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Brzezinskis Alptraum: ein `Khyber-Pass-Entwicklungskorridor‘

Die Besetzung Afghanistans durch die Vereinigten Staaten/NATO, die letzte, lange Spur der nutzlosen Verschwendung von Blut und Schätzen in diesem leidenden Land, geht jetzt zu Ende. Es ist jedoch auch ein alternativer Ansatz zum Frieden durch wirtschaftliche Entwicklung denkbar, der jetzt gelingen könnte, wenn die conditio sine qua non, die Lyndon LaRouche vor Jahren deutlich machte, in die Tat umgesetzt würde. Die Großmächte in der Region – China, Rußland und Indien – sollten mit den Vereinigten Staaten in Kontakt treten, und zwar nicht mit ihren Spezialeinheiten, sondern mit ihren Ingenieuren und ihren Krediten, um diesen Erfolg zu unterstützen.

Dies wurde von LaRouches Executive Intelligence Review bereits 1997 in Sonderberichten vorgeschlagen. Es wurde durch Regimewechsel-Kriege in der gesamten Region sabotiert. 2014 wurde es erneut von Rußland vorgeschlagen – ein Konzept zur Entwicklung der afghanischen Region, über das EIR in seinem Sonderbericht „Die Neue Seidenstraße wird zur Weltlandbrücke“ von 2014 berichtete – wurde aber wiederum durch Rußlands Ausschluß aus der G8 nach dem Ukraine-Putsch verhindert. Dahinter verbirgt sich der Plan des britischen Geheimdienstes unter Federführung Bernard Lewis‘, der von Zbigniew Brzezinski in seiner Funktion als Nationaler Sicherheitsberater unter Jimmy Carter übernommen wurde, diese Region als „Krisenbogen“, als permanente Kriegs- und Terrorwaffe gegen Rußland und China einzusetzen.

Wenn wichtige Nationen in der Region zusammenarbeiten, bietet die Belt and Road Initiative, die ursprünglich als von China initiiertes Landbrücken-Infrastrukturprojekt quer durch Eurasien konzipiert wurde, an dem aber inzwischen mehr als 100 Länder beteiligt sind, dem Land Afghanistan, einschließlich der Taliban, wirtschaftliche Entwicklungsvorteile und -perspektiven.

Die offensichtliche Frage ist, warum die U.S./NATO-Besatzung so lange darauf beharrte, die Regierung Afghanistans zu blockieren und Verhandlungen zur Belt and Road Initiative aufzunehmen, wo das Land sich doch eindeutig offen dafür zeigt und der dringende Bedarf an Entwicklung besteht, wie wir hier ausführen werden.

Railway-technology.com, Belt and Road News und The Diplomat haben alle kürzlich über die im Februar 2021 von den Außenministern Pakistans, Afghanistans und Usbekistans getroffene Vereinbarung berichtet, eine Eisenbahnlinie für geschätzte 4,8 Milliarden US-Dollar von Taschkent, Usbekistans nördlichster Groß- und Hauptstadt, über Mazar-e-Sharif und Kabul in Afghanistan, nach Peshawar in Pakistan zu bauen. Usbekistan – laut The Diplomat der Initiator des Plans – schlug vor, die Weltbank um die Finanzierung zu bitten, und dieser Antrag wurde im April gestellt.

Außerdem wurde vor kurzem zwischen Vertretern Pakistans und Afghanistans ein Autobahnprojekt Peshawar-Kabul-Dushanbe vereinbart. Dieses von Pakistan unter dem Namen Khyber-Pass-Wirtschaftskorridor geplante Projekt, das als Ableger des China-Pakistan-Wirtschaftskorridors (CPEC) konzipiert ist, geht auf eine Machbarkeitsstudie vom März 2015 zurück.

Wenn die Schienen- und Straßenentwicklungen kombiniert werden, ist das ein wirksamer Beginn eines Nord-Süd-Transport- und Wirtschaftsentwicklungskorridors, der von der eurasischen Hauptlandbrücke im Norden bis zum Indischen Ozean im Süden verläuft. Dies gilt, obwohl die Kernstrecke Kabul-Peshawar durch den Khyber-Pass in Ost-West-Richtung verläuft. Taschkent wird den Korridor im Norden über sekundäre Eisenbahnlinien mit dem Güterumschlagplatz in Khorgos in Kasachstan verbinden, der an der Hauptstrecke der Eurasischen Landbrücke zwischen dem Hafen Lanzhou in China und Rußland bzw. Europa liegt. Peshawar wird über den China-Pakistan-Wirtschaftskorridor (CPEC) direkt mit Pakistans wachsendem Hafen Gwadar am Indischen Ozean verbunden – und natürlich wieder mit Chinas südlichem industriellen Kernland. Mazar-e-Sharif im äußersten Norden Afghanistans ist derzeit die einzige afghanische Stadt mit einem Bahnanschluß, hauptsächlilch nach Usbekistan.

Innerhalb Afghanistans selbst würde dieser Schienen-Straßen-Korridor den nordöstlichen Quadranten der Afghanistan-Ringstraße zu einem geschützten Teil dieses internationalen Korridors machen; und über Mazar-e-Sharif würde er die tadschikische Hauptstadt Duschanbe anbinden, die östlich dieses Korridors liegt.

Die großen Wirtschaftsmächte müssen sich von Spannungen, Anklagen und Konfrontationen abwenden und zusammenarbeiten, damit dieses Potential endlich Frieden und Entwicklung in Afghanistan ermöglicht. Die Eisenbahnlinie von Peschawar nach Taschkent und möglicherweise nordwärts nach Rußland wird ernstzunehmende logistisch-technische Herausforderungen stellen, die nur die chinesischen Eisenbahnbauunternehmen lösen können. Das Darlehen der Weltbank wird nur gewährt werden, wenn die Vereinigten Staaten zustimmen, den Plan zu unterstützen, und dann kann sich die Asiatische Infrastruktur-Investitionsbank (AIIB) an der Bereitstellung weiterer Kredite beteiligen. Die Entwicklung entlang des Korridors wird umfangreiche zusätzliche Stromerzeugungskapazitäten erfordern, die am besten in Form von Kernkraftwerken von Rußlands weltweit führendem Atomexporteur Rosatom bereitgestellt werden könnten.

Das sind lediglich die Anfänge des Bedarfs an Strom, Wassermanagement, Transport und der jetzt dringend notwendigen Gesundheitsversorgung. Dies ist der Ausweg aus der ständigen Kriegsführung entlang des „Krisenbogens“, den LaRouche erstmals 1998 in seiner viel beachteten Videoproduktion Sturm über Asien aufzeigte.

Helga Zepp-LaRouche schreibt in der Einleitung zu dem 2010 von der Bürgerrechtsbewegung Solidarität veröffentlichten Weißbuch Afghanistan: Totenacker der Imperien: „Es gibt keinen einzigen Grund, warum auch nur ein einziger Bundeswehrsoldat auch nur einen Tag länger in Afghanistan eingesetzt bleiben sollte. Denn dieser Krieg, der überhaupt nie hätte angefangen werden dürfen und von dessen angeblichen Kriegszielen nach neun langen Jahren niemand mehr spricht, ist nichts weiter als eine Falle für 42 der 43 am Einsatz beteiligten Nationen – ein Konflikt, der nicht zuletzt dazu dient, den dritten Opiumkrieg des britischen Empires zu unterstützen.“


Um zum Mars zu gelangen, brauchen wir nuklearbetriebene Raketen

National Public Radio (NPR) berichtete gestern über Kommentare von Roger Myers, einem unabhängigen Berater der Luft- und Raumfahrtindustrie und Co-Vorsitzenden eines Gremiums der Nationalen Akademien der USA zur Erforschung nuklearer Antriebe. „Wenn wir uns entscheiden, Menschen zum Mars zu schicken,“ so Myers, „dann wird ein nuklearer Antrieb vermutlich eine zentrale Rolle dabei spielen.“ Ein neuer Bericht, der gerade von Myers und Kollegen veröffentlicht wurde, weist darauf hin, daß die Ausgaben der NASA für eine nuklearbetriebene Mission „deutlich erhöht werden müssen, wenn wir das Jahr 2039 ins Auge fassen“.


NPR zum Hintergrund: „Die Idee, Kernreaktoren für den Antrieb zu verwenden, reicht bis in die frühesten Tage des US-Raumfahrtprogramms zurück. In den 1950er und 1960er Jahren entwickelten Wissenschaftler der damaligen Atomenergiebehörde eine Reihe von Atomraketen. Das Programm wurde in Zusammenarbeit mit der NASA durchgeführt und entwickelte funktionierende Prototypen. Aber es wurde in den frühen 1970er Jahren eingestellt, nachdem es sich abzeichnete, daß die Missionen, für die es benötigt wurde, nämlich Reisen zum Mars und zum Mond, vermutlich nicht zustandekommen würden.

„Atomgetriebene Raketen werden sowohl dazu benötigt, um die Reisezeit zum Mars zu minimieren, als auch, um die Aufenthaltszeit der Astronauten dort zu verkürzen, bevor sie zurückkehren können. Mit normalem Treibstoff müssten die Astronauten 500 Tage auf dem Mars bleiben, während sie auf die nächste Planetenkonstellation zur Rückkehr auf die Erde warten würden, die so wenig Treibstoff wie möglich verbraucht. Kernenergie hingegen könnte es ermöglichen, die Mission mit weniger Treibstoff und in kürzerer Zeit zu absolvieren. Aufgrund des zusätzlichen Schubs, den Atomraketenmotoren liefern, könnten die Astronauten eine Abkürzung zurück zur Erde nehmen, indem sie spiralförmig um die Sonne und die Venus kreisen. Die Mission würde dann auch einen kürzeren ersten Aufenthalt von nur etwa einem Monat auf dem Mars bedeuten, statt von 500 Tagen.“


Die Menschheit erkundet den Mars

Perseverance sicher auf dem Mars gelandet, bereit für die Suche nach Leben

Der NASA-Marsrover Perseverance (Beharrlichkeit) ist am Freitagabend MEZ in die Mars-Atmosphäre eingetaucht und genau nach Plan gelandet. Es war das fünfte Mal, daß die NASA ein Raumfahrzeug erfolgreich auf dem Mars gelandet hat. Zum ersten Mal wurden amerikanische und europäische Orbiter, die sich bereits in einer Mars-Umlaufbahn befinden, ausgerichtet und in einigen Fällen neu positioniert, um den Atmosphäreneintritt und die Landung der Sonde zu filmen. Perseverance selbst ist so ausgestattet, daß sie zum ersten Mal die Geräusche und einige Bilder von Eintritt, Abstieg und Landung aufzeichnen konnte. Wir haben jetzt erstmals Ohren auf einem anderen Himmelskörper. Innerhalb weniger Minuten nach der Landung schickte Perseverance bereits Bilder von seiner Umgebung zur Erde. Die Arbeit kann beginnen.

Auf einem Briefing nach der Landung berichtete Projektleiter Al Chen erfreut, daß Perseverance einen guten „Parkplatz“ im Jezero-Krater gefunden hat und mit nur sehr geringer Neigung (1,2 Grad) auf dem Boden steht. Das Surface-Team, das parallel zur Marszeit den Rover betreuen wird, hat bereits damit begonnen, den Status des Rovers zu überprüfen, wobei seine Energiesysteme direkt nach der Landung gut aussehen. Der Rover wird in den nächsten Tagen „ausgepackt“, d.h. verschiedene Arme und Instrumente werden geöffnet, und das Team wird die Route seiner Ausflüge festlegen, wobei Sandwellen vermieden und Geländeunterschiede untersucht werden, auch um einen guten Startplatz für den Hubschrauber Ingenuity zu finden. Ingenuity ist das erste motorisierte Fluggerät, das auf dem Mars eingesetzt werden soll.

Perseverance, von seinen Erbauern liebevoll „Percy“ genannt, hat erhebliche Vorteile gegenüber seinen Vorgängern, die lediglich die Größe eines Golfmobils hatten und solarbetrieben waren. Percy wiegt eine Tonne, hat die Größe eines Autos und ist nuklearbetrieben – d.h. man muß sich keine Sorgen mehr machen, daß Sand auf die Solarpanel gelangt. Die Energieversorgung ist mehr als ausreichend für die geplante zweijährige Mission, um all die Geräte mit Strom zu versorgen, die speziell für die Suche nach Leben auf dem Mars entwickelt wurden.

Der Jezero-Krater war einst ein großer See. Die Stelle auf dem Mars wurde ausgewählt, weil man dort deutlich mehrere Kanäle für den Ein- und Ausfluß von Wasser identifiziert hat. In der Nähe des Eingangs befindet sich eine sehr reiche „Delta“-Region, wo man eventuelle marsianische Mikroorganismen zu finden hofft. Matt Wallace, Mitglied des Wissenschaftsteams, beschrieb den geologischen Reichtum der Stelle und meinte, man habe „Jahre wissenschaftlicher Erforschung“ vor sich.

Einer der spannendsten Aspekte der Mission ist das Proben-Sammel-System, mit dem Bodenproben gesammelt und zwischengelagert werden, um sie bei einer späteren Mars-“Rundreise“ zur Erde zurückzubringen. Die Röhrchen, in denen die Proben gesammelt werden, wurden einer gründlichen Desinfektion unterzogen, um sicherzustellen, daß alle gefundenen Mikroorganismen tatsächlich vom Mars stammen.

Melden Sie sich zum Internetseminar „Die Alternative zu Konfrontation mit Rußland und China: Kooperation bei Kernfusion und Weltraumfahrt!“ am 3. März an.


Londons Farbrevolutionen – Eine Nawalny Frühlingsoffensive?

Nawalny-Unterstützer planen Frühjahrsoffensive, um Putin zu stürzen

Wie in den Medien übereinstimmend berichtet wurde, will die russische Opposition gegen Präsident Putin unter der Führung von Alexej Nawalny bis zum Frühjahr eine „strategische Pause“ einlegen, nachdem bei Straßenprotesten in ganz Rußland zur Unterstützung Nawalnys mehr als 10.000 Demonstranten festgenommen wurden. Um Gefängnisstrafen und anderen staatlichen Gegenmaßnahmen zu entgehen, haben Nawalnys Anhänger beschlossen, sich neu zu gruppieren und erst im Frühjahr wieder auf die Straße zu gehen. Und bei den Parlamentswahlen im September wollen sie Kandidaten unterstützen, die die Partei Putins herausfordern. Nawalny wurde bereits zu zwei Jahren Gefängnis wegen Verstößen gegen seine Bewährungsauflagen verurteilt, weitere Fälle sind anhängig. Im Januar war er aus Deutschland nach Rußland zurückgekehrt, wo er wegen einer angeblichen Vergiftung behandelt worden war. 

Nawalnys „Stabschef“ Leononid Wolkow sagte der Washington Post am 5. Februar, daß die Oppositionskräfte „die Verhaftungen und Schläge nicht mehr aushalten konnten“. Doch die Proteste würden fortgesetzt mit dem Ziel, bei den Wahlen im September mehr Oppositionssitze zu gewinnen sowie „die Arbeit der regionalen Hauptquartiere zu lähmen. Alexej hat uns gebeten, uns auf diesen Herbst zu konzentrieren, wenn die Wahlen zur Staatsduma stattfinden werden“, so Wolkow. Der Spiegel berichtete, daß sich Nawalnys Frau jetzt für „einen privaten Besuch“ in Frankfurt am Main aufhalte.


Green Deal gescheitert

Blackout-Desaster in Texas: Was kann die US-Wirtschaft retten?

In der Nacht zum Montag kämpften Teile der südwestlichen USA mit teilweise stundenlangen Stromausfällen, die ein Polarwirbel mit klirrender Kälte verursacht hatte. Viele Menschenleben waren in Gefahr, weil Wohnungen ohne Strom und/oder elektrische Heizung waren. Dieses schockierende Ereignis muß ein Weckruf für alle sein, die den sogenannten „Green New Deal“ unterstützen.

Ähnlich wie beim Stromnotstand in Japan bei den Schneestürmen im letzten Dezember sind auch in Texas viele Windmühlen eingefroren. Die 23 % der elektrischen Nennleistung dieses Bundesstaates, die aus Windkraft stammen, waren größtenteils nicht mehr verfügbar, und mehr als 3 Millionen Texaner waren am Montagnachmittag bei Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt ohne Strom. Nach Darstellung des Austin Statesman vom 14. Februar („Eingefrorene Windturbinen behindern texanische Stromerzeugung“) werden in dem Bundesstaat normalerweise 25.100 MW durch Windenergie bereitstellt, doch am Sonntag waren es nur 12.000 MW. Die Regulierungsbehörde des Bundesstaates, ERCOT, führte Lastabschaltungen durch und warnte vor möglichen Stromausfällen, die am Montag mit der Abschaltung von 10.500 MW an Kundenstrom tatsächlich eintraten. Am späten Montag begannen rollende Stromausfälle im Südwesten der USA, wovon Teile von 15 weiteren Staaten betroffen waren.

In Texas froren auch mehrere Gasbohrlöcher ein, ebenso wie einige Raffinerieanlagen. Die große Nachfrage entstand sowohl durch die außergewöhnliche Kälte als auch durch das Einfrieren und den Ausfall von Wind- und Solarkraftwerken, für die als Reserve fast immer Erdgasturbinen zur Verfügung stehen.

Der „Green New Deal“ wird seit mehr als 20 Jahren vom britischen Königshaus und insbesondere von Prinz Charles betrieben, der sich zusammen mit seinem Vater Prinz Philip öffentlich wünscht, daß auf diesem Planeten viel weniger Menschen leben sollten. Windkraft ist nur einer der gefährlichen technologischen Rückschritte, die er fördert. Erst vor zwei Wochen machte eine große fünftägige Konferenz des Weltwirtschaftsforums Front gegen „die Zement-, Stahl-, Aluminium- und Chemieindustrie sowie gegen die Schiffe, Flugzeuge und Lastwagen, die ihre Produkte bewegen.“ Diese Industrien „überschreiten die Gesamtmenge an Kohlenstoff, die die Welt emittieren kann.“ Außerdem ließ das Royal Institute of International Affairs die Konferenz wissen, daß wir kein Fleisch mehr essen sollten, nur noch pflanzliche Nahrung, und davon noch weniger als jetzt.

Was wird uns vor diesem Wahnsinn retten? Die Zusammenarbeit mit jenen Ländern, die den grünen Unsinn nicht akzeptieren – insbesondere China und Rußland. Wir brauchen fortschrittliche Technologien, insbesondere Kern- und Fusionsenergie und die Raumfahrttechnologie.


Notgipfel von Trump, Xi, Putin und Modi ist unerläßlich für Weltfrieden!

von Helga Zepp-LaRouche

Die Welt ist an einem Scheideweg angekommen, den Friedrich Schiller als Punctum saliens bezeichnen würde – dem Punkt, an dem die Handlung in einem Drama zur Entscheidung kommt: Können sich die Hauptpersonen zu einer höheren Ebene erhabenen Handelns durchringen, und sorgen damit für eine positive Lösung, oder bleiben sie gefangen in der Geometrie, in der die unlösbar scheinenden Gegensätze aufgetaucht sind, und lassen damit das Drama als Tragödie enden? An diesem Punkt befindet sich die Welt heute in doppelter Weise: in der Krise zwischen den USA und China, und innenpolitisch in den USA.

In einer als Folge der Covid-19-Pandemie, über 100.000 Toten und inzwischen 30% Arbeitslosigkeit ohnehin extrem angespannten Lage hat der brutale Mord an dem Afroamerikaner George Floyd eine Explosion von Gewalt und schweren Krawallen ausgelöst, die bis zum Schreiben dieses Artikels 24 Städte erreicht hatte. Präsident Trump forderte vom Pentagon militärische Optionen unter Berufung auf den Insurrection Act of 1807, und die Nationalgarde von Minnesota rückte zu ihrem größten Einsatz in ihrer 164-jährigen Geschichte an. Das Land ist polarisiert an der Grenze zum Bürgerkrieg. Aber diese Grenze ist nicht nur innenpolitisch erreicht, auch die strategische Konfrontation mit China hat einen Wendepunkt erreicht.

Schon lange bevor Donald Trump 2016 die Präsidentschaftswahl gewonnen hatte, waren die britischen Geheimdienste in Kollusion mit den US-Kreisen, die verkürzt oft als „Deep State“ bezeichnet werden, damit beschäftigt, breitangelegte Fallstricke zur Ausschaltung von Trump zu legen, falls dieser die Wahl gewinnen sollte. Bereits am 21. Januar 2017 lautete die Überschrift des Londoner Spectator: „Wird Donald Trump ermordet, durch einen Putsch gestürzt oder nur abgesetzt werden?“ Der Skandal um den abgesetzten britischen Botschafter in Washington, Sir Kim Darroch, warf das Schlaglicht auf die Methoden, mit denen das Britische Empire nach Trumps Amtsantritt mit gigantischem Aufwand bemüht war, für Trump eine völlig kontrollierte Umgebung zu schaffen („flooding the zone“), indem über die britische Botschaft versucht wurde, jeden einzelnen Kontakt, den Trump hatte, zu beeinflussen. Das Ziel: Wenn weder Putsch noch Amtsenthebungsverfahren gegen Trump gelängen, sollte er dann auf diese Weise im Sinne der Ziele des Britischen Empire „eingehegt“ werden.

Und „eingehegt“ war Trump allerdings, als er jetzt am 29. Mai im Rosengarten des Weißen Hauses die Pressekonferenz gab, in der er den ganzen Katalog britisch inspirierter Lügen gegen China und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) verkündete. Umrahmt von Pompeo, Mnuchin, O’Brien, Lighthizer, Kudlow und Navarro verkündete Trump, woran Pompeo seit Monaten auf Hochtouren gearbeitet hatte: die Aufhebung des Sonderstatus von Hongkong als Finanzplatz und Steuersonderzone sowie der Zusammenarbeit mit der WHO. Chinas Fehlverhalten sei offensichtlich, so Trump, es sei schuld daran, daß die USA jedes Jahr aufgrund unfairer Handelsbeziehungen viele Hunderte Milliarden Dollar eingebüßt hätten, China hätte den Ausbruch von Covid-19 verschleiert und sei schuld an der weltweiten Verbreitung der Pandemie, die mehr als 100.000 Menschenleben in den USA und über eine Million weltweit gekostet habe. Trump wiederholte auch die völlig diskreditierte Lüge des Briten Niall Ferguson, China habe die Flüge aus Wuhan innerhalb Chinas gestoppt, aber in den Rest der Welt weiter erlaubt und so zu nicht abschätzbarem Tod und Zerstörung beigetragen. Die Industriespionage Chinas müsse gestoppt werden, so Trump, chinesische Forscher und Studenten stellten ein Sicherheitsrisiko dar, chinesische Firmen würden von den US- Börsen ausgeschlossen.

Mit dieser Pressekonferenz hat das Verhältnis zwischen den USA und China einen neuen Tiefpunkt erreicht: Es droht nicht nur eine Entkopplung der beiden Ökonomien in eine neue Blockbildung und ein neuer Kalter Krieg, sondern es ist eine Wegrichtung eingeschlagen, die zum dritten Weltkrieg führen kann.

Trump insistierte, China habe einseitig die Kontrolle über Hongkongs Sicherheitsstatus verhängt und damit den Vertrag mit Großbritannien von 1984 verletzt. Was er ausließ, ist die Vorgeschichte – daß die schweren Krawalle in Hongkong von britischen und amerikanischen Institutionen wie National Endowment for Democracy (NED) mit dem expliziten Ziel der Farbrevolution gegen die Regierung in Beijing angestiftet und finanziert worden sind. Das NED, zu dem Demokraten und Republikaner gehören, wandte jahrelang beträchtliche finanzielle Zuwendungen und „Demokratie-Training“ für Anführer von Protesten auf, in Hongkong ebenso wie für den faschistischen Maidan-Putsch in der Ukraine. Ziel der teilweise gewalttätigen und terroristischen Operation war es, eine militärische Intervention in Hongkong durch die chinesische Armee zu provozieren, um damit einen weltweiten Protest auszulösen. Begleitet wurden diese Terrorakte durch gehässige Artikel in den transatlantischen Medien, die wie z.B. der Artikel von Bret Stephens in der New York Times vom 3. Oktober 2019 mit der Überschrift „Is China Heading for Crisis?“ den bevorstehenden Niedergang Chinas herbeizureden versuchten.

Wenn jetzt der chinesische Volkskongreß ein neues Sicherheitsgesetz für Hongkong verabschiedete, das dieser terroristischen Destabilisierung Hongkongs Einhalt gebieten soll, dann ist dies das gute Recht der chinesischen Regierung, für die das „eine China“ die rote Linie ist, deren Überschreitung sie nicht tolerieren wird. Der Verlust und die Wiedergewinnung Hongkongs sind neben Taiwan und der Erinnerung an die territorialen Verluste durch die Opiumkriege, die mit Waffengewalt erzwungene Öffnung chinesischer Häfen für britisches Opium und die „ungleichen Verträge“, in denen China damals gezwungen wurde, Hongkong an England abzutreten, das absolute Synonym für das „Jahrhundert der Schande“.

China hat aus diesen historischen Erfahrungen den Schluß gezogen, daß es nie wieder erlauben kann, daß es überrannt und von imperialen Mächten besetzt und entmachtet werden kann. Dies war bereits die Debatte unter Intellektuellen, die zur Gründung der Neuen Republik China geführt hatte und die vor allem seit den Reformen Deng Xiaopings die Wirtschaftspolitik der Volksrepublik bestimmt hat. Mit dieser Orientierung hat China es geschafft, die gesamte Axiomatik der Chaos-Jahre der Kulturrevolution zurückzuweisen und das größte Wirtschaftswunder in der Geschichte in Gang zu setzen, und dabei 850 Millionen Menschen aus der Armut zu befreien. In den letzten 40 Jahren seit der Reform und Öffnung der Wirtschaftspolitik hat sich China dabei zunehmend auf Wissenschaft und Technologie als Motor des gesellschaftlichen und ökonomischen Fortschritts konzentriert.

In dieser Politik – die im übrigen den Prinzipien des Amerikanischen Systems der Ökonomie von Alexander Hamilton und des deutschen Wirtschaftswunders nach dem Zweiten Weltkrieg sehr viel näher steht als etwa der sozialistischen Planwirtschaft der Sowjetunion – liegt der Grund für den Aufstieg Chinas. Und dieser Politik, und nicht primär Industriespionage, die von allen Staaten betrieben wird, ist es zu verdanken, daß China heute eine Weltspitzenposition z.B. in der Entwicklung von Schnellbahnsystemen, der Kernfusionsforschung und der Raumfahrt erreicht hat. Die Vorstellung, eine Nation von 1,4 Milliarden Menschen, die eine auf wissenschaftlichen Fortschritt orientierte Wirtschaftspolitik betreibt, „eindämmen“ zu können, ohne den dritten, diesmal nuklearen Weltkrieg zu provozieren, sollte ein für allemal ad acta gelegt werden.

Es ist den chinesischen Medien nicht zu verdenken, daß sie darauf hinweisen, daß die „wunderschönen Ansichten“ – so hatte Nancy Pelosi die Bilder der gewalttätigen Aufständischen in Hongkong genannt – sich nun in die USA verlagert hätten. Und auf die Doppelmoral: Wenn Amerikaner aus Protest gegen rassistische Morde auf die Straße gehen, dann dürfen sie erschossen werden, aber wenn in Hongkong Radikale Benzinbomben werfen und öffentliches Eigentum zerstören, sind sie Helden der Freiheit?

Es müßte jedem denkenden Menschen klar sein, daß angesichts der ausufernden Anzahl existentieller globaler Krisen – von der Covid-19-Pandemie, der um sich greifenden weltweiten Wirtschaftsdepression, der drohenden Gefahr einer Welthungerkrise bis zu dem sich deutlich anbahnenden Kollaps des Finanzsystems – eine Katastrophe nur verhindert werden kann, wenn die wichtigsten Nationen der Welt, nämlich die USA, China, Rußland und Indien, bei der Lösung dieser Probleme kooperieren. Nur wenn eine Ebene der internationalen Kooperation auf der Ebene der Vernunft gefunden werden kann, die die Geopolitik überwindet, hat die Menschheit eine Zukunft.

Es ist deshalb um so dringender, daß Präsident Trump wieder zu seiner ursprünglich positiven Haltung und direkten Gesprächen mit Präsident Xi Jinping zurückfindet, und zu der Zeit, in der er seine Bewunderung für die chinesische Kultur zum Ausdruck brachte. Trump schrieb nach der Entlassung seines Nationalen Sicherheitsberaters John Bolton in einem Tweet, wenn er auf ihn gehört hätte, wären wir bereits „im sechsten Weltkrieg“. Er sollte sich bei Außenminister Pompeo, dessen strategische Positionen in vielerlei Hinsicht mit denen Boltons identisch sind, auch an dessen Worte erinnern. Pompeo hatte in einer Rede in Texas mit einer für einen fundamentalistischen Christen bemerkenswerten Unbekümmertheit zugegeben: „Ich war der Direktor des CIA. Wir haben gelogen, wir haben betrogen, wir haben gestohlen… Wir hatten ganze Trainingskurse dafür.“

Ganz in diesem Sinne hat Trump es Pompeo zu verdanken, daß die Russiagate-Farce nach 2017 weiterlaufen konnte, denn allerspätestens seit Pompeos Gespräch mit dem ehemaligen NSA-Computerspezialisten Bill Binney im Oktober 2017 standen ihm die Beweismittel dafür zur Verfügung, daß es keinen russischen Hackerangriff auf die Computer der Demokratischen Partei gegeben hatte.

Lyndon LaRouches politisches Aktionskomitee (LPAC) hat soeben ein Programm zur Schaffung von 1,5 Milliarden neuen, produktiven Arbeitsplätzen auf der Welt veröffentlicht – ein Programm, das nur durch die internationale Kooperation der wichtigsten Industrienationen, vor allem aber durch die Überwindung der geopolitischen Konfrontation zwischen den USA und China, Rußland und Indien, verwirklicht werden kann. In dieser beispiellosen Krise wird die Menschheit gewissermaßen getestet, ob wir uns rechtzeitig eine neue Ordnung geben können, die am Gemeinwohl aller Menschen auf diesem Planeten orientiert ist und die das dauerhafte Überleben unserer Gattung ermöglicht. Das Beste, was alle anderen Nationen dazu beitragen können, ist die öffentliche Unterstützung für einen Notgipfel zwischen den Präsidenten Trump, Xi Jinping und Putin und Premierminister Modi. Petiton: Dringender Appell an Trump, Xi, Putin und Modi: Setzen Sie umgehend LaRouches Vier Gesetze um!


CGTN stellt Fusionsforschung im Programm „Entschlüsselung der Zukunft“ vor

Zou Yue, Fernsehsprecher beim China Global Television Network (CGTN) moderiert während der „Zwei Sitzungen“ (den Tagungen des nationalen Volkskongresses und der politischen Konsultativkonferenz) die „Entschlüsselung der Zukunft“, ein Programm zu Chinas Errungenschaften in Wissenschaft und Technologie. Das erste Teil des Programms trägt den Titel „Die Kraft der künstlichen Sonne: Fusion“. In der Sendung besucht Zou Yue Chinas Experimentellen Fortgeschrittenen Supraleitenden Tokamak (EAST) mit Sitz an der Universität für Wissenschaft und Technologie in Hefei. Er interviewt Xu Guosheng, den Direktor des Tokamak-Abteilung für Physik am Institut für Plasmaphysik. „Eine der zwei große Schwierigkeiten bei der Verwirklichung der Kernfusion ist, daß wir das Plasma für lange Zeit auf einer sehr hohen Temperatur halten müssen. Wir halten in dieser Hinsicht den Weltrekord“, sagte Xu. „Im Jahr 2018 erreichte EAST eine Temperatur von über 100 Millionen Grad Celsius. Das ist mehr als sechsmal so heiß wie der Kern der Sonne. Wir hielten die Temperatur für 10 Sekunden vor dem Abschalten.“ Zou Yue zeigte auch einige der Arbeiten, die am ITER-Projekt in Frankreich, an dem die Chinesen stark beteiligt ist, stattfinden. „Die Fusion ist revolutionär“, kommentiert Zou Yue. „Aber sie erfordert Geld, Engagement und, was am wichtigsten ist, eine Vision. Selbst die größten Optimisten sagen voraus, daß es Jahrzehnte dauern wird, bis die Technologie zum Tragen kommt. Die Chinesen haben die Herausforderung angenommen und wollen mit den besten Köpfen der Welt für dieses Unterfangen zusammen arbeiten. Der Anreiz ist offensichtlich, er wird 1,4 Milliarden Chinesen mit sauberer und effizienter Energie für ein Jahrtausend versorgen und der Welt einen wahrhaftigen heiligen Gral geben.“

Helga Zepp-LaRouche kommentierte diese Äußerungen mit der Feststellung, daß Menschen, die das Programm des Schiller-Instituts kennen, darin genau den vierten Punkt der „Vier Gesetze“ von Lyndon LaRouche erkennen würden, „nämlich, daß wir internationale Zusammenarbeit für ein Crashprogramm in der Fusionsenergie brauchen, um eine neue Plattform der Fusionswirtschaft zu schaffen und gleichfalls die internationale Zusammenarbeit bei der Erforschung des Weltraums vorantreiben müssen. Und das ist der Weg, den wir gehen müssen!“

Weiterhin sagte sie, daß sie sich absolut sicher sei, daß die Angebote Chinas für eine Zusammenarbeit aller Nationen bei diesen Programmen „nach wie vor auf dem Tisch sind, und wenn es uns gelingen soll eine Konfrontation, die zum Dritten Weltkrieg führen könnte, zu vermeiden, dann muß es jene Art von visionärer Zusammenarbeit für die Zukunft sein, die die Geheimnisse der Zukunft des Universums und unserer menschlichen Zivilisation entschlüsselt, welche uns aus dieser schrecklichen Krise herausführen werden.“

Sie denke dies sei ein begeisterndes Projekt und vielleicht einige dagegen einwenden, daß es das kommunistische China sei, das das tut. Aber vielleicht sei ja etwas an diesem Ansatz richtig? „Die Leute sollten nicht einfach sagen, ,Das Kommunistische China…‘ Wenn sie einen Durchbruch in der Fusion erreichen wollen und sie dem eine absolute Priorität einräumen, dann gibt es vielleicht etwas in ihrer Politik, das richtig ist.“

Falls Sie es noch nicht getan haben, unterzeichnen Sie hier die Petition zu Lyndon LaRouches „Vier Gesetzen“.

 


Xi Jinpings Rede bei der WHA: „Laßt uns als Einheit zusammenarbeiten“ um das Coronavirus zu besiegen, und stellt den Menschen immer in den Mittelpunkt

Als der chinesische Präsident Xi Jinping gestern vor dem virtuellen Gipfel der Weltgesundheitsversammlung (WHA) sprach, lobte er die internationale Reaktion auf die COVID-19-Pandemie und erklärte: „Mit Liebe und Mitgefühl haben wir eine außergewöhnliche Synergie im Kampf gegen COVID-19 geschmiedet.“

Xi betonte die Offenheit und Transparenz Chinas zum Schutz „des Lebens und der Gesundheit unseres Volkes“ und dokumentierte, daß es „so früh wie möglich“ mit der WHO und anderen Nationen kooperierte. „Wir haben Eindämmungs- und Behandlungserfahrungen ohne Vorbehalte mit der Welt geteilt. Wir haben alles in unserer Macht stehende getan, bedürftige Länder zu unterstützen und ihnen zu helfen.“

Dennoch, so sagte er, „auch jetzt, während wir uns treffen, wütet das Virus immer noch.“

Es respektiert keine Grenzen oder Nationalitäten, „und es muß mehr getan werden, um es unter Kontrolle zu bringen.“ Daher sei es von entscheidender Bedeutung, die internationale Zusammenarbeit zu stärken. „Die Menschheit ist eine Gemeinschaft mit einer gemeinsamen Zukunft. Solidarität und Zusammenarbeit sind unsere stärkste Waffen im Kampf gegen das Virus… China sieht es in seiner Verantwortung, nicht nur das Leben und die Gesundheit der eigenen Bürger zu gewährleisten, sondern auch die globale Gesundheit.“

Um sich dieser Herausforderung zu stellen, schlug Xi vor:

  •  „Wir müssen alles tun, was wir können, um COVID-19 zu kontrollieren und zu behandeln. Dies ist die wichtigste Aufgabe. Wir müssen immer die Menschen an erster Stelle stellen, denn nichts auf der Welt ist wertvoller als das Leben der Menschen.“
  •  „Die globale Koordination sollte unter der Führung der WHO stehen… China fordert die internationale Gemeinschaft auf, die politische und finanzielle Unterstützung für die WHO auszudehnen, um weltweit Ressourcen zur Besiegung des Virus zu mobilisieren.“
  •  „Wir müssen Afrika stärker unterstützen. Entwicklungsländer, insbesondere afrikanische Länder, haben ein schwächeres Gesundheitswesen. Ihnen beim Aufbau von Kapazitäten zu helfen, muß unser oberstes Ziel als Reaktion auf COVID-19 sein… Die Welt muß mehr materielle, technologische und personelle Unterstützung für afrikanische Länder zur Verfügung stellen.“ Xi kündigte an, daß China einen Kooperationsmechanismus schaffen wird, um seine Krankenhäuser mit 30 afrikanischen Krankenhäusern in Verbindung zu setzten und den Bau des Hauptquartiers der CDC in Afrika zu beschleunigen, um dadurch dem Kontinent zu helfen, seine Vorbereitungs- und Kontrollkapazitäten für ausbrechende Krankheiten zu verbessern.
  •  „Wir müssen die Global Governance im Bereich der öffentliche Gesundheit stärken. Die Menschheit wird letztendlich die Oberhand über das Coronavirus gewinnen. Dennoch wird es vielleicht nicht das letzte Mal, daß ein einschneidender Gesundheitsnotstand an unsere Tür klopft. …Wir müssen die Governance zur Sicherung der öffentlichen Gesundheitswesen verbessern.“
  •  „Wir müssen die wirtschaftliche und soziale Entwicklung wiederherstellen… Die internationale Koordinierung der makroökonomischen Politik sollte intensiviert und die globalen Industrie- und Lieferketten sollen stabil und ungehindert bleiben, wenn wir das weltweite Wirtschaftswachstum wiederherstellen wollen.“

Darüber hinaus kündigte Xi an, daß China mit der UNO zusammenarbeiten werde, „um ein globales humanitäres Hilfsdepot und Knotenpunkt in China einzurichten, den Betrieb von anti-epidemischen Versorgungsketten zu gewährleisten und grüne Korridore für einen schnelleren Transport und Zollabfertigung voranzutreiben“. China wird auch mit anderen G20-Staaten zusammenarbeiten, „um die Initiative zur Aussetzung der Schuldenzahlungen für die ärmsten Länder umzusetzen. China ist auch bereit, mit der internationalen Gemeinschaft die am härtesten betroffenen Länder mit der größten Schuldenbelastung so weit zu unterstützen, daß sie die gegenwärtigen Schwierigkeiten überbrücken können.“

Schließlich rief der chinesische Präsident „alle auf, zusammenzukommen und als Einheit zu arbeiten. Lassen Sie uns konzertierte Anstrengungen zum Schutz das Leben und der Gesundheit der Menschen in allen Ländern unternehmen. Lassen Sie uns zusammen arbeiten, um den Planeten Erde, unser gemeinsames Heim, zu schützen. Laßt uns zusammenarbeiten, um eine globale Gemeinschaft der Gesundheit für alle aufzubauen!“

In ihrem letzten Internetforum nahm Helga Zepp-LaRouche Bezug auf den von Xi erwähnten Wert des Lebens und sagte: „Ich würde mir wünschen, daß der ehemalige deutsche Finanzminister, Wolfgang Schäuble ein so edles Menschenbild (wie Xi Jinping – ed) hätte, denn er sagte kürzlich, daß es nicht die Aufgabe des Staates sei, Leben als oberste Priorität zu schützen. In diesem Fall würde ich also sagen, daß der Führer einer kommunistischen Partei einen besseren Maßstab in der Frage des menschlichen Lebens hat – und ich sage das bewußt als Polemik.“

Den vollständigen Text seiner Rede finden Sie unter: http://www.xinhuanet.com/english/2020-05/18/c_139067018.html


Gipfeltreffen der Blockfreien Bewegung

Gipfeltreffen der Blockfreien Bewegung betont Multilateralismus und globale Zusammenarbeit zur Bekämpfung von COVID-19

 

Am 4. Mai nahmen 40 Staatsoberhäupter aus Asien, Afrika, Europa und Lateinamerika an einem virtuellen Gipfeltreffen der Kontaktgruppe der Blockfreien Bewegung teil, um über die Koordination und Zusammenarbeit bei der Bekämpfung der COVID-19-Pandemie zu diskutieren.

An dem Online-Gipfeltreffen, das vom derzeitigen Vorsitzenden der Blockfreienbewegung, dem aserbaidschanischen Präsidenten Ilham Alijew, ausgerichtet wurde, nahmen unter anderem UN-Generalsekretär Antonio Gutteres, Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus, Direktor der Weltgesundheitsorganisation, Josep Borrell, Chef der Außenpolitik der Europäischen Union, sowie die Staats- und Regierungschefs von Indien, Pakistan, Ägypten, Iran, Venezuela, Kuba und Indonesien als Gäste teil. Der 1961 gegründeten Blockfreienbewegung gehören Vertreter von 120 Ländern an, die größtenteils Entwicklungsländer sind.

Laut einem Bericht der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu verpflichtete sich der Gipfel zum Aufbau einer „stärkeren und effektiveren post-pandenischen Welt auf Grundlage von Zusammenarbeit und Multilateralismus“, welche als unverzichtbar angesehen werden. Die Gruppe bot der Weltgesundheitsorganisation ihre volle Unterstützung an und verurteilte die Anwendung einseitiger Zwangssanktionen gegen mehrere Länder, die gegen die UN-Charta und das Völkerrecht verstoßen.

Die Diskussion konzentrierte sich auf die weltweiten Bemühungen zur Bekämpfung der Pandemie und zur Förderung der verstärkten Rolle der Blockfreienbewegung bei der Bewältigung und Linderung der durch die Pandemie verursachten Folgen, wobei anerkannt wurde, daß arme Nationen am härtesten betroffen sind. Die Blockfreiebewegung warnte, die Auswirkungen der Krise, „werden hart erarbeitete Entwicklungserfolge zunichte machen und Fortschritte bei der Verwirklichung der Ziele der nachhaltigen Entwicklung behindern“. Die Gruppe stimmte für die Einrichtung einer Arbeitsgruppe der Blockfreienbewegung, die eine Datenbank einrichten soll, in der die grundlegenden humanitären und medizinischen Bedürfnisse der Mitgliedsstaaten der Blockfreienbewegung erfaßt werden sollen.

Im Abschlußkommuniqué des Gipfeltreffens heißt es unter Punkt 11, daß „angesichts dieser Art von globaler Notlage der Geist der Solidarität im Mittelpunkt unserer Bemühungen stehen muß und ein hohes Maß an ethischem und humanistischem Engagement erforderlich ist, wo Solidarität und selbstlose Zusammenarbeit vorherrschen, um die bedürftigen Völker mit Medikamenten, medizinischer Ausrüstung und Hilfsgütern, Nahrungsmitteln, Austausch von Fachwissen und bewährten Praktiken zu versorgen“.

Der vollständige Text der Erklärung ist hier zu finden: http://www.today.az/news/politics/193533.html


Anmerkungen von Helga Zepp-LaRouche zum Gedenken anläßlich des 75. Jahrestages des Treffens an der Elbe

24. April 2020

Sehr geehrter Herr Professor Losanskij, sehr geehrte Teilnehmer,

Ich überbringe Ihnen herzliche Grüße von Helga Zepp-LaRouche, Gründerin und Präsidentin des Schiller-Instituts. Wegen unvermeidbarer anderer Verpflichtungen kann sie im Moment nicht persönlich bei Ihnen sein.

Vielen Dank für Ihre Einladung, des 75. Jahrestages eines mehr als nur symbolischen Handschlags zwischen amerikanischen und sowjetischen Truppen bei Torgau im April 1945 zu gedenken.

Die amerikanisch-russische Allianz hatte es möglich gemacht, eine faschistische Übernahme der Menschheit und deren fast garantierte Zerstörung zu verhindern.

Die Erwartungen, einen dauerhaften Frieden und eine gemeinsame Entwicklung zu schaffen, haben sich jedoch weitgehend nicht erfüllt, und die Zivilisation hätte zu verschiedenen Zeitpunkten des „Kalten Krieges“ tragisch enden können.

Selbst als die Sowjetunion zusammenbrach, wurde durch einflußreiche „neokonservative“ Gruppierungen, die für eine einseitige anglo-amerikanische Weltordnung warben, eine einmalige Chance vertan. Nach drei Jahrzehnten von Regimewechselkriegen und der Politik von Sanktionen, Abkoppelung und Dämonisierung ist die Sicherheit der Menschheit fragiler denn je.

Die Herausforderungen sind vielfältig und tiefgreifend. Wir werden nicht nur durch das Fehlen einer Sicherheitsarchitektur, die das Überleben der Menschheit garantiert, sondern auch durch das rasch zerbröckelnde spekulative Finanzsystem und die Zunahme des „Narko-Terrorismus“ bedroht. Und obendrein verschlimmert eine verheerende Pandemie, die wie die Pandemie von 1918 potentiell Massensterben verursacht, Armut, Hunger und Unterentwicklung.

Ein neuer, starker Handschlag zwischen Ost und West ist notwendig, um diese lebensbedrohliche Krise zu eliminieren und eine Lösung auf den Weg zu bringen.

Das Schiller-Institut hat einen Aktionsplan vorgelegt, der auf dem Vorschlag des verstorbenen Ökonomen Lyndon LaRouche basiert und zu einem Treffen der „Vier Mächte“ zur Reorganisation des gescheiterten Systems aufruft. Dabei handelt es sich um Rußland, die Vereinigten Staaten, China und Indien.

Die Kombination dieser Nationen würde genug Stärke darstellen, um die folgende Agenda zu erreichen:

1. Schließung der Kasinowirtschaft durch die Trennung der spekulativ-finanziellen Profitmacherei von der Realwirtschaft,

2. Wiederherstellung des nationalen Kreditwesens für langfristige Kredite, die in eine massive Expansion der produktiven Unternehmen und die Schaffung von Arbeitsplätzen fließen sollen,

3. Vereinbarung eines neuen Bretton-Woods-Abkommens, um die Grundlage für eine globale Zusammenarbeit zur Bewältigung aller Aufgaben zu schaffen, die für den Wiederaufbau der physischen Weltwirtschaft erforderlich sind, einschließlich einer sofortigen Mobilisierung für ein Weltgesundheitssystem,

4. Definition bestimmter Ziele für Durchbrüche in der Grundlagentechnologie, wie z.B. Kernfusion und Weltraumkolonisierung, um das wissenschaftliche und moralische Potential der Bürger, insbesondere der Jugend, zu mobilisieren.

Liebe Freunde, die gegenwärtigen Umstände mögen nicht unbedingt günstig für einen solchen „neuen Handschlag“ zwischen Ost und West aussehen. Da sich die Krise jedoch in unmittelbarer Zukunft vertiefen wird, werden sich Veränderungen und Chancen ergeben.

Der Sieg über den Faschismus vor 75 Jahren, der mit dem Leben so vieler tapferer Menschen bezahlt wurde, kann uns inspirieren, uns dieser neuen gewaltigen Aufgabe zu stellen. Ich danke Ihnen und Gott segne Sie.


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