Präsident Xi Jinping kündigte am 6. August an, daß China im Jahr 2021 insgesamt zwei Milliarden COVID-19-Impfstoffe exportieren werde. Der massive Ausbau der Produktionskapazitäten in diesem Jahr habe es China ermöglicht, bisher zwischen 600 und 750 Millionen Dosen zu exportieren und gleichzeitig über 1,7 Milliarden Dosen innerhalb Chinas zu verimpfen. Die bisherige Produktionsbilanz von Sinovac und Sinopharm deutet darauf hin, daß sie dieses Jahr annähernd 5 Milliarden Dosen produzieren dürften, was auch von dem Impfstoffexperten Tao Lina in Shanghai bekräftigt wird. Derzeit impft China seine Bevölkerung im Übrigen mit 17,9 Millionen Impfungen pro Tag, was der siebenfachen Menge der Europäischen Union und der 30-fachen der Vereinigten Staaten entspricht.
Xi richtete eine schriftliche Botschaft an das Internationale Forum für die Zusammenarbeit bei Impfstoffen gegen Covid-19, das vom chinesischen Zentralfernsehen und dem chinesischen Außenminister Wang Yi ausgerichtet wurde. Er bezeichnete den Impfstoff als „globales öffentliches Gut“ und betonte das gemeinsame Handeln auf dem Feld der Weltgesundheit als Teil des Aufbaus einer Gemeinschaft mit einer gemeinsamen Zukunft für die Menschheit. Er wies auf das Problem des Wiederanstiegs der Corona-Verbreitung hin, welches die Ausbreitung von Mutationen und abweichenden Stämmen erleichtere. Neben dem Export von Impfstoffen beschrieb er Chinas Zusammenarbeit mit anderen Ländern bei der Entwicklung und Herstellung von Impfstoffen, wobei die gemeinsame Produktion in den Vereinigten Arabischen Emiraten, Indonesien, Malaysia, Ägypten, Brasilien, der Türkei, Pakistan und Mexiko bereits begonnen habe – und dadurch eine neue Kapazität von über 200 Millionen Dosen schaffe, die weiter ausgebaut werden müsse.