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Healthcare

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Vier Tage dauerte es, bis viele Länder auf Indiens Kampf gegen COVID-19 aufmerksam wurden

Am vorigen Donnerstag gab der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Zhao Lijian, bekannt, daß China mit Indien über Sauerstoffnotversorgung und andere Hilfsgüter in Kontakt stehe. Bis Sonntag wurden 800 Sauerstoffkonzentratoren geschickt und 10.000 weitere sollen innerhalb einer Woche folgen. (Es ist erst einige Monate her, daß Feuergefechte an Chinas und Indiens gemeinsamer Grenze stattfanden, mit all den daraus resultierenden aufgeheizten Kommentaren). In den darauffolgenden Tagen berichtete Chinas englischsprachige Zeitung Global Times dann des öfteren über die fehlende Hilfeleistung von Indiens ehemaligem wichtigsten Verbündeten, den Vereinigten Staaten.

Saudi-Arabien mobilisierte rasch 80 Tonnen flüssigen Sauerstoffs. Sowohl die Vereinigten Arabischen Emirate als auch Singapur arbeiten an der Bereitstellung sauerstofftransportierender Großtanker. Russland schickt diese Woche Flugzeuge mit Hilfsgütern, darunter Sauerstoffgeneratoren und -konzentratoren, sowie Therapeutika. Am Samstag sagte Pakistan Beatmungsgeräte, Schutzanzüge und digitale Röntgengeräte zu. Großbritannien schickte am Sonntag Sauerstoffkonzentratoren und Beatmungsgeräte. Ebenfalls am Sonntag versprachen Frankreich und Deutschland, in den kommenden Tagen Sauerstoff zu senden. Am Montag schloss sich Australien an. Die EU-Exekutive ließ verlautbaren, daß sie sich „bereits mit EU-Ländern abstimmt, die bereit sind, schnell dringend benötigten Sauerstoff und Medikamente bereitzustellen“ – wobei nicht klar ist, was die EU-Exekutive unter „schnell“ versteht.

Am Sonntagnachmittag twitterte Präsident Biden dann, daß „wir entschlossen sind, Indien zu helfen…“, parallel zur Ankündigung des Direktors für Nationale Sicherheit, Jake Sullivan, daß die seit langem geforderte Aufhebung des Verbots von Rohstoffexporten (wie z.B. spezielle Filter, Zellkulturmedien und Bioreaktor-Beutel) aufgehoben werde und Schutzanzüge geschickt würden. Allerdings wurde kein Wort über die zig Millionen Dosen des AstraZeneca-Impfstoffs verloren – die unbenutzt in den USA gehortet werden und nicht einmal für den Gebrauch in den Vereinigten Staaten zugelassen sind.

Internationale Schiller-Institut/ ICLC Internetkonferenz: Der moralische Bankrott der transatlantischen Welt schreit nach einem Neuen Paradigma

Samstag 8. Mai 2021, ab 15.00 UhrZur Anmeldung –>

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WFP-Direktor Beasley wirbt für Dokumentarfilm „Hunger Ward“ über Unterernährung im Jemen

Ein neuer Dokumentarfilm über die humanitäre Krise im Jemen mit dem Titel „Hunger Ward“(Hunger-Station) wurde heute online veröffentlicht. Nach der Vorstellung des Films führten der Direktor des Welternährungsprogramms David Beasley und die Filmemacherin Skye Fitzgerald eine Live-Diskussion (siehe https://www.hungerward.org/).


Der neue halbstündige Film konzentriert sich auf die schreckliche Notlage und die Sterblichkeitsrate von unterernährten Kindern im Jemen und zeigt Aufnahmen aus dem Sadaqa-Krankenhaus in Aden, dem größten Krankenhaus des Landes, und der Aslan-Klinik, dem größten Behandlungszentrum für Unterernährung im Nordjemen. Die Szenen und die Worte der medizinischen Leiter – Dr. Aida Alsdeeq in Aden und Krankenschwester Mekkiah Mahdi in der Aslan-Klinik – sind ergreifend. Der Film zeigt auch die grauenvolle Tragik der Trümmer eines saudischen Raketenangriffs auf eine Trauergemeinde im Jemen, wo die Schuhe von Dutzenden von Toten noch in den Trümmern verstreut liegen. Im Abspann wird schlicht festgestellt, daß Saudi-Arabien mit Unterstützung der USA immer noch Krieg gegen den Jemen führt, und daß Frankreich, Deutschland und andere Nationen, sowie die Houthis mitschuldig daran sind.


Beasley warf im Vorfeld der Veröffentlichung ein Schlaglicht auf diesen Dokumentarfilm, um die Weltöffentlichkeit auf die wachsende Hungersnot im Jemen und international aufmerksam zu machen, indem er am 7. April in einem virtuellen Forum am Biden Institute an der Universität von Delaware sprach. In seiner Rede vor einem studentischen Publikum betonte Beasley wiederholt, daß der Krieg aufhören müsse und die Hungersnot „menschengemacht“ sei. Er sagte, daß er in den nächsten zehn Tagen Haiti, Honduras, Guatemala und, wenn möglich, Venezuela besuchen werde, da sich die Ernährungssituation dort [ebenfalls] verschlechtere.
Beasley gab den Studenten aus Delaware einen Tatsachenbericht über den heutigen Welthunger und dessen Zunahme. Er sagte, daß es bei seinem Amtsantritt 2017 weltweit 700 Millionen Hungernde gab, davon 80 Millionen am Rande des Hungertodes. Diese Zahl der am Rande des Hungertodes Stehenden stieg auf 135 Millionen, kurz bevor COVID-19 begann. Heute liegt sie bei 270 Millionen. Davon sind 34 Millionen kurz vor dem Verhungern. Er nannte es Phase 3 bis 4 (auf der UN-Skala mit der Bezeichnung IPC: Integrierte Phasenklassifizierung: 1) reale, aber minimale Ernährungsunsicherheit; 2) angespannte Unsicherheit; 3) Ernährungskrise; 4) Notfall; 5) Verhungern).


Beasley ging auf eine „Aufschlüsselung nach Ländern“ ein, entsprechend der IPC-Skala. Dazu gehören zum Beispiel 19-21 Millionen Menschen in der Demokratischen Republik Kongo in Phase 4, sowie 19 Millionen in Afghanistan in Phase 3 bis 4. „Syrien implodiert“ und Haiti ist in der Krise, sagte er.


Beasley forderte weitere 5 Milliarden US-Dollar für die weltweite Hungerbekämpfung, zusätzlich zur laufenden Nahrungsmittelunterstützung. „Wir haben einen Impfstoff gegen den Hunger … er heißt Nahrung“, betonte er. Als sich in der anschließenden Fragerunde ein Student nach nahrhafter Nahrung erkundigte, erklärte Beasley den jungen Fragestellern im Wesentlichen, daß das natürlich notwendig sei, daß es jetzt aber in erster Linie um „Nahrung zum Überleben“ gehe. Er erläuterte, daß das WFP-Budget im Jahr 2017 mit 5,9 Milliarden Dollar finanziert wurde, dann im Jahr 2020 auf 8,9 Milliarden Dollar anstieg, betonte jedoch, das sei nicht genug. In diesem Jahr müsse es im Bereich von 15 Milliarden Dollar liegen. Er begrüßte es, daß die USA ihren Beitrag zum WFP von 1,9 Milliarden Dollar vor vier Jahren auf 3,47 Milliarden Dollar erhöht haben. Er stellte fest, daß, während in Washington typischerweise „über alles gestritten wird, mit läppischen Argumenten“, es bei der Nahrungsmittelhilfe eine überparteiliche Einigung gegeben habe. Er zielte auf die Milliardäre, die dem Sterben zusähen: „Es macht mich wütend … im Jahr 2020 entstand alle 17 Stunden ein neuer Milliardär.“ Letztes Jahr gab es 493 neue Milliardäre. „Und alles, was ich brauche, sind 5 Milliarden Dollar.“


Komitee für die Coincidentia Oppositorum- Das Mosambik-Projekt

Pressemitteilung des Komitees für die Coincidentia Oppositorum (Zusammenfall der Gegensätze):

Das Mosambik-Projekt – Medizinische Versorgung, Nahrungsmittelhilfe und Saatgut für die Zukunft

Diese Mitteilung des Komitees für die Coincidentia Oppositorum im Schiller-Institut wird international verbreitet.

Ungerechtigkeit überall ist eine Bedrohung für die Gerechtigkeit überall. Wir sind in einem unausweichlichen Netzwerk der Gegenseitigkeit gefangen, das in einem einzigen Kleidungsstück des Schicksals verbunden ist. Was auch immer einen direkt betrifft, betrifft alle indirekt.“

-Rev. Martin Luther King Jr.,

Brief aus dem Gefängnis in Birmingham, 16. April 1963

Ungerechtigkeit überall ist eine Bedrohung für die Gerechtigkeit überall. Wir sind in einem unausweichlichen Netzwerk der Gegenseitigkeit gefangen, das in einem einzigen Kleidungsstück des Schicksals verbunden ist. Was auch immer einen direkt betrifft, betrifft alle indirekt.“

Rev. Martin Luther King Jr., Brief aus dem Gefängnis in Birmingham, 16. April 1963

Das Komitee für die Coincidentia Oppositorum (Zusammenfall der Gegensätze) des Schiller-Instituts, das von Helga Zepp-LaRouche, Gründerin des Schiller-Instituts, und Dr. Joycelyn Elders, ehemals Surgeon General der USA, gegründet wurde, hat eine Initiative ins Leben gerufen, um Menschen guten Willens unterschiedlicher Herkunft zusammenzubringen, insbesondere Jugendliche, soziale Aktivisten, Religionsvertreter, Landwirte, medizinisches Personal und andere, die sich nicht nur um ihre eigenen Probleme, sondern um die Krise der gesamten Menschheit kümmern wollen. Das Komitee will die Tradition der gewaltfreien direkten Aktion von Dr. Martin Luther King und Mahatma Gandhi wiederbeleben. Es verfolgt die Idee, in einem Pilotprojekt – beginnend in Mosambik – zu demonstrieren, daß sich tragische Umstände abmildern lassen und notwendige großangelegte Maßnahmen angeregt werden können.

Der Direktor des UN-Welternährungsprogramms (WFP), David Beasley, warnt, daß derzeit das Leben von 270 Millionen Menschen durch Hungersnot bedroht ist. Es ist entscheidend, daß Regierungen zusammenarbeiten, um 1. umfangreiche Nothilfeprogramme in Gang zu setzen; 2. moderne Gesundheitssysteme in jedem Land aufzubauen, einschließlich einer vollständigen Infrastruktur und geschultem Personal; und 3. überall landwirtschaftliche Familienbetriebe zu schützen und auszubauen.

Unsere ersten Bemühungen konzentrieren sich auf die Lieferung von medizinischen Hilfsgütern, Nahrungsmitteln und Saatgut nach Mosambik im Südosten Afrikas. Mit 31 Millionen Einwohnern ist es eines der ärmsten und jüngsten Länder der Welt (das Durchschnittsalter liegt bei 17 Jahren). Terroranschläge in der nördlichen Provinz Cabo Delgado haben mehr als 670.000 Menschen zu Binnenflüchtlingen gemacht. Es herrscht chronischer Hunger, über die Hälfte der Kinder ist unterernährt. Wirbelstürme haben vor kurzem große Schäden angerichtet. In den überfüllten Notunterkünften und Lagern fehlt es an elementarsten Dingen wie Seife, was zum Ausbruch von Cholera, Malaria und COVID-19 zu führen droht. Die Störung der Frühjahrsernte und der Neuaussaat hat schwerwiegende Folgen.

Zeitgleich sind Bauern in Ländern mit der höchsten Produktivität der Welt – Frankreich, Deutschland, Indien – mit ihren Traktoren auf den Straßen, um gegen niedrige Preise und neue Agrardiktate zu protestieren, die sie ruinieren und zu einer weltweiten Nahrungsmittelknappheit führen.

Das Ziel des Komitees ist es, so schnell wie möglich eine Lieferung von Lebensmitteln und medizinischen Hilfsgütern nach Mosambik zu organisieren und gleichzeitig in den USA und international die Notwendigkeit einer weltweiten Mobilisierung von Regierungen und Institutionen zur Sicherung der Gesundheit aller Menschen in den Blick der Öffentlichkeit zu rücken. Mehrere führende Agrar- und Militärexperten schließen sich uns an, um diese Mission zu unterstützen und bekannter zu machen.

Das Komitee arbeitet mit der Golden State Medical Association (GSMA), dem kalifornischen Zweig der National Medical Association (NMA) zusammen, um dieses Projekt zu ermöglichen, da sie frühere Erfahrungen mit humanitären Hilfen für Mosambik haben. Die GSMA hat zusammen mit dem Rat für internationale Angelegenheiten der NMA mehrere Missionen in Mosambik durchgeführt und kennt die dortige Situation gut. Die GSMA hat bereits Kontakte zur Regierung und zu medizinischem Personal vor Ort in Mosambik geknüpft, die eine sichere und effiziente Lieferung von Gütern an die Bedürftigen gewährleisten können.

Das Komitee beabsichtigt, Nahrungsmittel (Mais- und Sojamehl, getrockneten Fisch usw.), Saatgut, Wasserreinigungstabletten und medizinische Hilfsgüter (Schutzausrüstungen, Medikamente usw.) zu liefern, die sowohl in den USA als auch direkt in Afrika beschafft werden, um die Transportkosten zu minimieren.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

Lynne Speed, Komitee für die Concidentia Oppositorum

lynnespeed@gmail.com

001-201-562-9890


Webcast: Was hinter der Energiepreisexplosion steckt

Aufgrund der in sich zuspitzenden Hyperinflation im Energiesektor sagte Helga Zepp-LaRouche, daß dies genau das sei, wovor ihr Mann gewarnt habe, als der Club of Rome in den späten 60er Jahren mit seinem menschenfeindlichen Slogan der „Grenzen des Wachstums“ begann. Dies sei die Politik von Hjalmar Schacht, eine Strategie der führenden Oligarchen, die die Weltwirtschaft lenken, um die Weltbevölkerung drastisch zu reduzieren, und zwar mit denselben Methoden, die Schacht in Deutschland unter Hitler angewandt habe. Dies wurde jetzt in einem Artikel in der Zeitschrift „Economist“ vom 4. Oktober mit dem Titel „Das Zeitalter der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen ist vorbei“ und in Klaus Schwabs neuem Buch „Stakeholder Capitalism“ offen als die dunkle Zukunft bezeichnet, die sie durchzusetzen wollen. Zepp-LaRouche erklärte, dies sei „Faschismus mit grünem Antlitz“ und müsse als solcher erkannt werden, um die Menschen zu mobilisieren, ihn zu besiegen.

Sie zerstören nicht nur die weltweite Realwirtschaft, sondern greifen auch die Idee der menschlichen Kreativität an, die die einzige Quelle der Innovation ist, die gezeigt hat, daß es, wie LaRouche schrieb, „keine Grenzen für das Wachstum gibt“. Gleichzeitig lanzieren sie Provokationen gegen China, die zu einem Krieg führen könnten. Sie bekräftigte ihre Ansicht, daß gemeinsame Anstrengungen der Nationen, einschließlich der USA, Rußlands und Chinas, zum Wiederaufbau Afghanistans und Haitis eine Grundlage für die Überwindung dieser ansonsten tödlichen Bedrohung der Menschheit sein können.


Chinesische und russische UN-Gesandte rufen die internationale Gemeinschaft zur Unterstützung Haitis auf

Es ist bemerkenswert, daß bei der Debatte des UN-Sicherheitsrates über Haiti nur die Vertreter Chinas und Rußlands darauf hinwiesen, daß Haiti nach dem schweren Erdbeben einen dringenden Bedarf an Entwicklung und Wiederaufbau hat, der über bloße Soforthilfe hinausgeht.

Alle anderen Vertreter, die sich zu Wort meldeten, sprachen lediglich davon, daß sich die Haitianer darauf einigen müßten, die Krise der Regierung und der Institutionen des Landes und das ernste Sicherheitsproblem von Banden und Drogen zu lösen. Aber wenn man nicht von der geringen humanitären Hilfe zu einer internationalen Unterstützung übergeht, die es Haiti ermöglicht, ein umfassendes Wiederaufbauprogramm umzusetzen, wie es das Schiller-Institut vorschlägt, ist keine politische Lösung möglich.

Geng Shuang, stellvertretender Ständiger Vertreter Chinas bei den Vereinten Nationen, rief die internationale Gemeinschaft auf, Haiti beim Wiederaufbau zu helfen und „keine Mühe bei der humanitären Hilfe und dem Wiederaufbau nach der Katastrophe zu scheuen… China appelliert an die internationale Gemeinschaft, aktiv auf die humanitären Hilfsaufrufe der UN in Höhe von 187 Millionen Dollar zu reagieren, und fordert die haitianische Regierung auf, eng mit dem UN-System zusammenzuarbeiten, um sicherzustellen, daß die Hilfsgüter die Bedürftigsten erreichen und um Verschwendung und Veruntreuung zu vermeiden“, sagte er.

Geng schlug einen Strategiewechsel vor, denn die humanitäre Strategie für das Land, für die seit 2010 14,7 Milliarden US-Dollar ausgegeben wurde, „muß noch die erwarteten Ergebnisse bringen… Das langjährige Hilfsmodell der internationalen Gemeinschaft, das mit Bluttransfusionen und Sauerstoff für Haiti verglichen werden kann, hat sich weder als besonders wirksam noch als nachhaltig erwiesen… Wir sind bereit, gemeinsam mit den übrigen Ratsmitgliedern die systemischen und operativen Hindernisse für Frieden und Entwicklung in Haiti anzugehen und einen neuen Ansatz in Betracht zu ziehen, um Haiti aus seiner Notlage zu helfen“, sagte er.

Der Erste Stellvertretende Ständige Vertreter Russlands, Dmitry Poljanskij, sprach von der „dringenden Notwendigkeit, sich mit Fragen zu befassen, die für alle Staaten unvermeidlich sind, darunter die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit und die Verbesserung des allgemeinen Lebensstandards… Wir sind entsetzt über die Angaben im Bericht der Weltbank, wonach im Jahr 2021 60% der Haitianer unter die Armutsgrenze fallen werden…. Es liegt auf der Hand, daß eine solch katastrophale Situation in diesem Inselstaat eine konsolidierte internationale Unterstützung erfordert, vor allem von den regionalen Nachbarn“.

Viele Vertreter konnten nicht umhin, auf die schockierende Entscheidung hinzuweisen, Tausende von Menschen nach Haiti zurückzuschicken, die nicht nur in Poljanskij Worten „ihr letztes Geld zusammengerafft hatten, um das Land auf der Suche nach einem besseren Leben für ihre Kinder zu verlassen“. Zu diesem Thema schwieg die US-Botschafterin Linda Thomas-Greenfield.


UN-Agenturen warnen erneut: Afghanischen Kindern droht „akute Unterernährung“ und Tod

Nach einem Besuch in Herat warnten die Vertreter von UNICEF und des Welternährungsprogramms (WFP) in Afghanistan, Hervé Ludovic De Lys bzw. Mary-Ellen McGroarty, daß die Hälfte der afghanischen Kinder unter fünf Jahren – schätzungsweise 3,2 Millionen Kinder – bis Ende des Jahres an akuter Unterernährung leiden werden und mindestens eine Million von ihnen vom Tod bedroht sind, wenn sie nicht sofort Hilfe erhielten.

Das Welternährungsprogramm schätzt, daß 95% der Haushalte in Afghanistan nicht genug zu essen haben, und die beiden UN-Organisationen stellen jetzt 100 weitere mobile Gesundheits- und Ernährungsteams auf, zusätzlich zu den 168, die bereits in schwer zugänglichen Gebieten tätig sind. UNICEF-Vertreterin De Lys warnte: „Der Ernährungszustand von Müttern und ihren Kindern verschlechtert sich von Tag zu Tag… Die Kinder werden immer kränker und ihre Familien sind immer weniger in der Lage, ihnen die notwendige Behandlung zukommen zu lassen. Die sich rasch ausbreitenden Ausbrüche von Masern und akuter Durchfälle werden die Situation nur noch verschlimmern.“

McGroarty vom WFP bekräftigte: „Wenn wir jetzt nicht eingreifen, wird die Unterernährung nur noch schlimmer werden. Die internationale Gemeinschaft muß die vor Wochen zugesagten Mittel freigeben, sonst könnten die Auswirkungen unumkehrbar sein.“


UN-Organisationen warnen, daß die Bedingungen für die Rückführung von Haitianern nicht gegeben seien

Da Mexiko damit begonnen hat, einige haitianische Migranten nach Haiti zurückzuschicken, und in anderen Ländern der Region die Forderung laut wird, dasselbe zu tun (z. B. von einem hochrangigen Beamten der Royal Defense Force der Bahamas, der die Rückführung der USA als Vorbild nannte), haben vier Organisationen der Vereinten Nationen – die Internationale Organisation für Migration, das UN-Flüchtlingswerk, das Kinderhilfswerk und das Büro für Menschenrechte – am Donnerstag eine gemeinsame Erklärung herausgegeben, in der sie davor warnen, daß „die Bedingungen in Haiti nach wie vor katastrophal sind und eine erzwungene Rückkehr nicht zulassen“.

Die Erklärung erinnert die Regierungen daran, daß internationales Recht kollektive Abschiebungen verbiete und verlangt, daß jeder Fall individuell geprüft werde, um den Schutzbedarf nach internationalem Menschenrechts- und Flüchtlingsrecht zu ermitteln“. Und daß „ein diskriminierender öffentlicher Diskurs, der die menschliche Mobilität als Problem darstellt, zu Rassismus und Fremdenfeindlichkeit beitragen kann und vermieden und verurteilt werden sollte“.

Es werden verschiedene offizielle Statistiken über Armut und Gewalt in Haiti zitiert, wie z.B., daß „etwa 4,4 Millionen Menschen, d.h. fast 46 % der Bevölkerung, von akuter Ernährungsunsicherheit betroffen sind, darunter 1,2 Millionen Menschen, die sich in einer Notlage befinden, und 3,2 Millionen Menschen in einer Krise“. Die Auswirkungen des Erdbebens vom 14. August belasten bereits jetzt jede [nationale] Kapazität zur Aufnahme der zurückkehrenden Haitianer“, stellen sie fest.

Sie fordern die Regierungen auf, „die grundlegenden Menschenrechte der Haitianer auf der Flucht zu wahren“, aber wie die humaneren Regierungen in der Region beschränken sich die UN-Organisationen auf die Forderung nach regionaler Zusammenarbeit bei der Bewältigung der Krise und auf das Angebot von Schutzmechanismen oder anderen legalen Aufenthaltsregelungen für einen effektiveren Zugang zu regulären Migrationswegen, um dieser schrecklichen Situation abzuhelfen.

Was fehlt, ist die einzige Maßnahme, die die Ursache dieser und ähnlicher Migrationskrisen beseitigen könnte: die Beseitigung der Bedingungen des völligen Elends, des Drogenhandels und der Gewalt, die durch das gescheiterte liberale monetaristische Freihandelssystem geschaffen wurden und das Leben von Millionen Menschen in vielen Ländern unerträglich machen.


Chinesische COVID-19-Impfstoffproduzenten planen Technologietransfer in Entwicklungsländer

Zheng Zhongwei, Direktor des Entwicklungszentrums für Medizinische Wissenschaft und Technologie der Nationalen Gesundheitskommission Chinas, wies gestern auf das Problem hin, dass etwa 5 Milliarden Menschen in der Welt außerhalb Chinas, die von der COVID-19-Pandemie bedroht sind, keinen Zugang zu Impfstoffen haben, „während weitere 1,2 Milliarden Menschen in Gebieten leben, die ebenfalls von der Epidemie bedroht sind – einschließlich die USA, Großbritannien und Europa – Impfstoffe haben.“ Dies brachte Zheng bei der Sitzung zu COVID-19 auf dem diesjährigen Boao-Asien-Forum auf.

Die beiden Top-Manager der chinesischen Impfstoffhersteller Sinovac und CanSinoBIO sagten, dass sie zur Behebung dieses Ungleichgewichts darüber nachdächten, wie sie zumindest einen Teil der für die Impfstoffproduktion benötigten Technologie in die Entwicklungsländer transferieren könnten, berichtet Global Times.

Der Geschäftsführer von CanSinoBIO, Yu Xuefeng, sagte, dass das Unternehmen einen Technologietransfer in einige qualifizierte Länder wie Mexiko und Pakistan in Erwägung ziehe, damit Länder in Südamerika und Zentralasien Impfstoffe bequemer erhalten könnten. Das Unternehmen exportiert bereits halbfertige Impfstoffprodukte nach Brasilien und Mexiko, wo sie vor Ort verpackt werden. (Das „Verpacken“ eines Impfstoffs ist nicht dem Verpacken von Tabletten oder Kapseln vergleichbar, sondern setzt spezielle technologische Anforderungen und geschultes Personal voraus).

Yin Weidong, Geschäftsführer von Sinovac Biotech, äußerte sich entschiedener und kündigte an, seine Firma plane „so schnell wie möglich 10 Länder für den Technologietransfer auszuwählen“, um den Engpass zu überwinden, berichtet Reuters. Sinovac Biotech habe bereits über 60% der 260 Millionen Dosen des bereits produzierten COVID-19-Impfstoffs an Länder außerhalb Chinas geliefert, berichtete er, und produziere mehr als 6 Millionen Dosen COVID-19-Impfstoff pro Tag.

Laut Zheng plant China nun, in diesem Jahr über 3 Milliarden Dosen des COVID-19-Impfstoffs zu produzieren, hofft aber, seine Kapazitäten noch weiter auszubauen, um etwa 5 Milliarden Dosen herstellen zu können. China befindet sich mitten in seinem eigenen Impfprogramm, und es gab Orte im Land, an denen ein Impfstoffmangel dazu geführt hat, dass einige Menschen ihre zweite Impfung nicht rechtzeitig erhalten konnten. Zheng erklärte gestern gegenüber Global Times, dass die derzeitigen Produktionssteigerungen die Knappheit bis Juni entspannen dürften, so daß China durch multilaterale und bilaterale Maßnahmen mehr Menschen international mit Impfdosen versorgen könne.

Am 8. Mai werden bei der internationalen Schiller-Institut/ICLC Internetkonferenz Mitglieder des Komitee für die Coincidentia Oppositorum die Initiativen für ein Weltgesundheitssystem vorstellen.

Internationale Schiller-Institut/ ICLC Internetkonferenz: Der moralische Bankrott der transatlantischen Welt schreit nach einem Neuen Paradigma

Samstag 8. Mai 2021, ab 15.00 UhrZur Anmeldung –>


Argentinien produziert als erstes iberoamerikanisches Land den Impfstoff Sputnik V

In einer Pressemitteilung vom 20. April gab der Russische Staatsfonds für Direktinvestitionen (RDIF) bekannt, daß sein Partner, die argentinischen Laboratorios Richmond als erstes iberoamerikanisches Land eine Testcharge von 21.000 Impfosen Sputnik V produziert hat. Die Proben werden an das russische Gamaleya-Institut geschickt, das Sputnik V ursprünglich entwickelt hat. Sie werden dort einer Qualitätskontrolle unterzogen, und sobald diese abgeschlossen sind, wird Laboratorios Richmond im Juni die Massenproduktion aufnehmen. Laut RDIF-Vorstand Kirill Dmitrijew war Argentinien das erste iberoamerikanische Land, das eine Notfallzulassung für Sputnik V erteilte und nun, dank des Technologietransfers von RDIF und seinen Partnern an Laboratorios Richmond, die Produktion begonnen hat. „Der in Argentinien produzierte Impfstoff kann dann in andere Länder Mittel- und Südamerikas exportiert werden“ sagte er.

Laut der Tageszeitung Página 12 betonte der Leiter von Laboratorios Richmond, Marcelo Figueiras, daß er stolz auf die Unterstützung durch den RDIF sei, „der Vertrauen in unsere wissenschaftliche und technische Plattform für die Produktion von Sputnik V in Argentinien gesetzt hat. Wir freuen uns über diese Anerkennung, die wir mit Arbeit, Engagement und Professionalität belohnen werden, um den Impfstoff in kürzester Zeit für Argentinien und die gesamte lateinamerikanische Region verfügbar zu machen“. Auch Präsident Alberto Fernández drückte seinen großen Stolz über diese Leistung aus: „Argentinien ist das erste Land der Region, das die Produktion von Sputnik V dank der Partnerschaft zwischen RDIF und Laboratorios Richmond begonnen hat. Sputnik V ist in mehr als 10 Ländern Latein- und Mittelamerikas zugelassen, und die Produktion in Argentinien wird dazu beitragen, die Lieferungen an andere Partner in der Region zu erleichtern. Es wird eine große Chance sein, im Kampf gegen die Pandemie voranzukommen“ – nicht nur für Argentinien, sondern für die gesamte Region. Die englische Pressemitteilung finden Sie hier.

Am 8. Mai werden bei der internationalen Schiller-Institut/ICLC Internetkonferenz Mitglieder des Komitee für die Coincidentia Oppositorum die Initiativen für ein Weltgesundheitssystem vorstellen.

Internationale Schiller-Institut/ ICLC Internetkonferenz: Der moralische Bankrott der transatlantischen Welt schreit nach einem Neuen Paradigma

Samstag 8. Mai 2021, ab 15.00 UhrZur Anmeldung –>


China kündigt an, daß es dieses Jahr zwei Milliarden COVID-19-Impfstoffe exportieren will

Präsident Xi Jinping kündigte am 6. August an, daß China im Jahr 2021 insgesamt zwei Milliarden COVID-19-Impfstoffe exportieren werde. Der massive Ausbau der Produktionskapazitäten in diesem Jahr habe es China ermöglicht, bisher zwischen 600 und 750 Millionen Dosen zu exportieren und gleichzeitig über 1,7 Milliarden Dosen innerhalb Chinas zu verimpfen. Die bisherige Produktionsbilanz von Sinovac und Sinopharm deutet darauf hin, daß sie dieses Jahr annähernd 5 Milliarden Dosen produzieren dürften, was auch von dem Impfstoffexperten Tao Lina in Shanghai bekräftigt wird. Derzeit impft China seine Bevölkerung im Übrigen mit 17,9 Millionen Impfungen pro Tag, was der siebenfachen Menge der Europäischen Union und der 30-fachen der Vereinigten Staaten entspricht.

Xi richtete eine schriftliche Botschaft an das Internationale Forum für die Zusammenarbeit bei Impfstoffen gegen Covid-19, das vom chinesischen Zentralfernsehen und dem chinesischen Außenminister Wang Yi ausgerichtet wurde. Er bezeichnete den Impfstoff als „globales öffentliches Gut“ und betonte das gemeinsame Handeln auf dem Feld der Weltgesundheit als Teil des Aufbaus einer Gemeinschaft mit einer gemeinsamen Zukunft für die Menschheit. Er wies auf das Problem des Wiederanstiegs der Corona-Verbreitung hin, welches die Ausbreitung von Mutationen und abweichenden Stämmen erleichtere. Neben dem Export von Impfstoffen beschrieb er Chinas Zusammenarbeit mit anderen Ländern bei der Entwicklung und Herstellung von Impfstoffen, wobei die gemeinsame Produktion in den Vereinigten Arabischen Emiraten, Indonesien, Malaysia, Ägypten, Brasilien, der Türkei, Pakistan und Mexiko bereits begonnen habe – und dadurch eine neue Kapazität von über 200 Millionen Dosen schaffe, die weiter ausgebaut werden müsse.


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