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Nein zur Militarisierung Deutschlands! Stoppt die Eskalation zum Dritten Weltkrieg!

Von Helga Zepp-LaRouche

Der folgende Text wurde als Flugblatt auf der Berliner Friedensdemonstration am 25. November verteilt.

Es droht derzeit eine völlige Militarisierung Deutschlands, an deren Ende nur ein Dritter Weltkrieg stehen kann – das steht hinter der ominösen Forderung von Verteidigungsminister Pistorius, Deutschland müsse „kriegstüchtig“ gemacht werden.

Wir sind derzeit schon mit zwei regionalen Kriegen konfrontiert, die bei allen historisch spezifischen Gründen, die für die direkt betroffenen Völker wie die Ukrainer, Russen, Israelis und Palästinenser natürlich von enormer Bedeutung sind, aber zugleich Austragungsort sind für die geopolitische Auseinandersetzung zwischen der neoliberalen Ordnung des Globalen Nordens und der aufstrebenden neuen Ordnung des Globalen Südens. Denn in dem einen Fall geht es darum, Rußland als integralen Teil dieser neuen Ordnung „zu ruinieren“ (Baerbock), und in dem anderen um den Iran und die Ausbreitung der BRICS in Südwestasien.

Deutschland läßt sich vor den Karren der untergehenden Fiktion einer vom Westen dominierten unipolaren Welt spannen, die die Interessen der deutschen Bevölkerung fundamental verletzt, weil dies uns in einen Krieg zu ziehen droht, den wir als Nation nicht überleben würden. Dabei hat diese unterwürfige Politik uns schon jetzt international isoliert: Während in den USA längst offen diskutiert wird, daß der Krieg in der Ukraine nicht zu gewinnen ist und von dort keine zusätzlichen Mittel mehr für die militärische Unterstützung zur Verfügung gestellt werden, will Deutschland die Militärausgaben für die Ukraine von vier auf acht Milliarden verdoppeln. Und während die allermeisten Staaten des Globalen Südens und alle Menschenrechtsorganisationen für einen sofortigen Waffenstillstand in Gaza eintreten, sind selbst 5000 tote Kinder dort für die deutsche Regierung nicht genug, sich dieser Forderung anzuschließen!

Aber damit nicht genug; hinter der Forderung von Pistorius, Deutschland „kriegstüchtig“ zu machen, findet im deutschen (?) Sicherheits-Establishment eine breite Debatte darüber statt, was das eigentlich bedeutet. Die DGAP, eine die Regierung beratende atlantische Denkfabrik, hat soeben einen „Policy Brief“ von zwei Militärexperten, Christian Mölling und Torben Schütz, veröffentlicht, wonach ein „Quantensprung“ und eine völlige „Mentalitätsänderung“ bezüglich der notwendigen Aufrüstung Deutschlands erforderlich sei.

Sie konstruieren das Narrativ, Rußland brauche nach dem Ende des Ukrainekriegs zehn, vielleicht aber auch nur sechs Jahre, um seine volle militärische Schlagkraft wieder herzustellen, und wäre dann aufgrund seiner imperialen Ambitionen geneigt, NATO-Mitgliedsländer anzugreifen. Deshalb müsse die Regierung gemeinsam mit den Landesregierungen und den Parlamenten eine sicherheitspolitische Dekade ausrufen, in der 1. die Bundeswehr zur stärksten europäischen NATO-Armee aufgebaut werden müsse, 2. die Rüstungsindustrie massiv verstärkt werden müsse, und 3. die gesellschaftliche Resilienz gestärkt werden müsse.

In dem Papier heißt es: „Der viel geforderte Mentalitätswechsel wird nur geschehen, wenn die Gesamtverteidigung ein Teil des Alltags von Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft wird.“

Resilienz müsse in alle Bereiche der Gesellschaft vordringen, in die Kommunen, öffentliche Einrichtungen, Vereine und Betriebe, Wettbewerbe, Weiterbildungen, Trainingscamps und viele weitere, interaktive Formate. Praktisch die gesamte Bevölkerung soll in ein Reservistenheer verwandelt werden. So heißt es weiter:

„Statt einer militärischen Dienstpflicht sollte es in den Bereichen, die für die Gesamtverteidigung relevant sind, ein verpflichtendes Praktikum für alle in Deutschland lebenden Menschen im Alter von 18 bis 65 Jahren geben.“

Es sollen also alle Menschen im arbeitsfähigen Alter von 18 bis 65 Jahren – höchstwahrscheinlich auch Sie, die dies hier jetzt lesen -, in diese Universalmobilmachung einbezogen werden! Und während in der realen Welt gerade die Haushaltsplanung aufgrund der ideologiebefrachteten Wirtschafts-Inkompetenz der Ampelregierung ihr Waterloo erlebt, wird in dem DGAP-Papier vorgeschlagen, die öffentlichen Haushalte über die Amtszeit mehrerer Regierungen hin zu belasten, damit die geplanten Streitkräftestrukturen und Beschaffungen weitergeführt werden können und die Rüstungsindustrie ihre Produktionsplanungen beibehalten kann. Im Klartext: Wen die Bundesbürger in den nächsten Jahren wählen, ist völlig egal, die Aufrüstung soll im vollen Tempo weiter gehen! Das Demokratieverständnis dieser Leute läßt die Diktatoren dieser Welt vor Neid erblassen!

In einem Punkt haben diese Kriegstreiber allerdings recht: Wir brauchen in Deutschland einen Mentalitätswechsel, aber in eine völlig andere Richtung, als es ihnen vorschwebt. Wir brauchen eine starke Friedensbewegung und souveräne Staatsbürger, die die Interessen Deutschlands und nicht die anderer Regierungen vertreten!

Die Welt erlebt derzeit einen ganz anderen Epochenwandel: Das Zeitalter des Kolonialismus der letzten 600 Jahre geht zuende. Die Nationen des Globalen Südens haben dank des wirtschaftlichen Aufstiegs Chinas und seiner Seidenstraßen-Initiative (BRI) zum ersten Mal die Chance, Armut und Unterentwicklung zu überwinden. 150 Nationen arbeiten seit zehn Jahren zum gegenteiligen Vorteil mit der BRI zusammen. Und obwohl China immer wieder betont hat, daß die BRI allen Nationen für die Kooperation offen steht, zogen es die USA, Großbritannien und die EU vor, auf der geopolitischen Dominanz des Westens zu bestehen, worin der wirkliche Grund für die oben genannten Kriege besteht.

Wir brauchen in Deutschland allerdings einen Mentalitätswechsel, der darin bestehen muß, daß wir eine Regierung wählen, die mit den Staaten des Globalen Südens kooperiert. Die BRICS-Plus, die Shanghai Corporation Organization, die EAEU, SCO, ASEAN, AU und G77, also die Organisationen des Globalen Südens, repräsentieren längst die überwältigende Mehrheit der Menschheit. Dort, vor allem in Asien, vollzieht sich die Hauptdynamik der wirtschaftlichen Entwicklung. Es ist in unserem ureigensten Interesse, daß wir als Exportnation mit diesen Staaten kooperieren. Es sollte uns zu denken geben, daß alle diese Nationen einen völlig anderen Blick auf die strategische Lage haben als den, den uns unsere Mainstream-Medien als den allein seligmachenden, eurozentristischen Blickwinkel einbläuen wollen.

Wir brauchen ein völlig neues Paradigma, das die Idee der einen Menschheit voranstellt und die Geopolitik ein für allemal hinter sich läßt.

Wir brauchen:

* Einen sofortigen Waffenstillstand und eine diplomatische Lösung für den Krieg in der Ukraine.

* Eine neue globale Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur, die die Interessen aller Staaten auf diesem Planeten berücksichtigt, einschließlich der von Rußland, der Ukraine, China, Israel und Palästina. Das Vorbild ist der Westfälische Frieden, der dieses Prinzip, daß der Frieden nur möglich ist, wenn man die Interessen des anderen berücksichtigt, erarbeitet hat.

* Eine umfassende Nahost-Sicherheitskonferenz, wie sie von China vorgeschlagen wurde und wie sie von der OIC und der Arabischen Liga unterstützt wird. Ein sofortiger Waffenstillstand und diplomatische Verhandlungen sind dazu der erste Schritt. Für die gesamte Region Südwestasien muß ein wirtschaftlicher Aufbauplan umgesetzt werden, wie er von Lyndon LaRouche bereits 1975 mit dem „Oasen-Plan“ vorgeschlagen worden ist. Der neue Namen für Frieden heißt Entwicklung, und zwar die Entwicklung aller.

In der International Peace Coalition (IPC) schließen sich seit vier Monaten immer mehr Organisationen und Personen zusammen, mit dem Ziel, die internationale Friedensbewegung so stark werden zu lassen, daß der Frieden dauerhaft errungen werden kann. Schließen Sie sich uns an!

Nehmen Sie teil am Internetforum (Zoom-Plattform) der Internationalen Friedenskoalition „Humanity for Peace“ am 26.11.:

Unterzeichnen Sie die Petition „Wir brauchen einen globalen Ansatz gegen den Teufelskreis der Gewalt in Südwestasien!“


Live-Dialog mit Helga Zepp-LaRouche: „Weltbürger aller Länder vereinigt Euch!“, Mittwoch, 22. November, 2023, 18.30 Uhr

Diskutieren Sie mit Helga Zepp-LaRouche in ihrem Live-Dialog am 15. November wie die Menschheit den Übergang in das neue Paradigma meistern kann.

Senden Sie Ihre Fragen, Gedanken und Berichte an fragen@bueso.de oder stellen Sie diese im Live-Stream.

Helfen Sie mir, das Blutvergießen zu stoppen

Diese Woche begann mit diplomatischen Initiativen auf drei parallelen Schienen, um die Gräueltaten im Gazastreifen zu beenden und ganz allgemein die Ursachen dieser Gräueltaten und des tödlichen Konflikts in der Ukraine anzugehen.

1.) Die Staats- und Regierungschefs der BRICS-Staaten werden heute zu einer Online-Dringlichkeitssitzung zusammenkommen, die vom südafrikanischen Präsidenten Cyril Ramaphosa einberufen wurde.

2.) Eine Delegation der arabischen und muslimischen Staaten besuchte gestern China und ist nun auf dem Weg zu einem Treffen in Moskau, das ebenfalls heute stattfindet, um die Staats- und Regierungschefs der ständigen Mitglieder des UN-Sicherheitsrats zu treffen und die großen Nationen zum Eingreifen aufzufordern, um das Morden in Gaza zu stoppen.

3.) Im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen fand gestern auf Initiative Chinas, das im November den Vorsitz im Sicherheitsrat innehat, eine Sondersitzung zum Thema „Frieden durch Entwicklung“ statt.

Angesichts der Mobilisierung dieser multinationalen und institutionellen Netzwerke liegt der Wert der Konferenzen und Interventionen des Schiller-Instituts auf der Hand, die sich mit den Grundsätzen und wirtschaftlichen Aspekten der internationalen Beziehungen im Dienste der Menschlichkeit befassen. Mit anderen Worten, es geht um die „Zehn Prinzipien einer neuen internationalen Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur“, wie sie die Gründerin und Leiterin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, vor einem Jahr am 22. November 2022 vorgeschlagen hat.

Das am 26. November stattfindende Krisenforum: Keine weiteren Kriegsverbrechen! Wirtschaftliche Entwicklung, keine Entvölkerung! (auf Zoom) ist von weltweiter Bedeutung.

Am 9. und 10. Dezember 2023 wird es eine weitere internationale Online-Veranstaltung geben, die von der in Mittelamerika ansäßigen Gruppe von Wissenschaftlern, der Conference of Central American and Caribbean Critical Thought (CPCCC), ausgerichtet wird. Sie trägt den Titel „Eine neue internationale Sicherheits- und Entwicklungsbasierte Architektur“. (Einladung folgt)

Derweil geht das Grauen in Gaza weiter. Ein Beispiel dafür ist, daß israelische Panzer und Streitkräfte in den letzten 24 Stunden das indonesische Krankenhaus, die größte derartige Einrichtung im nördlichen Gazastreifen, umstellt haben. Zwölf Menschen starben nach dem Beschuß durch die IDF im Inneren des Krankenhauses. Dieses 2016 eröffnete Krankenhaus war ein Geschenk des indonesischen Volkes und wird sowohl von indonesischen medizinischen Freiwilligen als auch von Palästinensern betrieben. Jetzt ist es ein Ziel der israelischen Streitkräfte. Im Gazastreifen gibt es überhaupt keinen sicheren Ort mehr. Die jüngste offizielle Zahl der Todesopfer liegt bei 13.360.

Von Südwestasien, von der Ukraine-Front in Europa und generell von der globalen NATO geht die Gefahr aus, daß Konflikte, Morde und Militarisierung in einen totalen Krieg und einen nuklearen Flächenbrand umschlagen.

Schließen Sie sich Helga Zepp-LaRouche und dem Schiller-Institut sowie seinen internationalen Mitstreitern an, um das Blutvergießen zu beenden.


Diskutieren Sie mit Helga Zepp-LaRouche in ihrem Live-Dialog am 15. November wie die Menschheit den Übergang in das neue Paradigma meistern kann.

Senden Sie Ihre Fragen, Gedanken und Berichte an fragen@bueso.de oder stellen Sie diese im Live-Stream.


Krisenforum: Keine weiteren Kriegsverbrechen! Wirtschaftliche Entwicklung, keine Entvölkerung!

Hier können Sie sich den ersten Teil der Veranstaltung mit Helga Zepp-LaRouche, Ray McGovern und Vanessa Beely auf englisch ansehen.

Am 26. November um 17.00 Uhr MEZ werden Mitglieder der Internationalen Friedenskoalition wie Helga Zepp-LaRouche, Gründerin des Schiller-Instituts, und Ray McGovern, ehemaliger CIA-Analyst und Gründer der Veteran Intelligence Professionals for Sanity, eine Alternative zum Wahnsinn vorstellen und die Welt – die am Rande der Vernichtung steht – zu einem Wechsel zur Vernunft aufrufen. Im Anschluss an die Vorträge und die Diskussion wird der Film „8:15 Hiroshima: From Father to Daughter“ (Vom Vater zur Tochter) gezeigt werden, geschrieben und produziert von Dr. Akiko Mikamo unter der Regie von J.R. Heffelfinger. Es handelt sich um einen Bericht aus erster Hand über den Atombombenabwurf der US-Streitkräfte auf die Stadt Hiroshima. Im Anschluss an die Filmvorführung steht Dr. Mikamo für eine Diskussion zur Verfügung.

Dieses Zoom-Meeting ist öffentlich. Für die Teilnahme ist eine vorherige Anmeldung erforderlich, die über diesen Link möglich ist: https://us02web.zoom.us/webinar/register/WN_-cewMKlSTxShksD801jo_Q#/registration (Während der Konferenz finden Sie die deutsche Simultanübersetzung am unteren Bildschirmrand auf dem Globus)

In einem Artikel vom 5. November berichtet Politico, dass „Israels Minister für das Kulturerbe, Amichai Eliyahu, auf unbestimmte Zeit suspendiert wurde, nachdem er in einem Interview gesagt hatte, der Abwurf einer Atombombe auf den Gazastreifen sei ,eine der Möglichkeiten‘, wie die Regierung am Sonntag mitteilte.“

Es wäre äußerst unverantwortlich, diese Bedrohung nicht ernst zu nehmen. Bereits jetzt haben die israelischen Streitkräfte seit dem 7. Oktober zwischen 25.000 und 30.000 Tonnen Bomben in Gaza gezündet. Dies übertrifft bei weitem die Bombenmenge, die bei den tödlichsten Luftangriffen des Zweiten Weltkriegs abgeworfen wurde, darunter Hamburg (4 Angriffe, 9.000 Tonnen), Dresden (4 Angriffe, 3.900 Tonnen) und Tokio (1.665 Tonnen). Kriegsverbrechen sind im Gange.

Die türkische Nachrichtenagentur Anadolu Agency berichtete am 12. Oktober: „Die israelische Luftwaffe (IAF) sagte…, dass sie seit dem Angriff am Samstag ,etwa 6.000 Bomben gegen Hamas-Ziele‘ in Gaza abgeworfen hat, was fast der Anzahl der Bomben entspricht, die die USA in einem Jahr in Afghanistan eingesetzt haben. Die Washington Post berichtet unter Berufung auf Marc Garlasco, einen Militärberater der niederländischen Organisation Pax for Peace (PAX), dass Israel „in weniger als einer Woche das abwirft, was die USA in Afghanistan in einem Jahr abgeworfen haben, und das in einem viel kleineren, viel dichter besiedelten Gebiet, in dem sich Fehler häufen werden.“ Kriegsverbrechen sind im Gange.

Ist die Ära der 1930er Jahre, in der Kriegsverbrechen öffentlich befürwortet und gerechtfertigt wurden, zurückgekehrt? Wurde beschlossen, entgegen den ratifizierten UN-Resolutionen, den Osloer Vereinbarungen von 1993, den Genfer Konventionen und dem Nürnberger Kodex sowie der „gegenseitig gesicherten Zerstörung“ durch thermonukleare Waffen den Massenmord in der Kriegsführung wieder als „legitime“ Praxis einzuführen?

„Nach Angaben des Gesundheitsministeriums des Gazastreifens sind bis zum 7. November 2023 10.328 Menschen im Gazastreifen getötet worden, darunter 4.237 Kinder, 2.719 Frauen und 631 ältere Menschen. Darüber hinaus wurden 25.956 Menschen verletzt und 2.450 werden vermisst, darunter 1.350 Kinder, die größtenteils in einigen der 262.000 beschädigten Wohneinheiten verschüttet sind. Bislang wurden 192 medizinische Fachkräfte getötet“, heißt es in der Ausgabe vom 17. November der britischen medizinischen Fachzeitschrift The Lancet. Diese Todesfälle – echte Menschen mit echten Hoffnungen, keine „Kollateralschäden“ – können weder notwendig noch richtig oder gerechtfertigt sein.

Nehmen wir ein Interview, das der ranghohe britische Abgeordnete und Verteidigungsminister Grant Shapps kürzlich der BBC gab, als er gefragt wurde, ob er glaube, dass Israel bei seinen Militäraktionen gegen Gaza unverhältnismäßig handelt: „Ich glaube, man vergisst, dass in einem Krieg leider auch Menschen ihr Leben verlieren. Als Großbritannien Dresden bombardierte, sollen 35.000 Menschen ihr Leben verloren haben. Menschen sterben im Krieg.“

Erinnern Sie sich dann an die berüchtigte Aussage des Korrespondenten Peter Arnett vom 7. Februar 1968 über die amerikanische Bombardierung des vietnamesischen Dorfes Ben Tre: „,Es wurde notwendig, die Stadt zu zerstören, um sie zu retten‘, sagte ein US-Major am Mittwoch… Ungeachtet der zivilen Opfer müssen sie die einst friedliche Stadt am Fluss mit 35.000 Einwohnern bombardieren und beschießen, um die Vietkong-Kräfte in die Flucht zu schlagen.“ Dieselben Kriegsverbrechen, ein anderes Land, ein anderes Jahrzehnt, andere Menschen, eine andere „unanfechtbare, gerechte Sache“. Sollen wir das alles noch einmal hinnehmen?

Als 1962 US-Präsident John F. Kennedy von Hardlinern innerhalb seiner eigenen Regierung unter Druck gesetzt wurde, eine militärische Invasion Kubas „zur Verteidigung Amerikas“ zu starten, nachdem die Sowjetunion dort ballistische Raketen stationiert hatte – Raketen, die, was die Amerikaner damals nicht wussten, mit Atomsprengköpfen bestückt waren –, weigerte er sich und rettete die Welt vor einem Atomkrieg, vielleicht auf Kosten seines eigenen Lebens.

Wie der israelische Premierminister Yitzhak Rabin, der am 4. November 1995 von israelischen Extremisten ermordet wurde, die sich Rabins Zusammenarbeit mit Jassir Arafat im Rahmen des „Oslo-Abkommens“ für den Frieden im Gazastreifen und im Westjordanland widersetzten, hatte JFK den Mut, Amerikas Axiome zu ändern. In seiner Rede an der American University am 10. Juni 1963 schlug er Folgendes vor: „Lassen Sie uns unsere Einstellung zum Frieden selbst überprüfen. Zu viele von uns halten ihn für unmöglich. Zu viele halten ihn für unwirklich. Aber das ist ein gefährlicher, defätistischer Glaube. Er führt zu der Schlussfolgerung, dass Krieg unvermeidlich ist – dass die Menschheit dem Untergang geweiht ist – dass wir von Kräften beherrscht werden, die wir nicht kontrollieren können. Wir brauchen diese Ansicht nicht zu akzeptieren. Unsere Probleme sind von Menschen gemacht – deshalb können sie auch von Menschen gelöst werden. Und der Mensch kann so groß sein, wie er will. Kein Problem des menschlichen Schicksals ist jenseits der Menschen.“

Das Zoom-Meeting ist öffentlich. Um teilzunehmen, registrieren Sie sich bitte im Voraus über den folgenden Link: https://us02web.zoom.us/webinar/register/WN_-cewMKlSTxShksD801jo_Q#/registration (Während der Konferenz finden Sie die deutsche Simultanübersetzung am unteren Bildschirmrand auf dem Globus)


Live-Dialog mit Helga Zepp-LaRouche: „Weltbürger aller Länder vereinigt Euch!“, Mittwoch, 15. November, 2023, 18.30 Uhr

Diskutieren Sie mit Helga Zepp-LaRouche in ihrem Live-Dialog am 15. November wie die Menschheit den Übergang in das neue Paradigma meistern kann.

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Die Fakten sprechen für sich. Die britische und die amerikanische Regierung lassen bewusst und wissentlich zu, dass Netanjahus Israel vor den Augen der ganzen Welt Kriegsverbrechen begeht, die so abscheulich sind, dass sie einen moralischen Schandfleck für die gesamte Menschheit darstellen und uns zum Aufschrei bringen: Was ist aus dem „Nie wieder“ geworden? Das geschieht vor unser aller Augen, um eine einfache Botschaft an die ganze Welt zu senden: „Will sich noch jemand gegen die City of London und die Wall Street auflehnen?“

In den letzten Tagen hat sich die Lage in Südwestasien dramatisch verschlechtert. Die israelischen Streitkräfte haben ihre Operationen ausgeweitet und bombardieren, gedeckt von den USA und dem gesamten Westen, unschuldige palästinensische Kinder und Zivilisten. Gleichzeitig verschärfen sich die Kämpfe zwischen Israel und der Hisbollah mit israelischen Luftangriffen tiefer in den Südlibanon hinein und Gegenangriffen der Hisbollah, während die USA einen dritten Luftangriff auf mutmaßliche vom Iran unterstützte Milizenbasen in Syrien flogen. Wenn der Konflikt auf den Iran übergreift, ist zu spät, um von einem Waffenstillstand zu sprechen, und vielleicht sogar zu spät, um einen Weltkrieg zu verhindern.

Helga Zepp-LaRouche fasste die Situation in einem Gespräch mit Mitarbeitern am 13. November zusammen: „Die Lage verschlechtert sich schnell, sehr schnell, und ich denke, es sieht extrem, extrem gefährlich aus. Im Moment befinden wir uns auf dem Weg der totalen Eskalation in einen regionalen Krieg. Die ganze Situation steht auf der Kippe. Es ist meine absolute Horrorvision, dass es nicht dabei bleiben wird, wenn einmal ein regionaler Krieg ausgebrochen ist. Denn wenn der Iran involviert ist, und das habe ich schon oft gesagt, dann ist das der Auslöser für den Weltkrieg. Das ist der Punkt, an dem wir stehen“.

Durch die Erweiterung der BRICS-Gruppe am 1. Januar 2024 zur BRICS-11-Gruppe hat sich auf internationaler Ebene eine entscheidende Dynamik zur Schaffung einer neuen internationalen Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur entwickelt, die das globale Finanzestablishment mehr als alles andere fürchtet. Diese neue Architektur wird von verschiedenen Nationen und Zivilisationen auf der Grundlage eines gemeinsamen Menschenbildes aufgebaut – vom Menschen als kreatives, moralisches Wesen, das im Ebenbild seines Schöpfers geschaffen wurde.

Das bankrotte Finanzestablishment der Londoner City und der Wall Street sieht das anders. Für sie ist der Mensch eine Bestie, deren Zahl im Sinne von Malthus begrenzt werden muss, und am liebsten sollen alle gegenteiligen Weltanschauungen – einschließlich der drei großen monotheistischen Religionen – ausgelöscht werden. Bewusst angezettelte Religionskriege – Juden gegen Muslime, Christen gegen beide, jeder gegen jeden – ist dabei ihr historisches Handwerkszeug.

Zepp-LaRouche schloss ihre Diskussion mit Mitarbeitern wie folgt ab: „Zu einem großen Teil – nicht vollständig, aber zu einem großen Teil – liegt es an uns, den Menschen die innere Kraft zu geben, so zu handeln, dass sie mit ihrem Einfluss auf die Situation wieder Hoffnung für die Zukunft der Menschheit erzeugen. Es ist eine Tatsache, dass die USA das wichtigste Schlachtfeld sind – nicht das einzige, aber das wichtigste. Die Welt blickt auf Sie: Dulden Sie, was vor sich geht, oder nicht? Wir befinden uns in einer revolutionären Periode, und schon bald könnte eine bessere Koalition von Nationen die Führung übernehmen.“

Schließen Sie sich Helga Zepp-LaRouche und dem Schiller-Institut in dem Kampf für eine neue gerechte Weltwirtschaftsordnung, das neue Paradigma an. Als kreative Gattung ist die Menschheit zu was Besserm geboren als von dem bankrotten Finanzestablishment in die Unterjochung und den 3. Weltkrieg getrieben zu werden. Unterzeichnen und Verbreiten Sie in diesem Sinne weiterhin die Petition „Wir brauchen einen globalen Ansatz gegen den Teufelskreis der Gewalt in Südwestasien!“ und abonnieren Sie den deutschsprachigen Daily Alert um täglich auf dem Laufenden zu bleiben.

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Live-Dialog mit Helga Zepp-LaRouche: „Weltbürger aller Länder vereinigt Euch!“, Mittwoch, 8. November, 2023, 18.30 Uhr

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Das Blutbad und Sterben in Palästina geht unvermindert weiter, es sind bereits über 10.000 Menschen, davon über 4.000 Kinder, zu Tode gekommen. UN-Generalsekretär António Guterres rief erneut zu einer sofortigen humanitären Waffenruhe im Gazastreifen auf, indem er beklagte: „Gaza wird zu einem Friedhof für Kinder“.

Millionen Menschen protestierten am vergangenen Wochenende weltweit gegen das Blutvergießen und es sind bereits viele weitere Aktionen geplant, denen sich immer mehr Menschen – trotz aller Verbote und Einschüchterungsversuche – anschließen werden.

Jetzt ist die Zeit für Lösungen, wie sie das Schiller-Institut und die LaRouche-Bewegung seit Jahrzehnten ausgearbeitet haben, denn Ideen haben Macht, reine Sprüche dagegen helfen nicht.

Ein Beweis dafür, daß Ideen das Universum verändern können, zeigt die derzeit stattfindende Konferenz des Ibn-Sina-Forschungs- und Entwicklungszentrums in der afghanischen Hauptstadt Kabul, an der eine 7-köpfige internationale Delegation des Schiller-Instituts teilnimmt. Der von Experten des Schiller-Instituts und Afghanistans entworfene Wiederaufbauplan ,Operation Ibn Sina: Das kommende Wirtschaftswunder in Afghanistan‘ wird dort in verschiedenen Paneln präsentiert und zur Diskussion gestellt.

Das Motto „Frieden durch Entwicklung“ kann und muß zur Triebfeder aller Regionen dieser Erde werden.

Schließen Sie sich Helga Zepp-LaRouche und dem Schiller-Institut an und unterstützen Sie die Umsetzung der Ideen und Projekte der LaRouche-Bewegung.

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Schiller-Institut beteiligt sich an Konferenz zur wirtschaftlichen Entwicklung Afghanistans

Diese Woche findet in der Hauptstadt Afghanistans, Kabul, eine bahnbrechende Konferenz statt, die Afghanistan dabei helfen soll, zum neuen Paradigma der Nationen aufzuschließen, die eine schöne Zukunft der Zusammenarbeit und wirtschaftlichen Entwicklung anstreben. Unter dem Titel „Creating the Afghan Economic Miracle“ (Das afghanische Wirtschaftswunder erschaffen) findet die Konferenz vom 6. bis 8. November statt und hat Wissenschaftler und Gäste aus ganz Afghanistan sowie aus anderen Teilen der Welt angelockt. Sie wird vom Ibn Sina Research and Development Center (Ibn-Sina-Forschungs- und Entwicklungszentrum) ausgerichtet. Erklärtes Ziel der Konferenz ist es, „einen umfassenden Plan für den wirtschaftlichen Wiederaufbau des gesamten Landes mit dem Ziel vorzulegen, Afghanistan in absehbarer Zeit in ein Land mit mittlerem Einkommen zu verwandeln“. Berichten vom ersten Tag der Konferenz zufolge waren etwa 500 Gäste im Auditorium anwesend, weitere 100 verteilten sich auf die Gänge. Wie Xinhua berichtet, eröffnete der amtierende stellvertretende afghanische Außenminister für politische Angelegenheiten, Sher Mohammad Abbas Stanekzai, die Veranstaltung und rief afghanische und ausländische Unternehmen dazu auf, in dem vom Krieg verwüsteten Land zu investieren. Er forderte die im Ausland lebenden Afghanen auf, „nach Hause zurückzukehren und mitzuhelfen, ihr Land wiederaufzubauen“. Die Beteiligung ist prominent und umfasst zahlreiche Regierungsbeamte, u.a. stellvertretende Minister, sowie den stellvertretenden Premierminister. Ein Teilnehmer äußerte sich zum ersten Veranstaltungstag folgendermaßen: „Es war erstaunlich informativ, mit allen zu sprechen. Man hat wirklich das Gefühl, dass Afghanistan seine Zukunft selbst in die Hand nimmt. Es gab keine finanzielle Unterstützung aus dem Ausland.“

Eine Delegation des Schiller-Instituts ist unter den Teilnehmern und wird während der Konferenz am Dienstag, dem 7. November, Vorträge zu verschiedenen Themen des wirtschaftlichen Wiederaufbaus des Landes halten.

In der Pressemitteilung des Ibn-Sina-Forschungs- und Entwicklungszentrums vom 6. November heißt es: „Natürlich muß die Linderung und spätere Beseitigung der humanitären Krise Priorität haben. Aber das wird nur dann dauerhaft erfolgreich sein, wenn es ein landesweites Programm für grundlegende Infrastrukturen wie Verkehr, Energie, Wasserwirtschaft, Kommunikation, Bildung und Gesundheitsversorgung gibt. Nur wenn diese Grundlagen im ganzen Land aufgebaut werden, können eine produktive Landwirtschaft und Industrie entwickelt werden. Zu diesem Zweck wird die Konferenz den Wirtschaftsplan ,Operation Ibn Sina: Das kommende Wirtschaftswunder in Afghanistan‘ vorstellen, der von ehrenamtlichen Ökonomen des Schiller-Instituts ausgearbeitet und afghanischen Experten im Ausland und in Afghanistan selbst zur Verfügung gestellt wurde, um seine Ziele zu analysieren und zu priorisieren. Die Umwandlung Afghanistans in eine stabile, wohlhabende Nation liegt auch im Interesse aller Nachbarn des Landes, da die geografische Lage Afghanistans das Land zu einem organischen Knotenpunkt für einen Großteil des Verkehrs und Handels zwischen Zentralasien, Südasien und Südwestasien macht. Die Einbindung Afghanistans in die Korridore und Infrastrukturprojekte der Gürtel- und Straßen-Initiative liegt im Interesse ganz Eurasiens und auch Afghanistans: Dieses Programm und dieser Ausblick stehen in der Tradition eines der größten Söhne Afghanistans, Ibn Sina, dessen Vater in Balkh im Norden des Landes geboren wurde und der einer der größten Ärzte und Universaldenker aller Zeiten war. Eine Konferenz mit diesen Zielen zu seinen Ehren abzuhalten ist eine hervorragende Metapher für eine reiche und schöne Zukunft Afghanistans!“


Live-Dialog mit Helga Zepp-LaRouche: „Weltbürger aller Länder vereinigt Euch!“, Mittwoch, 1. November, 2023, 18.30 Uhr

Diskutieren Sie mit Helga Zepp-LaRouche in ihrem Live-Dialog am 1.November wie die Menschheit den Übergang in das neue Paradigma meistern kann.

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Das Grauen in Südwestasien stoppen

Das Grauen, das sich heute in Südwestasien abspielt, ist der Bernard Lewis Plan in Aktion: die bewußte Förderung von religiösem Zwist und Blutvergießen in der gesamten Region, um das Bestialischste auf beiden Seiten hervorzubringen.

Man fühlt sich an den schmerzerfüllten Eröffnungssatz in der Schrift „De Pace Fidei“ (Der Friede im Glauben) des Nikolaus von Kues aus dem Jahr 1453 erinnert, einer wichtigen philosophischen Studie über die Prinzipien der kommenden Goldenen Renaissance:

„Die Kunde von den Grausamkeiten, die kürzlich in Konstantinopel vom Türkenkönig verübt worden sind und jetzt bekannt wurden, hat einen Mann, der jene Gebiete einstmals sah, so mit Inbrunst zu Gott erfüllt, daß er unter vielen Seufzern den Schöpfer aller Dinge bat, er möge die Verfolgung, welche wegen der verschiedenen Religionsausübung mehr denn je wütete, in seiner Güte mildern.“

Aber erinnern wir uns auch an den nächsten Satz von Cusa:

„Da geschah es, daß dem ergriffenen Mann nach einigen Tagen – wohl auf Grund der täglich fortgesetzten Betrachtung – eine Schau zuteil wurde, aus der er entnahm, daß es möglich sei, durch die Erfahrung weniger Weiser, die mit all den verschiedenen Gewohnheiten, welche in den Religionen über den Erdkreis hin beobachtet werden, wohl vertraut sind, eine einzige und glückliche Einheit zu finden, und durch diese auf geeignetem und wahrem Weg einen ewigen Frieden in der Religion zu bilden.“

Helga Zepp-LaRouche, die Gründerin des Schiller-Instituts und eine führende Cusanus-Forscherin, ist davon überzeugt, daß Cusas Methode des „Zusammenfalls der Gegensätze“ der einzige Weg aus der gegenwärtigen zivilisatorischen Krise ist.

Chronologie der Entstehung einer neuen Weltordnung aus dem globalen Süden

Das andauernde Gemetzel in Gaza wird weltweit immer mehr angeprangert, während die USA und der größte Teil Europas Israel blind unterstützen, „egal ob richtig oder falsch“. Den Menschen wird gesagt, sie müßten sich für eine Seite entscheiden: Wer Israel unterstützt, muß den Völkermord am palästinensischen Volk unterstützen; oder wer Gaza unterstützt, muß ein Terrorist oder ein Unterstützer von Terroristen sein.

Was aber geschah in den drei Monaten zuvor in der Welt? Im Juli, August und September fanden in fast allen Ländern des Südens eine Reihe von Versammlungen statt, auf denen das Ende des Kolonialismus ausgerufen wurde. Es ist wichtig zu erwähnen, dass diese Foren zu einem Zeitpunkt stattfanden, als die viel gepriesene „Gegenoffensive“ der ukrainischen Streitkräfte als komplett gescheitert offenbar wurde.

Was waren das für internationale Foren, die das Ende von 600 Jahren Kolonialismus und Neokolonialismus markierten, die die Weltpolitik beherrscht hatten?

1. Das Russisch-Afrikanische Wirtschafts- und Humanitäre Forum vom 27. bis 28. Juli in St. Petersburg, an dem 49 Delegationen aus fast allen afrikanischen Ländern teilnahmen. Im Kommuniqué verpflichteten sie sich gemeinsam, „eine stabile und gerechte internationale Ordnung zu fördern, die auf den allgemein anerkannten Prinzipien und Normen des Völkerrechts beruht, wie sie in der Charta der Vereinten Nationen verankert sind“. Es wurden Vereinbarungen getroffen, um die Beteiligung Russlands an 30 verschiedenen Energieprojekten in 16 verschiedenen Ländern zu fördern, darunter Wasserkraft-, Gas-, Öl- und Kernenergieprojekte. Russland verpflichtete sich außerdem, einigen der ärmsten afrikanischen Länder kostenlos Getreide zu liefern.

2) Der BRICS-Gipfel in Johannesburg, Südafrika, vom 22. bis 24. August. Die fünf ursprünglichen BRICS-Länder (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) hielten ihr 15. Gipfeltreffen ab, bei dem sie erklärten, dass sechs neue Länder eingeladen wurden, der Organisation ab dem 1. Januar 2024 beizutreten – Ägypten, Iran, Saudi-Arabien, Äthiopien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Argentinien -, während 14 weitere Länder die Mitgliedschaft beantragt hatten. Diese Erweiterung des bereits mächtigen Bündnisses der wichtigsten Entwicklungsländer wurde als Teil des Plans zum Aufbau einer „multipolaren“ Weltordnung gepriesen, die die unipolare Weltordnung, die in wirtschaftlichem und strategischem Chaos versunken ist, ersetzen und den bisher unterdrückten Stimmen des globalen Südens mehr Gewicht verleihen soll. Die neuen BRICS-11 werden 42% der Weltbevölkerung, 47% der Rohölproduktion, 42% der Weltbevölkerung und 36% des Welt-BIP repräsentieren. Die BRICS-Bank, die Neue Entwicklungsbank, hat ihre Kapazitäten zur Kreditaufnahme und -vergabe, auch in Lokalwährungen, ausgeweitet, als Teil der Bemühungen der Länder des Südens, neue Handelsbeziehungen aufzubauen, die sie von der Vorherrschaft des US-Dollars befreien könnten, der durch die Beschlagnahme der Reservewährungen und die Verhängung von Sanktionen gegen Dutzende von Ländern zu einer „Waffe“ geworden ist.

3. Das 43. Gipfeltreffen der ASEAN (Association of Southeast Asian Nations) vom 4. bis 7. September in Indonesien. US-Präsident Biden blieb dem Treffen fern, während die Staats- und Regierungschefs Chinas und Indiens eine wichtige Rolle spielten. Viele Teilnehmer erinnerten an das Erbe des Asien-Afrika-Gipfels von Bandung 1955, der ersten Konferenz der ehemals kolonialisierten Nationen Asiens und Afrikas ohne ihre ehemaligen Kolonialherren.

4. Das Eastern Economic Forum in Wladiwostok, Russland, vom 10. bis 13. September mit 950 Rednern und 7.000 Teilnehmern aus 68 Ländern. Der Schwerpunkt des jährlich stattfindenden Forums liegt auf der Förderung ausländischer Investitionen in die ehrgeizigen Pläne zur Entwicklung des riesigen russischen Fernen Ostens.

5. Der G77-Gipfel in Havanna am 15. und 16. September mit 100 Delegationen, darunter 10 Staatschefs. Thema: „Herausforderungen für die Entwicklung: Die Rolle von Wissenschaft, Technologie und Innovation in der Entwicklung“. UN-Generalsekretär Antonio Guterres eröffnete das Forum mit einem Aufruf zur Schaffung einer neuen globalen Finanzarchitektur und sagte, dass Institutionen wie der UN-Sicherheitsrat, der IWF und die Weltbank eine „vergangene Ära“ widerspiegeln, in der viele Entwicklungsländer „durch koloniale Vorherrschaft in Ketten gelegt wurden“.

Diese Ereignisse kennzeichnen die laufenden Veränderungen in der Welt, wie sie sich im Vorfeld des Krieges in Israel und Gaza abgespielt haben. Die alten Kolonialmächte weigern sich allerdings anzuerkennen, dass eine neue multipolare Welt aus dem globalen Süden entsteht, die von den BRICS und insbesondere von der Zusammenarbeit Russlands und Chinas mit den Entwicklungsländern vorangetrieben wird und echte Entwicklung durch die „Belt and Road“-Initiative statt Krieg und Sanktionen aus Washington und London bietet. Sie sind eher bereit, einen Krieg zu provozieren, sogar einen globalen Krieg, als diese neue Realität anzuerkennen.

Weiterführende Links:

„Unternehmen Oase“, von Lyndon LaRouche

Ein revolutionärer Entwicklungsplan für den Nahen und Mittleren Osten, von Hussein Askary, Präsentation auf der Schiller-Institut Konferenz „Ein neues Paradigma für das Überleben der Zivilisation“ am 24.-25. November 2012 in Flörsheim. Im Wortlaut oder Video

Petition: Wir brauchen einen globalen Ansatz gegen den Teufelskreis der Gewalt in Südwestasien!

Erklärung des Schiller-Institus: Die Welt braucht einen „Oasenplan“ für den Nahen Osten!

Petition: Die klassischen Prinzipien wieder zum Leben erwecken auf der Grundlage von Schillers Gedicht „Die Künstler“

Diskutieren Sie mit Helga Zepp-LaRouche in ihrem Live-Dialog am 1.November wie die Menschheit den Übergang in das neue Paradigma meistern kann.

Senden Sie Ihre Fragen, Gedanken und Berichte an fragen@bueso.de oder stellen Sie diese im Live-Stream.


Mit Friedrich Schillers Gedicht „Die Künstler“ den kulturellen Zusammenbruch überwinden

Die Menschheit ist erneut an dem Scheideweg angelangt, den Friedrich Schiller, der Dichter der Freiheit, in der Zeit der Amerikanischen Revolution vorausgesehen hat. 1785 schrieb er die in fast allen Sprachen bekannte „Ode an die Freude“, worin es heißt „Alle Menschen werden Brüder“. Das Gedicht hatte damals eine so große Wirkung, daß sich Ludwig van Beethoven Jahrzehnte seines Lebens darum bemühte, den in dem Gedicht enthaltenen Kern herauszuarbeiten, der letztlich in seiner letzten viersätzigen Symphonie voll zur Entfaltung kommen sollte, die ihrerseits ein Denkmal für die Prinzipien der klassischen Komposition darstellt.

Dieser Zusammenhang muß in den Herzen und Köpfen all derer wiedererweckt werden, die sich selbst als „Künstler“ betrachten, wenn es unserer Zivilisation gelingen soll, dem von den BRICS-Staaten auf ihrem Gipfeltreffen am 22.-24. August eingeschlagenen Weg zu folgen. Nur so kann eine neue, gerechte Weltwirtschaftsordnung geschaffen werden, die das kollabierende, dollarbasierte Finanzsystem ablöst und die Gefahr eines globalen Krieges beendet, welcher zu einem Atomkrieg zu führen droht.

Unter den Künstlern des letzten Jahrhunderts verkörpert der international bekannte Geigensolist Yehudi Menuhin, ein engagierter Befürworter der Gründung der Vereinten Nationen, die Schillersche Vorstellung eines wahren Künstlers, dessen Entschlossenheit, die Ursachen von Kriegen zu beseitigen, ein nachahmenswertes Vermächtnis hinterlassen hat.

Schiller, der stets zuversichtlich war, den Zustand der Menschheit verbessern zu können, war zu seiner Zeit der Auffassung, daß die antikoloniale Amerikanische Revolution durch eine Umgestaltung der Regierungen in Teilen Europas wiederholt werden könnte, um die letzten mittelalterlichen Überreste zu beseitigen, die jeglichen Fortschritt in der menschlichen Verfassung behinderten. Mit dem nach Frankreich entsandten Benjamin Franklin übten die Anführer der Amerikanischen Revolution einen starken Einfluß auf die europäische Intelligenz aus – von Frankreich über deutsche Metropolen wie die Universität Göttingen bis nach Italien, Irland und andere Teile der britischen Inseln, die auf vielfältige Weise den Kampf in Amerika unterstützten, dessen Ursprünge auf den Einfluß prominenter Europäer wie Gottfried Leibniz und seine Arbeiten zur wissenschaftlichen Ökonomie zurückgingen.

Schillers Zuversicht war berechtigt, aber verfrüht. Die Kräfte des Fortschritts in den europäischen Ländern hatten weder die Kraft noch die Mittel, um den scharfen Gegenangriffen der europäischen Oligarchie standzuhalten, die das politische System Frankreichs zerschlug und den Diktator Napoleon einsetzte, dessen Kriege fast zwei Jahrzehnte lang den Kontinent erschütterten. Damit begann in der westlichen Welt der Countdown für eine Reihe britischer Imperialkriege, die mit dem „Siebenjährigen Krieg“ von 1756-1763 begannen und bis zum Ersten und Zweiten Weltkrieg andauerten.

Schillers Zuversicht, daß eine solche globale Tragödie rückgängig gemacht werden kann, drückt sich in Inhalt und Methode aus, die er vor allem in seinen Geschichtsdramen verwendete. Wir sollten uns diese Zuversicht heute zu eigen machen und Schillers Ideen über die wahre Natur der Menschheitsfamilie nutzen, um das zu erreichen, was vor zwei Jahrhunderten unmöglich war: nämlich einen globalen Friedensprozeß für den gesamten Planeten einzuleiten.

Schillers Gedicht Die Künstler (PDF herunterladen)

Im Jahr 1789 schrieb Schiller „Die Künstler“, ein „Gedankengedicht“, das er als „Allegorie“ bezeichnete, weil es den Fortschritt der Menschheit seit Anbeginn der frühesten Schöpfung darstellt, wozu das schöpferische Genie in künstlerischen oder ästhetischen Formen erforderlich war und sich dann selbst hervorbrachte. Aus der „Allegorie“ wird deutlich, daß es hart erkämpfte schöpferische Entdeckungen waren, die die Menschheit in die Lage versetzten, Lösungen für Krisen zu finden, die das physische Überleben der Menschheit bedrohten, und – was ebenso wichtig ist – Prinzipien zu finden, nach denen alle Kulturen auf der Grundlage neu gewonnener Erkenntnisse friedlich zusammenarbeiten können, um das Wohl aller zu fördern.

Schiller ehrt in seinem Gedicht jene, die zu bedeutenden Künstlern werden:

Wie schön, o Mensch, mit deinem Palmenzweige
Stehst du an des Jahrhunderts Neige,
In edler stolzer Männlichkeit,
Mit aufgeschloßnem Sinn, mit Geistesfülle,
Voll milden Ernsts, in thatenreicher Stille,
Der reifste Sohn der Zeit,
Frei durch Vernunft, stark durch Gesetze,
Durch Sanftmut groß und reich durch Schätze,
Die lange Zeit dein Busen dir verschwieg;
Herr der Natur, die deine Fesseln liebet,
Die deine Kraft in tausend Kämpfen übet
Und prangend unter dir aus der Verwildrung stieg!

Im Fleiß kann dich die Biene meistern,
In der Geschicklichkeit ein Wurm dein Lehrer sein,
Dein Wissen teilest du mit vorgezognen Geistern,
Die Kunst, o Mensch, hast du allein.

Nur durch das Morgentor des Schönen
Drangst du in der Erkenntnis Land.

Es ist an der Zeit, daß Schillers Gedicht zum Maßstab für eine Wiederbelebung der klassischen Kulturprinzipien wird, um diesen Moment der großen historischen Chance festzuhalten, daß die Menschheit auf ein höheres kulturelles Niveau gehoben wird, auf dem sie eine Politik des Guten gestalten kann, anstatt immer wieder darauf aus zu sein, ständig Kriege führen zu müssen; sowie wirtschaftliche Gerechtigkeit als anerkannte Grundlage für einen vertrauensvollen Dialog zwischen den Nationen zu schaffen. Das Schiller-Institut ruft alle Künstler – Maler, Musiker, Schauspieler, aber auch Wissenschaftler, die neue Ideen in die Gesellschaft einbringen – auf, sich Schillers Auffassung von der Rolle des Künstlers in der Gesellschaft zu eigen zu machen, damit in dieser historischen Phase die friedliche Zusammenarbeit zwischen den Nationen möglich wird.

Ohne das entschlossene Eintreten für die klassischen Prinzipien in der Kunst, die „das Morgentor des Schönen“ öffnen, um unser Wissen und unsere moralische Kraft zu stärken, besteht immer die Gefahr, daß einzelne Nationen aufgrund der Natur unserer vergänglichen Existenz zu einem erbärmlichen Pessimismus verkommen. Was ist der Sinn unseres Lebens? Wir Menschen leben nicht, wie die britischen Philosophen des 18. Jahrhunderts behaupteten, nur um „Vergnügen zu suchen und Schmerz zu vermeiden“. Unsere sterbliche Existenz hat tatsächlich einen unsterblichen Zweck.

Schiller ermahnt diejenigen, die sich von universellen Phänomenen leiten lassen, Künstler zu werden:

Der Menschheit Würde ist in eure Hand gegeben,

Bewahret sie!

Sie sinkt mit euch! Mit euch wird sie sich heben!

Der Dichtung heilige Magie

Dient einem weisen Weltenplane,

Still lenke sie zum Oceane

Der großen Harmonie!

Die UN-Generalversammlung und das Vermächtnis von Yehudi Menuhin

Auf der Suche nach Möglichkeiten, mit denen die Menschheit Krieg durch die Beilegung von Konflikten mit anderen Mitteln ersetzen könnte, war Yehudi Menuhin fasziniert von der natürlichen Harmonie zwischen Kunst und den kreativen Entdeckungen, die die Wissenschaft voranbringen. Er setzte sich dafür ein, Einsteins Entdeckungen über das Atom auf die Entwicklung der Kernenergie anzuwenden. Im Jahr 1959 schrieb er:

„Der schöpferische Akt gehört zur Wissenschaft wie zur Kunst, und er muß zu jeder Lebensäußerung gehören… Zweifellos waren und werden Kunst und Wissenschaft immer eins sein… Ich begreife die Kunst als Gestaltung eines lebendigen Augenblicks und die Wissenschaft als die Kristallisation einer ewigen Wahrheit.“

Die praktische Bedeutung dieser Auffassung von Kunst läßt sich so ausdrücken:

Am 21. September versammelten sich die Staats- und Regierungschefs der Welt bei den Vereinten Nationen zum Weltfriedenstag. Das Schiller-Institut veranstaltete am 9. September eine Konferenz zum „Appell an die Bürger des Globalen Nordens: Wir müssen den Bau einer Neuen Gerechten Weltwirtschaftsordnung unterstützen!“ Die archivierten Vorträge der Konferenz sollten an alle Einrichtungen weiterverbreitet werden, die sich für die Vermeidung von Kriegen einsetzen. Die Konferenz war Ausdruck der von Helga Zepp-LaRouche angeregten Internationalen Friedenskoalition (IFK), die am 6. August auf dem Dag-Hammarskjold-Platz der Vereinten Nationen im Gedenken an die Atombombenangriffe auf Hiroshima und Nagasaki eine breite Allianz internationaler Institutionen zusammenbrachte.

Das Schiller-Institut wurde 1984 von Helga Zepp-LaRouche gegründet, um eine neue Dynamik in der Weltdiplomatie und den Beziehungen zwischen den Nationen einzuleiten, die auf den wirtschaftspolitischen Entdeckungen des Ökonomen und achtmaligen US-Präsidentschaftskandidaten Lyndon LaRouche beruht. Die jahrzehntelange Arbeit des Schiller-Instituts verfolgte stets ein präventives Konzept, um den großen Moment von Krisen dazu zu nutzen, die Menschheit auf eine höhere zivilisatorische Stufe zu heben, wie es Schiller in seinen Briefen über die ästhetische Erziehung gefordert hat.

Wir stehen heute in der Tat an des „Jahrhunderts Neige“, von wo aus sich ein lang erwarteter Wendepunkt in der Weltgeschichte ankündigt, wie er bereits auf dem BRICS-Gipfel vom 22. bis 24. August in Johannesburg eingeleitet wurde. Wir haben eine einzigartige Chance, die Lebensbedingungen der Menschheit zu verbessern und sowohl Armut als auch Krieg zu überwinden, wie es in der Menschheitsgeschichte noch nie vorgekommen ist.

Dieser Moment eines möglichen dramatischen Wandels, der ein Jahrtausend aufgezwungener Rückständigkeit in der Welt beenden würde, ist nun gekommen. Wie der große englische Dichter Percy Shelley feststellte, blicken große Denker und Dichter erwartungsvoll auf jene seltenen Momente, in denen ganz plötzlich eine große Zahl von Menschen, einschließlich derer, die in Regierungsverantwortung stehen, fähig werden, „tiefe Ideen über den Menschen und die Natur mitzuteilen und zu empfangen“, wodurch sich das Denken und die Kultur heben und sich der Zustand ganzer Nationen verbessert.

Der wahre Künstler spielt eine unverzichtbare Rolle, wenn es darum geht, Nationen und einzelne Bürger zu befähigen, in diesem Prozeß zu bestehen. Yehudi Menuhin, der Verfechter der Vereinten Nationen, bewies in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, daß künstlerisches Genie ein natürlicher Begleiter politischer Moral ist. Im Gegensatz zu der heutigen modernistischen Kultur beugte er sich nicht der landläufigen Meinung, daß Künstler in erster Linie die persönliche Selbstbestätigung suchen und sich nicht um das scheren, was als „Politik“ gilt.

Der 1999 verstorbene Menuhin wurde zunehmend aus der öffentlichen Darstellung getilgt, da sich die führenden Medien immer mehr zum Sprachrohr eines kriegshetzerischen Rassismus gemacht haben, wie er vor allem durch den Haß auf alles „Russische“ verkörpert wird. Auf diese Weise entstand eine „Gedankendiktatur“ zur Unterstützung des NATO-Stellvertreterkriegs gegen Rußland.

Nach dem Zweiten Weltkrieg war Menuhin entschlossen, seine musikalische Arbeit zu einer ästhetischen Kraft zu machen, die verhindern sollte, daß sich die Gräuel des Krieges wiederholten. Sechs Jahre lang war Menuhin Präsident des Internationalen Musikrats der UNO. Nachdem er während des Zweiten Weltkriegs 500 Konzerte für die alliierten Truppen gegeben hatte, verlangte er 1945 von den Regierungen, in Rußland und dann in Deutschland aufzutreten, um sofort mitzuhelfen, die menschlichen Beziehungen zwischen den verfeindeten Nationen wiederherzustellen. 1952 wurde Menuhin ein enger persönlicher Freund von Indiens erstem postkolonialen Premierminister Jawaharlal Nehru und arbeitete eng mit Indiens berühmtem Lehrer für alte Musik Ravi Shankar zusammen. Als er 1992 zum UNESCO-Sonderbotschafter ernannt wurde, sagte er gegenüber den Medien: „Wir müssen Respekt vor jedem anderen Menschen einschärfen… Wir müssen eine neue Form des Denkens entwickeln, die nicht auf den Reflexen des Höhlenmenschen beruht“. Die Musik sei „das größte therapeutische Mittel der Welt“. Sie kann Menschen verändern, „wenn sie bereit sind, zuzuhören. Aber wenn sie bereits im Wahn gefangen sind, im Wunsch nach Rache, nach Zwangsgewalt über andere, dann ist es zu spät“. Er vertrat die klassische Auffassung, daß alle Mitglieder der menschlichen Gattung „von Natur aus kreativ“ sind.

Wir Künstler fordern eine Rückkehr zu dem Schillerschen Maßstab für die Bedeutung künstlerischer Entdeckung und Bildung als grundlegendes Menschenrecht; und daß Beethovens weltweiter Aufruf „Alle Menschen werden Brüder“ zur Grundlage einer Renaissance wird, die wir brauchen, um eine neue gerechte Weltwirtschaftsordnung aufzubauen. Wenn die UNO in der kommenden Zeit eine nützliche Rolle spielen soll, sollte das Vermächtnis von Yehudi Menuhin wiederbelebt werden, denn seine Rolle als Weltbürger mit herausragendem Talent steht im Einklang mit Schillers Überzeugung, daß alle Menschen das Potential zum Genie haben.

Erstunterzeichner:

Renee Sigerson (U.S.A.), Absolventin der New York City High School of Music and Art – erste Cellistin, und Mitglied und Organizerin des Schiller-Instituts

Weitere Unterzeichner (Zugehörigkeit nur zu Identifikationszwecken)

Gillesberg, Feride Istogu (Dänemark), Sopranistin; Aktivistin des Schiller-Instituts

Gorini, Liliana (Italien), Vorsitzende von Movisol (Italien); Sängerin (Sopran); Organisatorin der Kampagne für die tiefere Stimmung C=256

Greenspan, Margaret (U.S.A.), Pianistin und Musikdirektorin, Zion Lutheran Church, Maywood, NJ; Mitglied des Schiller-Instituts-Chors

Guice, Nancy (U.S.A.), BMus (Pädagogik); Vorstandsmitglied, Stimmgruppenleiterin, Solistin und Dirigentin des Schiller Inst. NYC Chorus

Haight, Fred (Kanada), musikwissenschaftlicher Berater der Stiftung für die Wiederbelebung der klassischen Kultur (FFRCC), Autor der wöchentlichen Kolumne „The Classical Principle“ und Musikwissenschaftslehrer an der Sommerschule der Stiftung; Mitwirkender an dem vom Schiller-Institut herausgegebenen „Handbuch der Grundlagen von Stimmung und Register“, Lehrer für klassische Gitarre im Ruhestand; Amateurkomponist und Arrangeur

Landry, Brian (U.S.A.), Opernsänger – Tenor

Ogden, Alan (U.S.A.) Baßposaunist, Frederick Symphony Orchestra (MD); Loudoun Symphonic Winds (VA); Organist, Pianist, Musikpädagoge; Mitglied des Schiller-Instituts

Pearl, Jen (U.S.A.), Gesangslehrerin; Vorstandsvorsitzende Schiller Inst. NYC Chorus

Rasmussen, Michelle (Dänemark), Vizepräsidentin, Schiller-Institut, Dänemark; Amateurmusikerin; Autorin von Artikeln über klassische Musik

Schlanger, Harley (Deutschland, U.S.A.), Vizepräsident des Schiller-Instituts; ehemaliger Redakteur des Fidelio-Magazins; Amateur-Geiger

Shavin, David (U.S.A.), Geiger in der National String Symphonia, Arlington Philharmonic, Roanoke Symphony, etc.; Mitbegründer des Leesburg String Quartet; Musikhistoriker; Mitglied des Schiller-Instituts

Sigerson, John (U.S.A.), Vizepräsident und Musikdirektor des Schiller-Instituts; Mitverfasser des „Handbuchs der Grundlagen von Stimmung und Register“

Smith, Jr., PE, John C. (U.S.A.), Seattle Youth Symphony, Tuba; Naval Academy Drum & Bugle Corps, Kontrabaßhorn; Gründungstubist & 1. Posaune, Loudoun (VA) Symphony Orchestra; Tenorsolist, Old Dominion Univ. Diehn Chorale (VA); Solist & Mitglied, ICLC & Schiller Inst. Chorus; Senior Project and planetary engineer

Ugarte, Ana Maria (U.S.A.), Komponistin, Songschreiberin, Opernsängerin – Mezzosopran

Ulanowsky, Philip (U.S.A.) Fotograf; klassischer Amateurpianist; Mitglied, Schiller-Institut

Vereycken, Karel (Belgien, Frankreich), Maler-Graveur; Kunsthistoriker; Absolvent der Brüsseler Saint-Luc- und Beaux-Arts-Akademie

Weiss, Frederick (USA), Berufsmusiker (Baßgeige); ehemaliger Solobassist der Davidbund Chamber Players-Philadelphia; ehemaliger Solobassist des Orquesta de la Mineria, Mexico City


Live-Dialog mit Helga Zepp-LaRouche: „Weltbürger aller Länder vereinigt Euch!“, Mittwoch, 25. Oktober, 2023, 18.30 Uhr

Diskutieren Sie mit Helga Zepp-LaRouche in ihrem Live-Dialog am 25. Oktober wie die Menschheit den Übergang in das neue Paradigma meistern kann.

Senden Sie Ihre Fragen, Gedanken und Berichte an fragen@bueso.de oder stellen Sie diese im Live-Stream.

Zeit, das Undenkbare zu verhindern!

„Jedem wachsamen Zeitgenossen müßte klar sein, daß wir kurzfristig potentiell an der Schwelle zu einem globalen Nuklearkrieg stehen, der durch eine weitere Eskalation eines jeden der beiden Konflikte – Ukraine-Krieg und Israel-Hamas-Konflikt – ausgelöst werden kann. Was diese Lage unmittelbar so beispiellos gefährlich macht, ist die Tatsache, daß die Staatschefs des Westens nicht auf einen sofortigen Waffenstillstand und diplomatische Lösungen dringen, sondern einseitig Partei ergreifen, und daß die USA sich offensichtlich mittelfristig darauf vorbereiten, einen Krieg mit Rußland und China gleichzeitig zu führen, der in jedem Fall ein nuklearer wäre.“

Helga Zepp-LaRouches Artikel „Wen die Götter zerstören wollen… Auf dem Weg zum Dritten Weltkrieg“ weiterlesen.

Die Frage, die die nationalsozialistische Widerstandsgruppe Weiße Rose 1942 in einem Flugblatt an die Deutschen richtete, muß heute der westlichen Welt erneut gestellt werden:

„Wer von uns ahnt das Ausmaß der Schande, die über uns und unsere Kinder kommen wird, wenn dereinst der Schleier von unseren Augen fällt und die schrecklichsten Verbrechen, die jedes Maß unendlich übersteigen, ans Licht kommen?“

Die Worte der Weißen Rose können uns heute wieder Inspiration sein:

“Nichts ist eines Kulturvolkes unwürdiger, als sich ohne Widerstand von einer verantwortungslosen und dunklen Trieben ergebenen Herrscherclique ,regieren’ zu lassen. Ist es nicht so, daß sich jeder ehrliche Deutsche heute seiner Regierung schämt, und wer von uns ahnt das Ausmaß der Schmach, die über uns und unsere Kinder kommen wird, wenn einst der Schleier von unseren Augen gefallen ist und die grauenvollsten und jegliches Maß unendlich überschreitenden Verbrechen ans Tageslicht treten? Wenn das deutsche Volk schon so in seinem tiefsten Wesen ­korrumpiert und zerfallen ist, daß es ohne eine Hand zu regen, im leichtsinnigen Vertrauen auf eine fragwürdige Gesetzmäßigkeit der Geschichte, das Höchste, das ein Mensch besitzt, und das ihn über jede andere Kreatur erhöht, nämlich den freien Willen, preisgibt, die Freiheit des Menschen preisgibt, selbst mit einzugreifen in das Rad der Geschichte und es seiner vernünftigen Entscheidung unterzuordnen, wenn die Deutschen so jeder Individualität bar, schon so sehr zur geistlosen und feigen Masse geworden sind, dann, ja dann verdienen sie den Untergang.”

Diskutieren Sie mit Helga Zepp-LaRouche in ihrem Live-Dialog am 25. Oktober wie die Menschheit den Übergang in das neue Paradigma meistern kann.

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Petition: Wir brauchen einen globalen Ansatz gegen den Teufelskreis der Gewalt in Südwestasien!

Gemeinsame Petition von Humanity for Peace und dem Schiller-Institut

PDF der Petition

Petition: Wir brauchen einen globalen Ansatz gegen den Teufelskreis der Gewalt in Südwestasien!

Der Teufelskreis der ständigen Gewalt in Südwestasien, auch Naher Osten genannt, verschlingt eine Generation nach der anderen in mörderischen Kriegen. Wir kommen als vereinigte Menschheit zusammen, um dem unmittelbar ein Ende zu setzen. Wir schließen uns den Vorschlägen an, die Brasilien, China und andere Länder der Globalen Mehrheit bei den Vereinten Nationen vorgelegt haben.

So hat China erklärt: Es „unterstützt den Sicherheitsrat bei der Abhaltung einer Dringlichkeitssitzung zum palästinensisch-israelischen Konflikt und stimmt zu, daß sich die Sitzung auf humanitäre Belange konzentrieren, einen Waffenstillstand, ein Ende der Gewalt und den Schutz der Zivilbevölkerung fordern, einen verbindlichen internationalen Konsens bilden und konkrete nächste Schritte unternehmen sollte.“

Das halten wir für die richtige Vorgehensweise.

Außerdem schlagen wir die folgenden Schritte vor:

Schritt 1: Wir fordern, die Zwangsmigration aus dem Gazastreifen zu stoppen.

Schritt 2: Wir fordern, mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln das tägliche Töten durch einen Waffenstillstand zu stoppen.

Schritt 3: Die Vereinten Nationen müssen Mittel und Wege finden, die Resolution 242 vom 22. November 1967 durchzusetzen, mit diesen beiden Punkten:

i) Rückzug der israelischen Streitkräfte aus den Gebieten, die während des jüngsten Konflikts besetzt wurden;

ii) Beendigung jeder Geltendmachung des Kriegszustands beziehungsweise jedes tatsächlichen Kriegszustands sowie Achtung und Anerkennung der Souveränität, territorialen Unversehrtheit und politischen Unabhängigkeit eines jeden Staates in der Region und seines Rechts, innerhalb sicherer und anerkannter Grenzen frei von Androhungen oder Akten der Gewalt in Frieden zu leben…“

Diese Schritte werden dazu beitragen, daß die Stimme des postkolonialen Globalen Südens zum Tragen kommt, nicht nur die der „Globalen NATO“. Die gerechte Sorge der gesamten Menschheit ist Frieden, kein Weltkrieg. Wir erinnern deshalb an die ursprüngliche Intention der Charta der Vereinten Nationen, um sie aufrecht zu erhalten:

„WIR, DIE VÖLKER DER VEREINTEN NATIONEN – FEST ENTSCHLOSSEN,

künftige Geschlechter vor der Geißel des Krieges zu bewahren, die zweimal zu unseren Lebzeiten unsagbares Leid über die Menschheit gebracht hat,

unseren Glauben an die Grundrechte des Menschen, an Würde und Wert der menschlichen Persönlichkeit, an die Gleichberechtigung von Mann und Frau sowie von allen Nationen, ob groß oder klein, erneut zu bekräftigen,

Bedingungen zu schaffen, unter denen Gerechtigkeit und die Achtung vor den Verpflichtungen aus Verträgen und anderen Quellen des Völkerrechts gewahrt werden können,

den sozialen Fortschritt und einen besseren Lebensstandard in größerer Freiheit zu fördern, …“

Wir Unterzeichnenden verpflichten uns dazu, das zu finden, was der ehem. Israelische Premierminister Itzhak Rabin „den Mut, unsere Axiome zu ändern“ genannt hat, und Frieden für Südwestasien zu suchen und zu gewinnen.

Mit Ihrer Unterschrift unterstützen Sie die gemeinsame Petition von Humanity for Peace und dem Schiller-Institut.


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