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China bereitet die Logistik für eine globale Verteilung des COVID-19-Impfstoffs vor

Chinesische Impfstofffirmen arbeiten daran, wie sie in weniger entwickelten Ländern den von ihnen entwickelten COVID-19-Impfstoff verteilen können, sobald dieser verfügbar ist, was wahrscheinlich Mitte Dezember der Fall sein wird. In einem Bericht der chinesischen Global Times vom 3. November werden einige der damit verbundenen enormen realwirtschaftlichen Herausforderungen beschrieben. Der Bericht ist ein Weckruf daran, daß die Versorgung der ärmeren Länder mit Impfstoffen, die zur Beendigung der Pandemie benötigt werden, nur erreicht werden kann, wenn führende Industrienationen wie die USA, China, Rußland, Japan, Deutschland u.a. beim Aufbau der physischen und medizinischen Infrastruktur zusammenarbeiten, welche für die Verteilung des Impfstoffs im Rahmen eines Weltgesundheitssystems erforderlich ist. Eine Zusammenarbeit zwischen Präsident Trumps Warp-Speed-Projekt und Chinas Bemühungen wäre besonders wichtig.

Glyn Hughes, Leiter der Frachtabteilung der International Air Transport Association, sagte gegenüber der Global Times, daß „die Verteilung des COVID-19-Impfstoffs eine bisher noch nicht gesehene logistische Herausforderung sein wird. Der Impfstoff muß in relativ kurzer Zeit fast 200 Länder erreichen und dabei sicher und geschützt transportiert werden, um die vollständige Einhaltung der Temperaturanforderungen in der Kühlkette zu gewährleisten.“ Einem von der Global Times zitierten Bericht des internationalen Kurierdienstes DHL zufolge werden zur Deckung des weltweiten COVID-19-Impfstoffbedarfs bis zu 200.000 Palettensendungen und 15 Millionen Lieferungen in Kühlboxen sowie 15.000 Flüge über die gesamte Lieferkette hinweg erforderlich sein.

Der Umgang mit Impfstoffen ist heikel. Die WHO schätzt, daß jedes Jahr weltweit bis zu 50% aller Impfstoffe aufgrund von Temperatur-, Logistik- und Transportproblemen unbrauchbar werden. Die drei großen chinesischen Unternehmen, die an COVID-19-Impfstoffen arbeiten, gehen daher davon aus, daß sie den Transport und die Logistik selbst organisieren müssen, damit die bestellten Impfstoffe in vielen Ländern in Südostasien, Afrika und Iberoamerika sicher ankommen.

Gefrorene Impfstoffpakete seien in der Regel fünf Tage haltbar, sagte ein Sprecher von Chongqing Zhifei Biological Products, ein Hersteller von Impfstoffen und biologischen Produkten, gegenüber der Global Times. Eine internationale Lieferung könne mindestens zwei oder drei Tage vom Verpacken bis zur Landung dauern, was aber aufgrund von Transitschwierigkeiten innerhalb der Länder auch länger dauern könnte, was wiederum eine größere Herausforderung für die Temperaturüberwachung und Lagerung darstelle.

Global Times: China steps up readiness to handle logistical complexities of global COVID-19 vaccine distribution

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