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Das Zeitalter der Vernunft oder die Auslöschung der Menschheit?

Die folgende Erklärung wurde von Helga Zepp-LaRouche am 18. Februar 2023 zur Verbreitung bei den kommenden internationalen Friedesdemonstrationen veröffentlicht.

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Die leichtsinnige Lieferung von immer mehr und immer schwereren Waffen in die Ukraine muß sofort aufhören. Das „Narrativ“, daß es keine roten Linien gibt, daß „die Ukraine gewinnen muß“, und daß „Rußland ruiniert werden muß“, ist irrsinnig. Die stärkste Atommacht der Welt, Rußland, kann den Krieg nicht verlieren, aber wir alle zusammen können ihn verlieren. Jede Eskalation, wie z.B. ein Angriff auf die Krim oder auf russisches Territorium, oder die völlig verrückte Idee eines „gewinnbaren“ begrenzten regionalen Atomkrieges, würde kurzfristig einen thermonuklearen Krieg auf globaler Ebene bedeuten. Darauf würde ein langjähriger nuklearer Winter folgen, der das Ende des Lebens auf der Erde bedeuten würde. Das ist es, womit die Kriegstreiber spielen!

In diesem Krieg geht es nicht um die Ukraine, das ukrainische Volk wird in einem Stellvertreterkrieg zu geopolitischen Zwecken zermahlen, und wir „helfen“ ihm nicht, indem wir dieses Zermahlen bis zum letzten Ukrainer verlängern. Dieser Krieg ist Ausdruck der Tatsache, daß wir uns in einem epochalen Wandel befinden. Wir befinden uns am Ende der Ära der kolonialen Unterdrückung. Die Länder des Globalen Südens fordern nun ihr angeborenes Recht auf Entwicklung ein, und die Bemühungen um die Aufrechterhaltung der unipolaren Welt sind vergeblich, weil sie nicht mehr existiert. Die alte Ordnung, die weder Regeln folgt noch in Ordnung ist, will eine Änderung des Status quo verhindern, der die Rechte der Milliardäre schützt, aber Milliarden von Menschen mißachtet, die unter Mangel leiden.

Diese sogenannte regelbasierte Ordnung versucht nun, durch ein zusammenhängendes Netz von Militärverträgen – das NATO-EU-Abkommen, die AUKUS-Partnerschaft (Australien-Vereinigtes Königreich-Vereinigte Staaten) und das britisch-japanische „Abkommen über gegenseitigen Zugang“ – eine globale NATO zu errichten, die mehr und mehr aussieht wie ein Marsch in den globalen Showdown mit Rußland und China, deren Aufstieg als existentielle Bedrohung angesehen wird. Laut Evan Ellis, Experte für iberoamerikanisch-chinesische Beziehungen am U.S. Army War College, wird es spätestens 2025 zu einem unvermeidlichen Krieg mit China um Taiwan kommen, und dieser Krieg wird global sein.

Inmitten dieser Eskalation ließ Seymour Hersh eine Bombe platzen, indem er das Ergebnis seiner Untersuchung der Sabotage der Nordstream-Pipelines vorstellte, nämlich daß es die USA waren.Er beschreibt, wie die geheime US-Planung für die Sprengung der Nord-Stream-Pipelines mehr als neun Monate vorher begann, und daß es innerhalb der US-Geheimdienste eine große Debatte darüber gab, ob man es angesichts des Potentials für einen gigantischen Rückschlag tun sollte oder nicht. In einer Pressekonferenz mit Bundeskanzler Scholz am 7. Februar 2022 erklärte Präsident Biden den versammelten Medien, daß die Vereinigten Staaten im Falle eines russischen Einmarsches in die Ukraine über Mittel und Wege verfügten, um sicherzustellen, daß die Nord-Stream-Pipeline nicht mehr funktionieren würde. Und Kanzler Scholz stand daneben wie ein kleiner Schuljunge und sagte keinen Ton – bis zum heutigen Tag. Und Deutschland wird dadurch deindustrialisiert.

Es muß sofort eine internationale Untersuchung von Hershs Vorwürfen geben, unter Beteiligung Rußlands. Denn wenn es stimmt, daß die USA und Norwegen die Pipeline sabotiert haben, sind die Folgen horrend. Wozu braucht Deutschland Feinde, wenn es solche Freunde hat? Wenn Hershs Vorwürfe wahr sind, könnte das sehr wohl das Ende der NATO bedeuten.

Wir müssen die Kriegsgefahr beenden, indem wir die Waffenlieferungen an die Ukraine stoppen.

Wir müssen alle Anstrengungen unternehmen, um eine diplomatische Lösung zu finden.

Mit dem Eingeständnis der ehemaligen Bundeskanzlerin Merkel und des ehemaligen französischen Präsidenten Hollande, daß sie nie die Absicht hatten, das Minsker Abkommen zum Erfolg zu führen, sind die letzten Reste von Vertrauen in den internationalen Beziehungen zerstört. Deshalb müssen alle Anstrengungen unternommen werden, um das Angebot von Papst Franziskus zu unterstützen, den Vatikan als Veranstaltungsort zu nutzen, um ohne Vorbedingungen Verhandlungen zwischen Rußland und der Ukraine zu führen. Und wenn der brasilianische Präsident Lula eine Friedensgruppe von Nationen des Globalen Südens bildet, sollte das eine zusätzliche Unterstützung für die Bemühungen von Papst Franziskus sein.

Aber über diese unmittelbaren Schritte hinaus müssen wir unbedingt die Geopolitik überwinden, die im 20. Jahrhundert zu zwei Weltkriegen geführt hat. Wir müssen eine neue internationale Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur schaffen, die die Sicherheitsinteressen eines jeden Landes auf dem Planeten berücksichtigt – eine Lektion, die wir aus dem Westfälischen Frieden gelernt haben sollten -, und wir müssen erkennen, daß es keinen Frieden ohne Entwicklung geben kann.

Prinzipien für einen dauerhaften Frieden

Wir müssen über die Prinzipien diskutieren, auf denen die künftige Ordnung der Menschheit aufgebaut werden kann, damit wir uns selbst regieren können. Die künftige Weltordnung muß das Leben und das schöpferische Potential eines jeden Menschen auf der Erde garantieren und daher Hunger, Armut und Unterentwicklung beseitigen. Wir müssen Institutionen konzipieren und schaffen, die diese Ziele verwirklichen können. Es gibt viele nützliche historische Bezugspunkte für den Aufbau einer neuen Ordnung, wie z.B. die ursprünglichen Absichten Roosevelts für das Bretton-Woods-System zur massiven Erhöhung des Lebensstandards in den Ländern des Globalen Südens sowie die UN-Charta; es gibt Chinas Vorschläge für die Globale Sicherheits-Initiative GSI und die Globale Entwicklungs-Initiative GDI.

Wir sind eindeutig an einem Scheideweg in der Menschheitsgeschichte angelangt, an dem wir uns entweder in einem atomaren Weltkrieg selbst zerstören oder unser Potential als einzige bisher bekannte kreative Gattung im Universum erkennen und daher eine Lösung finden, die die gegenwärtigen Konflikte durch die Schaffung einer höheren Ebene der Vernunft überwindet. Ein gutes Beispiel für diese Denkweise stellte Nikolaus von Kues der Welt im 15. Jahrhundert mit seiner Coincidentia Oppositorum vor, dem „Zusammenfall der Gegensätze“, der von dem Verständnis ausgeht, daß das Eine eine höhere Macht hat als das Viele.

Es ist höchste Zeit, daß wir die politische, wirtschaftliche und soziale Ordnung auf der Erde mit den realen physikalischen Gesetzen des Universums in Einklang bringen, was auch zu einem grenzenlosen Optimismus in Bezug auf die schöpferische Gesetzmäßigkeit führen wird, die der Schöpfung zugrundeliegt. Wenn wir unser Denken in dieser Weise ändern, können wir unsere Zukunft in einer Weise gestalten, die heute nur wenige Menschen erahnen.

Wir werden bald die Kernfusion kommerziell nutzen und den Energiemangel lösen; wir werden zusammenarbeiten, um Afrika zum vielversprechenden Kontinent der Zukunft zu machen; wir werden in der internationalen Raumfahrt und Weltraumforschung zusammenarbeiten; wir werden die Lebenserwartung erhöhen, indem wir Heilmittel für viele Krankheiten finden; und wir werden eine neue kulturelle Renaissance schaffen, um die Kreativität unserer Gattung zu feiern, um nur einige der vielen wunderbaren Dinge zu nennen, die wir tun können.

——

Unterschreiben Sie den „Offenen Brief an Papst Franziskus von politischen und zivilgesellschaflichen Führungspersönlichkeiten: Aufruf zu sofortigen Friedensverhandlungen unterstützen“.

Werden Sie Mitglied im Schiller-Institut!


Internetkonferenz: Die Nord-Stream-Enthüllungen untersuchen: Den atomaren Dritten Weltkrieg stoppen!

Donnerstag, 23.Februar 2023. 19.00-21.00 Uhr (MEZ)

Redner:

Oberst Ralph Bosshard (a.D.), Schweiz,

Ray McGovern, ehemaliger CIA-Analyst, Mitbegründer von VIPS (Veteran Intelligence Professionals for Sanity)

Helga Zepp-LaRouche, Gründerin des Schiller-Instituts und Vorsitzende der Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo)

General a.D. Dominique Delawarde, ehemaliger Verbindungsoffizier Frankreichs zur U.S. Army

Prof. Francis Boyle, Professor für Internationales Recht, University of Illinois

Graham Fuller, ehem. CIA-Analyst

Hier ist das englische Originalvideo

Viele Militär- und Sicherheitsexperten sind sich einig, daß die Zerstörung der Nord-Stream-Pipeline nicht unbeantwortet bleiben kann. Scott Ritter bezeichnete dies als Äquivalent zu einem „wirtschaftlichen Pearl Harbor“ für Deutschland und eine Kriegshandlung. Wir halten diese Dringlichkeitssitzung mit Experten ab, um von allen Verantwortlichen eine angemessene Reaktion zu einzufordern.

Der beste Weg, diesen Krieg zu stoppen, dieser Dynamik einen Strich durch die Rechnung zu machen, ist die Forderung nach einer umfassenden Untersuchung des Materials, das Seymour Hersh in seinem investigativen Artikel „How America Took Out the Nord Stream Pipeline“ vom 8. Februar vorgestellt hat. Dies ist einer der wichtigsten Schritte, die wir unternehmen können, um eine diplomatische Lösung herbeizuführen und die Kriegstreiberei zu stoppen! Wir stehen sehr, sehr kurz vor dem Dritten Weltkrieg, und alles, was diese Dynamik aufhält, ist von höchster Dringlichkeit.

Seymour Hersh ist der dienstälteste Enthüllungsjournalist der Vereinigten Staaten, dessen makellose Bilanz zu seiner Enthüllung des Massakers von My Lai durch US-Truppen in Vietnam 1972 zurückreicht.

Hersh schildert den langwierigen Prozess, der vor mehr als neun Monaten begann und beschreibt, daß es innerhalb der Geheimdienste eine große Debatte darüber gab, ob man es tun oder nicht tun sollte. Und Präsident Biden gab persönlich grünes Licht. Am 7. Februar 2022 erklärte Biden während seiner Pressekonferenz mit Bundeskanzler Scholz in Washington, D.C., den versammelten Medien, daß die Vereinigten Staaten Mittel und Wege hätten, um sicherzustellen, daß die Nord-Stream-Pipelines nicht nicht weiter nutzbar sein würden, falls Rußland in die Ukraine eindringen sollte. Scholz stand da wie ein kleiner Schuljunge und sagte überhaupt nichts. Nach der Explosion prahlte Victoria Nuland, die Pipeline sei jetzt nur noch ein Stück Schrott auf dem Grund der Ostsee. Die damalige britische Premierministerin Liz Truss schrieb eine Minute nach der Explosion eine SMS an US-Außenminister Antony Blinken: „Wir haben es geschafft“. Unmittelbar nach der Explosion twitterte der ehemalige polnische Außenminister Radek Sikorski ein Foto der Explosion und gratulierte den Vereinigten Staaten.

Es ist absolut an der Zeit, eine internationale Untersuchung durchzuführen, die auch Rußland einschließt, da es sich um russische Pipelines handelt. Die Vereinigten Staaten, der so genannte „beste Verbündete“ Deutschlands, jagt deutsche Pipelines in die Luft, was einen unglaublichen wirtschaftlichen Schaden verursacht, die Energiepreise in die Höhe treibt und das Leben und den Lebensunterhalt von Millionen von Deutschen und anderen Menschen sehr schwierig macht. Das ist eine Kriegshandlung!

Dieselbe Verantwortungslosigkeit zeigt sich in der Konfrontation mit Rußland und China. Sie darf nicht unbeantwortet bleiben.

Beteiligen Sie sich an diesem Dialog. Schließen Sie sich dem Chor derer an, die eine sofortige Untersuchung der Pipelinesabotage fordern.

Wir führen diesen Dialog, um die Bemühungen um einen dauerhaften Frieden zu verstärken und voranzubringen.

Die Konferenz wird auf der Zoom-Plattform simultan in mehrere Sprachen übersetzt. Eine Anmeldung ist erforderlich.


Internetkonferenz: Schließen Sie sich dem Aufruf an: Die Sanktionen gegen Syrien müssen aufgehoben werden!

Hier finden Sie den englischen Live-Stream.

Dienstag, 21. Februar 2023, 18.00 – 20.00 Uhr (MEZ)

SPRECHER:

Helga Zepp-LaRouche, Gründerin des Schiller-Instituts und Vorsitzende der Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo)

Vanessa Beeley, britische Aktivistin und Autorin, Syrienexpertin

Oberst a.D. Richard Black, ehemaliger Leiter der Strafrechtsabteilung der US-Armee im Pentagon; ehemaliger Senator des US-Bundesstaats Virginia

Marwas Osman

Chandra Muzzafar

Der „Westen“ mit all seinen angeblichen „Werten“ weigert sich, die harten Wirtschaftssanktionen gegen Syrien aufzuheben. Das bedeutet, daß die Erdbebenopfer in Syrien nur sehr, sehr wenig Hilfe erhalten. Die meisten Versuche, Hilfe zu leisten, werden blockiert. In der Türkei wurden Tod und Zerstörung, die durch die Erdbeben verursacht wurden, als die schlimmste Katastrophe seit 100 Jahren bezeichnet. In Syrien, das von den gleichen Erdbeben heimgesucht wurde, sind Millionen von Menschen auf sofortige Hilfe angewiesen. Es gibt so viel, was jetzt gebaut werden muß, um diesen leidenden Menschen Unterkunft und grundlegende menschliche Dienstleistungen zu bieten. Wie können Politiker wie die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock und der amerikanische Außenminister Antony Blinken von Demokratie und Menschenrechten sprechen und sich gleichzeitig weigern, die mörderischen Sanktionen gegen Syrien aufzuheben?

Blinken hat seinen Sprecher Ned Price nicht entlassen, nachdem Price am 6. Februar einem Journalisten eine entsetzliche Antwort gegeben hatte. Der Journalist sagte, da die Vereinigten Staaten die syrische Regierung immer noch anerkennen: „Warum also nicht auf die syrische Regierung zugehen? Sie ist doch an der Macht. Sie sind diejenigen, die diese Rettungsaktionen oder Hilfsmaßnahmen und so weiter durchführen. Das wäre eine große Geste. Eine weitere Geste wäre die Aufhebung der Sanktionen, die Syrien im Grunde erstickt haben.“

Price antwortete: „Said, ich werde der Versuchung widerstehen, auf Ihre Fürsprache einzugehen, anstatt Fragen zu stellen. Aber ich möchte darauf hinweisen, daß es ziemlich ironisch ist, wenn nicht sogar kontraproduktiv wäre, wenn wir einer Regierung die Hand reichen würden, die für einen Großteil des Leids verantwortlich ist, das sie erlitten hat.“

Diese „sanktionierenden“ Regierungen haben mit ihrem verabscheuungswürdigen Verhalten gegenüber den Opfern der türkisch-syrischen Erdbeben jede Glaubwürdigkeit verloren.

Jeder anständige Mensch sollte die sofortige Aufhebung der Caesar-Sanktionen gegen Syrien fordern, ein Land, daß seit mehr als zehn Jahren unter den von den Vereinigten Staaten und vielen anderen Nationen eskalierenden Sanktionen leidet. Bereits vor den Erdbeben litt dieses Land unter den wirtschaftlichen, militärischen und terroristischen Aktionen gegen das Land, die 2011 eskalierten. Als Folge leben mehr als 90 % seiner Bevölkerung in Armut. Was mit Syrien geschieht, ist völlig skrupellos. Es ist die Bankrotterklärung des Westens, wenn er sein Verhalten nicht ändert. Registrieren Sie sich hier für die Zoomkonferenz am Dienstag, 21. Februar.


Seymour Hersh: Warum schweigt Kanzler Scholz?

Die Enthüllung des renommierten Journalisten Seymour Hersh, daß die USA hinter den Explosionen in den North-Stream-Pipelines stecken, wirft eine Reihe von Fragen auf, die das Potenzial haben, den Krieg zu beenden. Während sich die NATO-Verteidigungsminister treffen, gibt es Anzeichen für tiefgreifende Probleme innerhalb des Bündnisses, einschließlich des Fehlens einer industriellen Basis, die für den langen beabsichtigten Krieg zur Schwächung Rußlands benötigt wird. Hershs Bericht macht Deutschland nicht nur wegen seines Schweigens und seiner Unfähigkeit, seine Sicherheits- und Wirtschaftsinteressen zu verteidigen, zur „weltweiten Lachnummer“, sondern macht auch deutlich, daß es sich um eine „Kriegshandlung“ handelte, die die „Rücksichtslosigkeit“ der globalen NATO-Politik zeigt.

Dies führt zu einer Mobilisierung der Antikriegskräfte, die das Potential hat, die „Links-Rechts“-Schubladen zu durchbrechen, die die Friedensbewegung spalten. Zepp-LaRouche forderte die Zuschauer auf, sich an den Märschen und Demos in allen Ländern zu beteiligen. Sie kündigte an, daß das Schiller-Institut in den nächsten zwei Wochen Zoom-Treffen veranstalten werde, eines über die weitreichenden Folgen der Hersh-Enthüllungen, das andere über die Dringlichkeit mit der Sanktionspolitik, die Tod und Leid in Syrien vergrößert, zu brechen.

Abschließend gab sie einen Überblick zu ihren Überlegungen, die hinter der Ausarbeitung der Zehn Grundprinzipien für einen dauerhaften Frieden stehen. Es handelt sich dabei nicht um eine Aufzählung politischer Punkte, sondern um die Grundlage eines Reflektionsprozesses, der die Menschen zu einem philosophischen Denken anregt, das den für einen solchen dauerhaften Frieden erforderlichen Wandel in der Bevölkerung bewirken kann. Sie forderte die Zuschauer auf, ihr im Rahmen dieses Dialogs ihre Gedanken zu diesen Grundsätzen mitzuteilen.


Konferenzbericht: Zeitalter der Vernunft oder Vernichtung der Menschheit?

Wer dauerhaften Frieden will, muß die Ursachen beseitigen. Damit befaßte sich eine internationale Konferenz des Schiller-Instituts am 4. Februar.

Bericht zur Internetkonferenz des internationalen Schiller-Instituts am 4. Februar 2023: Zeitalter der Vernunft oder Vernichtung der Menschheit?

Dennis Speed eröffnete als Moderator die internationale Online-Konferenz des Schiller-Instituts am 4. Februar mit der Frage: „Wird dieses Jahrzehnt dasjenige sein, das ein neues Zeitalter der Vernunft einläutet, oder wird es Zeuge der Vernichtung der Menschheit sein?“ Die Konferenz diene dazu, „herauszufinden, wie ein atomarer dritter Weltkrieg vermieden werden kann.“

Er erinnerte daran, daß am 2. Februar der 80. Jahrestag des russisch-sowjetischen Sieges über die Nazis in Stalingrad war, der größten Schlacht der Weltgeschichte und dem Wendepunkt im Zweiten Weltkrieg, der 100 Millionen Menschen das Leben kostete. Heute seien 50, 60 oder 70 mal soviele Menschen bedroht. „Wir müssen lernen, wie beim Westfälischen Frieden den Frieden ohne Vorbedingungen auszuhandeln. Wahrer Frieden erfordert die weltweite Förderung des Allgemeinwohls der Menschheit und ihrer Nachkommen. Die Veteranen des Zweiten Weltkriegs hätten gewußt, daß wir den Krieg nur dann für immer abschaffen können, wenn wir eine gerechte Weltordnung schaffen, die den inhärenten Wert eines jeden Menschenlebens anerkennt. „Das bedeutet, die objektiven Ursachen von Krieg zu beseitigen: Armut, Hunger, Unwissenheit und epidemische Krankheiten.“

Auf diese Einführung folgte ein Videoauszug aus einer Rede von Lyndon LaRouche aus dem Jahr 1997 über die Gründe für seinen Vorschlag einer neuen, parallelen Doktrin der Vereinigten Staaten und der Sowjetunion für „Gegenseitig gesichertes Überleben“ auf der Grundlage neuer physikalischer Prinzipien, der 1983 von US-Präsident Ronald Reagan als Strategische Verteidigungsinitiative (SDI) angenommen wurde. Doch da sein Vorschlag von der sowjetischen Führung abgelehnt und von der anglophilen Fraktion in den USA unterminiert wurde, besteht die Gefahr eines Atomkrieges weiter, und sie ist, wie ein Redner auf der Konferenz am 4. Februar bemerkte, heute so hoch wie nie zuvor. Viele Redner erinnerten die Zuhörer daran, daß die Weltuntergangsuhr des Bulletin of the Atomic Scientists jetzt 90 Sekunden vor Zwölf anzeigt.

An der Konferenz nahmen 25 Redner aus 17 Ländern teil, die beiden Sitzungen wurden von Dennis Speed und Dennis Small vom Schiller-Institut moderiert. Acht Stunden lang wurde intensiv diskutiert, und die Teilnehmer aus Nord- und Südamerika, Asien, Europa und Afrika standen live Rede und Antwort. Mehrere Teilnehmer gaben einen Ausblick auf die bevorstehende Kundgebung gegen den Atomkrieg am 19. Februar in Washington sowie Demonstrationen in anderen Städten und Ländern, und das internationale Publikum wurde aufgefordert, sich daran zu beteiligen.

Wie kann der Dritte Weltkrieg vermieden werden?

Der erste Konferenzabschnitt befaßte sich mit der Frage, wie ein Dritter Weltkrieg abgewandt werden kann. Den Eröffnungsvortrag hielt die Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche. Sie demontierte treffend die verschiedenen Elemente des offiziellen, von Neokonservativen inspirierten „Narrativs“ über die Geschichte des Ukraine-Krieges und verspottete die „Legionen geistig gestörter Journalisten“, die es wie besessen wiederholen. Rußland habe im Juni die Hoffnung auf eine diplomatische Lösung aufgegeben, aber es sei erfreulich, daß der neu gewählte brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva einen „Friedensclub“ bildet, der die Initiative des Papstes, der den Vatikan als Ort für bedingungslose Verhandlungen angeboten hat, stärken wird. Die Unnachgiebigkeit und Kriegslust der anglo-amerikanischen Fraktion seien „Versuche, die Kontrolle über eine unipolare Welt zurückzuerobern“.

Sie schloß mit einem Verweis auf ihre „Zehn Prinzipien einer neuen internationalen Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur“ und merkte an, das umstrittenste sei die Nummer 10: „Die Grundannahme für das neue Paradigma ist, daß der Mensch von Grund auf gut ist und fähig ist, die Kreativität seines Geistes und die Schönheit seiner Seele unendlich zu vervollkommnen.“ Dieses zehnte Prinzip treffe den Kern unserer Fähigkeit, die Krise zu lösen. Nur die verschiedenen Formen des Oligarchismus beharrten darauf, daß der Mensch immanent böse sei, und deshalb müssen wir „die Welt ein für allemal vom Oligarchismus befreien“. (Den Text ihrer Ausführungen finden Sie auf den Seiten 1-3.)

Donald Ramotar, ehemaliger Staatspräsident von Guyana, beklagte die vollständige Kolonisierung Europas durch die USA mittels der EU. Die Haltung der USA gegenüber Europa habe Victoria Nuland vom US-Außenministerium in ihrer berüchtigten Äußerung („F- the EU“) treffend zum Ausdruck gebracht. Er berichtete dann über die wachsende Bewegung, einen Ersatz für den Dollar als Grundlage des globalen Finanzsystems zu schaffen, einschließlich einer möglichen Rolle für den chinesischen Yen oder die Möglichkeit, daß eine neue Währung Gestalt annimmt. Dies sei notwendig, weil die von den USA verhängten Finanzsanktionen wie ein Damoklesschwert über den Köpfen der Nationen auf der ganzen Welt hängen. Die Schulden der USA seien 1,5 Mal größer als ihr BIP, was in jedem anderen Land eine große Krise wäre, doch die USA hätten dies bisher dank der Dominanz des Dollars überstanden. Wenn der Dollar im Welthandel an Bedeutung verliere, werde dies eine sehr große Herausforderung für die Vorherrschaft der USA sein.

Er sagte weiter, man müsse den sogenannten Demokratien die Masken der „Demokratie und Menschenrechte“ herunterreißen. Präsident Lula da Silvas Initiative eines „Friedensclubs“ gebe dem Globalen Süden einen Platz am Tisch. Helga Zepp-LaRouches Initiative, Frieden und Entwicklung miteinander zu verbinden, sei grundsätzlich richtig und müsse auf die Tagesordnung gesetzt werden. Ramotar bat dringend um Unterstützung für die Friedensinitiative des Papstes.

Ray McGovern, ehemaliger leitender Analyst der U.S. Central Intelligence Agency und Gründungsmitglied der „Geheimdienstveteranen für Vernunft“ (Veteran Intelligence Professionals for Sanity, VIPS), betitelte seinen Vortrag mit „Erkenne, wo du stehst – und bleibe dort!“ – ein Zitat aus einer Rede von McGoverns Mentor Daniel Berrigan. McGovern forderte die Zuhörer augenzwinkernd auf, „sich daran zu erinnern, daß Zorn eine Tugend ist. Kein Geringerer als Thomas von Aquin hat das gesagt“. Er mahnte jedoch, es müsse genau das richtige Maß an Zorn sein, um dann einige seiner zahlreichen Interventionen bei öffentlichen Veranstaltungen zu beschreiben, wo öffentliche Amtsträger gelogen oder sich sonst unmoralisch verhalten hatten. Für diese Mühen belohne man ihn noch im hohen Alter mit Schlägen und Gefängnisaufenthalten, aber „im Gefängnis gibt es auch Gutes. Man lernt zu spüren, was andere fühlen, wenn sie eingesperrt und unfrei sind.“ Er zeigte Fotos von sich, wie er gegen Hillary Clintons Rede über Unterdrückung im Iran und gegen die Ernennung der Folter-Aufseherin Gina Haspel zur CIA-Direktorin protestierte. Der Tod der jungen amerikanischen Freiwilligen Rachel Corrie, die von einem israelischen Bulldozer erdrückt wurde, sei ein Beispiel für das, „was wir Katholiken ein Sakrament nennen“.

McGovern zeigte dann noch ein zweiminütiges Video, in dem er den berüchtigten kalifornischen Kongreßabgeordneten Adam Schiff wegen dessen Behauptung einer angeblichen Zusammenarbeit zwischen Rußland und WikiLeaks zur Rede stellt, und Schiff ausweicht und sagt, er könne diese Frage (wegen Geheimhaltung) nicht beantworten. McGovern bemerkte dazu: „Eines, was Schiff gesagt hat, war wahr: Er konnte mir diese Information nicht mitteilen – weil sie nicht existiert!“

Jack Gilroy, ein Aktivist von Pax Christi im US-Bundesstaat New York, von Pax Christi International und Vorstandsmitglied der New York Veterans for Peace, rief zur Unterstützung der Friedensinitiativen von Papst Franziskus und Präsident Lula auf. Die Lieferung von noch mehr Waffen in die Ukraine heiße Benzin in ein Feuer gießen.

Chas Freeman war US-Botschafter in Saudi-Arabien und ehemaliger stellvertretender Leiter der US-Mission in China. In einem längeren Interview, aus dem Ausschnitte gezeigt wurden, äußerte er sich zu den jüngsten Entwicklungen im Ukraine-Krieg und sagte, Panzer seien Offensivwaffen, mit denen die Infanterie die feindlichen Linien durchbrechen kann. Deutsche Panzer an der Grenze zu Rußland weckten in Rußland und anderen Ländern angesichts der deutschen Vergangenheit „böse Erinnerungen“. Er betonte, wir stünden kurz vor einem großen russischen Vorstoß, lange bevor die Ukrainer zur Bedienung und Wartung dieser Panzer ausgebildet werden können. Mit Blick auf das breitere strategische Bild sagte er, Chinas Politik heute sei ähnlich wie die Außenpolitik der Vereinigten Staaten im 19. Jahrhundert: zurückhaltend bei militärischen Interventionen, aber offen für Geschäfte.

Dr. jur. Wolfgang Bittner, ein deutscher Jurist und Autor, ließ die Geschichte des Ukraine-Konflikts Revue passieren. Er erinnerte daran, daß zu dem Zeitpunkt, als US-Präsident Obama Rußland ermahnte, die „Souveränität“ der Ukraine zu respektieren, der von den USA inszenierte Putsch in der Ukraine unter Mißachtung ihrer Souveränität bereits stattgefunden hatte. Kiew habe das Minsker Abkommen ignoriert. Putins Angebote, mit der Ukraine zu verhandeln, habe man als Propaganda abgetan. Die USA versuchten seit mehr als hundert Jahren, Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Rußland zu verhindern: „Die USA wollen mit aller Macht ihren Anspruch auf Weltherrschaft durchsetzen“, und „diese Hybris geht von den Neokonservativen in Washington aus, mit den dortigen Finanz- und Wirtschaftseliten und mit ihrer Galionsfigur Joseph Biden, der für fast alle Konflikte und Kriege der letzten Jahrzehnte mitverantwortlich ist.“ Laut Merkel, Hollande und Poroschenko war ein Krieg gegen Rußland von Anfang an die Absicht hinter den Verhandlungen über das Minsker Abkommen gewesen. Offenbar spürten US-Generalstabschef Milley und andere hochrangige Militärs allmählich die Inkompetenz der politischen Verantwortlichen. Mehr als die Hälfte der Menschheit wolle sich die Zumutungen und die Unterdrückung durch die USA nicht länger gefallen lassen.

Geeint gegen den Krieg

Diane Sare, Kandidatin für den US-Senat aus New York, führte anschließend ein Gespräch mit dem nationalen Vorsitzenden der People‘s Party, Nick Brana, und der Vorsitzenden des Nationalkomitees der Libertarian Party, Angela McArdle. Brana und McArdle sind die Hauptorganisatoren der Kundgebung „Rage Against the War Machine“ (Zorn gegen die Kriegsmaschinerie), die am 19. Februar am Lincoln Memorial in Washington stattfinden wird. Sare erinnerte die Zuschauer daran, daß die Vereinigten Staaten die erste Nation waren, die das größte Imperium der Geschichte, die Briten, besiegt hat. Das hätten die Amerikaner sicher nicht getan, um die Verbrechen der Briten zu wiederholen, aber „wir sind sehr weit vom Weg abgekommen“. Brana bezeichnete die USA als ein „Imperium, das in militaristischer Wut zerfällt, wie so viele Imperien davor“. Brana und McArdle plädierten wortgewandt dafür, daß Menschen unterschiedlicher ideologischer Couleur ihre Differenzen beiseite legen und ihre Kräfte bündeln sollten, um sich dem Militärisch-Industriellen Komplex entgegenzustellen. (Den Wortlaut dieser Diskussion finden Sie auf den Seiten 6-7.)

Es folgte eine Diskussionsrunde afroamerikanischer Geistlicher, darunter Robert Smith, Pastor der New Bethel Baptist Church in Detroit und Verantwortlicher der Auslandsmission (Foreign Mission Board) der National Baptist Convention, Kinzer Pointer, ehemaliger Pastor der Agape Fellowship Baptist Church und jetzt Pastor der Liberty Missionary Baptist Church in Buffalo, New York, und Dr. Ernest Johnson, Professor am Southern University Law Center und Pastor der Windows of Heaven Ministry in Baton Rouge, Louisiana. Pastor Smith stellte fest, es gebe ständig Kriege gegen dunkelhäutige Menschen auf der ganzen Welt, was als „unwichtig“ gelte, aber die Ukraine sei eine Ausnahme, weil es sich dort um einen „Krieg von Weißen gegen Weiße“ handele, der zur Gefahr einer nuklearen Konfrontation führen kann. Wie seine beiden Kollegen rief er zur ökumenischen Zusammenarbeit gegen den Krieg und gegen die Ausbeutung Afrikas auf. Pfarrer Pointer erinnerte an Martin Luther Kings Rede vom 4. April 1967 über das „Brechen des Schweigens“ zum Vietnamkrieg und sagte, wir seien nun wieder an einem Punkt, wo es an der Zeit ist, das Schweigen zu brechen. Die USA wollten kein Geld für die Armen geben, gäben aber voller Begeisterung Milliarden für einen ungerechten Krieg in der Ukraine, genau wie damals in Vietnam.

Sam Pitroda aus den USA und Indien, ein Telekommunikations- und IT-Innovator, der mehrere indische Regierungschefs beraten hat, plädierte dafür, daß wir unseren Schwerpunkt von militärischer Stärke auf die Bedürfnisse der Menschen verlagern.

Intensive Diskussion

In der Diskussionsrunde bezeichnete Ray McGovern den Ukraine-Krieg als „die Mutter aller Opportunitätskosten“, d.h., daß das man das viele für den Krieg ausgegebene Geld für anderes viel sinnvoller einsetzen könnte. Donald Ramotar wies darauf hin, daß als Nebenprodukt der Kriegshysterie die Meinungsfreiheit unterminiert werde: Frankreich und andere haben RT verboten, und in den sozialen Medien werden Stimmen, die gegen den Krieg sind, verteufelt. Wolfgang Bittner sagte: „Das Ziel des Krieges ist eindeutig ein Regimewechsel in Moskau.“ Später fügte er hinzu, er sei immer wieder erstaunt über das intensive Engagement von Helga Zepp-LaRouche. Er dankte auch Scott Ritter und McGovern und fügte hinzu, er wisse aus eigener Erfahrung, welche feindseligen Reaktionen man mit dem Aussprechen berechtigter Forderungen hervorrufen kann.

Eine Frage kam vom Präsidenten des Rotary Clubs in Kiew: Warum wurden die Bedenken und Vorschläge Rußlands so viele Jahre lang ignoriert, bis jetzt, „nachdem das Kind in den Brunnen gefallen ist“? Er fragte speziell nach Deutschland. Zepp-LaRouche antwortete, die Deutschen verhielten sich so, weil Deutschland immer noch ein besetztes Land sei. „Die Deutschen brauchen einen Tritt in den Hintern.“ Die Außenministerin und der Wirtschaftsminister seien Werkzeuge der Kriegsmaschinerie.

Ramotar kehrte zu wirtschaftlichen Fragen zurück und sagte, der Anschein einer starken Wirtschaft in den USA sei trügerisch – dies sei auf die Dominanz des Dollars in der Welt zurückzuführen. Zepp-LaRouche betonte erneut, die eigentliche Wurzel der Weltkriegsgefahr liege im kollabierenden (westlichen) Finanzsystem. Die Entwicklungsländer erlebten eine Renaissance – „der Geist von Bandung ist wieder aufgetaucht“. Sie erinnerte an die Enzyklika Populorum Progressio von Papst Paul VI, in der er schrieb: „Entwicklung ist der neue Name für Frieden“.

Diane Sare wies darauf hin, daß immer mehr Staats- und Regierungschefs von Ländern, die wir als „schwach“ bezeichnen würden, den Mut haben, „Nein“ zu den Anglo-Amerikanern zu sagen. Der Vorsitzende der Christdemokratischen Partei in Peru stellte dazu die Frage: „Wie stehen die Chancen, daß die NATO-Länder selbst Nein sagen?“ Angela McArdle antwortete, weil die USA „die Rechnungen bezahlen“, stünden die Chancen nicht gut. McGovern war anderer Meinung und betonte, dies werde sich nach dem 19. Februar ändern. Er erinnerte die Zuschauer daran, daß die NATO bei ihren Entscheidungen Einstimmigkeit verlangt, und daß die Türkei, Kroatien und Ungarn sich zunehmend in den Weg stellen. Präsident Biden selbst habe auf einer Pressekonferenz vor einem Monat erklärt, man könne nur so weit gehen, wie es die NATO-Länder zulassen, und damit möglicherweise die Voraussetzungen für eine Deeskalation der amerikanischen Kriegstreiberei geschaffen. Zudem werde es bald eine russische militärische Offensive geben, die die häufige Behauptung, die Ukrainer würden gewinnen, Lügen strafen werde. Zur Begründung seines Optimismus zitierte er den bekannten jüdisch-amerikanischen Journalisten I.F. Stone: „Die Kämpfe, die es wert sind, gekämpft zu werden, das sind die Kämpfe, die man verliert und immer wieder verliert – bis dann eines Tages jemand gewinnt.“

Sare setzte das Thema Optimismus fort und sagte: „Wenn wir nur eine politische Randgruppe sind, warum wurden dann Millionen von Dollar ausgegeben, um uns zu stoppen?“ Der größte Fehler wäre es, die eigene Macht zu unterschätzen.

Ramotar sagte, er sei vielleicht altmodisch und das Internet sei eine großartige Sache, aber es gebe doch keinen Ersatz dafür, andere persönlich zu treffen.

Helga Zepp-LaRouche schloß die Diskussionsrunde mit der Bemerkung, wir müßten an die verheerenden Erfahrungen des Zweiten Weltkriegs erinnern. Junge Menschen hätten eine falsche, künstliche Vorstellung vom Krieg, weil sie mit Videospielen aufgewachsen sind, die sie gegenüber dem Töten von Menschen unempfindlich machen sollen. Die USA hätten schon so lange keinen Krieg mehr auf ihrem Territorium erlebt, daß die Menschen hier diese Erfahrung nicht kennen und es für sie irgendwie nicht real ist.

Eine neue Sicherheits- und Entwicklungs-Architektur

Dennis Small eröffnete die zweite Sitzung mit einer Karte der BRICS+ – der BRICS-Organisation und der wachsenden Zahl von Nationen, die ihr beitreten wollen -, als Zeichen der Hoffnung auf ein neues Paradigma zur Ablösung des parasitären Systems der City und der Wall Street, das gegenwärtig im Sterben liege. Es folgte ein Videoauszug aus einer Rede von Lyndon LaRouche aus dem Jahr 2004, in der er seine Warnungen vor dem unvermeidlichen Bankrott des gegenwärtigen Finanzsystems wiederholt und den Unterschied zwischen Mensch und Tier herausarbeitet: die Fähigkeit, universelle Prinzipien der Wissenschaft und der klassischen Kunst zu entdecken und anzuwenden.

Jacques Cheminade, Vorsitzender der Partei Solidarité et Progrès in Frankreich und ehemaliger französischer Präsidentschaftskandidat, beschrieb, wie die transatlantischen Volkswirtschaften heute auf die Kriegsproduktion ausgerichtet sind, auf Kosten der Bedürfnisse ihrer Bevölkerung. „Seien wir ehrlich: In Wahrheit ist es eine Kultur des Todes… Wenn wir nicht handeln, werden wir zu Kollaborateuren des Bösen.“ Er legte schockierende Zahlen zur Armut in Europa vor. Zu der allgegenwärtige Propaganda sagte er: „Unsere Herausforderung besteht darin, diesen ganzen Mist ein für allemal loszuwerden.“ Er zitierte aus Lyndon LaRouches Buch Die nächsten 50 Jahre der Erde, in dem LaRouche eine Rückkehr zu den Prinzipien des Westfälischen Friedens von 1648 fordert. In diesem Buch legt LaRouche auch das prometheische Prinzip dar, Entdeckungen physikalischer Prinzipien zu nutzen, um die relative potentielle Bevölkerungsdichte zu erhöhen. Cheminade bestand darauf, daß wir den Menschen, die „angewidert sind von der Umwandlung der NATO in ein Angriffsbündnis“, inhaltliche Führung anbieten müssen.

Es folgten zwei wichtige Persönlichkeiten aus Iberoamerika. Celeste Sáenz de Miera, Generalsekretärin des mexikanischen Journalistenclubs, erinnerte an eine Zeit, in der Aufrufe zum Weltfrieden eine Formalität waren, so daß man sie sogar von Teilnehmerinnen an Schönheitswettbewerben erwartete. Aber heute sei die Angelegenheit viel ernster, denn ein neuer Weltkrieg könnte zur Apokalypse werden. Julio De Vido aus Argentinien, ehemaliger Minister für Wirtschaft und öffentliche Arbeiten in den Regierungen von Nestor Kirchner und Cristina Fernandez de Kirchner sowie ehemaliger Kongreßabgeordneter, kritisierte, daß uns eine verzerrte Sicht der Geschichte als eine „Abfolge von Kriegen“ beigebracht werde. Einer der Gründe für den Krieg in der Ukraine sei die Verfolgung der russischsprachigen Minderheiten. BRICS+ biete den Regionen des Südens die Möglichkeit, das neue Paradigma mitzugestalten.

Frieden heißt Entwicklung: Beispiele aus Afrika…

Prof. Liu Haifang, außerordentliche Professorin an der School of International Studies und Direktorin des Zentrums für Afrikastudien an der Universität Peking, eröffnete eine Podiumsdiskussion über die Situation in Afrika, indem sie die Notwendigkeit einer trilateralen Zusammenarbeit zwischen Afrika, China und dem Westen betonte. Chinas Auffassung von Friedenskonsolidierung ziele darauf ab, die eigentlichen Ursachen – soziale, politische und wirtschaftliche – von Konflikten zu lösen, im Gegensatz zum liberalen Ansatz der westlichen Länder, der UN und der Weltbank. China fördere Selbstversorgung und Unabhängigkeit.

Der ugandische Rechtsanwalt Elison Karuhanga, ein ausgebildeter Öl- und Gasanwalt, hielt einen sehr polemischen Vortrag. Er berichtete, daß Uganda 6,5 Milliarden Barrel Öl entdeckt hat und Pipelines (EACOP-East Africa Crude Oil Pipeline) und eine Raffinerie gebaut werden. Uganda habe sich in der Verfassung zu einer sauberen Umwelt verpflichtet, aber „das bedeutet nicht die Erhaltung der Armut“. Er beschrieb die Taktik der Klimaschutz-Ideologen folgendermaßen: Investitionen in Öl und Gas stoppen, damit Öl- und Gaspreise steigen, bis erneuerbare Energien wettbewerbsfähig werden. „Die Menschen, die für diese Wende bezahlen, werden die Armen sein. Es ist eine Wende, die die etablierten Unternehmen begünstigt.“ Er versprach: „Egal, was passiert, werden wir unsere Energieprojekte … auf die verantwortungsvollste Art und Weise entwickeln, die man sich vorstellen kann.“ Den Leuten, „die in Privatjets zu uns fliegen, um uns Moralpredigten zu halten…, werden wir höflich zuhören… Aber wir haben viel zu lange auf sie gehört.“

Prof. Yoro Diallo aus Mali ist geschäftsführender Direktor des Zentrums für frankophone Studien und Direktor des Afrikanischen Museums, Institut für Afrikastudien, an der Zhejiang Normal University in China. Er wies darauf hin, daß die Volksrepublik China in ihrer Geschichte noch nie einen größeren Konflikt mit einem anderen Land ausgelöst hat. Er gab einen Überblick über die Geschichte der Zusammenarbeit zwischen China und Afrika im Bereich der afrikanischen Infrastruktur und Entwicklung. Nur 20% der afrikanischen Auslandsschulden entfielen auf China, und ein Großteil wurde bereits erlassen. China sei der größte Geber von Stipendien und Ausbildung für afrikanische Länder.

Dr. Fred M’membe, Präsident der Sozialistischen Partei Sambias, ehemaliger Herausgeber der Zambia Post und ehemaliger Präsidentschaftskandidat, gab einen Überblick über die Geschichte der Unterstützung Chinas für nationale Befreiungsbewegungen und antikoloniale Bewegungen in Afrika. Die Beziehung zwischen China und Afrika sei eine strategische Allianz. China selbst habe nie Kolonien gehabt, und es strebe Beziehungen an, von denen beide Seiten profitieren. „Heute ist China die Zielscheibe Nummer Eins für die Länder, die denken, sie allein hätten das Recht, sich zu entwickeln. Sie werden blaß vor Neid über Chinas Erfolg.“ Doch China reagiere nicht in gleicher Weise, sondern sei in der Lage, „mit allen diesen Provokationen auf die reifste Weise umzugehen“.

… Asien …

Anschließend wandte sich die Diskussion Asien zu. Abdul Fatah Raufi aus Afghanistan beschrieb sein Land als „Opfer mehrerer Invasionen und Kriege, die aus engstirnigen geopolitischen Interessen geführt wurden“. Er schilderte, welche Verwüstungen insbesondere die NATO-Invasion angerichtet hat. Sie habe in der Kultur des Landes soviel Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung hervorgerufen, daß dort heute jeder Zehnte drogenabhängig ist.

Shakeel Ahmad Ramay, Geschäftsführer des Asian Institute of Eco-Civilization Research and Development in Pakistan, sagte, die beiden Grundpfeiler seien Entwicklung und Gerechtigkeit. Die Sicherheitsbedürfnisse aller Nationen müßten berücksichtigt werden. Armeen könnten nur Kriege gewinnen, Entwicklung können sie nicht gewinnen.

Marcelo Muñoz, Gründer und emeritierter Präsident der Denkfabrik Cátedra China in Spanien, betonte, es sei für Europa unmöglich, sich von China abzukoppeln, ohne in Armut zu versinken. Die Länder, die an der Gürtel- und Straßen-Initiative (BRI) teilnehmen, hätten eine Billion Dollar pro Jahr investiert. Er stimmte mit LaRouche überein, daß die Philosophie die Grundlage des strategischen Denkens sein müsse.

… und Iberoamerika

Pedro Augusto Pinho aus Brasilien, Präsident der Vereinigung der Petrobras-Ingenieure (AEPET), ließ die Veränderungen der letzten 70 Jahre Revue passieren: In den 1960er Jahren seien staatenlose Finanzinteressen zu einem wichtigen Faktor im Weltgeschehen geworden. In den 1980er Jahren hätten sie die finanzielle Deregulierung vorangetrieben. Und mit dem Untergang der Sowjetunion hätten sie begonnen, weltweit die Kontrolle zu übernehmen.

Es folgte ein Videomitschnitt eines Austauschs zwischen dem Aktivisten Gerald Belsky vom amerikanischen Schiller-Institut und dem australischen Botschafter a.D. John Lander auf einer internationalen Zoom-Konferenz. Lander sagte, Australien habe sich auf Druck der USA gegen die BRI gewandt. Der Westen kämpfe darum, die geopolitische Kluft zwischen dem Westen (den imperialistischen Ländern) und den übrigen Ländern aufrechtzuerhalten. Lander ist ehemaliger Botschafter im Iran, ehemaliger stellvertretender Leiter der Mission in China und ehemaliger Direktor der China-Abteilung im australischen Außenministerium.

Behandelt die Nationen nicht wie Kinder!

In der abschließenden Diskussionsrunde beantworteten zwei Afrikaner Fragen zu Stellvertreterkriegen dem wie in der Ukraine und zur Ermordung des kongolesischen Ministerpräsidenten Patrice Lumumba im Jahr 1961. Elison Karuhanga sagte: „Wir wollen keine Nürnberger Prozesse oder Kriegsverbrechertribunale gegen diejenigen, die uns kolonisiert haben, sondern wir blicken in die Zukunft… Uns geht es um die Fähigkeit und das Recht, unsere Länder weiterzuentwickeln, nicht um das Begleichen historischer Rechnungen.“ Dr. Fred M’membe betonte, daß die afrikanischen Staaten vor der Berliner Konferenz von 1885 nicht als solche existierten und immer noch nicht als echte Nationen anerkannt werden. Heute werde ihnen gesagt, sie sollten sich nicht mit China, Rußland oder dem Iran einlassen. „Man behandelt uns immer noch wie Kinder, deren Freunde die Eltern auswählen sollen… Wir wählen unsere eigenen Staatsführer, sie bringen sie um… Manchmal wenden sie sich gegen ihre eigenen Marionetten und bringen sie um.“

Eine Frage kam per E-Mail aus Argentinien: „Wann hören wir auf, über Nationen zu sprechen, und fangen an, über die wirklichen Mächte zu sprechen, wie die Federal Reserve, die Wall Street und die Londoner City?“ Julio De Vido antwortete, LaRouche habe recht, wenn er sage, der Bankrott des Systems treibe die Welt in Richtung Krieg.

Muñoz wies noch einmal auf die Bedeutung des Konfuzianismus für die chinesische Außenpolitik hin und sagte, wenn die drei maßgeblichen Mächte, USA, EU und China, den vom Konfuzianismus geforderten gegenseitigen Respekt praktizieren würden, dann gäbe es den Krieg in der Ukraine nicht.

Helga Zepp-LaRouche sagte abschließend, als jemand, der schon seit fast einem halben Jahrhundert für eine neue Weltwirtschaftsordnung kämpft, sei sie besorgt, daß ein paar Verrückte die ganze Welt in die Luft jagen könnten, aber sie sei auch optimistisch, daß wir gewinnen und innerhalb weniger Jahre die Armut auf der Welt überwinden können.

Sie zitierte Konfuzius, man könne den Zustand eines Volkes an seiner Musik erkennen. „Deshalb werden wir unsere Konferenz mit Musik abschließen.“ Die Konferenz endete mit einer Videomontage des Kanons Dona Nobis Pacem, von Aktivisten des Schiller-Instituts auf den Straßen von Städten in aller Welt gesungen. Es folgten weitere Videos von Aufführungen hoffnungsvoller Lieder aus verschiedenen Kulturen, die auf Konferenzen des Schiller-Instituts im Laufe der Jahre aufgenommen wurden.

Der Bericht erscheint in der Neuen Solidarität, der deutschprachigen Wochenzeitung der LaRouche-Bewegung. Sie können die Pablikation hier beziehen.


Ein Schritt weg von der nuklearen Vernichtung der Menschheit!

An Vertreter aller Religionen, gewählte Amtsträger, zivilgesellschaftliche Organisationen und Menschen guten Willens weltweit.

Das internationale Schiller-Institut unterstützt das Angebot von Papst Franziskus, den Vatikan als Ort für Verhandlungen zwischen Rußland und der Ukraine zur diplomatischen Beilegung des Krieges in der Ukraine zu nutzen. Die Konfrontation zwischen den USA, der NATO und Rußland ist so weit eskaliert, daß nur ein Schritt mehr und selbst ein unbeabsichtigter Fehler, eine Fehleinschätzung der einen oder anderen Seite, den Abschuß der gesamten Kernwaffenarsenale beider Seiten in einem globalen Atomkrieg auslösen kann, gefolgt von einem etwa zehn Jahre langen nuklearen Winter – was aller Wahrscheinlichkeit nach bedeuten würde, daß kein menschliches Wesen überlebt.

Die amerikanische Arms Control Association berichtet unter Berufung auf hochrangige US-Beamte: „Präsident Biden hat entschieden, sein Versprechen aus dem Jahr 2020 nicht einzulösen, wonach der einzige Zweck von Atomwaffen die Abschreckung eines nuklearen Angriffs gegen die Vereinigten Staaten oder ihre Verbündeten ist. Stattdessen billigte er eine Variante einer Strategie der Obama-Regierung, die die Option offen läßt, Atomwaffen nicht nur als Vergeltung für einen nuklearen Angriff einzusetzen, sondern auch, um auf nichtnukleare Bedrohungen zu antworten.“

Als Reaktion auf diese Änderung erklärte der russische Präsident Putin am 9. Dezember auf einer Pressekonferenz in Bischkek (Kirgisistan), daß Rußland seine Nukleardoktrin, Atomwaffen nur einzusetzen, wenn die Existenz des russischen Staates bedroht ist, überdenken wird und auf die US-Doktrin des Präventivschlags mit der gleichen Präventivschlagstrategie reagieren könnte. Das bedeutet, daß wir nur einen Schritt von einer thermonuklearen Katastrophe entfernt sind.

Wir rufen alle Menschen guten Willens auf, das Angebot von Papst Franziskus, das vom vatikanischen Staatssekretär Pietro Parolin bekräftigt wurde, zu unterstützen, den Vatikan als Ort für die sofortige Aufnahme von Friedensverhandlungen ohne Vorbedingungen zu nutzen.

Es handelt sich hier nicht mehr um eine Frage zwischen Rußland und der Ukraine, und das war es im Grunde nie. Das ukrainische Volk ebenso wie das russische Volk sind die Opfer, und ihr Leiden muß sofort aufhören. Dies ist zu einer Existenzfrage der gesamten Menschheit geworden, denn wenn es zu einem solchen Atomkrieg kommt, wird es keine Überlebenden geben.

Wir rufen Sie auf, sich unserer Forderung nach einer diplomatischen Lösung anzuschließen. Schließen Sie sich auch unserer Kampagne an, daß die Chöre in aller Welt den Friedens-Kanon Dona Nobis Pacem singen. Mögen die Stimmen für den Frieden die Herzen und Köpfe der Verantwortlichen bewegen.

Helga Zepp-LaRouche, Gründerin, Schiller-Institut, 12. Dezember 2022

Weitere Informationen erhalten über fragen@schiller-institut.de.


Mexikos Journalistenclub ehrt Schiller-Institut mit Preis für Meinungsfreiheit

Von Gerardo Castilleja Chávez und Gretchen Small

Der Journalistenclub von Mexiko hat die Ergebnisse seines prestigeträchtigen 70. nationalen und internationalen Journalistenwettbewerbs bekanntgegeben, bei dem 46 Auszeichnungen an mexikanische und internationale Journalisten, Medien und Institutionen vergeben wurden, die von einer 20-köpfigen unabhängigen Jury für ihren vorbildlichen Journalismus und ihren Einsatz für die Meinungsfreiheit ausgewählt wurden. Der jährlich stattfindende Wettbewerb ist zu einer Institution im Land geworden, die auch international immer mehr Beachtung findet. Julian Assange zum Beispiel wurde 2019 mit dem Preis für Meinungsfreiheit ausgezeichnet.

An der großen Preisverleihung am 7. Dezember im schönen Gebäude der Vereinigung in der Altstadt von Mexiko-Stadt nahmen mehr als 300 Personen teil. Unter ihnen waren der Pressesprecher von Präsident Andrés Manuel López Obrador, Jesús Ramírez Cuevas, Vertreter des Kongresses, Diplomaten aus verschiedenen Ländern sowie viele Journalisten und Medienvertreter und deren Familien und Freunde.

Trotz der großen Bedrohungen und Gefahren, denen ehrliche Journalisten weltweit ausgesetzt sind, herrschte im Saal ein Geist der Begeisterung, der Kameradschaft unter denjenigen, die bereit sind, sich gegen die Angriffe auf Journalisten weltweit durch westliche Mächte zu wehren, die entschlossen sind, jede Idee von Journalismus als Mittel zur Förderung der Diskussion von Ideen und Wahrheit zu zerstören.

Auch das Schiller-Institut war anwesend. Der Journalistenclub verlieh dem Institut und seiner Gründerin einen Preis für die „Förderung der freien Meinungsäußerung im akademischen Bereich“. Das Schiller-Institut erhielt diese Auszeichnung, wie der Zeremonienmeister verkündete, „für seine Beiträge zur historischen und geopolitischen Analyse, um globale Veränderungen zu verstehen, indem es eine multidisziplinäre Methodik mit kritischem Denken anwendet und vor den Folgen der Gewalt und des Ungleichgewichts warnt, die das Konzert der Nationen beeinflussen und den Weltfrieden beeinträchtigen.“

Eine kurze Dankes- und Grußbotschaft der Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, wurde den Anwesenden (mit spanischen Untertiteln) gezeigt. Der Vertreter des Instituts in Mexiko, EIR-Korrespondent Gerardo Castilleja Chávez, nahm den Preis im Namen des Instituts entgegen.

In ihrer vorab aufgezeichneten Botschaft erklärte Zepp-LaRouche, sie könne nicht persönlich anwesend sein, um den Preis entgegenzunehmen, da sie auf einer ukrainischen Abschußliste stehe (dem CCD, dem Zentrum für die Bekämpfung von Desinformation der ukrainischen Regierung). Sie bedankte sich für die ihr zuteil gewordene Ehre und für die internationale Führungsrolle, die Mexiko spielt und spielen kann, um die Welt gegen den Atomkrieg und für den Frieden zu mobilisieren.

Eine Tradition des Patriotismus…

Der Club ist seit seiner Gründung im Jahr 1952 eine Institution, die mit den patriotischen Strömungen Mexikos verbunden ist. Sein Gründer – Antonio Sáenz de Miera, der Vater der heutigen Generalsekretärin des Clubs, Celeste Sáenz de Miera – war ein sehr bekannter Journalist, der in den frühen 1980er Jahren unter anderem als Presseberater von Präsident José López Portillo tätig war. Die Führung des Clubs ist dafür bekannt, daß sie sich gegen die neoliberalen Regierungen der 1990er Jahre gestellt hat, die versuchten, den Club zu schließen. Dieser Kampf kostete sie Mitglieder des „Establishments“, stärkte sie aber, wie die Geschichte des Clubs stolz berichtet. In Fortführung dieser Tradition hat sich der Club den Ruf erworben, ein „Tempel der Freiheit“ für Journalisten zu sein.

Daher wurde es sehr geschätzt, daß der Sprecher des mexikanischen Präsidenten während der gesamten Zeremonie anwesend war und mit vielen der anwesenden Journalisten persönlich sprach. Ramírez Cuevas wurde mit Ovationen begrüßt, als er das Podium betrat, um die Grußworte von Präsident Andrés Manuel López Obrador zu überbringen. „Journalismus ist ein wesentlicher Beruf für den Aufbau einer besseren Gesellschaft“, betonte Ramírez Cuevas. Dieser nationale Journalistenwettbewerb bekräftige die Notwendigkeit, guten Journalismus anzuerkennen, der sich für das Wohl aller einsetzt.

…und des weltweiten Kampfes für die Menschlichkeit

Den Ton für das lebhafte Treffen gab die Generalsekretärin des Clubs, Celeste Sáenz de Miera, an, die als „Magnet“ vorgestellt wurde, der die Vereinigung leitet. In ihrer Eröffnungsrede rief sie im Namen aller Anwesenden leidenschaftlich dazu auf, den Kampf gegen die gravierenden Bedrohungen der Meinungsfreiheit in der Welt zu verstärken:

„Der Journalismus befindet sich weltweit in einer Krise, in der es um sein ethisches und wirtschaftliches Überleben, vor allem aber um seine Glaubwürdigkeit und damit um seinen wirklichen sozialen Dienst geht…

Neue Machtmonopole… versuchen, die Köpfe und das Leben der Bürger in einer einzigen Richtung zu kontrollieren… Heute sind wir täglich mit einem Medienkrieg konfrontiert, der von den oberen Rängen der großen internationalen neoliberalen Medienmächte orchestriert wird.

Wir sind mit einem echten Krieg konfrontiert, weil die Konflikte in der Welt Tausende von unschuldigen Opfern unter der Zivilbevölkerung hinterlassen. Und wir Journalisten leiden natürlich auch unter den Folgen dieses Krieges, unter den Schikanen, denen die Korrespondenten ausgesetzt sind, wenn sie [über die Ereignisse] berichten, wenn sie ihre Berichte an ihre Medien und Agenturen senden. Oder die Schikanen, denen unabhängige Journalisten ausgesetzt sind, die keinen Zugang zu den traditionellen Medien haben und ihre eigenen Kanäle eröffnet haben, um zu senden oder zu veröffentlichen, um nicht vor Interessen zu kapitulieren, die gegen die Wahrheit, gegen die Ethik, gegen die Wahrheit der Ereignisse sind.

Die Wahrheit ist etwas Philosophisches, könnte man sagen, aber es gibt nur eine Wahrheit der Ereignisse. Ausgehend von diesen Tatsachen kann jeder einen Dialog führen und unterschiedliche Auffassungen vertreten, aber ausgehend von der wahren Realität.“

Auch Journalisten werden im Kreuzfeuer der Auseinandersetzungen getötet – oder absichtlich, stellte sie fest. Sie führte aus:

„Wie im Fall der Ukraine, wo sogar Journalisten und Akademiker, die auf dem Gebiet der sozialen Konflikte spezialisiert sind, von westlichen Spionage- und Geheimdiensten auf eine Abschußliste gesetzt wurden, um gezielt ermordet zu werden. Sie werden ermordet, und auf einer Website wird eine Liste veröffentlicht, auf der durchgestrichen steht, daß sie hingerichtet worden sind. Das ist eine Schande. So etwas haben wir noch nicht erlebt; wir dachten, daß wir nach den Weltkriegen nie wieder zu einer solchen Grausamkeit zurückkehren würden.“

Sáenz nannte den Fall der russischen Journalistin Darja Dugina, die am 20. August letzten Jahres in Moskau durch eine Autobombe getötet wurde, als Beispiel dafür, wie selbst terroristische Akte zur Unterdrückung der Redefreiheit eingesetzt werden. Aus diesem Grund werde der Journalistenclub Dugina eine posthume Ehrung zukommen lassen und im weiteren Verlauf der Veranstaltung eine kurze Videobotschaft ihres Vaters, Alexander Dugin, abspielen.

Sáenz fuhr fort:

„Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir sind Zeugen eines schwindelerregenden globalen Wandels. Wir stehen vor enormen Herausforderungen…. Die Zensur wurde mit dem Begriff ,Meinungsfreiheit‘ verherrlicht. Und wozu? Um sich hinter Lügen zu verstecken, um sie zu benutzen, sogar für Söldner, die sagen, daß sie ein Zentrum für die Bekämpfung von Desinformation schaffen, was nichts anderes ist, als die Vielfalt zu entführen, die es bei den Analysen geben sollte, die sich aus der Wahrheit über die Ereignisse ergeben…

Wir müssen effizient, präzise und vor allem ethisch sein, wenn wir unsere Aufgabe als Journalisten und Kommunikatoren in diesen Zeiten des schnellen, globalen Wandels wahrnehmen.“

„Der Journalistenclub ist ein Zufluchtsort für Sie“, betonte sie abschließend, „und wir hoffen, daß diese Anerkennung, die wir Ihnen heute überreichen, Ihren Mut und Ihren Enthusiasmus steigert und Ihnen den Weg öffnet, um zu entdecken, was wir noch nicht gesehen haben, was noch zu berichten und zu erzählen ist, um den Bürgern, Männern und Frauen jeden Alters, zu helfen, sich ihres historischen Augenblicks bewusst zu werden.“

Die Preise

Es wurden nur fünf internationale Preise verliehen, wobei die Preisträger jeweils eine kurze Ansprache hielten, entweder persönlich oder per Videoaufnahme, wie Zepp-LaRouche es tat. Den posthum verliehenen Preis für Darja Dugina nahm der russische Botschafter in Mexiko, Wiktor Koronelli, im Namen ihres Vaters entgegen, der sich in einer aufgezeichneten Botschaft für die Ehrung seiner Tochter bedankte.

Das russische Außenministerium nahm die Auszeichnung und die Bedeutung des mexikanischen Journalismuswettbewerbs zur Kenntnis. In einem Kommentar, der am 9. Dezember auf der spanischsprachigen Website des Ministeriums veröffentlicht wurde, erklärte Sprecherin Maria Sacharowa:

„Wir schätzen den Bürgersinn unserer mexikanischen Partner, die trotz ausländischen Drucks, auch im Informationsbereich, ihrer beruflichen Pflicht treu geblieben sind und den unabhängigen Charakter des Journalismus bekräftigt haben.

Wir betrachten diese hohe Auszeichnung als Anerkennung für die Arbeit von Darja Dugina und ihren besonderen Beitrag zum Journalismus sowie als Zeichen der Solidarität Mexikos mit Rußland im Kampf gegen Extremismus und Neonazismus.“

Der spanische Journalist Guillermo Rocafort wurde für seine Arbeit geehrt, in der er die Ausplünderung Spaniens und anderer Länder durch Steuerparadiese aufdeckt. Fabián Cardozo, Präsident sowohl des uruguayischen Presseverbandes als auch des Verbandes lateinamerikanischer und karibischer Journalisten, erhielt den internationalen Preis für „Nationalen Journalismus“. Beide waren persönlich anwesend. Der fünfte internationale Preis ging an Liu Sivaya, eine unabhängige spanisch-russische Journalistin, die seit dem Maidan-Putsch 2014 aus dem Donbaß über die ukrainischen Übergriffe auf die dortige Bevölkerung berichtet. Sie übermittelte eine aufgezeichnete Botschaft, in der sie ihre Wertschätzung zum Ausdruck brachte und über die Realität der Kämpfe dort berichtete.

Auf mexikanischer Seite reichten die Auszeichnungen von unabhängigen Journalisten, deren Kanäle zu wichtigen Quellen unabhängiger Nachrichten geworden sind, über alteingesessene Medien und ihre Journalisten, die an ihrer Aufgabe festhalten, über Nachrichten zu berichten, über die sonst nicht berichtet wird, bis hin zum Nachrichtensender des mexikanischen Kongresses für die Übertragung der Debatte über die vom Präsidenten vorgeschlagene Energiereform, die von ausländischen Energie- und Finanzinteressen bekämpft wurde, die die Reform ablehnten, weil sie nationale Interessen über ihre eigenen stellten, und zu den anderen, darunter ein Wissenschaftsreporter und mutige Kameraleute. Die mexikanischen Kanäle von RT und Sputnik News wurden dafür gewürdigt, daß sie die Zensur durchbrochen haben, die die internationale Kriegspartei bei wichtigen Weltereignissen durchzusetzen versucht.


Mexikos Journalistenclub ehrt Schiller-Institut mit Preis für Meinungsfreiheit


Von Gerardo Castilleja Chávez und Gretchen Small
Der Journalistenclub von Mexiko hat die Ergebnisse seines prestigeträchtigen 70. nationalen
und internationalen Journalistenwettbewerbs bekanntgegeben, bei dem 46 Auszeichnungen an
mexikanische und internationale Journalisten, Medien und Institutionen vergeben wurden, die
von einer 20-köpfigen unabhängigen Jury für ihren vorbildlichen Journalismus und ihren
Einsatz für die Meinungsfreiheit ausgewählt wurden. Der jährlich stattfindende Wettbewerb
ist zu einer Institution im Land geworden, die auch international immer mehr Beachtung
findet. Julian Assange zum Beispiel wurde 2019 mit dem Preis für Meinungsfreiheit
ausgezeichnet.

An der großen Preisverleihung am 7. Dezember im schönen Gebäude der Vereinigung in der
Altstadt von Mexiko-Stadt nahmen mehr als 300 Personen teil. Unter ihnen waren der
Pressesprecher von Präsident Andrés Manuel López Obrador, Jesús Ramírez Cuevas,
Vertreter des Kongresses, Diplomaten aus verschiedenen Ländern sowie viele Journalisten
und Medienvertreter und deren Familien und Freunde.
Trotz der großen Bedrohungen und Gefahren, denen ehrliche Journalisten weltweit ausgesetzt
sind, herrschte im Saal ein Geist der Begeisterung, der Kameradschaft unter denjenigen, die
bereit sind, sich gegen die Angriffe auf Journalisten weltweit durch westliche Mächte zu
wehren, die entschlossen sind, jede Idee von Journalismus als Mittel zur Förderung der
Diskussion von Ideen und Wahrheit zu zerstören.
Auch das Schiller-Institut war anwesend. Der Journalistenclub verlieh dem Institut und seiner
Gründerin einen Preis für die „Förderung der freien Meinungsäußerung im akademischen
Bereich“. Das Schiller-Institut erhielt diese Auszeichnung, wie der Zeremonienmeister
verkündete, „für seine Beiträge zur historischen und geopolitischen Analyse, um globale
Veränderungen zu verstehen, indem es eine multidisziplinäre Methodik mit kritischem
Denken anwendet und vor den Folgen der Gewalt und des Ungleichgewichts warnt, die das
Konzert der Nationen beeinflussen und den Weltfrieden beeinträchtigen.“
Eine kurze Dankes- und Grußbotschaft der Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-
LaRouche, wurde den Anwesenden (mit spanischen Untertiteln) gezeigt. Der Vertreter des
Instituts in Mexiko, EIR-Korrespondent Gerardo Castilleja Chávez, nahm den Preis im
Namen des Instituts entgegen.
In ihrer vorab aufgezeichneten Botschaft erklärte Zepp-LaRouche, sie könne nicht persönlich
anwesend sein, um den Preis entgegenzunehmen, da sie auf einer ukrainischen Abschußliste
stehe (dem CCD, dem Zentrum für die Bekämpfung von Desinformation der ukrainischen
Regierung). Sie bedankte sich für die ihr zuteil gewordene Ehre und für die internationale
Führungsrolle, die Mexiko spielt und spielen kann, um die Welt gegen den Atomkrieg und für
den Frieden zu mobilisieren.
Eine Tradition des Patriotismus…
Der Club ist seit seiner Gründung im Jahr 1952 eine Institution, die mit den patriotischen
Strömungen Mexikos verbunden ist. Sein Gründer – Antonio Sáenz de Miera, der Vater der
heutigen Generalsekretärin des Clubs, Celeste Sáenz de Miera – war ein sehr bekannter
Journalist, der in den frühen 1980er Jahren unter anderem als Presseberater von Präsident José
López Portillo tätig war. Die Führung des Clubs ist dafür bekannt, daß sie sich gegen die
neoliberalen Regierungen der 1990er Jahre gestellt hat, die versuchten, den Club zu schließen.
Dieser Kampf kostete sie Mitglieder des „Establishments“, stärkte sie aber, wie die
Geschichte des Clubs stolz berichtet. In Fortführung dieser Tradition hat sich der Club den
Ruf erworben, ein „Tempel der Freiheit“ für Journalisten zu sein.

Daher wurde es sehr geschätzt, daß der Sprecher des mexikanischen Präsidenten während der
gesamten Zeremonie anwesend war und mit vielen der anwesenden Journalisten persönlich
sprach. Ramírez Cuevas wurde mit Ovationen begrüßt, als er das Podium betrat, um die
Grußworte von Präsident Andrés Manuel López Obrador zu überbringen. „Journalismus ist
ein wesentlicher Beruf für den Aufbau einer besseren Gesellschaft“, betonte Ramírez Cuevas.
Dieser nationale Journalistenwettbewerb bekräftige die Notwendigkeit, guten Journalismus
anzuerkennen, der sich für das Wohl aller einsetzt.
…und kämpft weltweit für die Menschlichkeit
Den Ton für das lebhafte Treffen gab die Generalsekretärin des Clubs, Celeste Sáenz de
Miera, an, die als „Magnet“ vorgestellt wurde, der die Vereinigung leitet. In ihrer
Eröffnungsrede rief sie im Namen aller Anwesenden leidenschaftlich dazu auf, den Kampf
gegen die gravierenden Bedrohungen der Meinungsfreiheit in der Welt zu verstärken:
„Der Journalismus befindet sich weltweit in einer Krise, in der es um sein ethisches und
wirtschaftliches Überleben, vor allem aber um seine Glaubwürdigkeit und damit um seinen
wirklichen sozialen Dienst geht…
Neue Machtmonopole… versuchen, die Köpfe und das Leben der Bürger in einer einzigen
Richtung zu kontrollieren… Heute sind wir täglich mit einem Medienkrieg konfrontiert, der
von den oberen Rängen der großen internationalen neoliberalen Medienmächte orchestriert
wird.
Wir sind mit einem echten Krieg konfrontiert, weil die Konflikte in der Welt Tausende von
unschuldigen Opfern unter der Zivilbevölkerung hinterlassen. Und wir Journalisten leiden
natürlich auch unter den Folgen dieses Krieges, unter den Schikanen, denen die
Korrespondenten ausgesetzt sind, wenn sie [über die Ereignisse] berichten, wenn sie ihre
Berichte an ihre Medien und Agenturen senden. Oder die Schikanen, denen unabhängige
Journalisten ausgesetzt sind, die keinen Zugang zu den traditionellen Medien haben und ihre
eigenen Kanäle eröffnet haben, um zu senden oder zu veröffentlichen, um nicht vor Interessen
zu kapitulieren, die gegen die Wahrheit, gegen die Ethik, gegen die Wahrheit der Ereignisse
sind.
Die Wahrheit ist etwas Philosophisches, könnte man sagen, aber es gibt nur eine Wahrheit der
Ereignisse. Ausgehend von diesen Tatsachen kann jeder einen Dialog führen und
unterschiedliche Auffassungen vertreten, aber ausgehend von der wahren Realität.“
Auch Journalisten werden im Kreuzfeuer der Auseinandersetzungen getötet – oder absichtlich,
stellte sie fest. Sie führte aus:
„Wie im Fall der Ukraine, wo sogar Journalisten und Akademiker, die auf dem Gebiet der
sozialen Konflikte spezialisiert sind, von westlichen Spionage- und Geheimdiensten auf eine
Abschußliste gesetzt wurden, um gezielt ermordet zu werden. Sie werden ermordet, und auf
einer Website wird eine Liste veröffentlicht, auf der durchgestrichen steht, daß sie hingerichtet
worden sind. Das ist eine Schande. So etwas haben wir noch nicht erlebt; wir dachten, daß wir
nach den Weltkriegen nie wieder zu einer solchen Grausamkeit zurückkehren würden.“
Sáenz nannte den Fall der russischen Journalistin Darja Dugina, die am 20. August letzten
Jahres in Moskau durch eine Autobombe getötet wurde, als Beispiel dafür, wie selbst
terroristische Akte zur Unterdrückung der Redefreiheit eingesetzt werden. Aus diesem Grund
werde der Journalistenclub Dugina eine posthume Ehrung zukommen lassen und im weiteren
Verlauf der Veranstaltung eine kurze Videobotschaft ihres Vaters, Alexander Dugin, abspielen.
Sáenz fuhr fort:
„Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir sind Zeugen eines schwindelerregenden globalen
Wandels. Wir stehen vor enormen Herausforderungen…. Die Zensur wurde mit dem Begriff
,Meinungsfreiheit‘ verherrlicht. Und wozu? Um sich hinter Lügen zu verstecken, um sie zu
benutzen, sogar für Söldner, die sagen, daß sie ein Zentrum für die Bekämpfung von

Desinformation schaffen, was nichts anderes ist, als die Vielfalt zu entführen, die es bei den
Analysen geben sollte, die sich aus der Wahrheit über die Ereignisse ergeben…
Wir müssen effizient, präzise und vor allem ethisch sein, wenn wir unsere Aufgabe als
Journalisten und Kommunikatoren in diesen Zeiten des schnellen, globalen Wandels
wahrnehmen.“
„Der Journalistenclub ist ein Zufluchtsort für Sie“, betonte sie abschließend, „und wir hoffen,
daß diese Anerkennung, die wir Ihnen heute überreichen, Ihren Mut und Ihren Enthusiasmus
steigert und Ihnen den Weg öffnet, um zu entdecken, was wir noch nicht gesehen haben, was
noch zu berichten und zu erzählen ist, um den Bürgern, Männern und Frauen jeden Alters, zu
helfen, sich ihres historischen Augenblicks bewusst zu werden.“
Die Preise
Es wurden nur fünf internationale Preise verliehen, wobei die Preisträger jeweils eine kurze
Ansprache hielten, entweder persönlich oder per Videoaufnahme, wie Zepp-LaRouche es tat.
Den posthum verliehenen Preis für Darja Dugina nahm der russische Botschafter in Mexiko,
Wiktor Koronelli, im Namen ihres Vaters entgegen, der sich in einer aufgezeichneten
Botschaft für die Ehrung seiner Tochter bedankte.
Das russische Außenministerium nahm die Auszeichnung und die Bedeutung des
mexikanischen Journalismuswettbewerbs zur Kenntnis. In einem Kommentar, der am 9.
Dezember auf der spanischsprachigen Website des Ministeriums veröffentlicht wurde, erklärte
Sprecherin Maria Sacharowa:
„Wir schätzen den Bürgersinn unserer mexikanischen Partner, die trotz ausländischen Drucks,
auch im Informationsbereich, ihrer beruflichen Pflicht treu geblieben sind und den
unabhängigen Charakter des Journalismus bekräftigt haben.
Wir betrachten diese hohe Auszeichnung als Anerkennung für die Arbeit von Darja Dugina
und ihren besonderen Beitrag zum Journalismus sowie als Zeichen der Solidarität Mexikos
mit Rußland im Kampf gegen Extremismus und Neonazismus.“
Der spanische Journalist Guillermo Rocafort wurde für seine Arbeit geehrt, in der er die
Ausplünderung Spaniens und anderer Länder durch Steuerparadiese aufdeckt. Fabián
Cardozo, Präsident sowohl des uruguayischen Presseverbandes als auch des Verbandes
lateinamerikanischer und karibischer Journalisten, erhielt den internationalen Preis für
„Nationalen Journalismus“. Beide waren persönlich anwesend. Der fünfte internationale Preis
ging an Liu Sivaya, eine unabhängige spanisch-russische Journalistin, die seit dem Maidan-
Putsch 2014 aus dem Donbaß über die ukrainischen Übergriffe auf die dortige Bevölkerung
berichtet. Sie übermittelte eine aufgezeichnete Botschaft, in der sie ihre Wertschätzung zum
Ausdruck brachte und über die Realität der Kämpfe dort berichtete.
Auf mexikanischer Seite reichten die Auszeichnungen von unabhängigen Journalisten, deren
Kanäle zu wichtigen Quellen unabhängiger Nachrichten geworden sind, über alteingesessene
Medien und ihre Journalisten, die an ihrer Aufgabe festhalten, über Nachrichten zu berichten,
über die sonst nicht berichtet wird, bis hin zum Nachrichtensender des mexikanischen
Kongresses für die Übertragung der Debatte über die vom Präsidenten vorgeschlagene
Energiereform, die von ausländischen Energie- und Finanzinteressen bekämpft wurde, die die
Reform ablehnten, weil sie nationale Interessen über ihre eigenen stellten, und zu den
anderen, darunter ein Wissenschaftsreporter und mutige Kameraleute. Die mexikanischen
Kanäle von RT und Sputnik News wurden dafür gewürdigt, daß sie die Zensur durchbrochen
haben, die die internationale Kriegspartei bei wichtigen Weltereignissen durchzusetzen
versucht.


Brasiliens Lula verblüfft Kanzler Scholz mit Friedens-Offensive

Der gescheiterte Besuch von Bundeskanzler Scholz in Brasilien wurde von Helga Zepp-LaRouche als ein Paradebeispiel dafür beschrieben, wie er jeglichen Bezug zu dem „epochalen Zeitenwandel“, der sich weltweit abspielt, verpaßt hat.  Präsident Lula lehnte nicht nur sein Ersuchen ab, Munition an die Ukraine zu liefern, sondern war auch mit ihm uneins über den Beitritt in den „Grünen Club“ und die gescheiterte Wirtschaftspolitik der EU.  Stattdessen rief Lula zur Gründung eines „Friedensclubs“ auf und nannte die führenden Nationen des globalen Südens als Schlüssel zu dessen Erfolg.


Scholz ist mit seinen Halluzinationen nicht allein.  Das MICIMATT im Bereich der NATO drängt nicht nur auf einen längeren Krieg mit Rußland, sondern auch auf den Einsatz der „Global NATO“ gegen China. Diesbezüglich warnen einige Netzwerke, daß ein längerer Krieg mit Rußland nicht im Interesse der USA liege.  Eine weitere wichtige Stimme, die eine Alternative forderte, war die des Papstes bei seinem Besuch in der Demokratischen Republik Kongo, wo er diejenigen anprangerte, die Afrika weiterhin wegen des „Reichtums“ an Rohstoffen ausplünderten und dabei den wirklichen Reichtum des Kontinents, seine Menschen, ignorierten!  Zepp-LaRouche sagte, dies seien Beispiele für das neue Paradigma, das sich, entsprechend ihrer Forderung nach einer neuen strategischen und Entwicklungsarchitektur, abzeichne.  Sie lud die Zuhörer ein, sich dieser Mobilisierung anzuschließen, indem sie sich für die Konferenz des Schiller-Instituts am Samstag anmelden und aktiv an der internationalen Diskussion teilnehmen.


Webcast: Neue Seidenstraße weitet sich nach Saudi-Arabien aus

Der Besuch von Chinas Präsident Xi Jinping in Saudi-Arabien sei „Teil einer neuen strategischen Ausrichtung“, sagte Helga Zepp-LaRouche heute in ihrem Webcast. „Die Araber wenden sich nach Osten“, und es wurden Geschäfte in Höhe von mehr als 30 Milliarden Dollar abgeschlossen. Dies ist Teil einer neuen Dynamik, zu der auch das explosive Wachstum der BRICS-Allianz gehört. Dies sei keine Bedrohung für den Westen, sondern der Westen solle „“die Geopolitik aufgeben … und kooperieren“, anstatt an der gescheiterten Politik der Vergangenheit festzuhalten.

Zepp-LaRouche, die diese Woche von der führenden russischen Fernsehpersönlichkeit Wladimir Solowojew interviewt wurde und vom mexikanischen Journalistenclub den Preis für Meinungsfreiheit für sich und das Schiller-Institut erhielt, sagte, sie sei ermutigt von der Reaktion auf die von ihr vorgeschlagenen Zehn Prinzipien für eine neue strategische und finanzielle Architektur. Ein neuer Chor von Weltbürgern kommt zusammen, was angesichts der anhaltenden Kriegstreiberei der NATO die beste Hoffnung für die Menschheit ist.


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