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Welternährungsprogramm-Direktor David Beasley schlägt Alarm wegen der Hungersnot in Äthiopien

Welternährungsprogramm-Direktor David Beasley schlägt Alarm wegen der Hungersnot in Äthiopien

Am 10. Juni bestätigte David Beasley, Exekutivdirektor des UN-Welternährungsprogramms (WFP), beunruhigende neue Informationen: obwohl das WFP „mehr als 180 Mitarbeiter einsetzt und die Nahrungsmittelverteilungen erhöht, um 1,4 Millionen Menschen zu erreichen“, seien dies weniger als die Hälfte der geschätzten 4 Millionen Menschen in der äthiopischen Region Tigray, die von schwerem Hunger betroffen seien. Von diesen seien 350.000 direkt vom Hungertot bedroht, was laut Erklärung des WFP die höchste Zahl in einem einzelnen Land während der letzten zehn Jahre darstelle.

Beasley betonte: „Die brutale Realität für unsere Mitarbeiter in Tigray ist, daß es für jede Familie, die wir mit lebensrettenden Nahrungsmitteln erreichen, unzählige weitere gibt, besonders in ländlichen Gebieten, die wir nicht erreichen können. Wir haben um humanitären Zugang gebeten, werden aber immer noch von bewaffneten Gruppen blockiert… Unsere Teams berichten mir, daß in 53 Dörfern, die sie besucht haben, 50% der Mütter und fast ein Viertel der Kinder, die sie untersucht haben, unterernährt sind. Millionen von Menschen brauchen dringend Nahrungsmittelhilfe. Ohne diese werden viele von ihnen sterben.“

Laut der von der UN und den Hilfspartnern am 10. Juni veröffentlichten Analyse der Integrierten Ernährungssicherheitsphase (IPC) ist „der Konflikt, der im vergangenen November zwischen den Kräften der Zentralregierung und den regionalen Kräften der Tigray-Volksbefreiungsfront begann, die Hauptursache für die akute Ernährungssituation in Tigray“: Die Kämpfe hätten die Infrastruktur – insbesondere landwirtschaftliche Betriebe – zerstört, das Vieh getötet oder zerstreut und eine massive Vertreibung der Bevölkerung verursacht.

Die Exekutivdirektorin des UN-Kinderhilfswerks (UNICEF), Henrietta Fore, erklärte: „Ohne humanitären Zugang, um unsere Hilfe auszuweiten, sind schätzungsweise 33.000 schwer unterernährte Kinder in den derzeit unzugänglichen Gebieten in Tigray einem hohen Todesrisiko ausgesetzt. Die Welt darf nicht zulassen, daß dies passiert.“  In ihrem Briefing am 11. Juni ging sie auch auf die ernste Situation in Cabo Delgado, Mosambik, ein. UNICEF-Pressemitteilung

Beasley appellierte an die Staats- und Regierungschefs der Welt: „Drei Dinge sind absolut notwendig, um zu verhindern, daß der Hunger in Tigray Millionen von Menschenleben fordert: einen Waffenstillstand, ungehinderten Zugang für WFP und Partner zu allen Gebieten, sowie das Geld, um unsere Operationen auszuweiten, um die wachsende Zahl von Menschen zu versorgen, die dringend Nahrungsmittelnothilfe benötigen.“ WFP-Erklärung

Das Komitee für den Zusammenfall der Gegensätze wurde gegründet, um Menschen verschiedenster politischer und kultureller Herkunft zur Lösung der Corona- und Hungerpandemie zusammen zu bringen.

Helga Zepp-LaRouche sagte über das von ihr mitgegründete Komitee für den Zusammenfall der Gegensätze:

„Dieses Denken des Ineinsfallens der Gegensätze ist die Methode, die wir heute für die Lösung der die ganze Menschheit bedrohenden Krise anwenden müssen. Wir müssen einen Ausweg definieren, der die existentiellen Bedürfnisse aller betroffenen Menschen und Interessengruppen gleichermaßen erfüllt. Konkret auf die Pandemie bezogen läßt sich dieser Ansatz sehr wohl anwenden.“

Der Denkansatz des Zusammenfalls der Gegensätze wird bei der kommenden Konferenz des Schiller-Instituts diskutiert werden. Die bisherigen und geplante Projekte des Komitees werden ebenfalls thematisiert.

Für das Gemeinwohl aller, statt dem Nutzen Weniger!

Internationale Schiller-Institut/ICLC Internetkonferenz, 26. und 27. Juni 2021

Zur Anmeldung →

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