan zu verlängern, aber auch in den Irak, nach Syrien, in den Jemen, in die ganze Region. Dann wird es Frieden geben. Dies ist also kein abstrakter akademischer Gedanke, sondern ein sehr aktuelles Thema, die Idee nämlich, daß wirklicher Frieden Entwicklung voraussetzt, eine Voraussetzung, ohne die nichts funktionieren wird.

CRI: OK, vielen Dank, Dr. Helga Zepp-LaRouche, Gründerin des Schiller-Instituts, einer politischen und wirtschaftlichen Denkfabrik in Deutschland.


Zepp-LaRouche zu Afghanistan: Der neue Name für Frieden ist Entwicklung

Die dramatischen Entwicklungen der letzten Tage unterstreichen, daß die Welt am Scheideweg steht. Zwei klar zu trennende Ideen über die Natur des Menschen kämpfen um die Zukunft der menschlichen Gattung. Die erste, die sehr wohl durch einen Atomkrieg zur Zerstörung der Menschheit führen könnte, steht auf Seiten des aristotelischen Menschenbildes des Britischen Imperiums und geht davon aus, daß einige Menschen zum Herrschen und andere wiederum zum Dienen geboren seien. Demnach stünden Menschen, wie es Thomas Hobbes zum Ausdruck bringt, im Kampf „jeder gegen jeden“, wobei Nationen der gleichen Logik folgten und Gefangene der Geopolitik des Nullsummenspiels und des „Überlebens des Stärksten“ seien. Die andere Idee geht davon aus, daß Entwicklung der Schlüssel zum Wohlergehen der Völker sei, wobei kein Land davon ausgeschlossen sein sollte. Alle Nationen hätten dieser Logik zufolge das gleiche Recht auf Entwicklung(-smöglichkeiten). Obwohl es zu verstehen wäre, wenn einige Menschen vielleicht dächten, daß diese Aussage von US-Präsident Franklin Delano Roosevelt und seiner Nachkriegsvision der Vereinten Nationen stamme, sind dies tatsächlich die Worte von Xi Jinping in seiner Rede vom 6. Juli 2021 vor Delegierten von 500 Parteien und Institutionen aus 160 Ländern. Diese repräsentieren tatsächlich dreiviertel der Menschheit, die das Prinzip „Frieden durch Entwicklung“ unterstützen und sich seiner Verwirklichung im Rahmen von Chinas Gürtel- und Straßeninitiative anschließen. 

Helga Zepp-LaRouche, Gründerin und Vorsitzende des Schiller-Instituts, veröffentlichte eine Erklärung mit dem Titel „Afghanistan am Scheideweg: ‚Totenacker für Imperien‘ oder Beginn einer neuen Ära?“, worin sie erklärt, daß die politischen Entscheidungen, die von Nationen auf der ganzen Welt über die Zukunft Afghanistans getroffen würden, nicht nur die Menschen aller Nationen unmittelbar durch die Gefahr des internationalen Terrorismus und der Ausbreitung von Drogen beträfen, sondern daß diese Entscheidungen auch das Schicksal der ganzen Menschheit bestimmen könnten. Sie schreibt, daß die einzige Lösung zur Überwindung des Afghanistan-Debakels die Zusammenarbeit großer Nationen und aller Nationen der Region an einem „Großprojekt“ zur Entwicklung Afghanistans sei. 

Ist dies überhaupt möglich? Oder stimmt die Sichtweise der Geopolitiker des Britischen Imperiums und ihrer verqueren Idee der „menschlichen Natur“, die immer nur auf ihren persönlichen Vorteil bedacht sei? Werden die Menschen den britischen Vorgaben des imperialen „teile und herrsche“ folgen, oder werden sie sich an den universellen Geist der US-Unabhängigkeitserklärung erinnern: „Folgende Wahrheiten erachten wir als selbstverständlich: daß alle Menschen gleich geschaffen sind; daß sie von ihrem Schöpfer mit gewissen unveräußerlichen Rechten ausgestattet sind; daß dazu Leben, Freiheit und das Streben nach Glückseligkeit gehören…“?War die Unabhängigkeitserklärung nur für Menschen gedacht, die den sogenannten „westlichen Werten“ und der „regelbasierten Ordnung“ folgen, oder ist sie tatsächlich für die gesamte Menschheit bestimmt?


Ab 15.00 Uhr live: Internetkonferenz des Schiller-Instituts

Hochrangige Vertreter aus Südwestasien, China, Russland, USA und vielen anderen Ländern werden auf der internationalen Konferenz des Schiller-Instituts über Lösungen für die globale Krise sprechen: Eine neue Renaissance, Lösungen für die strategische Krise, friedliche Entwicklung mit der Neuen Seidenstraße mit dem Brennpunkt Südwestasien statt Kriege und die Überwindung von Hunger und Pandemien.

Erstes Panel: Samstag 15:00 Uhr MEZ (10 a.m. EDT USA):

Behebung der kulturellen Ödnis – die Dringlichkeit einer neuen Renaissance

– Eröffnung durch Moderator

– Helga Zepp-LaRouche: „Warum Poesie und Musik die Parteilichkeit überwinden müssen“

– Liliana Gorini: „Dantes Comedia: Der Weg von der Hölle zur Wissenschaft und zur Erforschung des Weltraums“

– Diane Sare: „Beethoven im Garten von Gethsemane“

– Video: Carlo Levi-Minzi, Pianist (Beethoven, Auswahl)

– Dennis Speed: „Das Prinzip der Dichtkunst im Dialog der Kulturen“

– Lyndon LaRouche: Videobeitrag über Kultur

– Carolina Dominguez: „Wie man die Krise in der Bildung angeht“

– Video: John Sigerson, Tenor; Margaret Greenspan, Piano (Beethoven Lied)

– Megan Dobrodt, Präsidentin US-Schiller-Institut: „Drei Marsmissionen und die galaktische Spezies“

Anastasia Battle (USA), The LaRouche Organization (TLO): “Die Gründung von Leonora!”

– Diskussionsrunde

Zweites Panel: Samstag 19:00 Uhr MEZ (2 p.m. EDT USA):

„Die strategische Krise, mit der die Menschheit konfrontiert ist“

– Einleitung durch Moderator

– Helga Zepp-LaRouche: „Die Welt braucht ein neues Paradigma“

– Botschafter Ping Huang, Generalkonsul des Generalkonsulats der Volksrepublik China in New York

– Alexey Boguslavskiy, Erster Sekretär der Russichen UN- Mission

– Dr. Bouthaina Shaaban, Politik- und Medienberaterin des Syrischen Präsidentenamtes

– Sprecher aus den USA

– Dr. William Happer, Professor Emeritus, Princeton University (Atomphysik), ehemaliges Mitglied des Nationalen Sicherheitsrates der USA (NSC), des US-Energieministeriums und des Office of Science

– Diskussionsrunde

– Dennis Small, EIR-Redakteur für Iberoamerika: „Platz schaffen für den Belt and Road in Nord- und Südramerikas“

– Simón Levy (Mexiko): Gründer der China-Mexico Lecture and Fellowship, Nationale Autonome Universität von Mexiko (UNAM); Staatssekretär für Planung und Tourismuspolitik von Mexiko (2018-2019)

– Alejandro Yaya (Argentinien): Chemieingenieur, Master-Abschluß in Landesverteidigung; Vizepräsident des zivilen Instituts für Raumfahrttechnik; Berater im Bereich Technik- und Innovationsmanagement und Transfer von technologischen Prozessen, sowie in der wissenschaftlich-technischen Ausbildung

– Daniel Marmolejo (Mexico): Enthüllungsjournalist; Gewinner des Nationalen Journalistenpreises; Produzent der Dokumentarserie “Hybrid Warfare” und der Sendung “Uncorruptible”

– Denys Pluvinage, Vizepräsident der „Französisch-Russischen Allianz“

– Sultan M. Hali: „Die neue Seidenstraße und Pakistan“

– Richard Freeman: „Der große Neustart: der große Sprung zurück“

– Diskussionsrunde

Drittes Panel, Sonntag 15:00 Uhr MEZ (10 a.m. EDT USA):

„Der Indo-Pazifik, der Kaukasus, Osteuropa und Südwestasien:

Brennpunkte des Krieges oder der friedlichen Entwicklung im Rahmen der Neuen Seidenstraße

Moderation: Diane Sare

– Hussein Askary, Südwestasienkoordinator, Schiller-Institut: „Gerechtigkeit für die Nationen Südwestasiens“

– Eng. Hisham Sharaf, Außenminister des Jemen

– Herr Haidar Al-Fuadi Al-Atabe, irakisches Mitglied des Repräsentantenrates

– Professor Mohammad Ali Ibrahim, Berater des ägyptischen Transportministeriums

– Herr Shakeel Ahmad Ramay, Direktor des China Center am Sustainable Development Policy Institute, Pakistan

– Senator Richard Black: „Die Wahrheit über die Syrien-Krise“

– Dr. Ziad Ayoub Arbache, Assist.-Prof. der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften, Universität Damaskus

– M. Michel Raimbaud, ehemaliger französischer Botschafter in arabischen, afrikanischen und lateinamerikanischen Ländern, ehemaliger Direktor des französischen Büros für den Schutz von Flüchtlingen und Staatenlosen (OFPRA)

– Jacques Cheminade: „Ein Aufruf zum Handeln“

– Diskussionsrunde

Viertes Panel, 19:00 Uhr MEZ (2 p.m. EDT USA):

Die Herausforderung durch Hunger und Pandemien:

Zusammenfall der Gegensätze – oder Massensterben?

Moderation: Dennis Speed

– Marcia Baker: „Die Welthungersnot und die Notwendigkeit, die landwirtschaftliche Produktion zu verdoppeln“

– Dr. Jocelyn Elders: ehem. operative Leiterin der Gesundheitbehörde der USA: „Eine Mission für die Jugend“

– Dr. Walter Faggett –  ehem. medizinischer Chefkoordinator des Gesundheitsministeriums, Washington D.C., Beisitzender des DC WArd 8 Gesundheitsausschusses: “Washington, D.C. Projekt: „Die unverzichtbare Rolle kommunaler Pflegehilfskräfte bei der Überwindung der Pandemie”

Dr. Khadijah Lang, Vorsitzender,Rat für internationale Angelegenheiten der National Medical Association; Präsident der Golden State Medical Association

„Ein Pilotprojekt für Afrika“
– Dr. Evers-Manley: amtierende Dekanin der Krankenpflegeschule der Alcorn-Universität, Mississippi, Vorstand im Globalen Gesundheitskomitee des Verbands Schwarzer Krankenschwestern

– Robert Baker, Landwirtschaft Liaison, Schiller-Institut, “Zusammenhalt für Nahrungsmittel, Gesundheit und die Zukunft“

– Nicole Pfrang (USA), Nicole Pfrang, Kansas Sekretär/Schatzmeister Viehzüchtervereinigung Kansas, Viehzüchterin

– James Benham, Indiana Farmer, Präsident der Indiana Farmers Union; Vorstandsmitglied der National Farmers Union

– Bill Bullard (Montana), Vorstand von R-CALF USA (Ranchers-Cattlemen Action Legal Fund United Stockgrowers of America)

– Mike Callicrate, Colorado, Viehzüchter, Eigentümer Ranch Foods Direct

Diskussionsrunde


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