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Taliban wollen Beziehungen zu regionalen Nationen

Bezugnehmend auf {Al Jazeera} berichtete TASS gestern früh, daß die Taliban beabsichtigten, eine Reihe ausländischer Repräsentanten einzuladen, an der Einführung der neuen Regierung teilzunehmen, die sie in den nächsten Tagen vorstellen wollten. „Wir haben Einladungen an die Türkei, China, Russland, den Iran, Pakistan und Katar geschickt, um an der [Zeremonie] der Bekanntgabe [der Zusammensetzung der neuen afghanischen] Regierung teilzunehmen“, sagte ein ungenannter Vertreter der Taliban.

Mohammad Akbar Agha, ein ehemaliger Feldkommandant der Taliban und jetziger Leiter des Hohen Rates zur Rettung Afghanistans, sagte vorgestern gegenüber TASS, daß die Taliban sehr daran interessiert seien, Beziehungen zu Russland, Iran und Pakistan aufzubauen. „Wir sollten umfassende Beziehungen zu Moskau aufbauen, da dies im gemeinsamen Interesse der Taliban als auch Russlands ist“, sagte er. „Iran und Pakistan sind ebenfalls Länder, zu denen wir Beziehungen aufbauen wollen. Sie brauchen uns und wir brauchen sie.“

Agha sagte auch, die Taliban hätten keine Einwände gegen eine US-Botschaft in Kabul, aber Washington habe Angst davor. „Vor dem Einmarsch der Vereinigten Staaten in Afghanistan gab es die Möglichkeit, gute Beziehungen zu Washington zu unterhalten. Aber nach der Invasion und ihren Verbrechen … haben sich die Beziehungen verschlechtert“, sagte Agha und fuhr fort: „Es besteht die Möglichkeit, daß [diplomatische] Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und den Taliban aufgenommen werden. Ich denke, die Taliban werden nicht gegen die Eröffnung einer US-Botschaft in Afghanistan sein. Aber die Vereinigten Staaten haben Angst vor der aktuellen Situation im Land, und wahrscheinlich wird es für einige Zeit keine Botschaft geben“, sagte er.


Viermal mehr Selbstmorde von GIs als Gefallene im Kampf

Eine der hervorstechenden Statistiken, die das Watson Institute an der Brown University über die Kriegskosten zusammengestellt hat, besagt, daß seit dem 11. September 2001 mehr als viermal so viele US-Soldaten und Veteranen Selbstmord begangen haben, als im Kampf getötet wurden. Es gab 7.057 Gefallene, sowie 30.177 Selbstmorde, was den furchtbaren Tribut für die Soldaten weiter verdeutlicht, die in sinnlose und illegale Kriege geschickt werden.

Eine Studie des JAMA (Journal of the American Medical Association) aus dem Jahr 2019 über Selbstmorde von US-Soldaten im aktiven Dienst seit 1840 zeigt, daß die niedrigste Zahl solcher Selbstmorde im 20. Jahrhundert in den Jahren 1944-45, den letzten beiden Jahren eines schrecklichen, aber gerechten Krieges, mit 5 pro 100.000 Soldaten zu verzeichnen war. Diese Zahl stieg in den letzten Jahren der Vietnam-Katastrophe auf 18 pro 100.000 an und erreichte im Jahr 2012 während der endlosen Kriege im Irak und in Afghanistan den Rekordwert von 29,7 pro 100.000. Seitdem ist er nicht unter 20 gesunken.

(https://jamanetwork.com/journals/jamanetworkopen/fullarticle/2757484


Russland haucht Witte-Plan für die Entwicklung Sibiriens neues Leben ein

Rußland scheint gewillt zu sein, den Sergej-Witte-Plan für die wirtschaftliche Mobilisierung Sibiriens wieder aufleben zu lassen und ein neues Entwicklungsprogramm für diese Region aufzulegen. Verteidigungsminister General Sergej Schoigu, der selbst aus Sibirien stammt, schlug hierzu den Bau einer neuen Stadt zwischen den sibirischen Städten Krasnojarsk und Bratsk vor. Damit würde jene Art von City-Cluster entstehen, die sich in China als so erfolgreich herausgestellt hat. Schoigu hatte bereits früher den Vorschlag gemacht, die russische Hauptstadt von Moskau nach Sibirien zu verlegen. Darüber hinaus schlug er vor, Siedlern, die bereit sind, in die neue Stadt zu ziehen, „sibirische Hypothekenkredite“ zu gewähren. Insgesamt sollen seiner Vorstellung nach drei bis fünf neue Städte in Sibirien entstehen. Sein Vorschlag wurde vom Kreml akzeptiert und er wurde mit der Ausarbeitung eines Entwicklungsplans beauftragt.


Jeder dritte in Afghanistan leidet unter Ernährungsunsicherheit

Einer von drei Menschen in Afghanistan sei „unsicher ernährt“, d.h. er hat entweder nicht genügend oder unzuverlässige tägliche Nahrung oder beides, wie die Vertreterin des Welternährungsprogramms in Kabul, Mary-Ellen McGroarty, diese Woche mitteilte. Im Gespräch mit AFP führte sie die Situation auf Unruhen, die Vertreibung von Menschen aus ihren Häusern und schlechtes Wetter zurück, das sie als „Klimawandel“ wertete.

Die afghanische Weizenernte fiel im letzten Erntejahr unter sehr trockenen Bedingungen um 40 % geringer aus. Der Weizenpreis im Land liegt heute um 24 % über dem Durchschnittspreis der letzten fünf Jahre. Auch der Viehbestand wurde stark in Mitleidenschaft gezogen.


Afghanistan-Konferenz des Schiller-Instituts vom 21. August

Wirtschaftliche Projekte vorantreiben und mit der neuen Regierung in Dialog treten

Das Schiller-Institut veranstaltete heute ein internationales Webinar mit dem Titel „Jetzt, dringender denn je: Afghanistan – Chance für eine neue Epoche der Menschheit“, an dem Redner aus sechs Nationen – den Vereinigten Staaten, Deutschland, Pakistan, Kanada und Italien – mit langjähriger Erfahrung teilnahmen. Drei Hauptthemen wurden in dem Dialog wiederholt angesprochen: Das Paradigma der „endlosen Kriege“ muß komplett über Bord geworfen werden, es muß mit der neuen afghanischen Regierung gesprochen werden, die gerade im Entstehen begriffen ist, und es müssen wirtschaftliche Projekte auf den Weg gebracht werden.

„Lasst uns auf eine schnelle wirtschaftliche Entwicklung drängen“, riet Helga Zepp-LaRouche in ihrer Eröffnungsrede. Was derzeit in Afghanistan geschehe, markiere „das Ende eines Systems“, vielleicht nicht so bedeutend wie der Fall der Mauer und das Ende der Sowjetunion, aber ebenso bezeichnend. Es gebe ein tief verwurzeltes Problem, das darin bestehe, daß endlose geopolitische Kriege geführt werden. Das müsse aufhören, und zwar nicht nur in Afghanistan. Sie unterstrich auch: „Es ist höchste Zeit, die axiomatischen Annahmen über Rußland und China zu ändern.“

Neben Zepp-LaRouche nahmen an der Podiumsdiskussion teil: Oberstleutnant a.D. Ulrich Scholz (Deutschland), Militärexperte mit philosophischem Hintergrund; Pino Arlacchi (Italien), ehemaliger Leiter des UN-Büros für Drogenkontrolle (1997-2002), jetzt Professor an der Universität Sassari; Hassan Daud Butt (Pakistan), Geschäftsführer des Khyber Pakhtunkhwa Province Board of Investment; Ray McGovern (USA), ehemaliger CIA-Analyst und Mitbegründer der VIPS (Veteran Intelligence Professionals for Sanity), und Nipa Banerjee (Kanada), Professorin an der Universität von Ottawa. Eine Frage wurde auch von Khalid Lattif, Direktor eines Instituts in Pakistan, beantwortet.

Die Co-Moderatoren der Veranstaltung, Dennis Speed und Diane Sare, wiesen darauf hin, daß das Webinar eine Fortsetzung des vom Schiller-Instituts veranstalteten Dialogs vom 31. Juli, „Afghanistan: Ein Wendepunkt in der Geschichte nach der gescheiterten Ära des Regimewechsels“ sei. Das Schiller-Institut leiste damit einen wichtigen Beitrag zur Wiederaufnahme des internationalen Diskussionsprozesses, weil wichtige Kreise heutzutage nicht mehr in der Lage seien, einen Dialog zu führen. Statt dessen herrsche eine ideologische Hysterie, wie sie sich derzeit in der Fixierung auf gegenseitige Schuldzuweisungen im Zusammenhang mit den Evakuierungsanstrengungen am Flughafen Kabul zeige, ohne eine Vision für die Menschen und die Zukunft.

Nur zwei Wochen nach der Afghanistan-Veranstaltung des Schiller-Instituts am 31. Juli war die 20jährige Militäraktion der USA und der NATO abgebrochen worden. Die Taliban übernahmen die Macht in Kabul. Heute trafen sich in Kabul der politische Direktor der Taliban, Abdul Ghani Baradar, der ehemalige afghanische Präsident Hamid Karzai, der Leiter des Hohen Rates für Nationale Versöhnung, Abdullah Abdullah, und andere, um über die Bildung einer neuen Regierung zu beraten, die bekannt gegeben werden soll, wenn die Evakuierungsphase nach dem 31. August abgeschlossen ist.

Was wir jetzt nicht brauchen, so Arlacchi, ist „Talibanologie“ – Spekulationen und Hypothesen über ihre Absichten. Viele andere stimmten ihm zu und wiesen darauf hin, daß man vor allem die Absichten der Großmächte beachten sollte: Wie werden sich die USA und die Europäische Union verhalten? Werden sie beispielsweise mit anderen Großmächten wie Russland, China und Indien sowie den unmittelbaren Nachbarn Afghanistans – Iran und Pakistan – und den zentralasiatischen Staaten im Norden Afghanistans zusammenarbeiten, um humanitäre und wirtschaftliche Hilfe zu leisten? Jeder dritte der 39 Millionen Einwohner Afghanistans ist von Ernährungsunsicherheit betroffen. Es gibt Zehntausende von Vertriebenen und Tausende von Menschen, die aus dem Land fliehen. Und das alles, während die COVID-19-Pandemie anhält.

Arlacchi berichtete von seinen eigenen Erfahrungen mit einer Wollfabrik in der Provinz Kandahar, für deren Wiedereröffnung erfolgreiche Verhandlungen mit dem Taliban-Gouverneur geführt wurden. Bereits auf der Konferenz am 31. Juli hatte Arlacchi berichtet, daß es ihm im Rahmen seines UN-Programms zwischen 1998 und 2000 gelungen sei, in Zusammenarbeit mit den Taliban den Schlafmohnanbau fast vollständig zu unterbinden. Nach der Invasion der USA und der NATO 2001 sei der Opiumanbau jedoch wieder stark angestiegen. Arlacchi sagte heute mit Nachdruck: „Wir sollten jetzt damit beginnen, Pläne zur Beseitigung des Rauschgiftanbaus zu machen“.

Zur Frage der Vertrauenswürdigkeit der neuen Taliban-Regierung wies Ray McGovern darauf hin, daß es einen wirksamen Überwachungsprozess geben sollte, der z.B. von den Vereinten Nationen ausgehen könnte. Er führte das konkrete Beispiel an, wie der vom US-Kongress vor einigen Jahren eingesetzte Sondergeneralinspektor für den afghanischen Wiederaufbau tatsächlich wahrheitsgetreu über die Aktivitäten der USA und der NATO in Afghanistan Buch geführt habe, wodurch belegt sei, daß die USA die ganze Zeit über die Fortschritte in Afghanistan gelogen hätten. Prof. Banerjee stimmte diesem Punkt ausdrücklich zu. Die Dokumente des Generalinspekteurs wurden 2019 von der Washington Post veröffentlicht, was McGovern als „das einzig Nützliche, was die Washington Post in den letzten 20 Jahren getan hat,“ bezeichnete. Von Craig Whitlock, dem Hauptverfasser, ist gerade ein neues Buch mit dem Titel „The Afghanistan Papers; a Secret History of the War“ erschienen.

Hassan Daud, dessen pakistanische Provinz an Afghanistan grenzt, fasste die Schwerpunkte der wirtschaftlichen Entwicklung in der Region zusammen: „Nationale Ressourcen, Mineralien, Wasser, hart arbeitende Menschen.“ Er betonte, daß „die afghanische Regierung, wenn sie stark und stabil ist, China die Hand reichen“ und mit der Belt and Road Initiative sowie der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit kooperieren kann, bei der Afghanistan bereits Beobachterstatus habe. Das Land könne so zu einem „Knotenpunkt der Region“ werden.

Die gesamte Region sei früher einmal als „Land der 1000 Städte“ bezeichnet worden, sagte Zepp-LaRouche zum Abschluß der Diskussion. Die Idee der Neuen Seidenstraße ist es, die Voraussetzungen für den Bau Hunderter und Tausender neuer Städte zu schaffen – Wissenschafts- und Kulturzentren aller Art. Das alte Paradigma zerfalle, nicht nur in Afghanistan. Krieg könne nicht länger ein Mittel zur Lösung von Problemen sein.


Webcast: Wie konnte Lyndon LaRouche die systemische Krise vor 50 Jahren vorhersagen?

Helga Zepp-LaRouche begann und endete ihren wöchentlichen Dialog mit einem Appell an die Zuschauer, an diesem Samstag mit ihr und der LaRouche Legacy Foundation an einer ausführlichen Präsentation darüber zu teilzunehmen, warum wir vor einem systemischen Zusammenbruch stehen und warum die Welt endlich lernen müßte, mit welcher wissenschaftlichen Methode Lyndon LaRouche den Zusammenbruch vorhersagen und immer wieder Alternativen anbieten konnte.

Das zentrale Anliegen Lyndon LaRouches sei es gewesen, den von Norbert Wiener und John von Neumann vertretenen Ansatz der Systemanalyse zu widerlegen und stattdessen Lösungen zu entwickeln, die sich aus dem Ansatz der klassischen Wissenschaft und Kultur ableiten.  Trotz der krisenanfälligen wirtschaftlichen und finanziellen Bedingungen, mit denen wir es seit der Auflösung des Bretton-Woods-Systems 1971 zu tun haben, blieb LaRouche bei seiner optimistischen Überzeugung, daß mit menschlicher Kreativität entwickelte Lösungen für das Überleben der Menschheit gefunden werden können.

Sind Sie endlich bereit, etwas über Wirtschaft zu lernen?

Zum 50. Jahrestag von LaRouches visionärer Vorhersage vom 15. August 1971 – Internet-Seminar am 14. August 2021

Zur Anmeldung →


Erster Hubschrauberflug auf einem anderen Planeten steht bevor


Die NASA trifft Vorbereitungen für den ersten kontrollierten Flug eines Luftfahrzeugs auf einem anderen
Planeten. Dabei handelt es sich um das 1,8 Kilogramm schwere Rotorflugzeug Ingenuity, das noch am
Bauch des Perseverance-Rovers befestigt ist, der am 18. Februar auf dem Mars gelandet ist.
Wenn Ingenuity von Perseverance abgetrennt und in Betrieb genommen wird, hat es 30 Marstage oder
Sols (31 Erdtage) Zeit, um seine Testflüge durchzuführen. Laut NASA soll dies frühestens am 8. April
beginnen, also in weniger als 2 Wochen.
In einer Pressemitteilung hat die NASA einige der bevorstehenden Herausforderungen dargestellt:
„Das kontrollierte Fliegen auf dem Mars ist weitaus schwieriger als das Fliegen auf der Erde. Der Rote

Planet hat eine beträchtliche Schwerkraft (etwa ein Drittel der Schwerkraft der Erde), aber seine
Atmosphäre ist an der Oberfläche nur 1% so dicht wie die der Erde. Während des Tages empfängt die
Oberfläche des Mars nur etwa die Hälfte der Sonnenenergie, die tagsüber auf der Erde ankommt, und
nachts können die Temperaturen auf bis zu minus 90° Celsius fallen, wodurch ungeschützte elektrische
Komponenten einfrieren und brechen können.
Um vom Perseverance-Rover mitgeführt werden zu können, muß der Ingenuity-Hubschrauber klein sein.
Um auf dem Mars fliegen zu können, muss er leicht sein. Um die kalten Marsnächte zu überstehen, muss
er genug Energie für eine interne Heizung haben. Das gesamte System wurde in den Vakuumkammern
und Testlabors des Jet Propulsion Laboratory der NASA in Südkalifornien immer wieder getestet.
,Jeder Schritt, den wir seit Beginn dieser Reise vor sechs Jahren unternommen haben, war Neuland in der
Geschichte der Luftfahrt‘, sagte Bob Balaram, Chefingenieur des Mars-Helikopters am JPL. ,Das
Aussetzen auf dem Marsboden ist bereits eine große Herausforderung, doch ob Ingenuity die erste Nacht
auf dem Mars überlebt – allein, ohne den Rover, der ihn schützt und mit Energie versorgt – wird eine
noch größere sein.'“


Wang Yi schlägt Fünf-Punkte-Initiative für südwestasiatische Sicherheit vor


In einem Interview mit der Zeitung Al-Arabiya hat Chinas Staatsrat und Außenminister Wang Yi am 24.
März in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad einen weitreichenden Fünf-Punkte-Plan für die Sicherheit
und Stabilität im Nahen Osten vorgestellt, den man besser als Südwestasien bezeichnen sollte. Besonders
wichtig scheint darin der fünfte Punkt des Plans für die wirtschaftliche Entwicklung der Region zu sein.
Zwei weitere Punkte fallen auf und zeigen, daß China versucht, Südwestasien von der Instabilität der
britischen Geopolitik zu befreien.
Zum zweiten Punkt seines Plans, der Frage von Israel und Palästina, sagte Wang: „Nichts steht mehr für
Gleichheit und Gerechtigkeit im Nahen Osten als eine vernünftige Lösung der Palästinafrage und die
ernsthafte Umsetzung einer Zweistaatenlösung. Wir unterstützen die aktive Vermittlung der
internationalen Gemeinschaft in diese Zielrichtung und ein bindendes internationales Treffen zu diesem

Thema zu auszurichten, wenn die Bedingungen reif sind. Während seiner Präsidentschaft im UN-
Sicherheitsrat im Mai dieses Jahres wird China den Sicherheitsrat ermutigen, über die Palästinafrage

umfassend zu beraten, um die Zweistaatenlösung zu bekräftigen. China wird weiterhin
Friedensbefürworter aus Palästina und Israel zum Dialog nach China einladen und auch palästinensische
und israelische Vertreter zu direkten Verhandlungen in China willkommen heißen.“
Zu seinem vierten Punkt sagte Wang: „Bei der Förderung von Sicherheit und Stabilität im Nahen Osten
sollten die legitimen Anliegen aller Parteien berücksichtigt werden. Es ist wichtig, einen
gleichberechtigten Dialog und Konsultationen, gegenseitiges Verständnis und Entgegenkommen sowie
verbesserte Beziehungen zwischen den Golfstaaten zu fördern. Es ist unerläßlich, den Terrorismus
entschlossen zu bekämpfen und die Deradikalisierung voranzutreiben. China schlägt vor, in China eine
Konferenz zum multilateralen Dialog für regionale Sicherheit in der Golfregion abzuhalten und einen
Vertrauensmechanismus für den Nahen Osten zu schaffen, angefangen mit Themen wie der
Sicherheitsgewährleistung von Öleinrichtungen und Schifffahrtswegen und schrittweise einen Rahmen
für kollektive, umfassende, kooperative und nachhaltige Sicherheit im Nahen Osten aufzubauen.“


Brasiliens COVID-Krise gerät außer Kontrolle

Zahlreiche brasilianische Medizinverbände und andere Behörden schlagen Alarm, daß die
COVID-Pandemie in Brasilien außer Kontrolle gerät und nicht nur das Land, sondern den
ganzen Planeten bedroht. Derzeit ereignet sich jeder vierte COVID-Todesfall weltweit in
Brasilien. „Früher war der Risikofaktor, an Covid-19 zu sterben, älter zu sein und einige
Vorerkrankungen zu haben“, sagt Prof. Domingos Alves, der einer nationalen
Überwachungsgruppe angehört. „Jetzt besteht das Risiko darin, Brasilianer zu sein“.
Die Sterblichkeitsrate in Brasilien ist laut Fiocruz, einem der führenden Epidemiologiezentren
des Landes, von 2% Ende letzten Jahres auf 3,1% Mitte März gestiegen. Das ist ein Anstieg
von mehr als 50% in weniger als drei Monaten. Nur 7% der Bevölkerung haben eine Impfung
erhalten; 2% sind vollständig geimpft. Bis heute sind mehr als 300.000 Brasilianer an Covid
gestorben; einige Experten erwarten, daß bis Juni die Marke von einer halben Million erreicht
wird und Brasilien bis zum Ende des Jahres die USA in der Zahl der Todesfälle übertreffen wird – eine düstere Bilanz.


Ein alarmierender neuer Trend ist der starke Anstieg des Anteils jüngerer Brasilianer, die an
Covid erkranken und sterben – und das in einem Land, das einen hohen Anteil junger
Menschen hat. Laut offizieller Statistik stieg die Rate der Neuerkrankungen bei den 30- bis 59-
Jährigen vom 1. Januar bis Mitte März um fast das Doppelte des nationalen Durchschnitts. Die
Todesfälle in diesen Altersgruppen stiegen um mindestens 317%, verglichen mit 223% für
Brasilien als Ganzes.
Wissenschaftler versuchen herauszufinden, warum das so ist. Eine Theorie besagt, daß jüngere
Patienten länger warten, bis sie medizinische Hilfe suchen, und kränker sind, wenn sie im
Krankenhaus ankommen. Ein anderer Faktor könnte mit den neuen Covid-Varianten
zusammenhängen, die in Brasilien auftreten. Bloomberg zitiert Jaques Sztajnbok von der
Intensivstation des Emílio-Ribas-Krankenhauses in Sao Paulo, einer der wichtigsten
Einrichtungen Brasiliens für Infektionskrankheiten. Er sagt, daß die Patienten größtenteils an
der Variante erkranken, die zuerst in der amazonischen Stadt Manaus auftrat, oder an der
Variante aus Großbritannien, die beide ansteckender sind als der ursprüngliche Stamm.
Das Gesundheitssystem des Landes steht am Rande des totalen Zusammenbruchs. Miguel
Nicolelis, Professor für Neurobiologie an der Duke University, der mehrere brasilianische
Gouverneure und Bürgermeister bei der Pandemiebekämpfung beraten hat, sagte gegenüber
AP: „Wir haben Ausmaße erreicht, die man sich in einem Land mit einem öffentlichen
Gesundheitssystem, einer Geschichte effizienter Impfkampagnen und Gesundheitspersonal,
das in der Welt seinesgleichen sucht, nicht vorstellen kann. Die nächste Stufe ist der
Zusammenbruch des Gesundheitssystems.“


Dialog mit Helga Zepp-LaRouche: Afghanistan kann ein Neubeginn werden

Wir erleben die größte Chance, wie wir sie seit der Wiedervereinigung Deutschland keine mehr gab:

Mit dem Truppenabzug der USA aus Afghanistan ist es nun endlich möglich, mit viel Geschick und Feingefühl der angrenzenden Staaten und Russlands, den notwendigen Wiederaufbau und die potenzielle Einbindung Afghanistans in die Neue Seidenstraße in die Wege zu leiten. Doch der Feind ist weiterhin wachsam: Was ist die Absicht hinter dem eiligen Truppenabzug? Werden diese Truppen nur verlagert, um China und Russland mehr unter Druck zu setzen? Beenden wir dieses geopolitische Spiel des Westens und bringen friedliche Kooperation hier her!


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