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madeleine

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Brzezinskis Alptraum: ein `Khyber-Pass-Entwicklungskorridor‘

Die Besetzung Afghanistans durch die Vereinigten Staaten/NATO, die letzte, lange Spur der nutzlosen Verschwendung von Blut und Schätzen in diesem leidenden Land, geht jetzt zu Ende. Es ist jedoch auch ein alternativer Ansatz zum Frieden durch wirtschaftliche Entwicklung denkbar, der jetzt gelingen könnte, wenn die conditio sine qua non, die Lyndon LaRouche vor Jahren deutlich machte, in die Tat umgesetzt würde. Die Großmächte in der Region – China, Rußland und Indien – sollten mit den Vereinigten Staaten in Kontakt treten, und zwar nicht mit ihren Spezialeinheiten, sondern mit ihren Ingenieuren und ihren Krediten, um diesen Erfolg zu unterstützen.

Dies wurde von LaRouches Executive Intelligence Review bereits 1997 in Sonderberichten vorgeschlagen. Es wurde durch Regimewechsel-Kriege in der gesamten Region sabotiert. 2014 wurde es erneut von Rußland vorgeschlagen – ein Konzept zur Entwicklung der afghanischen Region, über das EIR in seinem Sonderbericht „Die Neue Seidenstraße wird zur Weltlandbrücke“ von 2014 berichtete – wurde aber wiederum durch Rußlands Ausschluß aus der G8 nach dem Ukraine-Putsch verhindert. Dahinter verbirgt sich der Plan des britischen Geheimdienstes unter Federführung Bernard Lewis‘, der von Zbigniew Brzezinski in seiner Funktion als Nationaler Sicherheitsberater unter Jimmy Carter übernommen wurde, diese Region als „Krisenbogen“, als permanente Kriegs- und Terrorwaffe gegen Rußland und China einzusetzen.

Wenn wichtige Nationen in der Region zusammenarbeiten, bietet die Belt and Road Initiative, die ursprünglich als von China initiiertes Landbrücken-Infrastrukturprojekt quer durch Eurasien konzipiert wurde, an dem aber inzwischen mehr als 100 Länder beteiligt sind, dem Land Afghanistan, einschließlich der Taliban, wirtschaftliche Entwicklungsvorteile und -perspektiven.

Die offensichtliche Frage ist, warum die U.S./NATO-Besatzung so lange darauf beharrte, die Regierung Afghanistans zu blockieren und Verhandlungen zur Belt and Road Initiative aufzunehmen, wo das Land sich doch eindeutig offen dafür zeigt und der dringende Bedarf an Entwicklung besteht, wie wir hier ausführen werden.

Railway-technology.com, Belt and Road News und The Diplomat haben alle kürzlich über die im Februar 2021 von den Außenministern Pakistans, Afghanistans und Usbekistans getroffene Vereinbarung berichtet, eine Eisenbahnlinie für geschätzte 4,8 Milliarden US-Dollar von Taschkent, Usbekistans nördlichster Groß- und Hauptstadt, über Mazar-e-Sharif und Kabul in Afghanistan, nach Peshawar in Pakistan zu bauen. Usbekistan – laut The Diplomat der Initiator des Plans – schlug vor, die Weltbank um die Finanzierung zu bitten, und dieser Antrag wurde im April gestellt.

Außerdem wurde vor kurzem zwischen Vertretern Pakistans und Afghanistans ein Autobahnprojekt Peshawar-Kabul-Dushanbe vereinbart. Dieses von Pakistan unter dem Namen Khyber-Pass-Wirtschaftskorridor geplante Projekt, das als Ableger des China-Pakistan-Wirtschaftskorridors (CPEC) konzipiert ist, geht auf eine Machbarkeitsstudie vom März 2015 zurück.

Wenn die Schienen- und Straßenentwicklungen kombiniert werden, ist das ein wirksamer Beginn eines Nord-Süd-Transport- und Wirtschaftsentwicklungskorridors, der von der eurasischen Hauptlandbrücke im Norden bis zum Indischen Ozean im Süden verläuft. Dies gilt, obwohl die Kernstrecke Kabul-Peshawar durch den Khyber-Pass in Ost-West-Richtung verläuft. Taschkent wird den Korridor im Norden über sekundäre Eisenbahnlinien mit dem Güterumschlagplatz in Khorgos in Kasachstan verbinden, der an der Hauptstrecke der Eurasischen Landbrücke zwischen dem Hafen Lanzhou in China und Rußland bzw. Europa liegt. Peshawar wird über den China-Pakistan-Wirtschaftskorridor (CPEC) direkt mit Pakistans wachsendem Hafen Gwadar am Indischen Ozean verbunden – und natürlich wieder mit Chinas südlichem industriellen Kernland. Mazar-e-Sharif im äußersten Norden Afghanistans ist derzeit die einzige afghanische Stadt mit einem Bahnanschluß, hauptsächlilch nach Usbekistan.

Innerhalb Afghanistans selbst würde dieser Schienen-Straßen-Korridor den nordöstlichen Quadranten der Afghanistan-Ringstraße zu einem geschützten Teil dieses internationalen Korridors machen; und über Mazar-e-Sharif würde er die tadschikische Hauptstadt Duschanbe anbinden, die östlich dieses Korridors liegt.

Die großen Wirtschaftsmächte müssen sich von Spannungen, Anklagen und Konfrontationen abwenden und zusammenarbeiten, damit dieses Potential endlich Frieden und Entwicklung in Afghanistan ermöglicht. Die Eisenbahnlinie von Peschawar nach Taschkent und möglicherweise nordwärts nach Rußland wird ernstzunehmende logistisch-technische Herausforderungen stellen, die nur die chinesischen Eisenbahnbauunternehmen lösen können. Das Darlehen der Weltbank wird nur gewährt werden, wenn die Vereinigten Staaten zustimmen, den Plan zu unterstützen, und dann kann sich die Asiatische Infrastruktur-Investitionsbank (AIIB) an der Bereitstellung weiterer Kredite beteiligen. Die Entwicklung entlang des Korridors wird umfangreiche zusätzliche Stromerzeugungskapazitäten erfordern, die am besten in Form von Kernkraftwerken von Rußlands weltweit führendem Atomexporteur Rosatom bereitgestellt werden könnten.

Das sind lediglich die Anfänge des Bedarfs an Strom, Wassermanagement, Transport und der jetzt dringend notwendigen Gesundheitsversorgung. Dies ist der Ausweg aus der ständigen Kriegsführung entlang des „Krisenbogens“, den LaRouche erstmals 1998 in seiner viel beachteten Videoproduktion Sturm über Asien aufzeigte.

Helga Zepp-LaRouche schreibt in der Einleitung zu dem 2010 von der Bürgerrechtsbewegung Solidarität veröffentlichten Weißbuch Afghanistan: Totenacker der Imperien: „Es gibt keinen einzigen Grund, warum auch nur ein einziger Bundeswehrsoldat auch nur einen Tag länger in Afghanistan eingesetzt bleiben sollte. Denn dieser Krieg, der überhaupt nie hätte angefangen werden dürfen und von dessen angeblichen Kriegszielen nach neun langen Jahren niemand mehr spricht, ist nichts weiter als eine Falle für 42 der 43 am Einsatz beteiligten Nationen – ein Konflikt, der nicht zuletzt dazu dient, den dritten Opiumkrieg des britischen Empires zu unterstützen.“


Merkel, Macron und Xi machen etwas richtig!

Wöchentlicher Dialog mit Helga Zepp-LaRouche

Eine Welt ohne Geopolitik im Blick: Haben wir nach dem Afghanistan-Debakel unsere Lektion gelernt?

In ihrem Rückblick auf die strategischen Entwicklungen der letzten Woche betonte die Vorsitzende des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, daß auf der Welt Frieden und Zusammenarbeit möglich sind, wenn die geopolitische Konfrontation aufhört. Der Dialog zwischen Merkel, Macron und Xi zum Beispiel öffnet die Tür für einen Wandel in der Politik der Europäischen Union, da die EU-Bürokraten vor wachsenden Spannungen stehen, weil sie einen rigorosen Unilateralismus verfolgen, um ihren „Superstaat“ durchzusetzen. Das Ende des Afghanistankrieges bedeutet nicht mehr Konflikt, sondern das Entstehen einer Alternative, weil auch alle Nachbarstaaten als kompetente Strategie zur Bekämpfung des Terrorismus ihre Unterentwicklung überwinden wollen.

In ihrem Bericht über die Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen der Kommunistischen Partei Chinas forderte sie die Zuschauer auf, nicht auf die Narrativen hereinzufallen, die ihnen von korrupten Medien und imperialen Oligarchen vorgesetzt werden, sondern lieber einen Blick auf die wahre Geschichte Chinas zu werfen. Die Konferenz der Politischen Parteien der Welt, auf der Präsident Xi sprach und an der Vertreter von mehr als 150 Parteien teilnahmen, bezeichnete sie als „Ausdruck der Freundschaft“, denn die Überwindung der Unterentwicklung sei eine Aufgabe, auf die sich alle Nationen einigen könnten. Die Konferenz strafte auch die von Geopolitikern vertretene Ansicht Lügen, dass China „isoliert“ sei.


David Beasley an Musk und Bezos: Wir brauchen Sie jetzt, um den Hunger zu stoppen!

David Beasley, Direktor des Welternährungsprogramms, hat sich in das Wettrennen zwischen den Milliardären Jeff Bezos, Elon Musk und Richard Branson eingemischt, wer von ihnen als erster ins All fliegen wird, indem er ihnen am 26. Juni twitterte, daß sie sich zusammentun sollten, um 41 Millionen Menschen auf der Erde vor dem Verhungern zu retten. Es folgten noch eine Reihe weiterer Tweets, darunter auch an Bezos und Musk gerichtete persönliche Botschaften.

„Jeff Bezos‘ realer Wertzuwachs während Covid war 65 Milliarden Dollar. Jeff, nur 10% Ihres Vermögenszuwachses würde 41 Millionen Menschen retten, die kurz vor dem Hungertod stehen. Wir brauchen Sie, JETZT! Können wir reden? @famine“.

„Elon Musks realer Wertzuwachs während Covid betrug 137 Milliarden Dollar. Elon, nur 5 % Ihres Vermögenszuwachses würden 41 Millionen Menschen retten, die kurz vor dem Hungertod stehen. Wir brauchen Sie, JETZT! Lasst uns reden. #famine“.

„Während der Covid-Pandemie stieg das Nettovermögen der 2.275 Milliardäre auf der Welt um über 5,2 MILLIARDEN $ PRO TAG. Ist es zu viel verlangt, nach nur EINEM Tag Vermögenszuwachs zu fragen, um 41 Millionen Menschen zu retten, die kurz vor dem Verhungern stehen?!!! #famine“


Chinesische Wissenschaftler „erfinden“ die Kartoffel neu, um mehr Menschen zu ernähren

In einem bahnbrechenden Experiment haben chinesische Wissenschaftler unter der Leitung von Huang Sanwen, einem Forscher des Agricultural Genomics Institute in Shenzhen (AGIS), das der Chinesischen Akademie der Agrarwissenschaften (CAAS) untersteht, ein Genomdesign verwendet, um die Kartoffelzucht zu transformieren. Mit Genom-Editing-Technologien wurden so „reine und fruchtbare Kartoffellinien“ entwickelt.

Ihre Studie mit dem Titel „Genome Design of Hybrid Potato“ wurde am 24. Juni online in Cell veröffentlicht, einem der weltweit führenden akademischen Journale.

Im Gegensatz zu anderen Nutzpflanzen, die aus Samen vermehrt werden, ist die Kartoffel eine Knollenpflanze, die durch Klonen vermehrt wird. Dies führt zu langen Züchtungszyklen, geringer Reproduktionsleistung und macht die Kartoffelpflanze anfälliger für Krankheiten und Insektenbefall.

CGTN berichtete, daß „Huang und sein Team 2015 den ,Upotato-Plan‘ ins Leben gerufen haben, der darauf abzielt, die vegetative Vermehrung durch Hybridsamen mittels Genomdesign zu ersetzen und den Zuchtvorgang zu beschleunigen und die Reproduktionseffizienz der Kartoffel zu verbessern.

,Wir mußten zunächst das Problem der Selbstinkompatibilität lösen, das heißt, daß Kartoffeln nach der Selbstbestäubung keine Samen produzieren. Durch Materialauswahl und Gen-Editierung haben wir das Problem erfolgreich angegangen und Samen produziert‘, so Huang.

,Inzwischen haben wir auch herausgefunden, wie wir die Pflanzengesundheit und den Ertrag verbessern können. Durch Genomdesign haben wir schädliche Mutationen eliminiert, gute Gene angesammelt und schließlich die Kartoffelsorte namens ‚Upotato NO. 1‘ kultiviert. Nach Tests hat sie eine hervorragende Leistung gezeigt…

Wir brauchen jetzt nur noch 2 Gramm Kartoffelsamen für eine 1-mu-Fläche, im Vergleich zu 200 Kilogramm Saatkartoffeln vorher, was die Anbaukosten stark reduziert.“ (Auf einen Hektar kommen etwa 15 mu.)

Ihre Arbeit wurde von ihren internationalen Kollegen gewürdigt. Ein Wissenschaftler der Europäischen Akademie der Wissenschaften kommentierte: „Diese Arbeit ist sehr wichtig, weil sie für die Ernährung des Planeten relevant ist.“


Video: „Warum das Universum mehr Menschen braucht”

Megan Dobrodt, Präsidentin des Schiller-Instituts in den USA: „Warum das Universum mehr Menschen braucht” 


Video: Regimewechsel der Zentralbanken: Damals und heute

Paul Gallagher von Executive Intelligence Review (EIR) dokumentiert die bewusste Politik der Hyperinflation gefolgt von Deflation, die von Hjalmar Schacht, Präsident der [deutschen] Zentralbank (Reichsbank) 1933-1939 praktiziert wurde. Die gleiche Politik wird heute von Mark Carney, dem ehemaligen Chef der Bank of England, in einer Politik praktiziert, die er „Regime Change“ nennt und die darauf abzielt, die Macht souveräner Regierungen zu untergraben und sie durch die Politik der Zentralbanken zu ersetzen. Diese Politik hat nur ein Ziel, wie die Schrecken in Deutschland während des 2. Weltkriegs gezeigt haben.

Erfahren Sie mehr über den Great Reset und wie man diese völkermörderische Politik besiegen kann.


Taikonauten absolvieren erfolgreich ersten Weltraumspaziergang von der Tianhe-Station

Heute Morgen beendeten die Taikonauten Liu Boming und Tang Hongbo alle zugewiesenen Aufgaben während eines siebenstündigen Weltraumspaziergangs außerhalb der chinesischen Raumstation Tianhe. Dies ist erst der zweite Weltraumspaziergang in der Geschichte von Chinas Raumfahrtprogramm. Der erste fand im Jahr 2008 statt, dauerte aber nur 20 Minuten. Als die ersten Taikonauten an Bord von Tianhe führten Liu und Tang mit Unterstützung von Nie Heisheng aus dem Inneren der Station Aufgaben durch, um Tianhe für die zukünftige Nutzung vorzubereiten.

Zu den abgeschlossenen Aufgaben gehörten das Anheben der externen Kamera auf eine Höhe, die ihre Fähigkeit zur Aufnahme von Panoramabildern maximiert, die Installation und das Testen von Trittstufen am Arbeitsarm und an der externen Arbeitsstation, sowie die Durchführung einer Notfall-Fluchtübung, um im Bedarfsfall schnell ins Innere von Tianhe zurückzukehren. Der Weltraumspaziergang war auch der erste Einsatz der neu entwickelten 130 Kilogramm schweren Raumanzüge.


Mexiko und Argentinien koordinieren über die CELAC die Verteilung von Impfstoffen an Lateinamerika und die Karibik

Mexiko und Argentinien üben eine wichtige Führungsrolle bei der Bereitstellung von Impfstoffen für Mittel- und Südamerika und die Karibik aus, indem sie sich über die Gemeinschaft der lateinamerikanischen und karibischen Staaten (CELAC) koordinieren, deren Präsident pro tempore Mexiko ist. Diese Initiative spiegelt die strategische Partnerschaft der beiden Nationen wider, die über die Frage der Impfstoffe hinausgeht und sich auch auf außenpolitische und wirtschaftliche Entwicklungsfragen erstreckt. Mitten in der Covid-Pandemie jedoch war ihre Zusammenarbeit bei der Impfstoffproduktion und -verteilung von entscheidender Bedeutung. Gemäß der im letzten Jahr von beiden Regierungen unterzeichneten Vereinbarung produziert das argentinische mAbxience-Labor den eigentlichen AZ-Impfstoff, der dann zur endgültigen Abfüllung und Verpackung an das mexikanische Liomont-Labor geliefert wird.

Mit einigen Monaten Verspätung begann das Programm erst richtig am 12. Juni, als Mexiko 400.000 AZ-Dosen nach Bolivien, Paraguay und Belize schickte – 100.000 für Belize und je 150.000 für Bolivien und Paraguay – womit, wie Außenminister Marcelo Ebrard betonte, sechs CELAC-Länder Zugang zu den AZ-Impfstoffen haben. Er berichtete, daß auch Haiti, Jamaika und Trinidad und Tobago bald Impfstoffe erhalten werden; Jamaika hat am 3. Juli 65.000 AZ-Dosen erhalten, die siebte mexikanische Impfstoffspende für dieses Land.

Alle Impfstoffe, die an andere Nationen gespendet werden, werden von hochrangigen Beamten des mexikanischen Außenministeriums persönlich übergeben. Maximiliano Reyes, Staatssekretär für Lateinamerika und die Karibik, lieferte Impfstoffe nach Belize, und am 24. Juni flog Ebrard persönlich mit einem Jet der mexikanischen Luftwaffe nach Mittelamerika – zwei Flugzeuge wurden eingesetzt, eines nach Honduras und eines nach Guatemala und El Salvador – um die 400.000 Dosen AZ-Impfstoff zur Verteilung an diese drei Länder zu liefern. In einem Tweet betonte er, daß die 400.000 gespendeten Dosen „von Argentinien und Mexiko produziert“ und zur Verfügung gestellt würden, um zu zeigen, „daß wir konsequent sind und Solidarität mit anderen Ländern [haben]“, berichtete Sputnik am selben Tag. „Die Gemeinschaft der lateinamerikanischen und karibischen Staaten ist präsent! Vereint sind wir besser!“, fügte er hinzu.


David Beasley ruft Branson, Musk und Bezos auf, 6 Milliarden Dollar zu spenden, um die Hungersnot zu beenden

Der Direktor des Welternährungsprogramms David Beasley hat vor einigen Tagen einen Tweet verbreitet, in dem er zum wiederholten Male die Milliardäre dazu aufruft, sich zu melden, um die 6 Milliarden US-Dollar aufzubringen, die in diesem Jahr zusätzlich benötigt werden, um der Hungersnot entgegenzuwirken und weitere Hungertote zu vermeiden. Dieses Mal jedoch nannte er Namen. Er griff in seinem Tweet die CNN-Video-Story „Bezos vs. Branson: Billionaires Battle Over Being First in Space“ (Bezos gegen Branson: Kampf der Milliardäre, wer zuerst im Weltraum ist) vom 26. Juni auf. Beasley tweetete am gleichen Tag:

„Hey, Richard Branson, Elon Musk und Jeff Bezos, ich bin so begeistert zu sehen, wie ihr darum wetteifert, wer zuerst ins All kommt! ABER, ich würde es gerne sehen, wie ihr euch ZUSAMMENTUT, um die 41 Millionen Menschen zu retten, die dieses Jahr hier auf der Erde verhungern werden! Es werden nur 6 Milliarden Dollar benötigt. Wir können das schnell lösen!“

Das Finanzvermögen dieser drei ist laut Global Citizen: Branson, $6,3 Mrd.; Musk, $165,9 Mrd.; und Bezos $192,6 Mrd.


G20-Gipfel in Matera: Lange Rhetorik, zu wenig Lösungen

Die Außen- und Entwicklungsminister der G20 und Vertreter von UN-Organisationen trafen sich heute zu einem eintägigen Gipfel in Matera, Italien, zu dem der italienische Außenminister Luigi Di Maio eingeladen hatte, da Italien derzeit die rotierende Präsidentschaft der Gruppe innehat. Einige der Minister erschienen persönlich, die Minister Chinas, Rußlands, Brasiliens und anderer Länder nahmen jedoch virtuell teil. Der Hauptschwerpunkt des Gipfels, dessen einfallsloser Titel „Mensch, Planet, Wohlstand“ lautete, war der Kampf gegen die COVID-19-Pandemie sowie gegen Ernährungsunsicherheit, Hunger, Armut, Krankheiten und die Förderung von „nachhaltiger Entwicklung“ und „nachhaltigen“ Gesundheitssystemen – vor allem für Afrika. Di Maio sagte in der abschließenden Pressekonferenz, die G20 habe eine besondere Verantwortung dabei, Afrika zu helfen, eine „schwierige Phase“ zu überwinden. Dies müsse so geschehen, daß die Menschen nicht das Bedürfnis hätten, ihre Länder zu verlassen und nach Europa zu migrieren.

Die „Matera Declaration on Food Security, Nutrition and Food Systems“ (Matera-Erklärung über Ernährungssicherheit, Ernährung und Nahrungsmittelsysteme) kündigt eine Reihe von Initiativen an, um die dringendsten Probleme des Entwicklungssektors anzugehen, jedoch alle verpackt im Gewande der „Nachhaltigkeit“, des Respekts für biologische Vielfalt und Geschlechtergleichsetzung, sowie Anpassung der „Landwirtschaft und Nahrungsmittelsysteme an den Klimawandel“. Die Erklärung endet mit einem Aufruf zu einer „globalen Mobilisierung“, um diese Probleme zu lösen, während sie keine der Lösungen präsentiert, die tatsächlich zu Ergebnissen führen könnten. Dieses Dokument schreit förmlich nach den programmatischen Vorschlägen des Schiller-Instituts und der LaRouche Organisation (TLO) zum Aufbau eines globalen Gesundheitssystems, zur Bankrottreorganisation des globalen Finanzsystems und zum Wiederaufbau der Weltwirtschaft mit großen Infrastrukturprojekten.

Während der Konferenz selbst gab es viel Rhetorik über „Multilateralismus“, lautstark vorgetragen von US-Außenminister Tony Blinken, der die Dreistigkeit besaß, zu sagen, daß die USA die multilateralen Bemühungen um die Verteilung von Impfstoffen anführten, worauf der chinesische Staatsrat und Außenminister Wang Yi als Antwort twitterte, daß „Multilateralismus kein hochtrabender Slogan ist, geschweige denn eine schöne Geschenkverpackung für den Einsatz unilateraler Handlungen.“ In seinen öffentlichen Äußerungen forderte Wang ein Ende des „Nullsummenspiels“ in den Außenbeziehungen. Bei der Bekämpfung der Pandemie sei es beispielsweise für alle von Vorteil, wenn jene Nationen, die über Impfstoffe und Impfstoffkapazitäten verfügen, ihre Exportbeschränkungen aufheben würden. Ideologische Hindernisse sollten beseitigt und die Arbeit aufgenommen werden, um die Impfstoffproduktion und die Versorgungsketten zu stabilisieren, betonte er. Der deutsche Außenminister Heiko Maas ignorierte diesen Ratschlag, als er beklagte, daß Rußland und China ihre „Impfstoffdiplomatie“ nur als politisches Druckmittel in den Ländern, die sie unterstützen, einsetzten. „Wir müssen offen darüber reden, daß wir von ihrer Impfstoffdiplomatie nicht viel halten“, wetterte er.

Michele Geraci, ehemaliger Staatssekretär im italienischen Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung, sagte in einem Interview mit CGTN, daß viel über Multilateralismus geredet werde, aber wenn dies bedeute, daß 200 Nationen ihr eigenes Ding machten und sich alle (aus der Kooperation) zurückzögen, funktioniere das nicht. Dies schade der Produktion, den zwischenmenschlichen Kontakten, der internationalen Bildung usw. Es bedürfe echter Zusammenarbeit, betonte er.

Di Maio und andere italienische Teilnehmer wiesen darauf hin, daß im Hinblick auf den Gesundheitsschutz eine Reihe von internationalen Nahrungsmittel-Hilfsorganisationen in Rom ansässig seien – das Welternährungsprogramm, die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation usw. – und daß diese zusammen mit Italien am 26. und 28. Juli Gastgeber des Vorgipfels der Welternährungssysteme sein würden, der im September bei der UN stattfinden werde. Wie EIR hervorgehoben hatte, werde die Veranstaltung in Rom im Juli auf geradezu erschreckende Art und Weise als ein Treffen von „Interessenvertretern“ organisiert sein – für Frauen, Jugend, Klima- und Biodiversitätsgruppen usw. – deren angestrebte Lösungen sich um die Natur drehten, statt auf die Beendigung des Hungers ausgerichtet zu sein. Dies sei genau das Modell des Davoser Weltwirtschaftsforums, das Klaus Schwab im Januar angekündigt habe.


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