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Healthcare

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28 Nationen arbeiten mit China bei COVID-Impfstoffen zusammen

28 Nationen haben am 23. Juni auf der hochrangigen Asia-Pazifik-Konferenz, die unter Vorsitz des chinesischen Staatsrats und Außenministers Wang Yi stattfand, die chinesische Initiative für eine BRI-Partnerschaft für COVID-19-Impfstoffe aufgegriffen. In einer Erklärung hieß es, daß internationale Zusammenarbeit und Solidarität der Schlüssel zur Bekämpfung der Pandemie sei, daß „Menschen und ihr Leben“ an erster Stelle stehen müßten und daß niemand sicher sei, solange nicht alle sicher seien. Die Impfstoffe müßten gerecht verteilt werden, und es müsse eine „offene, faire und nicht diskriminierende internationale Zusammenarbeit bei Impfstoffen“ geben.

Es wurden weitere Empfehlungen für die BRI-Impfstoffinitiative ausgesprochen: Erleichterte gemeinsame Forschung, Entwicklung und technischer Austausch, Förderung von Partnerschaften zwischen Impfstoffherstellern und Entwicklungsländern für die gemeinsame Produktion von Impfstoffen, um die weltweite Produktion zu steigern, Bestärkung regionaler und multilateraler Entwicklungsbanken, Entwicklungsländern mehr günstige Finanzmittel zur Verfügung zu stellen, um Impfstoffe zu beschaffen und zu produzieren.

Wie das chinesische Außenministerium gestern mitteilte, hat die BRI-Impfstoffinitiative in weniger als zwei Monaten beeindruckende Ergebnisse erzielt: Mit mehreren der 28 Mitunterstützer der Initiative wurden Kooperationsvereinbarungen über insgesamt 775 Millionen Impfstoffdosen, auch in Form von Konzentraten, geschlossen, von denen 350 Millionen Dosen bereits geliefert wurden. Darüber hinaus haben chinesische Unternehmen die gemeinsame Produktion mit vier Mitunterstützern dieser Initiative, deren Namen nicht genannt wurden, aufgenommen und diskutieren die gemeinsame Produktion „mit anderen interessierten Ländern“. Auf der heutigen Pressekonferenz des Außenministeriums berichtete Sprecher Wang Wenbin, daß China über 80 Ländern Impfstoffhilfe und 40 Ländern Impfstoffe zur Verfügung gestellt hat und mit anderen Entwicklungsländern bei der Massenproduktion des Impfstoffs zusammenarbeitet. Außerdem wurde heute bekannt gegeben, daß die Weltgesundheitsorganisation dem chinesischen Sinovac-Impfstoff eine Notfallzulassung erteilt hat. (Die vollständige Erklärung der Initiative finden Sie hier.)

Zu den 28 Ländern gehören: Afghanistan, Bangladesch, Brunei, Kambodscha, Chile, China, Kolumbien, Fidschi, Indonesien, Kasachstan, Kirgisistan, Laos, Malaysia, Malediven, Mongolei, Myanmar, Nepal, Pakistan, Philippinen, Saudi-Arabien, Singapur, Salomonen, Sri Lanka, Tadschikistan, Thailand, Turkmenistan, Vereinigte Arabische Emirate, Usbekistan und Vietnam.


Tod durch Verhungern: 400.000 Menschen werden bis zum Erntesaisonende in Äthiopien sterben

Die UNO warnte am Samstag vor einer „katastrophalen“ Nahrungsmittelknappheit, die in den nächsten drei Monaten in den Hungergebieten der Welt herrschen wird. Zu den 23 Krisenherden gehören die umkämpfte Region Tigray in Äthiopien, der Süden Madagaskars, Jemen, Südsudan und der Norden Nigerias. Die am schlimmsten betroffenen Regionen haben sich zu Hungersnöten mit Todesfolge entwickelt. „Die gemeinsam von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) und ihrem Welternährungsprogramm herausgegebenen „Hunger Hotspots“ zeigen, daß sich die akute Ernährungsunsicherheit im Zeitraum von August bis November wahrscheinlich weiter verschärfen wird. In Äthiopien droht 401.000 Menschen der Hungertod, wenn nicht sofort humanitäre Hilfe geleistet wird.


Beasley in Rom: Mit nur 40 Milliarden Dollar pro Jahr wird der Hunger bis 2030 beseitigt

In seiner Rede zur Eröffnung des UN-Vorgipfels für Ernährungssysteme am 26. Juli in Rom rief der Exekutivdirektor des Welternährungsprogramms (WFP), David Beasley, zu Maßnahmen auf, um den Hunger zu beseitigen, anstatt die Nahrungsmittelproduktion zu „vergrünen“ und der „Natur“ und nicht den Menschen zu dienen. In der Pressemitteilung des UN WFP vom 26. Juli heißt es:

„Die Welt verfügt über das Fachwissen und die Ressourcen, um den Hunger zu beenden, doch die Anstrengungen und die Aufmerksamkeit werden in andere Bereiche gelenkt. ,Während einige ins Weltall fliegen, klopfen 41 Millionen Menschen an die Tür des Hungers‘, sagte er.

Beasley wandte sich an die Milliardäre der Welt und sagte, daß die Beseitigung des Hungers bis 2030 40 Milliarden US-Dollar pro Jahr kosten würde. ,Das scheint eine Menge Geld zu sein. Aber allein in den Vereinigten Staaten ist das Nettovermögen der Milliardäre im letzten Jahr um über 1 Billion gestiegen‘, fügte er hinzu.

Es gibt heute über 400 Billionen US-Dollar auf dem Planeten Erde. Es ist eine Schande, daß auch nur ein einziges Kind hungrig zu Bett geht – ganz davon zu schweigen, daß alle fünf, sechs Sekunden eines an Hunger stirbt.“


Fauci: 99,2% der COVID-Todesfälle im Juni in den USA waren ungeimpfte Menschen

Der ideologische Wahnsinn von Menschen, die sich entweder weigern, sich gegen COVID-19 impfen zu lassen, oder anderen predigen, sich nicht impfen zu lassen, erzeugt ein vorhersehbares Ergebnis: Tod durch SARS-CoV-2.

Am 4. Juli erschien Dr. Antony Fauci, Direktor des U.S. National Institute of Allergy and Infectious Diseases, im NBC News „Meet the Press“-Programm. Moderator Chuck Todd fragte Dr. Fauci:

„Es ist beunruhigend zu sehen, daß wir in diesem letzten Monat, den wir im Juni abgeschlossen haben, fast 10.000 Menschen an COVID sterben ließen. Wie vermeidbar war jeder einzelne dieser Todesfälle? Und wie viele von ihnen waren nicht geimpft?“

Fauci antwortete: „Nun, wenn man sich die Zahl der Todesfälle [im Juni] ansieht, sind etwa 99,2% von ihnen ungeimpft. Etwa 0,8% sind geimpft. Kein Impfstoff ist perfekt. Aber wenn man über die Vermeidbarkeit von Krankenhausaufenthalten und Todesfällen spricht, Chuck, ist es wirklich traurig und tragisch, daß so gut wie alle davon vermeidbar sind… Der überwältigende Anteil der Menschen, die in Schwierigkeiten geraten, sind die Ungeimpften. Das ist der Grund, warum wir sagen, daß dies wirklich völlig verhinderbar ist.“

Fauci fuhr fort: „In den Jahrzehnten, in denen ich meine Arbeit nun schon ausübe, ist man frustriert, weil man Krankheiten hat, bei denen es keine geeignete Gegenmaßnahme gibt, sei es nun Prävention oder eine Behandlung. Und dann hat man eine Situation wie heute, wo man mit dem Virus einen gewaltigen Feind hat, der auf tragische Weise unseren Planeten nun schon seit anderthalb Jahren in Mitleidenschaft zieht, die Wirtschaft zerstört, …. und dennoch haben wir eine Gegenmaßnahme, die sehr, sehr effektiv ist. Und das ist der Grund, warum es umso trauriger ist … Und was auch immer die Gründe sind, … einige sind ideologisch, einige sind einfach grundsätzlich gegen Impfungen oder gegen die Wissenschaft oder was auch immer. Aber wissen Sie, wir müssen das jetzt einfach beiseitelegen. Wir haben es bei dieser Pandemie mit einer historischen Situation zu tun. Und wir haben die Mittel, ihr zu begegnen.“

Er fügte hinzu, daß „es überall auf der Welt Menschen gibt, die alles tun würden, um Impfstoffe zu bekommen.“

Am 1. Juli sagte Dr. Rochelle Walensky, Direktorin der Centers for Disease Control, bei einem Briefing des COVID-19-Reaktionsteams im Weißen Haus: „Vorläufige Daten aus einer Reihe von Bundesstaaten aus den letzten sechs Monaten deuten darauf hin, daß 99,5 Prozent der Todesfälle durch COVID-19 in diesen Bundesstaaten bei ungeimpften Menschen aufgetreten sind.“ Auch wenn dies einen Zeitraum zu Beginn des Jahres abdeckt, in dem Impfstoffe noch nicht allgemein verfügbar waren, bleiben die Zahlen trotzdem beeindruckend.


Mexiko und Argentinien koordinieren über die CELAC die Verteilung von Impfstoffen an Lateinamerika und die Karibik

Mexiko und Argentinien üben eine wichtige Führungsrolle bei der Bereitstellung von Impfstoffen für Mittel- und Südamerika und die Karibik aus, indem sie sich über die Gemeinschaft der lateinamerikanischen und karibischen Staaten (CELAC) koordinieren, deren Präsident pro tempore Mexiko ist. Diese Initiative spiegelt die strategische Partnerschaft der beiden Nationen wider, die über die Frage der Impfstoffe hinausgeht und sich auch auf außenpolitische und wirtschaftliche Entwicklungsfragen erstreckt. Mitten in der Covid-Pandemie jedoch war ihre Zusammenarbeit bei der Impfstoffproduktion und -verteilung von entscheidender Bedeutung. Gemäß der im letzten Jahr von beiden Regierungen unterzeichneten Vereinbarung produziert das argentinische mAbxience-Labor den eigentlichen AZ-Impfstoff, der dann zur endgültigen Abfüllung und Verpackung an das mexikanische Liomont-Labor geliefert wird.

Mit einigen Monaten Verspätung begann das Programm erst richtig am 12. Juni, als Mexiko 400.000 AZ-Dosen nach Bolivien, Paraguay und Belize schickte – 100.000 für Belize und je 150.000 für Bolivien und Paraguay – womit, wie Außenminister Marcelo Ebrard betonte, sechs CELAC-Länder Zugang zu den AZ-Impfstoffen haben. Er berichtete, daß auch Haiti, Jamaika und Trinidad und Tobago bald Impfstoffe erhalten werden; Jamaika hat am 3. Juli 65.000 AZ-Dosen erhalten, die siebte mexikanische Impfstoffspende für dieses Land.

Alle Impfstoffe, die an andere Nationen gespendet werden, werden von hochrangigen Beamten des mexikanischen Außenministeriums persönlich übergeben. Maximiliano Reyes, Staatssekretär für Lateinamerika und die Karibik, lieferte Impfstoffe nach Belize, und am 24. Juni flog Ebrard persönlich mit einem Jet der mexikanischen Luftwaffe nach Mittelamerika – zwei Flugzeuge wurden eingesetzt, eines nach Honduras und eines nach Guatemala und El Salvador – um die 400.000 Dosen AZ-Impfstoff zur Verteilung an diese drei Länder zu liefern. In einem Tweet betonte er, daß die 400.000 gespendeten Dosen „von Argentinien und Mexiko produziert“ und zur Verfügung gestellt würden, um zu zeigen, „daß wir konsequent sind und Solidarität mit anderen Ländern [haben]“, berichtete Sputnik am selben Tag. „Die Gemeinschaft der lateinamerikanischen und karibischen Staaten ist präsent! Vereint sind wir besser!“, fügte er hinzu.


Guangzhou – China demonstriert ein weiteres mal die Überlegenheit seines Gesundheitswesens

Chinas Provinz Guangdong wird wieder geöffnet, nachdem die jüngsten COVID-19-Ausbrüche vollständig eingedämmt wurden, ohne daß ein einziger Mensch sein Leben verloren hat. Global Times berichtet heute, daß der Virusausbruch unter Kontrolle gebracht wurde, nachdem in den letzten zehn Tagen ab Freitag keine Fälle mehr gemeldet wurden.

Seit dem 21. Mai waren drei separate Ausbrüche in Guangzhou, in der Nähe von Shenzhen und in Dongguan gemeldet worden. Ursache in allen Fällen waren importierte Virusvarianten, darunter auch der Delta-Stamm. Nach Isolierung der drei Gebiete und Durchführung umfangreicher Tests und Behandlungen, gefolgt von weiteren 60 Millionen PCR-Tests von Hochrisikogruppen Mitte Juni, wurden keine positiven Ergebnisse mehr gefunden, so die Provinzregierung von Guangdong.

Bis heute mußten die Bewohner der drei Regionen negative PCR-Testergebnisse innerhalb der letzten 48 Stunden vorweisen, bevor sie die Regionen verlassen konnten. In Guangzhou, der Hauptstadt der Provinz Guangdong, wurde bis zu einer Kapazitätsgrenze von 75 Prozent wieder geöffnet, mit einigen Einschränkungen für geschlossene öffentliche Innenräume wie Kinos, Theater und Hallenstadien.


Afrika wird von dritter Covid-Welle getroffen; eine gerechte Impfstoffverteilung hätte sie verhindern können

Afrika ist jetzt offiziell von der dritten Pandemiewelle betroffen. In dieser Wintersaison auf der Südhalbkugel sind wenige Erleichterungen in Sicht und es gibt neue, ansteckendere Varianten, mit denen umgegangen werden muß. „Die Zahl der Neuinfektionen ist in der letzten Woche innerhalb des Kontinents um fast 30% gestiegen und die Zahl der Todesfälle um 15%“, sagte die WHO-Regionaldirektorin für Afrika, Dr. Matshidiso Moeti, in ihrer wöchentlichen Pressekonferenz am 17. Juni. „Die Gefahr einer dritten Welle ist real und nimmt zu.“ Lediglich 1% der afrikanischen Bevölkerung sei bisher geimpft worden, was an den massiven logistischen Hürden sowie der mangelnden Zugänglichkeit und Finanzierung von Impfstoffen liege.

Das Binnenland Uganda ist der neueste Krisenherd – in der Nation mit fast 50 Millionen Einwohnern sind die Fälle in der letzten Woche um 131% gestiegen, in Namibia, der Demokratischen Republik Kongo und Angola gab es jeweils geringere Anstiegsraten. Viele der Opfer sind jetzt jünger und ein viel höherer Prozentsatz von ihnen benötigt nun Sauerstoff zur Behandlung. Ugandas Krankenhäuser stoßen an ihre Kapazitätsgrenzen und das Land hat die Nachbarstaaten um Hilfslieferungen gebeten.

Eine weitere Nation, die erneut ungewollt im Rampenlicht steht, ist Südafrika, wo sich Präsident Cyril Ramaphosa am 15. Juni gezwungen sah, eine nationale Ansprache zu halten, um den erneuten Lockdown der Stufe 3 zu erklären. „Eine dritte Welle von Infektionen ist über uns gekommen“, sagte der Präsident. Allein in den letzten zwei Wochen „hat sich die durchschnittliche Zahl der täglichen Neuinfektionen verdoppelt. Zuvor verzeichneten wir täglich rund 3.700 Infektionen. In den letzten sieben Tagen haben wir durchschnittlich 7.500 tägliche Infektionen registriert. Die Krankenhauseinweisungen aufgrund von COVID-19 sind in den letzten 14 Tagen 59% höher als in den vorangegangenen 14 Tagen.“

Erneut auf die erhöhte Bedrohung durch Varianten verweisend, sagte Ramaphosa: „Die durchschnittliche Zahl der Menschen, die täglich an COVID-19 sterben, ist von 535 vor zwei Wochen auf 791 in den letzten sieben Tagen gestiegen – um 48%.“ Obwohl Südafrika im letzten Jahr effektiv reagiert und Notfallkapazitäten aufgebaut hat, befinden sich vier der bevölkerungsreichsten Provinzen offiziell in einer dritten Welle, wobei Gauteng – die urbanste und bevölkerungsreichste – für fast zwei Drittel der neuen Fälle der letzten Woche verantwortlich ist. „Der Anstieg der Infektionen … ist jetzt schneller und steiler“, sagte er, und „innerhalb weniger Tage ist es wahrscheinlich, daß die Zahl der neuen Fälle in Gauteng den Höhepunkt der zweiten Welle übertreffen wird.“ Und der Winter fängt gerade erst an.

Die Verabreichung von Impfstoffen in Südafrika wurde empfindlich behindert, zum einen durch die Verweigerung des AstraZeneca-Impfstoffs aus Indien (als dieses mit seiner eigenen Krise konfrontiert war), zum anderen durch die Komplikationen rund um die Version von Johnson & Johnson, von denen beide diese Krise hätten verhindern können. Impfstoffe sind „die eine Statistik, die einen klaren Grund zur Hoffnung gibt“, sagte Ramaphosa. Letztes Jahr (während der zweiten Welle) hatten sich Hunderte von Mitarbeitern im Gesundheitswesen infiziert, als die „südafrikanische Variante“ zum ersten Mal aufgetreten war. „In den letzten sieben Tagen“, sagte er, „wurden nur 64 Mitarbeiter des Gesundheitswesens infiziert.“

Es wird erwartet, daß Südafrika ab Ende der Woche seine eigenen Impfstoffe von Johnson & Johnson produziert.

Für das Gemeinwohl aller, statt dem Nutzen Weniger!

Internationale Schiller-Institut/ICLC Internetkonferenz, 26. und 27. Juni 2021

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Welternährungsprogramm-Direktor David Beasley schlägt Alarm wegen der Hungersnot in Äthiopien

Am 10. Juni bestätigte David Beasley, Exekutivdirektor des UN-Welternährungsprogramms (WFP), beunruhigende neue Informationen: obwohl das WFP „mehr als 180 Mitarbeiter einsetzt und die Nahrungsmittelverteilungen erhöht, um 1,4 Millionen Menschen zu erreichen“, seien dies weniger als die Hälfte der geschätzten 4 Millionen Menschen in der äthiopischen Region Tigray, die von schwerem Hunger betroffen seien. Von diesen seien 350.000 direkt vom Hungertot bedroht, was laut Erklärung des WFP die höchste Zahl in einem einzelnen Land während der letzten zehn Jahre darstelle.

Beasley betonte: „Die brutale Realität für unsere Mitarbeiter in Tigray ist, daß es für jede Familie, die wir mit lebensrettenden Nahrungsmitteln erreichen, unzählige weitere gibt, besonders in ländlichen Gebieten, die wir nicht erreichen können. Wir haben um humanitären Zugang gebeten, werden aber immer noch von bewaffneten Gruppen blockiert… Unsere Teams berichten mir, daß in 53 Dörfern, die sie besucht haben, 50% der Mütter und fast ein Viertel der Kinder, die sie untersucht haben, unterernährt sind. Millionen von Menschen brauchen dringend Nahrungsmittelhilfe. Ohne diese werden viele von ihnen sterben.“

Laut der von der UN und den Hilfspartnern am 10. Juni veröffentlichten Analyse der Integrierten Ernährungssicherheitsphase (IPC) ist „der Konflikt, der im vergangenen November zwischen den Kräften der Zentralregierung und den regionalen Kräften der Tigray-Volksbefreiungsfront begann, die Hauptursache für die akute Ernährungssituation in Tigray“: Die Kämpfe hätten die Infrastruktur – insbesondere landwirtschaftliche Betriebe – zerstört, das Vieh getötet oder zerstreut und eine massive Vertreibung der Bevölkerung verursacht.

Die Exekutivdirektorin des UN-Kinderhilfswerks (UNICEF), Henrietta Fore, erklärte: „Ohne humanitären Zugang, um unsere Hilfe auszuweiten, sind schätzungsweise 33.000 schwer unterernährte Kinder in den derzeit unzugänglichen Gebieten in Tigray einem hohen Todesrisiko ausgesetzt. Die Welt darf nicht zulassen, daß dies passiert.“  In ihrem Briefing am 11. Juni ging sie auch auf die ernste Situation in Cabo Delgado, Mosambik, ein. UNICEF-Pressemitteilung

Beasley appellierte an die Staats- und Regierungschefs der Welt: „Drei Dinge sind absolut notwendig, um zu verhindern, daß der Hunger in Tigray Millionen von Menschenleben fordert: einen Waffenstillstand, ungehinderten Zugang für WFP und Partner zu allen Gebieten, sowie das Geld, um unsere Operationen auszuweiten, um die wachsende Zahl von Menschen zu versorgen, die dringend Nahrungsmittelnothilfe benötigen.“ WFP-Erklärung

Das Komitee für den Zusammenfall der Gegensätze wurde gegründet, um Menschen verschiedenster politischer und kultureller Herkunft zur Lösung der Corona- und Hungerpandemie zusammen zu bringen.

Helga Zepp-LaRouche sagte über das von ihr mitgegründete Komitee für den Zusammenfall der Gegensätze:

„Dieses Denken des Ineinsfallens der Gegensätze ist die Methode, die wir heute für die Lösung der die ganze Menschheit bedrohenden Krise anwenden müssen. Wir müssen einen Ausweg definieren, der die existentiellen Bedürfnisse aller betroffenen Menschen und Interessengruppen gleichermaßen erfüllt. Konkret auf die Pandemie bezogen läßt sich dieser Ansatz sehr wohl anwenden.“

Der Denkansatz des Zusammenfalls der Gegensätze wird bei der kommenden Konferenz des Schiller-Instituts diskutiert werden. Die bisherigen und geplante Projekte des Komitees werden ebenfalls thematisiert.

Für das Gemeinwohl aller, statt dem Nutzen Weniger!

Internationale Schiller-Institut/ICLC Internetkonferenz, 26. und 27. Juni 2021

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WHO-Generaldirektor: G7-Gesundheitserklärung ist unzureichend

Der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus, lobte die Absicht der Gesundheitserklärung von Carbis Bay, die am 13. Juni beim G7-Treffen in der Nähe von Carbis Bay in Cornwall, Großbritannien, veröffentlicht wurde, erklärte jedoch, daß sie nicht ausreichen würde, um die aktuelle Krise der Pandemie zu lösen.

Die Unterzeichner der Erklärung versprachen unter anderem, eine Milliarde Impfdosen für die ärmsten Länder bereitzustellen, die Zulassungszeit für neue Impfstoffe auf 100 Tage zu verkürzen und die weltweiten Möglichkeiten zu verbessern, neue Krankheiten aufzuspüren und zu sequenzieren.

Dr. Ghebreyesus betonte: „Viele andere Länder sehen sich jetzt mit einem Anstieg der Fallzahlen konfrontiert – und sie stehen dem ohne Impfstoffe gegenüber. Wir befinden uns in dem Wettlauf unseres Lebens, aber es ist kein fairer Wettlauf, und die meisten Länder haben die Startlinie noch kaum verlassen. Wir begrüßen die großzügigen Ankündigungen über Impfstoffspenden und danken den Verantwortlichen. Aber wir brauchen mehr, und wir brauchen sie schneller…Wir müssen auf der bedeutenden gemeinsamen wissenschaftlichen Herangehensweise in Bezug auf die Covid-19-Pandemie aufbauen und gemeinsame Lösungen finden, um viele der identifizierten Lücken zu schließen.“ Er betonte auch, daß (auch wenn dies zu wenig und zu spät kommt) 11 Milliarden Dosen benötigt würden, um mindestens 70% der Weltbevölkerung bis Mitte 2022 zu impfen.

Seine Aussagen wurden von Henrietta Fore, der Exekutivdirektorin von UNICEF, unterstrichen, die an diesem Wochenende sagte: „Wir haben einen düsteren Meilenstein in dieser Pandemie erreicht: es gibt bereits mehr Tote durch COVID-19 im Jahr 2021 als im gesamten letzten Jahr. Ohne die Umsetzung dringender Maßnahmen wird diese Verwüstung weitergehen. Gerechter Zugang zu COVID-19-Impfstoffen ist der klarste Weg aus dieser Pandemie für uns alle – auch für Kinder.

„UNICEF dankt den G7-Mitgliedsstaaten für ihre bedeutenden Zusagen und ihre anhaltende Unterstützung. Es bleibt jedoch noch viel zu tun, um sowohl die Menge als auch das Tempo der Lieferungen an den Rest der Welt zu erhöhen, denn wenn es darum geht, die COVID-19-Pandemie zu beenden, stimmen unsere besten Interessen und unsere beste Natur überein. Diese Krise wird erst dann vorbei sein, wenn sie für alle vorbei ist.“ UNICEF-Pressemitteilung

Die Notwendigkeit zum Aufbau eines Weltgesundheitssystems, um die Pandemie zu besiegen, wird ein zentrales Thema der kommenden Schiller-Institut Konferenz sein.

Für das Gemeinwohl aller, statt dem Nutzen Weniger!

Internationale Schiller-Institut/ICLC Internetkonferenz, 26. und 27. Juni 2021

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Diplomatie durch gutes Beispiel: Lateinamerika teilt seine Impfstoffproduktion

Die ersten 400.000 Dosen des von Argentinien produzierten und von Mexiko verpackten Impfstoffs von Astra-Zeneca wurden am Wochenende von der mexikanischen Luftwaffe nach Bolivien, Paraguay und Belize geliefert: je 150.000 für die ersten beiden; 100.000 für das letztere, viel kleinere Land. Weitere 811.000 Dosen, die nun zur Verimpfung bereit stehen, wurden mit kommerziellen Fluggesellschaften zur Verwendung in Argentinien zurückgeschickt. Beamte des mexikanischen Außenministeriums verkündeten, daß etwa 500.000 Impfstoffe „in Kürze“ nach El Salvador, Honduras und Guatemala geschickt werden sollen, und weitere sollen folgen.

Der stellvertretende mexikanische Außenminister für multilaterale Angelegenheiten und Menschenrechte, der die Impfstoffe nach La Paz begleitete, erklärte in einer gemeinsamen Presseerklärung mit dem bolivianischen Außenminister Rogelio Mayta: „Wir sind ein Volk, eine Gemeinschaft“, und wir sind sehr glücklich, dass wir helfen können. Mayta stimmte zu, daß „wir eine gemeinsame Bruderschaft sind“. Er dankte Mexiko und versicherte Delgado, daß Bolivien auch für die Mexikaner da sein werde, wenn Mexiko Hilfe brauche.

Mexikos stellvertretender Außenminister für Lateinamerika und die Karibik, Maximilian Reyes Zúñiga, berichtete am 13. Juni in der Zeitung El Economista in einem Gastbeitrag unter der Überschrift „Lateinamerikanische Solidarität; eine Diplomatie der Resultate“, daß Mexiko den chinesischen Impfstoff Cansino, den es gerade produziere, sowie den eigenen Impfstoff Patria, der sich jetzt in Testphase II befinde, mit dem Rest der Region teilen werde. Er gab dann eine pointierte Botschaft an diejenigen ab, die wie die Biden-Administration und andere G-7-Nationen die Bedürfnisse anderer Nationen ignoriert haben:

„Wir erfüllen nicht nur eine eingegangene Vereinbarung. Es gehört auch zu unserer Vision der Solidarität mit Lateinamerika und der Karibik, eine Diplomatie der Resultate zu leben, die das Gemeinwohl über die egoistischen Interessen stellt, die oft die internationalen Beziehungen dominieren. Indem wir anderen helfen, helfen wir uns selbst. Mexiko vertraut auf die Kraft, mit gutem Beispiel voranzugehen, und darauf, daß unsere Handlungen nicht nur den Menschen zugutekommen, die die Impfstoffe erhalten, sondern daß sie ein starkes Zeichen setzen und andere Länder dazu anregen, das gleiche zu tun und ebenfalls solidarisch zu handeln.“

Die Notwendigkeit ein Weltgesundheitssystem zu schaffen, wird bei der kommenden Schiller-Institut Konferenz diskutiert werden.

Für das Gemeinwohl aller, statt dem Nutzen Weniger!

Internationale Schiller-Institut/ICLC Internetkonferenz, 26. und 27. Juni 2021

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