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Schiller-Institut wird Gründungsmitglied der CGTN-Denkfabrik

Chinas englischsprachige internationale Mediengruppe CGTN (China Global Television Network) gründete am 4.12. im Rahmen des dritten jährlichen Global Media Summit mit über 300 Teilnehmern aus Politik, Wirtschaft, Medien und Technologie den „CGTN Think Tank“. Die neue Denkfabrik wird „kooperative Beziehungen zu 50 renommierten Denkfabriken weltweit haben, um Einblicke in die Weltentwicklung zu geben und den Austausch zwischen verschiedenen Kulturen zu fördern“, so eine Erklärung des Senders. Hier finden Sie ein Video zur Eröffnungszeremonie der Veranstaltung.

Zu den Gründungsmitgliedern, die an der Veranstaltung teilnahmen, gehörte Helga Zepp-LaRouche als Gründerin und Präsidentin des Schiller-Instituts. Weitere prominente Mitglieder sind Leiter von Vereinigungen, die sich dem Dialog der Zivilisation widmen, Handelskammern und ähnlichen Institutionen.

Zepp-LaRouche sprach in der ersten Sitzung der Veranstaltung über das rasch zerfallende westliche Finanzsystem und die Dringlichkeit einer neuen Bretton-Woods-Konferenz zur Schaffung eines neuen Systems, das dem Geist der Neuen Seidenstraße entspricht.

Sie betonte, daß die Vereinigten Staaten und Europa mit der Belt & Road-Initiative bei der Industrialisierung Afrikas und beim Wiederaufbau Südwestasiens kooperieren müssen. Die Ausweitung der BRI zu einer globalen Weltlandbrücke, erklärte sie, schüfe auch eine Grundlage zur Ablösung der NATO. „Die NATO ist nicht nur ,hirntot’, sondern auch obsolet, weil sie nicht mehr dem Eigeninteresse der Mitgliedstaaten dient. Sobald wir eine globale Kooperation in der BRI haben, können wir auch eine neue internationale Sicherheitsarchitektur schaffen. Viele mögen glauben, daß das ein utopisches Konzept ist, aber es ist der einzige Weg aus einer existentiellen Krise für die gesamte Menschheit.“

Sie wurde auch vom englischsprachigen China Radio International (CRI) interviewt (http://chinaplus.cri.cn/podcast/detail/1/190097, ab der 13. Minute).

Zepp-LaRouche berichtete am 7.12., ihre chinesischen Gesprächspartner seien über die Verschlechterung der Beziehungen zwischen den USA und China und die abscheulichen Angriffe auf China aus den Vereinigten Staaten sehr verärgert, weil sie befürchten, daß das Verhältnis erst nach langer Zeit wieder repariert werden kann. Die meisten hätten keine Ahnung, daß das Absetzungsverfahren gegen Donald Trump in den USA faktisch ein Putsch ist. Auch über das Ausmaß der Finanzkrise und des drohenden Finanzkrachs seien sich die meisten nicht im klaren.

Daher konzentrierte Zepp-LaRouche sich in ihrem Interview mit CRI auf diese Themen.


Deutsche Landwirte demonstrieren gegen grüne EU-Agenda

Rund 15.000 Landwirte mit 5600 Traktoren aus allen Teilen des Landes versammelten sich am 26.11. auf den Straßen Berlins zum größten Bauernprotest seit Jahren. Der Protest richtet sich vor allem gegen die radikale „grüne“ Agenda der Europäischen Union, die eine „nachhaltige Landwirtschaft“ anstrebt, indem sie alle Pestizide und Herbizide verbieten und die Bauern für Treibhausgasemissionen zur Kasse bitten will. Die Bauern hatten auf ihren Traktoren Banner mit Slogans wie „Euer Essen kommt von unserem Land“ und „Ohne uns habt ihr nichts zu essen“.

Neben Berlin fanden Traktorkorsos in verschiedenen Regionen Deutschlands statt, wo seit Wochen Protestaktionen laufen. Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner wurde in Berlin von den Demonstranten mit Zischen und Buhrufen empfangen, als sie ein Lippenbekenntnis für die Bauern ablegte, sonst aber die EU-Agenda als „alternativlos“ verteidigte. Als Umweltministerin Svenja Schulze sprechen wollte, drehten viele ihr demonstrativ den Rücken zu, und die Pfiffe waren so laut, daß sie nach fünf Minuten die Bühne verlassen mußte.

Die Landwirte wehren sich auch gegen die Hetzkampagnen der Mainstream-Medien und der Bevölkerungsteile, die von dieser Propaganda gehirngewaschen sind. So berichtete eine Frau in ihrer Rede bei der Berliner Kundgebung, ihre Kinder würden in der Schule als „Tierquäler“ und „Insektenmörder“ gemobbt.

Die Landwirte sind auch empört, weil Banken und andere branchenfremde Institutionen Ackerland verschuldeter Landwirte aufkaufen. In Ostdeutschland befinden sich bereits 50% der landwirtschaftlichen Nutzfläche nicht mehr in den Händen von Bauern. Außerdem wird jetzt darüber diskutiert, wie man aus Bauern Energieerzeuger machen kann, indem man Ackerland in riesige Flächen von Solarmodulen verwandelt!

Das Schiller-Institut intervenierte in Berlin mit einem Flugblatt für den Schutz der Familienbetriebe gegen die agroindustriellen Konzerne, für eine Umstrukturierung des Finanzsektors mit einer Bankentrennung und für ein Paritätspreissystem, das den Landwirten ein angemessenes Einkommen sichert und neue Investitionen ermöglicht. Weitere Forderungen des Schiller-Instituts sind die Wiedereinführung zinsgünstiger Darlehen für die landwirtschaftliche Erzeugung und ein Schuldenerlaß für hochverschuldete Landwirte, um sie vor Zwangsversteigerungen zu schützen.

Angesichts der Welle von Bauernprotesten seit Anfang Oktober sah Bundeskanzlerin Merkel sich gezwungen, einen „Dialog“ zu versprechen und am 2.12. in Berlin ein Treffen mit 40 Bauernverbänden und verwandten Gruppen und Institutionen zu organisieren.


Bauernproteste: Verteidigt das Gemeinwohl gegen grüne EU-Diktatur und Finanzkartelle!

Hier als PDF: Landwirteflugblatt-2019

Am 20. März 1525 verabschiedeten Bauern aus Schwaben in Memmingen die 12 Artikel der Bauernschaft, in denen sie gegenüber dem Schwäbischen Bund ihre Forderungen erhoben. Sie gelten zu Recht als erste Niederschrift der Menschen- und Freiheitsrechte in Europa. Heute erheben sich wieder Bauern gegen die Zerstörung ihrer Existenzgrundlage durch die EU. Ihre Revolte ist nur ein Teil eines weltweiten Aufstandes gegen die neoliberale Wirtschaftspolitik, die die Realwirtschaft zerstört, aber die Interessen von Banken und Kartellen verteidigt.

Die jetzige Protestwelle von Landwirten in Deutschland und in ganz Europa macht deutlich, daß es um die Existenz der bäuerlichen Landwirtschaft und um die zukünftige Sicherung der Nahrungsmittelversorgung der Bevölkerung geht. Mit den neuen, rein ideologischen und völlig praxisfernen Auflagen unter dem Deckmäntelchen des „Umweltschutzes“ werden nicht nur die Lebensgrundlagen der Bauern, sondern auch die der Gesamtbevölkerung zerstört.

Die Politik der EU mit immer mehr Bürokratie und Umweltauflagen für die Familienbetriebe muß gestoppt werden, da sie nur ein Vorwand zur Zerstörung der mittelständischen Struktur unserer Wirtschaft als ganzer ist. Damit werden die einst revolutionären Reformen des Freiherrn von Stein zunichte gemacht und Bauern wieder zu Leibeigenen der Feudalherren. Die heutigen Feudalherren sind Kapitalgesellschaften, die die Bauern zwingen, ihr Dasein weiter als Auftragsbauern zu fristen oder ihre Betriebe ganz aufzugeben.

Die entscheidende Forderung zur Erhaltung der bäuerlichen Struktur in der Landwirtschaft ist die  Wiedereinführung des Paritätspreissystems. Das gilt sowohl für die traditionelle Landwirtschaft als auch für Biobetriebe, da beide zu Opfern des Diktats der Preispolitik der Handelskonzerne geworden sind. Der Bauer braucht einen kostendeckenden Preis, um seinen Betrieb erhalten und modernisieren zu können und ihn dann auch im geordneten Zustand an seinen Nachfolger übergeben zu können. Die bäuerliche Struktur garantiert nicht nur die Produktion von gesunden Nahrungsmitteln, sondern ist auch der beste Umweltschutz. So kann man verhindern, daß die Bauern im Rahmen der aktuellen Klimahysterie gezwungen werden, zum „Energiewirt“ zu mutieren statt Nahrungsmittel zu produzieren. Außerdem verhindert man so den Mißbrauch der Agrarflächen durch Monokulturen von Maisanbau für Biogasanlagen und Biosprit und auch für den Bau von Wind- oder Photovoltaikanlagen. Die sogenannte Energiewende erhöht – ohne jegliche wissenschaftliche Grundlage – nicht nur die Energiekosten für die Volkswirtschaft und deindustrialisiert Deutschland noch weiter, sie verschandelt auch unsere schöne Kulturlandschaft.

 

Wie muß eine europäische Agrarpolitik aussehen?

Die folgenden Forderungen wurden bereits Anfang Juni 1986 aufgestellt, als Landwirte und landwirtschaftliche Interessenvertreter aus Frankreich, Dänemark, Spanien, Schweden und der Bundesrepublik in Ginsheim bei Mainz die Europäische Landwirtekommission innerhalb des Schiller-Instituts gründeten. Das Schiller-Institut kämpft seit 1984 dafür, der Politik des Neoliberalismus die Politik einer neuen gerechten Weltwirtschaftsordnung entgegenzusetzen, in der das Gemeinwohl vor Profit mit Geldgeschäften steht.

In der Grundsatzerklärung wurden damals folgende 6 Punkte für die europäische Agrarpolitik formuliert:

  1. Sofortige Preiserhöhungen nach dem Paritätspreissystem für alle landwirtschaftlichen Produkte, um den ständigen Einkommensverlust der Familienbetriebe aufzuhalten.
  2. Reorganisation des EG-Finanzhaushalts im Rahmen der europäischen Beteiligung an einem neuen Weltwährungssystem, das die Voraussetzungen für eine gemeinsame Entwicklung und erweiterte Handelsbeziehungen der Partner sowohl innerhalb als außerhalb der Gemeinschaft schafft.
  3. Nationale Notprogramme, um auf Grund der falschen Politik in Not geratene Familienbetrieb zu retten, unter Berücksichtigung regionaler landwirtschaftlicher Strukturen.
  4. Schutz des Eigentums, wie es in der Verfassung eines jeden freien Landes verankert ist, vor den Machenschaften zahlreicher Banken. Zwangsversteigerungen und Pfändungen sind bei Betrieben, die unverschuldet in Not geraten sind, für unzulässig zu erklären und auszusetzen, damit sie vor dem Zugriff auf Kartellierung ausgerichteter malthusianischer Interessengruppen und Wirtschaftsgiganten bewahrt werden können.
  5. Rücknahme jener überzogenen Umweltschutz- und Hygienebestimmungen, die auf eine Enteignung der landwirtschaftlichen Betriebe hinauslaufen.
  6. Entflechtung der landwirtschaftlichen Genossenschaften von unkontrollierten internationalen Finanzinteressen und Reform des Genossenschaftswesens im Sinne Raiffeisens;

– kompromißlose Anwendung der Kartellgesetze und der Gesetze, die den Besitz landwirtschaftlicher Fläche regeln;

– gesetzliche und steuerliche Regelungen, um die flächenunabhängige, industrielle Erzeugung landwirtschaftliche Produkte zu verhindern.

Diese Forderungen von 1986 sind ganz offensichtlich auch heute noch immer aktuell. Vor allem Punkt 2 stellt den Dreh- und Angelpunkt dar, denn wir haben es nicht nur mit einer Krise der Agrarpolitik zu tun. Das gesamte neoliberale Paradigma der Politik der letzten 40 Jahre hat die Welt an den Rand der nächsten großen Finanzkrise gebracht, die eine weltweite Depression wie nach 1929 auslösen wird, wenn wir nicht das alte Spekulationsparadigma durch ein neues Paradigma von globalem wirtschaftlichem Wohlstand ersetzen. Dafür ist ein neues Weltkreditsystem („Neues Bretton Woods“) mit festen Wechselkursen und fairen Handelsbeziehungen zur Förderung der Realwirtschaft nötig, wie es der US-Ökonom Lyndon LaRouche mit seinen „Vier Gesetzen“ ausgearbeitet hat.

Die Chance für eine produktive Kehrtwende ist gegeben, da China seit 2013 mit seiner Politik der Neuen Seidenstraße eine andere Alternative der Zusammenarbeit der Nationen für die gemeinsamen Ziel der Menschheit und der Armutsbekämpfung eingeleitet hat, woran sich bereits über 150 Staaten beteiligen. Dieses neue Paradigma wurde 1996 von der Vorsitzenden des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, auf einer Konferenz in Peking vorgestellt. Jetzt gilt es, auch Deutschland für eine Beteiligung an der Neuen Seidenstraße zu gewinnen und dieses Land wieder zu einem produktiven Partner der Welt wie im berühmten Wirtschaftswunder der Nachkriegszeit zu machen. China wendet heute nur die Methoden an, die Deutschland selbst im Wirtschaftswunder genutzt hat, als der Staat die Realwirtschaft und nicht die Spekulation förderte.

Die Bauern können heute wieder wie 1525 zu einer Kraft werden, die das Gemeinwohl verteidigt, wenn sie ihre Forderungen in den Kontext des Kampfes für eine gerechte neue Weltwirtschaftsordnung stellen. Kontaktieren Sie uns!

 

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Werner Zuse, Schiller-Institut, Tel. 089-7254219  oder per mail an info@schiller-institut.de


Webcast: Trump-Impeachment wird zum Bumerang – „Whistleblower“ war CIA-Ukraine-Agent?


Prominente Stellungnahmen des Schiller-Instituts in Le Figaro

Zwei Erklärungen des Schiller-Instituts – „Die Welt braucht chinesisch-amerikanische Zusammenarbeit“ und „Stoppt diesen Handelskrieg, der zu einem Marktcrash führen kann“ – erschienen Anfang September in Le Figaro, der zweitgrößten Zeitung Frankreichs. Freunde des Schiller-Instituts, die sich Sorgen über die gravierenden Folgen des Handelskrieges zwischen China und den USA für die Weltwirtschaft und über die Kriegspolitik machen, veröffentlichten die Artikel als bezahltes Kommuniqué. Interessanterweise erschienen sie im Figaro zu dem Zeitpunkt, als der frühere Ministerpräsident Jean-Pierre Raffarin in Berlin war und eine deutsch-französische Zusammenarbeit für Frieden und Entwicklung mit Rußland und China, insbesondere mit der Gürtel und Straßen-Initiative (BRI), forderte.

Die Artikel sind namentlich gezeichnet von Helga Zepp-LaRouche, Gründerin und Präsidentin des internationalen Schiller-Instituts, und von Christine Bierre für das französische Schiller-Institut. Sie vertreten die Auffassung, daß eine chinesisch-amerikanische Zusammenarbeit bei der Modernisierung der Infrastruktur in den USA und in Entwicklungsländern der beste Weg ist, um die Handelsdefizite abzubauen und die weltwirtschaftliche Produktion insgesamt zu steigern. Dann sei auf der Welt genug Platz für zwei „Riesen“ und für alle anderen, kleineren Volkswirtschaften.

Zepp-LaRouches Artikel enthält Aussagen aus ihren wöchentlichen strategischen Internetforen, in denen sie Donald Trumps Handelskrieg gegen China kritisiert. Der Artikel beginnt mit Trumps Tweet vom 23.8.: „Wir brauchen China nicht und wären ehrlich gesagt ohne es weitaus besser dran“, und Zepp-LaRouches Antwort: „Es ist objektiv falsch zu glauben, die Vereinigten Staaten und die Welt könnten ihre wirtschaftlichen Probleme ohne China und ohne die Gürtel- und Straßen-Initiative lösen.“

Wie das Schiller-Institut seit langem betont, sei das eigentliche Problem hinter dem Angriff auf Huawei und andere chinesische Spitzentechnologien nicht der Schutz amerikanischer Arbeitsplätze, sondern „der Versuch, China einzudämmen, um seinen Aufstieg zu verhindern, da er fälschlich als Bedrohung für die Vereinigten Staaten angesehen wird“. Dieser Versuch, so Zepp-LaRouche, sei nicht nur vergeblich, sondern auch sehr gefährlich. „Man kann kein Land mit 1,4 Milliarden Einwohnern eindämmen, dessen Regierung die Politik offensichtlich auf den richtigen Kurs gebracht hat. Sonst gäbe es nicht den enormen Erfolg der letzten 40 Jahre der Reform und Öffnung, in denen 800 Millionen Menschen oder mehr aus der Armut befreit wurden…“

Christine Bierre befaßt sich in ihrem Artikel mit dem raschen Abschwung des Welthandels und der realen Gefahr einer Weltwirtschaftskrise, die viele Regierungsbeamte, ehemalige Zentralbanker, Ökonomen und Großunternehmen veranlaßt, Donald Trump zu einem Kurswechsel zu drängen. Es sei falsch zu behaupten, China hätte die amerikanische Industrie „gestohlen“, denn die Auslagerung in Billiglohnländer war eine bewußte Politik von Trumps Vorgängern im Weißen Haus. Die Herausforderung bestehe heute darin, daß China und die USA gemeinsam neuen Wohlstand schaffen. Neben der Wiederbelebung der US-Wirtschaft sollten die beiden Riesen Arbeitsplätze und Infrastruktur für die Welt von morgen schaffen und zusammenarbeiten, um Afrika und andere Teile der Welt zu industrialisieren. Die Gürtel- und Straßen-Initiative, so Bierre abschließend, sollte als Vorbild dienen, um das reale Wachstum in allen diesen Volkswirtschaften anzukurbeln.


Seminar: Ein rationaler Dialog über die außenpolitischen Absichten Chinas

Das Schiller-Institut veranstaltete am 29. August in Berlin ein Seminar mit hochrangigen Experten über die Rolle der Neuen Seidenstraße in Westasien und Afrika.


Die Weltgemeinschaft stehe vor großen strategischen und wirtschaftlichen Herausforderungen, die eine ganz neue Herangehensweise erforderten, um die gemeinsamen Ziele der Menschheit zu erreichen. Mit diesen Worten eröffnete Moderator Stephan Ossenkopp am 29. August ein Seminar in Berlin zum Thema „Die Rolle der Neuen Seidenstraße für Frieden und Stabilität in Westasien und Afrika“. Ein „rationaler Dialog“ über Chinas wirkliche wirtschaftliche und außenpolitische Absichten sei angesichts der hierzulande geäußerten Verdächtigungen und Negativpropaganda dringend geboten. Mit diesem Seminar, zu dem das Schiller-Institut und der E.I.R.-Verlag gemeinsam eingeladen hatten, wolle man zu diesem Dialog beitragen.

Knapp 50 Teilnehmer waren an diesem Donnerstagvormittag erschienen, darunter Vertreter des Mittelstands, diplomatischer Einrichtungen und anderer Institutionen, um sich über die Bedeutung und den Fortschritt der Belt & Road-Initiative (BRI), insbesondere für die Entwicklung Südwestasiens und Afrikas, zu informieren.

Eine Delegation von Wissenschaftlern der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften (CASS), einer führenden akademischen Organisation und Forschungseinrichtung Chinas, hielt Vorträge über die Rolle der BRI bei der Stabilisierung der Region durch wirtschaftliche Entwicklung. Helga Zepp-LaRouche und Hussein Askary vom Schiller-Institut und Claudio Celani von E.I.R. gaben in ihren Beiträgen wichtige Hinweise, wie Deutschland und Europa mit China an diesem größten Aufbauprojekt in der Geschichte zusammenarbeiten könnten.

Wirtschaftliche Entwicklung als Grundlage des Friedens war dann auch das Thema, welches in fast allen Vorträgen zur Sprache gebracht wurde. Dabei komme dem Ausbau der Infrastruktur eine vordringliche Rolle zu, aber gleichzeitig müsse man sich auf den Fortschritt in Wissenschaft und Forschung sowie der Anwendung neuer Technologien konzentrieren.

Die Vorsitzende des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, wies in der Hauptrede darauf hin, daß die BRI „die wichtigste strategische Politik auf der Agenda“ sei. Die Geschwindigkeit ihres Wachstums in den letzten sechs Jahren war erstaunlich und sei von besonderer Bedeutung für den Wiederaufbau der vom Krieg zerrütteten Nationen Südwestasiens und die Überwindung der Unterdrückung der Nationen in Afrika durch die Kolonialmächte Europas. Anstatt zuzulassen, daß die Gegner dieser Entwicklung China in einen „Feind“ verwandelten, müsse man sehen, daß das, was China tut, für Frieden und Stabilität notwendig sei und von westlichen Regierungen, insbesondere den Vereinigten Staaten, unterstützt werden sollte. Europa habe eine wichtige Rolle zu spielen, und dazu müßten sich die Nationen von der geopolitischen strategischen Ausrichtung befreien. Als Beispiel verwies sie auf das enorme Potential des deutschen Mittelstands und stellte fest, daß die Politik der jetzigen Regierung dieses Potential sabotiere.

Der Schlüssel zur Schaffung von Veränderungen in der transatlantischen Region bestehe darin, Optimismus zu wecken, indem man insbesondere das Potential hervorhebt, das durch die neuen Initiativen in der Weltraumforschung freigesetzt wird. „Wir müssen mindestens 50 Jahre in die Zukunft denken“, sagte sie, „und den Pessimismus zurückweisen, der von den Grünen und den Finanziers, die sie unterstützen, verbreitet wird.“

Es folgten die Vertreter der CASS: Prof. Tang Zhichao, der Leiter der Delegation, gab einen umfassenden Überblick über den Ansatz der BRI und sprach über „Chinas Konzept für Sicherheit und Sicherheit im Nahen Osten“. Prof. Yu Guoqing sprach über die „BRI und den Frieden zwischen Palästina und Israel“ und hob die Bedeutung der wirtschaftlichen Entwicklung für Palästina hervor, die für die Realisierung der Zwei-Staaten-Lösung für die anhaltende Krise unerläßlich ist. Prof. Wang Qiong sprach über die Rolle der „BRI in der Sicherheit des GCC und des Golfs“, Dr. Wei Liang über den „Wiederaufbau des Irak und Chinas Rolle“, wobei er die Schwierigkeiten beim Wiederaufbau einer Nation hervorhob, die einem Krieg ausgesetzt war, der einen Großteil ihrer Infrastruktur zerstörte. Dr. Zhu Quangang präsentierte in seinem Vortrag über die „BRI in Ägypten und die Kooperation China-Ägypten“ eine optimistische Bewertung der Frage, wie die Zusammenarbeit zwischen den beiden Staaten konkrete Vorteile gebracht hat.

Im Gegensatz zu den hierzulande üblichen, ideologisch befrachteten Diskussionen, die fast immer auf ein Parteiergreifen für die eine oder andere Seite hinauslaufen, empfand der Autor die nüchterne Betrachtungsweise, die in den Vorträgen der chinesischen Gäste zum Ausdruck kam, als sehr wohltuend. In China schaut man auf die Probleme und Konflikte, findet heraus, was sich relativ schnell lösen läßt und was mehr Zeit braucht, um dann den jeweiligen Staaten z.B. wirtschaftliche Angebote zu unterbreiten, die eine positive Veränderung bewirken können.

Hussein Askary, Koautor der Studie „Extending the New Silk Road to West Asia and Africa”, gab einen leidenschaftlichen Bericht über die Fortschritte der BRI in den beiden Regionen und ging auf den großen Unterschied ein, wie Europa und China insbesondere den afrikanischen Kontinent betrachteten: Für Europa sei alles in Afrika ein Problem, während China den Kontinent als große Chance betrachte. Vor allem stelle der große Anteil von jungen Menschen an der Gesamtbevölkerung ein riesiges Potential für den Aufbau der Nationen dar.

Claudio Celani zeigte in seinem Beitrag über die Abuja-Konferenz zum Thema „Transaqua“ ein konkretes Bild davon, was mit internationaler Zusammenarbeit möglich sei, ging aber auch auf die Hindernisse ein, die von internationalen Finanzinstitutionen und ihren geopolitischen Strategien geschaffen wurden und überwunden werden müssen. Bei Transaqua handelt es sich um ein Jahrhundertprojekt, bei dem ein kleiner Prozentsatz der Wassermenge aus den Zuflüssen des Kongo eingesammelt und durch einen etwa 2400 km langen Kanal in den Chari River, dem natürlichen Zufluß des Tschadsees, umgeleitet werden soll. Die italienische Ingenieursfirma Bonifica arbeitet bei diesem Projekt mit der chinesischen Power China (Erbauer des Dreischluchtendammes) zusammen.

Das Publikum beteiligte sich lebhaft an den sich anschließenden Diskussionen.

Präsentationen (Englisch)

Helga Zepp-LaRouche: „The Strategic Implication of the New Silk Road“


Tang Zhichao: „China’s Concept on Security and Middle East Security“


Hussein Askary: “The Belt and Road to Peace and Prosperity in West Asia and Africa”


Yu Guoqing: „BRI and the peace between Palestine and Israel“


Wang Qiong: „BRI in the GCC and Gulf Security“


Claudio Celani: “Why the Transaqua Solution for Lake Chad is a Test of Morality for Europe”


Wei Liang: „Iraq’s Reconstruction and China’s Role“


Zhu Quangang: „BRI in Egypt and China-Egypt Cooperation“

 


Internationaler Aufruf an die Jugend: Das Zeitalter der Vernunft liegt in den Sternen!

PDF-Version

Das Schiller-Institut kündigte eine weltweite Mobilisierung an, angefangen mit Aktionstagen am 10. und 12. September, um „die Jugend der Welt daran erinnern, daß der Klimawahn völlig im Widerspruch zur wahren Identität des Menschen als einer weltraumfahrenden Gattung steht, die mit Hilfe der Raumfahrttechnologie jedes Problem, einschließlich des Klimawandels, angehen kann“. Für diese Aktionstage verfaßte die Vorsitzende des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, das folgende Flugblatt, das in Lateinamerika, in Europa, in Afrika, in Asien und in den Vereinigten Staaten verbreitet wird.

 

Es gibt eine richtig gute Nachricht: Der Mensch ist ein vernunftbegabtes Wesen, das intellektuell und moralisch unbegrenzt vervollkommnungsfähig ist! Wir können das tun, wozu weder die Esel noch die Affen in der Lage sind, wir können ohne Begrenzung immer wieder neue wissenschaftliche Prinzipien des Universums, in dem wir leben, entdecken! Und diese qualitativen Entdeckungen führen dazu, daß wir – im Gegensatz zu den Eseln und Affen – immer wieder neu definieren können, was Ressourcen sind, die deshalb unbegrenzt sind, und daß wir die Lebensgrundlagen der Menschheit so immer weiter verbessern können!

Wir erleben gerade nie dagewesene faszinierende wissenschaftliche Revolutionen: Die Chinesen erkunden mit ihren Chang’e-Mondmissionen die erdabgewandte Seite des Mondes und planen, in der Zukunft Helium-3 als Treibstoff für die kommende Fusionsökonomie auf der Erde abzubauen, und nächstes Jahr soll eine Mars-Mission die Bedingungen für Terraforming auf dem Roten Planeten erkunden. Die Inder erkunden mit ihrer Chandrayaan-2– Mission am Südpol des Mondes das Eis in den immer im Schatten liegenden Kratern und damit eine der wesentlichen Voraussetzungen für das Leben auf dem Mond. Die ESA arbeitet an ganz konkreten Plänen der internationalen Kooperation für ein permanentes Monddorf! Die USA knüpfen mit ihrem Artemis-Programm an Kennedys Apollo-Programm an, und sowohl Rußland als auch die USA und China sehen in atombetriebenen Raumschiffen die richtige Wahl für künftige Flüge zu Mars und tief ins All!

Das Tolle an der Raumfahrt ist, daß sie beweist, daß wir nicht in einem geschlossenen System leben, in dem die Rohstoffe begrenzt und die mörderischen Ansichten von Thomas Malthus, Julian Huxley, Bertrand Russell und Prinz Philip richtig wären, sondern daß wir im Gegenteil in einem anti-entropischen Universum leben. Die Raumfahrt ist der unwiderlegbare Beweis, daß das Universum so beschaffen ist, daß es den adäquaten Hypothesen des menschlichen Geistes „gehorcht“, daß es also eine absolute Kohärenz gibt zwischen den von der Vernunft hervorgebrachten, immateriellen Ideen und den physischen Gesetzen dieses Universums, und daß diese Ideen die Speerspitze der anti-entropischen Dynamik des Universums sind.

In jüngster Zeit gab es dafür bahnbrechende Beweise: Rund 100 Jahre, nachdem Einstein seine Thesen über die Existenz von Gravitationswellen und Schwarzen Löchern aufgestellt hat, konnten jetzt die Änderung der Raumzeit bewiesen und kurz darauf mit Hilfe von acht über die ganze Erde verteilten Radioskopen die ersten Bilder der Umgebung eines Schwarzen Lochs aufgenommen werden, dessen Masse 6,5 Milliarden mal größer ist als die der Sonne und das sich 55 Millionen Lichtjahre entfernt im Zentrum der Galaxie M87 befindet. Es gibt noch so vieles in unserem Universum zu entdecken, in dem es laut Hubble-Teleskop mindestens zwei Billionen Galaxien gibt! Die Raumforschung eröffnet die immer tiefere Einsicht, wie die Gesetzmäßigkeit unseres Universums funktioniert und welche Rolle wir Menschen darin spielen!

Damit steht der lebensbejahende Kulturoptimismus, der mit der Idee der Menschheit als weltraumfahrender Gattung einhergeht, in völligem Gegensatz zu der künstlich geschürten Weltuntergangsstimmung, die von den Aposteln des bevorstehenden Weltuntergangs – wie Prinz Charles und dem Hedgefonds-Covergirl Greta – verbreitet wird. Dabei stehen hinter dem Greta-Hype ganz schnöde Interessen: Das transatlantische Finanzsystem steht vor einem gravierenderen Crash als 2008, und die Finanzhaie und Heuschrecken der City of London und der Wall Street versuchen, mit der Lenkung möglichst aller Investitionen in grüne Technologie einen letzten großen Reibach zu machen, bevor es zur Systemkrise kommt.

Ein genauerer Blick auf die Geldgeber von Gretas extrem ambitionierter und gut geölter Terminplanung, der Exitinction Rebellion (XR) und Fridays for Future (F4F) enthüllt, daß diese Bewegung von den reichsten Menschen dieser Erde finanziert wird, zu denen u.a. Bill Gates, Warren Buffett, George Soros und Ted Turner gehören. Fakt ist, daß die Nutznießer des Klima-Hypes und des Grünen New Deal die Banken und Hedgefonds sind.

Die Zielscheibe dieser beispiellosen Manipulation seid Ihr, die Kinder und Jugendlichen dieser Welt! Sollte es Euch nicht zu denken geben, daß Eure angebliche „Rebellion“ von der gesamten Mainstream-Medienlandschaft und dem gesamten liberalen Establishment unterstützt wird? Dabei ist die abscheuliche Idee, daß die Manipulation des Paradigmenwandels einer ganzen Gesellschaft mit der Indoktrinierung der Kinder anfangen muß, nichts Neues. Bereits 1951 schrieb Lord Bertrand Russell in seiner Schrift The Impact of Science on Soiety (dt. Wissenschaft wandelt das Leben):

„Politisch wird wahrscheinlich die Massenpsychologie zur wichtigsten Disziplin werden… Das Aufkommen der modernen Propagandamethoden hat ihre Bedeutung wesentlich gesteigert… Es steht zu hoffen, daß eines Tages jeder jeden zu allem überreden kann, wenn er seinen Patienten nur jung genug in die Hand bekommt und vom Staat mit Geld und dem erforderlichen Apparat versehen wird.“ Man müsse die Kinder nur möglichst unterhalb des Alters von zehn Jahren erreichen und sie davon überzeugen, daß der Schnee schwarz sei.

Was mit der apokalyptischen Panikmache von Leuten wie AOC („Wir haben nur noch 12 Jahre“) oder dem Chef des britischen Commonwealth, Prinz Charles („Wir haben nur noch 18 Monate!“) erreicht werden soll, ist eine induzierte radikale Veränderung in der Lebensgestaltung der Menschen: Alles soll aufgegeben werden, was wir in den letzten 250 Jahren unter Fortschritt verstanden haben, und wir sollen zu einem technologischen Niveau zurückkehren, wie es vor der industriellen Revolution existiert hat. Das bedeutet aber auch, daß dann die Anzahl der Menschen, die mit diesem Niveau erhalten werden können, auf etwa eine Milliarde oder weniger zurückgeht.

Es würde bedeuten, daß die Entwicklungsländer überhaupt keine Perspektive hätten, jemals Armut, Hunger, Epidemien und einem verkürzten Leben zu entkommen, ja es wäre Genozid an einer unvorstellbar großen Anzahl von Menschen! Wenn der „Klimaforscher“ Mojib Latif meint, der westliche Lebensstil lasse sich nicht auf alle Menschen in der Welt übertragen, und Barack Obama sich angesichts der vielen Jugendlichen in Afrika entrüstet, wo man hinkäme, wenn jeder von ihnen ein Auto, eine Klimaanlage und ein großes Haus haben wolle, dann verbirgt sich dahinter die menschenverachtende Arroganz von Mitgliedern der absolut privilegierten, obersten Klasse. Genau diese Sicht der Kolonialherren ist dafür verantwortlich, daß Afrika und weite Teile Lateinamerikas immer noch unterentwickelt sind und viele Hunderte von Millionen Menschen unnötig früh sterben.

Für die Entwicklungsländer bedeutet die Pseudoreligion des anthropogenen Klimawandels Genozid, aber für die Seele der Jugendlichen dieser Welt ist der damit induzierte Kulturpessimismus ein Gift, das die Zuversicht in die menschliche Kreativität zerstört. Wenn alles zum Problem wird und plötzlich mit Schuld beladen ist – Fleisch essen und Essen überhaupt, Autofahren, Fliegen, Heizung, Kleidung, ja Leben an sich -, dann zerstört dies jegliche Entdeckerfreude, jede Begeisterungsfähigkeit für das Schöne und alle Hoffnung für die Zukunft. Und wenn jeder Mensch sowieso nur ein zusätzlicher Parasit ist, der die Umwelt zerstört, dann kommen eben nicht wenige zu solchen misanthropischen Schlüssen wie die Schützen der Massaker von Christchurch und El Paso, die in ihren „Manifesten“ Umweltgründe für ihre Taten angeführt haben.

Umgekehrt liegt in dem wissenschaftlichen und technologischen Fortschritt, der mit der Raumfahrt verbunden ist, der Schlüssel für die Überwindung aller scheinbaren Begrenzungen unserer gegenwärtigen Existenz auf der Erde. „Terraforming“ – also die Schaffung menschenfreundlicher Bedingungen -, wird dann nicht nur auf dem Mars und dem Mond möglich, sondern auch hier auf der Erde, und in der Zukunft auf vielen Himmelskörpern in unserem Sonnensystem und vielleicht darüber hinaus.

In seiner Anthropologie der Astronautik schreibt der deutsch-amerikanische Raumfahrtpionier Krafft Ehricke:

„Das Konzept der Raumfahrt trägt eine enorme Wirkung in sich, weil sie den Menschen in praktisch jedem Aspekt seiner physischen und geistigen Existenz herausfordert. Die Idee, zu anderen Himmelskörpern zu reisen, reflektiert im höchsten Grade die Unabhängigkeit und die Beweglichkeit des menschlichen Geistes. Sie verleiht den technischen und wissenschaftlichen Unternehmungen des Menschen höchste Würde. Und vor allem berührt sie die Sichtweise seiner Existenz selbst. Infolgedessen mißachtet die Idee der Raumfahrt nationale Grenzen, sie weigert sich, Unterschiede der historischen oder ethnischen Herkunft anzuerkennen, und sie durchdringt das Gewebe des einen soziologischen oder politischen Glaubensbekenntnisses so schnell wie das des nächsten.“

Wir brauchen heute dieses kulturoptimistische Menschenbild und die damit verbundene leidenschaftliche Liebe zur Menschheit als der einzigen bisher bekannten kreativen Gattung! Die Tatsache, daß wir uns im Weltraum ausbreiten können, bedeutet, daß wir die engen Grenzen eines nur auf die Erde beschränkten Denkens überwinden können. „Dort in den Sternen beginnt der lang ersehnte Eintritt des Menschen in das Zeitalter der Vernunft, wenn unsere Gattung die letzten kulturellen Überreste des Animalischen in uns abwirft“, wie es Lyndon LaRouche formulierte.

Es ist ein unglaubliches Privileg, jetzt jung zu sein, nach den Sternen zu greifen und eine Epoche der Menschheit mitzugestalten, die zum ersten Mal in der Geschichte das unbegrenzte Potential unserer Gattung entfalten kann!

Helga Zepp-LaRouche

Gründerin und Präsidentin des Schiller-Instituts

zepp-larouche@eir.de


Webcast: Zeit für Optimismus – 50 Jahre Mondlandung und weltweite Kooperation für den Fortschritt

Helga Zepp-LaRouche spricht in ihrem Webcast vom 13. Juli über eine „Auflockerung am Himmel“ in der strategischen Lage, ausgelöst durch die Diplomatie beim G20-Gipfel und dem Treffen zwischen Trump und Kim an der koreanischen Grenze. Allerdings stehen diesem möglichen Bruch in der unipolaren geopolitischen Weltordnung nach wie vor die Machenschaften des Britischen Empire entgegen, das militärische Provokationen gegen Iran und China lanciert und, noch wichtiger, einen menschenfeindlichen, grünen Zukunftspessimismus verbreitet.

Während sich der Westen selbst zerlegt, befindet sich Asien im Aufwind, wobei das auffälligste Zeichen hierfür Asiens Betonung der Raumfahrt ist. China und Indien betreiben beide ehrgeizige Mondprojekte, und Trumps Absicht, daß amerikanische Astronauten bis 2024 wieder auf dem Mond landen werden, eröffnet die Möglichkeit für eine breite wissenschaftliche Kooperation. Das sei das beste Gegengift zum Pessimismus der „Grenzen des Wachstums“, worauf sich die grüne Bewegung gründet, so Zepp-LaRouche. Die menschliche Kreativität könne immer neue Horizonte erschließen, wie der Weltraumpionier Krafft Ehricke mit seiner visionären Idee des „extraterrestrischen Imperativs“ und Lyndon LaRouche in seinen Schriften aufgezeigt haben.

Der 50. Jahrestag der Mondlandung kann dazu dienen, die Menschen erneut für die Zukunft zu begeistern, und genau das fürchten die neoliberalen imperialen Netzwerke in London am meisten.


Webcast: Trump-Kim-Treffen bringt den „Geist von Singapur“ zurück

Helga Zepp-LaRouche sagte in ihrem Webcast am 1. Juli, daß das Treffen zwischen Präsident Trump und dem nordkoreanischen Staatsführer Kim Jong-un in der Entmilitarisierten Zone Koreas den „Geist des Singapur-Treffens“ vom letzten Jahr wiederbelebt habe, gleichzeitig zeige es das Potential für positive Entwicklungen, wenn Präsidenten wichtiger Nationen gemeinsam handeln. Das Treffen, das nach Gesprächen zwischen Trump, Putin, Xi, Abe und Moon am Rande des G20-Gipfels zustande kam, zeige außerdem, wie erfolgreich Politik auf Ebene der Präsidenten sein kann. Trump hat mit dem Kim-Treffen die anglophilen neokonservativen Kriegsfalken in seiner eigenen Administration ausmanövriert, und, wie die grotesk feindseligen Reaktionen der Demokraten zeigen, auch diese.

Während der G20-Gipfel es versäumte, etwas gegen die wachsende Wirtschafts- und Finanzkrise zu unternehmen – Zepp-LaRouche sagte, das G20-Format sei dafür auch gar nicht geeignet –, wird im neusten Bericht der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) die Gefahr der Verschuldung angesprochen, vor allem der Unternehmensschulden und die Auswirkungen, die Zahlungsausfälle solcher Schulden auf Banken haben könnte. Es sei noch immer möglich, Lyndon LaRouches Vier Gesetze zur Überwindung der Krise umzusetzen. Die positiven Zeichen der Trump-Xi- und Trump-Putin-Treffen unterstreichen die Wichtigkeit der Idee von LaRouches Vier-Mächte-Abkommen, um ein neues Weltfinanzsystem zu etablieren.


Chandra Muzaffar: Die Macht der Neuen Seidenstraße

Dr. Chandra Muzaffar, Präsident der Internaionalen Bewegung für eine Gerechte Welt (JUST) in Malaysia, der bereits einen bewegenden Nachruf auf Lyndon LaRouche geschrieben hat, hat eine ebenso eindrucksvolle Betrachtung verfaßt, welche Macht die Belt and Road Initiative inzwischen entfaltet hat. Er schreibt:

„Die Belt and Road Initiative (BRI), auch bekannt als Ein-Gürtel-Eine-Straße-Projekt (OBOR), dürfte sich als die obor (in indonesisch oder malaiisch die Flamme) erweisen, die einer neuen Geschichtsepoche den Weg bahnt.“

Er beschreibt die gewaltigen Infrastrukturprojekte in 65 Ländern, aber setzt hinzu:

„Das ist mehr als Infrastruktur im herkömmlichen Sinn… Es besteht kein Zweifel, daß OBOR den Austausch zwischen Kulturen und Staaten über die nationalen Grenzen hinweg befördern wird. Dies dürfte zu einer besseren Kenntnis und Wertschätzung der kulturellen und religiösen Vielfältigkeit führen. Größere Würdigung der Unterschiede und Ähnlichkeiten, die Religionen und Kulturen auszeichnen, könnte eine Atmosphäre schaffen helfen, die zu sozialer Harmonie beiträgt.“

Er beschreibt, wie die antike Seidenstraße nicht nur Waren, sondern auch Ideen und Religionen beförderte. Diese Art Globalisierung wurde von einer zweiten Globalisierung abgelöst, als Kolumbus und Vasco da Gama die Schiffahrtsrouten nach Asien eröffneten, die jedoch zur Kolonialzeit und zu „hegemonialer Globalisierung“ ausarteten, schreibt Muzaffar.

„Als dritte Welle der Globalisierung ist OBOR strikt gegen Hegemonie,“ so Muzaffar weiter. „Die chinesische Führung betrachtet die Beziehungen zwischen den OBOR-Staaten als Partnerschaft. Sie hat nicht die Absicht, ihren Willen anderen Staaten aufzuzwingen. Die Probe aufs Exempel hierfür war die Frage der Ostküsten-Bahnanbindung, bei der Malaysia verschiedene Einwände gegen den Vertrag erhob, der zwischen einem chinesischen Unternehmen und der vorigen malaysischen Regierung geschlossen wurde und der den nationalen Interessen eindeutig abträglich war. Nach anstrengenden Verhandlungen wurde der Vertrag zum Vorteil beider Seiten umfassend abgeändert.“

Er schließt:

„OBOR ist die beste Hoffnung, die wir haben, um eine gerechte und gleichberechtigte Welt zu schaffen, die nicht von einigen wenigen beherrscht wird… Dies ist vielleicht der zwingendste Grund, warum die Bürger dieser Welt mit all ihrer Energie danach trachten sollten, die Flamme am Leben zu erhalten.“


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