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Mexikos Journalistenclub ehrt Schiller-Institut mit Preis für Meinungsfreiheit

Mexikos Journalistenclub ehrt Schiller-Institut mit Preis für Meinungsfreiheit


Von Gerardo Castilleja Chávez und Gretchen Small
Der Journalistenclub von Mexiko hat die Ergebnisse seines prestigeträchtigen 70. nationalen
und internationalen Journalistenwettbewerbs bekanntgegeben, bei dem 46 Auszeichnungen an
mexikanische und internationale Journalisten, Medien und Institutionen vergeben wurden, die
von einer 20-köpfigen unabhängigen Jury für ihren vorbildlichen Journalismus und ihren
Einsatz für die Meinungsfreiheit ausgewählt wurden. Der jährlich stattfindende Wettbewerb
ist zu einer Institution im Land geworden, die auch international immer mehr Beachtung
findet. Julian Assange zum Beispiel wurde 2019 mit dem Preis für Meinungsfreiheit
ausgezeichnet.

An der großen Preisverleihung am 7. Dezember im schönen Gebäude der Vereinigung in der
Altstadt von Mexiko-Stadt nahmen mehr als 300 Personen teil. Unter ihnen waren der
Pressesprecher von Präsident Andrés Manuel López Obrador, Jesús Ramírez Cuevas,
Vertreter des Kongresses, Diplomaten aus verschiedenen Ländern sowie viele Journalisten
und Medienvertreter und deren Familien und Freunde.
Trotz der großen Bedrohungen und Gefahren, denen ehrliche Journalisten weltweit ausgesetzt
sind, herrschte im Saal ein Geist der Begeisterung, der Kameradschaft unter denjenigen, die
bereit sind, sich gegen die Angriffe auf Journalisten weltweit durch westliche Mächte zu
wehren, die entschlossen sind, jede Idee von Journalismus als Mittel zur Förderung der
Diskussion von Ideen und Wahrheit zu zerstören.
Auch das Schiller-Institut war anwesend. Der Journalistenclub verlieh dem Institut und seiner
Gründerin einen Preis für die „Förderung der freien Meinungsäußerung im akademischen
Bereich“. Das Schiller-Institut erhielt diese Auszeichnung, wie der Zeremonienmeister
verkündete, „für seine Beiträge zur historischen und geopolitischen Analyse, um globale
Veränderungen zu verstehen, indem es eine multidisziplinäre Methodik mit kritischem
Denken anwendet und vor den Folgen der Gewalt und des Ungleichgewichts warnt, die das
Konzert der Nationen beeinflussen und den Weltfrieden beeinträchtigen.“
Eine kurze Dankes- und Grußbotschaft der Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-
LaRouche, wurde den Anwesenden (mit spanischen Untertiteln) gezeigt. Der Vertreter des
Instituts in Mexiko, EIR-Korrespondent Gerardo Castilleja Chávez, nahm den Preis im
Namen des Instituts entgegen.
In ihrer vorab aufgezeichneten Botschaft erklärte Zepp-LaRouche, sie könne nicht persönlich
anwesend sein, um den Preis entgegenzunehmen, da sie auf einer ukrainischen Abschußliste
stehe (dem CCD, dem Zentrum für die Bekämpfung von Desinformation der ukrainischen
Regierung). Sie bedankte sich für die ihr zuteil gewordene Ehre und für die internationale
Führungsrolle, die Mexiko spielt und spielen kann, um die Welt gegen den Atomkrieg und für
den Frieden zu mobilisieren.
Eine Tradition des Patriotismus…
Der Club ist seit seiner Gründung im Jahr 1952 eine Institution, die mit den patriotischen
Strömungen Mexikos verbunden ist. Sein Gründer – Antonio Sáenz de Miera, der Vater der
heutigen Generalsekretärin des Clubs, Celeste Sáenz de Miera – war ein sehr bekannter
Journalist, der in den frühen 1980er Jahren unter anderem als Presseberater von Präsident José
López Portillo tätig war. Die Führung des Clubs ist dafür bekannt, daß sie sich gegen die
neoliberalen Regierungen der 1990er Jahre gestellt hat, die versuchten, den Club zu schließen.
Dieser Kampf kostete sie Mitglieder des „Establishments“, stärkte sie aber, wie die
Geschichte des Clubs stolz berichtet. In Fortführung dieser Tradition hat sich der Club den
Ruf erworben, ein „Tempel der Freiheit“ für Journalisten zu sein.

Daher wurde es sehr geschätzt, daß der Sprecher des mexikanischen Präsidenten während der
gesamten Zeremonie anwesend war und mit vielen der anwesenden Journalisten persönlich
sprach. Ramírez Cuevas wurde mit Ovationen begrüßt, als er das Podium betrat, um die
Grußworte von Präsident Andrés Manuel López Obrador zu überbringen. „Journalismus ist
ein wesentlicher Beruf für den Aufbau einer besseren Gesellschaft“, betonte Ramírez Cuevas.
Dieser nationale Journalistenwettbewerb bekräftige die Notwendigkeit, guten Journalismus
anzuerkennen, der sich für das Wohl aller einsetzt.
…und kämpft weltweit für die Menschlichkeit
Den Ton für das lebhafte Treffen gab die Generalsekretärin des Clubs, Celeste Sáenz de
Miera, an, die als „Magnet“ vorgestellt wurde, der die Vereinigung leitet. In ihrer
Eröffnungsrede rief sie im Namen aller Anwesenden leidenschaftlich dazu auf, den Kampf
gegen die gravierenden Bedrohungen der Meinungsfreiheit in der Welt zu verstärken:
„Der Journalismus befindet sich weltweit in einer Krise, in der es um sein ethisches und
wirtschaftliches Überleben, vor allem aber um seine Glaubwürdigkeit und damit um seinen
wirklichen sozialen Dienst geht…
Neue Machtmonopole… versuchen, die Köpfe und das Leben der Bürger in einer einzigen
Richtung zu kontrollieren… Heute sind wir täglich mit einem Medienkrieg konfrontiert, der
von den oberen Rängen der großen internationalen neoliberalen Medienmächte orchestriert
wird.
Wir sind mit einem echten Krieg konfrontiert, weil die Konflikte in der Welt Tausende von
unschuldigen Opfern unter der Zivilbevölkerung hinterlassen. Und wir Journalisten leiden
natürlich auch unter den Folgen dieses Krieges, unter den Schikanen, denen die
Korrespondenten ausgesetzt sind, wenn sie [über die Ereignisse] berichten, wenn sie ihre
Berichte an ihre Medien und Agenturen senden. Oder die Schikanen, denen unabhängige
Journalisten ausgesetzt sind, die keinen Zugang zu den traditionellen Medien haben und ihre
eigenen Kanäle eröffnet haben, um zu senden oder zu veröffentlichen, um nicht vor Interessen
zu kapitulieren, die gegen die Wahrheit, gegen die Ethik, gegen die Wahrheit der Ereignisse
sind.
Die Wahrheit ist etwas Philosophisches, könnte man sagen, aber es gibt nur eine Wahrheit der
Ereignisse. Ausgehend von diesen Tatsachen kann jeder einen Dialog führen und
unterschiedliche Auffassungen vertreten, aber ausgehend von der wahren Realität.“
Auch Journalisten werden im Kreuzfeuer der Auseinandersetzungen getötet – oder absichtlich,
stellte sie fest. Sie führte aus:
„Wie im Fall der Ukraine, wo sogar Journalisten und Akademiker, die auf dem Gebiet der
sozialen Konflikte spezialisiert sind, von westlichen Spionage- und Geheimdiensten auf eine
Abschußliste gesetzt wurden, um gezielt ermordet zu werden. Sie werden ermordet, und auf
einer Website wird eine Liste veröffentlicht, auf der durchgestrichen steht, daß sie hingerichtet
worden sind. Das ist eine Schande. So etwas haben wir noch nicht erlebt; wir dachten, daß wir
nach den Weltkriegen nie wieder zu einer solchen Grausamkeit zurückkehren würden.“
Sáenz nannte den Fall der russischen Journalistin Darja Dugina, die am 20. August letzten
Jahres in Moskau durch eine Autobombe getötet wurde, als Beispiel dafür, wie selbst
terroristische Akte zur Unterdrückung der Redefreiheit eingesetzt werden. Aus diesem Grund
werde der Journalistenclub Dugina eine posthume Ehrung zukommen lassen und im weiteren
Verlauf der Veranstaltung eine kurze Videobotschaft ihres Vaters, Alexander Dugin, abspielen.
Sáenz fuhr fort:
„Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir sind Zeugen eines schwindelerregenden globalen
Wandels. Wir stehen vor enormen Herausforderungen…. Die Zensur wurde mit dem Begriff
,Meinungsfreiheit‘ verherrlicht. Und wozu? Um sich hinter Lügen zu verstecken, um sie zu
benutzen, sogar für Söldner, die sagen, daß sie ein Zentrum für die Bekämpfung von

Desinformation schaffen, was nichts anderes ist, als die Vielfalt zu entführen, die es bei den
Analysen geben sollte, die sich aus der Wahrheit über die Ereignisse ergeben…
Wir müssen effizient, präzise und vor allem ethisch sein, wenn wir unsere Aufgabe als
Journalisten und Kommunikatoren in diesen Zeiten des schnellen, globalen Wandels
wahrnehmen.“
„Der Journalistenclub ist ein Zufluchtsort für Sie“, betonte sie abschließend, „und wir hoffen,
daß diese Anerkennung, die wir Ihnen heute überreichen, Ihren Mut und Ihren Enthusiasmus
steigert und Ihnen den Weg öffnet, um zu entdecken, was wir noch nicht gesehen haben, was
noch zu berichten und zu erzählen ist, um den Bürgern, Männern und Frauen jeden Alters, zu
helfen, sich ihres historischen Augenblicks bewusst zu werden.“
Die Preise
Es wurden nur fünf internationale Preise verliehen, wobei die Preisträger jeweils eine kurze
Ansprache hielten, entweder persönlich oder per Videoaufnahme, wie Zepp-LaRouche es tat.
Den posthum verliehenen Preis für Darja Dugina nahm der russische Botschafter in Mexiko,
Wiktor Koronelli, im Namen ihres Vaters entgegen, der sich in einer aufgezeichneten
Botschaft für die Ehrung seiner Tochter bedankte.
Das russische Außenministerium nahm die Auszeichnung und die Bedeutung des
mexikanischen Journalismuswettbewerbs zur Kenntnis. In einem Kommentar, der am 9.
Dezember auf der spanischsprachigen Website des Ministeriums veröffentlicht wurde, erklärte
Sprecherin Maria Sacharowa:
„Wir schätzen den Bürgersinn unserer mexikanischen Partner, die trotz ausländischen Drucks,
auch im Informationsbereich, ihrer beruflichen Pflicht treu geblieben sind und den
unabhängigen Charakter des Journalismus bekräftigt haben.
Wir betrachten diese hohe Auszeichnung als Anerkennung für die Arbeit von Darja Dugina
und ihren besonderen Beitrag zum Journalismus sowie als Zeichen der Solidarität Mexikos
mit Rußland im Kampf gegen Extremismus und Neonazismus.“
Der spanische Journalist Guillermo Rocafort wurde für seine Arbeit geehrt, in der er die
Ausplünderung Spaniens und anderer Länder durch Steuerparadiese aufdeckt. Fabián
Cardozo, Präsident sowohl des uruguayischen Presseverbandes als auch des Verbandes
lateinamerikanischer und karibischer Journalisten, erhielt den internationalen Preis für
„Nationalen Journalismus“. Beide waren persönlich anwesend. Der fünfte internationale Preis
ging an Liu Sivaya, eine unabhängige spanisch-russische Journalistin, die seit dem Maidan-
Putsch 2014 aus dem Donbaß über die ukrainischen Übergriffe auf die dortige Bevölkerung
berichtet. Sie übermittelte eine aufgezeichnete Botschaft, in der sie ihre Wertschätzung zum
Ausdruck brachte und über die Realität der Kämpfe dort berichtete.
Auf mexikanischer Seite reichten die Auszeichnungen von unabhängigen Journalisten, deren
Kanäle zu wichtigen Quellen unabhängiger Nachrichten geworden sind, über alteingesessene
Medien und ihre Journalisten, die an ihrer Aufgabe festhalten, über Nachrichten zu berichten,
über die sonst nicht berichtet wird, bis hin zum Nachrichtensender des mexikanischen
Kongresses für die Übertragung der Debatte über die vom Präsidenten vorgeschlagene
Energiereform, die von ausländischen Energie- und Finanzinteressen bekämpft wurde, die die
Reform ablehnten, weil sie nationale Interessen über ihre eigenen stellten, und zu den
anderen, darunter ein Wissenschaftsreporter und mutige Kameraleute. Die mexikanischen
Kanäle von RT und Sputnik News wurden dafür gewürdigt, daß sie die Zensur durchbrochen
haben, die die internationale Kriegspartei bei wichtigen Weltereignissen durchzusetzen
versucht.

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