Ein neuer Bericht der European Economic Advisory Group empfiehlt, das rapide Wachstum Chinas für sein eigenes Wachstum in einer sich schnell verändernden Welt zu nutzen. Man könne neue Märkte für europäische Exporte und neue Importquellen erschließen.
Clemens Fuest, Präsident des Ifo Instituts in München, einer der Hauptautoren des Berichts, sagte, chinesische Exporte nach Europa stellten natürlich eine Konkurrenz dar, aber gleichzeitig gebe es Möglichkeiten für Europa, nach China zu exportieren. Fuest, der auch Mitglied des akademischen Beratergremiums des Finanzministeriums in Berlin ist, sagte bei der Vorstellung des Berichtes in Brüssel Anfang März laut Chinadaily.com, das Hauptziel sollte nicht sein, chinesische Investitionen aus Europa fernzuhalten, auch wenn man natürlich eine Regulierung ausländischer Investitionen in Europa brauche. Fuest wies darauf hin, daß westliche Investitionen in China viel größer sind als chinesische Investitionen weltweit. Und dreiviertel aller chinesischen Investitionen werden in Asien getätigt , nicht in Europa.
Der Ökonom hält die Angst vor chinesischen Investoren, auch im Bereich Infrastruktur, für „übertrieben“. Fuest wandte sich auch gegen das Vorgehen der USA im Fall Huawei. Natürlich werde man bestraft, wenn man spioniert. Davon aber von vornherein auszugehen, nur weil es sich um eine chinesische Firma handele oder diese staatsgelenkt ist, „wird nicht funktionieren“, so Fuest.
In dem Bericht heißt es auch: „Das Wachstum der chinesischen Wirtschaft hat neue Märkte für europäische Exporte und neue Quellen für Importe geschaffen. China entpuppt sich als ein Verteidiger von Multilateralismus und Verteidigung einer auf Regeln gründenden internationalen Ordnung, wohingegen die USA sich rückwärtsgewandt an Merkantilismus, bilateralen Abkommen und Handelskriegen orientieren.“
http://www.chinadaily.com.cn/a/201903/01/WS5c789076a3106c65c34ec21a.html