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Webcast – Afghanistan – Chance für eine positive Neuausrichtung

In ihrem wöchentlichen Webcast zeigt Helga Zepp-LaRouche in einer gründliche Analyse, wie sich die Welt seit dem 15. August verändert hat, als die Taliban Kabul übernahmen während die US- und Natotruppen sich zurückzogen. „Ein ganzes System kommt zu Ende. Die Politik ist gescheitert.“ Alle verlorenen Leben, das Chaos im Land und das verschwendete und gestohlene Geld, diente nur den habgierigen Eliten und niemandem sonst.

Sie berichtete ebenfalls über das Vorwissen, unter dem das Schiller-Institut am 31.Juli eine Konferenz ausrichtete, auf die am 21. August eine weitere Konferenz folgte, bei der die Lösungen präsentiert wurden. Die Lösung beginnt damit, das Neoliberalismus, Imperialismus und Geopolitik abzulehnen. Bidens Absage an die Forderung Boris Johnsons und der Europäer, das die USA länger in Afghanistan bleiben sollte, provozierte hysterische Reaktionen unter den Kriegsfalken, wie Tony Blair, die für die Katastrophe die hauptsächlicher Verantwortung tragen.

Es liegt jetzt an den Amerikanern und Europäern mit den Nachbarn Afghanistans für einen anhaltenden Frieden, auf Grundlage wirtschaftlicher Entwicklung zusammen zu arbeiten. Das bedeutet der Westen muß die Illusion, die Regelbasierte Ordnung müsse von allen Nationen akzeptiert werden, zu Grabe tragen.


Große Bauernproteste in Paris: „Frankreich, willst du deine Bauern noch?“

„Frankreich, willst du deine Bauern noch?“ – unter dieses Motto hatte der französische Bauernverband FNSEA die Protestaktionen gestellt, die am Freitag im Großraum Paris stattfanden. In den letzten Wochen haben Tausende von französischen Landwirten und Bauernvertretungen trotz der COVID-19-Beschränkungen vor allem in Clermont Ferrand und Lyon ihre Traktoren herausgeholt, um gegen die EU-Politik zu protestieren, die „ihre Existenz bedroht.“

Auch in Deutschland sind in letzter Zeit Tausende von Bauern auf die Straße gegangen, um gegen unmögliche Agrarauflagen zu protestieren.

Im Mittelpunkt des französischen Protests stehen die jüngsten EU-Entwürfe zur Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP), die 1962 von de Gaulle zur Steigerung der Produktion und der Ernährungssicherheit eingeführt wurde, aber von London immer wieder angegriffen und zunehmend verwässert wurde.

Mit dem „Green New Deal“ will die EU jetzt gesetzlich in die GAP eingreifen, um den Einsatz von Stickstoffdünger zu besteuern. Das neue „Klimaresistenzgesetz“, das die Landwirte als „unfaire Stickstoffstrafgebühr“ bezeichnen, würde den Einsatz von chemischen Düngemitteln „stigmatisieren“, ohne Alternativen zu bieten, so die FNSEA, Frankreichs größter Bauernverband.

Die drohende Düngemittelabgabe in Verbindung mit dem Egalim-Gesetz, das französische Erzeuger dazu verpflichtet, selbst kollektiv Preise mit den Großhändlern auszuhandeln und so die landwirtschaftlichen Erzeugerpreise weit unter die Produktionskosten gedrückt hat, könnte für die Landwirte und ihre Familien katastrophal sein. Gleichzeitig verlangt die GAP-Reform in ihrer jetzigen Form den Landwirten enorme agrarökologische Anstrengungen ab, die die meisten von ihnen für nicht durchführbar halten. Jetzt machen die Bauern ihrer Frustration Luft.

Bei ihren Protesten geht es den Bauern auch darum, eine Botschaft „an unsere Mitbürger zu senden, um sie auf die Dringlichkeit der Rettung der französischen Landwirtschaft aufmerksam zu machen“, ohne die „unsere Ernährungsautonomie und die Erhaltung unserer nationalen Qualitätsproduktion“ nicht gewährleistet werden kann.


Nigerianischer Präsident: Tschadsee-Wassertransfer ist zwingend notwendig

Nigerias Staatspräsident Muhammadu Buhari hat am 27. März bei einem Treffen mit Tschads Präsident Idris Deby das Tschadsee-Wassertransferprojekt, bekannt als Transaqua, mit Nachdruck wieder auf die Tagesordnung gesetzt.

Buhari erinnerte daran, daß etwa 30 Millionen Menschen unter der Austrocknung des Tschadsees leiden, der jetzt nur noch etwa zehn Prozent seiner ursprünglichen Größe hat. „Es ist unerläßlich, daß es einen Wassertransfer aus dem Kongobecken zum Tschadsee gibt, damit die Menschen wieder ein normales Leben führen können.“

In einer Mitteilung von Buharis Sondermedienberater Femi Adesina heißt es weiter: „Durch den Wassertransfer könnte die Landwirtschaft, die Fischerei und die Viehzucht wieder aufgenommen werden und der unkontrollierten Abwanderung von jungen Menschen Einhalt geboten werden, die sich jetzt durch die Sahara und das Mittelmeer wagen, um auf der Suche nach grüneren Weiden nach Europa zu gelangen.“

Der Präsident des Tschad, Idris Deby, sagte, die Wiederauffüllung des Tschadsees sei nicht nur für ganz Afrika, sondern für die ganze Welt von Bedeutung. Er riet dem nigerianischen Präsidenten, ein internationales Gipfeltreffen einzuberufen, um seinen Plan voranzutreiben.

Ende Februar 2018 haben die Mitgliedsstaaten der Tschadsee-Komission (LCBC) das Projekt Transaqua, das von einer Gruppe italienischer Ingenieure unter der Leitung von Dr. Marcello Vichi vor über 40 Jahren entworfen wurde, als die einzig machbare Lösung für die Tschadsee-Krise befürwortet. Daraufhin vereinbarten das italienische Umweltministerium und die Tschadsee-Kommission die Finanzierung einer Machbarkeitsstudie für das Projekt in Höhe von 1,5 Mio. Euro. Ende 2019 wurde dieser Betrag verdoppelt. Die Studie ist jedoch nie in Gang gekommen, angeblich weil die afrikanische Seite nicht aktiv wurde, obwohl das italienische Umweltministerium grünes Licht für die vereinbarten Vorgaben gegeben hatte. Es ist nicht ausgeschlossen, daß auf einige LCBC-Mitgliedsstaaten Druck von neokolonialen Kreise in Europa ausgeübt wurde, die seit langem verdeckt gegen Transaqua Stimmung machen.

Die erneute Intervention von Präsident Buhari könnte dem Projekt neuen Schwung verleihen.

Franco Persio Bocchetto

Auslands-Direktor, Bonifica S.p.A., Italien

Vortrag zum Transaqua-Projekt, internationale Schiller-Institut Konferenz Bad Soden, 25. und 26. November 2017


Die zehn am meisten von Hunger bedrohten Nationen

Vor einem Jahr, am 21. April 2020, informierte David Beasley, der Direktor des Welternährungsprogramms (WFP), den UN-Sicherheitsrat, daß es zu Hungersnöten „biblischen Ausmaßes“ kommen würde, wenn nicht gehandelt würde. Diese Situation ist jetzt eingetreten. In dem „Global Report on Food Crises“, der im April 2020 vom WFP veröffentlicht wurde, waren die zehn am meisten bedrohten Länder: Jemen, Demokratische Republik Kongo (DRK), Afghanistan, Venezuela, Äthiopien, Südsudan, Sudan, Syrien, das nördliche Nigeria und Haiti.

Dieselben Länder stehen heute weiterhin an der Spitze der Liste von 23 Nationen, die im von WFR und FAO erstellten Bericht „Hunger Hotspots“ vom 23. März aufgeführt sind. Folgende Angaben für die „Anzahl der Menschen in hoher akuter Ernährungsunsicherheit in Hotspot-Ländern“ werden darin gemacht (jeweils in Millionen Menschen): Demokratische Republik Kongo (19,6), Afghanistan (16,9), Jemen (16,1), Nigeria (13,0, in 15 Bundesstaaten und der Landeshauptstadt), Äthiopien (12,9), Syrien (12,4), Venezuela (9,3), Südsudan (7,2), Sudan (7,1), Haiti (4,4).

Die Gesamtzahl der Menschen in diesen zehn Ländern, die sich in akuter Ernährungsunsicherheit befinden, beträgt 118,9 Millionen.

In den anderen 13 Länder auf derselben Liste befinden sich insgesamt 27,8 Millionen Menschen in akuter Not, was die Gesamtzahl auf 147 Millionen erhöht. Die 13 Nationen sind: Guatemala, Honduras, Mosambik, Burkina Faso, Somalia, Zentralafrikanische Republik, Niger, Sierra Leone, Madagaskar, Mali, El Salvador, und Liberia.

Der WFP-Bericht „Hunger Hotspots“


Video: Richard Black, Oberst a.D.: Die Wahrheit über die Syrien-Krise

Diesen Vortrag hielt der ehemalige Oberst und US-Senator Richard Black im Rahmen der internationalen Schiller-Institut Konferenz „Die Welt am Scheideweg: Zwei Monate unter der Neuen US-Regierung“.


Video: Covid-19 und Triage: Die schiefe Ebene

Ein Dialog von Mitgliedern des „Komitee für die Coincidentia Oppositorum“ zum Thema Triage während der Covid-19 Pandemie


Die Augen der Welt sind auf das Schiller-Institut gerichtet

Chinas internationaler Nachrichtensender China Global Television Network (CGTN) hat ein sechsminütiges Video mit Auszügen aus der Grundsatzrede von Helga Zepp-LaRouche auf der Konferenz des Schiller-Instituts am 31. Juli zum Thema „Afghanistan nach der gescheiterten Regimewechsel-Ära: Ein Wendepunkt in der Geschichte“ veröffentlicht. Das CGTN-Video trägt den Titel: „Afghanistan: Eine strahlende Zukunft für die kommende Zusammenarbeit der Großmächte“.

Zweifellos verfolgen führende Kreise in den USA, auch in der Biden-Adminstration, aufmerksam die Konferenzen des Schiller-Instituts, bei denen prominente Persönlichkeiten aus Rußland und China auftreten und in ihren Medien und auf ihren Internetseiten LaRouches Ideen präsentieren. Viele schauen zu, einige verstehen und lernen, andere raufen sich die Haare und tun sich mit Großbritannien zusammen, um zu verhindern, was sie als die größte Gefahr für ihr Imperium ansehen: daß sich die Vereinigten Staaten an Rußland und China annähern, um die globale Existenzkrise anzugehen – die Gefahr eines Atomkriegs, die Pandemie, die Hungersnot an vielen Orten, den kulturellen Verfall in der gesamten westlichen Welt und die Finanzblase, die entweder zu platzen oder eine noch zerstörerischere Hyperinflation erzeugt.

Das Ende des 20jährigen Krieges in Afghanistan ist keine Katastrophe, wie es in der westlichen Presse dargestellt wird. Es ist eine Chance für einen großen Umschwung. Frau Zepp-LaRouche sagt in dem Video: „Es sollte selbst den unverbesserlichsten Kriegstreibern auf diesem Planeten klar sein, daß in Afghanistan keine militärische Lösung Erfolg haben kann. In diesem Sinne muß man erkennen, daß alle diese endlosen Kriege, wie in Vietnam, Afghanistan, Irak, Libyen, Syrien und so weiter zu einem Paradigma des geopolitischen Denkens gehören, das völlig gescheitert ist. Das bedeutet, daß die Geopolitik des britischen Empire, des „Great Game“, des Krisenbogens von Bernard Lewis und Zbigniew Brzezinski, für immer geächtet werden muß. Und alle Nachbarn Afghanistans sollten sich darauf einigen, daß die geopolitische Manipulation beendet und durch die Anwendung der fünf Prinzipien friedlicher Koexistenz ersetzt werden muß.“

Zepp-LaRouche verwies dabei auf die Tatsache, daß selbst US-Außenminister Tony Blinken, der in allem, was er über China äußert, in der Regel genauso bösartig klingt wie sein Vorgänger Pompeo, „während seiner jüngsten Reise nach Indien erklärte, die US-Regierung sehe eine positive Rolle für China bei der wirtschaftlichen Entwicklung Afghanistans.“ Sie erwähnte auch die Aussage des afghanischen Botschafters in China, „der kürzlich sagte, Afghanistan sei der einzige Ort, an dem die USA und China tatsächlich zusammenarbeiten könnten, da sie ein gemeinsames Interesse an der Bekämpfung des Terrorismus und der Beseitigung der Opiumproduktion hätten.“

Zepp-LaRouche weiter: „In diesem Sinne steht Afghanistan an einem Scheideweg, nicht nur für die eurasische Integration, sondern auch für die Weltgeschichte, wo wir alle das Zeitalter der unreifen Jugend hinter uns lassen und in die Ära des Erwachsenseins eintreten können, wo wir uns auf die gemeinsamen Ziele der Menschheit konzentrieren!“

Es sei daran erinnert, daß Präsident Biden ein Gipfeltreffen mit Präsident Putin abgehalten und stundenlang mit Präsident Xi Jinping telefoniert hat. Es sei auch daran erinnert, daß die stellvertretende US-Außenministerin Wendy Sherman ausführliche Gespräche mit dem chinesischen Außenminister Wang Yi und dem für die Beziehungen zwischen den USA und China zuständigen stellvertretenden Minister führte und anschließend ein Gipfeltreffen mit führenden Militärs und Diplomaten aus Rußland und den USA leitete. Diese Führungskreise sind sich sehr wohl darüber bewußt, daß die Ideen von Frau Zepp-LaRouche und die Fülle der Ideen in den umfangreichen Schriften von Lyndon LaRouche, die ins Chinesische und Russische übersetzt wurden, in Moskau und Beijing und zunehmend auch in der ganzen Welt sehr ernst genommen werden.

Welche Richtung werden die USA und die anderen transatlantischen Nationen an diesem Wendepunkt der Menschheitsgeschichte einschlagen? Viele in der Bevölkerung beginnen endlich, ihre Illusionen und das selbstgefällige Vertrauen abzulegen, daß das Leben wie gewohnt weitergehen werde, egal was passiert.

In Afghanistan herrscht Frieden – vorerst. Im Gegensatz zu den Taliban der 1990er Jahre arbeiten die Taliban heute eng mit Rußland, China, Iran, Pakistan und anderen Ländern der Region zusammen. Taliban-Sprecher Suhail Shaheen versprach nicht nur, keine Vergeltungsmaßnahmen zu ergreifen und Frauen weiterhin die Möglichkeit zu geben, in Schulen zu arbeiten und zu lernen, sondern er erklärte auch gegenüber CGTN, daß „das afghanische Volk die Hilfe anderer Länder braucht. Sie sollten sich melden und im Gesundheitssektor, bei der Infrastruktur und im Bildungswesen helfen. Sie können kommen, um unsere Rohstoffe zu erschließen. Dies ist eine Einladung an alle Länder, und wir freuen uns über jedes Land, das uns in dieser entscheidenden Zeit unserer Geschichte hilft.“

Werden die USA und Europa dieses Angebot annehmen und mit Chinas Belt and Road zusammenarbeiten, um das Land aufzubauen, das sie zerstört haben, das Land, wo zu 90 % Armut herrscht, wie Präsident Ghani zugab? Wird dieser Ansatz auch als Modell für den Wiederaufbau des Irak, Libyens, Syriens und des Jemen dienen?

Beteiligen Sie sich am Samstag, dem 21. August, um 18.00 Uhr MEZ an einer Internetkonferenz des Schiller-Instituts, die an die Veranstaltung vom 31. Juli anknüpft und den Titel trägt: „Jetzt dringender als zuvor: In Afghanistan bietet sich die Chance für eine neue Epoche der Menschheit“.


Samstag, 21. August – Jetzt dringender als zuvor: In Afghanistan bietet sich die Chance für eine neue Epoche der Menschheit

Einladung zur Webcast des Schiller-Instituts, Samstag 21. August 2021, 18.00 Uhr

Die Webcast wird auf englisch stattfinden.

18. August – Fast alle politischen Entscheidungsträger und strategischen Analysten im transatlantischen Sektor befinden sich in einem Zustand von Ahnungslosigkeit, Chaos und Hysterie über die Entwicklungen in Afghanistan. Deswegen berief die Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, spontan für kommenden Samstag, dem 21. August, ein dringendes internationales Seminar ein, das sich mit der einzig möglichen Lösung für die Krise befaßt: Frieden durch Entwicklung. Das Seminar setzt die Afghanistan-Konferenz des Schiller-Instituts vom 31. Juli fort, mit vielen der gleichen und auch neuen Diskussionsteilnehmern.

Helga Zepp-LaRouche hat in einem Webcast-Interview eine klare Lageeinschätzung abgegeben:

„Im Gegensatz zu der Hysterie, die von den Massenmedien verbreitet wird, sehe ich die Entwicklung [in Afghanistan] nicht wie viele als Katastrophe, sondern als Einschnitt, sogar als einen Rieseneinschnitt, und in dem Punkt stimme ich mit CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet überein. Das ist die schlimmste Niederlage der NATO seit ihrer Existenz, und wir befinden uns in einem Epochenwandel…

Die beste Chance, die Situation in Afghanistan zum ersten Mal seit 40 Jahren zu stabilisieren, liegt darin, Afghanistan in die Dynamik der Neuen Seidenstraße zu integrieren, was auch eindeutig der Wunsch und das Angebot der Nachbarn, Rußland, China, der zentralasiatischen Republiken, Pakistan, Iran und aller anderen ist, die ein Interesse daran haben, daß sich die Lage positiv entwickelt. Eigentlich ist Afghanistan das einzige Land, das noch nicht in diese Entwicklung integriert ist, weil die USA und die NATO genau das blockiert haben. Von daher bin ich absolut optimistisch. Es kann ein Epochenwandel sein, vorausgesetzt, die Europäer und die USA besinnen sich darauf, was der Grund dafür war, daß diese Politik so krachend gescheitert ist, und ehrlich darüber nachdenken, was anders gemacht werden muß.“

Zepp-LaRouche richtete einen besonderen Appell an die Vereinigten Staaten: „Die Vereinigten Staaten müssen zu der Außenpolitik ihrer Gründerväter – wie John Quincy Adams – zurückkehren, daß das Ziel der Vereinigten Staaten nicht darin besteht, fremden Monstern nachzujagen, sondern Bündnisse zu schließen. John Quincy Adams sagte, daß die Vereinigten Staaten Bündnisse mit vollkommen souveränen Republiken eingehen sollten, und genau das ist dafür auch heute der richtige Zeitpunkt. Man dürfe sich nicht dagegen wehren, daß China Afghanistan in die Belt and Road Initiative einbindet, sondern man müsse dies als eine Gelegenheit zur Zusammenarbeit betrachten und die geopolitische Konfrontation beenden, die nur in eine Katastrophe führen kann.“ Sie schloß: „Diese Art Diskussion müssen wir anregen.“

Die archivierte Schiller-Institut-Konferenz vom 31. Juli „Afghanistan nach der gescheiterten Regimewechsel-Ära: Ein Wendepunkt in der Geschichte“ finden Sie hier. Die Redner waren:

  • Helga Zepp-LaRouche (Deutschland), Gründerin und Präsidentin des Schiller-Instituts
  • Pino Arlacchi (Italien), Professor für Soziologie an der Universität Sassari, ehemaliger Exekutivdirektor des UN-Büros für Drogenkontrolle und Verbrechensverhütung und ehemaliger Berichterstatter des Europäischen Parlaments für Afghanistan
  • S.E. Botschafter Hassan Shoroosh (Afghanistan), Botschafter der Islamischen Republik Afghanistan in Kanada
  • I.E. Botschafterin Anna Estigneeva (Russische Föderation), Stellvertretende Ständige Vertreterin der Russischen Mission bei der UN
  • Dr. Wang Jin (China), Fellow, Charhar Institute
  • Ray McGovern (U.S.A.), Analyst, Central Intelligence Agency (CIA-ret.), Mitbegründer von Veteran Intelligence Professionals for Sanity (VIPS)
  • Hassan Daud (Pakistan), CEO, Khyber Pakhtunkhwa Province Board of Investment
  • Hussein Askary (Schweden/Irak), Schiller-Institut, Südwestasienkoordinator

LaRouches Wiederaufbauprogramm von 2010 für Haiti jetzt umsetzen: Das Erdbeben von 2021 darf nicht zu einem weiteren Abstieg in die Hölle werden!

Erklärung des Schiller-Instituts

17. August 2021

Wäre das Programm des amerikanischen Staatsmannes Lyndon LaRouche zum Wiederaufbau Haitis nach dem verheerenden Erdbeben vom 12. Januar 2010, bei dem zwischen 250.000 und 300.000 Menschen ums Leben kamen, umgesetzt worden, würde dieses verarmte Land nicht unter dem Ausmaß an Tod und Zerstörung leiden, das das Erdbeben vom 14. August mit einer Stärke von 7,2 auf der Richterskala jetzt angerichtet hat. Und das Elend droht noch schlimmer zu werden, wenn eine Reihe von vorhergesagten Tropenstürmen über das Land hereinbricht.

Mit Stand vom 17. August wird in Haiti von 1.900 Toten, 10.000 Verletzten und 37.000 zerstörten Häusern berichtet. Im Süden und Westen des Landes wurden Häuser, Schulen und Supermärkte dem Erdboden gleichgemacht und Straßen verwüstet. Die Menschen sind terrorisiert. Sie sind wieder einmal von den Vereinigten Staaten und ihren internationalen Partnern im Stich gelassen worden und extremer Armut, Krankheit und Elend ausgeliefert.

Lyndon LaRouche reagierte 2010 sofort auf das damalige Erdbeben, indem er ein Sofortprogramm für den Wiederaufbau Haitis forderte, für das die USA eine besondere Verantwortung hätten. Er forderte das U.S. Army Corps of Engineers auf, zunächst bis zu 1 Million obdachlose Haitianer aus Port-au-Prince zu retten und in höher gelegene Gebiete umzusiedeln, bevor die Regenzeit einsetzte und eine schwere Krise für diese mittellosen Bürger ausgelöst würde; zudem schlug er ein umfassendes Programm für den Aufbau der Infrastruktur vor – Abwasserentsorgung, Wassermanagement, Bewässerung, erdbebensichere Häuser, Verkehr, Landwirtschaft usw.

LaRouche empfahl den USA außerdem, einen 25-Jahres-Vertrag mit Haiti zu schließen: „Einen Vertrag zur Wiederherstellung wirklicher Souveränität der haitianischen Nation nach den zerstörerischen Auswirkungen dieser und früherer Katastrophen.“ Seine Vorschläge sind unter hier abrufbar (engl). Hier finden Sie eine deutsche Übersetzung.

Präsident Barack Obama lehnte LaRouches Vorschläge damals ab und strich sogar wichtige Wirtschafts- und Militärhilfen, was zur Entwicklung einer „Republik der NGOs“ führte – ein großes, schwerfälliges Netzwerk ausländischer NGOs, die mit viel Geld um sich warfen, aber nichts wirklich Substantielles taten.

Jahre später, im Jahr 2017, als Chinas Southwest Engineering Municipal Design Research Institute sich mit der haitianischen Firma Bayti Ayiti zusammentat, um ein 30-Milliarden-Dollar-Programm für den vollständigen Wiederaufbau Haitis in Gang zu setzen, davon 4,7 Milliarden Dollar für den Wiederaufbau der Hauptstadt Port-au-Prince mit sanitärer Infrastruktur, Wohnungen und Transportmitteln, schaltete sich der IWF ein – wie EIR damals mitgeteilt wurde –, um sicherzustellen, daß der Vorschlag ins Leere lief.

Am 10. März 2010 veröffentlichte EIR eine 20-seitige Studie, in der die programmatischen Lösungen für Haiti detailliert beschrieben und die monetaristischen politischen Kräfte genannt wurden, die für die malthusianische Wirtschaftspolitik verantwortlich waren, um Haiti schutzlos in die Katastrophe absinken zu lassen. Diese Studie ist unter hier verfügbar (engl). Einen Artikel zu den von Lyndon LaRoucge geforderten Maßnahmen finden Sie hier.


Die wahren Menschenrechtsverletzer: die Neocons und Neoliberalen

In einem eben erschienenen Bericht des US-Außenministeriums wird China des Völkermordes an der uigurischen Minderheit in der Provinz Xinjiang beschuldigt. Helga Zepp-LaRouche erklärte hierzu, dies sei eine „sehr ernste Angelegenheit… eine komplette Lüge.“ Dies sei ein bewußter Versuch, einen Regimewechsel in China zu erzwingen, doch die chinesische Führung sei sich dieser Absicht bewußt, wie die Sprecherin des Außenministeriums Hua Chunying zu erkennen gab.

Tatsächlich würden die wirklichen Menschenrechtsverletzungen von jenen begangen, die Sanktionen gegen Syrien verhängen, um in diesem Land einen Regimewechsel zu vollziehen. Sie attackierte scharf US-Außenminister Blinken, der erneut einschneidende Sanktionen gegen Syrien verhängte und die Politik seines Vorgängers Pompeo fortsetze, mit Sanktionen die Fertigstellung der Nord-Stream-2-Pipeline durchzusetzen. Diese Politik unterscheide sich in ihrer Absicht nicht von dem Triage-Einsatz an Covid-Patienten in armen, von Minderheiten geprägten Gebieten der USA.

Zepp-LaRouche ging auch auf die zunehmenden Angriffe auf die klassische Kultur ein, die sie als Form rassistischer Unterdrückung darstellte – ein Verweis auf jüngsten Seitenhiebe der Universität Oxford auf Mozart und Beethoven. Sie zog eine Verbindung zwischen dieser vom Kongreß für Kulturelle Freiheit vertretenen Ideologie und den menschenfeindlichen Ansichten der Grünen in Deutschland, die sich bei den kommenden Bundestagswahlen Hoffnungen auf die Kanzlerschaft machen. Sie sagte, die Grünen hätten – unterstützt vom militärisch-industriellen Komplex – den „Marsch durch die Institutionen“ längst vollzogen, aber sie seien in vielerlei Hinsicht immer noch die „68er“, maoistische „Kulturrevolutionäre“.


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