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„Unzureichende Kapazitäten in jedem Land“ für die nächste Pandemie

Das Johns Hopkins Center for Health Security und die gemeinnützige Nuclear Threat Initiative aus Washington stellen jährlich einen „Global Health Security Index“ zusammen, der am 8. Dezember veröffentlicht wurde. Die Studie stellte fest, daß es in allen Ländern unzureichende Kapazitäten gebe, so daß die Welt „anfällig für künftige Gesundheitsnotfälle ist, die noch verheerender sein könnten als das Coronavirus“. Der Bericht unterstreicht die dringende Aufgabe, eine moderne Gesundheitsversorgung und eine öffentliche Gesundheitsüberwachung in allen Ländern aufzubauen, was Helga Zepp-LaRouche bereits Anfang März 2020 für das Schiller-Institut gefordert hat. Zepp-LaRouche nannte Afghanistan als das Land, in dem am dringendsten gehandelt werden müsse, und zwar in Zusammenarbeit mit China, Rußland und den Vereinigten Staaten.

Die entsprechende Studie aus dem Jahr 2019 wurde von der Trump-Administration häufig zitiert, weil darin die Vereinigten Staaten als Vorreiter in Sachen Pandemiebereitschaft eingestuft wurde. Das ist auch in diesem Jahr wieder der Fall, wobei Australien, Finnland, Kanada, Thailand, Slowenien, das Vereinigte Königreich, Deutschland, Südkorea und Schweden in den „Top 10“ folgen. Aber alle diese Länder haben in der einen oder anderen Weise im Umgang mit der COVID-19-Pandemie versagt, insbesondere im Vergleich zu China und einigen anderen asiatischen Ländern. Laut der Studie liegt das an „dem geringen Vertrauen der Öffentlichkeit in die Regierung… Die Menschen waren nicht bereit, den Empfehlungen der öffentlichen Gesundheitseinrichtungen zur Eindämmung des Virus nachzukommen.“

Tom Frieden, ehemaliger Direktor der amerikanischen Gesundheitsbehörde CDC und jetzt Leiter der weltweiten Gesundheitsorganisation namens Vital Strategies, kommentierte den Bericht kurz und bündig: „Kein Land ist vorbereitet, und es besteht dringender Handlungsbedarf, um das zu ändern.“ In dem Bericht selbst heißt es, daß internationale Organisationen zusätzlich zu einer besseren Finanzierung der Gesundheitsversorgung „die Länder ermitteln sollten, die am dringendsten zusätzliche Unterstützung benötigen.“


ZUNEHMENDE DICHTE FALSCHER ERZÄHLUNGEN DER KRIEGSPARTEI IM VORFELD DER BEVORSTEHENDEN GIPFELTREFFEN

In ihrem wöchentlichen Dialog beschreibt Helga Zepp-LaRouche detailliert die Vielzahl falscher Stories und erfundener Narrative, die von den imperialen geopolitischen Kriegsfalken in Vorbereitung auf die bevorstehenden Gipfel der G7, der NATO und zwischen den Präsidenten Putin und Biden verbreitet werden. Unter denen, die sie auseinandernahm, sind die Wuhan-Labor-Leck-Geschichte, die am 23. Mai im Wall Street Journal von Michael Gordon veröffentlicht wurde, der die ursprünglichen Lügen über Iraks Massenvernichtungswaffen für die New York Times im Jahr 2002 geschrieben hatte, sowie das Umdeuten der Geschichte der Beziehungen zu Rußland nach dem Kalten Krieg durch Chatham House und den britischen Geheimdienst.

Sie sprach auch über die Wiederbelebung der gerechtfertigten Vorwürfe gegen die NSA und den dänischen Geheimdienst in Bezug auf das Ausspionieren von europäischen Staatsoberhäuptern, das erstmals 2013 aufgedeckt, aber nie beendet wurde. Darüber hinaus sprach Zepp-LaRouche über den Skandal um den Green New Deal, bei dem Mark Carney eine brutale Form des Neokolonialismus vorantreibt, um die Entwicklung der Volkswirtschaften der Dritten Welt zu verhindern, angeblich um die globale Erwärmung aufzuhalten! Den letzte Skandal, den sie ansprach, betrifft den des deutschen Grünen-Co-Vorsitzenden Habeck, der die Lieferung von Waffen durch Deutschland an die Ukraine fordert.

Das Gegenmittel gegen diesen eskalierenden Wahnsinn ist, daß die Zuschauer ihres wöchentlichen Dialogs diese Themen studieren und sich mit dem Schiller-Institut zusammenschließen, um eine globale anti-malthusianische Bewegung aufzubauen. Das ist die Aufgabe der nächsten Wochen bis zur Konferenz des Schiller-Instituts am 26. und 27. Juni, wo diese Ungeheuerlichkeiten vollständig aufgedeckt und die politischen Alternativen dazu vorgestellt werden.


Ein weiterer Fortschritt hin zur Fusionsenergie in Chinas EAST-Tokamak

China hat bei seinem Hauptfusionsenergieexperiment, dem experimentellen fortgeschrittenen supraleitenden Tokamak (Experimental Advanced Superconducting Tokamak; EAST), eine neue Rekordkombination aus hoher Temperatur und Einschlußlänge des Fusionsplasmas erreicht.

Am 29. Mai berichtete Daily Pakistan: „Chinas künstliche Sonne [hat] einen neuen Weltrekord aufgestellt, als sie eine Plasmatemperatur von 120 Millionen Grad Celsius für einen Zeitraum von 101 Sekunden erreichte. Diese enorme Leistung ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Testbetrieb eines Fusionsreaktors. Dies wurde von Gong Xianzu, Forscher am Institut für Plasmaphysik der Chinesischen Akademie der Wissenschaften (ASIPP) verkündet, [der] für das in Hefei, der Hauptstadt der ostchinesischen Provinz Anhui, durchgeführte Experiment verantwortlich ist.“

Die Vorbereitung des EAST-Experiments dauerte ein ganzes Jahr. In einem weiteren Durchgang erreichte dieser chinesische Prototyp einer „künstlichen Sonne“ eine noch höhere Plasmatemperatur, nämlich 160 Millionen Grad Celsius, und hielt sie für 20 Sekunden aufrecht. Diese Temperaturen sind hoch genug und werden lange genug aufrechterhalten, damit die Deuterium-Tritium-Ionen im Plasma fusionieren und Energie erzeugen können, wenn das extrem heiße Plasma mit einer geringeren Energiezufuhr als der Energiegewinnung der Fusionsreaktionen stabil eingeschlossen werden kann. Dies erfordert den dritten Parameter – eine durchgängig viel höhere Plasmadichte, als sie bisher in Tokamaks erreicht wurde.

„Es ist eine riesige Errungenschaft in Chinas Physik und Ingenieurswesen“, zitiert die Zeitung den ASIPP-Direktor Song Yuntao. „Der Erfolg dieses Experiments legt den Grundstein dafür, daß China sein eigenes Kernfusionskraftwerk bauen kann.“


China startet das Frachtschiff Tianzhou, das erfolgreich an Raumstation andockt

China hat am Samstag, den 29. Mai, das Frachtraumschiff Tianzhou-2 gestartet, welches dann an das Kernmodul der Raumstation Tianhe angedockt hat. Es lieferte Nachschub für die erste Besatzung, Ausrüstung und Treibstoff. Die Langer-Marsch-7-Y3-Rakete mit Tianzhou-2 an Bord hob um 20:55 Uhr (Beijinger Zeit) von der Wenchang-Weltraumabschußbasis ab, wie die chinesische Agentur für bemannte Raumfahrt (CMSA) mitteilte. Der Start war laut CMSA ein voller Erfolg.

Die Fracht umfaßt mehr als 160 große und kleine Pakete, darunter Vorräte für Astronauten, Forschungsausrüstung und zwei Tonnen Treibstoff, die benötigt werden, um die Station in einer stabilen Umlaufbahn zu halten. Tianzhou-2 wird den Treibstoff von Tianhe auffüllen und dabei helfen, Ausrüstung für Raumfahrtprojekte zu testen.

Drei Astronauten werden mit der Mission Shenzhou-12 starten und drei Monate im Orbit bleiben. Ihre Aufgabe wird es sein, die in Tianzhou-2 verstauten Güter auszupacken. Neben den Vorräten für die erste dreiköpfige Astronauten-Besatzung gehören zu den von Tianzhou-2 gelieferten Ausrüstungsgegenständen auch zwei Raumanzüge für Außenbordaktivitäten, die jeweils mehr als 100 kg wiegen und für zukünftige Weltraumspaziergänge benötigt werden. In diesem Jahr werden zwei bemannte Raumflüge an der Station andocken.

Tianzhou-2 liefert auch Weltraumnahrung, die von den chinesischen Ingenieuren als „galaktischer Lieferservice“ bezeichnet wird und viele traditionelle chinesische Gerichte umfasst. Das Menü für chinesische Astronauten ist appetitlich und reicht von Grundnahrungsmitteln bis zu hochwertigen Speisen, von Fleisch bis Gemüse. Bekannte pfannengerührte chinesische Gerichte wie Schweinefleisch nach Sichuanart mit Knoblauchsoße oder Kung-Pao-Huhn stehen auf der Speisekarte. (Das Menü könnte ein zusätzlicher Anreiz für nicht-chinesische Astronauten sein, die Station zu besuchen.)

Später in diesem Jahr wird ein weiteres Frachtschiff an der Station andocken, außerdem eine zweite bemannte Mission. Im Jahr 2022 wird die Station mit den zusätzlichen Labormodulen Wentian und Mengtian fertiggestellt werden.

Dann steht es anderen Ländern offen, ihre Experimente, ihre Astronauten oder sogar ihre ganzen Labore zu dieser wahrhaft internationalen Raumstation zu schicken.


Psychopathen riskieren unsere Existenz! Deutschland muß aus der NATO austreten!

von Helga Zepp-LaRouche

Es scheint angesichts der politischen Orientierung der neuen Regierung in Berlin fast aussichtslos, den sofortigen NATO-Austritt Deutschlands zu fordern. Aber wenn Olaf Scholz den Amtseid, den er vor zwei Tagen bei seinem Antritt als Bundeskanzler geleistet hat, nämlich, daß er seine „Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren und Schaden von ihm wenden“ will, ernst meint, dann muß er diesen Austritt umgehend in Gang setzen. Denn in der NATO und vor allem in den USA und Großbritannien gibt es einflußreiche Kräfte, die aus geopolitischen Gründen mit der Existenz Deutschlands und darüber hinaus der ganzen Menschheit spielen. Der wirkliche Grund für das globale militärische Muskelspiel an mehreren Fronten ist der systemische Kollaps des neoliberalen Systems, den man mit einem komplexen Konfettiregen von anti-russischen und anti-chinesischen Narrativen verschleiern möchte.

Wochenlang wurde ein Medienszenario über die angebliche Vorbereitung einer russischen Militärinvasion in der Ukraine aufgebaut, von deren Existenz die Nationale Geheimdienst-Direktorin der USA, Avril Haines, sogar die NATO-Botschafter in Brüssel zu überzeugen versuchte, was aber von Rußland nachdrücklich dementiert wurde. Wochenlang kam es gleichzeitig zu einer Serie von Provokationen, wie einem NATO-Manöver, bei dem ein atomarer Angriff auf Rußland geprobt wurde und US-Flugzeuge bis auf 20 Kilometer an die russische Grenze heranflogen, sowie Drohnenangriffe in der Ostukraine und waghalsige „Aufklärungsflüge“ im Schwarzen Meer.

Rußland beschuldigte die NATO, mehrere „rote Linien“ in der Ukraine überschritten zu haben und auf diesbezügliche Beschwerden nicht zu reagieren. Im Vorfeld des dann auf dem Höhepunkt der Spannungen von Präsident Biden vorgeschlagenen virtuellen Gipfels zwischen Biden und Präsident Putin verlangte Putin rechtlich bindende Verträge, daß die NATO nicht weiter nach Osten an die russische Grenze ausgeweitet würde, was aber zunächst von Biden mit dem Argument abgelehnt wurde, man akzeptiere keine „roten Linien“ Rußlands, während NATO-Generalsekretär Stoltenberg betonte, Rußland habe kein Recht, „Einflußsphären“ aufzubauen.

Inmitten der Eskalation der Spannungen drohte der stellvertretende Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des US-Senats, Sen. Roger Wicker aus Mississippi, mit dem Erstschlag von Atomwaffen: „Militärische Aktionen heißt, daß wir unsere Schiffe im Schwarzen Meer positionieren, daß wir die russischen Militärkapazitäten mit Zerstörung überschütten, daß wir amerikanische Truppen vor Ort einsetzen. Wir schließen den Ersteinsatz von Atomwaffen nicht aus.“

Tulsi Gabbard, ehemalige Kongreßabgeordnete aus Hawaii und Leutnant a.D. der US-Armee, kommentierte Wickers Tirade: „Jeder, der das vorschlägt oder auch nur in Betracht zieht, was er als Option vorschlägt, muß wahnsinnig sein oder ein Soziopath oder ein Sadist.“ Allerdings sei Wicker mit seinen Vorschlägen, die nicht nur das amerikanische Volk und die ganze Welt zerstören würde, sondern auch die Ukrainer, deren Demokratie angeblich geschützt werden solle, kein Sonderfall. Die gleiche Rhetorik komme von den Demokraten und Republikanern im Kongreß, der Administration und den Medien, denselben Neokonservativen und Neoliberalen, die das Land in die Regimewechsel-Kriege in Irak, Libyen und Syrien hineingerissen hätten.

Man kann Tulsi Gabbard nur zustimmen. Wer die praktisch vom gesamten politischen Spektrum in den USA kommende eskalierende Propaganda gegen Rußland und China in den letzten Jahren verfolgt, wird an den Satz erinnert, daß die Götter diejenigen, die sie zerstören wollen, zuerst in den Wahnsinn treiben.

Der Inhalt des zwei Stunden dauernden Gesprächs zwischen Biden und Putin ist noch nicht öffentlich. Jedenfalls nahm Biden bezüglich der rechtlich bindenden Zusicherung einer Begrenzung der NATO mit vier NATO-Partnern Kontakt auf und kündigte weitere Konsultation mit allen NATO-Partnern an. Und natürlich kennen alle Regierungen Europas die wahre Geschichte des von Victoria Nuland unterstützten Coups in der Ukraine vom Februar 2014, die aktive Rolle der Neonazis in der Tradition Stepan Banderas bei diesem Coup und die Lüge über die angebliche Annexion der Krim durch Putin, die in Wirklichkeit die souveräne Abstimmung der Bevölkerung auf der Krim war, daß sie angesichts des Nazi- Terrors in Kiew lieber zu Rußland gehören wollten. Vielleicht wäre es an der Zeit, daß die europäischen Regierungen die Wahrheit über die Ereignisse in der Ukraine zugeben, an der sie natürlich mit ihren Stiftungen beteiligt waren, ehe aufgrund eines Fake-Narrativs von der angeblichen Aggression Putins der Dritte Weltkrieg ausbricht.

Aber selbst wenn die akute Ukraine-Krise temporär entschärft werden kann – Biden spricht davon, die NATO-Mitgliedschaft der Ukraine zehn Jahre aufzuschieben -, die akute Weltkriegsgefahr bleibt.

Der zweite Gefahrenherd, von dem ein Krieg sich entfachen und ausweiten könnte, ist die Lage um das Nuklearprogamm im Iran und den von der Trump-Administration aufgekündigten JCPOA-Vertrag. Obwohl CIA-Direktor William Burns soeben bestätigt hat, daß dem Geheimdienst keinerlei Hinweise bekannt sind, wonach der Iran an einem Atomwaffenprogramm arbeitet, sieht Israel auch in dem zivilen Nuklearprogram – auf das der Iran völkerrechtlich gesehen jeden Anspruch hat – eine Bedrohung für seinen Lebensstil, wie Israels Verteidigungsminister Benny Gantz soeben bei seinem Besuch im Pentagon betonte, wo US-Verteidigungsminister Austin bekräftigte, die USA seien entschlossen, den Iran an der Erlangung von Atomwaffen zu hindern.

Aber die gefährlichste Situation ist zweifellos der Konflikt zwischen den USA und China bezüglich Taiwans. Nachdem die Welt anläßlich der Zuspitzung der Lage in der Ukraine gefährlich nahe an den Dritten Weltkrieg geraten ist, äußerten sich – und das ist neu – eine Reihe amerikanischer politischer Experten über die amerikanische Angewohnheit, falsche Vorwände für Militäroperationen zu inszenieren. So verwies der Diplomat i.R. Peter Van Buren auf die Explosion des Schlachtschiffes USS Maine im Hafen von Havanna 1898 (der Anlaß für den Spanisch-Amerikanischen Krieg, kein spanischer Terroranschlag, sondern eine interne Explosion), den Zwischenfall im Golf von Tonkin, mit dem die USA den Kriegseintritt in den längst geplanten Vietnamkrieg rationalisierten, und natürlich den Irak-Krieg 2003, bei dem alle Beteiligten vorher wußten, daß die Geschichte mit den Massenvernichtungswaffen eine Lüge war, wie Nancy Pelosi öffentlich zugab.

Bezüglich Chinas schreibt Van Buren: „Es scheint der nächste Krieg zu sein, der nach einem Grund sucht.“ Da China sich weigere, in Taiwan einzumarschieren und so dem Kriegsfieber in den USA einen Vorwand zu liefern, sei ein Rüstungswettlauf um Hyperschall-Waffen noch das geringste Problem. „Aber was, wenn die USA schon zu einem wirklichen Krieg entschlossen sind und einen glaubhaften Vorwand brauchen?“, fragt van Buren und spricht damit nur aus, was längst offensichtlich geworden ist.

Kann man annehmen, daß diese und viele weitere Vorfälle „unter falscher Flagge“ den westlichen Regierungen und Parteien bekannt sind? Abgesehen von vielleicht ein paar unbedarften Hinterbänklern – absolut! Deshalb sind die Teilnehmer, die an Präsident Bidens „Demokratie-Gipfel“ teilgenommen haben, der wohl eher Scheinheiligkeits-Gipfel genannt werden sollte, etwa so vertrauenswürdig wie die Organisatoren der berüchtigten „Teppich-Busfahrten“, bei denen ahnungslosen Rentnern Plüschteppiche als „echte Perser“ angedreht werden.

Denn die Idee, daß es sich dabei um eine Allianz der „Guten“ handelt, eine Werte-Gemeinschaft, die sich für Demokratie, Menschenrechte und Freiheit einsetzt, gegen die „Bösen“, die autokratischen Regime, die ihre Bevölkerungen unterdrücken, ist eine Werbestory, mit der ein verdorbenes Produkt mit kosmetischen Pflastern versehen und verkauft werden soll.

Spätestens seit die US-Administration und ihre „Verbündeten“ Afghanistan nach 20 Jahren Krieg in einem absolut katastrophalen Zustand hinterlassen haben, Geld, das den Afghanen gehört, einbehalten und damit die schlimmste humanitäre Katastrophe auf dem Planeten verschärfen, wo 24 Millionen Menschen vom Hunger- und Kältetod bedroht sind, sollte keiner von diesen lupenreinen Demokraten mehr das Wort Menschenrechte in den Mund nehmen. Von den Millionen Toten, Verletzten und Flüchtlingen, die die auf Lügen aufgebauten endlosen Kriege verursacht haben, soll sehr wohl geredet werden. Und was ist mit Julian Assange, dessen einziges Verbrechen es war, Kriegsverbrechen aufgedeckt zu haben? Er wird vor den Augen der Weltöffentlichkeit mit juristischen Mitteln ermordet.

Man könnte die Liste noch um einiges verlängern: Die martialische „Pushback“-Politik der EU mit Frontex gegen Flüchtlinge, die nur deshalb Flüchtlinge sind, weil sie die Opfer der „endlosen Kriege“ sind. Die Flüchtlingslager, die Papst Franziskus mit KZs verglichen hat, die Folgen der malthusianischen Politik der Klaus Schwabs dieser Welt, die in dem Versuch, die Armut zu überwinden, die größte Bedrohung für das „Klima“ sieht und deshalb jegliche Entwicklung durch ihre Konditionalitäten seit Jahrzehnten abwürgt?

Dem gegenüber sieht die Erfolgsgeschichte der „autokratischen“ Regierungen nicht so schlecht aus: China hat nicht nur 850 Millionen Menschen seiner eigenen Bevölkerung aus der extremen Armut befreit und den Entwicklungsländern zum ersten Mal die Chance der Überwindung von Armut und Unterentwicklung ermöglicht. Die USA haben bei einer Bevölkerung von knapp 330 Millionen Menschen fast 800.000 Corona-Tote, während China bei 1,4 Milliarden Menschen weniger als 5000 Tote hat. Vielleicht – darüber könnten die eurozentristischen Teppichverkäufer ja einmal nachdenken – ist den „autokratischen“ Regimen das Menschenleben ja mehr wert?

In Deutschland sollten wir wirklich dringend die Konsequenz daraus ziehen, daß das Verbleiben in einem Militärbündnis, das im Krisenfall unsere Auslöschung zur Folge hat, vielleicht keine so gute Idee ist. Es gibt sehr wohl eine Alternative zur Konfrontationspolitik der NATO, die seit 1991 obsolet ist. Es muß dringend eine internationale Sicherheitsarchitektur errichtet werden, die die Sicherheitsinteressen aller Staaten berücksichtigt.

zepp-larouche@eir.de


Zepp-LaRouche bei CGTN: „Demokratie-Gipfel“ unter der Lupe

Am Sonntag, dem 5. Dezember, nahm die Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, an einer einstündigen Sondersendung des CGTN-Programms „Dialog, Ideen sind wichtig“ mit Moderator Xu Qinduo über die Frage von „Demokratie“ teil. Die Sendung ist Teil eines selbstbewußten Vorstoßes Chinas gegen den absurden „Demokratie-Gipfel“, der dieser Tage von den Vereinigten Staaten veranstaltet wird.

Xu richtete die erste Frage an Helga Zepp-LaRouche, was Demokratie überhaupt bedeute. In ihrer Antwort wies sie darauf hin, daß Platon unter Demokratie von nicht unbedingt etwas Gutes verstand; für ihn war Demokratie die Kehrseite der Tyrannei. Aber abgesehen von der gängigen Verwendung des Begriffs sei es wichtig, sich die Handlungen der Regierungen anzusehen. Wenn man Chinas Handhabung von Demokratie mit offenen Augen betrachte, werde man mehrere Vorteile erkennen, die es in den „westlichen“ Demokratien nicht gebe.

Als nächstes sprach Martin Sieff vom Global Policy Institute, der betonte, daß es keine einheitliche Demokratie-Form auf der Welt gebe. Sozialdemokratien, die Staatsformen von Japan, Indien, den Vereinigten Staaten seien sehr verschiedene Arten von Demokratien.

Das chinesische Politbüromitglied Huang Kunming war der nächste Redner. In einem Videoclip erinnerte er seine Zuhörer daran, daß die Kommunistische Partei Chinas von Anfang an nach Demokratie strebte, um die alte feudale Ordnung zu ersetzen, und daß sie weiterhin den Kampf für eine chinesische Demokratie anführe. Diese Aussage bedeute, daß die Menschen selbst die Herrscher und der eigentliche Zweck der Regierung seien. Es gebe keine Einheitslösung für die Demokratie. In der Tat wäre eine solche Auffassung selbst undemokratisch. Mögen die Menschen jeder Nation darüber entscheiden.

Der nächste Gast, Dr. Wang Huiyao, Mitglied des chinesischen Staatsrats, erläuterte, was unter einer „Volksdemokratie als Ganzes“ zu verstehen sei. Es handele sich um eine beratende Demokratie, bei der Vorschläge und Kritik aus dem ganzen Land berücksichtigt werden würden. Das Auswahl- und Wahlverfahren selbst solle sicherstellen, daß die Personen, die am besten in der Lage sind, dem Volk zu dienen, das Amt übernehmen. Die starke wirtschaftliche und soziale Entwicklung Chinas rechtfertigen diesen Ansatz.

Prof. Michele Geraci aus Italien stimmte zu, daß der Sinn einer Regierung darin bestehe, Ergebnisse zu erzielen und für das Volk zu sorgen (im Gegensatz zu einem feudalen System). Er stellte die Prozeßdemokratie einer ergebnisorientierten Demokratie gegenüber. Welches System liefere bessere Ergebnisse für die Menschen, Ergebnisse, mit denen die Menschen zufrieden sind?

Nach einem Clip, in dem der Leiter der China Media Group fragte, ob das afghanische Volk von der amerikanischen Demokratie profitiert habe und was der von einem Polizisten erstickte George Floyd von der amerikanischen Demokratie gehabt habe, wurde Zepp-LaRouche gefragt, ob die Polizei den Willen des Volkes widerspiegele. Sie wies darauf hin, daß die jahrzehntelange Militarisierung der Polizei zu Problemen geführt habe und daß die Menschen in den Vereinigten Staaten extrem polarisiert seien. Biden habe versprochen, er werde das Land vereinen. Aber man könne nur eine Einheit herbeiführen, wenn man einer lohnenden Mission zusammenarbeite, wie es die Gründerväter, Lincoln, Roosevelt und Kennedy taten. Afghanistan stehe für das völlige Scheitern des Versuchs, einem anderen Land ein Modell aufzudrängen. Der Diebstahl von finanziellen und anderen Ressourcen aus diesem Land sei ein schreckliches Verbrechen.

Der syrische Botschafter in der Volksrepublik China, Imad Moustapha, ergriff das Wort und erklärte, die Vereinigten Staaten seien völlig ungeeignet, als Schiedsrichter darüber zu entscheiden, was Demokratie sei, oder zu erklären, ob das System eines anderen Landes demokratisch sei. Die Vereinigten Staaten seien in Wahrheit ein Einparteienstaat, der von den Reichen regiert würde; Begriffe wie „Demokratie“ und „Freiheit“ würden zynisch zur Rechtfertigung dieser Politik benutzt.

Müsse das Konzept von „Demokratie“ selbst nicht neu gefaßt werden, um für die heutige vernetzte Welt passender zu sein, fragte der Moderator. Michele Geraci verglich daraufhin die kartellisierte Kontrolle der sozialen Medien mit einer feudalen Ordnung, in der einzelne Personen Entscheidungen treffen könnten, anstatt einer Regierung, die dem Allgemeinwohl verpflichtet sei.

Sergej Schachray, ehemaliger stellvertretender Ministerpräsident Rußlands, wurde in einem Videoclip eingespielt, worin er erklärte, daß die Aufteilung zwischen Demokratien und Autokratien dazu führe, die tatsächlichen Ergebnisse zu unterdrücken, die China und viele westliche Nationen erzielt hätten. Der ehemalige japanische Premierminister Hatoyama sprach ebenfalls von der Notwendigkeit, nach Gemeinsamkeiten mit anderen Nationen zu suchen, anstatt sich auf Unterschiede zu konzentrieren.

In ihrer Antwort erklärte Zepp-LaRouche, es sei absolut notwendig, nach gemeinsamen Interessen zu suchen. Ein Dialog der Kulturen müsse auf der Suche nach den besten Aspekten anderer Länder und Kulturen basieren. Sie griff auch den weit verbreiteten Antiamerikanismus auf, der in der Diskussion angeklungen sei, und verwies auf die großen historischen Erfolge der europäischen Kultur. Die italienische Renaissance habe auf der Vorstellung basiert, daß der Mensch ein grenzenlos vervollkommnungsfähiges Wesen sei. Das Problem des Westens sei nicht, daß wir keine große Tradition hätten, sondern daß wir uns von ihr entfernt hätten und zu einer völlig liberalen Einstellung übergegangen seien, was zu einer Dekadenz der Kultur geführt habe. „Um uns auf die gemeinsamen Ziele der Menschheit zu konzentrieren, müssen wir uns auf die besten Traditionen jeder Kultur berufen.“ Zepp-LaRouche rief dazu auf, zusammen eine moderne Gesundheitsversorgung in allen Ländern aufzubauen, wobei ein besonderer Schwerpunkt die „Operation Ibn Sina“ in Afghanistan sei, das neben Ländern wie Haiti, Jemen und Syrien einen so großen Bedarf habe. Der Aufbau einer Gesundheitsinfrastruktur ginge Hand in Hand mit der allgemeinen Entwicklung.

Die gemeinsamen Ziele der Menschheit sollten klarer definiert werden, wobei die derzeitigen Bedingungen durchaus vielversprechend seien. Die Inflationsentwicklung in der transatlantischen Welt müsse mit dem physischen Wirtschaftswachstum verglichen werden, für das die Belt and Road Initiative stehe.

Die Sendung insgesamt spiegelte Chinas selbstbewußte Bemühungen wider, den westlichen „Demokratie-Gipfel“ zu hinterfragen, und ein größeres Verständnis in China für die Geschichte und die Kämpfe innerhalb der erweiterten europäischen Zivilisation, einschließlich der Vereinigten Staaten, zu erzeugen.

Sie können sich das Programm hier auf englisch ansehen.


Harvard-Wissenschaftler sagt, daß die Erforschung des Weltraums den Menschen erhebe und seinem Leben einen Sinn gebe

Ben Domenech, Herausgeber des The Federalist und Moderator der Fox New-Sendung „The Ben Domenech Podcast“ führte ein Interview mit Harvard-Professor Avi Loeb. Loeb ist ein renommierter Forscher der theoretischen Physik, ehemaliger Vorsitzender der Harvard-Astronomie-Abteilung und Autor des Buches „Extraterrestrial: Das erste Anzeichen für intelligentes Leben jenseits der Erde“. In dem Podcast argumentierte Loeb, daß wissenschaftliche Institutionen mehr riskieren und auch Forschung mit unbekanntem Ausgang finanzieren sollten, anstatt nur daran zu arbeiten, was bereits bekannt ist. „Das sind die langweiligsten Projekte“, sagte er. „Wenn man von vornherein sagen kann, was man entdecken wird, ist es kein großer Fortschritt.“ In dem Podcast unter dem Titel „Avi Loeb und die Bedeutung der Forschung“ werden eine ganze Reihe von Themen diskutiert.

Loeb argumentiert, daß der Untergang der Erde auf lange Sicht garantiert sei, weshalb dem Weltraum seine fundamentale Rolle im Streben nach wissenschaftlichem Fortschritt zurück gegeben werden sollte. „Derzeit liegen alle unsere Eier in einem Korb hier auf der Erde“, sagte er, „und wenn hier irgendeine Katastrophe passiert, könnte das alles zerstören, was uns wichtig ist.“ Außerdem bräuchten die Menschen jene Inspiration, die die Erforschung des Weltraums mit sich bringe. „Wir brauchen etwas jenseits unserer Probleme, das uns erhebt und unserem Leben einen Sinn gibt“, sagte er und wies auf das Apollo-Programm hin, das einst diesem Zweck gedient habe, indem es Menschen auf den Mond brachte, was „die Psychologie der Menschen veränderte.“ Er argumentierte auch, daß Weltraum und Religion sich gegenseitig ergänzten: „Wenn Sie an Gott glauben, dann wollen Sie diese Realität bis ins kleinste Detail schätzen. Das wird Ihnen das Staunen und die Ehrfurcht geben, die Sie sonst nicht hätten.“


Webcast: Ukraine: überschreitet die NATO rote Linien?

Helga Zepp-LaRouche gab nach dem Videogipfel zwischen den Präsidenten Biden und Putin am 7. Dezember eine ernüchternde Einschätzung der globalen strategischen Lage. Sie warnte, daß das, was dem Gipfel vorausging – eine kriegsähnliche Propagandakampagne, in der Rußland beschuldigt wurde, eine Invasion in der Ukraine vorzubereiten – weitergeführt wird, mit möglicherweise katastrophalen Folgen. Der Vorstoß für eine weitere Osterweiterung der NATO mit einer Mitgliedschaft der Ukraine wurde von Putin als Überschreitung einer „roten Linie“ bezeichnet. Dies wurde von Biden zurückgewiesen, obwohl die USA 1990 versprochen hatten, daß es keine Osterweiterung geben würde. Die Bedrohung durch einen Atomkrieg wird nicht nur vom Schiller-Institut, sondern auch von Tucker Carlson angesprochen, während Kriegsfanatiker wie Sen Wicker aus Mississippi fordern, die USA sollten die Option eines nuklearen Erstschlags in Betracht ziehen.

Frau LaRouche wiederholte, wie ihre Initiative zur Bewältigung der schrecklichen Krise in Afghanistan – Operation Ibn Sina – einen Weg zur Zusammenarbeit zwischen den USA, Rußland und China darstellt. Die andere Option, die Verschärfung der geopolitischen Konfrontation durch die falsche Aufteilung der Welt in „Demokratien gegen Autokraten“ – die Idee hinter Bidens bevorstehendem Gipfel für Demokratie – lasse die Menschheit „auf einem Pulverfaß sitzen“.


Lateinamerikanische Experten drängen den Atlantic Council: Weg mit Geopolitik, her mit Impfstoffen, um Leben zu retten!

Am 24. Mai veranstaltete der Atlantic Council ein Webinar mit dem Titel: „Der Wettlauf um Impfstoffe für Lateinamerika und die Karibik“, an dem als besonderer Gast der Gesundheitsminister von Guyana, Dr. Frank Anthony, teilnahm, sowie drei Kommentatoren, nämlich Chiles ehemaliger Botschafter in China, Jorge Heine, die Epidemiologin Dr. Jennifer Bouey von der RAND Corporation und Ernesto Londoño, der Korrespondent der New York Times in Brasilien. Und obwohl der Atlantic Council sich bisher eifrig an dem jüngsten Gezeter von Medien und Denkfabriken beteiligte, die Chinas Impfstoffe als ein rein „zynisches“ politisches Manöver bezeichneten, um seinen Einfluss in Lateinamerika und der Karibik zu erhöhen, mußte Moderator Pepe Zhang die Diskussion auf eine ausgewogene Art und Weise führen – und konnte die Realität nicht direkt in Frage stellen, daß Chinas Impfstoffe Leben in der Region retten, während die USA hier gar nicht aktiv sind.

Dieser Punkt kam in der Antwort auf eine von Zhangs sorgfältig formulierten Fragen, ob Chinas „Impfstoffdiplomatie“ einen „neuen Weg für ein Engagement“ in der Region darstelle, deutlich hervor. Botschafter Heine räumte rasch mit dem von westlichen Medien und Washingtoner Denkfabriken verbreiteten Narrativ auf, daß China seine Impfstoffe als politisches Druckmittel und zur „Beherrschung“ einsetze, und erklärte, daß hier das Timing entscheidend sei. Chinesische Impfstoffe kämen „jetzt“ nach Lateinamerika, während die USA und die europäischen Länder sie horteten und über 2022 oder 2023 sprächen. Das sei nicht gut, betonte er und bezeichnete die Diskussion in den westlichen Medien als absurd, in der die Wirksamkeit des Impfstoffs von Pfizer mit der von Chinas Sinopharm verglichen werde, deren Wirksamkeit angeblich bei 70% liege. „Das ist Salongeschwätz der reichen Länder“, erklärte er. Die Wertschätzung der chinesischen Impfstoffe in der Region sei sehr hoch, fügte Heine hinzu. Lateinamerika sei „Ground Zero“ der COVID-Infektionen und Todesfälle, und an den Umgang mit der Krise „wird man sich noch sehr lange erinnern“, warnte er. Die USA sollten sich daher beeilen und Impfstoffe „schnell“ bereitstellen.

Während er zunächst einen sachlichen Bericht über die Situation in Guyana und der umliegenden Region gab, machte Dr. Anthony den gleichen Punkt. China habe große Mengen an Persönlicher Schutz- und Laborausrüstung sowie 20.000 Dosen Impfstoff von Sinopharm gespendet. (Anglo-amerikanische Medien lügen, daß China nie etwas spende). Indien spendete 800.000 Dosen. USAID bot einen Zuschuss an, „aber keine Impfstoffe“. Die Situation in der Region sei jetzt kritisch, warnte er, mit einem Anstieg der Fälle und Todesfälle in Jamaika, Barbados und Trinidad & Tobago. Guyana und die Region seien auch in eine tiefe Wirtschaftskrise getrieben worden. Die Quintessenz sei, daß es nicht genug Impfstoffe gebe. Dies sei in der gesamten Karibik der Fall, betonte er, wo die Impfraten extrem niedrig seien. Er wies darauf hin, daß es einfacher sei, die Impfstoffe von Sinopharm zu lagern, da sie nicht die gleichen Kühlkettenvoraussetzungen benötigten, wie die von Pfizer. Präsident Biden habe 4.000 Dosen Impfstoffe von AstraZeneca an Mexiko und Kanada gespendet und biete Südostasien mehr an, aber, so fügte Dr. Anthony hinzu, „wir befinden uns im Hinterhof der USA, und mit mehr Impfstoffen können wir die Situation herumdrehen.“

Sogar der Korrespondent der New York Times, Ernesto Londoño, merkte an, daß die USA zwar davor warnten, daß der Umgang mit China „seinen Preis hat“, aber die Realität sei, daß China vielen Ländern in der „Stunde der Not geholfen hat … sie waren zuerst da und haben einen Sieg errungen,“ während die USA Impfstoffe horteten. Und auf die Frage, ob es einen „geopolitischen Wettbewerb“ zwischen China und den USA in der Region gebe, antwortete Dr. Jennifer Bouey (RAND Corporation), chinesisch-amerikanische Epidemiologin, die über umfangreiche Erfahrungen in China verfügt, daß die aktuelle Situation eine Gelegenheit für die USA und China bieten könnte, zusammenzuarbeiten, wie sie es in der Vergangenheit getan hätten, als sie bei SARS, der Vogelgrippe und Ebola zusammenarbeiteten, um „ein öffentliches Gut zu schaffen“. Der Präzedenzfall sei also gegeben. Abschließend bat Zhang jeden Teilnehmer, eine letzte Botschaft zu formulieren, worauf Heine antwortete: Bringt die US-Impfstoffe so schnell wie möglich nach Lateinamerika; Londoño: Angesichts der enormen Verluste muss die Hilfe bald kommen; Anthony: Bringt die Impfstoffe so schnell wie möglich. Dr. Bouey: US-amerikanische, chinesische und lateinamerikanische Wissenschaftler können bei der Lösung der Krise zusammenarbeiten.


Kuba hat eine Million Menschen mit seinem COVID-Impfstoff geimpft; plant, die gesamte erwachsene Bevölkerung in diesem Jahr zu impfen

Kuba hat bereits eine Million Menschen mit seinen COVID-Impfstoffen Soberana 2 und Abdala geimpft, die sich beide im fortgeschrittenen Stadium der Phase-3-Studien befinden und zwei von fünf Impfstoffen sind, die dort entwickelt werden. Ein sechster Impfstoff, bekannt als Pan-Corona, wird zusammen mit den Chinesen entwickelt. Er wird als Impfstoff der nächsten Generation beschrieben, der effektiver gegen verschiedene SARS-CoV-2-Stämme sei, berichtete die Nachrichtenagentur Telam am 22. Mai. Beide erstgenannten Impfstoffe erfordern 3 Dosen. Soberana 2 wurde von Kubas renommiertem Finley Vaccine Institute entwickelt, das 1989 einen Impfstoff gegen Meningitis-B entwickelte. Kubas biomedizinisches Staatsunternehmen BioCubaPharma entwickelte Abdala, und dessen Präsident Eduardo Martinez Diaz schätzt, daß die gesamte erwachsene Bevölkerung Kubas bis Ende dieses Jahres geimpft sein wird.

Wie viele karibische und mittelamerikanische Länder erlebt auch Kuba einen Infektionschub. Gesundheitsminister Jose Angel Portal kalkuliert, daß bis Ende Juni 22,6% der Bevölkerung geimpft sein wird, bis Ende Juli 33,5% und bis Ende August 70%. Es wird erwartet, daß die kubanische Aufsichtsbehörde im Juni die Notfallgenehmigung zumindest für Soberana 2 erteilen wird, sodaß die Regierung mit dem Massenimpfprogramm beginnen kann. Diejenigen, die derzeit geimpft werden, sind Freiwillige aus Hochrisikogruppen, Mitarbeiter des Gesundheitswesens, sowie Bewohner der am stärksten von COVID betroffenen Regionen. Diese Errungenschaft hat den Zorn der New York Times hervorgerufen, die am 12. Mai einen zähneknirschenden Artikel veröffentlichte, in dem sie sich darüber beschwerte, daß die Inselregierung „hausgemachte Impfstoffe verabreicht, deren Wirksamkeit nicht erwiesen ist.“

Andere Entwicklungsländer haben kein Problem damit, kubanische Impfstoffe zu beziehen, die das Produkt der hochmodernen biomedizinischen/biotechnologischen Industrie sind, die dort über Jahrzehnte entwickelt wurde. Unter anderem sind der Iran, Argentinien, Mexiko, Jamaika und Vietnam daran interessiert, den Impfstoff zu erhalten. Heute trafen die argentinische Gesundheitsministerin Carla Vizzotti und die Präsidentenberaterin Cecilia Nicolini in Havanna ein, um mit Beamten zu besprechen, wie die Impfstoffe Soberana 2 und Abdala entwickelt wurden und ob sie in Serie produziert werden können, berichtete die Tageszeitung Infobae heute. Die argentinische Regierung verhandelt bereits mit kubanischen Beamten über den Kauf der Impfstoffe, sobald die Phase-3-Studien abgeschlossen sind und will auch wissen, ob sich Argentinien letztendlich an der Produktion beteiligen kann. Da der Soberana-2-Impfstoff nicht gekühlt werden muß, ist er für Entwicklungsländer besonders attraktiv.


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