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Interview über Italiens Führungsrolle im neuen Paradigma

 

In diesem Interview erläutert Claudio Celani die neue Rolle Italiens in der heutigen Welt. Er diskutiert die Absicht der Regierung, sich als Brücke zwischen den USA, Europa und China zu verstehen, sowie die Rolle des Schiller-Instituts in Italien sowohl in der jetzigen Regierung, als auch über die letzten Jahrzehnte.

 

 


Italien: Offener Brief an Präsident Trump zur Rehabilitierung von Lyndon LaRouche

Liliana Gorini, Vorsitzende von Movisol, der LaRouche-Bewegung in Italien, verfaßte den folgenden Offenen Brief an US-Präsident Trump:

Rehabilitieren Sie Lyndon LaRouche!

Herr Präsident,

Ich habe Ihnen in den letzten zwei Jahren mehrfach geschrieben, zuerst im Oktober 2017 zur Verteidigung von Christoph Kolumbus, dessen Statuen in vielen amerikanischen Städten zerstört wurden. Dank Ihrer Intervention wurde das gemeinsame kulturelle Erbe zwischen meinem Land, Italien, und den Vereinigten Staaten, das auf die italienische Renaissance zurückgeht, geschützt.

Ich habe Ihnen im vergangenen November erneut geschrieben, in einem Brief, in dem Sie gebeten werden, Ihr Wahlversprechen einzuhalten, das Glass-Steagall-Trennbankengesetz wieder in Kraft zu setzen und „nicht nur Amerika wieder großartig zu machen, sondern auch die ganze Welt“, und der von 217 Mitgliedern des italienischen und des Europäischen Parlaments sowie anderen gewählten Mandatsträgern und wichtigen Vertretern aus ganz Europa unterzeichnet wurde. Glass-Steagall ist Teil des Programms der Regierung von Giuseppe Conte in Italien, und Ministerpräsident Conte erwähnte es in seiner Eröffnungsrede vor dem italienischen Parlament als Schlüssel zum Schutz von Ersparnissen und zur Ermöglichung von Investitionen in die Realwirtschaft.

Heute schreibe ich Ihnen in einer weiteren Angelegenheit, die für Italien und für die Vereinigten Staaten sehr wichtig ist: die Rehabilitierung des amerikanischen Ökonomen und Wissenschaftlers Lyndon H. LaRouche, der am 12. Februar im Alter von 96 Jahren gestorben ist. Ich hatte die Ehre und das Vergnügen, 35 Jahre lang mit Herrn LaRouche zusammenzuarbeiten, und organisierte wichtige Konferenzen für ihn in Italien, darunter eine Konferenz zur Verdi-Stimmung in Mailand 1988 und eine weitere 1997 in Busseto, der Geburtsstadt von Giuseppe Verdi, bei der LaRouche zusammen mit den berühmten Verdi-Sängern Piero Cappuccilli (Bariton) und Carlo Bergonzi (Tenor) Redner war.

2007 und erneut 2009 war er offiziell vom italienischen Parlament, sowohl vom Senat als auch von der Abgeordnetenkammer in Rom, eingeladen. Er sprach vor dem Verteidigungsausschuß des Senats und vor dem Finanzausschuß der Abgeordnetenkammer und warnte sie vor der Gefahr einer Finanzkrise, weil Zentralbanken in den USA und Europa die Finanzblase (Derivate und anderer „Giftmüll“) nährten, die 2008 platzte. Zu dieser Zeit hatte er auch eine Konferenz zusammen mit Giulio Tremonti, dem späteren Finanzminister der italienischen Regierung, zur Dringlichkeit eines neuen Bretton Woods und eines neuen Glass-Steagall-Gesetzes. Als die Krise im Jahr 2008 begann, sagten mir viele italienische Parlamentarier: „LaRouche hat mit seinen Prognosen und Vorschlägen immer den Nagel auf den Kopf getroffen, wir hätten auf ihn hören sollen.“

Als er 1986 von denselben britischen und „Deep-State“-Netzwerken – wie William Weld und Robert Mueller – einem Schauprozeß unterzogen und inhaftiert wurde, die nun eine vergleichbare Hexenjagd gegen Sie durchführen, um Ihre Präsidentschaft auf die eine oder andere Weise zu zerstören, schrieben 80 Mitglieder des italienischen Parlaments an Präsident Clinton und baten ihn, LaRouche freizulassen. Und die Bewährungskommission gewährte ihm Bewährung.

Trotzdem wurde LaRouche nie völlig rehabilitiert, und wenn seine Ideen und Vorschläge damals verwirklicht worden wären, dann wären wir heute nicht in einer so schwierigen wirtschaftlichen und strategischen Situation.

Ich fordere Sie daher auf, Herr Präsident, LaRouche zu rehabilitieren, auch zum Wohl meines Landes Italien, das ihn und seine Ideen stets mit dem höchsten Respekt betrachtet hat.

Hochachtungsvoll,
Liliana Gorini
Vorsitzende von MoviSol (Movimento internazionale per i Diritti Civili, Solidarietà)
Mailand, Italien

 

Sie können diesen Brief verbreiten und hier selbst die internationale Resolution zur Rehabilitierung von Lyndon LaRouche unterzeichnen.


Petition: LaRouche rehabilitieren


Lyndon LaRouches Inhaftierung am 27. Januar 1989 bestimmte eine Ära, die jetzt enden muß.
Wir fordern Präsident Trump dazu auf, LaRouche zu rehabilitieren!

Hier unterschreiben

Die Broschüre zum Herunterladen als PDF:
Gebt Amerika seine Seele zurück: Rehabilitiert Lyndon LaRouche!


Petition: LaRouche rehabilitieren!

Viele Amerikaner waren verblüfft, als die altehrwürdige New York Times und Sonderermittler Robert Mueller den Präsidenten der Vereinigten Staaten, Donald Trump, des Verrats beschuldigten, nur weil der es wagte, sich mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zu treffen und mit ihm zu reden; weil er die NATO als „obsolet“ bezeichnet und ihre Rolle in Frage gestellt hat; und weil er seinen FBI-Direktor James Comey entlassen hat, wozu die Verfassung ihn befugt. Viele konnten es nicht fassen, als bekannt wurde, daß die Spitzen des FBI, der CIA und der Demokratischen Partei – allesamt auf Anweisung des britischen Geheimdienstes – an einem Putschversuch gegen den gewählten Präsidenten der Vereinigten Staaten mitwirkten und dies immer noch tun. Viele, die heute diese Zeilen lesen, sind zu Recht darüber entsetzt, daß diese Akteure, auch wenn sie ihr Ziel noch nicht erreicht haben, mit ihrem Komplott ungeschoren davonkommen und damit anscheinend unbehelligt fortfahren können. „Wie ist das möglich?“, fragen viele sich selbst und ihre Freunde.

Um die Antwort auf diese Frage zu finden, muß man nur die Ereignisse vom 27. Januar 1989 betrachten, vor genau 30 Jahren, als Lyndon LaRouche und etliche seiner Mitarbeiter zu langen Haftstrafen verurteilt wurden für Straftaten, die sie nie begangen hatten. Hinter der ungerechtfertigten Anklage und Inhaftierung LaRouches, die durch jahrelange und noch heute andauernde Verleumdungskampagnen der Medien gegen ihn und seine Bewegung begünstigt wurden, stand der gleiche, britisch gesteuerte politische Apparat – in vielen Fällen sogar dieselben Personen, wie Sonderermittler Robert Mueller, der heute den Präsidenten der Vereinigten Staaten stürzen will.

Und weil sie vor 30 Jahren, trotz massiven nationalen und internationalen Widerstands von prominenten Bürger-und Menschenrechtlern, Mandatsträgern und Rechtsgelehrten, diese Ungerechtigkeit gegen LaRouche verüben konnten, tun sie es heute in noch größerem Ausmaß wieder.

Tatsächlich definiert Lyndon LaRouches fünfjährige Gefängnisstrafe eine ganze Ära der modernen US-amerikanischen Geschichte, ähnlich wie die Ermordung von John F. Kennedy 1963.

Diese Aussage ist nicht übertrieben. Ramsey Clark, der unter Präsident Lyndon Johnson amerikanischer Justizminister war und der LaRouche in dessen Berufungsverfahren vor dem Vierten Berufungsgericht und vor dem Obersten Gerichtshof vertrat, erklärte am 26. April 1995 in einem offenen Brief an die damalige Justizministerin Janet Reno: „Ich bringe diese Angelegenheit [den Fall LaRouche] vor Sie persönlich, weil ich überzeugt bin, daß hier ein breiteres Spektrum an vorsätzlichem, systematischem Fehlverhalten und Machtmißbrauch über einen längeren Zeitraum für die Vernichtung einer politischen Bewegung und ihres Anführers eingesetzt wird als bei jedem anderen Bundesverfahren zu meinen Lebzeiten oder nach meinem Wissen.“

Clark sagte auch: „Das Ziel kann nur so verstanden werden, daß man sie vernichten will. Es ist mehr als eine politische Bewegung, es ist mehr als eine politische Persönlichkeit, auch wenn es das beides ist. Sondern es ist ein fruchtbarer Motor der Ideen, ein gemeinsamer Zweck: denken, studieren und analysieren, um Probleme zu lösen, ohne Rücksichtnahme auf die Auswirkungen auf den Status Quo oder auf herrschende Interessen. Die Absicht, die man bezweckte, war, das um jeden Preis zu vernichten… Was den umfassenden, hartnäckigen Einsatz von Strafverfolgung, Medien und Nichtregierungsorganisationen betrifft, die sich auf die Vernichtung eines Feindes konzentrieren, muß dieser Fall an erster Stelle stehen.“

Mit LaRouches Inhaftierung wurden Amerika und die Welt ihres wichtigsten Staatsmannes und Ökonomen beraubt:

  • Weil LaRouches Pläne, die mörderische Ausbeutungspolitik der Wall Street und Londoner City durch eine gerechte neue Weltwirtschaftsordnung mit universeller Hochtechnologie-Entwicklung abzulösen, nicht umgesetzt wurde, waren Hunderte Millionen Menschen auf der ganzen Welt weiter zur Armut verdammt und Zigmillionen starben unnötig. Erst seit China sich vor kurzem für eine sehr ähnliche Politik entschied wie die, die LaRouche vor 50 Jahren vorgeschlagen hat, hört dieser Völkermord zumindest in weiten Teilen der Erde auf.
  • Weil LaRouches SDI-Politik, wie sie Präsident Ronald Reagan 1983 beschlossen und vorgeschlagen hatte, sabotiert und nicht umgesetzt wurde, steht die Welt heute am Rande der thermonuklearen Konfrontation. Nur eine Rückkehr zu LaRouches ursprünglichem Entwurf der SDI als Abwehr ballistischer Raketen auf der Grundlage neuer physikalischer Prinzipien und in Zusammenarbeit mit Rußland und China, statt gegen sie, kann uns jetzt vor diesem Abgrund bewahren.
  • Weil LaRouches Vorschlag für eine Zusammenarbeit zwischen Ost und West nach dem Fall der Berliner Mauer und deutschen Wiedervereinigung – die LaRouche bekanntlich im Oktober 1988 richtig vorhergesagt hatte – nicht angenommen und LaRouche kaum drei Monate später ins Gefängnis geworfen wurde, wurde Rußland ausgeblutet, und der Westen begann unter Thatcher, Bush und Mitterrand den Weg in den Ruin. Und es wurde eine Welle endloser Kriege ausgelöst, unter der wir noch heute leiden.
  • Weil der von LaRouche vorgeschlagene Krieg gegen das Rauschgift, gegen den Londoner Bankenapparat der „Drogen GmbH“, nie durchgeführt wurde, vergiftet eine Drogenepidemie heute Amerika und die Welt.
  • Und weil LaRouches Plan für eine neue Renaissance der klassischen Kultur und Wissenschaft verworfen wurde, blicken wir jetzt in die Hölle eines neuen finsteren Zeitalters, das besonders die Jugend erfaßt.

Einige unter Ihnen sind vielleicht anderer Meinung. Einige mögen denken, die Inhaftierung eines einzelnen Mannes, egal wie ungerecht, könne unmöglich so weitreichende Folgen haben. Aber diejenigen, die so denken, müssen erst noch verstehen, wie die wirkliche Geschichte funktioniert – wie Ideen die treibende Kraft des Fortschritts der Menschheit sind. Tatsächlich geht es bei LaRouches Lebenswerk und seinen umfangreichen wissenschaftlichen Schriften genau um diese zentrale Frage: die Rolle der einzigartigen Kreativität des Menschen bei der Gestaltung seiner eigenen Geschichte und des physischen Universums um ihn herum. Lesen und studieren Sie LaRouches Schriften, wenn Sie verstehen wollen, warum das Britische Empire ihn so fürchtet.

Am 30. März 1984 verfaßte Lyndon LaRouche ein „Memorandum für eine Vereinbarung zwischen der Sowjetunion und den Vereinigten Staaten von Amerika“ mit einer Zukunftsvision, die heute wissenschaftlich noch ebenso gültig ist wie vor 35 Jahren. Darin erklärte LaRouche:

„Die politische Grundlage für einen dauerhaften Frieden muß sein: a) die bedingungslose Souveränität aller Nationalstaaten und b) die Zusammenarbeit souveräner Nationalstaaten zu dem Zweck, unbegrenzte Möglichkeiten zur Teilhabe an den Vorteilen des technischen Fortschritts zu fördern, wovon alle gegenseitig profitieren. Das wichtigste Element der Umsetzung einer solchen Politik für dauerhaften Frieden ist heute eine tiefgreifende Änderung der monetären, wirtschaftlichen und politischen Beziehungen zwischen den vorherrschenden Mächten und den relativ untergeordneten Nationen, die häufig als ,Entwicklungsländer‘ eingestuft werden. Wenn die infolge des modernen Kolonialismus fortbestehenden Ungleichheiten nicht schrittweise beseitigt werden, kann es auf diesem Planeten keinen dauerhaften Frieden geben.

Insoweit die Vereinigten Staaten und die Sowjetunion erkennen, daß der Fortschritt der Produktivkräfte der Arbeit auf der ganzen Erde im wesentlichen strategischen Interesse beider ist, sind die beiden Mächte in diesem Grad und auf diese Weise durch ein gemeinsames Interesse gebunden. Dies ist der Kern der praktischen Außen- und Wirtschaftspolitik, die für die Förderung eines dauerhaften Friedens zwischen diesen beiden Mächten unerläßlich ist.“

Es ist an der Zeit, das der Schaden, der vor drei Jahrzehnten durch die Inhaftierung LaRouches angerichtet wurde, wieder gut gemacht wird – nicht nur, weil LaRouche so schreckliches Unrecht angetan wurde, sondern weil diese Ungerechtigkeit das Britische Empire ermutigte, die gleichen Methoden gegen den amtierenden Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika anzuwenden, was eine Gefahr für die gesamte Menschheit darstellt. Gibt es einen besseren Weg, um die Vereinigten Staaten von Amerika und die gesamte Menschheit zu verteidigen, als LaRouche zu rehabilitieren, dafür zu sorgen, daß seine Politik endlich umgesetzt wird und seine Ideen als das anerkannt werden, was sie sind – die Handlungen eines der größten Genies der Geschichte, und ihm seinen berechtigten Platz in der Geschichte zu geben?

Petition hier unterschreiben

 


Webcast – Russiagate kollabiert, Briten entlarvt!

Sie haben sicherlich mitbekommen, daß es im sog. Russiagate-Bericht von US-Sonderermittler Robert Mueller keinerlei Beweise für geheime Absprachen zwischen Präsident Trump oder seinem Wahlkampfteam und Rußland gibt (wodurch auch die Grundlage für Anklagen zur Behinderung der Justiz entfällt).

Das hat viele Leute dazu gebracht, die entscheidenden Fragen zu stellen: Wer steckte dahinter und warum?

In seinen Tweets von letzter Woche benannte Trump zu recht die Rolle der Briten hinter dem Russiagate und betonte, das Ziel dieser Kampagne war es, bessere Beziehungen zwischen den USA und Rußland und China zu verhindern. Mit der Freigabe des Mueller-Berichts beginne nun die „Zeit der Abrechnung“.

Die Reaktion der Anti-Trump-Fraktion macht deutlich, daß sie nicht locker lassen wird. Im dieswöchigen Webcast verweist Helga Zepp-LaRouche darauf, daß die Eskalation gegen die Regierung Venezuelas eine „Fortsetzung des Coups gegen Trump in anderer Form“ ist.

Trotzdem meint Frau Zepp-LaRouche, daß dadurch die weitere Stärkung des neuen Paradigmas nicht verhindert werden kann, wie der Besuch des chinesischen Präsidenten Xi Jinping letzte Woche in Europa zeigte. Die italienische Regierung wehrt sich gegen die bankrotten Möchtegern-Diktatoren der EU, während Präsident Macron und Kanzlerin Merkel einräumen müssen, daß das Momentum auf Chinas Seite liegt.

Da Lyndon LaRouches Lebenswerk mit der Umsetzung des neuen Paradigmas Wirklichkeit wird, würde seine Rehabilitierung den USA einen wichtigen Impuls geben, sich der Mobilisierung zur Realisierung der gemeinsamen Interessen der Menschheit anzuschließen.


Europäische Ökonomen heißen chinesische Investitionen willkommen

Ein neuer Bericht der European Economic Advisory Group empfiehlt, das rapide Wachstum Chinas für sein eigenes Wachstum in einer sich schnell verändernden Welt zu nutzen. Man könne neue Märkte für europäische Exporte und neue Importquellen erschließen.

Clemens Fuest, Präsident des Ifo Instituts in München, einer der Hauptautoren des Berichts, sagte, chinesische Exporte nach Europa stellten natürlich eine Konkurrenz dar, aber gleichzeitig gebe es Möglichkeiten für Europa, nach China zu exportieren. Fuest, der auch Mitglied des akademischen Beratergremiums des Finanzministeriums in Berlin ist,  sagte bei der Vorstellung des Berichtes in Brüssel Anfang März laut Chinadaily.com, das Hauptziel sollte nicht sein, chinesische Investitionen aus Europa fernzuhalten, auch wenn man natürlich eine Regulierung ausländischer Investitionen in Europa brauche. Fuest wies darauf hin, daß westliche Investitionen in China viel größer sind als chinesische Investitionen weltweit. Und dreiviertel aller chinesischen Investitionen werden in Asien getätigt , nicht in Europa.

Der Ökonom hält die Angst vor chinesischen Investoren, auch im Bereich Infrastruktur, für „übertrieben“. Fuest wandte sich auch gegen das Vorgehen der USA im Fall Huawei. Natürlich werde man bestraft, wenn man spioniert. Davon aber von vornherein auszugehen, nur weil es sich um eine chinesische Firma handele oder diese staatsgelenkt ist, „wird nicht funktionieren“, so Fuest.

In dem Bericht heißt es auch: „Das Wachstum der chinesischen Wirtschaft hat neue Märkte für europäische Exporte und neue Quellen für Importe geschaffen. China entpuppt sich als ein Verteidiger von Multilateralismus und Verteidigung einer auf Regeln gründenden internationalen Ordnung, wohingegen die USA sich rückwärtsgewandt an Merkantilismus, bilateralen Abkommen und Handelskriegen orientieren.“

http://www.chinadaily.com.cn/a/201903/01/WS5c789076a3106c65c34ec21a.html


Seminar des Schiller-Instituts in Berlin: Kooperation statt Konfrontation mit China

Hauptrednerin: Helga Zepp-LaRouche, Präsidentin des Schiller Instituts

 

Dr. Mei Huang, Vorsitzende, Förderung des Internationalen Austausches für Künste und Erziehung e.V.

 

Elke Fimmen, Journalistin und Autorin, Executive Intelligence Review

 

Schlusswort: Helga Zepp-LaRouche

 

„Der Westen konfrontiert China – Motive und Lösungen“

Seminar des Schiller Instituts in Berlin – 27. Februar 2019

Ein Seminar des Schiller-Instituts, das am 27. Februar in Berlin stattfand, ging der Frage nach, warum Bundesregierung und Mainstream-Medien Chinas Belt and Road Initiative (BRI) so feindlich gegenüberstehen, obwohl die BRI enorme Chance für die deutsche Exportwirtschaft bietet.

Zur Einstimmung sang Benjamin Lylloff zwei chinesische Lieder, begleitet vom Erhu-Spieler Wei Xiaobin. Zuerst brachten sie das sehr populäre, von Wang Luomin 1939 komponierte Lied „Zai Na Yaoyuan De Difang“ (In einem fernen Orte) zu Gehör, gefolgt vom nicht minder bekannten Volkslied „Mo Li Hua“ (Jasminblüte).

In ihrem Eröffnungsvortrag ging dann Helga Zepp-LaRouche auf das neue Paradigma ein, das der chinesischen Politik zugrunde liegt: Zusammenarbeit zum gegenseitigen Nutzen, die Betonung auf Forschung und technologischen Fortschritt und nicht zuletzt Präsident Xis Einsatz für die ästhetische Erziehung der Jugend.

Sie widersprach vehement der immer wieder aufgestellten Behauptung, daß China die Partnerländer mit den Projekten der Neuen Seidenstraße in eine Schuldenfalle locke. Die einzig existierende Schuldenfalle sei die seit Jahrzehnten betrieben Politik des IWF, der mit seinen Konditionalitäten eine reale Aufbauperspektive im Entwicklungssektor verhindert habe. Gerade das chinesische Engagement in Afrika zeige, wie ein ganzer Kontinent durch den Bau von grundlegender Infrastruktur zu neuem Selbstbewußtsein gelangt sei. Deutschland könne dazu beitragen, daß das riesige Potential Afrikas zur vollen Entfaltung käme, wenn man nicht gegen, sondern gemeinsam mit China an dieser Aufgabe arbeite – so wie es Italien bereits beim Transaqua-Projekt in der Tschadseeregion mache.

Vor dem Hintergrund des drohenden Finanzkrachs – die Spekulationsblasen sind heute größer als 2008 – und der wachsenden Kriegsgefahr sei es höchste Zeit, daß die USA, Rußland, China und Indien in diesen überlebenswichtigen Frage zu einer Übereinkunft kämen und ein neues stabiles, weil reguliertes, Weltfinanzsystem (Neues Bretton Woods) iniziierten.

Das Problem in Deutschland (und nicht nur hier) bestünde im Gruppendenken der Eliten, die alles ablehnen, was außerhalb ihrer eigenen, begrenzten Vorstellungswelt liege.

Dieses Thema wurde von Hans von Helldorf (Bundesverband Deutsche Seidenstraßen Initiative) aufgegriffen. Wie denkfaul seien eigentlich die deutschen Eliten, daß sie keinerlei Verständnis für die weltweiten Veränderungen aufbrächten? Das letzte intellektuelle Bundeskabinett sei 1983 per Mißtrauensvotum aus dem Amt gehebelt worden. Seitdem sei in der deutschen Politik Mittelmaß zum Credo geworden und das sei eine wesentliche Ursache für den Niedergang der einstigen Volksparteien.

In Bezug auf die Neue Seidenstraßen Initiative führte er aus, daß sich China als äußerst lernfähig erwiesen habe und er sei sich sicher, daß bestehende Meinungsunterschiede durch wohlwollende Verhandlungen bald beseitigt werden könnten. Die sich jetzt entwickelnde neue Weltwirtschaftsordnung könne deshalb nur durch Zusammenarbeit aller Akteure, nicht durch Konfrontation, gelingen. China habe bereits 1 Billion Dollar in BRI-Projekte investiert. Das Potential verlange aber nach zusätzlichen 4 Bio. Dollar in den nächsten Jahren. Das könne China nicht alleine stemmen und diese Herausforderung stelle somit eine große Chance für Investoren aus aller Welt

dar. Und über diese Chancen im Interesse des deutschen Mittelstandes aufzuklären sei vornehmliche Aufgabe seines Verbandes.

Unter dem Titel: „Vertiefender Austausch und Offenheit beseitigen Vorurteile“ stellte Frau Dr. Mei Huang (Förderung des Internationalen Austausches für Künste und Erziehung e.V.) die Arbeit ihres 1999 gegründeten Vereins vor. Nachdem die Projekte am Anfang im Wesentlichen darin bestanden, Ausstellungen für Künstler im jeweils anderen Land zu organisieren, habe man in letzter Zeit auch den Dialog der Künstler untereinander über die verschiedenen Herangehensweisen im Bereich der bildenden Künste gefördert.

Zum Abschluß skizzierte Elke Fimmen (Journalistin u. Autorin, E.I.R.) Leben und Werk des hierzulande in Vergessenheit geratenen deutsch-amerikanischen Ökonomen Friedrich List. Dessen Werke seien in China und anderen asiatischen Staaten noch sehr präsent, da List im Gegensatz zu Adam Smith die Erzeugung von Werten und nicht bloß den Handel mit diesen zum Gegenstand seiner Untersuchungen gemacht habe. Als Vertreter des amerikanischen Systems der politischen Ökonomie habe sich List in der Tradition von Alexander Hamilton, sowie Mathew und Henry Carey für die Entwicklung von Nationen eingesetzt und sein Hauptaugenmerk auf die „Pflanzung der produktiven Kräfte“ gelegt, womit er das geistige Potential einer Bevölkerung als den Ursprung des Reichtums einer Nation definierte. Lyndon LaRouche habe mit seinem Lebenswerk u.a. mit seinem Begriff des „relativen Bevölkerungsdichtepotentials“ diese Schule der physikalischen Ökonomie auf eine neue konzeptionelle Ebene gehoben. Angesichts der Sackgasse, in die uns die monetären Doktrinen der neoliberalen Wirtschaftsschulen manövriert haben, sei es eine dringenden Herausforderung an jedermann, sich mit den Konzepten von List (und LaRouche) auseinanderzusetzen.

In der regen Diskussion kam eine breite Palette von Fragen auf: Ob das neue Paradigma einen neuen Menschen zur Voraussetzung habe, die (unrühmliche) Rolle von EU, Denkfabriken und dem militärisch-industriellem Komplex bis hin zur Frage, ob nicht die Zusammenarbeit im Weltraum den besten Weg aufzeige, von der Konfrontation zur Kooperation zu gelangen. Da bei der Weltraumfahrt absolute Rationalität von Nöten sei, so Frau LaRouche in ihrer Antwort, sei Kooperation auf diesem Feld tatsächlich am besten geeignet, damit die Welt endlich ihre geopolitischen Kinderkrankheiten überwindet und die Menschheit zu ihrer extraterrestrischen Bestimmung geführt werde.


Nachruf auf Lyndon H. LaRouche, Jr. (1922–2019)

Das Nachrichtenmagazin „Executive Intelligence Review“ veröffentlichte am 21. Februar auf seiner Internetseite den folgenden ausführlichen Nachruf auf seinen Gründer.

Lyndon H. LaRouche jr., der amerikanische Ökonom und Staatsmann, der zwischen 1957 und 2007 die weltweit zutreffendsten Wirtschaftsprognosen erstellt hat, ist am 12. Februar 2019 verstorben. Als Autor von tausenden Artikeln und über hundert Büchern und umfangreichen Pamphleten und strategischen Studien war LaRouche eine der umstrittensten politischen Persönlichkeiten der amerikanischen Geschichte.

Einer der Gründe hierfür waren LaRouches herausragende, kühne und ausdauernde Präsidentschaftskampagnen 1976-2004, um nach den Morden an John F. Kennedy, Malcolm X, Martin Luther King und Robert Kennedy die verfassungsmäßige Selbstregierung der Vereinigten Staaten wiederherzustellen. Ein weiterer Grund war seine erfolgreiche Einrichtung eines unabhängigen Presse- und Nachrichtendienstes, der ihm und seinen Mitarbeitern die Möglichkeit einer ungefilterten Bewertung von Ereignissen verschaffte und es ihnen erlaubte, den wahren Zustand der amerikanischen Volkswirtschaft und häufig auch den wahren Hintergrund sonst undurchschaubarer amerikanischer und internationaler politischer Prozesse publik zu machen.

LaRouche begründete eine internationale philosophische Vereinigung auf der Grundlage des wiederbelebten Wissens um die jahrtausendealte Kontroverse zwischen der platonischen Tradition und der aristotelischen Schule – dem Kampf zwischen dem republikanischen Staatsmodell und dem oligarchischen Imperialsystem.

LaRouches Einfluß außerhalb der Vereinigten Staaten ergab sich daraus, daß es ihm gelang, Hunderte politisierte Studenten aus verschiedenen Ländern zu rekrutieren, besonders aus Europa, Kanada, Mittel- und Südamerika. Diese persönlich ausgewählte Intelligenzia verschaffte ihm die Fähigkeit, mit Hilfe kleiner, aber gut ausgebildeter und extrem gut informierter Gruppen politische Veränderungen einzuleiten und umzusetzen. So wurden viel größere Kräfte in verschiedenen Ländern katalysiert, indem sie „wie ein Kopf auf vielen Kontinenten“ wirkten.

LaRouche war dafür bekannt, daß er von jedem Bürger der Vereinigten Staaten und von allen Bürgern souveräner Nationen verlangte, sich in wichtigen politischen Fragen, die die Zukunft ihrer Länder und der Menschheit insgesamt betreffen, kundig zu machen; nur solche politischen Forderungen zu erheben und zu verfechten, die „das allgemeine Wohl von uns selbst und unserer Nachwelt befördern“; und gegen rücksichtslose Finanzmaßnahmen vorzugehen, die zur Durchsetzung einer rassistischen Entvölkerungspolitik vor allem gegen Länder Afrikas, Asiens und Mittel- und Südamerikas betrieben werden, manchmal kaschiert als „Umweltschutz“ oder „nachhaltige Entwicklung“.

Prominente internationale Persönlichkeiten und Institutionen haben zwar jüngst über LaRouche zu berichten begonnen, doch hat es keines der „großen Medien“ bisher gewagt, LaRouches wirkliche Ansichten über politische Fragen, für die er bekannt war, zu zitieren, obgleich er einer der produktivsten Autoren Amerikas gewesen ist. Diese Angst vor LaRouche ist erstaunlich, aber nicht neu. Es war schon immer so, daß die Macht von LaRouches Ideen, genauso wie oder noch mehr als die Person LaRouche von seinen Gegnern zutiefst gefürchtet wurde. Diese Furcht wird mit seinem Tod nicht nachlassen.

LaRouches Vier Gesetze, sein Vorschlag eines Viermächteabkommens zwischen den USA, Rußland, China und Indien, die von ihm entwickelte und 1983 vom damaligen US-Präsidenten Ronald Reagan verkündete Strategische Verteidigungsinitiative (SDI) und sein jahrzehntelanger intensiver Einsatz für die Entwicklung der kontrollierten Kernfusion dürfen von den heutigen „Mainstream-Medien“ selbst nach seinem Ableben nicht erwähnt werden. Hätte die amerikanische Bevölkerung heute Kenntnis über diese politischen Alternativen und wüßte damit, was ihr durch den jahrzehntelangen Pakt des Schweigens um LaRouche vorenthalten wurde – insbesondere während der Finanzkrise und den sinnlosen Raubkriegen der letzten 15 Jahre -, so wäre sie zu dem einfachen Schluß gekommen, daß jemand sich all diese Jahre nach Kräften bemüht hat, sie von Lyndon LaRouches Ideen fernzuhalten.

Die Ausrede, „Er ist ein Bösewicht, aber wir dürfen Ihnen nicht sagen, warum“, genügt nicht mehr als Erklärung für die Menschen, warum sie jetzt nicht wissen sollten, „wer LaRouche ist“. Damit die Beschränkungen der Fake News wirklich durchbrochen werden, muß der wirkliche Lyndon LaRouche jetzt endlich gehört und bekannt werden. Hierzu dient die folgende kurze, sehr unvollständige Darstellung seines Lebens und Werkes.

Der Werdegang eines Staatsmanns

LaRouche hat sich über mehr als vier Jahrzehnte als der Hauptfeind des britischen Imperialsystems erwiesen, sowohl in dessen Ausprägung vor dem Zweiten Weltkrieg wie auch in der Form des Commonwealth nach dem Krieg. LaRouches Militärdienst im Zweiten Weltkrieg vor allem im Einsatzgebiet von Burma hat ihn entscheidend geprägt. „Das Erlebnis in Kalkutta 1946 prägte meine politische Grundüberzeugung, daß die Vereinigten Staaten nach dem Krieg die Führung beim Aufbau einer neuen Weltordnung übernehmen müßten, mit der Aufgabe, die Wirtschaftsentwicklung der heutigen ,Entwicklungsländer’ zu fördern“, schrieb LaRouche in seiner Autobiographie Die Macht der Vernunft 1988. LaRouche nahm den Kampf gegen die „politischen Wirtschaftstheoretiker“ und Sklavenhändler der heutigen Form der britischen Ostindiengesellschaft auf, deren Theorien nach dem Krieg an den Wirtschaftsfakultäten der amerikanischen Universitäten vorherrschten.

LaRouche war ein entschiedener Gegner der Ansicht, der Mensch sei ein Tier, wie es Francis Bacon, Thomas Malthus und John Locke vertraten. Statt dessen setzte sich LaRouche für die Wiedereinführung der Wissenschaft der physischen Ökonomie in den Vereinigten Staaten ein – eine Wissenschaft, die der deutsche Philosoph Gottfried Wilhelm Leibniz, der Entdecker der Infinitesimalrechnung und Miterfinder der Dampfmaschine, 1672 begründet hatte. Zwischen 1948 und 1952 betrieb LaRouche intensive unabhängige Studien in vielen naturwissenschaftlichen Bereichen, um seine Methode der Wirtschaftsprognose zu entwickeln. In dem Buch LaRouche: Will This Man Become President? (1983) heißt es dazu:

„1952 erkannte LaRouche erstmals, daß es mit Hilfe eines Energiebegriffs in Übereinstimmung mit [Bernhard] Riemanns Habilitationsschrift von 1854 Über die Hypothesen, welche der Geometrie zu Grunde liegen möglich ist, technologisches und wirtschaftliches Wachstum mit diesem so definierten Energiebegriff zu messen. In LaRouches Ansatz wird wirtschaftlicher Wert – reales Wirtschaftswachstum – vor allem im Sinne einer Zunahme der potentiellen relativen Bevölkerungsdichte der Gesellschaft gemessen.“

LaRouche betrachtete jedoch alle seine Arbeiten über physische Ökonomie als spezifischen Ausdruck einer tieferen epistemologischen Aufgabe. In seinem Artikel „Beethoven als Musikwissenschaftler“ (1988) schreibt er:

LaRouche, however, looked at all of his work on physical economy as the specific expression of a deeper epistemological task. In his 1988 article “Beethoven as a Physical Scientist,” LaRouche writes:

„Meine wichtigsten Entdeckungen in allen Bereichen, in denen ich Beiträge geleistet habe, basieren auf meiner Widerlegung des berühmten Kantschen Paradoxes, wie es in Immanuel Kants Kritik der Urteilskraft geltend gemacht wird. Kant behauptete zwei Dinge, die hier von Bedeutung sind.

Erstens äußerte er, daß es zwar schöpferische Prozesse gebe, die zu gültigen grundlegenden wissenschaftlichen Entdeckungen führten, aber diese Prozesse selbst lägen jenseits jeden möglichen menschlichen Verstehens. Das habe ich als falsch nachgewiesen, und ausgehend von diesem Beweis entwickelte ich eine verständliche Darstellung dieser kreativen Prozesse und damit der impliziten Messung des technischen Fortschritts als solchem.

Auf Grundlage der ersten Behauptung argumentierte Kant zweitens, daß es in der Ästhetik keine allgemeinverständlichen Kriterien von Wahrheit oder Schönheit gebe. Der Umstand, daß der gesamte moderne Irrationalismus in Kunstfragen so allgemein toleriert wird, ist darauf zurückzuführen, daß in Deutschland und anderswo diese von Kant und später von Friedrich Karl von Savigny verbreitete These über Ästhetik akzeptiert wurde.“

Die Vielzahl von LaRouches Schriften über Musik, Wirtschaft, Geschichte, Sprache und Naturwissenschaft hat zahlreiche Menschen auf der ganzen Welt zur Zusammenarbeit und zum Austausch angeregt. LaRouche war in erster Linie ein Staatsmann – kein Politiker -, der Staatskunst im Sinne des Sokrates von Athen praktizierte. Durch eigene Lehrtätigkeit baute er Organisationen auf, angefangen mit einer mehrteiligen Vorlesungsreihe 1966, in der er vor allem an Universitäten seine Methode der Wirtschaftsprognose darlegte und zur Diskussion stellte. Viele sind erstmals auf LaRouche gestoßen, als er mit akademischen Ökonomie- und Politikgrößen Debatten führte. Das hörte 1971 auf nach LaRouches berühmter Debatte mit dem Ökonomen Abba Lerner, der die Debatte verlor, als er behauptete, wenn man die Sparpolitik von Reichsfinanzminister Hjalmar Schacht in den 1920er Jahren umgesetzt hätte, „wäre Hitler nicht notwendig gewesen“. Innerhalb weniger Monate fand sich niemand mehr, der bereit war, mit LaRouche zu debattieren, und seither fand keine solche Debatte mehr statt.

LaRouches Vorlesungen über „dialektische Ökonomie“, wie er es damals nannte, waren genau das: Dialoge zwischen LaRouche und philosophischen, ökonomischen und wissenschaftlichen Köpfen der Geschichte, die er anschaulich und präzise porträtierte, stets ohne Notizen, oft auch ohne irgendein Buch. Die Studenten erhielten einen umfangreichen Lehrplan mit einem festgelegten wöchentlichen Lesestoff. Ein damaliger Teilnehmer erinnerte sich: „Es wurde auf Passagen aus Werken wie beispielsweise Kants Kritik der Praktischen Vernunft verwiesen. Man wurde aufgefordert, diese zu lesen. Wenn man dies tat und zur nächsten Vorlesung kam, beschrieb LaRouche zunächst seine Vorstellungen über diese Passage, und das überzeugend und sehr genau. Im weiteren nahm er die Passage Stück für Stück auseinander, und da man sie gelesen und akzeptiert hatte, entdeckte man plötzlich die Trugschlüsse, die tief im eigenen Denken verwurzelt waren. Er zeigte einem den Unterschied zwischen Lesen und Denken auf. Das waren keine Vorlesungen; das waren Zwiegespräche. Und das weckte unser Interesse.“

LaRouches Hauptorganisation war der National (später International) Caucus of Labor Committees, eine philosophische Vereinigung in Form eines „Systems von Konferenzen“, die gewöhnlich zweimal im Jahr stattfanden. Aus dieser Vereinigung gingen viele weitere Organisationen hervor, etwa die Fusion Energy Foundation, die U.S. Labor Party, das National Democratic Policy Committee, die Anti-Drug Coalition und andere. LaRouche gründete Organisationen in Frankreich, Deutschland, Italien, Schweden, Kanada, Dänemark, Mexiko, Kolumbien, Peru, Australien und vielen anderen Ländern und arbeitete mit ihnen zusammen.

Im Dezember 1977 heiratete LaRouche in Deutschland Helga Zepp, die später das Schiller-Institut gründete, eine Denkfabrik für die Förderung von Staatskunst und einer Renaissance der klassischen Kultur.

„Im Herbst 1977 schlug ich vor, wir sollten heiraten… Ich war etwas überrascht, aber angenehm, als sie zustimmte… Wir führten beide wahrlich kein normales Leben, und es war sehr unwahrscheinlich, daß es je anders sein würde. Wir heirateten am 29. Dezember 1977 in Wiesbaden. Die Trauung wurde auf deutsch vollzogen; der Standesbeamte fragte mich auf deutsch, ob ich wüßte, was vor sich ging. Meine Freunde haben noch Wochen später darüber gelacht.“

Sie blieben 41 Jahre lang verheiratet.

Der kämpferische und polemische Stil von Wahlkämpfen und anderen Kampagnen LaRouches und seiner Verbündeten waren im politischen Leben Amerikas der 70er, 80er und 90er Jahre einzigartig. LaRouches halbstündige Fernsehsendung von 1976 „Dringende Ansprache an die Nation“ war das erste Mal, daß ein unabhängiger Kandidat in einer Präsidentschaftswahl soviel Sendezeit im Privatfernsehen kaufte. Bei der Präsidentschaftswahl 1984 trat LaRouche 15 Mal in halbstündigen Fernsehsendungen auf, wodurch er praktisch erfand, was später als „Infomercial“ (Informations-Werbesendung) bekannt wurde. LaRouches Präsidentschaftskampagnen und auch die Kandidaturen seiner Mitstreiter – 1986 allein bewarben sich tausend LaRouche-Kandidaten um ein öffentliches Amt – versetzten seine Gegner in Angst und Schrecken, ermutigten jedoch auch andere, sich nicht nur um ein öffentliches Amt zu bewerben, sondern auch eine Politik zu unterstützen, die nicht nur den „örtlichen Krähwinkel“ betrifft, sondern die gesamte Menschheit voranbringt.

Eine solche Politik war 1975 LaRouches Vorschlag einer Internationalen Entwicklungsbank (IEB) anstelle des Internationalen Währungsfonds, um die sogenannte „Dritte Welt“ zu entwickeln, indem man den Export moderner Technik und sogar den Bau ganzer Städte finanziert. Diese Städte sollten als Ausbildungsstätten für die Bevölkerung des Entwicklungssektors dienen, um ihnen möglichst schnell das Rüstzeug zur Entwicklung einer „vollständigen“ Volkswirtschaft zu geben, anstatt zu Schuldsklaven zu werden, wie es anschließend tatsächlich geschah.

Politiker wie Fred Wills, der damalige Außenminister von Guyana, unterstützten LaRouches IEB-Vorschlag auf einer UNO-Sitzung 1976. Der mexikanische Präsident José López Portillo und die indische Ministerpräsidentin Indira Gandhi trafen sich mit Lyndon und Helga LaRouche und übernahmen Aspekte seiner Vorschläge, von welchen viele in Buchform verbreitet wurden, so u.a. „Operation Juárez“ für Mexiko, „Die Industrialisierung Indiens: Aus der Rückständigkeit zur Industriemacht in 40 Jahren“ und „Ein fünfzigjähriger Entwicklungsplan für den Indischen Ozean und den Pazifik“. Alle diese Schriften, die noch heute ihre Gültigkeit haben, hat LaRouche Anfang der 80er Jahre verfaßt.

Um LaRouches Ideen zu verbreiten, bedienten sich seine Anhänger der sokratischen Methode – dem direkten Gespräch mit Menschen an Infoständen, vor Arbeitsämtern, Postämtern, an Flughäfen, Straßenecken, in Innenstadtbereichen und Einkaufszentren. Der direkte Kontakt mit der amerikanischen Bevölkerung vermittelte LaRouche zudem ein viel besseres Bild über die Zustände „vor Ort“, über das keine andere politische Kraft verfügte. Korrupte Elemente im Justizministerium und sog. „Nichtregierungsorganisationen“, die grünes Licht erhielten, das verfassungsmäßige Recht der LaRouche-Bewegung auf freie Meinungsäußerung zu stören, konnten sich nur noch darauf verlegen, die LaRouche-Organisation als „Sekte“ zu verleumden, um Bürger von Unterstützung abzuhalten.

Keiner von LaRouches Verleumdern konnte seine zutreffenden Wirtschaftsprognosen wegdiskutieren, darunter den Zusammenbruch des Bretton-Woods-Systems am 15. August 1971, den Wall-Street-Crash im Oktober 1987 (von LaRouche im Mai jenes Jahres vorhergesagt) und seine Vorhersage in einer Internetsendung vom 22. Juli 2007 zum Billionen-Dollar-Börsencrash vom September 2008. Am 12. Oktober 1988 sagte LaRouche in einer Rede im Berliner Hotel Kempinski:

„Von Beruf bin ich Wirtschaftswissenschaftler in der Tradition von Gottfried Wilhelm Leibniz und Friedrich List in Deutschland sowie von Alexander Hamilton und der Brüder Carey in Amerika. Auch meine politischen Grundsätze teile ich mit Leibniz, List und Hamilton, aber auch mit Friedrich Schiller und Wilhelm von Humboldt. Wie die Gründerväter der Vereinigten Staaten glaube ich ohne Einschränkungen an die Notwendigkeit vollkommen souveräner Nationalstaaten und lehne deshalb alle supranationalen Einrichtungen, die die Souveränität einer Nation untergraben, ab. Wie Schiller glaube ich, daß jeder Mensch, der eine schöne Seele werden will, ein wahrer Patriot und zugleich Weltbürger sein muß.

In den vergangenen 15 Jahren bin ich ein ausgewiesener Fachmann in den außenpolitischen Angelegenheiten meines Landes geworden. Infolge dieser Arbeit habe ich in einigen Kreisen meiner Regierung in Fragen der Außenpolitik und Strategie wachsenden Einfluß gewonnen. So arbeitete ich in den Jahren 1982 und 1983 zusammen mit dem Nationalen Sicherheitsrat am Entwurf der Strategie, die später Strategische Verteidigungsinitiative, kurz SDI, genannt wurde. Auch wenn die Einzelheiten dieser Zusammenarbeit vertraulich sind, so kann ich doch sagen, daß meine Ansichten über die gegenwärtige strategische Lage heute in den USA mehr Einfluß haben als zu irgendeinem früheren Zeitpunkt.

Deshalb kann ich Ihnen versichern, daß man das, was ich Ihnen nun zum Thema einer möglichen deutschen Wiedervereinigung sagen werde, in relevanten Kreisen in den Vereinigten Staaten sehr sorgfältig prüfen wird.

Viele Menschen sind heute der Meinung, daß unter den richtigen Bedingungen die Zeit gekommen ist, erste Schritte hin zu einer baldigen deutschen Wiedervereinigung einzuleiten. Es ist offensichtlich, daß Berlin dann wieder die deutsche Hauptstadt werden sollte.“

Zielgenaue Zerstörung

Zwei Tage nach dieser Rede im Kempinski erhob die US-Justiz Anklage gegen Lyndon LaRouche und mehrere seiner Mitarbeiter. Im Nationalen Presseclub äußerte sich LaRouche später dazu: „Man könnte über diese Anklage sagen, daß jeder, der sich an Gott oder der Menschheit oder beiden versündigt, früher oder später seine gerechte Strafe erhält.“ Zwei Jahre vor der Anklageerhebung war am 6. Oktober 1986 ein Mordanschlag auf LaRouche verübt worden, über den sich LaRouche 2004 in einer Schrift mit dem Titel „,Sperrt ihn ein oder tötet ihn!’ Die Nacht, in der sie kamen, um mich umzubringen“ so äußerte:

„Am 6. Oktober 1986 fiel ein Heer von über 400 bewaffneten Beamten in die Stadt Leesburg in Virginia ein, um die Büroräume von EIR zu durchsuchen; sie verfolgte aber noch eine andere, üblere Mission. Das Anwesen, in dem ich damals wohnte, wurde von einer bewaffneten Einheit umstellt, während Flugzeuge, gepanzerte Fahrzeuge und weitere Einsatzkräfte auf den Befehl warteten, vorzurücken und zu schießen. Glücklicherweise kam es nicht zum Schußwechsel, da jemand mit einer höheren Autorität als William Weld von der Kriminalabteilung des Justizministeriums Anweisung erteilte, den Angriff auf mich abzublasen. Die Einsatzkräfte, die bereit waren, gegen mich, meine Frau und einige meiner Mitarbeiter vorzugehen, wurden am Morgen abgezogen.

Das war die zweite vollständig dokumentierte Beteiligung des US-Justizministeriums an Operationen mit dem Ziel, mich aus der Politik zu eliminieren.“

LaRouche und sechs andere wurden zwar von einem Gericht in Alexandria (Virginia) im Dezember 1988 schuldig gesprochen und am 27. Januar 1989 inhaftiert, aber der internationale und nationale Aufschrei gegen diese korrupten Urteile dauert bis heute an. Der ehemalige amerikanische Justizminister Ramsey Clark, der LaRouche als Anwalt vertreten hat, erklärte zu Recht, bei der Strafverfolgung LaRouches habe es „mehr und längeren bewußten Betrug und systematisches Fehlverhalten unter Ausnutzung der staatlicher Macht gegeben als bei jeder anderen mir bekannten Anklage der US-Regierung“. In einem Dossier von Executive Intelligence Review vom September 2017 „Robert Mueller ist ein amoralischer juristischer Auftragstäter – er wird seinen Job eiskalt erledigen, wenn wir es nicht verhindern“ wird umfassend dargestellt, wie der heutige Sonderermittler gegen Donald Trump, Robert Mueller, ein wichtiger Beteiligter bei der politischen Verfolgung Lyndon LaRouches in den 1980er Jahren gewesen ist.

In seiner Gefängniszeit schrieb LaRouche weiter, wobei er oft ganze Buchkapitel durch das Telefon diktierte, auch das ohne irgendwelche Nachschlagewerke. Neben der Schriftensammlung Christentum und Wirtschaft und andere Gefängnisschriften schrieb oder diktierte LaRouche viele weitere Dokumente, von denen einige mit anderen bisher unveröffentlichten Schriften zusammengetragen wurden.

Während des Jahres 1989, als offensichtlich wurde, daß der sowjetische Comecon zunehmend in wirtschaftliche Schwierigkeiten geriet, arbeiteten LaRouche und seine Frau Helga intensiv an einem Programm mit dem Namen „Produktives Dreieck Paris-Berlin-Wien“, das nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion zur „Eurasischen Landbrücke“ erweitert wurde. Das Programm sah vor, nach dem Fall des Eisernen Vorhangs die Bevölkerungs- und Industriezentren Europas und Asiens durch sog. Entwicklungskorridore zu integrieren. Dies war der einzige umfassende Friedensplan für das 21. Jahrhundert, der damals auf dem Tisch lag – eine Option, die von den Briten und anglophilen Neokonservativen in den Vereinigten Staaten vehement bekämpft wurde, da diese ihre Politik einer unipolaren Welt und ihr neoliberales System unbedingt erhalten wollten. Die Eurasische Landbrücke wurde sehr schnell auch als „Neue Seidenstraße“ bekannt. Mehr als zwei Jahrzehnte später ist die chinesische Gürtel- und Straßen-Initiative, die sich aus diesem Konzept entwickelte, zur wichtigsten Lokomotive der physischen Wirtschaft der Welt geworden.

Das Leben Tausender verändern

Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis am 26. Januar 1994 setzte LaRouche seine Arbeit als Wirtschaftsprognostiker fort. Er entwickelte 1995 als pädagogisches Modell die „Tripelkurve“ oder „Typische Kollapsfunktion“, um auch Nichtökonomen zu verdeutlichen, wie die transatlantische Welt von einer „Weimarer Hyperinflation“ erfaßt und so ausgeblutet wurde, daß nichts mehr das vorherrschende Geldsystem retten konnte. Die einzige Möglichkeit war, es umfassend zu reorganisieren, in dem man unter Rückgriff auf Franklin Roosevelts Glass-Steagall-Trennbankengesetz aus der Zeit des New Deal die Banken saniert. Im Januar 2001 warnte er vor der Gefahr eines schweren Terrorangriffs auf eine oder mehrere amerikanische Städte und stellte diese Warnung in den Zusammenhang einer Analyse, warum und wie das Finanzsystem 1999-2000 in eine Phase einer „Hightech-Blase“ eingetreten war.

LaRouche sprach davon, daß es zu einer Art „Reichstagsbrand“ kommen könnte, wenn die Vereinigten Staaten infolge des sich verschärfenden wirtschaftlichen Ruins unregierbar würden. Ähnlich wie er im Mai 1987 den Kollaps des Aktienmarktes im Oktober 1987 vorausgesagt hatte, erklärte LaRouche am 22. Juli 2007, ein Jahr vor der finanziellen Kernschmelze von Lehman Brothers und AIG, im September 2008:

 

„Das Weltfinanzsystem befindet sich derzeit im Prozeß der Desintegration. Daran ist nichts Geheimnisvolles. Ich spreche darüber bereits seit einiger Zeit, es ist im Gang, es läßt nicht nach. Was als Aktienwerte und Marktwerte auf den Finanzmärkten international geführt wird, ist Quatsch! Das sind rein fiktive Vorstellungen. Dahinter steht keinerlei Wahrheit; die Gaunerei ist enorm. Ein ist ausgeschlossen, daß das jetzige Finanzsystem nicht kollabiert. Es ist am Ende – jetzt!

Das jetzige Finanzsystem läßt sich unter keinen Umständen aufrechterhalten, unter keiner Präsidentschaft, unter keiner nationalen Führung. Nur eine grundlegende und plötzliche Veränderung im Weltwährungs- und -finanzsystem könnte eine allgemeine, sofortige Kettenreaktion in den Kollaps verhindern. Wie schnell das geht, wissen wir nicht, aber er wird weitergehen und unaufhaltsam sein. Und je länger er andauert, bevor es endet, um so schlimmer wird es.“

Wie aus dieser Vorhersage deutlich wird, die LaRouche im Alter von 84 Jahren erstellte, war er weiterhin sehr produktiv, und mehr noch. Um die Jahrhundertwende leitete LaRouche Schritte zur Rekrutierung junger Menschen ein, und diese Jugendbewegung war so erfolgreich, daß die Demokratische Partei in verschiedenen Teilen der USA versuchte, sie zu vereinnahmen. Tausende junge Leute durchliefen diesen Erziehungsprozeß. Die LaRouche-Jugendbewegung produzierte in Videoformat bahnbrechende Beiträge zur Darstellung von Johannes Keplers Werk, zum klassischen Belcantogesang für die höhere Schulbildung wie auch als Gegenmittel gegen die kulturelle Selbsterniedrigung sowie die Darstellung der amerikanischen Geschichte und auch der aktuellen Geschichte (nicht als „Zeitgeschehen“ oder bloße „News“), wie den Film 1932.

Seit seines Hervortretens als öffentliche Person vor über 50 Jahren bestand die einzige Tragödie in Lyndon LaRouches Leben darin, daß nicht zugelassen wurde, daß er als US-Präsident oder als Berater eines Präsidenten die Wirtschaftsreformen durchzusetzen konnte, die das Leben von Millionen Amerikanern und vielen hundert Millionen Menschen auf der ganzen Welt verbessert hätten.

Auch wenn Lyndon LaRouche viele Freunde auf der Welt hatte und hat, führende Köpfe in Wissenschaft, Musik, Wirtschaft und Politik, waren seine besten Freunde – abgesehen von seiner Ehefrau Helga – die vielen vergessenen Männer und Frauen in Amerika und anderen Ländern.

 


Konferenz: Schaffen wir eine neue, menschlichere Epoche für die Menschheit

So lautete das Motto der Konferenz des amerikanischen Schiller-Instituts am 16. Februar in Morristown im US-Bundesstaat New Jersey. Zu Beginn erhob sich das gesamte Publikum zu langem, feierlichem Beifall zu Ehren des wenige Tage zuvor verstorbenen Lyndon LaRouche und von Helga Zepp-LaRouche, die den Vorträgen persönlich beiwohnte.

Die erste Vortragsrunde wurde von Dennis Speed eröffnet, der unter dem Titel „Kann sich die Menschheit selbst regieren, um unsere Existenz als Gattung zu garantieren?“ eine Auswahl von Video- und Audiomitschnitten von Vorträgen Lyndon LaRouches präsentierte. Darunter waren auch dessen Warnung vor einem drohenden Finanzkrach 2007 und ein Ausschnitt aus LaRouches Rede im Berliner Kempinski-Hotel im Jahr 1988, worin er die Wiedervereinigung Deutschlands vorhersagte. Speed hob LaRouches Methode, Prognosen und Genialität hervor und berichtete, daß die LaRouches seit drei Jahrzehnten an den weltweiten strategischen Programmen für ein Produktives Dreieck für Eurasien, eine Neue Seidenstraße, eine Eurasische Landbrücke und die Weltlandbrücke mitgearbeitet haben.

Die Hauptrede der Konferenz hielt Jacques Cheminade, jahrzehntelanger enger Freund der LaRouches und Gründer der französischen Partei Solidarité et Progrès, über das Thema „Die Welt der Zukunft wird LaRouches Welt sein“. Es sei nun die Aufgabe des Schiller-Instituts, LaRouches Lebenswerk zu vollenden, sagte Cheminade. „Ich betrachte uns nun mit den Augen der Zukunft… Ich hoffe, ich bin zuversichtlich, daß wir die kommende Welt LaRouches sehen werden.“ Eines dürfe man nie vergessen, betonte Cheminade: „Pessimismus ist der schlimmste Kollaborateur der Zerstörung.“ (Den Text seiner Rede finden Sie auf den Seiten 2-4.)

Anschließend sprach Jiong Gong, Professor für Wirtschaftswissenschaften an der Universität für internationalen Handel und Wirtschaft in Beijing, über das Thema „Chinesische Investitionen und amerikanische Infrastruktur unter neuen Beziehungen zwischen China und den USA“ (s. S. 5-6). Theodore Strschischowskij, Rat der russischen UN-Mission, verlas die Rede des Botschafters und Ständigen Vertreters der russischen Mission bei den Vereinten Nationen, Wassili A. Nebensja, zum Thema „Perspektiven der Ost-West-Zusammenarbeit: Die Sicht der Russischen Föderation“ (S.1).

William Binney, ehemaliger Technischer Direktor der National Security Agency (NSA), der 2001 aus Protest gegen die illegale Massenüberwachung amerikanischer Bürger durch die NSA zurücktrat,

begann seinen Vortrag mit der Aussage: „Es gibt keine künstliche Intelligenz.“ Diese Idee spuke schon seit den 70er Jahren herum, trotzdem sei sie Unsinn. Die Vorstellung, wenn man nur alle Daten eingebe, dann könne einem der Computer sagen, was zu tun ist, sei ein Irrtum. Binney beschrieb dann die Lügen und Methoden der Geheimdienste, angefangen mit der Behauptung, „die Russen“ hätten die Computer des DNC gehackt, um Donald Trump zur Präsidentschaft zu verhelfen.

Jason Ross vom Schiller-Institut sprach dann über „Die dringenden Bedürfnisse für ein neues Paradigma in Afrika“. Er verwies auf die wichtigsten Punkte des Programms Agenda 2063 der Afrikanischen Union (AU), nämlich ein transafrikanisches Autobahnnetz und Elektrizitätsnetz, und nannte als negatives Beispiel, daß die Weltbank den Bau eines großen Wasserkraftprojekts am Kongo sabotierte, weil es „ökologisch unverantwortlich“ sei.

Der EIR-Ressortchef für Iberoamerika, Dennis Small, schloß die Runde ab, indem er darstellte, „Warum Donald Trump Lyndon LaRouche jetzt rehabilitieren muß“.

Die Ästhetische Erziehung des Menschen

Die zweite Vortragsrunde der Konferenz widmete sich der „Ästhetischen Erziehung des Menschen“. Sie war ein außergewöhnlicher Dialog über den Zusammenhang von Wissenschaft und Kunst, mit erhebenden Musikdarbietungen und einem intensiven Gedankenaustausch in der anschließenden Diskussion.

Die Vorträge wurden eingeleitet durch den Chor des Schiller-Instituts, der das von Benjamin Lylloff arrangierte chinesische Lied Mo Li Hua (Jasminblüte) sowie zwei Spirituals – Deep River und Every Time I Feel the Spirit in den Arrangements von H.T. Burleigh und William Dawson – vortrug.

Dennis Speed eröffnete dann die Diskussion mit einem Zitat von Lyndon LaRouche aus dem Aufsatz „Beethoven als physikalisches Prinzip“ über seine Kritik an Kants Behauptung, Kreativität existiere zwar, überschreite jedoch das menschliche Verständnis, und Lyns Absicht, genau eine solche verständliche Darstellung des schöpferischen Prozesses zu schaffen. Dies, so Dennis, sei entscheidend für die Rolle des Schiller-Instituts.

Megan Beets sprach über „Künstlerische und moralische Schönheit“ und zitierte Schiller, jeder individuelle Mensch trage der Anlage nach „einen reinen, idealischen Menschen in sich“, und es sei die große Aufgabe seines Daseins, „mit dessen unveränderlicher Einheit in allen seinen Abwechselungen übereinzustimmen“. Jedes Kind sei also, wie Einstein sagte, ein potentielles Genie. Aber warum, so fragte sie, ist die Gesellschaft so oft gescheitert, wie heute? Es gebe keinen praktischen Ausweg aus dieser Krise, außer der Erziehung der Emotionen durch die Schönheit. Wie Shelley in seiner Verteidigung der Poesie feststellte, sei in Zeiten wie diesen eine solche Transformation möglich. Unsere Aufgabe sei es, eine Renaissance zu schaffen – aber diesmal eine universelle Renaissance.

Bruce Director sprach dann über „LaRouches Konzept der Bedeutung von Kunst für die Wissenschaft und von Wissenschaft für die Kunst“. LaRouches Entdeckung beruhe auf seiner Erkenntnis, daß die Quelle von beidem in demselben schöpferischen Geistesprozeß liegt. Kreativität sei ein Charakterzug der Natur selbst – und das widerlege den zweiten Hauptsatz der Thermodynamik, wonach das Universum entropisch sei. Director verwies auf Beethovens Chorphantasie (die am Ende der Vortragsrunde aufgeführt wurde) als ein Beispiel dafür, daß eine Komposition von Beethoven mit einer Riemannschen Oberfläche vergleichbar ist, die in linearen mathematischen Formeln nicht dargestellt werden kann. Die Aussage „Wenn sich Lieb und Kraft vermählen, lohnt dem Menschen Göttergunst“ sei eine wissenschaftliche Tatsache.

Diane Sare sprach dann über „Das Prinzip des Chors“ und zitierte LaRouche, klassische Musik sei keine „Unterhaltung“, sondern eine Erfahrung, die darauf abzielt, den Charakter der Bevölkerung zu verändern. Sie berichtete über ihre Erfahrungen beim Aufbau und der Ausweitung der Öffentlichen Chöre des Schiller-Instituts, die sich von allen anderen Chören unterschieden, weil sie den Leuten das Singen beibringen wollten – nicht nur die Technik, sondern auch, über die Bedeutung der Musik und die Absicht der Komponisten nachzudenken, um so die kreativen Kräfte der Mitglieder zu entwickeln.

John Sigerson sprach dann über einen Chorsatz von Brahms über Zeilen aus Friedrich Schillers Lied von der Glocke, der anschließend vom Chor vorgetragen wurde, in dem Mitglieder des Schiller-Instituts aus dem ganzen Land und der ganzen Welt mitsangen. Sigerson versammelte dann das Orchester, das den ersten Satz von Bachs 5. Brandenburgischen Konzert für Violine, Flöte und Cembalo aufführte, Mi-Hoa Steger spielte dabei den komplizierten Tastenpart. Zum Abschluß der Vortragsrunde trugen Chor und Orchester dann Beethovens Chorphantasie vor, wobei wieder Mi-Hoa das kraftvolle Klaviersolo spielte.

Die Reaktion der mehr als 400 Teilnehmer der Konferenz war „elektrisiert“. Leidenschaftliche Fragen und Kommentare provozierten eine intensive Diskussion über Schillers Vorstellung von ästhetischer Erziehung, über die wissenschaftliche Stimmung in der Musik (c’=256 Hz), darüber daß – wie Lyndon LaRouche immer wieder betonte – die Domänen der unbelebten und belebten Natur vom menschlichen Geist organisiert und transformiert werden, und daß die Wissenschaft auf das universelle, einigende Prinzip zurückgeführt werden muß, das von einigen Gott genannt wird.

Die Bestimmung der Menschheit im Universum

Die dritte und letzte Vortragsrunde behandelte „Die Bestimmung der Menschheit im Universum“ und die Pionierbereiche wissenschaftlicher Entdeckung heute.

Jason Ross eröffnete sie mit den ersten drei Minuten der 1988 vom Präsidentschaftskandidaten Lyndon LaRouche ausgestrahlten Wahlwerbesendung The Woman on Mars, worin die Gründung der ersten dauerhaften Mars-Kolonie dargestellt wird. LaRouche forderte damals Kredite in Höhe von zwei Billionen US-Dollar, um die verfallende wirtschaftliche Infrastruktur Amerikas wiederaufzubauen, nach dem Vorbild der Aufbauprogramme von Roosevelt und Kennedy, aber unter Einsatz der neuesten Technologien, was viel höhere Amortisationsraten ermögliche. Wenn dies geschehe, sagte LaRouche damals (1988) voraus, „wird das durchschnittliche Einkommen der Amerikaner im Jahr 2027 das Zehnfache des heutigen sein“.

Die Erfüllung der „Bestimmung der Menschheit im Universum“, erklärte Kesha Rogers, sei ein lebenslanges Anliegen von Lyndon LaRouche gewesen, und diese Aufgabe sei nun auf uns übergegangen. „Die Kolonisierung des Weltraums ist nicht nur Vergangenheit, sondern sie ist unsere Zukunft“, sagte sie. Die Absicht dabei sei, zitierte sie LaRouche, daß „unsere Gattung endlich die kulturellen Überreste des Tieres abwirft“.

Tom Wysmullers Vortrag hatte den Titel „Warum die NASA?“. Er begann mit der Aussage über den Zustand der NASA im allgemeinen: „Wir haben aufgehört, immer weiter herabzusinken, und angefangen, wieder besser zu werden.“ Das Weltraumprogramm habe unter der Präsidentschaft von Obama „acht Jahre auf Eis gelegen“. Nun müsse man sich entscheiden, wie man es wieder auf Kurs bringen könne.

Professor Larry Bell, Autor des – Al Gore kritisierenden – Buchs Climate of Corruption: Politics & Power Behind the Global Warming Hoax („Klima der Korruption: Die Politik der globalen Erwärmung“) und acht weiterer Bücher sowie Herausgeber eines vielgelesenen Nachrichtenbriefs, aber auch Experte für Ionenantriebe im Weltraum, sprach über die Gründe, warum die Menschheit den Weltraum erobert.

Ben Deniston, wissenschaftlicher Mitarbeiter des LaRouche-Forscherteams, sprach über die Transformation von LaRouches SDI in LaRouches SDE, die Strategische Verteidigung der Erde. Er beschrieb dann Aufgaben und Herausforderungen der „erweiterten SDE“: der Schutz der Erde und unserer Gattung vor Einschlägen von Asteroiden und Kometen, und vor der Wirkung von Sonnenstürmen, welche die Stromnetze auf der ganzen Welt zerstören können. Zudem gebe es das mögliche neue Sonnenminimum in diesem Jahrhundert, das wesentlich mehr Kälte erzeugen könnte – den „tatsächlichen Klimawandel“. Und schließlich gelte es, mehr über die Position des Sonnensystems in der Galaxie zu erfahren.

Der Eisenbahningenieur Hal Cooper sprach in seinem Vortrag über den Ausbau des Eisenbahnsektors in Afrika, mit detaillierten Grafiken zu Vorschlägen für Schienenverkehr, Schiffahrt, Stromerzeugung (größtenteils Wasserkraft) und einigen vorhandenen Kapazitäten. Cooper schätzte die für diese Projekte erforderlichen Investitionen auf zwei Billionen Dollar.

Helga Zepp-LaRouche beschloß die Konferenz des Schiller-Instituts mit der Feststellung, eines der Dinge, die heute nicht über Lyndon LaRouche gesagt wurden, sei, daß er die liebevollste Person war, die sie je getroffen hatte, und daß er die Menschheit wirklich liebte. „Heute haben wir die Schönheit der Menschheit gefeiert“, sagte sie. „Wir sollten uns von dieser Konferenz verabschieden, um bessere Menschen zu werden… und die Kreativität des anderen zu feiern.“

(Beiträge zu diesem Artikel kamen von Marcia Merry, Michael Billington und Paul Gallagher.)

 

Deutsche Übersetzungen einiger Konferenzreden:

 

Mit dem folgenden Vortrag eröffnete Jacques Cheminade am 16. Februar die Konferenz des Schiller-Instituts in Morristown/New Jersey

„Die Welt der Zukunft wird LaRouches Welt sein“

Es ist mir eine große Ehre, heute vormittag hier über „Die kommende Welt des Lyndon LaRouche“ zu sprechen, und noch viel mehr als eine große Ehre: eine immense Freude. Nicht nur Freude darüber, wieder hier bei euch in Amerika zu sein, sondern auch die wahre Freude des Lebens, die Lyndon LaRouche 1988 so beschrieben hat: „Und wenn unser sterbliches Leben verfrüht enden sollte, wir es aber so geführt haben, daß es der Sache der noch ungeborenen Hunderten von Milliarden von Seelen gedient hat, dann können wir mit Freude in den Tod gehen, weil wir unser Leben abgeschlossen, es erfüllt haben.“ Die wahre Freude, ein wahrer Mensch unter wahren Menschen zu sein. Helga Zepp LaRouche, Lyndon LaRouches Ehefrau und Erbin, fordert uns heute heraus; „Jetzt liegt es an uns, sein Lebenswerk zu Ende zu führen.“

Wenn ich uns alle hier betrachte, sehe ich uns mit den Augen der Gegenwart, mit all unseren Unvollkommenheiten in diesem schrecklichen Moment für die Menschheit. Aber wenn ich uns mit den Augen der Zukunft sehe, dann bin ich voller Hoffnung, weil unser Leben von der Geschichte einer Organisation geprägt ist, die immer an der vordersten Front gedacht und gekämpft hat – Hoffnung jenseits von Schmerz und Trauer, Hoffnung über die Grenzen der Nationen und Zeiten hinweg. Im Vertrauen auf das, was wir erreichen werden, indem wir die Kraft aufbringen, zu kämpfen und zu gewinnen, sehe ich die kommende Welt als Lyndon LaRouches Welt. Vor uns liegt die Möglichkeit eines Paradigmenwechsels, der die Welt aus dem zerstörerischen Griff des Britischen Empire und seiner Ideologie befreit.

Aber dafür müssen wir alle zu Leitsternen werden, weit über das hinaus, was wir heute sind, und es uns nicht zu leicht machen. Packen wir es also an, weil es unsere Aufgabe und Mission ist. Diese Konferenz wird nur eine Bedeutung haben, wenn auf sie eine beispiellose politische Mobilisierung folgt, um Menschen zu begeistern und anderen die Hand zu reichen, jenseits von allem Provinzialismus, persönlichen Vorurteilen und Grenzen.

Unsere Ziele – Neues Bretton Woods, Nationalbank, Bankentrennung und Fusionsenergie – sind keine bloßen Worte oder Rezepte, die man nachbetet, sondern mächtige Ideen, die eine dynamische Einheit definieren. Wenn sie nicht realisiert werden, ist die Welt zum Scheitern verurteilt. LaRouches „Vier Gesetze“ werden die Zukunft der Menschheit definieren, sonst gibt es keine Zukunft. Das ist einfach so, und auf dieser Grundlage sollten wir beschließen, was wir mit unserem Leben anfangen. Nicht indem wir uns sektiererisch als Weltretter aufspielen, sondern indem wir in die Geschichte eingreifen, wie es unserem wahren Menschsein entspricht.

Das Haus der Menschheit ist in Gefahr

Das Haus der Menschheit ist in Gefahr, durch einen Finanz-Tsunami wie auch durch die Flammen des Krieges.

Selbst die Direktorin des Weltwährungsfonds Christine Lagarde warnt, daß der Welt heute ein wirtschaftlicher und finanzieller Sturm droht. Sogar die Wächter des Finanztempels fühlen sich gezwungen, vor dem zu warnen, was kommt.

Die Statistiken sind die Schrift an der Wand, sie sind eindeutig: Damit die Wirtschaft einen Anstieg des Bruttoinlandsproduktes (BIP) um 1% erzeugen kann, müssen zwischen 4% und 6% desselben BIP an neuen Schulden aufgenommen werden. Die Voraussetzungen für die Rückzahlung dieser Schulden sind offensichtlich nicht erfüllt, und ein Ausfall wurde bisher nur vermieden, indem immer mehr Liquidität in das System gepumpt wurde. „Fake Money“ heißt hier nicht „Fake News“!

Die Situation ist von derselben Art, aber viel schlimmer als im Vorfeld der Krise der minderwertigen Hypotheken 2007-08. Heute stecken die Hauskäufer wieder in Schwierigkeiten, aber das Zentrum der Krise liegt jetzt in den Unternehmen außerhalb der Finanzbranche, den sog. „Nichtfinanzunternehmen“: Ihnen wurde Geld geliehen, obwohl sie in schlechtem Zustand waren. Sie sind Zombiefirmen, lebende Leichen wie in Hollywoodfilmen. Sie produzieren nicht mehr genug, um die Zinsen auf ihre Schulden zu bezahlen. Deshalb haben sie keine andere Wahl, als Raubtiere zu werden, die andere auffressen.

Die Kredite werden zu Wertpapieren gebündelt und unter der Bezeichnung Collateralized Loan Obligations (CLOs) an die Märkte weiterverkauft. Es handelt sich wieder um eine Form der Verbriefung, diesmal nicht wie bei den faulen „Subprime“-Hypotheken durch Immobilienschulden abgesichert, sondern durch Bündel von Schulden mittlerer und großer Unternehmen, die in verschiedenen Tranchen an verschiedene Klassen von Anlegern durchgereicht werden. So sind die faulen Äpfel dazu verdammt, auch alle anderen Äpfel zu verderben, genau wie bei den Subprimes. Das globale Risiko wird in den nächsten Jahren auf mindestens 10 Billionen Dollar geschätzt. Dabei reden wir noch gar nicht von den Studiumsschulden, von denen schon 20% in Zahlungsverzug oder sehr nahe daran sind, oder den Schulden von Autokäufern, die über einen Zeitraum bezahlen sollen, der länger ist als die durchschnittliche Lebenserwartung ihrer Fahrzeuge. Diese beiden Schuldentypen machen mehr als drei Billionen Dollar aus.

Die weltweite Verschuldung beträgt inzwischen mehr als 250 Billionen Dollar. Gleichzeitig wird die Verschuldung aus Derivatprodukten, bei denen auf den zukünftigen Preis von Waren und Papieren aller Art gewettet wird, auf 1,5 Billiarden Dollar geschätzt. Es ist offensichtlich, daß eine solche Schuldenpyramide, das meiste davon praktisch Spielschulden, niemals abgetragen werden kann.

Bisher wurde das Finanzkasino nicht geschlossen, weil man den Zockern zu null oder fast null Prozent Zinsen Spielgeld zur Verfügung stellt. Aber dieses geschenkte Geld kann nicht immer weiterfließen, und das wird in der Tat sehr bald aufhören. Denn wenn die Zinsen steigen, wird die Kreditaufnahme zu teuer, und die Zocker gehen unter. Wenn jedoch die Zinsen weiter so niedrig bleiben, verdient man nichts an der Kreditvergabe, und die Kreditgeber lösen sich in Luft auf. So ist also das gesamte Geldsystem zum Tode verurteilt! Die amerikanische Federal Reserve, die Europäische Zentralbank, die Bank von Japan und die Bank von England haben alle ihre Bilanzen mit soviel monetärem Speck angefüllt, daß sie fast platzen, aber sie können ihn nicht reduzieren, weil sonst die Zocker alle finanziell verhungern. Also halten sie lieber die Zocker am Leben und lassen die anderen verhungern.

Steuerung des Denkens durch „Big Data“

In diesem Zusammenhang wetten die Zocker auf sog. „konvergierende Technologien“, NBIC: Nanotechnologie, Biotechnologie, Informationstheorie und Neurowissenschaften. Sie setzen auf ihre Kontrolle über Big Data, das heißt Billionen und Billiarden von Daten, um die Volkswirtschaften und die Menschen zu kontrollieren. Sie erwarten, daß Roboter, Computer und die dazugehörige Künstliche Intelligenz (KI) das Verhalten von Menschen durch die Monopolisierung ihrer Daten und die Piraterie ihres Gehirns steuern werden. Elon Musk zum Beispiel investiert in Computerschnittstellen, die die Denkweise der Menschen verändern werden. Aus den Hippies des alten Silicon Valley sind die Hilfstruppen der modernen Gedankenkontrolleure geworden.

Ist das ernst zu nehmen? Sicher nicht, wenn Menschen als Menschen denken und arbeiten, wenn Menschen kreativ sind, was hier unsere Verantwortung ist. Aber ja, wenn sich die Menschen steuern lassen und ihnen die Fähigkeit fehlt, schöpferisch zu denken. Ich muß Sie warnen, dieser Prozeß hat bereits begonnen! Ihr Plan ist, das, was sie „nutzlose soziale Klassen“ nennen, durch effizientere neue Technologien zu ersetzen. Das bedeutet, daß sie die Mehrheit der Menschen für unfähig halten, kreative Aufgaben zu erfüllen – oder besser gesagt, sie sind zuversichtlich, daß sie die Menschen unfähig machen können, kreative Aufgaben zu erfüllen.

In diesem Zusammenhang erfährt das alte malthusianische Gedankengut in ihren schmutzigen Köpfen ein großes Comeback. Auf die Frage, was wir mit den nutzlosen Klassen tun sollen, antworten sie: erstens verhindern, daß sie sich vermehren (Bevölkerungskontrolle), zweitens sie in ein Meer virtueller Erfahrungen zu stürzen (wenn Sie mir nicht glauben, schauen Sie sich die Mehrheit unserer Kinder an, die mehr als fünf Stunden pro Tag vor ihren Bildschirmen verbringen), und drittens könnten im schlimmsten Falle auch Viren oder Kriege notwendig werden.

Wenn Sie mir nicht glauben, es gibt zu diesem Thema Hunderte ernsthafter oder bizarrer Bücher, zum Beispiel der Bestseller in Frankreich, Homo Deus von Yuval Noah Harari, der wie Aldous Huxley in Schöne Neue Welt vorgibt, das anzuprangern, was er sarkastisch beschreibt, aber in Wirklichkeit genießt er es, von seinen experimentierenden Freunden zu lernen.

Dahinter steht der militärische Komplex, der finanziell ist und nicht industriell, wie Eisenhower vor 1961 gewarnt hatte. Das Silicon Valley und ähnliche Orte auf der ganzen Welt werden vom Pentagon oder anderen militärischen Einrichtungen finanziert, um an militärischen Anwendungen zu arbeiten. In den USA steht dabei die DARPA-Behörde des Pentagon an vorderster Front, zusammen mit anderen Einrichtungen für die Datenkontrolle, wie die 2004 von der CIA gegründete Firma Palantir. Das sind die Speerspitzen des britischen Projekts zur Kontrolle der Anwendungen der Wissenschaft. Die Daten werden von den „Fünf Augen“ (den Geheimdiensten Großbritanniens, der USA, Kanadas, Neuseelands und Australiens) gemeinsam genutzt. Frankreich nimmt heute eine Rolle als assoziierter Juniorpartner ein, durch sein Wissen, wie die durch Unterseekabel zwischen Frankreich und den afrikanischen Ländern geleiteten Informationen überwacht werden können.

Es läuft bereits ein Cyberkrieg, der jederzeit ausarten kann, hauptsächlich zwischen den Fünf Augen einerseits und Rußland und China andererseits. Es gibt einen Zusammenhang zwischen den Finanzströmen, die mit Lichtgeschwindigkeit durch die Cyberwelt zirkulieren, dem Cyberkrieg und dem offenen Krieg.

Das ist der Grund, warum die gegenwärtige Lage so gefährlich ist: Das Britische Empire in seiner anglo-amerikanischen Form – britisches Gehirn und amerikanischer Muskel – ist sich seiner Schwächen in der kommenden Welt bewußt und spielt seine letzte Karte in diesem Bereich aus. Es verhält sich wie ein verletzter Tiger, eine Situation, wo der Tiger zum Menschenjäger wird. Das bedeutet Kontrolle der Kommunikation und Waffen auf der Erde und militärische Kontrolle des Weltraums.

Die Rolle Donald Trumps

Donald Trump, was auch immer seine Fehler sein mögen, kommt nicht aus dieser Unterwelt gebildeter Verbrecher. Als guter Geschäftsmann möchte er Frieden auf der Welt schaffen, um gute Geschäfte zu machen. Er leidet nicht unter den ideologischen Fehlern der Hauspolitiker der Wall Street und der Londoner City. Er mag die Kriegstreiber in der CIA und im FBI überhaupt nicht. Deshalb will die angloamerikanische Oligarchie ihn und seine engen Freunde loswerden – entweder durch direkte politische oder physische Eliminierung oder von innen, indem sie ihn profilieren und von Experten und Beratern aus ihrer Welt umgeben.

Bis jetzt hat sich Trump auf seine Weise ziemlich gut geschlagen. Er schüttelt das Russiagate ab, er hat in Singapur einen Geist des Friedens geschaffen, und jetzt versucht das amerikanische Verhandlungsteam in China, ein Handelsabkommen zwischen den beiden Ländern abzuschließen. Trump hat gesagt, in Bezug auf die Frist für die Erhebung von Zöllen gegen China könne er flexibel sein, wenn bis zum 1. März keine Einigung erzielt wird.

Nicht zuletzt dank eurer Bemühungen, insbesondere Barbara Boyds Bericht über den „juristischen Attentäter“ Robert Mueller, riecht die amerikanische Bevölkerung den Braten, daß die Operation zum Sturz von Trump von üblen Leuten ausgeht und sich zudem gegen die amerikanische Präsidentschaft als Macht an sich richtet.

Gehen wir dennoch die Quellen der unmittelbaren Gefahr durch. Einige wollen, daß aus dem erwähnten Handelskrieg gegen China ein technischer Kalter Krieg wird, der verhindert, daß China seine Hochtechnologieziele „Made in China 2025“ erreicht. Hinzu kommt, daß Außenminister Michael Pompeo in Polen war und dort zeterte, Rußland habe einen „großen Plan, Europa zu beherrschen und seinen Einfluß auf der Weltbühne geltend zu machen“. Zuvor hatte er auf der Konferenz der NATO-Verteidigungsminister in Brüssel und in Warschau gegen Huawei und gegen die Bedrohung durch Rußland und China gewütet – nicht gerade im Einklang mit Trumps Forderung nach Frieden durch gemeinsame Entwicklung.

Die Chinesen reagierten, indem sie erklärten: „Die USA setzen sich dafür ein, daß alle anderen NATO-Länder auf die Verwendung von Huawei-Geräten verzichten, in der offensichtlichen Absicht, daß sich alle ihre Verbündeten an der Bekämpfung chinesischer High-Tech-Unternehmen beteiligen… Wenn US-Verbündete aufhören, Huawei-Geräte zu verwenden, keine Energie mehr aus Rußland kaufen und auf Ersuchen Washingtons China und Rußland weiter verprellen, während die Importe aus den USA wachsen, und sie der US-Führung in allen Dingen folgen, dann wird die NATO mehr und mehr dem alten Warschauer Pakt ähneln.“

Dies wurde genau zu dem Zeitpunkt gesagt, als Pompeo in Warschau war – chinesische Ironie.

Demontage der internationalen Verträge

Noch schlimmer ist die Demontage aller internationalen Vereinbarungen, die während des Kalten Krieges getroffen wurden, um einen offenen militärischen Konflikt zu verhindern.

Die Vereinigten Staaten haben sich 2002 aus dem Raketenabwehr-Vertrag (ABM) zurückgezogen und die Raketenabwehrwaffen an den russischen Grenzen in Europa stationiert, obwohl sie beim Fall der Berliner Mauer versprochen hatten, daß die NATO-Truppen nur in die ehemalige DDR gehen würden und nicht weiter. Inzwischen wird weithin anerkannt, daß solche Raketenabwehrraketen aufgrund der jüngsten technischen Fortschritte zu ballistischen Waffen umgerüstet werden können.

Die USA kündigten kürzlich an, daß sie innerhalb von sechs Monaten aus dem Vertrag über die Mittelstreckenraketen (INF-Vertrag) austreten werden, wenn Rußland nicht seine 9M729-Rakete und die dazugehörigen Systeme zerstört. Inzwischen produzieren die USA selbst nukleare Sprengköpfe mit schwacher Sprengkraft, wie den W76-2 für die von den Trident-U-Booten der US-Marine abgefeuerten ballistischen Raketen. Wie der in Boston lebende Journalist John Carroll sagte: „Das ist nicht dagegen konzipiert, daß ein anderes Land seine Atomwaffen abfeuert, es ist für den Einsatz [auf einem klassischen Kriegsschauplatz] konzipiert. Diese Waffe macht das Undenkbare denkbar.“

In Bezug auf den START-Vertrag gibt es keine echten Anzeichen für neue Verhandlungen für die dritte Version oder den neuen START. Nimmt man die beabsichtigte Militarisierung des Weltraums hinzu, die im Widerspruch zum Geist des Entmilitarisierungsvertrags von 1967 steht, so sind alle Voraussetzungen für eine extrem gefährliche Situation erfüllt, noch gefährlicher als unter der Doktrin der Gegenseitig garantierten Zerstörung (MAD) während des Kalten Krieges. Die besten Experten sind der Ansicht, daß die weltweite militärische Lage heute potentiell sogar noch gefährlicher ist als während der Kubakrise 1962.

Mißachtung des Prinzips der Nichteinmischung

In der gegenwärtigen Situation haben die westlichen Mächte die internationale Regel der Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Länder fallen gelassen. Der Fall Venezuela ist sehr gefährlich, und der mexikanische Präsident Lopez Obrador mußte alle anderen an „die Prinzipien der Nichteinmischung, der Selbstbestimmung und der friedlichen Lösung von Konflikten“ erinnern. Der US-Sonderbeauftragte für Venezuela ist ein neokonservativer, vorbestrafter Kerl, Elliot Abrams, einer der historischen Feinde LaRouches.

Im Falle des Iran wird die iranische Wirtschaft stranguliert durch die amerikanische Regel der Exterritorialität, die faktisch jedes Land am Handel mit einem anderen Land hindert, wenn die Vereinigten Staaten ihn verbieten. Die Rezession hat ein Minus von 4% erreicht, und die qualifizierte junge Bevölkerung, die in den Arbeitsmarkt eintritt, findet keine Arbeit.

Zwei Punkte sind hier zu beachten. Erstens hat der Iran nie gegen den von ihm unterzeichneten Atomvertrag verstoßen, und er wird nur beschuldigt, Raketen hergestellt zu haben, deren Bau kein Vertrag verbietet. Und zweitens macht die öffentliche Verschuldung des Iran nur etwa 40% seines Bruttoinlandsprodukts aus, während die französische Schuldenquote bei 100% und die amerikanische sogar noch höher liegt!

Soviel zur finanziellen Tugend… Und was die Tugend überhaupt angeht, so hat Macrons Frankreich, das uns alle belehren will, nicht nur für militärische Interventionen in Syrien und Libyen geworben, sondern es mischt sich jetzt auch in die inneren Angelegenheiten Venezuelas ein.

Die Europäische Union liegt in Trümmern, in totaler Uneinigkeit, ohne politische Vision, ohne das Gefühl einer Zukunft und ohne Respekt vor nationaler Souveränität. Präsident Macron spricht von „europäischer Souveränität“, was eine totale Illusion ist, weil es kein europäisches Volk gibt, und eine Schimäre, weil die Führer Europas selbst vor den Menschen gar nicht verhehlen, daß sie zu ihrem eigenen Vorteil ein Europa aufgebaut haben, das gegen sie gerichtet ist.

Ein vielsagender Aspekt des Zustands der EU ist, daß ihr Statistikamt alle Mitgliedsstaaten offiziell angewiesen hat, bei der Berechnung ihres Bruttoinlandsprodukts alle möglichen kriminellen Gewerbe mit einzubeziehen: Drogenhandel, Menschenhandel, Waffenhandel. Diese Forderung ist moralisch und wirtschaftlich völlig verrückt und kriminell, aber sie ist doch logisch in einer monetaristischen Volkswirtschaft, in der man beim Errechnen des Bruttoinlandsprodukts einfach sämtlichen Mehrwert aufaddiert, egal welche Wirkungen er außer dem Geld noch hat.

Das chinesische Rezept

Betrachten wir nun die Chinesen. Ihre Vertreter auf dem Davoser Gipfel waren ziemlich unverblümt. Ich habe ein paar Zitate zusammengestellt, um Ihnen einen Eindruck davon zu vermitteln, was wirklich vor sich geht – die Kloaken unserer Presse sind von der Realität ebenso weit entfernt wie die Kloaken von Twitter und Facebook von Lyndon LaRouche.

Hören wir also, was diese Chinesen sagen: „Das Rezept der chinesischen Politik ist Produktivität, Familienwerte, Ausrichtung auf Ersparnisse und Kontrolle des Finanzsystems… Die eigentliche Frage ist nicht die Höhe der Schulden, sondern wie der Kredit verwendet wird und wohin er fließt… China ist bereit, sich der Welt zu öffnen, es ist gut für China, sich zu öffnen. China ist bereit, in der Weltwirtschaft mitzumachen, aber die eigentliche Frage ist: Ist die Welt auch dazu bereit? … China wird noch viele Jahre die wichtigste Quelle zusätzlichen Wohlstands für die Welt sein, deshalb ist es möglicherweise keine gute Idee, Handelskriege gegen China zu beginnen… Das eigentliche Schuldenproblem sind die amerikanischen Schulden, das Problem für die USA besteht darin, der übrigen Welt ihre Schuldenpapiere zu verkaufen.“

So wird die Wahrheit in wenigen Worten gesagt. Bedeutet das nun, daß die Chinesen mit ihrer Gürtel- und Straßen-Initiative die Lösung aller unsere Probleme bringen werden? Sollten es Trump oder Italien fara da se, es allein tun? Beides sind wichtige Chancen, aber natürlich nicht die Lösung an sich.

Unsere Aufgaben

Wir haben eine große Aufgabe vor uns, die interessanteste Aufgabe: Mit den bestmöglichen Verbündeten, und wenn man bedenkt, daß der Schlüssel zum künftigen Kurs der Welt hier in den Vereinigten Staaten liegt, dann besteht unsere Aufgabe darin, Aufklärer zu sein, die Pfadfinder für die kommende LaRouche-Welt.

Das erste, woran man die Amerikaner erinnern muß, ist, daß das US-Wirtschaftssystem ein Kreditsystem ist, das auf der verfassungsmäßigen Autorität der Regierung beruht, eine eigene Währung auszugeben und zu regulieren. Einer der Berater von Charles de Gaulle und Pierre Mendès-France, George Boris, hat einmal gesagt: „Wenn der Staat nicht die Macht über sein Geld hat, hat das Geld die Macht über den Staat.“ Der Präsident der Vereinigten Staaten handelt mit der Autorität der Bundesgesetze, um Zahlungsmittel auf Kredit der Vereinigten Staaten auszugeben, mit denen nicht auf die Märkte, sondern auf die Zukunft des Landes und seiner Menschen gewettet wird. Die Hauptaufgabe dieses Kredits besteht darin, Kapital für langfristige Kapitalinvestitionen im öffentlichen und im privaten Sektor bereitzustellen. Um uns von den Fesseln des britischen Kasinos zu befreien, sollten wir die Banksparten trennen, der Finanzspekulation den staatlichen Schutz entziehen und das bestehende System einem Insolvenzverfahren unterziehen. Das hat Lyndon LaRouche immer wieder gesagt, und das kann jetzt im kommenden Finanzsturm Realität werden.

International bedeutet dies, Kooperationsvereinbarungen mit einer Laufzeit von 25 bis 50 Jahren zu schließen, so wie es die chinesische Regierung mit den Partnerstaaten beim Aufbau der Neuen Seidenstraßen tut. So wollte Roosevelt die Welt nach dem Zweiten Weltkrieg organisieren, ein Projekt, das von Truman und den Briten sabotiert wurde. Gleichzeitig hielt Churchill in Europa Reden wie die berühmte Westminster-Rede, in der er ganz offen beschrieb, wie Europa durch Finanzliberalisierung und Freihandel unter Kontrolle gebracht werden sollte. Unsere LaRouche-Bewegung muß diesen Prozeß der Selbstzerstörung beenden und uns von der finanziellen Besatzung befreien.

Ich habe hier nicht die Zeit, näher auszuführen, warum wir uns auch von der kulturellen Besetzung befreien müssen, dem Gegenstück zur finanziellen. Ich werde nie den Tag in meinem Leben vergessen, als ich Lyn diesen doppelten Prozeß beschreiben hörte: die finanzielle Ausbeutung und die Zerstörung der schöpferischen Kräfte der Menschen durch die Sex-Rock-Drogen-Gegenkultur jener Zeit, die inzwischen noch unermeßlich schlechter und suchterzeugender geworden ist. Erinnern wir uns an den schon genannten Yuval Noah Harari, den Autor von Homo Deus, dem zufolge die nutzlosen Klassen in einem Meer virtueller Erlebnisse ertrinken sollen. In Japan und zunehmend auch in anderen Ländern gibt es hikikomoris, junge Männer, die ihre Häuser und ihr virtuelles Universum mit ihren Computern niemals verlassen. Die Berufe im finanziellen und kulturellen Bereich basieren auf dem Kult der Entropie, der zum Untergang verurteilten Welt der heutigen „Katastrophisten“, deren letzter Strohhalm der „Grüne New Deal“ ist.

Bruce Director hat kürzlich in einem Vortrag gezeigt – ich nenne ihn, aber ich hätte auch alle die anderen erwähnen können, die zur Präsentation von Lyns Konzeptionen in einer Serie von sechs Vorträgen beigetragen haben -, warum kreative Entdeckungen, die die Grundlage der Wirtschaft darstellen, von Natur aus anti-entropisch sind. Ihre Quelle ist die Leidenschaft für die Mitmenschen, den Vorteil des anderen, die schöpferische Leidenschaft, die agapische Entschlossenheit, die schöpferischen Kräfte des anderen zu verstärken, eine Macht, hinter der, wie Einsteins Freund Max Planck einmal gesagt hat, ein bewußter intelligenter Geist steht.

Unsere Sängerchöre sind das Gegenteil einer Welt, die zum Verderben verurteilt ist, sie sind ein Eintauchen in die agapische Erfahrung von Schönheit, die Entdeckung der eigenen Stimme, der Stimme der anderen und der Polyphonie, die eine Schönheit komponiert, die eine ewige Freude ist, indem die verschiedenen Beiträge eine schöne Einheit schaffen, die mehr ist als die jeweils einzelne.

Unsere Herausforderung besteht darin, in unserem politischen Handeln die gleiche Einheit in der Vielheit zu schaffen. Ich bin überzeugt, daß die Vereinigten Staaten trotz alledem, was ich in Facebook oder Twitterkonten sehe und lese, ein Land der großen Möglichkeiten für einen solchen Durchbruch sind. Ich habe von einigen von euch gelesen, daß sie in Texas und Florida auf einen Prozeß der Veränderung in der Bevölkerung gestoßen sind, der sogar noch viel grundlegender ist als vor langer Zeit zur Zeit von LaRouches SDI.

Die Gelben Westen

Nun möchte ich noch etwas über unsere französischen Gelben Westen sagen. Was dort geschieht, hängt definitiv mit der Enttäuschung über Macron zusammen, aber es geht dabei noch um viel grundsätzlichere Fragen. Erstens das Bewußtsein der Gelben Westen, ähnlich wie in Großbritannien oder hier in den Vereinigten Staaten, daß die Eliten sie im Stich lassen, daß die Eliten sich von ihnen abgesondert haben. Das zweite ist der Rückgang der Kaufkraft für Menschen, die aus der Arbeiterschicht kommen, die Dienstleistungsjobs annehmen mußten, und das oft weit von ihrem Wohnort entfernt. Der durch „Klimasteuern“ beschleunigte Preisanstieg für Benzin und Diesel war ein Schock, der Tropfen, der das Faß zum Überlaufen brachte. Drittens sind sie mit Recht davon überzeugt, daß sie Verlierer der Finanzglobalisierung sind, die den Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen und guten Schulen für ihre Kinder verlieren, was seit dem Programm des Rates des Widerstands (der Résistance) gegen den Nazismus und die finanziellen Feudalherren im Zweiten Weltkrieg immer das Rückgrat des französischen Staates gewesen war. Die sogenannte Peripherie und das „vergessene Frankreich“ tauchen plötzlich in den Verkehrskreiseln auf, um zu zeigen, daß sie existieren und Gerechtigkeit fordern. Das schafft – wenn auch unvollkommen – einen Aufschwung des derben und dichten Rabelaisschen Französisch gegen die erstarrte Sprache des Hofs und der Verwaltung.

Es läuft eine breite Welle durch das ganze Land und auch durch Europa. Es ist das, was Rosa Luxemburg zu ihrer Zeit als Massenstreik-Ferment bezeichnete, und ich betone das Wort Ferment. Bisher gibt es noch keine wirkliche nationale Führung, nur eine Ansammlung lokaler oder regionaler Organisatoren. Ihr Bewußtsein ist erwacht und sie beginnen, sich in einem Prozeß der wirtschaftlichen, sozialen und teilweise auch kulturellen Bildung zu engagieren.

Wir führen einige von ihnen in die Grundlagen der physikalisch-ökonomischen Bildung ein, und eine uns nahestehende Gelbe Weste aus dem Süden des Landes hat eine Petition für ein Bürgerreferendum (RIC) verfaßt, das dazu auffordert, eine Nationalbank zu gründen und dem französischen Staat die Macht der Kreditschöpfung zurückzugeben.

Das Interessante ist, daß sie Zeit verlangen, um nachzudenken und Beschlüsse zu fassen, und daß sie die verrotteten politischen Parteien ablehnen. Es wurden alle möglichen Operationen und Provokationen gegen sie in Gang gesetzt, aber wir hoffen, daß sie mit ihrem entschlossenen Kampf für Gerechtigkeit und für eine bessere Zukunft die Politik unseres Landes grundlegend ändern werden.

Unsere Hauptaufgabe besteht darin, ihnen dabei zu helfen, besser zu verstehen, wer der Feind ist und wie man ihn bekämpfen kann. Sie sind definitiv ein Teil der kommenden Welt des Lyndon LaRouche, vorausgesetzt, daß wir das Ferment erhalten und erhöhen.

Das berühmte chinesische Schriftzeichen, das „Gefahr“ an einer Wegscheide und gleichzeitig „Chance“ bedeutet, ist für unsere Zeit sehr angemessen. Es ist auch ein Punkt, an dem sich die Dinge ändern können, in einer Welt, in der Menschen dafür kämpfen, nicht nur Häuser, sondern auch Straßen und Brücken und eine Weltlandbrücke zu bauen, um eine Veränderung der Zivilisation zu bewirken, die aus der Gefahr eine Chance macht.

Unsterblichkeit mit Blick auf die Zukunft

In Lyndon LaRouches eigenen Worten finden wir die beste Anleitung durch diese schwierigen Zeiten hindurch und darüber hinaus, hören wir ihn also an. Es ist ein Ausschnitt aus einem Internetforum, das er am 1. August 2009 veranstaltete. Hören wir auf seine weisen und leidenschaftlichen Worte. Ich entschied mich für LaRouches letzte Antwort, auf die folgende Frage einer 21jährigen alleinerziehenden Mutter aus Argentinien:

„Meine Frage an Sie lautet: Was tun wir, um der Mehrheit der Jugend der Welt, die nur in der Gegenwart lebt – und das sehr schlecht -, die Idee zu vermitteln, daß sie eine konkrete, wirkliche und effektive Zukunft haben, und das allein auf der Grundlage, ihre schöpferischen Geisteskräfte zu entwickeln?“

LaRouche antwortete:

„Nehmen wir die Raumfahrt. Man muß dieser Sache auf eine beispielhafte Art und Weise auf den Grund gehen, und das Beispielhafte sollte gleichzeitig auch ein ganz praktikabler Weg sein. Ich denke, es geht um ein Konzept, um eine Änderung des Menschenbildes.

Wenn wir zum Flug mit einer konstanten Beschleunigung kommen, der notwendigen Transportweise für den Flug eines Menschen von einem Planeten zum anderen, bewegen wir uns in einem ganz neuen Bereich, dem Bereich relativistischer Beziehungen, des relativistischen Transports. Das ist eine große Herausforderung, man muß sich darüber Gedanken machen. Wenn man die 1-G-Schwerkraftsituation auf der Erde verläßt und in diese Art künstlicher Schwerkraft eintritt, befindet man sich in einer relativistischen Umgebung. Unsere Definitionen, die Begriffe, wie man über die Dinge denkt, über all das, was man bis dahin schon kannte, stellen sich dann ganz neu dar.

Früher oder später wird die menschliche Gattung im Universum leben. Wir müssen im Sonnensystem leben, und längerfristig in der Galaxie. Wir müssen uns der Herausforderung stellen, die das darstellt.

Sehen Sie, man denkt wie ein unsterblicher Mensch. D.h., man denkt an die Menschheit in ferner Zukunft, über seinen Platz im Verhältnis zur Menschheit in ferner Zukunft und sogar auf fernen Planeten. Denn man sucht nach etwas in sich selbst, das einen bleibenden Wert hat. Wir sind alle sterblich. Wir sind geboren und wir sterben, aber wir sind keine Tiere. Wir sind kreativ denkende Geschöpfe. Und der Sinn unseres Lebens liegt nicht in unserer biologischen Existenz als solcher, er liegt in der Bedeutung für die Menschheit vor uns und nach uns, in dem, was unser Leben zur Existenz der Menschheit als ganzer beigetragen hat. Und deshalb ist der beste Weg, der praktische Weg, der, immer voraus zu schauen, so weit nach vorne in die Zukunft zu blicken, wie man kann, und zu sehen, was man für diese Zukunft tun muß, so daß unsere Hand auf diese Weise noch am Pflug ist, lange nachdem man tot ist.

Und wenn man seinen Weg plant, sollte man sich natürlich für einen guten Weg entscheiden. Also: wählen Sie einen! Wählt ein Schicksal! Wählt ein Schicksal zwei, drei, vier Generationen nach eurem heutigen Leben. Versucht, so weit nach vorne zu reichen, versucht, etwas zu tun, was zur Zukunft der Menschheit beiträgt! Findet die Identität in der Zukunft der Menschheit nach eurem Tod, entscheidet euch für die Handlungen und die Art der Entwicklung, die dies bedeutet. Handelt entsprechend – denn das ist das Geheimnis des wahren Glücks. Das ist das „Streben nach Glückseligkeit“, wie es Leibniz in seiner zweiten Antwort an Locke festgehalten hat, die zum Eckpfeiler unserer Verfassung wurde, angefangen mit der Unabhängigkeitserklärung, die es als den Zweck unseres Daseins als Nation nennt, was sich dann auf seine eigene Weise in der Präambel der Verfassung widerspiegelt.

Wir müssen unsterblich werden. Wir müssen unsterblich werden, indem wir unsterbliche Verantwortung übernehmen. Reicht über das eigene Leben hinaus, mit dem, was wir jetzt tun können, um noch zum Guten für Generationen von Menschen beizutragen, wenn wir schon tot sind. So sind wir unsterblich. Wer so denkt, weiß, daß er unsterblich ist. Und wer so handeln kann, für den wird es noch besser.“

Dem ist nichts hinzuzufügen. Unsere Mission besteht darin, die volle Verantwortung für die Schöpfung zu übernehmen.

 

Jiong Gong ist Professor für Wirtschaftswissenschaften an der Universität für internationalen Handel und Wirtschaft in Beijing. Die Rede wurde aus dem Englischen übersetzt, Zwischenüberschriften wurden hinzugefügt.

„Chinesische Investitionen und amerikanische Infrastruktur unter neuen Beziehungen zwischen China und den USA“

Sehr geehrte Frau Helga Zepp-LaRouche, sehr geehrter Vorstand des Schiller-Instituts, meine Damen und Herren,

Es ist mir eine große Ehre, zur Konferenz des Schiller-Instituts in Morristown in New Jersey eingeladen zu werden – einer schönen Stadt im Norden New Jerseys, die mir so vertraut ist. Nicht weit von diesem Hotel entfernt liegt das Morristown Green, man nimmt die zweite Ausfahrt in die South Street, fährt keine zwei Meilen bis zur 445 South Street: Das ist der Komplex, in dem ich sieben Jahre lang jeden Wochentag bis 2001 tätig war, als ich als Forscher für Bell Communications Research arbeitete. Heute bin ich in China und unterrichte Wirtschaftswissenschaften an der Universität für internationalen Handel und Wirtschaft in Beijing. In gewisser Weise zeugen meine persönlichen Erfahrungen sowohl in den Vereinigten Staaten als auch in China davon, wie sehr unsere beiden großen Nationen miteinander verbunden und unsere beiden großen Volkswirtschaften miteinander verflochten sind.

Ich möchte mit einer Einschätzung des aktuellen Status der Beziehungen zwischen China und den USA beginnen. Zunächst einmal wissen wir alle, daß wir uns leider in einem Handelskrieg befinden. Am 6. Juli, zwei Tage nach dem amerikanischen Unabhängigkeitstag, wurden offiziell Zölle auf chinesische Exporte im Wert von 34 Mrd. Dollar erhoben. Es folgten mehrere Runden von Zöllen auf beiden Seiten, bis sich die beiden Präsidenten am 1. Dezember 2018 beim G20-Gipfel in Argentinien trafen, wo ein Waffenstillstand erreicht wurde, um Zeit für weitere Verhandlungen zu gewinnen. China verpflichtete sich, amerikanische Agrar- und Energieprodukte im Wert von mehreren Milliarden Dollar zu kaufen, davon einige sofort, während die US-amerikanische Seite zusagte, die Erhöhung der Zölle von 10 auf 25% um 90 Tage zu verschieben.

Bisher fanden drei Verhandlungsrunden in Washington und in Beijing statt. Erst gestern endete eine Gesprächsrunde mit der amerikanischen Delegation unter Leitung des US-Handelsbeauftragten Lighthizer und des Finanzministers Steven Mnuchin, die auch von Präsident Xi freundlich empfangen wurde, was ein sehr gutes Zeichen ist. Laut Präsident Trumps Tweet ist das Gespräch sehr gut gelaufen. Ich bin weniger besorgt über die Chancen, ein Handelsabkommen zu erzielen.

Als größte Handelsnation und zweitgrößte Volkswirtschaft kann China es sich nicht leisten, in eine alte Welt zurückzukehren, die vom globalen System des Handels und der Kapitalinvestitionen abgeschnitten ist. Auf amerikanischer Seite gibt es zwar Leute im Umfeld des Präsidenten, die in diesen destruktiven Zöllen das ultimative Mittel für eine Strategie totaler Abkopplung sehen, aber ich bin überzeugt, daß mindestens Präsident Trump selbst anders denkt und daß er das braucht, was er als „das größte Handelsabkommen der Geschichte“ bezeichnet – so lautet die in der Washington Post veröffentlichte Abschrift eines privaten Telefongesprächs mit Bob Woodward vor dem Erscheinen Woodwards Buch Fear (Angst). Nach drei Runden von Gesprächen auf Ministerebene wird es immer noch einige heikle Themen geben, die Präsident Trump und Präsident Xi persönlich klären müssen, damit irgendwie beide Seiten den Sieg verkünden können. Es kann noch vor der Frist am 1. März passieren oder es kann einige Wochen danach sein. Das ist keine große so Sache.

Müssen Amerika und China Gegner sein?

Mehr Sorgen mache ich mir jedoch über das Verhältnis zwischen China und den USA insgesamt. Abgesehen von der Aussicht auf ein historisches Handelsabkommen steht dieses Verhältnis vor langfristigen Schwierigkeiten, die unseren künftigen Wirtschaftsbeziehungen starke Einschränkungen auferlegen.

Oberflächlich betrachtet scheint es bei dem Streit um das Handelsdefizit der Vereinigten Staaten von Amerika mit China zu gehen, das laut US-Statistiken 2017 bei 375 Mrd. Dollar lag. Aber wie wir alle wissen, steht im Mittelpunkt der Angelegenheit Amerikas Sorge um die Zunahme von Chinas nationaler Macht insgesamt, einschließlich Wirtschaftsmacht – „Soft Power“ im chinesischen Vokabular, „Sharp Power“ im amerikanischen Vokabular oder was auch immer die Definition von Machtexperten sein mag. Und ich wage noch einen Schritt weiter, indem ich feststelle, daß das Herzstück der Angelegenheit die Sorge Washingtons ist, seinen technologischen Vorsprung an China zu verlieren, und, vielleicht noch wichtiger, die Gründe, die man in Amerika für diesen Trend verantwortlich macht.

Die gängige amerikanische Darstellung, die im Kongreß über Parteigrenzen hinweg ein breiter Konsens ist, besagt, daß China vor allem aufgrund eines „staatlich gesteuerten Kapitalismus“ schnell Fortschritte machen kann, beispielsweise in Bezug auf Industriepolitik, staatliche Subventionen, Unterstützung öffentlicher Unternehmen und andere strittige strukturelle Fragen. Was Technologie und Innovation angeht, so komme China vor allem durch Diebstahl geistigen Eigentums und Erpressung voran. Alle diese Fragen machen Washington Sorge, doch das weitaus wichtigste Thema ist Technologie und Innovation. In dieser Hinsicht ist die Aufrechterhaltung eines technologischen Vorsprungs von entscheidender Bedeutung für die Erhaltung guter amerikanischer Arbeitsplätze und für Amerikas Überlegenheit im Verteidigungsbereich.

Schön und gut, ich denke, es ist in der Tat eine legitime Forderung, daß die Achtung der geistigen Eigentumsrechte ein unverzichtbarer Bestandteil eines fairen und gerechten globalen Wettbewerbs sowohl zwischen Unternehmen als auch zwischen Nationen sein sollte. Matt Pottinger, der Leitende Direktor für asiatische Angelegenheiten im Nationalen Sicherheitsrat, sagte bekanntlich über den Wettbewerb zwischen China und den USA, ich zitiere: „In Amerika ist Wettbewerb kein Schimpfwort.“

Aber ich bin nicht sicher, ob ein Land nur durch Diebstahl und Erpressung die Technologieleiter erklimmen kann. Ich habe Dutzende von Unternehmen in China besucht, die nie einen Technologietransfer gekannt haben und die heute auf dem Weltmarkt blühen und gedeihen. Zum Beispiel sagte mir der Technische Leiter von Sany Heavy Industry, das Unternehmen sei vom ersten Tag an indigen gewesen und Innovationen hätten ihm schon immer in den Genen gelegen.

Aber unabhängig davon, ob all diese Vorwürfe im Zusammenhang mit den geistigen Eigentumsrechten wahr sind oder nicht – sprechen wir über Möglichkeiten, amerikanische Bedenken auszuräumen, damit die beiden großen Nationen die Thukydides-Falle, die wir in der Geschichte auf tragische Weise gesehen haben, vermeiden können.

Heute bezeichnet Amerika China als Konkurrenten, als Rivalen oder gegnerischen Staat. Es wurde noch nicht zum Feindstatus erhoben. Lassen Sie mich einen Punkt in der neuen Nationalen Geheimdienststrategie von 2019 zitieren, der von Dan Coats, dem derzeitigen Nationalen Geheimdienstdirektor, der den Nachrichtendiensten aus 16 Bundesbehörden vorsteht, herausgegeben wurde: „Chinas militärische Modernisierung und fortgesetztes Streben nach wirtschaftlichem Einfluß und darüber hinaus sind nach wie vor ein Problem. Es besteht jedoch die Möglichkeit, mit Beijing in Fragen von gemeinsamem Interesse zusammenzuarbeiten, wie Nordkoreas Aggression und Streben nach Nuklear- und ballistischer Raketentechnik.“

Diese harte Aussage setzt unsere Beziehungen noch immer auf eine hoffnungsvolle Grundlage. Der Absatz über Rußland hat das nicht. Die Aussicht, daß China die USA als größte Volkswirtschaft mit der damit einhergehenden weiteren Macht überholt, macht vielen in Washington Angst.

Gestatten Sie mir jedoch, als Ökonom in Frage zu stellen, ob diese amerikanische Besorgnis über Chinas Aufstieg berechtigt ist. In der Wirtschaft gibt es die Konvergenztheorie, die postuliert, daß die Wachstumsraten der fortgeschrittenen Volkswirtschaften irgendwann zusammenlaufen werden und die Größe der Wirtschaft dann im wesentlichen von der Bevölkerungszahl abhängt. Derzeit wächst China immer noch schneller als die USA, mit etwas mehr als 6% und damit etwa 2% mehr als die BIP-Wachstumsrate in den USA. Ich sehe jedoch nicht, daß die Tage mit einer Wachstumsrate von über 6% in China noch sehr lange dauern werden. Wir werden schnell den Wachstumsbereich von 5% erreichen.

Die Bevölkerungsentwicklung ist noch offenkundiger. In China wird sie höchstwahrscheinlich abnehmen, während sie in den USA stark steigt. Bis 2050 wird die Bevölkerung in den USA mit einer höheren Geburtenrate und unterstützt durch Einwanderung wahrscheinlich auf fast 500 Millionen ansteigen, während die Bevölkerung Chinas auf annähernd eine Milliarde sinken wird. Wenn wir also lange genug geduldig und vorausschauend genug sind, bin ich nicht so sicher, daß China die USA in nennenswerter Weise überholen wird. Ich sehe angesichts der wirtschaftlichen und demographischen Entwicklung in beiden Ländern ein Bild der Konvergenz hinsichtlich der Wirtschaftskraft. Ich sehe höchstens eine bipolare Welt, wenn wir jemals soweit kommen werden, wo China und die Vereinigten Staaten wahrscheinlich in den meisten Aspekten der Machtmetrik vergleichbar sind. Und um ehrlich zu sein, glauben Sie mir, selbst dieses Szenario ist noch viele Jahre entfernt.

Chinas Entwicklungsmodell

Die zweite amerikanische Sorge betrifft die Frage von Chinas Entwicklungsmodell im Wettbewerb mit Amerikas hochverehrtem Modell des freien Marktes. Das ist natürlich die Frage „Beijinger Konsens contra Washingtoner Konsens“. China hat aufgrund seines einzigartigen politischen und wirtschaftlichen Systems seine eigenen Beschränkungen im Austausch mit der Welt. Ich glaube jedoch nicht, daß Beijing sein Modell international verbreiten will, denn es hat in den 70er Jahren eine Revolution exportiert, was sich, wie wir alle wissen, als totales Fiasko erwies. China hat diese Lektion gelernt und wird keine Ideologie mehr exportieren.

Ich kann noch weitere Inspirationen aus der Geschichte anführen, um das Vertrauen in diese Sichtweise zu stärken. Die chinesische Geschichte ist zweifellos eher die eines Opfers der Aggression als die der Aggression. Selbst zu der Zeit, in der die chinesische Flotte auf den Meeren die Oberhand hatte, hatten wir in den Ländern, die unsere Schiffe erreichten, nie Böses im Sinn. In der Ming-Dynastie unternahm ein königlicher Hofbeamter namens Zheng He ab 1405 innerhalb von 30 Jahren sieben Seereisen durch Südostasien, durch die Straße von Malakka in den Indischen Ozean und bis nach Afrika an die Küste Kenias. Das war 87 Jahre vor der historischen Reise von Christoph Kolumbus in die Karibik. Während Kolumbus mit drei Schiffen segelte, bestand Zheng Hes Flotte aus 317 Schiffen mit etwa 28.000 Mann Besatzung. Wir machten die Orte, die wir erreichten, nicht zu Kolonien mit Zucker- und Kaffeeplantagen auf der Grundlage afrikanischer Sklaverei, obwohl unsere Schiffe mindestens viermal so groß waren wie die des Christoph Kolumbus, unsere Flotte war hundertmal größer als seine und unsere Reise wurde 87 Jahre vor seiner unternommen. Und ja, wir erreichten auch Afrika.

Das Regime in Peking ist nicht daran interessiert, bei der Verbreitung von Ideologie mit Amerika weltweit zu konkurrieren. Ich möchte sogar noch einen Schritt weiter gehen und kühn behaupten, daß die ideologischen Unterschiede zwischen dem Konsens von Beijing und dem Washingtoner Konsens grob übertrieben werden. Das chinesische Entwicklungsmodell, wie es von Deng Xiaoping zum ersten Mal angekündigt wurde, ist flexibel, anpassungsfähig, und vor allem legt es viel weniger Wert auf Ideologie. Manche behaupten sogar, das chinesische Entwicklungsmodell bestehe im wesentlichen darin, gar kein Modell zu haben. Meine eigene Schlußfolgerung ist, daß das chinesische Entwicklungsmodell hauptsächlich die folgenden fünf Aspekte umfasst:

– die Rolle des Staates, einschließlich gezielter Industriepolitik und öffentlicher Unternehmen;

– das Duo Export und ausländische Direktinvestitionen;

– unbedingte Priorität für wirtschaftliche Entwicklung;

– Institutionen für eine effiziente, aber nicht unbedingt liberale Regierungsführung; sowie

– der flexible, stufenweise und experimentelle Ansatz bei der Einführung von Reformen.

Vergleicht man die obigen Aspekte des chinesischen Entwicklungsmodells mit den amerikanischen ideologischen Grundwerten, so findet man tatsächlich mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede. Als Beispiel nehme ich die Analyse der amerikanischen ideologischen Grundwerte des Soziologen Robin Williams. Er führte folgende auf: Freiheit, Individualismus, Idealisierung des Praktischen, ehrenamtliche Tätigkeit, Mobilität, Patriotismus, Fortschritt und den Amerikanischen Traum. Meiner Ansicht nach betrifft das einzige, was grundsätzlich schwer in Einklang zu bringen ist, den Begriff der Freiheit.

Wenn ich Sie davon überzeugen kann, dann ist also die Beziehung zwischen China und den USA bar ideologischer Konkurrenz, und von den amerikanischen Besorgnissen bleiben nur noch Elemente einer von Geopolitik getriebenen Realpolitik. Und die Grundlage davon ist im wesentlichen eine Sache wirtschaftlicher Konkurrenz. Ein kurzer Rückblick auf die Geschichte unterstreicht jedoch die Tatsache, daß die Volkswirtschaften Amerikas und Chinas wesentlich miteinander verflochten sind und sich in ihrer Natur grundlegend ergänzen. Das nordpazifische Handelsnetz, zu dem auch Japan und Südkorea gehören, bildet die weltweit größte Wertschöpfungskette. Chinas wirtschaftlicher Erfolg ist zum Teil eine Erfolgsgeschichte der Beteiligung chinesischer Unternehmen an dieser von Amerika angeführten globalen Wertschöpfungskette.

Darüber hinaus entspricht die Geschäftstätigkeit amerikanischer Unternehmen in China einem kommerziellen Interesse von rund 400 Mrd. Dollar. Rund 40% der Exporte Chinas hängen mit ausländischen multinationalen Unternehmen zusammen. Auf der Liste der 20 größten Exporteure in China sind die Mehrheit entweder Lizenzunternehmen von „Corporate America“ oder Corporate America selbst. Die Volkswirtschaften Chinas und Amerikas ergänzen sich aufgrund ihrer natürlichen und personellen Ressourcen. Amerikas Agrar- und Energieprodukte sind auf den Weltmärkten sehr wettbewerbsfähig, ebenso die High-Tech-Sektoren. Chinas effiziente Fertigung trägt zu den niedrigen Preisen bei Walmart und Amazon bei. Waren und Dienstleistungen zusammengenommen, entspricht der Handelsfluß über den Pazifik einem kommerziellen Interesse von fast 800 Mrd. Dollar – potentiell hin zu einem Niveau, wo sie eins werden. Ist dieses wunderbare hypothetische Unternehmen ein amerikanisches? Oder ist es ein chinesisches? Das spielt keine Rolle. Ich würde es einfach als globales Unternehmen im globalen Zeitalter bezeichnen.

China könnte auch von einer selektiven Ausrichtung seiner industriepolitischen Ziele profitieren. Industriepolitik ist unter Volkswirtschaftlern umstritten. Aber man muß zugeben, daß Amerika eine beträchtliche eigene Industriepolitik hat, die sich von der chinesischen nur vom Umfang her, aber nicht inhaltlich unterscheidet. Zum Beispiel haben die USA das DARPA-Programm (die staatliche Agentur für Rüstungsforschung), die dem Energieministerium unterstellten weltberühmten Nationalen Laboratorien, die umfangreichen Forschungsgelder der Nationalen Gesundheitsbehörden (National Institutes of Health) und die zahlreichen Zuschüsse aus den Programmen der Nationalen Wissenschaftsstiftung (National Science Foundation). Erst vor wenigen Tagen unterzeichnete Präsident Trump eine Anordnung zur Förderung der Entwicklung künstlicher Intelligenz. Das riecht nach Industriepolitik.

Nichtsdestotrotz glaube ich jedoch, daß es Chinas Interessen nicht schadet, sich als politisches Ziel darauf zu konzentrieren, in bestimmten Bereichen hervorragende Leistungen zu erbringen, anstatt in allen Dingen mittelmäßig zu sein. Zum Beispiel sind die Vereinigten Staaten stolz auf Boeing-Flugzeuge, während China auf Hochgeschwindigkeitszüge stolz ist.

Eine Washingtoner Denkfabrik wirft China vor, es sei eine Autarkie für Innovationen. Wenn jedoch ein autarker Ansatz vermieden werden soll, dann muß langfristig ein strategisches Vertrauen zwischen beiden Seiten aufgebaut werden. Und in dieser Hinsicht sind die jüngsten Maßnahmen aus Washington in Bezug auf Huawei – insbesondere aus den Nachrichtendienst- und Verteidigungskomplexen der Exekutive – sehr enttäuschend. In anderen Bereichen hat Huawei in der Vergangenheit möglicherweise Fehler gemacht, aber es gab niemals den geringsten Beweis dafür, daß das Unternehmen Geheimdienst- und Spionagetätigkeiten für die chinesische Regierung betreibt.

Washingtons Vorverurteilung stützt sich auf eine Regelung in China, Artikel 7 des Nachrichtendienstgesetzes, der besagt, daß Unternehmen in China die Verpflichtung haben, mit den Geheimdiensten der Regierung zusammenzuarbeiten. Es gibt jedoch eine höhere Verfassung in China, die besagt, daß die Regierung die Interessen privater Unternehmen schützt. Der Vorstandschef von Huawei, Herr Ren Zhenfei, sagt sehr deutlich, daß er die Interessen seiner Kunden niemals unter etwas anderes stellen würde, und seine Aussage hat eine rechtliche Grundlage, die ich gerade nannte – der Punkt, daß die chinesische Regierung laut Verfassung Huawei niemals auf dem Weltmarkt in Gefahr bringen darf.

Eine weitere Dimension des Entkommens aus der wirtschaftlichen Thukydides-Falle ist die geographische Dimension des Marktes. Die amerikanischen Konzerne engagieren sich gewöhnlich nicht in Afrika. Die Präsenz von Corporate America ist auf Südamerika, Südasien und Südostasien begrenzt. Seine Stärke liegt in Europa und auf den nordamerikanischen Märkten. Ich habe den chinesischen Managern schon immer geraten, nach Afrika zu gehen, nach Südamerika, allgemein an Orte, wo es mehr Chancen als Konkurrenz gibt. Durch eine freundschaftliche geographische Aufteilung des Weltmarktes können sowohl Chinas Unternehmen als auch Amerikas Unternehmen für sich alleine erfolgreich sein.

Chinesische Investitionen in den USA

Zum Schluß möchte ich noch auf die Gürtel- und Straßen-Initiative und ihre möglichen Auswirkungen auf chinesische Investitionen in den USA eingehen. Ausländische Direktinvestitionen zwischen den beiden Ländern stärken unsere Wirtschaftsbeziehungen und bilden eine zusätzliche Ebene in der Gesamtheit unserer Beziehungen. Bisher sind die ausländischen Direktinvestitionen überwiegend eine Einbahnstraße von Amerika nach China. Das ist nur zu verständlich, wenn man Amerikas Status als entwickelte Volkswirtschaft im Vergleich zu China bedenkt.

In den letzten Jahren jedoch interessiert sich immer mehr chinesisches Kapital für die USA, insbesondere im Süden, für Staaten wie Nord-Carolina, Süd-Carolina und Georgia, wo Land- und Versorgungskosten günstiger sind als in China und die Lohnkosten ziemlich akzeptabel sind. Dies gilt besonders bezogen auf die neue Theorie der Wirtschaftsgeographie, die ein Wanderungsmuster der Schwerpunktbildung industrieller Fertigung vorhersagt.

In der Vergangenheit wanderte diese von Europa nach Nordamerika, dann nach Japan und Südkorea und dann nach China. Inzwischen befindet sie sich seit über 30 langen Jahren in China, so daß wir die Anfänge einer Welle ausländischer Direktinvestitionen aus China sehen, ähnlich der Auslagerungstendenz amerikanischer Unternehmen in den 90er Jahren. Hier in Amerika wünschen Sie sich, daß in Verbindung mit der Bewegung von chinesischem Auslandskapital auch einige dieser Unternehmen in die USA zurückkehren, da viele dieser Unternehmen aktive Teilnehmer an globalen Wertschöpfungsketten quer über den Nordpazifik sind.

Chinesische Kapitalinvestitionen in den USA können auch in Form von Infrastrukturinvestitionen erfolgen, den Kontext dazu bildet Präsident Trumps Kampagne „Amerika wieder großartig machen“. Dieser Slogan ist das Markenzeichen von Präsident Trumps Wahlkampf. Bisher haben wir jedoch aus der Regierung zum Ausbau der Infrastruktur noch nicht viele Aktivitäten gesehen oder Einzelheiten erfahren, außer der Mauer an der Südgrenze. Präsident Trump sagte, es werde ein Schwerpunkt der zweiten Hälfte seiner Amtszeit sein. Wir werden sehen.

Infrastrukturaufbau ist eine große Stärke chinesischer Unternehmen. Diejenigen von Ihnen, die China besucht haben, konnten feststellen, wie viele Fortschritte China in den letzten Jahren gemacht hat. Nun hat sich dies auf die Gürtel- und Straßen-Initiative ausgeweitet. Aber es gibt viel Verwirrung, Mißverständnisse, Fehlinformationen und sogar böswillige Angriffe auf die Initiative. Sie ist kein geopolitisches Spiel zur Stärkung des Einflußbereichs. Es soll nicht der Machtprojektion dienen. Die Gürtel- und Straßen-Initiative ist ehrlich davon motiviert, gemeinsame Wirtschaftsinteressen zu suchen, und nicht davon, in Konkurrenz zu Amerika eine Ideologie zu verbreiten. Diesen Punkt hat die chinesische Regierung oft betont.

China hat riesige Devisenreserven, die hier in den USA brachliegen. Die Bank of China und andere große chinesische Geschäftsbanken schwimmen in Dollar-Bargeld und anderen liquiden Dollarwerten in Höhe von insgesamt über 3 Billionen Dollar, hauptsächlich in Form von US-Schatzwechseln und Anleihen. Mit diesem Geld können chinesische Investoren am Infrastrukturboom Amerikas teilnehmen. Damit meine ich, daß chinesische Investoren an diesen Infrastrukturprojekten als aktive Kapitalanleger teilnehmen können, möglicherweise gleichzeitig auch als Bauunternehmer oder Zulieferer.

Nennen Sie es Gürtel und Straße. Nennen Sie es Amerikas Gürtel und Straße. Das spielt keine Rolle, solange Chinas Handelsbilanzüberschuß in eine Art Kapitalkonto umgewandelt werden kann, in Form von Geld, das in Amerika investiert wird – als dauerhafte Anteilseigner und wichtiger noch, als dauerhafte Interessenvertreter stabiler und prosperierenden chinesisch-amerikanischer Wirtschaftsbeziehungen. Dies könnte für beide Länder ein Win-Win-Modell sein.

Zusammenfassend bin ich kurzfristig hinsichtlich der Handelsgespräche optimistisch, aber auf lange Sicht besorgt über die vergiftete politische Atmosphäre in Washington gegenüber China. Es gibt diese politischen Fraktionen in den USA, diejenigen auf der Rechten, die den Komplex der Rüstungsindustrie und der Geheimdienste vertreten, und diejenigen auf der Linken, die einen imaginären ideologischen Kreuzzug führen und China zu Amerikas Staatsfeind Nummer eins machen wollen. Das ist, gelinde gesagt, bedauerlich.

Glücklicherweise scheint Präsident Trump kein Teil davon zu sein. Eine gute Beziehung zwischen unseren beiden Ländern – auch wenn sie von der Natur her ein Wettbewerb ist, solange es nur ein friedlicher ist -, liegt in der Tat im fundamentalen amerikanischen Interesse.

Vielen Dank für die Gelegenheit und ich wünsche Ihnen allen viel Erfolg.

 

Der Botschafter und Ständige Vertreter der Russischen Föderation bei den Vereinten Nationen, S.E. Wassili Nebensja, übermittelte der Konferenz des Schiller-Instituts unter dem Titel „Perspektiven für die Ost-West-Zusammenarbeit: Die Sicht der Russischen Föderation“ die folgende Grußbotschaft. Sie wurde von Botschaftsrat Fedor Strschischowskij verlesen (Übersetzung aus dem Englischen, inoffizielles Transkript des Schiller-Instituts).

„Grußbotschaft des russischen UN-Botschafters“

(Fedor Strschischowskij: Sehr geehrte Damen und Herren, es ist mir eine große Freude, hier zu sein. Ich möchte der Rolle der russisch-amerikanischen Beziehungen in der modernen Welt und dem Beitrag des Schiller-Instituts zu dieser Beziehung Tribut zollen. Ich lese nun vor.)

Zunächst begrüße ich die Organisatoren, Teilnehmer und Gäste dieser Konferenz. Das Schiller-Institut ist bekannt für seinen wertvollen Beitrag zum Verständnis der internationalen politischen Prozesse und zur Entwicklung neuartiger Ansätze für die globalen Herausforderungen. Die unter Ihrer Schirmherrschaft veranstalteten Konferenzen sind respektvolle Plattformen, bei denen man über die drängendsten aktuellen Themen ohne Politisieren und ohne ideologische Klischees diskutieren kann.

Wir waren sehr betrübt über die schmerzliche Nachricht vom Tode Lyndon LaRouches, des Gründers und Ideengebers des Schiller-Instituts. Wir möchten Helga Zepp-LaRouche sowie den Angehörigen und Kollegen unser tiefes Beileid aussprechen. Wir sind uns sicher, daß seine Schüler und Mitarbeiter das von ihm vorgeschlagene Paradigma internationaler politischer und wirtschaftlicher Intervention weiterentwickeln werden. [Beifall.]

Wir sind überzeugt, daß der Anbruch einer menschlicheren Epoche nur möglich ist, wenn die Welt sich eines gerechteren, polyzentrischen Steuerungsmodells erfreut. In letzter Zeit wurden wir jedoch Zeugen von Versuchen, die Sicherheitsarchitektur der Welt zu erschüttern und vereinbarte universelle Normen durch eine Ordnung auf der Grundlage willkürlicher Regeln zu ersetzen, die für einzelne Länder je nach dem geopolitischen Interesse erfunden werden. Gefährlich für die globale Stabilität ist jedoch das Bestreben der Regierungen einiger Länder, einseitig der Weltgemeinschaft oder bestimmten souveränen Staaten ihren Willen aufzuerlegen oder sogar in deren innere Angelegenheiten einzugreifen. In diesem Sinne sollte man auch den Einsatz von Sanktionen als Instrument betrachten, um Druck auszuüben und Länder, die eine unabhängige Politik verfolgen, zu bestrafen.

Rußland ist stolz auf seine Lage zwischen Westen und Osten. Historisch bedingt betreiben wir eine vielseitig ausgerichtete Außenpolitik und entwickeln die Beziehungen zu anderen Ländern im Geiste gegenseitigen Respekts. Rußland hilft in umfassender Weise, auf der Grundlage des Völkerrechts nach kollektiven Entscheidungen zu den globalen Problemen zu suchen, mit denen alle Länder heute konfrontiert sind. Wir engagieren uns ständig in den Aktivitäten der Vereinten Nationen und der Gruppe der 20, um zu den relevanten Formen der Interaktion beizutragen, wie z.B. der Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit (OVKS), der Eurasischen Wirtschaftsunion (EAEU), der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS), der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO), BRICS.

Eine der konzeptionellen Säulen für die Entwicklung dieser Art von Zusammenarbeit hat Präsident Putin mit seiner Initiative „Größere Eurasische Partnerschaft“ vorgeschlagen. Sie würde die Mitgliedstaaten der Eurasischen Wirtschaftsunion, der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO) und der Vereinigung Südostasiatischer Nationen (ASEAN) zusammenbringen. Wahrscheinlich würde sie eines Tages auch die Europäische Union einschließen.

Das vergangene Jahr war durch eine Reihe von wichtigen Schritten zur Umsetzung dieses Projekts gekennzeichnet: Die Eurasische Wirtschaftskommission und ASEAN unterzeichneten eine Vereinbarung, die für die räumliche und wirtschaftliche Ausweitung der Eurasischen Partnerschaft von entscheidender Bedeutung ist. Die Annahme der Erklärung zur Weiterentwicklung des Integrationsprozesses in der Eurasischen Wirtschaftsunion ermöglichte es, die Schaffung gemeinsamer Märkte voranzutreiben und auf solche Kooperationsbereiche wie Bildung, Forschung, Gesundheitswesen und Handel auszuweiten. Die Eurasische Wirtschaftsunion und die chinesische Initiative „One Belt, One Road“ haben sich auf der vertraglichen und rechtlichen Grundlage des Abkommens über handelspolitische und wirtschaftliche Zusammenarbeit den Integrations- und Transportprojekten angeschlossen.

Die bilaterale Zusammenarbeit Rußlands und Chinas nimmt auch eine globale Dimension an. Unsere effektive außenpolitische Koordinierung, einschließlich der Plattform der Vereinten Nationen, hat sich zu einem wichtigen Faktor für die Stabilisierung der Weltpolitik entwickelt.

Wir sind auch entschlossen, unsere Beziehungen zu einem anderen privilegierten strategischen Partner auszubauen: Indien. Diese Verpflichtung wurde bekräftigt in der auf dem bilateralen Gipfel im Oktober verabschiedeten gemeinsamen Erklärung „Zuverlässige Partnerschaft Rußland-Indien in einer sich verändernden Welt“. Wir müssen auch ein inoffizielles Gipfeltreffen Rußland-Indien-China erwähnen, das nach zwölfjähriger Unterbrechung im Dezember in Buenos Aires stattfand.

Die Beziehungen zwischen Rußland und den USA sind auch für die globale Stabilität von entscheidender Bedeutung, weil wir zwei Staaten, große Atommächte und Ständige Mitglieder des UN-Sicherheitsrats sind. Wir stehen vor gemeinsamen Herausforderungen: internationaler Terrorismus, militärische und humanitäre Krisen, Drogenhandel, grenzüberschreitende Kriminalität und andere.

Der Erfolg unserer gemeinsamen Bemühungen auf diesen und vielen anderen Wegen besteht darin, daß sowohl Moskau als auch Washington ein Interesse an dem haben, was für eine nachhaltige Entwicklung aller Länder erforderlich ist. Rußland weiß um die wachsende Verantwortung beider Staaten für Frieden und Sicherheit in der Welt. Wir haben wiederholt unsere Bereitschaft geäußert, die Beziehungen zwischen unseren Ländern zu normalisieren. Wir hoffen, daß der systemische politische Dialog mit unseren amerikanischen Partnern auf der Grundlage von gegenseitigem Respekt und Rücksichtnahme auf die nationalen Interessen des anderen wieder aufgenommen wird.

Wir sind überzeugt: Es gibt in der heutigen Welt keine Alternative zur Kooperation und zum Zusammenschluß von Potentialen. Nur dieser Weg kann zum Anbruch einer menschlicheren Epoche führen.

Wir wünschen uns, daß diese Konferenz kreativ ist und zu gegenseitigem Vertrauen und Zuversicht in globalen Angelegenheiten beiträgt. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg und hoffen auf bedeutungsvolle Gespräche.

Vielen Dank. [Beifall]

 

Panel I — Let Us Create a New, More Human Epoch for Mankind

Lyndon LaRouche Speaks: A Talent Well Spent

Jacques Cheminade, President of Solidarité & Progrès, The coming world of Lyndon LaRouche

Jiong Gong, Professor of Economics at the University of International Business and Economics, Beijing, Chinese Investment and American Infrastructure under the new Sino-US relations

H.E. Ambassador Vassily A. Nebenzia, Ambassador and Permanent Representative of the Russian Federation to the United Nations, Presented by Counsellor Theodore Strzhizhovskiy, Mission of The Russian Federation to the UN, Prospects for East-West Collaboration: The Russian Federation’s View (transcript)

William Binney, Former Technical Director, NSA

Jason Ross, Schiller Institute co-author “Extending the New Silk Road to West Asia and Africa”, The Urgent Need for a New Paradigm in Africa

Dennis Small, EIR Ibero-America Editor, Justice for the World: Why Donald Trump Must Exonerate Lyndon LaRouche Now



Panel II — The Aesthetic Education of Man for the Beauty of the Mind and Soul

Schiller Institute combined chorus:
Benjamin Lylloff, arr: “Mo Li Hua” (“Jasmine Flower”)
Benjamin Lylloff, director

H.T. Burleigh, arr: “Deep River”

William L. Dawson, arr: “Ev’ry Time I Feel the Spirit”
Diane Sare, director

Megan Beets, LaRouchePAC Scientific Research Team, “Artistic and Moral Beauty“

Bruce Director, Secretary-Treasurer, US Schiller Institute
“On LaRouche’s concept of significance of Art for Science and Science for Art”

Diane Sare, Managing Director of the Schiller Institute NYC Chorus, “The Choral Principle”

Johannes Brahms: “Dem dunkeln Schoß der Heil’gen Erde”
(text from Schiller’s “Song of the Bell”)
Schiller Institute Chorus
John Sigerson, director

Johann Sebastian Bach: Brandenburg Concerto No. 5 in D Major, BWV 1050
I. Allegro
Schiller Institute Orchestra
John Sigerson, director
Soloists: Gregor Kitzis, violin; Laura Thompson, flute; My-Hoa Steger, piano

Ludwig van Beethoven: Choral Fantasia, Op. 80
Schiller Institute Orchestra, Chorus, and Soloists
John Sigerson, director
My-Hoa Steger, piano

Q&A Session



Panel III — The Frontiers of Science

Yuting Zhou, piano, Johannes Brahms: Rhapsody, Op. 79, No. 1 in B minor

Kesha Rogers, LaRouchePAC Policy Committee, Former candidate for U.S. Congress, The Frontier of Space: Fulfilling Mankind’s Destiny as Man in the Universe

Thomas Wysmuller, Founding member of The Right Climate Stuff, What NASA has Done and Where NASA is Going

Larry Bell, Founder, Sasakawa International Center for Space Architecture, College of Engineering, University of Houston, What Makes People Exceptional

Benjamin Deniston, LaRouchePAC Scientific Research Team, LaRouche’s Strategic Defense of Earth

Hal BH Cooper, Jr. PhD PE, Infrastructure needs for the Rail, Energy and Water Systems to Promote Future Economic Development of Africa

 


Lyndon H. LaRouche jr. (1922-2019): Ein wohlgenutztes Talent

Lyndon H. LaRouche jr., Philosoph, Wissenschaftler, Dichter, Staatsmann und Ökonom, ist am Dienstag, dem 12. Februar, im Alter von 96 Jahren verstorben. Es war der Geburtstag von Abraham Lincoln, einem amerikanischen Präsidenten, den Lyndon LaRouche sehr geliebt und in seinen Schriften gewürdigt hat.

Diejenigen, die Lyndon LaRouche gekannt und geliebt haben, wissen, daß die Menschheit mit seinem Tod einen großen Verlust erlitten hat, und wir widmen uns heute von Neuem der Aufgabe, seine großen Ideen, für die die Geschichte ihn wertschätzen wird, in die Realität umzusetzen. Für diejenigen, die ihn nicht kennen oder erst kürzlich auf seine Ideen gestoßen sind, gibt es keine bessere Einführung zu dieser einzigartigen Persönlichkeit als LaRouche selbst. Auf einer Konferenz 1988 äußerte er sich über das Leben hier auf der Erde – inmitten einer politischen Verfolgung, die in auffälliger Weise der Hetzjagd ähnelt, die heute in den Vereinigten Staaten gegen einen amerikanischen Präsidenten betrieben wird:

Deutsche Übersetzung der Rede hier

„Es gibt keinen Teil der Gesellschaft, keine Wählergruppe, der nicht die gleichen Interessen hätte. Kein Volk in keiner Nation hat in dieser Frage andere Interessen als das irgendeiner anderen Nation. Wir sprechen von der Zukunft von Hunderten von Milliarden noch nicht geborener Seelen, ohne deren Erfolg unser Leben nichts bedeutet. Das ist das gemeinsame Interesse, das uns alle eint, in dieser Frage, in dieser gemeinsamen Sache gibt es für uns alle keinen Unterschied.

So sollten wir kämpfen, mit Liebe zur Menschheit, indem wir vor allem an diese Hunderte von Milliarden von Seelen denken, die noch darauf warten, geboren zu werden, und gleichzeitig auch an diejenigen aus der Vergangenheit, deren Martyrium und anderen Opfern wir unser Potential zu verdanken haben und denen wir es schuldig sind, selbst etwas an die Zukunft weiterzugeben. Und wir denken an unser Leben nicht als etwas, das wir nur von einem Moment zum nächsten leben, sondern als ein sehr kleines Stück Erfahrung, mit einem Anfang und nicht viel später einem Ende. Und wir denken an unser Leben nicht als etwas, das zum Vergnügen gelebt wird, sondern als die Gelegenheit, einen Zweck zu erfüllen – einen Zweck, der sich in dem widerspiegelt, was wir diesen Hunderten von Milliarden von Seelen hinterlassen, die darauf warten, geboren zu werden.

So daß wir, sollte unser sterbliches Leben verfrüht enden, wir es aber so geführt haben, daß es der Sache dieser noch ungeborenen Hunderten von Milliarden von Seelen gedient hat, mit Freude in den Tod gehen können, weil wir unser Leben abgeschlossen, es erfüllt haben. Möglicherweise wurde uns die Chance verweigert, es ein wenig mehr zu erfüllen, aber wir haben es trotzdem erfüllt.

Lebensfreude, die wahre Lebensfreude bezieht sich auf das, was das Neue Testament im 1. Korintherbrief 13 auf Griechisch agapē, auf Lateinisch caritas und auf Deutsch Liebe nennt: die Qualität von agapē, von Nächstenliebe, von heiliger Liebe vereint uns als Individuen mit Hunderten von Milliarden ungeborener Seelen, für deren Liebe wir unser Leben geben und dies mit einem Lächeln tun können, weil wir wissen, daß sie uns in gewisser Weise auch lieben, obwohl sie noch gar nicht geboren sind. Das verleiht uns ein Gefühl für die wahre Bedeutung unseres Lebens, wahre Freude, als Mensch leben zu können.

Wir müssen miteinander im Sinne dieser Haltung gegenüber der historischen Menschheit zusammenarbeiten – einer Menschheit, die wie eine große Familie ist, die den früheren Generationen Dank schuldet, und deren heutige Generation den zukünftigen Generationen etwas schuldig ist. Die Liebe, die diese Familie vereint, ist in ihren Werken der praktische Ausdruck des Glaubens, aus dem wir die Zuversicht und die Kraft beziehen, diesen Krieg zu führen und zu gewinnen.

Wenn wir das können, bin ich sicher, daß wir gewinnen werden. Ich verstehe besser als die meisten die Naturgesetze und das Naturrecht im allgemeinen, und so unergründliche Begriffe wie die absolute Zeit und ähnliches. Und ich kann vielleicht besser als die meisten verstehen, wie sich der Glaube im praktischen Handeln so ausdrückt, daß der Erfolg gesichert ist. Als einzelne Individuen sind wir klein, aber wenn wir wissen, daß wir in diesem Sinne vereint sind, dann wissen wir, daß das, was jeder von uns als Individuum tut, etwas zum Blühen und Gedeihen bringt.

In diesem schrecklichen Moment der Menschheit besteht das Risiko, daß wir die Zivilisation verlieren; die Zivilisation, wie wir sie seit Jahrhunderten kennen, droht uns in den nächsten zwei oder vielleicht zehn Jahren verloren zu gehen. Aber gleichzeitig besteht auch die Möglichkeit einer heroischen Lösung für diese Krise, wenn wir zu Generationen werden, die in unserer Zeit den Kelch von Gethsemane annehmen und so in der Nachahmung Christi zur Ursache der Rettung zukünftiger Seelen werden.“

Ein Jahr später, nachdem er ins Gefängnis geworfen worden war, schrieb LaRouche am 17. Januar 1990 anläßlich des Geburtstags von Martin Luther King:

„Diejenigen von uns, die sich in Gethsemane wiederfinden – ein Gethsemane, wo uns gesagt wird, wir müßten mit Blick auf den gekreuzigten Christus eine Führungsrolle übernehmen -, erleben oft etwas, was die meisten Menschen leider nicht erleben. Wir neigen dazu, die Dinge aus einer anderen Sicht zu betrachten.

Bevor ich darzulegen versuche, wie ich die jüngste Periode und die unmittelbar vor uns liegende Zeit sehe, sollte ich versuchen, meinen Standpunkt zu vermitteln, einen Standpunkt, von dem ich weiß, daß er in gewissem Maße ganz ähnlich von allen geteilt wird, die nach Gethsemane gegangen sind und mit dem Kreuz vor Augen gesagt haben: ,Er hat es getan, und jetzt wird mir aufgetragen, daß auch ich seinem Weg folgen muß.’

Wenn ich dies jemandem zu erklären versuche, der das noch nicht erlebt hat, gebe ich oft den Rat: Stellen Sie sich eine Zeit 50 Jahre nach Ihrem Tod vor. Stellen Sie sich vor, Sie könnten dann, 50 Jahre später, wieder zu Bewußtsein kommen und auf die Gesamtheit Ihres sterblichen Lebens, von seinem Anfang bis zu seinem Ende, zurückblicken. Und anstatt Ihr sterbliches Leben als eine Folge von Einzelerfahrungen zu sehen, betrachten Sie es als eine Einheit. Sie stellen sich in Bezug auf Ihr sterbliches Leben die Frage: ,War dieses Leben im Gesamtplan des Universums und der Existenz der Menschheit notwendig, war es notwendig, daß ich geboren wurde, um dieses Leben zu führen, die ganze Summe von Jahren zwischen Geburt und Tod? Habe ich etwas getan oder bedeutete mein Leben etwas, das für die gegenwärtigen Generationen und implizit für die zukünftigen Generationen nach mir einen positiven Nutzen darstellt?’ Wenn ja, hätte ich dieses Leben mit Freude durchlaufen müssen, weil ich wußte, daß jeder Moment für die gesamte Menschheit wertvoll war, denn das, was ich durchlebt habe, war etwas, was die gesamte Menschheit brauchte, etwas, was für die ganze Menschheit von Nutzen war.“

Später, im Januar 2004, sprach LaRouche über Martin Luther Kings einzigartiges Genie:

Deutsche Übersetzung der Rede

„Wir alle sind sterblich. Und damit wir in uns die Leidenschaft erwecken können, die uns treibt, in unserem Leben Gutes zu tun, müssen wir verstehen, daß unser Leben, für das wir unser Talent ausgeben, etwas für kommende Generationen bedeuten wird. Die besten Menschen denken wie Moses an das Gute, das geschehen wird, wenn sie selbst nicht mehr da sein werden, um es zu genießen. Das ist die Vorstellung von Unsterblichkeit. Das ist der Grund, warum Eltern für ihre Kinder Opfer bringen. Das ist der Grund, warum die Gemeinschaft für die Bildung, für die Möglichkeiten ihrer Kinder, Opfer bringen muß. Man geht durch den Schmerz von Leid und Not, aber man weiß, daß man ein Ziel hat, daß das eigene Leben etwas bedeuten wird, daß man mit einem Lächeln auf den Lippen sterben kann: Du hast den Tod besiegt. Du hast dein Talent weise genutzt – dein Leben bedeutet, daß es die kommenden Generationen besser haben werden.“

 

 


US-CHINESISCHES HANDELSABKOMMEN STEHT VOR DEM ABSCHLUSS


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