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Jeder dritte in Afghanistan leidet unter Ernährungsunsicherheit

Einer von drei Menschen in Afghanistan sei „unsicher ernährt“, d.h. er hat entweder nicht genügend oder unzuverlässige tägliche Nahrung oder beides, wie die Vertreterin des Welternährungsprogramms in Kabul, Mary-Ellen McGroarty, diese Woche mitteilte. Im Gespräch mit AFP führte sie die Situation auf Unruhen, die Vertreibung von Menschen aus ihren Häusern und schlechtes Wetter zurück, das sie als „Klimawandel“ wertete.

Die afghanische Weizenernte fiel im letzten Erntejahr unter sehr trockenen Bedingungen um 40 % geringer aus. Der Weizenpreis im Land liegt heute um 24 % über dem Durchschnittspreis der letzten fünf Jahre. Auch der Viehbestand wurde stark in Mitleidenschaft gezogen.


Afghanistan-Konferenz des Schiller-Instituts vom 21. August

Wirtschaftliche Projekte vorantreiben und mit der neuen Regierung in Dialog treten

Das Schiller-Institut veranstaltete heute ein internationales Webinar mit dem Titel „Jetzt, dringender denn je: Afghanistan – Chance für eine neue Epoche der Menschheit“, an dem Redner aus sechs Nationen – den Vereinigten Staaten, Deutschland, Pakistan, Kanada und Italien – mit langjähriger Erfahrung teilnahmen. Drei Hauptthemen wurden in dem Dialog wiederholt angesprochen: Das Paradigma der „endlosen Kriege“ muß komplett über Bord geworfen werden, es muß mit der neuen afghanischen Regierung gesprochen werden, die gerade im Entstehen begriffen ist, und es müssen wirtschaftliche Projekte auf den Weg gebracht werden.

„Lasst uns auf eine schnelle wirtschaftliche Entwicklung drängen“, riet Helga Zepp-LaRouche in ihrer Eröffnungsrede. Was derzeit in Afghanistan geschehe, markiere „das Ende eines Systems“, vielleicht nicht so bedeutend wie der Fall der Mauer und das Ende der Sowjetunion, aber ebenso bezeichnend. Es gebe ein tief verwurzeltes Problem, das darin bestehe, daß endlose geopolitische Kriege geführt werden. Das müsse aufhören, und zwar nicht nur in Afghanistan. Sie unterstrich auch: „Es ist höchste Zeit, die axiomatischen Annahmen über Rußland und China zu ändern.“

Neben Zepp-LaRouche nahmen an der Podiumsdiskussion teil: Oberstleutnant a.D. Ulrich Scholz (Deutschland), Militärexperte mit philosophischem Hintergrund; Pino Arlacchi (Italien), ehemaliger Leiter des UN-Büros für Drogenkontrolle (1997-2002), jetzt Professor an der Universität Sassari; Hassan Daud Butt (Pakistan), Geschäftsführer des Khyber Pakhtunkhwa Province Board of Investment; Ray McGovern (USA), ehemaliger CIA-Analyst und Mitbegründer der VIPS (Veteran Intelligence Professionals for Sanity), und Nipa Banerjee (Kanada), Professorin an der Universität von Ottawa. Eine Frage wurde auch von Khalid Lattif, Direktor eines Instituts in Pakistan, beantwortet.

Die Co-Moderatoren der Veranstaltung, Dennis Speed und Diane Sare, wiesen darauf hin, daß das Webinar eine Fortsetzung des vom Schiller-Instituts veranstalteten Dialogs vom 31. Juli, „Afghanistan: Ein Wendepunkt in der Geschichte nach der gescheiterten Ära des Regimewechsels“ sei. Das Schiller-Institut leiste damit einen wichtigen Beitrag zur Wiederaufnahme des internationalen Diskussionsprozesses, weil wichtige Kreise heutzutage nicht mehr in der Lage seien, einen Dialog zu führen. Statt dessen herrsche eine ideologische Hysterie, wie sie sich derzeit in der Fixierung auf gegenseitige Schuldzuweisungen im Zusammenhang mit den Evakuierungsanstrengungen am Flughafen Kabul zeige, ohne eine Vision für die Menschen und die Zukunft.

Nur zwei Wochen nach der Afghanistan-Veranstaltung des Schiller-Instituts am 31. Juli war die 20jährige Militäraktion der USA und der NATO abgebrochen worden. Die Taliban übernahmen die Macht in Kabul. Heute trafen sich in Kabul der politische Direktor der Taliban, Abdul Ghani Baradar, der ehemalige afghanische Präsident Hamid Karzai, der Leiter des Hohen Rates für Nationale Versöhnung, Abdullah Abdullah, und andere, um über die Bildung einer neuen Regierung zu beraten, die bekannt gegeben werden soll, wenn die Evakuierungsphase nach dem 31. August abgeschlossen ist.

Was wir jetzt nicht brauchen, so Arlacchi, ist „Talibanologie“ – Spekulationen und Hypothesen über ihre Absichten. Viele andere stimmten ihm zu und wiesen darauf hin, daß man vor allem die Absichten der Großmächte beachten sollte: Wie werden sich die USA und die Europäische Union verhalten? Werden sie beispielsweise mit anderen Großmächten wie Russland, China und Indien sowie den unmittelbaren Nachbarn Afghanistans – Iran und Pakistan – und den zentralasiatischen Staaten im Norden Afghanistans zusammenarbeiten, um humanitäre und wirtschaftliche Hilfe zu leisten? Jeder dritte der 39 Millionen Einwohner Afghanistans ist von Ernährungsunsicherheit betroffen. Es gibt Zehntausende von Vertriebenen und Tausende von Menschen, die aus dem Land fliehen. Und das alles, während die COVID-19-Pandemie anhält.

Arlacchi berichtete von seinen eigenen Erfahrungen mit einer Wollfabrik in der Provinz Kandahar, für deren Wiedereröffnung erfolgreiche Verhandlungen mit dem Taliban-Gouverneur geführt wurden. Bereits auf der Konferenz am 31. Juli hatte Arlacchi berichtet, daß es ihm im Rahmen seines UN-Programms zwischen 1998 und 2000 gelungen sei, in Zusammenarbeit mit den Taliban den Schlafmohnanbau fast vollständig zu unterbinden. Nach der Invasion der USA und der NATO 2001 sei der Opiumanbau jedoch wieder stark angestiegen. Arlacchi sagte heute mit Nachdruck: „Wir sollten jetzt damit beginnen, Pläne zur Beseitigung des Rauschgiftanbaus zu machen“.

Zur Frage der Vertrauenswürdigkeit der neuen Taliban-Regierung wies Ray McGovern darauf hin, daß es einen wirksamen Überwachungsprozess geben sollte, der z.B. von den Vereinten Nationen ausgehen könnte. Er führte das konkrete Beispiel an, wie der vom US-Kongress vor einigen Jahren eingesetzte Sondergeneralinspektor für den afghanischen Wiederaufbau tatsächlich wahrheitsgetreu über die Aktivitäten der USA und der NATO in Afghanistan Buch geführt habe, wodurch belegt sei, daß die USA die ganze Zeit über die Fortschritte in Afghanistan gelogen hätten. Prof. Banerjee stimmte diesem Punkt ausdrücklich zu. Die Dokumente des Generalinspekteurs wurden 2019 von der Washington Post veröffentlicht, was McGovern als „das einzig Nützliche, was die Washington Post in den letzten 20 Jahren getan hat,“ bezeichnete. Von Craig Whitlock, dem Hauptverfasser, ist gerade ein neues Buch mit dem Titel „The Afghanistan Papers; a Secret History of the War“ erschienen.

Hassan Daud, dessen pakistanische Provinz an Afghanistan grenzt, fasste die Schwerpunkte der wirtschaftlichen Entwicklung in der Region zusammen: „Nationale Ressourcen, Mineralien, Wasser, hart arbeitende Menschen.“ Er betonte, daß „die afghanische Regierung, wenn sie stark und stabil ist, China die Hand reichen“ und mit der Belt and Road Initiative sowie der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit kooperieren kann, bei der Afghanistan bereits Beobachterstatus habe. Das Land könne so zu einem „Knotenpunkt der Region“ werden.

Die gesamte Region sei früher einmal als „Land der 1000 Städte“ bezeichnet worden, sagte Zepp-LaRouche zum Abschluß der Diskussion. Die Idee der Neuen Seidenstraße ist es, die Voraussetzungen für den Bau Hunderter und Tausender neuer Städte zu schaffen – Wissenschafts- und Kulturzentren aller Art. Das alte Paradigma zerfalle, nicht nur in Afghanistan. Krieg könne nicht länger ein Mittel zur Lösung von Problemen sein.


Webcast: Wie konnte Lyndon LaRouche die systemische Krise vor 50 Jahren vorhersagen?

Helga Zepp-LaRouche begann und endete ihren wöchentlichen Dialog mit einem Appell an die Zuschauer, an diesem Samstag mit ihr und der LaRouche Legacy Foundation an einer ausführlichen Präsentation darüber zu teilzunehmen, warum wir vor einem systemischen Zusammenbruch stehen und warum die Welt endlich lernen müßte, mit welcher wissenschaftlichen Methode Lyndon LaRouche den Zusammenbruch vorhersagen und immer wieder Alternativen anbieten konnte.

Das zentrale Anliegen Lyndon LaRouches sei es gewesen, den von Norbert Wiener und John von Neumann vertretenen Ansatz der Systemanalyse zu widerlegen und stattdessen Lösungen zu entwickeln, die sich aus dem Ansatz der klassischen Wissenschaft und Kultur ableiten.  Trotz der krisenanfälligen wirtschaftlichen und finanziellen Bedingungen, mit denen wir es seit der Auflösung des Bretton-Woods-Systems 1971 zu tun haben, blieb LaRouche bei seiner optimistischen Überzeugung, daß mit menschlicher Kreativität entwickelte Lösungen für das Überleben der Menschheit gefunden werden können.

Sind Sie endlich bereit, etwas über Wirtschaft zu lernen?

Zum 50. Jahrestag von LaRouches visionärer Vorhersage vom 15. August 1971 – Internet-Seminar am 14. August 2021

Zur Anmeldung →


Erster Hubschrauberflug auf einem anderen Planeten steht bevor


Die NASA trifft Vorbereitungen für den ersten kontrollierten Flug eines Luftfahrzeugs auf einem anderen
Planeten. Dabei handelt es sich um das 1,8 Kilogramm schwere Rotorflugzeug Ingenuity, das noch am
Bauch des Perseverance-Rovers befestigt ist, der am 18. Februar auf dem Mars gelandet ist.
Wenn Ingenuity von Perseverance abgetrennt und in Betrieb genommen wird, hat es 30 Marstage oder
Sols (31 Erdtage) Zeit, um seine Testflüge durchzuführen. Laut NASA soll dies frühestens am 8. April
beginnen, also in weniger als 2 Wochen.
In einer Pressemitteilung hat die NASA einige der bevorstehenden Herausforderungen dargestellt:
„Das kontrollierte Fliegen auf dem Mars ist weitaus schwieriger als das Fliegen auf der Erde. Der Rote

Planet hat eine beträchtliche Schwerkraft (etwa ein Drittel der Schwerkraft der Erde), aber seine
Atmosphäre ist an der Oberfläche nur 1% so dicht wie die der Erde. Während des Tages empfängt die
Oberfläche des Mars nur etwa die Hälfte der Sonnenenergie, die tagsüber auf der Erde ankommt, und
nachts können die Temperaturen auf bis zu minus 90° Celsius fallen, wodurch ungeschützte elektrische
Komponenten einfrieren und brechen können.
Um vom Perseverance-Rover mitgeführt werden zu können, muß der Ingenuity-Hubschrauber klein sein.
Um auf dem Mars fliegen zu können, muss er leicht sein. Um die kalten Marsnächte zu überstehen, muss
er genug Energie für eine interne Heizung haben. Das gesamte System wurde in den Vakuumkammern
und Testlabors des Jet Propulsion Laboratory der NASA in Südkalifornien immer wieder getestet.
,Jeder Schritt, den wir seit Beginn dieser Reise vor sechs Jahren unternommen haben, war Neuland in der
Geschichte der Luftfahrt‘, sagte Bob Balaram, Chefingenieur des Mars-Helikopters am JPL. ,Das
Aussetzen auf dem Marsboden ist bereits eine große Herausforderung, doch ob Ingenuity die erste Nacht
auf dem Mars überlebt – allein, ohne den Rover, der ihn schützt und mit Energie versorgt – wird eine
noch größere sein.'“


Wang Yi schlägt Fünf-Punkte-Initiative für südwestasiatische Sicherheit vor


In einem Interview mit der Zeitung Al-Arabiya hat Chinas Staatsrat und Außenminister Wang Yi am 24.
März in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad einen weitreichenden Fünf-Punkte-Plan für die Sicherheit
und Stabilität im Nahen Osten vorgestellt, den man besser als Südwestasien bezeichnen sollte. Besonders
wichtig scheint darin der fünfte Punkt des Plans für die wirtschaftliche Entwicklung der Region zu sein.
Zwei weitere Punkte fallen auf und zeigen, daß China versucht, Südwestasien von der Instabilität der
britischen Geopolitik zu befreien.
Zum zweiten Punkt seines Plans, der Frage von Israel und Palästina, sagte Wang: „Nichts steht mehr für
Gleichheit und Gerechtigkeit im Nahen Osten als eine vernünftige Lösung der Palästinafrage und die
ernsthafte Umsetzung einer Zweistaatenlösung. Wir unterstützen die aktive Vermittlung der
internationalen Gemeinschaft in diese Zielrichtung und ein bindendes internationales Treffen zu diesem

Thema zu auszurichten, wenn die Bedingungen reif sind. Während seiner Präsidentschaft im UN-
Sicherheitsrat im Mai dieses Jahres wird China den Sicherheitsrat ermutigen, über die Palästinafrage

umfassend zu beraten, um die Zweistaatenlösung zu bekräftigen. China wird weiterhin
Friedensbefürworter aus Palästina und Israel zum Dialog nach China einladen und auch palästinensische
und israelische Vertreter zu direkten Verhandlungen in China willkommen heißen.“
Zu seinem vierten Punkt sagte Wang: „Bei der Förderung von Sicherheit und Stabilität im Nahen Osten
sollten die legitimen Anliegen aller Parteien berücksichtigt werden. Es ist wichtig, einen
gleichberechtigten Dialog und Konsultationen, gegenseitiges Verständnis und Entgegenkommen sowie
verbesserte Beziehungen zwischen den Golfstaaten zu fördern. Es ist unerläßlich, den Terrorismus
entschlossen zu bekämpfen und die Deradikalisierung voranzutreiben. China schlägt vor, in China eine
Konferenz zum multilateralen Dialog für regionale Sicherheit in der Golfregion abzuhalten und einen
Vertrauensmechanismus für den Nahen Osten zu schaffen, angefangen mit Themen wie der
Sicherheitsgewährleistung von Öleinrichtungen und Schifffahrtswegen und schrittweise einen Rahmen
für kollektive, umfassende, kooperative und nachhaltige Sicherheit im Nahen Osten aufzubauen.“


Brasiliens COVID-Krise gerät außer Kontrolle

Zahlreiche brasilianische Medizinverbände und andere Behörden schlagen Alarm, daß die
COVID-Pandemie in Brasilien außer Kontrolle gerät und nicht nur das Land, sondern den
ganzen Planeten bedroht. Derzeit ereignet sich jeder vierte COVID-Todesfall weltweit in
Brasilien. „Früher war der Risikofaktor, an Covid-19 zu sterben, älter zu sein und einige
Vorerkrankungen zu haben“, sagt Prof. Domingos Alves, der einer nationalen
Überwachungsgruppe angehört. „Jetzt besteht das Risiko darin, Brasilianer zu sein“.
Die Sterblichkeitsrate in Brasilien ist laut Fiocruz, einem der führenden Epidemiologiezentren
des Landes, von 2% Ende letzten Jahres auf 3,1% Mitte März gestiegen. Das ist ein Anstieg
von mehr als 50% in weniger als drei Monaten. Nur 7% der Bevölkerung haben eine Impfung
erhalten; 2% sind vollständig geimpft. Bis heute sind mehr als 300.000 Brasilianer an Covid
gestorben; einige Experten erwarten, daß bis Juni die Marke von einer halben Million erreicht
wird und Brasilien bis zum Ende des Jahres die USA in der Zahl der Todesfälle übertreffen wird – eine düstere Bilanz.


Ein alarmierender neuer Trend ist der starke Anstieg des Anteils jüngerer Brasilianer, die an
Covid erkranken und sterben – und das in einem Land, das einen hohen Anteil junger
Menschen hat. Laut offizieller Statistik stieg die Rate der Neuerkrankungen bei den 30- bis 59-
Jährigen vom 1. Januar bis Mitte März um fast das Doppelte des nationalen Durchschnitts. Die
Todesfälle in diesen Altersgruppen stiegen um mindestens 317%, verglichen mit 223% für
Brasilien als Ganzes.
Wissenschaftler versuchen herauszufinden, warum das so ist. Eine Theorie besagt, daß jüngere
Patienten länger warten, bis sie medizinische Hilfe suchen, und kränker sind, wenn sie im
Krankenhaus ankommen. Ein anderer Faktor könnte mit den neuen Covid-Varianten
zusammenhängen, die in Brasilien auftreten. Bloomberg zitiert Jaques Sztajnbok von der
Intensivstation des Emílio-Ribas-Krankenhauses in Sao Paulo, einer der wichtigsten
Einrichtungen Brasiliens für Infektionskrankheiten. Er sagt, daß die Patienten größtenteils an
der Variante erkranken, die zuerst in der amazonischen Stadt Manaus auftrat, oder an der
Variante aus Großbritannien, die beide ansteckender sind als der ursprüngliche Stamm.
Das Gesundheitssystem des Landes steht am Rande des totalen Zusammenbruchs. Miguel
Nicolelis, Professor für Neurobiologie an der Duke University, der mehrere brasilianische
Gouverneure und Bürgermeister bei der Pandemiebekämpfung beraten hat, sagte gegenüber
AP: „Wir haben Ausmaße erreicht, die man sich in einem Land mit einem öffentlichen
Gesundheitssystem, einer Geschichte effizienter Impfkampagnen und Gesundheitspersonal,
das in der Welt seinesgleichen sucht, nicht vorstellen kann. Die nächste Stufe ist der
Zusammenbruch des Gesundheitssystems.“


Dialog mit Helga Zepp-LaRouche: Afghanistan kann ein Neubeginn werden

Wir erleben die größte Chance, wie wir sie seit der Wiedervereinigung Deutschland keine mehr gab:

Mit dem Truppenabzug der USA aus Afghanistan ist es nun endlich möglich, mit viel Geschick und Feingefühl der angrenzenden Staaten und Russlands, den notwendigen Wiederaufbau und die potenzielle Einbindung Afghanistans in die Neue Seidenstraße in die Wege zu leiten. Doch der Feind ist weiterhin wachsam: Was ist die Absicht hinter dem eiligen Truppenabzug? Werden diese Truppen nur verlagert, um China und Russland mehr unter Druck zu setzen? Beenden wir dieses geopolitische Spiel des Westens und bringen friedliche Kooperation hier her!


UN-Berichterstatterin rügt US-Sanktionen

Alena Douhan, die UN-Sonderberichterstatterin über die negativen Auswirkungen einseitiger Zwangsmaßnahmen auf die Ausübung der Menschenrechte, und Obiora C. Okafor, unabhängiger UN-
Experte für Menschenrechte und internationale Solidarität, haben am 4. März bei den Vereinten Nationen in Genf erklärt, die von den USA verhängten Sanktionen verletzten die Rechte von Bürgern aus vielen
anderen Ländern.


„Von den Vereinigten Staaten ausgerufene Notlagen dauern oft Jahre, in manchen Fällen Jahrzehnte, und
das gilt auch für die Sanktionen, die sie genehmigen“, sagten die Experten in einer Erklärung. „Anstatt
echte Notlagen zu sein, wirken sie wie Vorwände, um Sanktionen auf unbestimmte Zeit zu verhängen.“


„Die Sanktionen, die von den USA auf der Grundlage von angekündigten Notständen autorisiert werden,
verletzen eine Vielzahl von Menschenrechten in China, Kuba, Haiti, Iran, Nicaragua, der Russischen
Föderation, Syrien, Venezuela, Simbabwe und anderen Ländern auf der ganzen Welt, einschließlich der
Rechte auf Freizügigkeit, auf Vereinigungsfreiheit, auf ein ordentliches Verfahren wie einen fairen
Prozess und die Unschuldsvermutung, sowie wirtschaftliche und soziale Rechte und das Recht auf Leben
selbst“, betonten Douhan und Okafor.


Sie beklagten auch, daß die Sanktionen die Rechte derjenigen beeinträchtigen, die Hilfe für den
Wiederaufbau Syriens leisten, und verurteilten die Verhängung von Sekundärsanktionen.


Sie forderten die USA auf, „ihre Verpflichtungen unter dem ICCPR (Internationaler Pakt über bürgerliche
und politische Rechte) voll und ganz einzuhalten, um jede negative Auswirkung auf die Menschenrechte
der Personen zu verhindern, die von den Sanktionen betroffen sind, die unter den Notstandserklärungen
genehmigt wurden“ – eine sehr schwache Schlussbemerkung, wo doch die Sanktionen an sich eindeutig
illegal sind und aufgehoben werden müssen.


Firma Abengoa, einst „Umweltliebling“ der Wall Street, ist bankrott

Die Abengoa SA, ein führendes Unternehmen für erneuerbare Energien und Liebling der Finanziers der Londoner City und der Wall Street, hat am 23. Februar Konkurs angemeldet. Das spanische Unternehmen
hat Projekte in den Vereinigten Staaten ausgeführt und erhielt 2010 unter der Regierung Obama/Biden
eine umfangreiche Kreditgarantie für den Bau einer Solarenergieanlage in Arizona. Laut der Zeitung El
Pais ist dies der zweitgrößte Bankrott in der spanischen Geschichte und hat globale Auswirkungen.
Dieses Debakel wirft ein Schlaglicht auf die großen Schwachpunkte der geplanten grünen
Spekulationsblase in „erneuerbaren Energien“, noch bevor sie überhaupt zustande gekommen ist.


Abengoa ist damit zum dritten Mal gescheitert; nachdem die Firma 2015 ihre Bücher manipuliert hatte –
wie sich später herausstellte –, um den Anschein von Funktionsfähigkeit zu erwecken, brach Abengoa
2016 zusammen und vernichtete dabei fast den gesamten Wert ihrer Aktionäre. Das Unternehmen
restrukturierte seine Schulden im Jahr 2018 und war gerade dabei, seine aktuelle Schuldenlast von 6
Milliarden Euro umzuschichten, als die spanische Regionalregierung von Andalusien ein umfangreiches
Rettungspaket scheitern ließ, indem sie ihren Teil des Pakets zurückzog.


Neben dem Solarkraftwerk in der Nähe von Phoenix, Arizona, baute Abengoa auch eine hybride
Biomasseanlage in Hugoton, Kansas, die 350.000 Tonnen Biomasse pro Jahr in 95 Millionen Liter
Flüssigbrennstoff umwandeln sollte. Abengoa eröffnete diese Anlage im Oktober 2014; im Dezember
2015 wurde der Betrieb der Anlage eingestellt. Abenoga verkaufte die Anlage, deren Bau mehr als 110
Millionen Dollar kostete, für 43 Millionen Dollar an ein anderes Unternehmen.


Es ist anzumerken, daß viele Firmen der Solar- und Windkraftbranche nur durch Steuererleichterungen
und Subventionen der US-Regierung überleben. Solar- und Windkraftwerke haben in den USA allein
zwischen 2010 und 2018 82,1 Milliarden Dollar an Steuersubventionen erhalten.


Schweiz: Vor allem junge Menschen stimmten gegen das CO2-Gesetz

Die große Überraschung bei der Ablehnung des CO2-Gesetzes in der Schweiz am 13. Juni war die Tatsache, daß vor allem eine Mehrheit junger Leute dagegen stimmte. Laut der Website 20 Minuten stimmten 54% der über 65-Jährigen – also die sog. Baby-Boomer – für das neue Gesetz, während 58% der unter 34-Jährigen dagegen stimmten, so eine Umfrage von 20 Minuten und Tamedia unter 16.249 Befragten.

Die führende Schweizer Wochenzeitung Weltwoche schrieb, das Ergebnis zeige eine „Zäsur in der internationalen Klimapolitik“, einen „Volksaufstand“, in dem sich die Schweizer Stimmbevölkerung „gegen das Diktat der Eliten“ aufgelehnt habe. „Die Schweizer gehen in den Klimastreik, nur anders als von den Mächtigen angedacht. Sie wollen weniger statt mehr staatliche Massnahmen gegen den Klimawandel.“

Auch die kursierende Behauptung, viele Menschen hätten nur gegen das neue Gesetz gestimmt, weil es nicht „weit genug“ gehe, scheint laut der Umfrage nicht ausschlaggebend gewesen zu sein, denn nur 2% der Nein-Wähler gaben an, ihre Stimme aus diesem Grund abgegeben zu haben. Laut der Umfrage war die Angst vor höheren Kosten das Hauptargument gegen das CO2-Gesetz, auch bei jungen Menschen.

Der Fraktionsvorsitzende der Sozialdemokratischen Partei der Schweiz, Roger Nordmann, behauptete, das Nein sei kein Schlag gegen die Klimapolitik, musste aber einräumen, „die abgelehnte Vorlage hat gezeigt, dass die Politik der grossen Töne, des ständigen Überbietens mit noch ehrgeizigeren Klimazielen ausgedient hat.“ Es sei deutlich geworden, dass die Idee einer über das Portemonnaie geregelten Klimapolitik in grösserem Ausmass nicht akzeptiert werde – auch von den Jungen nicht.

Ähnlich äußerte sich der Schweizer Sender SRF über das Nein der jungen Leute. Er zitierte einen 19-Jährigen mit den Worten: „Das Geld, das man nachher mehr bezahlen muss, hat man sicher im Hinterkopf. Das war sogar der wichtigste Punkt, wenn ich darüber nachdenke.“

Offizielle Statistiken zur Abstimmung werden voraussichtlich im Juli veröffentlicht.

Interessanterweise hat eine andere Umfrage gezeigt, daß 51% der Schweizer auch gegen das Rahmenabkommen mit der EU gestimmt hätten, von dem die Regierung letzten Monat abgerückt ist. Nur 35% hätten es unterstützt, so die Umfrage. Es gab eine überwältigende Unterstützung für die Aussetzung der Gespräche.

Für die Tyrannen wird das Klima immer heisser!

Für das Gemeinwohl aller, statt dem Nutzen Weniger!

Internationale Schiller-Institut/ICLC Internetkonferenz, 26. und 27. Juni 2021

Zur Anmeldung →


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