Angesichts extremer internationaler Spannungen infolge des irrsinnigen Verhaltens von US-Außenminister Pompeo, angesichts der COVID-19-Pandemie und einer drohenden Hungersnot biblischen Ausmaßes hat Helga Zepp-LaRouche am 28. Dezember in einer Diskussion mit Mitgliedern des Schiller-Instituts aus den USA, Kanada, Gambia, Irland, Dänemark, Italien und Deutschland gesagt, daß Präsident Donald Trump sofort Rußland und China zu einem Gipfeltreffen der fünf ständigen Mitglieder des UN-Sicherheitsrates (P5) einladen müsse, wie es der russische Präsident Putin bereits im Januar 2020 gefordert hatte.
Sie sagte:
„Ich denke, daß Präsident Trump, unabhängig davon, ob er am 20. Januar noch im Weißen Haus sein werde oder nicht, eines tun kann: Er könnte sofort Rußland und China anrufen und sagen, daß er wegen der Pandemie, wegen der Hungersnot und wegen der Gefahr für den Weltfrieden auf das Angebot Putins vom Januar 2020 eingehe und ein Gipfeltreffen der fünf ständigen Mitglieder des UN-Sicherheitsrats einberufen wolle, und das sofort. Das wäre das Beste, was er tun könnte, um all der gegen ihn gerichteten Propaganda entgegenzuwirken.
Je mehr Leute im Weißen Haus anrufen, um dies vorzuschlagen, und dies [die Notwendigkeit eines Gipfels] auf irgendeine Weise zum Ausdruck bringen, desto besser. Ich habe keine Ahnung, warum Trump Pompeo nicht längst entlassen hat, denn er verhält sich in vielen dieser Fragen genauso wie [John] Bolton. Präsident Trump hatte den Mut, Bolton zu entlassen. Das war eines der besten Dinge, die er je getan hat.
Aber ich denke, um in dieser unglaublich komplexen Situation [der Gefahren] Herr zu werden, sollte Präsident Trump jetzt auf Putins Gipfel-Angebot eingehen und sich mit Putin und Xi Jinping treffen. Der französische Präsident Macron hat bereits erklärt, daß er einen solchen Gipfel unterstützt, ebenso [der britische Premierminister] Boris Johnson. Aber die wirklich wichtigen Staatsmänner, die den Unterschied bei einem solchen Treffen ausmachen werden, sind die Präsidenten Trump, Putin und Xi Jinping. Johnson und Macron könnten das nicht sabotieren. Hierzu muß Trump ermutigt werden. Ich bin mir hundertprozentig sicher, daß Rußland und China sich sofort darauf einlassen würden.“
Sofern die Coronavirus-Pandemie es zuläßt, wird der argentinische Präsident Alberto Fernández am 5. Mai China besuchen, was für die Zukunft Argentiniens von strategischer Bedeutung sein wird, da er sich voraussichtlich zweimal mit Präsident Xi Jinping treffen und eine Absichtserklärung zum Beitritt zur Belt and Road Initiative (BRI) sowie mehrere andere Abkommen unterzeichnen wird. Beide Präsidenten haben bereits gute Beziehungen und haben in der letzten Zeit häufig miteinander kommuniziert. Fernández strebt zwar auch freundliche und hoffentlich kooperative Beziehung mit der Biden-Administration an, insbesondere was die Verhandlungen mit dem IWF betrifft, doch in der Beziehung zu China sieht er die Möglichkeit für große Fortschritte in der wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Entwicklung seines Landes.
Argentiniens neuer Botschafter in Beijing, der China-Experte Sabino Vaca Narvaja, der bereits als Sonderbeauftragter für Handel und Investitionen in der Botschaft tätig war, bereitet nun aktiv die Reise des Präsidenten vor, aber auch andere Angelegenheiten im Zusammenhang mit Handel, Wirtschafts- und Raumfahrt-Kooperation und dem Erwerb von 15 Millionen Dosen des Sinopharm-Impfstoffs, der für Argentinien höchste Priorität hat, werden verhandelt. Wie die Tageszeitung Dangdai am 22. Januar berichtete, traf sich Vaca am 19. Januar in Beijing mit Vertretern der Asiatischen Infrastruktur-Investitionsbank (AIIB), um die Finanzierung der bi-ozeanischen Korridore in Südamerika zu erörtern. Diese Korridore durchqueren Argentinien an Schlüsselstellen im nördlichen, zentralen und südlichen Teil des Andengebirges bis nach Chile. Argentinien sieht sie als entscheidendes Mittel, um den Handel mit China auszuweiten und die Transportkosten um etwa 30% zu senken. Die Tiefseehäfen an der Pazifikküste wären auch viel besser für die Abfertigung von Schiffen mit großem Tiefgang ausgerüstet als die beiden großen argentinischen Häfen in Rosario und Buenos Aires.
Da die AIIB vorrangig Projekte finanziert, die die „Konnektivität“ des Handels verbessern, strebt Präsident Fernández auch eine engere Zusammenarbeit mit Chile an, das seit langem politische und wirtschaftliche und Handelsbeziehungen zu China unterhält, wie Página 12 berichtete. Am 28. Januar wird Fernández zu einem Staatsbesuch nach Chile reisen, um sich mit Präsident Sebastián Piñera zu treffen, wobei das Thema der bi-ozeanischen Korridore und andere China betreffende Angelegenheiten ganz oben auf der Tagesordnung stehen werden.
In seiner Rede beim BRICS-Gipfel in Johannesburg bot der russische Präsident Wladimir Putin an, angesichts des enormen Bedarfs an Energieinvestitionen auf dem afrikanischen Kontinent könne Rußland ein wichtiger Partner werden. Rußland habe vor, seine Unterstützung für die Entwicklung nationaler Energie in afrikanischen Staaten zu erhöhen, u.a. durch Öl- und Gasprojekte mit Angola, Mosambik und Gabun.
Putin sagte: „Im Bereich der Kernenergie, wo Rußland technologisch führend ist, bieten wir afrikanischen Partnern an, einen Industriezweig von Grund auf aufzubauen. Diese Projekte sind für Afrika wesentlich, weil etwa 600 Millionen Menschen auf dem Kontinent ohne Strom leben.“ Russische Unternehmen seien daran interessiert, mit afrikanischen Partnern in vielen Bereichen zusammenzuarbeiten, wie in der Landwirtschaft, Gesundheitswesen, Massenkommunikation und Geologie.
Im Rahmen des BRICS-Gipfels (Brasilien, Rußland, Indien, China und Südafrika) in Johannesburg vom 25.-28.7. fanden gleich drei Gipfeltreffen statt: das Treffen der eigentlichen BRICS-Gruppe, „BRICS Plus“ (mit Indonesien, der Türkei und Argentinien) und der BRICS-Afrika-Gipfel mit zahlreichen afrikanischen Staats- und Regierungschefs.
Beim letzten BRICS-Gipfel 2017 hatte das Gastgeberland China das neue Format „BRICS Plus“ initiiert und fünf weitere Nationen als besondere Gäste eingeladen, um die Schwellen- und Entwicklungsländer zu repräsentieren. In diesem Jahr wurden darüberhinaus alle Länder eingeladen, die den Vorsitz von „Regionalen Wirtschaftsgemeinschaften“ des Südens und der Vereinten Nationen innehaben. So waren Staats- und Regierungschefs aus 13 dieser Länder zu Gast. In der offiziellen Erklärung heißt es dazu: „Der Grundgedanke hinter diesem BRICS-Plus-Konzept ist es, eine Plattform für mehr Interaktion und Partnerschaften zwischen Ländern des Globalen Südens zu schaffen, um die Agenda so zu prägen, daß Veränderungen in der Weltwirtschaft bewirkt werden…“
Im September wird außerdem das Forum über China-Afrika-Kooperation (FOCAC) in China stattfinden.
Eine deutsche Beteiligung an dieser Dynamik ist längst überfällig, wie Helga Zepp-LaRouche in ihrem Aufruf zur gemeinsamen Entwicklung Afrikas durch die EU und China vor dem letzten EU-Gipfel forderte.
In einem Artikel in Consortium News vom 11. Januar hat Ray MacGovern, führendes Mitglied der „Geheimdienstveteranen für Vernunft“ und früherer hochrangiger CIA-Analyst, geschrieben, für alle, die nicht vom Haß auf Präsident Trump geblendet sind, sei klar, daß ein vom britischen Geheimdienst und seinen amerikanischen Verbündeten betriebener „weicher Putsch“ im Gange sei, um Trump aus dem Amt zu drängen. Ziel dieses „Regimewechsels“ in den USA ist es, die geopolitischen Umtriebe seiner Koodinatoren weiterzuführen, selbst wenn dies bedeutete, die Welt auf einen Kurs zum Atomkrieg zu bringen. Der „Raketenalarm“ auf Hawaii in der letzten Woche ist eine Mahnung, wie gefährlich nahe wir uns an einer nuklearen Auslöschung befinden.
Bei mehreren Veranstaltungen in New York City waren kürzlich führende VIPS-Mitglieder zusammen mit dem Schiller-Institut aufgetreten, um diesen Putsch offenzulegen. In seinem Artikel verweist McGovern auf die Bedeutung des fingierten Dossiers, das der „frühere“ MI6-Agent Steele verfaßt hatte, um Präsident Trump ins Zwielicht zu setzen. McGovern forderte den US-Kongreß auf, gegen „die Erpressung mit Steroiden nach Art J. Edgar Hoovers mittels elektronischer Überwachung von allem und jeden…“ vorzugehen. Wenn noch mehr Beweise für Korruption im FBI ans Tageslicht komme, „wird Russiagate zum FBI-gate werden,“ sagte er.
Je schneller die verlogenen Angriffe hinter dem Russiagate aufhören, die sich nicht nur gegen Trump, sondern auch gegen die Staatsführung von Rußland und China richten, desto eher wird sich die Tür für eine volle Zusammenarbeit der USA mit der Belt and Road Initiative öffnen.
Damit käme die Ära aggressiver imperialer Geopolitik zum Abschluß, was der chinesische Präsident Xi Jinping meint, wenn er von „Win-Win“-Zusammenarbeit spricht.
Frau Zepp-LaRouche wird in ihrem Webcast an diesem Donnerstag einen strategischen Update über all diese Vorgänge geben und darstellen, wie das Paradigma der Neuen Seidenstraße zu erreichen ist.
8. November 2017 • Der russische Ministerpräsident, Dmitri Medwedew, der sich vor etwa einer Woche im Rahmen regelmäßiger Konsultationen mit seinem Amtskollegen Li Keqiang in Beijing aufhielt, kam dort auch mit Präsident Xi Jinping zusammen. Bei diesem Treffen formulierte Präsident Xi seinen Wunsch, China und Rußland mögen gemeinsam den nördlichen Seeweg ausbauen. Wie Xinhua berichtete, „rief Xi beide Seiten dazu auf, ihre Zusammenarbeit im Bereich technologischer Innovation zu verstärken und die Belt-and-Road-Initiative mit der Eurasischen Wirtschaftsunion zu synchronisieren. China und Rußland sollten bei der Entwicklung und Nutzung der arktischen Fahrwasser kooperieren, um eine ,Seidenstraße auf dem Eis‘ zu schaffen.“
Medwedew überbrachte Xi die Glückwünsche des russischen Präsidenten Wladimir Putin zu Xis Wiederwahl als Generalsekretär des Zentralkomitees der KP-China. Der Parteitag der KPC, so Medwedew, habe „große Bedeutung für China und die Welt.“
Li Keqiang erklärte nach seinem Treffen mit dem russischen Ministerpräsidenten: „Medwedew ist der erste ausländische Politiker, der China nach dem 19. Kongreß der KP-Chinas besucht.“ Das beweise die „engen und hochrangigen chinesisch-russischen Beziehungen“, hieß es dazu in Xinhua.
In den Gesprächen der beiden Ministerpräsidenten ging es dann auch um finanzpolitische Themen. Auf der anschließenden Pressekonferenz sagte Medwedew: „Derzeit wird darüber diskutiert, ob die Karta Mir [das russische Kartenzahlungssystem] mit chinesischen Zahlungssystemen verbunden werden soll. … Das Weltfinanzsystem wäre stabiler, wenn es nicht von einem einzelnen Dollar-Zahlungssystem dominiert wäre.“
Unmittelbar vor Medwedews Abreise hatte der stellv. russische Ministerpräsident Sergej Prichodko vor der Presse bekanntgegeben, daß derzeit „die Finanzaufsichten beider Länder daran arbeiten, das bilaterale Währungsswap-Abkommen für drei weitere Jahre zu verlängern.“ Weiter sagte er, einige russische Banken seien dem Chinesischen Internationalen Zahlungssystem (CIPS) beigetreten, und das Russische Nationale Kartenzahlungssystem (NSPK) und Chinas UnionPay hätten sich darauf geeinigt, innerrussische Transaktionen mit UnionPay-Karten im NSPK abzuwickeln.
13. September 2017
Während in Deutschland die Infrastruktur kollabiert, machen Projekte, an denen China beteiligt ist, mittlerweile 31% des globalen Infrastrukturprojektwertes (17,1 Billionen $ im Jahr 2017) aus. Von 1034 Projekten außerhalb Chinas sind 40% Eisenbahnprojekte. Chinas Seidenstraßeninitiative (OBOR) ist ein Hauptantrieb für solche internationalen Projekte – allein 111 große internationale OBOR-Projekte machen ein Investitionsvolumen von 688 Mrd. $ aus. In der Subsahararegion umfassen Projekte mit chinesischer Beteiligung 31% des gesamten Investitionswertes im Bereich Infrastrukturbau (277 Projekte mit einem Gesamtwert von 363 Mrd. $).
Auch viele europäische Nationen, die unter der Politik der EU und EZB leiden, wenden sich an China: In Thessaloniki fand am letzten Wochenende die größte Handelsmesse auf dem Balkan mit 17 Nationen und China als Ehrengast statt. Wie der griechische Premierminister Tsipras in seiner Eröffnungsrede sagte, habe China die Bedeutung Griechenlands als Konvergenzpunkt dreier Kontinente erkannt; Griechenland könne mit chinesischen Investitionen der Neuen Seidenstraße zu einem „globalen Transit-, Handels- und Energieknotenpunkt“ werden.
Warum verzögern – oder sabotieren – die Europäische Union und die Bundesregierung (Beispiel Zypries, de Maizière und Gabriel) die umfassende Zusammenarbeit Deutschlands und anderer EU-Staaten mit Chinas Neuer Seidenstraße? Die Hauptangriffe auf die Seidenstraße kommen von der Wall Street, der City of London und ihren europäischen Ablegern, die die Politik vieler Regierungen maßgeblich bestimmen. So attackierte die New York Times die Neue Seidenstraße als geopolitisches Projekt: „…die Route soll von China nach Deutschland verlaufen, über den Hafen von Piraeus in Griechenland und durch den Balkan.“ Präsident Xi wolle mit Infrastrukturinvestitionen Serbien und andere Länder von der EU fernhalten und Chinas Einfluß im Herzen Europas ausdehnen. All dies fordere die EU heraus, beklagte die NYT.
Im starken Kontrast dazu werden die Partnerschaften zwischen China, Afrika, der Eurasischen Wirtschaftsunion, der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit, den BRICS- und ASEAN-Ländern im Geiste der Neuen Seidenstraße immer enger und erfolgreicher: friedliche Kooperation und gemeinsamer Aufbau statt Geopolitik.
Wenn Deutschland sich nicht komplett isolieren will, muß die Politik jetzt vollständig geändert werden: statt dauernder Rettung des bankrotten transatlantischen Finanzsystems und jahrelanger Senkung des Lebensstandards in Europa brauchen wir dringend Investitionen in die Realwirtschaft und die Infrastruktur, eine Abkehr vom grünen Paradigma und die Zusammenarbeit mit China für die Lösung der Flüchtlingskrise in Afrika. Das ist mit dieser EU nicht möglich.
3. September 2017
Ein weiteres Großprojekt könnte in naher Zukunft in thailändisch-chinesischer Zusammenarbeit realisiert werden: Ein Kanal durch die Landenge von Kra in Südthailand, der für die internationale Seefahrt eine Umgehung des gefährlichen Engpasses in der Straße von Malakka darstellen würde. Der Kra-Kanal wird seit den frühen 90er Jahren als vordringliches Projekt für die Realisierung der Weltlandbrücke angeführt.
Pakdee Tanapura, der den Kampf für den Kra-Kanal in Zusammenarbeit mit Lyndon LaRouche seit den 1980er Jahren in Thailand führt, hat am 11. September eine „Internationale Konferenz zur Technologie tragfähiger Wege für Thailands zukünftigen Kra-Kanal: eine umfassende Studie über alternative Logistik-Systeme für die Maritime Seidenstraße“ organisiert, an der hochrangige Diplomaten aus Japan, China, den USA, Singapur, Malaysia und der EU sowie viele andere Experten für Kanalbau, Transport und andere Disziplinen aus aller Welt teilnahmen. Für dieses Projekt haben sich Lyndon LaRouche und Helga Zepp-LaRouche seit den 70er Jahren als Teil der Großprojekte für Weltfrieden und -entwicklung eingesetzt. Im Rahmen der Neuen Seidenstraße ist jetzt der geeignete Moment da, dieses Jahrhundertprojekt, das den Indischen und Pazifischen Ozean durch die Landenge von Kra verbinden wird, umzusetzen.
Zu den thailändischen Rednern gehörten Thanin Kraivichien, ehemaliger Premierminister, früherer Präsident des Obersten Gerichtshofes und ehemaliges Mitglied des Staatsrats, was auf eine mögliche Unterstützung des neuen Königs hinweist. Auch der jetzige Vorsitzende des Staatsrats, Prem Tinsulanonda, hat bereits Unterstützung für den Kanal geäußert.
Unter den verschiedenen führenden Generälen i.R. ist General Saiyud Kerdphol, ehemaliger Oberbefehlshaber der Armee, der schon bei der Konferenz, die 1984 auf Anregung von Lyndon LaRouche und Pakdee Tanapura in Bangkok stattfand, gesprochen hatte.
Die Abschlußrede wurde von Prof. Dr. Suchatvee Suwansawat gehalten, Präsident des angesehenen König-Mongkut-Instituts für Technologie Lat Krabang. Dr. Norio Yamamoto, Präsident der Global Infrastructure Fund (GIF)-Stiftung in Japan, der ebenfalls an der Konferenz 1984 als Vertreter der Mitsubishi-GIF teilnahm, trat ebenfalls als Sprecher auf.
Nach jahrelangen bürgerkriegsähnlichen Auseinandersetzungen zwischen Rothemden (Anhänger der Aufbauperspektive der Premierminister Thaksin Shinawatra und später seiner Schwester Yingluck Shinawatra) und Gelbhemden (aus der städtischen Mittel- und Oberschicht) wird Thailand seit 2014 vom Militär regiert. Regierungschef Prayut versucht wichtige Infrastruktur- und andere Entwicklungsprojekte im Land voranzubringen. Neben dem Kra-Kanal gehört auch der Bau einer Schnellbahn von Bangkok an die laotische Grenze (und weiter bis nach Südchina), die sich bereits im Bau befindet, zu den wichtigsten Wirtschaftsprojekten Thailands.
27. August 2017
Ein ausführlicher Artikel in People’s Daily berichtet unter Bezug auf einen kürzlichen Bericht in dem von Lyndon LaRouche gegründeten Nachrichtenmagazin Executive Intelligence Review (EIR) über die Vereinbarung der Regierungen von Italien und China, gemeinsam das womöglich größte Infrastrukturprojekt der Welt, das Transaquaprojekt in Afrika, zu bauen. Der Artikel würdigt LaRouches Rolle beim Zustandekommen:
„Dank des Kampfes der LaRouche-Organisation über die Jahre hinweg und den Initiatoren von Transaqua wird das Projekt innerhalb des Rahmens der Belt and Road Initiative heute Realität. Das Magazin EIR das Schiller-Institut organisierten 2015 das erste Treffen der Tschadsee-Kommission (LCBC) und den Ideengebern von Transaqua. Dem folgte im Dezember 2016 die Unterzeichnung einer Absichtserklärung zwischen LCBC und PowerChina und anschließend Gespräche zwischen Bonifica Spa und der chinesischen Firma. …..“
Der englischsprachige Artikel aus People’s Daily.
Mit Rückendeckung ihrer Regierungen unterschrieben das italienische Ingenieurbüro Bonifica Spa und Power China, einer der größten chinesischen multinationalen Konzerne, eine Absichtserklärung zur Kooperation bei einer Machbarkeitsstudie für das größte jemals vorgeschlagene Infrastrukturprojekt in Afrika, Transaqua, mit integrierter Entwicklung der Infrastruktur für den Wassertransfer, Verkehr, Energie und Landwirtschaft.
Die Vereinbarung wurde Anfang Juni in Hangzhou bei einem Treffen der Vorstände der beiden Unternehmen in Gegenwart des italienischen Botschafters in China unterzeichnet, jedoch erst Anfang August bekanntgegeben. Das Transaqua-Projekt soll Wasser aus den Nebenflüssen des Kongo über einen 2400 km langen Kanal bis ins das Becken des Tschadsees leiten.
Bonifica entwickelte in den 1970er Jahren die Idee zu Transaqua: ein 2400 km langer Kanal vom Süden der Demokratischen Republik Kongo (DRK), mit Dämmen und Stauseen, der Wasser von rechten Nebenflüssen des Kongo aufnimmt und mittels der Schwerkraft bis zu 100 Mrd. m³ Wasser jährlich zum Tschadsee transportiert, um den austrocknenden See wieder aufzufüllen, gleichzeitig Strom zu erzeugen und reichlich Wasser zur Bewässerung zu liefern. Der Kanal wäre auch eine bedeutende Verkehrsinfrastruktur für Zentralafrika.
In den seither vergangenen Jahrzehnten ist die Lage um den Tschadsee immer gefährlicher und dringlicher geworden. Das Austrocknen des Sees löste eine Massenemigration nach Europa aus, und die verarmte Region ist zum Nährboden für die Rekrutierung der Terrorgruppe Boko Haram geworden. Obwohl Transaqua eine Lösung dieser Probleme böte, lehnten westliche Länder und Institutionen es aus finanziellen und ideologischen Gründen ab.
Dank des Einsatzes der LaRouche-Organisation über all diese Jahre, zusammen mit den Erfindern der Transaqua-Idee, kann dieses Projekt jetzt im Rahmen der Belt and Road Initiative Wirklichkeit werden.
Siehe auch https://www.youtube.com/watch?v=rHSPBz92DL0
22. August 2017
In der US-Ausgabe der offiziellen chinesischen Zeitung China Daily erschien am 18.8. ein ausführlicher biographischer Artikel des USA-Korrespondenten Chen Weihua über Helga Zepp-LaRouche. Der Beitrag trägt die Überschrift „Identifikation mit China“ und den Untertitel „Helga Zepp-LaRouche sieht in der Belt and Road Initiative die Erfüllung eines lebenslangen Zieles von ihr und ihrem Ehemann, dem amerikanischen politischen Aktivisten Lyndon LaRouche“.
Chen beginnt mit einer Beschreibung von Zepp-LaRouches erstem längeren China-Aufenthalt als junge Journalistin während der Kulturrevolution 1971, als sie einige Chinesen traf, die Deutsch sprachen und „liebenswürdig“ waren, aber „die Menschen waren überhaupt nicht glücklich“. Auf dieser Reise habe Zepp-LaRouche auch Afrika und andere Teile Asiens besucht und dort die ungeheure Armut gesehen, schreibt Chen. „Ich kehrte von dieser Reise mit der festen Überzeugung zurück, daß die Welt sich verändern und verbessert werden müßte“, wird sie zitiert. Als sie nach Lösungen suchte, habe sie die Arbeit von Lyndon LaRouche kennengelernt, „der als Gründer der LaRouche-Bewegung bekannt ist“.
Diese Bewegung, „zu der viele Organisationen und Unternehmen in der Welt gehören, setzt sich für eine Wiederbelebung der klassischen Kunst und eine umfassende Förderung der Wissenschaft ein, wirbt für den Bau großer wirtschaftlicher Infrastrukturprojekte im Weltmaßstab und fordert eine Reform des Weltfinanzsystems, um Investitionen in die Realwirtschaft anzuregen und Finanzspekulation zu unterdrücken“.
Weiter schreibt Chen auf der Grundlage eines Interviews mit Zepp-LaRouche: „Helga stellte fest, daß Lyndon der einzige war, der von der Notwendigkeit sprach, Afrika und die Länder der Dritten Welt zu industrialisieren, und von der Gründung einer Internationalen Entwicklungsbank, etwas ähnliches wie die Asiatische Infrastruktur-Investitionsbank.“
Im folgenden beschreibt er die Arbeit der LaRouches für diese Ziele, u.a. zusammen mit der indischen Ministerpräsidentin Indira Gandhi und dem mexikanischen Präsidenten José López Portillo. Zepp-LaRouche lobt Chinas Belt and Road Initiative (BRI) und der AIIB und erläutert einige ihrer jüngsten Aktivitäten dazu in den letzten drei Jahren, u.a. die Teilnahme am Belt and Road Forum in Beijing. „Ich war wirklich sehr froh, daran teilzunehmen”, sagt Zepp-LaRouche, „weil wir so lange dafür gekämpft haben. Ich identifiziere mich in gewisser Weise mit dem Erfolg dieses Projekts.“
In dem Interview unterstreicht sie auch, daß eine Kooperation mit Chinas BRI enorme Vorteile für den Wiederaufbau der Infrastruktur in den Vereinigten Staaten brächte. Aus ihren Gesprächen mit afrikanischen Delegierten beim Forum in Beijing sei deutlich geworden, daß in Afrika Hoffnung für die Zukunft keimt, was vor der chinesischen Initiative völlig gefehlt habe. Chen fährt fort: „Helga sagt, daß das, was China tut, das rechtfertigt, was sie und ihre Kollegen seit 40 Jahren getan haben.“ „Wir sind sehr froh“ über die BRI, wird sie zitiert. „Es ist eine Sache, wenn eine kleine Organisation wie unsere Ideen produziert, aber eine ganz andere, wenn das größte Land der Welt anfängt, das zu verwirklichen.“ Leider werde ihr nunmehr 94 Jahre alter Ehemann Lyndon LaRouche China wahrscheinlich nicht mehr besuchen können. „Er liebt China, und er ist überzeugt, daß die chinesische Initiative (BRI) heute das wichtigste auf der Erde ist.“
http://usa.chinadaily.com.cn/epaper/2017-08/18/content_30780874.htm