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Wang Yi und die afghanische Regierung einigen sich auf die Einrichtung gemeinsamer Arbeitsausschüsse bei gemeinsamem Treffen

Sowohl China als auch Afghanistan scheinen die jüngsten zweitägigen Treffen zwischen dem amtierenden afghanischen Vizepremierminister Mullah Abdul Ghani Baradar, dem amtierenden Außenminister Amir Khan Muttaqi, sowie dem chinesischen Außenminister Wang Yi in Doha als produktiv und freundschaftlich zu betrachten.

Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Wang Wenbin, wies vorgestern im Vorfeld der Gespräche auf deren Bedeutung hin, denn sie seien die ersten auf dieser Ebene seit dem Treffen im Juli vor der Machtübernahme durch die Taliban. „Das afghanische Volk sieht eine historische Chance, die Zukunft seines Landes selbst in die Hand zu nehmen“, während es gleichzeitig „mit vielen Schwierigkeiten und Herausforderungen konfrontiert ist, bei denen es dringend Unterstützung von außen braucht“, betonte der Sprecher. „Vor diesem Hintergrund haben die chinesische Seite und die afghanischen Taliban-Behörden vereinbart, sich in Doha zu treffen.“

Global Times berichtet, daß Wang Yi über Chinas Sorgen (EITM-Terrorismus [East Turkestan Islamic Movement], die Notwendigkeit einer inklusiven Regierung, die Vermeidung von Chaos und gute Beziehungen zu den Nachbarn usw.) sprach, aber auch Chinas Unterstützung für die Entwicklung Afghanistans zum Ausdruck brachte:

„Wang forderte die USA und den Westen auf, die Sanktionen gegen das Land aufzuheben. Er rief auch alle Parteien dazu auf, mit den afghanischen Taliban auf rationale und pragmatische Weise zu verhandeln, um Afghanistan zu helfen, den Weg einer gesunden Entwicklung einzuschlagen“, berichtete Global Times.

„Wang sagte, Afghanistan befinde sich jetzt in einer kritischen Phase des Übergangs vom Chaos zur Regierungsführung und stehe vor einer historischen Chance, Aussöhnung zu erreichen und den nationalen Wiederaufbau voranzutreiben. Aber es liegen noch große Herausforderungen vor uns, einschließlich der humanitären Krisen, des wirtschaftlichen Chaos‘ und der terroristischen Bedrohungen, die mehr Verständnis und Unterstützung seitens der internationalen Gemeinschaft erfordern.“

Global Times berichtete, Baradar habe Wang über die aktuelle Lage in Afghanistan informiert und ihm bestätigt, daß die afghanischen Taliban den Sicherheitsbelangen Chinas große Bedeutung beimäßen und entschlossen ihr Versprechen einhielten und niemals zulassen würden, daß irgendwelche Kräfte afghanisches Territorium nutzten, um China zu schaden.

Die afghanische Nachrichtenagentur Tolo News berichtet unter Berufung auf den Regierungssprecher Zabiullah Mudschahid, Beijing habe Afghanistan humanitäre Hilfe in Höhe von 5 Millionen US-Dollar zugesagt und die beiden Regierungen hätten vereinbart, drei Ausschüsse einzurichten. „Der erste Ausschuß befaßt sich mit den politischen und diplomatischen Beziehungen, der zweite mit der Schaffung von Beziehungen und Verständnis zwischen den beiden Ländern und der dritte mit Wirtschaftsprojekten“, so Mujahid.


Der Ibykus ist wieder da!

von Helga Zepp-LaRouche


Nach einer Unterbrechung von 14 Jahren sind wir hocherfreut, unsere Kulturzeitschrift Ibykus wieder neu herausgeben zu können, die bereits 25 Jahre lang von 1981 bis 2006 erschienen war. Damit bieten wir unseren Lesern ein Magazin, das sich mit den Prinzipien der klassischen Kunst auseinandersetzt und die Hochphasen der Kultur in den verschiedenen Epochen der Universalgeschichte behandelt – also auch in sehr unterschiedlichen Kulturkreisen.

Die nunmehr einjährige Erfahrung mit der Coronavirus-Pandemie läßt die Beschreibungen Boccaccios im Decameron über die Schrecken des 14. Jahrhunderts in einem neuen Licht erscheinen. Rückblickend kann es für die Gegenwart zuversichtlich stimmen, daß damals auf das dunkle Zeitalter der Pest und des Aberglaubens die Goldene Renaissance des 15. Jahrhunderts folgte, die das Fundament für die folgenden 600 Jahre der europäischen Zivilisation legte.

In der italienischen Renaissance waren mehrere Aspekte aufeinander getroffen, die eine völlig neuartige Blüte in Kunst und Wissenschaft hervorriefen, und genau aus diesem Beispiel können wir Inspirationen für uns heute gewinnen. Einer dieser Aspekte war die von den damaligen Humanisten um Petrarca erhobene Forderung nach einer Rückkehr zu den ursprünglichen Quellen, also den Originalschriften der großen Denker, und ein anderer die Berührung mit der griechischen Antike und dem Werk Platons, das von der Delegation der griechisch-orthodoxen Kirche bei den Konzilien von Ferrara und Florenz mitgebracht wurde. Platons Schriften waren nach dem Untergang des antiken Griechenlands in Europa rund 1700 Jahre lang so gut wie verschollen gewesen, und ihre Verbreitung traf mit den revolutionären neuen Ideen des Nikolaus von Kues und anderer Denker der Renaissance, wie Filippo Brunelleschi, dem Architekten der berühmten Kuppel des Florenzer Doms, oder Leonardo da Vinci zusammen. In diesem Sinn gehen wir davon aus, daß die heute dringend notwendige Renaissance der klassischen Kultur nur möglich sein wird, wenn wir uns die größten Kunstwerke in der Dichtung, Musik und den bildenden Künsten wieder neu erschließen.

Es ist allerdings nicht zu leugnen, daß sich die westliche Kultur schon vor Ausbruch der heutigen Pandemie seit langem im Niedergang befindet. Ohne hier auf alle Phasen dieser Entwicklung seit dem Angriff der Romantik auf die deutsche Klassik eingehen zu wollen, sei nur auf die von den USA in den 1980er Jahren ausgehende gezielte political correctness verwiesen, die die Weichen für die Verbreitung eines gähnenden Mittelmaßes stellte und so jegliche Originalität und Kreativität einebnete und nivellierte.

Inzwischen ist die Machtausweitung der neuen Gedankenpolizei soweit fortgeschritten, daß die Vorstandschefs einer Handvoll von IT-Giganten des Silicon Valley eigenmächtig unliebsame politische Strömungen zensieren und damit die Redefreiheit einschränken können.

Das Gerechtigkeitsprinzip Ibykus

Nicht zuletzt deshalb halten wir für unsere Zeitschrift an dem Namen Ibykus fest, der Schillers Gedicht Die Kraniche des Ibykus entlehnt ist und der auf das naturrechtliche, verborgen wirkende Prinzip der Gerechtigkeit hinweist.

Friedrich Schiller hatte auf das Scheitern der Französischen Revolution mit seiner Theorie der ästhetischen Erziehung reagiert, die davon ausging, daß jegliche Verbesserung im Politischen nur durch die Veredlung des Individuums möglich sein würde. Er betrachtete die Ausbildung des Empfindungsvermögens, die Erziehung der Emotionen auf die gleiche Ebene wie die der Vernunft, als das dringlichste Erfordernis seiner Zeit.

Da diese Verbesserung seiner Ansicht nach weder von den korrupten, erschlafften Regierungen noch von den verwilderten Massen ausgehen konnte, wies er der klassischen Kunst diese Aufgabe zu. Damit die Kunst diesen Effekt haben kann, muß sie das Kriterium der Schönheit erfüllen. Nur so kann sie eine versöhnende Rolle zwischen der Vernunft und dem Reich der Sinne spielen.

Schiller lehnte die Sichtweise Kants ab, der einen objektiven Schönheitsbegriff bestritt und das Schöne nur im wahrnehmenden Subjekt lokalisierte. Er setzte dieser einen Schönheitsbegriff aus der Vernunft entgegen, der durch die Erfahrung zwar bestätigt werden konnte, aber ihrer nicht bedurfte, um seine Gültigkeit zu beweisen. „Schönheit ist also nichts anderes als Freiheit in der Erscheinung“, schrieb er am 8. Februar 1793 an seinen Freund Körner, und später: „Die große Idee der Selbstbestimmung strahlt uns aus gewissen Eigenschaften der Natur zurück, und diese nennen wir Schönheit.“ Kunst, wenn sie diesen Namen verdienen soll, muß schön sein, weil sie nur so den gesetzmäßigen Effekt auf den Menschen hat. In der Vorrede zur Braut von Messina mit dem Titel „Über den Gebrauch des Chors in der Tragödie“ schreibt er:


„Die wahre Kunst aber hat es nicht bloß auf ein vorübergehendes Spiel abgesehen; es ist ihr Ernst damit, den Menschen nicht bloß in einen augenblicklichen Traum von Freiheit zu versetzen, sondern ihn wirklich und in der Tat frei zu machen, und dieses dadurch, daß sie eine Kraft in ihm erweckt, übt und ausbildet, die sinnliche Welt, die sonst nur als ein roher Stoff auf uns lastet, als eine blinde Macht auf uns drückt, in eine objektive Ferne zu rücken, in ein freies Werk unseres Geistes zu verwandeln und das Materielle durch Ideen zu beherrschen.“

Es ist diese unbestreitbare Wirkung der Kunst, die gegen die geistigen Verrenkungen des Zeitgeists wie dem Regietheater oder z. B. der Atonalität verteidigt werden muß. Und deshalb lag auch Kant mit seiner Theorie, daß eine zufällig an die Wand geworfene Arabeske schöner sei als ein Kunstwerk, bei dem man den Plan des Künstlers entdecken könne, vollkommen daneben.

Wir widmen die erste Ausgabe der Neuauflage des Ibykus Beethoven – nicht nur, weil das Beethoven-Jahr wegen COVID-19 verlängert werden sollte, bis die vielen abgesagten Konzerte und Feierlichkeiten nachgeholt werden können, sondern weil Beethoven wie kein anderer klassischer Komponist die von Schiller erwähnte Kraft im Menschen freisetzt, die ihn wirklich frei macht. Seine Werke eröffnen dem Zuhörer den direkten Zugang zu jener Fakultät seines eigenen Geistes, aus der die Kreativität entsteht, und sie haben zudem jene erhebende Wirkung, die wir angesichts der beispiellosen Herausforderungen unserer Gegenwart so sehr bedürfen.

Natürlich ist es vor allem das Spielen und Hören von Beethovens Musik, die diesen wohltuenden Effekt hat. Aber auch die intellektuelle Beschäftigung mit den musikalischen Ideen, den historischen Hintergründen der Kompositionen und der außergewöhnlichen Persönlichkeit Beethovens erschließen ein tieferes Verständnis der Musik und steigern so das geistige Vergnügen. Im Raum steht das Urteil Norbert Brainins, Primgeiger des berühmten Amadeus-Quartetts, der Beethoven als den größten Künstler aller Zeiten ansah. Beethoven hat nicht nur in seinen verschiedenen Werken, Sonaten, Klavierkonzerten, seinem Violinkonzert, den Sinfonien, der Oper Fidelio, den Liedern meist Unerreichtes komponiert; besonders aber repräsentieren seine späten Streichquartette mit ihrer stringenten vierstimmigen Motivführung eine im Grunde nicht mehr zu steigernde Klasse für sich.

Beethoven an die Seite gestellt werden muß allerdings Friedrich Schiller, der – wie Wilhelm von Humboldt richtig erkannte – eine eigene einzigartige Kategorie repräsentiert, die Dichtung und Philosophie zu einem höheren Ganzen verwebt. In der Schrift Über Schiller und den Gang seiner Geistesentwicklung urteilte Humboldt:


„Über den Begriff der Schönheit, über das Ästhetische im Schaffen und Handeln, also über die Grundlagen aller Kunst so wie über die Kunst selbst, enthalten diese Arbeiten alles Wesentliche auf eine Weise, über die niemals möglich sein wird, hinauszugehen… Niemals vorher sind diese Materien so rein, so vollständig und lichtvoll abgehandelt worden. Es war aber damit unendlich viel nicht bloß für die sichere Scheidung der Begriffe, sondern auch für die ästhetische und sittliche Bildung gewonnen. Kunst und Dichtung waren unmittelbar an das Edelste im Menschen geknüpft, dargestellt als dasjenige, woran er erst zum Bewußtsein der ihm innewohnenden, über die Endlichkeit hinaus strebenden Natur erwacht.“

Wie der geneigte Leser an diesen Ausführungen und ausgewählten Zitaten erkennen kann, vertritt Ibykus einen Blickpunkt, der sich ganz bewußt an Ideen orientiert, von denen sich der heutige Zeitgeist meilenweit entfernt hat. Aber wenn wir von der Italienischen Renaissance lernen können, an vergangene Hochphasen der Kultur anzuknüpfen, wenn man ein dunkles Zeitalter überwinden will, dann tun wir in Corona-Zeiten gut daran, uns auf die klassischen Perioden unserer eigenen und der Universalgeschichte zu beziehen, in der Hoffnung, daß dadurch neue Visionen und eine neue Renaissance inspiriert werden.

Sie können den Artikel auch auf der Webseite Ibykuszeit lesen. Der Ibykus wird zwei Mal im Jahr erscheinen, durch ein Abonnement können Sie alle Artikel online oder in der Print-Ausgabe lesen. Als Mitglied des Schiller-Instituts wird Ihnen der Ibykus zugesendet.


Haiti steht „vor den Toren der Hölle“, wo das menschliche Leben unerträglich wird

So titelte die haitianische Online-Tageszeitung Haite Libre in ihrer heutigen Ausgabe und beschrieb damit die unerträgliche Situation, in der sich die Bürger von Port-au-Prince und anderen Städten aufgrund der anhaltenden Arbeitsniederlegungen und Bandenaktivitäten, die jeden Aspekt des menschlichen Lebens beeinträchtigen, täglich befinden. Die bewaffneten Banden, die den Straßentransport von Benzin und Dieselkraftstoff unmöglich machen, blockieren auch die Zufahrt von Lastwagen zum wichtigsten Erdöllager in Varreux und halten 25.000 Fässer Benzin und 50.000 Fässer Dieselkraftstoff fest, die an Tankstellen, Krankenhäuser, Kommunikationsunternehmen, staatliche Wasser- und Stromversorgungsunternehmen usw. geliefert werden sollten. Es gibt jedoch keine funktionierende Polizei, die gegen die Banden vorgehen könnte. Wie die erfahrene Haiti-Expertin des Miami Herald, Jacqueline Charles, in einem Interview mit Slate am 25. Oktober feststellte, sind die Banden weitaus besser bewaffnet als die Polizei und agierten laut vieler Beobachter in Ermangelung eines funktionierenden Staates oder funktionierender staatlicher Institutionen wie ein Quasi-Staat.

So sind derzeit die meisten Krankenhäuser in Port-au-Prince nicht geöffnet, abgesehen vielleicht von einer Notbesetzung von ein paar Ärzten und Krankenschwestern oder ein paar Medizinstudenten. Es gibt keinen Treibstoff für die Kraftwerke, die die Generatoren am Laufen halten, die den Strom für die Operationssäle oder Sauerstofftanks liefern. In Haitis größtem Krebsbehandlungszentrum stehen Röntgengeräte und andere Ausrüstungen still – es gibt keinen Strom, um sie zu betreiben. Der Leiter des Krankenhauses, Kedner Pierre, berichtete Matt Rivers von CNN, daß die Kühlschränke mit Eis gefüllt wurden, um einige Medikamente für die Chemotherapie zu konservieren. Das Nationale Ambulanzzentrum kann keine Krankenwagen einsetzen, weil es keinen Treibstoff gibt. Das nahe gelegene Hospital Universitaire de la Paix weist so gut wie jeden Patienten ab, weil es nicht nur an Treibstoff mangelt, sondern auch nicht genügend Ärzte und Krankenschwestern zur Verfügung stehen. Das Personal kann nicht zur Arbeit kommen und muß manchmal im Krankenhaus übernachten, da jeder, der auf der Straße unterwegs ist, entführt zu werden droht. Rivers kommt also zu dem Schluss, „daß eines der größten Krankenhäuser Haitis einfach nicht funktioniert“. Dies gilt jedoch für jede Gesundheitseinrichtung der Hauptstadt.

Aber der Schaden hört hier nicht auf. Der Treibstoffmangel beeinträchtigt auch die mobilen Telekommunikationsdienste, deren Antennen von Generatoren betrieben werden, die ohne Treibstoff nicht funktionieren können. Haitis größter Mobilfunknetzbetreiber Digicel berichtet, daß 433 seiner 1.500 Antennenstandorte nicht betriebsbereit sind, weil es keinen Treibstoff für die Generatoren gibt, berichtet Le Nouvelliste. Die für die Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung zuständige haitianische Regierungsbehörde DINEPA warnt vor Wasserknappheit, da ihr der Dieselkraftstoff fehlt, der für den Betrieb ihres leistungsstarken Generators benötigt wird, der wiederum die Stationen und Pumpen zur Trinkwasserversorgung mit Energie versorgt. Die staatliche Elektrizitätsgesellschaft EDH warnt vor Stromausfällen. Der ehemalige haitianische Konsul in der Dominikanischen Republik, Edwin Paraison, der seit dem Erdbeben von 2010 in Santo Domingo lebt, sagte gestern im dominikanischen Fernsehen, daß Haiti natürlich die Hilfe der internationalen Gemeinschaft benötige, um mit den Banden und der Sicherheitslage fertig zu werden. Er warnte jedoch, daß die Lösung nicht von der internationalen Gemeinschaft diktiert werden dürfe, sondern vielmehr das Ergebnis eines Dialogs zwischen der internationalen Gemeinschaft und den haitianischen Behörden und der Zivilgesellschaft sein müsse, um gemeinsam eine Strategie zur Bewältigung der derzeitigen unhaltbaren Sicherheitslage festzulegen.


Zwei ehemalige US-Surgeon General unterstützen die Afghanistan-Initiative von Helga Zepp-LaRouche

Zwei ehemalige Surgeon General der Vereinigten Staaten haben auf die Afghanistan-Initiative von Helga Zepp-LaRouche geantwortet.

Dr. David Satcher, der von 1998 bis 2002 Surgeon General war, äußerte sich wie folgt:

„Dr. William Foege, Direktor der Centers for Disease Control and Prevention (1977-1983), beschreibt in seinem Buch House on Fire: The Fight to Eradicate Smallpox über die erfolgreichen Bemühungen zur Ausrottung der Pocken… Aber als wir im letzten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts kurz davor waren, die Kinderlähmung auszurotten, haben uns die Kämpfe in Afghanistan und Pakistan daran gehindert, Polio in diesen Ländern und damit in der ganzen Welt auszurotten…

Letztendlich werden wir die Kinderlähmung ausrotten, aber leider erst, nachdem viele Menschen gestorben sind und Billionen von Dollar ausgegeben wurden.

Wir können es besser machen! Wir können in das Leben und nicht in den Tod investieren! Wir können ein neues Denken in unsere Beziehungen bringen. Wir können uns umeinander kümmern und Leben über unser eigenes und über unsere eigene Kultur hinaus wertschätzen. Wir können uns dafür einsetzen, daß die Wissenschaft uns und künftigen Generationen dient.

Ich bin beeindruckt von der Idee und der Aussage. Wir sprechen über eine völlig neue Definition des Gewinnens und darüber, was es bedeutet, zu gewinnen, insbesondere gemeinsam zu gewinnen, und die gesunde Entwicklung von Kindern zur Priorität zu machen. Wir brauchen ein neues Paradigma in Bezug darauf, was uns wichtig ist und was wir bereit sind zu tun, um dies zu erreichen.“

Dr. Joycelyn Elders, die von 1993 bis 1994 als General Surgeon tätig war, antwortete:

„Ich stimme Dr. David Satchers Antwort auf Helga Zepp-LaRouches Erklärung über den notwendigen Ansatz zur Bewältigung der schweren gesundheitlichen und humanitären Krise in Afghanistan und vielen anderen Ländern der Welt zu. Wenn wir über den Bedarf an lebensnotwendigen Gütern wie Gesundheitsversorgung, Nahrung und Wasser sprechen, dann ist das für die Menschen überall gleich, unabhängig davon, wo man sich befindet oder welche Regierung man hat.

Die Covid-Pandemie verschärft die Krise in Ländern, die bereits zuvor unter Nahrungsmittel- und Gesundheitsmangel litten. Es ist klar, daß sie nur mit einem modernen Gesundheitssystem in allen Ländern besiegt werden kann. Das Komitee für die Koinzidenz der Gegensätze hat die Notwendigkeit umfassender und nicht stückweiser Lösungen betont. Infrastruktur, Nahrungsmittel, Energie und sauberes Wasser sind entscheidend, kombiniert mit modernen Krankenhäusern und geschultem Personal. Ich setze mich seit langem für die Ausbildung und den Einsatz von kommunalen Gesundheitshelfern ein, die vor allem unter jungen Menschen rekrutiert werden, um die Ressourcen an medizinischem Fachpersonal zu ergänzen. Diese Mitarbeiter wären jetzt von unschätzbarem Wert, um diese Bemühungen zu unterstützen…

Jetzt ist es an der Zeit, die Konfrontation zu beenden und zusammenzuarbeiten, um die Grundbedürfnisse der Menschheit zu erfüllen.“

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Mehr über das von Helga Zepp-LaRouche und Dr. Jocelyn Elders gegründete Komitee für die Koinzidenz der Gegensätze und die Notwendigkeit einer Weltgesundheitsplattform finden Sie in der Gründungserklärung

Siehe auch die jüngste Erklärung von Helga Zepp-LaRouche über die Notwendigkeit von Nahrungsmitteln und öffentlicher Gesundheit in Afghanistan und eine Politik des Friedens durch Entwicklung.

Globale Gesundheitssicherheit erfordert eine medizinische Infrastruktur in jedem Land.


Venezuela: Von den USA verhängte Wirtschaftssanktionen blockieren Impfstoffe

Venezuelas Vizepräsidentin Delcy Rodríguez gab am 9. April bekannt, daß ihr Land endlich in der Lage gewesen sei, die von Entwicklungsländer geforderte Anzahlung für ihren Anteil an COVID-19-Impfstoffen aus der internationalen COVAX-Initiative zu leisten. Die Regierung sei es jedoch nur durch aufwendige Manöver gelungen, sich die nötigen Schweizer Franken für den Kauf zu besorgen. Präsident Nicolas Maduro erklärte am nächsten Tag, Venezuela konnte die Zahlung nur leisten, weil es „einige von den USA gekidnappte Finanzmittel frei machte, die dann in Schweizer Franken hinterlegt wurden, denn wenn es in Dollar gemacht worden wäre, hätte die US-Notenbank sie gestohlen.“

Daß Venezuela zu solchen Manövern gezwungen war, um Impfstoffe kaufen zu können, straft die Behauptungen mehrerer US-Administrationen Lüge, daß sich die US-Wirtschaftssanktionen nicht auf humanitäre Hilfen oder auf die Bevölkerung in den betroffenen Ländern auswirken würden. Weder der Präsident noch die Vizepräsidentin nannten weitere Details, aber Maduro sagte, man werde „zur angebrachten Zeit“ mitteilen, wie ein kleiner Teil der eigenen Reserven des Landes freigemacht wurden, um die erforderlichen Zahlung an COVAX zu leisten. (Die gezahlten 59,2 Millionen Schweizer Franken entsprechen etwas mehr als der Hälfte der Kosten von 120 Millionen Dollar für fast 11,4 Millionen Impfstoffdosen.)

Auf Veranlassung von Mike Pompeo und John Bolton hatte die Trump-Administration Sanktionen gegen Venezuela verhängt, die einer offenen Wirtschaftsblockade gleichkamen, eine Blockade, die Bidens Außenminister Tony Blinken bestätigte. Im Rahmen der Sanktionen wurden die im Ausland gehaltenen Währungsreserven Venezuelas von der Federal Reserve, der Bank of England und anderen Banken beschlagnahmt. Gleichzeitig wurde Venezuela untersagt, sein Öl auf den internationalen Märkten zu verkaufen – eine von Kriegsschiffen der US-Marine sowie durch rechtliche Drohungen erzwungene Maßnahme –, wodurch Venezuela von seiner Haupteinnahmequelle zum Erwerb lebenswichtiger Importe, einschließlich Lebensmittel, Medikamente und Impfstoffe, abgeschnitten wurde.

Venezuela ist eines der südamerikanischen Länder, in denen das Coronavirus im Moment vermehrt grassiert, insbesondere die brasilianische Variante, doch bis jetzt konnte die Regierung nur Impfstoffzusagen aus Rußland (Sputnik V und EpivacCorona), China (kostenlos von Sinopharm) und Kuba (für das noch zu genehmigende Abdala) erhalten.


PTV World interviewt Helga Zepp-LaRouche

In dem pakistanischen Fernsehprogramm PTV World mit Moderator Faisal Rehman wurden am 20. September Helga Zepp-LaRouche vom Schiller-Institut und der pakistanische Botschafter in Italien, Jauhar Saleem, interviewt. Rehman begrüßte „unseren Gast, Frau Helga!“ sehr freundlich, und seine erste Frage lautete, ob in der Welt ein neuer Kampf der Kulturen ausgebrochen sei. Zepp-LaRouche antwortete, sie habe Samuel Huntingtons Buch „Kampf der Kulturen“ gelesen, wobei man allerdings feststellen müsse, daß er sehr wenig über die Kulturen wisse, über die er schreibt.

Außerdem gehe es in der Welt nicht um „Geopolitik, sondern um Geoökonomie“, was auf die Formulierung anspielt, die der pakistanische Präsident Imran Khan kürzlich benutzt hat. Das AUKUS-Abkommen entspräche nicht dem Geist der Zeit, und es könne sogar eine Reaktion wie de Gaulles Distanzierung von der NATO im Jahr 1958 hervorrufen. Die Entscheidung habe das Vertrauen in Biden zerstört. Gerade erst hatte er beim Abzug der Truppen aus Afghanistan gesagt, dies sei das Ende der Ära der ewigen Kriege. Aber hat er das wirklich ernst gemeint? Oder ging es ihm nur darum, die militärischen Kräfte gegen China zu konzentrieren?

Nach einer Frage an Botschafter Saleem wandte sich Rehman wieder an Zepp-LaRouche und fragte: Wie werden die USA und China angesichts der derzeitigen gegensätzlichen Positionen vorgehen? Zepp-LaRouche erklärte, daß objektiv gesehen weder China noch Rußland eine Bedrohung darstellen. Von Putin habe es viele Angebote zur Entmilitarisierung gegeben – auch an Deutschland, als er in deutscher Sprache vor dem Bundestag sprach. Und China habe 850 Millionen seiner Bürger aus der Armut geholt. Die Belt and Road Initiative (BRI) sei keine Bedrohung, sondern ein Angebot an die Entwicklungsländer, die Armut zu besiegen.

Derzeit gebe es zwei Milliarden Menschen auf der Welt, die keinen Zugang zu sauberem Wasser haben. In jedem Land müsse es einen modernen Gesundheitssektor geben. „Wenn wir das nicht tun, wird es mehr Mutationen und eine Unwirksamkeit der Impfstoffe geben. Es ist klar, daß diese Krise ein neues Paradigma erfordert,“ sagte Zepp-LaRouche. Afghanistan könne ein neues Element sein. Die menschliche Gattung sei die einzige mit kreativer Vernunft ausgestattete Spezies. Es sei an der Zeit, daß wir erwachsene werden.


Russland antwortet Biden mit Ausweisungen und mehr

Russlands Außenminister Sergej Lawrow gab am Freitag bekannt, daß zehn US-Diplomaten zur Persona non grata erklärt und aus Rußland ausgewiesen werden. Dies sei Teil der „reziproken Reaktion“ auf Präsident Bidens Maßnahmen von Donnerstag. Außerdem würde entsprechend dem Vorgehen der USA acht Amerikanern die Einreise nach Rußland untersagt: FBI-Direktor Christopher Wray, Heimatschutzminister Alejandro Nicholas Mayorkas, Justizminister Merrick Garland, der innenpolitischen Beraterin Susan Rice, der Direktorin der Nationalen Geheimdienste Avril Haines, dem Direktor des Federal Bureau of Prisons Michael Carvajal, dem ehemaligen Sicherheitsberater John Bolton und dem ehemaligen CIA-Direktor James Woolsey. Bei weiteren Provokationen könnten laut Lawrow weitere „schmerzhafte Maßnahmen“ gegen US-Unternehmen in Rußland und die Ausweisung von 100 der 450 Mitarbeiter der amerikanischen Botschaft in Rußland folgen.

Präsident Putin hat sich nach Angaben von Kremlsprecher Dmitri Peskow heute mit seinem Sicherheitsrat getroffen: „Es gab ein Gespräch über Gegenmaßnahmen gegen die von den USA am Vortag verhängten Sanktionen.“ Auch der militärische Aufbau stand ganz oben auf der Tagesordnung, und Putin informierte den Rat über sein Gespräch mit Biden.

Zuvor hatte Außenamtssprecherin Maria Sacharowa deutlich gemacht, daß eine Reaktion auf Bidens Vorgehen „unvermeidlich“ sei und der amerikanische Botschafter John Sullivan zu „schwierigen Gesprächen“ einbestellt worden sei. Der Sprecher der Staatsduma, Wjatscheslaw Wolodin, beschrieb Bidens Maßnahmen als Beweis dafür, daß „das ganze Arsenal an Anschuldigungen ausgeschöpft ist und die USA sich im Kreis drehen… Mit ihren Sanktionen bestrafen sie sich selbst. Letztlich werden sie Beziehungen wieder aufbauen müssen, die sie selbst zerstört haben.“ Iswestija interviewte den Präsidenten der Amerikanischen Universität in Moskau, Eduard Losansky, der meinte, die Widersprüchlichkeit von Bidens Handlungen in dieser Woche ließen zwar Zweifel an seiner Aufrichtigkeit aufkommen, es könnte aber auch sein, daß Berater und Parteifreunde Biden weitgehend kontrollierten und ihn dazu brächten, sich zu drehen und zu wenden.


Kissinger über Kriegsgefahr zwischen den USA und China

Henry Kissinger warnte vor wenigen Tagen vor einem Forcieren des Konflikts mit China – dies berge die reale Gefahr der Auslöschung der Menschheit. Am 30. April sagte er in einer Rede vor dem Sedona-Forum des McCain-Instituts: „Zum ersten Mal in der Geschichte hat die Menschheit die Fähigkeit, sich innerhalb einer eng definierten Zeitspanne selbst auszulöschen. Wir haben Technologien entwickelt, die weit über das hinausgehen, was man sich vor 70 Jahren hätte vorstellen können.“ Dies sei nicht nur ein nukleares Problem wie damals, „sondern auch ein Hightech-Problem mit künstlicher Intelligenz, das darauf zurückzuführen ist, daß wir jetzt Partner von Maschinen sind und Maschinen ihre eigenen Entscheidungen treffen können.“

Kissinger wies auch darauf hin, daß die Sowjetunion zwar (auch schon) damals eine nukleare Großmacht war, aber nicht, wie China heute, eine technologische Großmacht. „Ein Konflikt mit einer solchen Hightech-Macht hätte heute eine so kolossale Bedeutung und entsprechende Folgen…. Es ist das größte Problem für Amerika; es ist das größte Problem für die Welt. Denn wenn wir das nicht lösen können, besteht die Gefahr, daß eine Art (neuer) Kalter Krieg zwischen China und den Vereinigten Staaten die gesamte Welt in Mitleidenschaft zieht.“

Während die USA „ihren Prinzipien treu bleiben“ müßten, seien „kontinuierliche Verhandlungen mit China“, aber auch mit Rußland nötig. Es sei ein Fehler gewesen, „daß wir seit über einem Jahrzehnt keine ernsthaften Verhandlungen mit Rußland geführt haben.“ Die Diplomatie könne nicht immer Probleme lösen, aber wenn sie scheitere, „müssen wir sicher sein, daß wir alle Optionen ausgeschöpft haben.“

Er sagte, Rußland habe gewaltige nukleare Militärkapazitäten, aber sie „haben nicht den technologischen Entwicklungsstand, wie ihn China besitzt. China stellt neben seinen bedeutenden Militärpotentialen eben auch eine riesige Wirtschaftsmacht dar.“

Internationale Schiller-Institut/ ICLC Internetkonferenz: Der moralische Bankrott der transatlantischen Welt schreit nach einem Neuen Paradigma

Samstag 8. Mai 2021, ab 15.00 UhrZur Anmeldung –>

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„Welternährungsgipfel“ der Vereinten Nationen: Geht es in Wirklichkeit um globale Entvölkerung?

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Aktivisten des Schiller-Instituts verteilten zur Eröffnung der UN-Vollversammlung das folgende Flugblatt an die teilnehmenden Delegationen.

Manchmal zeigt sich die Obszönität am schrecklichsten in Form dessen, was im Verborgenen liegt. Die gewöhnlich unausgesprochene Prämisse, daß die Weltbevölkerung „mit allen Mitteln“ radikal reduziert werden müsse, womit viele in der UNO und ihren Nichtregierungsorganisationen stillschweigend übereinstimmen, hat 1991 Alexander King in der Publikation The First Global Revolution des Club of Rome offen ausgesprochen:

„Der gemeinsame Feind der Menschheit ist der Mensch. Auf der Suche nach einem neuen Feind, der uns vereinen könnte, kamen wir auf die Idee, daß Umweltverschmutzung, die drohende globale Erwärmung, Wasserknappheit, Hungersnöte und ähnliches dazu passen würden. All diese Gefahren sind durch menschliches Handeln verursacht und können nur durch veränderte Einstellungen und Verhaltensweisen überwunden werden. Der wahre Feind ist also die Menschheit selbst.“

Wenn weniger Menschen das unausgesprochene Ziel sind, ist die Kontrolle der Nahrungsmittelproduktion und -versorgung ein wesentliches Mittel hierfür. Diese selbsternannten „Wildhüter der Menschheit“, zu denen Leute wie der Milliardär Mike Bloomberg, UN-Sonderbeauftragter für Klimapolitik und -lösungen, sowie Mark Carney, seit 2019 UN-Sonderbeauftragter für Klimapolitik und -finanzen und ehemaliger Gouverneur der Bank of England, gehören, sind der Auffassung, daß sie mit Hilfe eines „finanziellen Regimewechsels“ viele Nationen Afrikas, Asiens und Iberoamerikas in die Knie zwingen können.

Die „grünen Eliten“ behaupten, sie besäßen ein überlegenes Wissen über den Planeten, das ihnen das Recht gebe, das Verhalten „minderwertiger Gesellschaften“ zu ändern, die sich fast alle in der südlichen Hemisphäre befinden. Henry Kissinger hat z.B. in seinem NSSM-200-Bericht „Auswirkungen des weltweiten Bevölkerungswachstums auf die Sicherheit und die überseeischen Interessen der USA“ 1974 die Frage gestellt: „Werden Lebensmittel als ein nationales Machtinstrument betrachtet? … Sind die USA bereit, Lebensmittelrationierungen zu akzeptieren, um Menschen zu helfen, die ihr Bevölkerungswachstum nicht kontrollieren können/wollen?“ Er hätte ihrer Antwort Beifall gespendet.

Verschiedene globalistische Gremien sehen es als ihre „Verantwortung“ an, den Planeten von den Untauglichen, Armen, Kranken und Unbequemen zu säubern, die inzwischen nicht einmal mehr als Menschen bezeichnet werden – sie sind lediglich „Kohlenstoff-Fußabdrücke“. Die „grünen Auserwählten“ müßten handeln, wenn der Rest der Menschheit nicht kann oder nicht will.

In früheren Zeiten war diese Brutalität unter dem Begriff Kolonialismus oder Neokolonialismus bekannt. Heute, im Zeitalter universeller Überwachung, könnte man sie als „Cyber-Kolonialismus“ oder „Krypto-Kolonialismus“ bezeichnen. Die Absicht, die Welt vordringlich von „überflüssigen, unerwünschten und unnötigen“ Menschen in Afrika, Südamerika und Asien zu befreien, wird in das formale Gewand der „tiefen Sorge um die Zukunft des Planeten“ und der Notwendigkeit, „rückständige Nationen, gescheiterte Staaten und unverantwortliche Umweltakteure zu überwachen“, gekleidet. Um den schmutzigen Kohlenstoff-Fußabdruck der „Ungewaschenen“ zu reinigen, könnte es notwendig sein, ihnen mit einem freundlichen Lächeln den Fuß in den Nacken zu setzen, indem man „zum Wohle der Erde“ Sanktionen und insbesondere Lebensmittel als Waffe einsetzt.

In den Vereinten Nationen werden eine Reihe von Sitzungen stattfinden, bei denen wohlgenährte Bürokraten Besorgnis vortäuschen, aber an der Nahrungsmittelwaffe festhalten – und das inmitten einer Pandemie, bei der bis zu eine halbe Milliarde Menschen zu verhungern droht. Das ist eine obszöne Zurschaustellung dessen, was im US-Strafrecht als „verwerfliche Gleichgültigkeit“ bezeichnet wird. Nach dem Maßstab des Nürnberger Tribunals heißt das: „Sie wußten oder hätten wissen müssen“. Großspurige Erklärungen über die Verteilung von Milliarden Impfstoffdosen nützen nichts, wenn die Menschen, die geimpft werden sollen, bereits verhungert oder verdurstet sind.

Es stellt sich die Frage, ob dieser Prozeß der Entvölkerung die eigentliche Absicht ist.

Diese Frage muß man sich stellen, wenn man bedenkt, daß David Beasley vom Welternährungsprogramm auf seine wiederholten Bitten in Bezug auf Afghanistan, Haiti und andere Länder, die entweder am Rande oder inmitten von Katastrophen stehen, keine Antwort erhalten hat. Der Irrsinn, den am stärksten gefährdeten Gebieten der Welt nicht die größtmögliche Hilfe zukommen zu lassen – und das bereits zu Beginn der Coronavirus-Pandemie im letzten Jahr –, hat die Lage der Welt für uns alle bereits in unvorstellbarer Weise verschlechtert.

Eine weltweite Gesundheitsplattform – sauberes Wasser, Nahrungsmittel, Medikamente und die entsprechende Infrastruktur, die dafür erforderlich ist – ist die minimale physische Voraussetzung für das dauerhafte Überleben jeder Nation auf dem Planeten, unabhängig von ihrer Politik. Das ist die einzige menschliche Antwort. Es ist auch der einzige sichere Weg, um nicht nur „Schritt zu halten“, sondern dem drohenden biologischen Holocaust, dem die Menschheit gegenübersteht, zuvorzukommen.

Der Aufsatz des Ökonomen Lyndon LaRouche „Die Rolle der Wirtschaftswissenschaft bei der Prognose von Pandemien als Merkmal fortgeschrittener Stadien des wirtschaftlichen Zusammenbruchs“ vom 7. Mai 1985 wurde in einem Sonderbericht von Executive Intelligence Review mit dem Titel Economic Breakdown and the Threat of Global Pandemics („Wirtschaftlicher Zusammenbruch und die Bedrohung durch globale Pandemien“) veröffentlicht und vor 36 Jahren an die Vereinten Nationen und viele andere Institutionen verteilt. Die medizinische Notsituation 2020-21 kann uns also nicht überraschen. Die Vertreter der UNO und ihrer jeweiligen Regierungen waren damals informiert; sie entschieden sich, nicht zu handeln. Sie haben sich damals der „verwerflichen Gleichgültigkeit“, der bösartigen Nachlässigkeit schuldig gemacht.

Nahrungsmittel mobilisieren – die Bauern wissen wie

Heute lautet die Herausforderung: Können die Vereinten Nationen – können wir – es besser machen? Es gibt einen unmittelbaren, lebensrettenden Test. Heute muß die Welt alles stehen und liegen lassen – so wie sie im letzten Jahr alles stehen und liegen lassen mußte, als die Pandemie ausbrach – und das Notwendige tun, um alle Menschen auf dem Planeten, die derzeit unter Ernährungsunsicherheit leiden, notdürftig zu ernähren. Dies ist ein prinzipieller, antimalthusianischer Akt, der aber auch die Selbstsüchtigen auf dem Planeten davor schützt, an unbekannten und bekannten Infektionen zu sterben, die plötzlich aus unbekannten Quellen eingeschleppt werden.

Diese Mobilisierung erfordert den Einsatz der meisten, wenn nicht aller verfügbaren technologisch-produktiven Fähigkeiten, sowohl in der Landwirtschaft als auch in der Industrie. Dies muß im Dienste der Menschheit geschehen und nicht im Dienste eines Unternehmens, eines Kartells, einer militärischen Einrichtung oder einer Oligarchie, die Lebensmittel als Waffe einsetzen will. Und die Zusammenarbeit bei der Mobilisierung von Nahrungsmitteln ist der erste Schritt, um eine Zusammenarbeit zu etablieren, die für das erfolgreiche Funktionieren einer weltweiten Gesundheitsplattform erforderlich ist.

Die Menschen sind nicht für die Pandemie, die Erdbeben oder die Überschwemmungen verantwortlich. Sie verhungern nicht aufgrund eines bestimmten Verbrechens – es sei denn, man glaubt wie die Malthusianer, daß „das Verbrechen darin bestand, daß sie geboren wurden“. Das Verbrechen besteht vielmehr darin, daß Konferenzen über „naturbasierte Lösungen für die Nahrungsmittelproduktion“ und „Welthungergipfel“ abgehalten werden, während man das Sterben um sich herum ignoriert.

Die Landwirte der Welt, die Verteiler von Nahrungsmittelhilfen und die Menschen überall sind bereit, die monumentale Aufgabe einer sofortigen Notspeisung der gesamten Menschheit zu übernehmen. Der Ort, an dem wir beginnen sollten, ist Afghanistan. Dort bietet sich eine beispielhafte Situation, in der viele sich einst feindlich gegenüberstehende Nationen mit den Worten Jesajas „ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Sicheln umschmieden können; kein Volk wird mehr das Schwert gegen das andere erheben, und sie werden keinen Krieg mehr lernen“. Wenn die Menschen ernährt werden, sinkt der Appetit auf Krieg.

Wir brauchen keinen „Great Reset“, sondern eine „Great Reversal“ (Große Umkehr) der Politik, einschließlich der Ernährungspolitik. Wir brauchen einen weltweiten antimalthusianischen Widerstand. Die Menschen kommen zuerst! Schließen Sie sich dem Komitee des Schiller-Instituts für eine Koinzidenz der Gegensätze bei seiner Kampagne für eine Weltgesundheitsplattform an!


Syria Times berichtet über Helgas Webcast und Appell

Die englischsprachige offizielle Tageszeitung Syria Times veröffentlichte heute einen ausführlichen Bericht über den Anruf von Helga Zepp-LaRouche während des wöchentlichen Webcasts. Das Video ist auch auf der Seite der Syria Times zu sehen.

Der Artikel wird von zwei Bildern begleitet, eines von Helga und das andere von Kardinal Zenari. Der vollständige Text folgt:

„In ihrem wöchentlichen Dialog richtete Helga Zepp-LaRouche einen leidenschaftlichen Appell an die Zuschauer, sich mit ihr gemeinsam gegen den gefährlichen moralischen Zusammenbruch zu wenden, der praktisch jede westliche Regierung kennzeichnet, auch die der Vereinigten Staaten. Dieser Zusammenbruch stellt eine Bedrohung für alle dar, da sich die Krise in der Ukraine weiter auf einen Krieg zwischen Rußland und den Streitkräften der USA und der NATO zubewegt. Die Möglichkeit eines Biden-Putin-Gipfels ist eine positive Entwicklung, aber zeitgleich mit seiner Ankündigung äußerte Bidens außenpolitisches Team volle Unterstützung für den fanatisch- extremistischen Flügel innerhalb der Ukraine, der darauf drängt, die vor Jahren von Moskau angekündigte „rote Linie“ zu überschreiten, nämlich NATO-Truppen an der russischen Grenze der Ukraine zu stationieren.

Zepp-LaRouche betonte ebenfalls die Dringlichkeit, die sogenannten Caesar-Sanktionen gegen das syrische Volk aufzuheben und zitierte in diesem Zusammenhang den Appell des syrischen Kardinals Mario Zenari, die Sanktionen zu beenden. Sie erklärte, es gebe nichts „Humanitäres“ an der Tatsache, daß Kinder (aufgrund der Sanktionen) verhungern und Krankenhäuser und medizinische Versorgung auf Basis eines weiteren, von britischen und US-amerikanischen Regimewechsel-Netzwerken erfundenen, betrügerischen Narrativs geschlossen werden. Wir müssen darauf bestehen, daß jeder politische Entscheidungsträger, der sich nicht gegen diesen Betrug ausspricht, mitschuldig an jedem Tod in Syrien und im Jemen ist.“


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