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Die Weltordnung nach der Pandemie? Das Menschenbild ist der Schlüssel!

Von Helga Zepp-LaRouche

Auch wenn sich die Mainstream-Medien darin zu übertreffen suchen, der Weltöffentlichkeit Joe Biden und seine anvisierte Kabinettsmannschaft von Super-Falken als die nächste US-Administration zu verkaufen, und Präsident Trump als populistisches Scheusal, das immer noch von Wahlbetrug faselt, so könnte eine unangenehme Überraschung auf diese Medien warten. Die eidesstattlich beschworenen Aussagen von Augenzeugen, die vielfältige Aspekte des Wahlbetrugs in den sogenannten Swing-Staaten dokumentieren, stellen juristisch gesehen Beweise dar. Soeben haben Abgeordnete aus beiden Kammern des Landtages in Pennsylvania angekündigt, daß sie ihr verfassungsmäßiges Recht in Anspruch nehmen wollen, die Wahlmänner selbst zu bestimmen.

Die Möglichkeiten, daß die Belege für den elektronischen Wahlbetrug durch die Wahlmaschinen der Firmen Dominion und Smartmatic doch noch rechtzeitig zutage gefördert werden können und damit die Beweismittel ausreichen, um das Ergebnis der Wahl umzukehren, sind vielfältig. Falls dies geschieht, steht die Welt vor einem Dammbruch, bei dem buchstäblich kein Stein mehr auf dem anderen stehen bleiben wird und die allermeisten Annahmen der Zeitgenossen über die politischen Realitäten in der transatlantischen Welt über den Haufen geworfen werden. Voraussichtlich werden die nächsten zwei Wochen bis zur Entscheidung des Electoral College, wer als nächster Präsident der USA bestätigt wird, trotz versuchter Zensur viele Aspekte des Wahlbetrugs zutage bringen.

Mit dieser Frage zusammenhängend, aber die tieferliegenden Ursachen der gegenwärtigen zivilisatorischen Krise betreffend, wies Präsident Putin in seiner jüngsten Rede vor der jährlichen Tagung des Waldai-Clubs, darauf hin, daß wir in einer Ära von offensichtlichen internationalen Schocks und Krisen leben. Als Grund für diese Krise benannte Putin das Paradox, daß die Menschheit einerseits zwar ein hohes Niveau an technologischer und sozio-ökonomischer Entwicklung erreicht habe, aber gleichzeitig mit einer Erosion der moralischen Werte und Bezugspunkte konfrontiert sei – dem Gefühl, daß die Existenz keinen Sinn mehr habe, bzw. daß der Zweck der Menschheit auf diesem Planeten Erde abhanden gekommen zu sein scheint. Diese Krise könne nicht durch diplomatische Verhandlungen oder selbst eine große internationale Konferenz überwunden werden, sondern erfordere die völlige Neudefinition der Prioritäten und Ziele. Und dies müsse bei jedem einzelnen beginnen, jeder Gemeinde, jedem Staat, und erst daraus könne dann eine globale Struktur entstehen. Der Ausgangspunkt für eine solche Transformation könne die COVID-Pandemie sein.

In der Tat führt die Reaktion auf die Pandemie zum Kern des Problems. Der relative Erfolg Asiens und Mißerfolg des Westens beim Versuch, COVID-19 unter Kontrolle zu bringen, ist so offensichtlich, daß selbst Mainstream-Zeitungen wie die NZZ oder die Zeit inzwischen von der Arroganz und Verbohrtheit Europas sprechen, die es daran hindern, die Lehren aus der Methode mehrerer asiatischen Staaten zu ziehen, die Pandemie auszumerzen, anstatt nur zu versuchen, sie halbherzig einzudämmen. Resultat dieser unterschiedlichen Herangehensweise sind extrem niedrige Neuinfektions- und Todeszahlen in China, Taiwan, Vietnam und Südkorea, während die Pandemie in mehreren Staaten Europas und den USA droht, exponentielle Wachstumsraten zu erreichen und die medizinischen Kapazitäten zu sprengen. Worin besteht der Unterschied?

Von Anfang hat Präsident Xi Jingping klargestellt, daß es die absolute Priorität der chinesischen Regierung sei, jedes einzelne Leben zu retten, und es besonders wichtig sei, die älteren und deshalb am meisten gefährdeten Menschen zu schützen. Nach anfänglich rigorosen Maßnahmen, wie Massentests, Kontaktverfolgung, Isolierung und Quarantäne in Wuhan und der Provinz Hubei gelang es, die Pandemie unter Kontrolle zu bringen und bei jedem Neuausbruch, wie in Beijing und Tsingtao, die infizierten Personen durch Massentests und effiziente digitale Kontaktverfolgung zu finden und zu isolieren, und so die Verbreitung des Virus zu stoppen.

Bei Asiaten generell, die bereits die Erfahrung der Bekämpfung von Sars- und Mers-Virus-Ausbrüchen hatten, gab es die irrationale Ablehnung der Gesichtsmasken ebenso wenig wie das westliche Mißtrauen gegenüber der App auf dem Handy, obwohl man dort geflissentlich die Totalausspähung durch NSA und GCHQ verdrängt hat. Inzwischen betrug das Wirtschaftswachstum in China im 4. Quartal wieder 4,9 Prozent, und die Menschen sind zu ihrem normalen sozialen Leben zurückgekehrt.

In ähnlicher Weise setzte Rußland die Priorität auf die Erhaltung des Lebens als Schlüsselwert der russischen Kultur und spirituellen Tradition. Putin unterstrich in seiner Waldai-Rede, angesichts der Erinnerung an die dramatischen demographischen Verluste, die Rußland im 20. Jahrhundert erlitten habe, sei es unerläßlich gewesen, um jeden einzelnen Menschen und die Zukunft jeder russischen Familie zu kämpfen. Putin betonte auch, daß es zum Wesen der russischen Tradition gehöre, den Schutz des menschlichen Lebens als höchste Priorität zu sehen.

Genau hier liegt die Crux der Sache: Der vermeintliche Widerspruch zwischen der Rettung von Menschenleben und den „Interessen der Wirtschaft“ hat längst zu einer Erosion der Werte geführt, die zumindest in der Vergangenheit nicht zuletzt mit dem Christentum, das von der Heiligkeit des menschlichen Lebens ausging, verbunden waren. Schon einige Jahrzehnte vor Corona verschob sich die Werteskala bei der Privatisierung des Gesundheitswesens zugunsten des Profits, worin der wesentliche Grund dafür lag, daß Europa und die USA vom Ausbruch der Pandemie so katastrophal auf dem falschen Fuß erwischt wurden. Nicht vorhandene Masken, Schutzkleidung, Unterversorgung mit Intensivpflege-Betten am Anfang der Pandemie und der bis heute andauernde dramatische Mangel an Pflegekräften sind Ausdruck dieser falschen Prioritätensetzung. Inzwischen kommt immer mehr zutage, daß das von manchen so gepriesene schwedische Modell, das auf die sogenannte Herden-Immunität gesetzt hatte, viele alte Menschen in Heimen das Leben gekostet hat. Statt sie noch kostenintensiv zu behandeln, hat man sie einfach palliativ versorgt und sterben lassen. Karl Lauterbach dazu: „Grob gesprochen werden dort sehr viele ältere Menschen geopfert, damit man die Cafés nicht zumachen muß.“

Nicht minder skandalös ist es, wenn in der Schweiz, einem der reichsten Staaten dieser Erde, nach vorhersehbaren Engpässen bei der medizinischen Versorgung nun offen von Triage die Rede ist. In Italien haben offensichtlich auch die Schreckensbilder aus Bergamo, wo im Frühjahr sich die Särge in den Straßen stapelten und schließlich von der Armee abtransportiert werden mußten, nicht ausgereicht, um angemessene Vorbereitungen auf die absolut vorhersehbare zweite Welle zu treffen, so daß sich die Ärzte in Mailand nun beschweren, daß sie Entscheidungen treffen müssen, die sie weder klinisch noch ethisch vertreten können.

Am 26. Februar hat das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe ein Grundsatzurteil gefällt, daß das 2015 eingeführte Verbot der geschäftsmäßigen Sterbehilfe gegen das Grundgesetz verstoße, weil es ein Recht auf selbstbestimmtes Sterben gebe und dabei Angebote von Dritten in Anspruch genommen werden dürften. Ganz in diesem Geiste brachte die ARD am 23. November den Spielfilm Gott als interaktiven TV-Event auf der Basis des Theaterstücks von Ferdinand von Schirach, bei dem es um den Wunsch eines gesunden 78jährigen geht, der nach dem Tod seiner Ehefrau nicht mehr leben will und um ärztlich assistierten Suizid bittet. Der als großes Spektakel inszenierte Versuch, historische Bedenken auszuräumen, daß die Nazis „lebensunwerte“ Menschen systematisch ausgerottet haben, muß angesichts der Pandemie und damit der ernsthaften Gefährdung alter und vorerkrankter Menschen als beispiellosen Zynismus und als Propagandaveranstaltung gewertet werden, die auch Erfolg hatte: 70,8 Prozent des Fernsehpublikums sprach sich bei der anschließenden Abstimmung für das Recht auf assistierten Suizid aus.

Zur Erinnerung: Bei den Nürnberger Prozessen warnte der medizinische Berater der Ankläger, Dr. Leo Alexander, vor dem utilitaristischen Denken, das der Euthanasie zugrunde gelegen hatte, und daß am Anfang nur ganz subtile Veränderungen in der Einstellung der Ärzte bezüglich der Kosten für die Behandlung der Menschen standen, die dann sehr bald als „lebensunwert“ kategorisiert wurden. Diese schiefe Ebene unter den Bedingungen einer sich massiv zuspitzenden Wirtschafts- und Finanzkrise noch einmal zu betreten, kann in Deutschland nur als historische Amnesie bezeichnet werden.

Wir befinden uns in einer Epoche tektonischer Veränderungen in der strategischen Lage, einer Zeit, in der es tatsächlich um Krieg oder Frieden geht und in der man vor allem die dramatischen Entwicklungen in den USA nicht verstehen kann, wenn man darin nicht den Ausdruck eines existentiellen Kampfes zwischen dem alten, untergehenden Paradigma der unipolaren Welt und einem neuen Paradigma sieht, bei dem es um die Etablierung einer neuen Weltordnung geht, die das langfristige Überleben der menschlichen Gattung ermöglicht. Die von Putin angesprochene Neudefinition der Prioritäten und Ziele der Gesellschaft, die dieser Weltordnung zugrunde liegen soll, muß dabei mit dem Menschenbild beginnen, das das Menschenleben als unantastbar auffaßt. Wenn man hier einen „Systemwettbewerb“ zwischen den Werten Chinas und Rußlands auf der einen Seite und dem Westen auf der anderen sehen will, dann täten wir im Westen gut daran, uns an unsere christliche und humanistische Tradition zu erinnern, wenn wir diesen Wettbewerb nicht erbärmlich verlieren wollen.


Anonymes Dokument des Atlantic Council ruft zum Sturz von Xi auf

Der Atlantic Council hat am 28. Januar in einem anonymen Beitrag ganz offen den Sturz von Chinas Präsident Xi Jinping gefordert. Dabei handelt es sich um ein politisches Dokument, das von einem „ehemaligen hochrangigen Regierungsbeamten mit tiefem Wissen und Erfahrung im Umgang mit China geschrieben wurde.“ Frederick Kempe, Leiter des Atlantic Councils schrieb ein Vorwort zu dem Dokument und veröffentlichte am 30. Januar einen Gastkommentar für CNBC, in dem er auf das Dokument hinwies. Der „ehemalige Beamte“, der laut Kempe anonym bleiben will, ruft dazu auf, einen Putsch gegen die Herrschaft von Präsident Xi Jinping in China in die Wege zu leiten. Unter dem Titel „The Longer Telegram“ bezieht sich das Dokument auf George Kennans „Long Telegram“, welches damals auch anonym erschien und eine „Eindämmungspolitik“ gegen die Sowjetunion forderte.

In dem Artikel „Biden Must Draw Red Lines Against China and Focus on Xi Jinping’s Authoritarian Leadership“ (Biden muß rote Linien gegen China ziehen und sich auf Xi Jinpings autoritäre Führungsrolle konzentrieren), der am 28. Januar in Politico erschien, beschreibt Anonymous das 85-seitige Dokument für den Atlantic Council. Die Zitate stammen größtenteils aus der Executive Summary:

„Xi hat bewiesen, daß er beabsichtigt, Chinas autoritäres System, seine aggressive Außenpolitik und seine militärische Präsenz weit über die Grenzen seines Landes hinaus auf die ganze Welt zu projizieren“… „China unter Xi ist, anders als unter Deng Xiaoping, Jiang Zemin und Hu Jintao, keine Status-quo-Macht mehr. Es ist eine revisionistische Macht geworden. Für die Vereinigten Staaten, ihre Verbündeten und die von den USA geführte liberale internationale Ordnung bedeutet dies eine grundlegende Veränderung des strategischen Umfelds. Diesen tiefgreifenden Wandel zu ignorieren, ist gefährlich. Xi ist nicht mehr nur ein Problem für die Vormachtstellung der USA. Er stellt nun ein ernsthaftes Problem für die gesamte demokratische Welt dar…“

„Die politische Realität ist, daß die KPCh über Xis Führung und seine weitgesteckten Ambitionen deutlich gespalten ist. Hochrangige Parteimitglieder sind sehr beunruhigt über Xis politischen Kurs und verärgert über seine endlosen Forderungen nach absoluter Loyalität. Sie fürchten um ihr eigenes Leben und die Zukunft ihrer Familien. Von besonderer politischer Brisanz sind in dieser Gemengelage die von internationalen Medien aufgedeckten Berichte über den Reichtum, den Xis Familie und Mitglieder seines inneren politischen Kreises angehäuft haben, trotz der Vehemenz, mit der Xi die Anti-Korruptionskampagne geführt hat. Es ist einfach eine undurchdachte Strategie, die gesamte Kommunistische Partei als ein einziges Ziel zu behandeln, wenn solche internen Verwerfungen für das Auge des Analysten und für die Feder des intelligenten Politikers klar sein sollten. Eine Kampagne zum Sturz der Partei ignoriert auch die Tatsache, daß China unter allen seinen fünf Führern in der Nach-Mao-Ära, vor der Zeit von Xi, in der Lage war, mit den Vereinigten Staaten zusammenzuarbeiten. Unter ihnen war China bestrebt, sich in die bestehende internationale Ordnung einzugliedern, und nicht, sie nach Chinas eigenem Bild umzugestalten. Jetzt sollte es das Ziel der amerikanischen China-Strategie sein, China auf den Weg zurückzubringen, den es vor 2013 verfolgte, d.h. auf den strategischen Status quo vor Xi.“…

„Angesichts der Tatsache, daß das heutige China ein Staat ist, in dem Xi fast alle Entscheidungsbefugnisse in seinen eigenen Händen zentralisiert hat und diese Macht nutzt, um Chinas politischen, wirtschaftlichen und außenpolitischen Kurs wesentlich zu verändern, muß sich die amerikanische Strategie messerscharf auf Xi, seinen inneren Kreis und den chinesischen politischen Kontext, in dem sie regieren, konzentrieren. Um ihre Entscheidungsgrundlage zu ändern, muß man ihr politisches und strategisches Paradigma verstehen, darin operieren und es ändern.“

Und weiter: „Das übergeordnete politische Ziel sollte sein, Chinas Führungselite zu der kollektiven Schlußfolgerung zu bringen, daß es im besten Interesse des Landes ist, weiterhin innerhalb der bestehenden, von den USA geführten liberalen internationalen Ordnung zu agieren, anstatt eine rivalisierende Ordnung aufzubauen, und daß es im besten Interesse der Partei ist, wenn sie an der Macht bleiben will, nicht zu versuchen, Chinas Grenzen zu erweitern oder ihr politisches Modell über Chinas Grenzen hinaus zu exportieren. Mit anderen Worten: China kann eine andere Art von globaler Großmacht werden als die, die Xi vorschwebt.“


Webcast: US-Wahlkampf noch nicht entschieden

Jetzt, wo amerikanischen Gerichten die Beweise für Wahlbetrug vorgelegt werden – und im Gegensatz zu den lügenden Medien gibt es eine Menge davon –, ist es unerläßlich, daß man die strategischen Entwicklungen im Auge behält. Die Briten gehen weiter von der Annahme aus, daß Biden Präsident wird und entwickeln Perspektiven zur Eindämmung und Konfrontation Rußlands und Chinas, die zum Krieg zu führen drohen. Zu diesen Perspektiven gehört auch die globale Durchsetzung des Green New Deal als Teil des geplanten „Great Reset“, der die gesamte Wirtschaftskraft in die Hände der Zentralbanken und der von ihnen vertretenen bankrotten Banken legen würde.

Helga Zepp-LaRouche bekräftigte die Bedeutung eines Gipfeltreffens der P5-Nationen, wie es erneut auch von Präsident Putin angesprochen wurde. Nur so könnten die geopolitischen Utopisten des Britischen Empire und ihre Verbündeten in den USA aus dem Umkreis von Bush-Clinton-Obama besiegt werden. Sie sagte, es sei wichtig, daß Präsident Trump an einem solchen Gipfel teilnimmt. Sie warnte auch eindringlich vor den Gefahren einer neuen, „modernisierten“ faschistischen Bewegung, die von der Bewegung für ein „Recht auf würdevolles Sterben“ ausgeht und durch die sich zuspitzende Coronakrise weiteren Zulauf erhält. So wurde beispielsweise der widerliche Ezekiel Emmanuel, der sich offen für Euthanasie einsetzt, zum Berater des ebenso schaurigen Biden gemacht.

Sie rief die Zuschauer dazu auf, an der Online-Veranstaltung des Schiller-Instituts zur Aufdeckung des Wahlbetrugs an diesem Samstag sowie an der Konferenz am 12.-13. Dezember teilzunehmen.


International Investigative Commission on Truth in Elections, Saturday, November 28, 2020

The Schiller Institute has convened an “International Investigative Commission on Truth in Elections” which will meet on Saturday, November 28, 2020, from 12:00 – 3:00 p.m. EST/ 6pm – 9pm CET. A panel of distinguished international jurists will hear reports from qualified Americans related to the ongoing electoral process in the United States, which is a matter of great international attention and concern. This is not a partisan issue. Some of the participants are, in their own political views, pro-Trump; some are anti-Trump. But what brings them together is a far greater issue: a concern over the universal importance of truth in elections, and the need to hold the United States to the same high standard as its own Constitution demands.

The reports will address both irregularities in that electoral process as well as cyber capabilities that are known to exist and which have been used in foreign countries in recent years, and which may have been used inside the United States for the first time in 2020. Reports will be provided by, among others:

1) William Binney, former technical director at the U.S. National Security Agency.

2) Col. Richard H. Black (ret.), career Judge Advocate officer and former chief of the Army Criminal Law Division, Office of the Judge Advocate General, at the Pentagon. 

3) Attorneys involved in the investigations of vote fraud in Michigan, Pennsylvania and other states (to be confirmed). 

An international commission of jurists will hear the reports and consider the evidence presented. The panel may also choose to select a Rapporteur and subsequently issue a report on their findings. The panelists will include:

1) Marino Elsevyf (Dominican Republic): Attorney-at-law; member of the 1995 Martin Luther King International Tribunal (with Ramsey Clark, Amelia Boynton Robinson and others).   

2) Simón Levy (Mexico): Doctor of Law from the National Autonomous University of Mexico (UNAM); former under-secretary of Tourism of Mexico;  post-doctoral student of artificial intelligence, UC Berkeley. 

3) David Meiswinkle (United States): Attorney-at-law with over a decade experience in vote fraud cases in the state of New Jersey; President/Executive Director of Lawyers’ Committee for 9/11 Inquiry. 

4) Juan Francisco Soto (Argentina): Constitutional attorney; legal counsel to Yacyretá Binational Entity (Paraguayan-Argentinian Yacyretá Dam).

Select media will be invited to audit the proceedings, which will be held over Zoom with simultaneous interpretation into Spanish.

The event will also be live-streamed over the Schiller Institute’s YouTube channel.


NASA-Rover steuert auf herausfordernde Marslandung zu

Am 18. Februar wird der NASA Mars Rover Perseverance – der größte Rover, der je zum Mars geschickt wurde – auf dem roten Planeten landen, um eine neue wissenschaftliche Mission zu beginnen. Diese soll nicht nur das menschliche Verständnis der Marsgeologie vertiefen und die Frage beantworten, ob jemals Leben auf dem Mars existierte, sondern auch als Wegbereiter für zukünftige Missionen zum Mars dienen. Doch bevor dieses wissenschaftliche Abenteuer beginnen kann, muss Perseverance das schwierigste Landemanöver durchführen, das die NASA je unternommen hat.

Die Landesequenz beginnt mit einem extrem heißen Eintritt in die Atmosphäre des Planeten, gefolgt von einem Abstieg per Fallschirm zum Landeplatz im Jezero-Krater. In einer Höhe von etwa zwei bis drei Kilometern über der Marsoberfläche wird sich der „Sky Crane“, der den Rover trägt, vom Fallschirm trennen und mit seinem Antrieb zur Oberfläche absteigen. Sobald der Rover auf der Oberfläche gelandet ist, trennt sich der „Sky Crane“ und fliegt davon. „Ich glaube nicht, dass ich übertreibe, wenn ich sage, dass der Eintritt, der Abstieg und die Landung der kritischste und gefährlichste Teil der Mission ist“, sagte Allen Chen, der Leiter des dafür zuständigen Teams, am 27. Januar während einer Pressekonferenz des NASA Jet Propulsion Lab. „Ein Erfolg ist nie sicher, und das gilt besonders dann, wenn wir versuchen, den größten, schwersten und kompliziertesten Rover, den wir je gebaut haben, an der gefährlichsten Stelle zu landen, auf der wir je zu landen versucht haben.“ Ein spektakuläres Animationsvideo der Landesequenz ist hier zu sehen: https://www.youtube.com/watch?v=rzmd7RouGrM

Der Jezero-Krater wurde als Landeplatz ausgewählt, weil man vermutet, dass sich dort einst ein Flussdelta und ein mit Wasser gefüllter See befunden haben. „Die hochentwickelten wissenschaftlichen Instrumente von Perseverance werden nicht nur bei der Suche nach versteinertem mikrobiellem Leben helfen, sondern auch unser Wissen über die Geologie des Mars und seine Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft erweitern“, sagte Ken Farley, Projektwissenschaftler für Mars 2020, vom Caltech in Pasadena, Kalifornien. „Unser Wissenschaftsteam ist damit beschäftigt, zu planen, wie wir am besten die riesige Menge an hochmodernen Daten verarbeiten können. Das ist die Art von „Problemen“, auf die wir uns freuen.“

Laut einer NASA-Pressemitteilung führt die Mission zusätzlich zu den wissenschaftlichen Instrumenten, die die Marsoberfläche erforschen sollen, auch Technologien mit sich, die sich mehr auf die zukünftige Erforschung des Mars konzentrieren. MOXIE (Mars Oxygen In-Situ Resource Utilization Experiment), ein Gerät in der Größe einer Autobatterie im Fahrgestell des Rovers, soll zeigen, dass die Umwandlung von Kohlendioxid in Sauerstoff auf dem Mars möglich ist. Zukünftige Anwendungen der Technologie könnten die riesigen Mengen an Sauerstoff produzieren, die als Bestandteil des Raketentreibstoffs und als Atemluft für die Astronauten benötigt werden würden.

Die Perseverance-Mission, so die NASA-Mitteilung, ist Teil eines größeren Programms, das Missionen zum Mond als Vorbereitung für die Erforschung des Roten Planeten durch Menschen vorsieht. Die NASA hat die Aufgabe, bis 2024 wieder Astronauten auf den Mond zu bringen. Bis 2028 will die NASA mit ihren Artemis-Mondforschungsplänen eine dauerhafte Präsenz des Menschen auf und um den Mond herum etablieren.


Xi Jinping spricht auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos

Der chinesische Präsident Xi Jinping war von Klaus Schwab eingeladen worden, auf dem diesjährigen, dem „Great Reset“ gewidmeten Weltwirtschaftsforum die „Keynote“ zu halten. In Anbetracht der wirtschaftlichen Rolle Chinas in der heutigen Welt, die im Gegensatz zu China massiv unter den wirtschaftlichen Auswirkungen der COVID-Krise leidet, nutzte Präsident Xi die Gelegenheit, die Vorstellungen Chinas zu präsentieren, in welche Richtung die Welt in ihrem Kampf zur Überwindung von COVID und der Wiederbelebung des Weltwirtschaftswachstums gehen sollte.

In seiner Rede mit dem Titel „Laßt die Fackel des Multilateralismus den Weg der Menschheit erhellen“ drückte Xi zwar seine Zuversicht aus, daß die Welt die Pandemie überwinden werde, doch werde die Welt nicht einfach zu dem zurückkehren, was sie vor COVID waren. Die erste Aufgabe, die vor der Menschheit liege, sei es, mit Hilfe makroökonomischer Politik „die Wirtschaft aus dem Sumpf zu ziehen. Wir müssen die treibenden Kräfte und Wachstumsmodelle der Weltwirtschaft verändern und ihre Struktur verbessern, um die Weichen für eine langfristige, solide und stetige Entwicklung der Weltwirtschaft zu stellen.“ Zweitens müßten die Länder „ideologische Vorurteile aufgeben und gemeinsam einen Weg der friedlichen Koexistenz, des gegenseitigen Vorteils und der Win-Win-Kooperation beschreiten.“ Die Länder seien vielfältig und hätten unterschiedliche Kulturen und Zivilisationen, sagte Xi, und diese Vielfalt sollte respektiert werden, da sie die Quelle der Stärke der Welt sei. Niemand sollte den Zivilisationen eine „Hierarchie“ auferlegen oder versuchen, anderen ihr System aufzuzwingen, warnte er.

Xi sagte weiter, die Welt müsse zusammenkommen, um sich den globalen Herausforderungen zu stellen, wobei er COVID und den Klimawandel als zwei der wichtigsten Themen nannte. Er erläuterte einige seiner eigenen Visionen, wie die Welt nach der Pandemie aussehen werde, und rief dazu auf, an der internationalen Rechtsstaatlichkeit festzuhalten, Kooperation statt Konfrontation zu praktizieren, Abkopplung und eine neue „Kalte-Kriegs“-Mentalität abzulehnen und in den internationalen Institutionen und in der Politik mit dem Wandel der Zeit Schritt zu halten. Er drückte Chinas Unterstützung für die Weltgesundheitsorganisation aus, forderte aber eine Reform der Welthandelsorganisation und des internationalen Finanz- und Währungssystems „in einer Weise, die das globale Wirtschaftswachstum ankurbelt und die Entwicklungsrechte, -interessen und -möglichkeiten der Entwicklungsländer schützt.“

Er bekräftigte weiterhin, daß China der Welt gegenüber offen bleiben und seine eigenen Ideen zu den Reformen beitragen werde. Alle Länder, so Xi, sollten ihre Verpflichtungen nach dem Pariser Abkommen einhalten, und auch China habe sich dazu bekannt, seine Kohlenstoffemissionen bis 2030 deutlich zu senken, auch wenn es schwierig sein werde. Er begründete dies jedoch so: „Wir tun dies als konkreten Schritt zur Aufrechterhaltung des Multilateralismus und als Beitrag zum Schutz unseres gemeinsamen Hauses und zur Verwirklichung einer nachhaltigen Entwicklung der Menschheit“. Der Weg, den China einschlagen werde, bestehe nicht darin, seinem Volk Sparmaßnahmen aufzuerlegen, sondern darin, die Entwicklung von Wissenschaft und Technologie schnell voranzutreiben. Xi sagte: „Wissenschaft, Technologie und Innovation sind ein wichtiger Motor für den menschlichen Fortschritt, eine mächtige Waffe bei der Bewältigung vieler globaler Herausforderungen und der einzige Weg für China, ein neues Entwicklungsparadigma zu fördern und eine hochwertige Entwicklung zu erreichen. China wird mehr in Wissenschaft und Technologie investieren, ein System zur Förderung von Innovationen als Priorität entwickeln, Durchbrüche in Wissenschaft und Technologie schneller in tatsächliche Produktivität umsetzen und den Schutz des geistigen Eigentums verbessern, um ein innovationsbasiertes, qualitativ hochwertiges Wachstum zu fördern.“

Abschließend wiederholte Xi seine Forderung nach einer neuen Art internationaler Beziehungen: „Ein Nullsummenspiel oder ,der Sieger bekommt alles‘ ist nicht die Leitphilosophie des chinesischen Volkes. Als überzeugter Verfechter einer unabhängigen Friedenspolitik arbeitet China hart daran, Differenzen durch Dialog zu überbrücken, Streitigkeiten durch Verhandlungen zu lösen und freundschaftliche und kooperative Beziehungen mit anderen Ländern auf der Basis von gegenseitigem Respekt, Gleichheit und gegenseitigem Vorteil zu verfolgen. Als unverbrüchlicher Teil der Entwicklungsländer wird China die Süd-Süd-Kooperation weiter vertiefen und zu den Bemühungen der Entwicklungsländer beitragen, die Armut zu beseitigen, die Schuldenlast zu verringern und mehr Wachstum zu erreichen. China wird sich aktiver in die globale Wirtschaftspolitik einbringen und auf eine wirtschaftliche Globalisierung drängen, die offener, inklusiver, ausgewogener und vorteilhafter für alle ist.“ (eigene Übersetzung)

Hier finden Sie die deutsche Übersetzung der gesamten Rede auf der Webseite der chinesischen Botschaft in Berlin. 


Putin, Lawrow: Die Lehren aus den Nürnberger Prozessen nicht vergessen!

Der Beginn der NS-Kriegsverbrechenprozesse in Nürnberg nach dem Zweiten Weltkrieg jährte sich am 20. November zum 75. Mal. Zu diesem Anlaß fand über die Lehren aus den Prozessen in Moskau eine Konferenz statt, auf der der russische Präsident Wladimir Putin wie auch der russische Außenminister Sergej Lawrow sprachen.

„Ich bin sicher, daß das Thema des Forums für Sie nicht nur aus fachlicher Sicht von Bedeutung ist, sondern auch im Hinblick auf die persönliche Verantwortung für die Bewahrung der historischen Wahrheit über den Zweiten Weltkrieg“, sagte Putin laut dem Transkript des Kremls. „Wir verstehen die Bedeutung der Nürnberger Urteile und die durch diese Prozesse entwickelten Normen und Grundsätze, um auf die heutigen Herausforderungen und Bedrohungen zu reagieren.“

„Wir beziehen uns ständig auf die Lehren aus den Nürnberger Prozessen; wir verstehen ihre Bedeutung für die Verteidigung der Wahrheit des historischen Erinnerns, um fundierte und solide Argumente gegen vorsätzliche Verzerrungen und Verfälschungen der Ereignisse des Zweiten Weltkriegs vorzubringen, insbesondere gegen die schamlosen und betrügerischen Versuche, Naziverbrecher und ihre Helfershelfer zu rehabilitieren und sogar zu verherrlichen,“ fuhr er fort. „Ich werde noch mehr sagen. Es ist die Pflicht der gesamten internationalen Gemeinschaft, die Entscheidungen der Nürnberger Prozesse zu bewahren, denn sie betreffen die Prinzipien, die den Werten der Nachkriegsordnung und den Normen des Völkerrechts zugrunde liegen.“

Lawrow betonte in seinen Ausführungen die Bedeutung der Nürnberger Urteile für das Völkerrecht. „Die Nürnberger Prinzipien bildeten die Grundlage für die Normen, die die abscheulichsten internationalen Verbrechen betreffen“, sagte er. „Die Vorbereitung, Planung, Entfesselung und Führung eines Angriffskrieges wurden als solche hingestellt. Der Geist und der Wortlaut des Gerichtsverfahrens verkörperten Hoffnung auf Gerechtigkeit, Achtung vor dem Wert des menschlichen Lebens und der Menschenwürde. Am 24. Oktober 1946, genau ein Jahr nach Inkrafttreten der UN-Charta, sprach sich der erste UN-Generalsekretär Trygve Lie dafür aus, die Nürnberger Urteile zu einem dauerhaften Bestandteil des Völkerrechts zu machen. Im Dezember 1946 verabschiedete die UN-Generalversammlung einstimmig eine Sonderresolution, welche die von der Nürnberger Charta anerkannten völkerrechtlichen Grundsätze bestätigte.“

„Das Vermächtnis der Nürnberger Prozesse ist eindeutig nicht auf das Recht beschränkt ist, sondern hat einen enormen politischen, moralischen und erzieherischen Wert. Vor 75 Jahren fand eine starke Immunisierung gegen das Wiederaufleben des Nationalsozialismus in all seinen Formen und Manifestationen statt. Leider hat die in Nürnberg entwickelte Immunität gegen die braune Pest in einigen europäischen Ländern stark nachgelassen. Rußland wird sich weiterhin energisch und konsequent allen Versuchen widersetzen, die Geschichte zu verfälschen, Naziverbrecher und ihre Schergen zu verherrlichen und die international anerkannten Ergebnisse des Zweiten Weltkriegs, einschließlich der Nürnberger Urteile, zu widerrufen.“


Rosatom entwickelt schwimmendes Kernkraftwerk für die Tropen

Kirill Komarov, erster stellvertretender Hauptgeschäftsführer von Rosatom, dem staatlichen russischen Kernenergiekonzern, teilte am Freitag auf einer Pressekonferenz mit, sein Unternehmen plane, das bereits für die Arktis entwickelte schwimmende Kernkraftwerk auch für tropische Gebiete umzurüsten.

„Wir arbeiten derzeit an einem neuen Projekt, um dieses schwimmende Kernkraftwerk zu optimieren,“ sagte Komarov laut TASS. „Wir denken darüber nach, gleichzeitig eine arktische und eine tropische Version für dieses Projekt herzustellen, um die Möglichkeit zu haben, es in andere Länder mit anderem Klima zu entsenden, insbesondere um es nicht nur zur Stromerzeugung, sondern auch zur Wasserentsalzung zu nutzen, was ein aktuelles Thema für Länder mit heißem Klima ist“, bemerkte er.


Putin-Rede in Davos: Die Katastrophe der 1930er Jahre und heute

Der russische Präsident Wladimir Putin sagte am 27. Januar in seiner Rede auf dem „Davos-Agenda“-Forum: „Es gibt keine direkten Parallelen in der Geschichte“ zur heutigen Zeit. „Allerdings vergleichen einige Experten … die aktuelle Situation mit den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts…. Wie Sie wissen, führte die Unfähigkeit und der Unwille, substantielle Lösungen für derartige Probleme zu finden, im 20. Jahrhundert zur Katastrophe des Zweiten Weltkriegs. Natürlich ist ein derartig aufgeheizter globaler Konflikt prinzipiell unmöglich, hoffe ich. Darauf setze ich meine Hoffnung, denn das wäre das Ende der Menschheit. Aber, wie gesagt, die Situation könnte eine unerwartete und unkontrollierbare Wendung nehmen – es sei denn, wir tun etwas, um es zu verhindern. Es besteht die Möglichkeit, daß wir mit einem gewaltigen Zusammenbruch der globalen Entwicklung konfrontiert werden, der mit einem Krieg Aller gegen Alle und mit Versuchen, Widersprüche durch die Ernennung von inneren und äußeren Feinden und die Zerstörung nicht nur traditioneller Werte wie der Familie … sondern grundlegender Freiheiten zu bewältigen, einhergeht.“

„Wir haben eine gemeinsame Verantwortung, dieses Szenario, das wie eine düstere Dystopie aussieht, zu verhindern und stattdessen dafür zu sorgen, daß unsere Entwicklung eine andere Richtung einschlägt – positiv, harmonisch und kreativ“, fuhr Putin fort und nannte dann drei große Herausforderungen, mit denen die internationale Gemeinschaft konfrontiert ist:

Erstens haben die vergangenen Jahrzehnte zwar insgesamt große Verbesserungen des Lebensstandards gebracht, aber die Gewinne haben sich weitgehend auf eine kleine Anzahl von Menschen konzentriert. Mit Blick auf ein tägliches Einkommen von 5,50 Dollar pro Tag (Armutschwelle) pries er China, das die Zahl der Menschen unterhalb Armutsgrenze von 1,1 Milliarden auf 300 Millionen reduziert hat, Rußland von 64 Millionen auf 5 Millionen, während die Zahl in den USA vom Jahr 2000 bis zum Jahr 2016 von 3,6 Millionen auf 5,6 Millionen gestiegen ist. „Aber…, was die Unternehmensgewinne angeht, wer hat sich die Einnahmen geholt? Die Antwort ist klar: 1% der Bevölkerung.“ Er sprach die wirtschaftliche Malaise an, die die „entwickelten“ Länder mit dem Wandel der letzten Jahrzehnte hin zu Finanzialisierung und Ökologisierung getroffen hat: „In den letzten 30 Jahren haben in einer Reihe von entwickelten Ländern die Realeinkommen von mehr als der Hälfte der Bürger stagniert, statt zu wachsen. Gleichzeitig sind die Kosten für Bildungs- und Gesundheitsleistungen gestiegen. Wissen Sie, um wie viel? Um das Dreifache.“ Die Ursache für dieses Ungleichgewicht? Sie „sind ein direktes Ergebnis der Politik, die in den 1980er Jahren verfolgt wurde … der Washington Consensus.“

Die Instrumente von vor einigen Jahrzehnten – die Ankurbelung des Konsums – können in einer Welt, in der die Verschuldung weltweit das Doppelte und in einigen Ländern mehr als das Dreifache des BIP beträgt, nicht mehr funktionieren, während die Zinssätze im wesentlichen bei Null liegen und in vielen Schwellenländern bereits auf einem historischen Tiefstand sind: „Die sogenannte quantitative Lockerung vergrößert nur die Blase der Finanzwerte und vertieft die soziale Kluft.“ Der Effekt? „Der Anstieg der wirtschaftlichen Probleme und der Ungleichheit spaltet die Gesellschaft und führt zu sozialer, rassistischer und ethnischer Intoleranz.“

Zweitens ging Putin auf das Problem der Tech-Giganten ein. Er sagte: „In einigen Bereichen konkurrieren sie de facto mit Staaten“… „Ihr Publikum besteht aus Milliarden von Nutzern, die einen erheblichen Teil ihres Lebens in diesen Ökosystemen verbringen.“

Er bemerkte, daß sich „die Gesellschaft fragt, ob ein solcher Monopolismus dem öffentlichen Interesse entspricht“ und unterstrich, daß die Tech-Giganten „legale demokratische Institutionen ersetzen und im wesentlichen das natürliche Recht der Menschen usurpieren oder einschränken, selbst zu entscheiden, wie sie leben, was sie wählen und welche Position sie frei zum Ausdruck bringen… Ich bin überzeugt, daß die überwältigende Mehrheit der Menschen diese Ansicht teilt.“

Drittens ging es um die Frage der internationalen Beziehungen. Aufgrund von Problemen im eigenen Land greifen die Regierungen zunehmend zu Feindbildern, sowohl im In- als auch im Ausland, und zu immer aggressiveren Maßnahmen wie Sanktionen, Handelskriegen und Restriktionen. „Ein solches Spiel ohne Regeln erhöht ernstlich das Risiko der einseitigen Anwendung militärischer Gewalt.“

Zur Lösung des instabilen globalen Wachstum sagte Putin: „Es ist klar, daß die Welt nicht weiterhin eine Wirtschaft schaffen kann, von der nur eine Million Menschen profitieren, oder vielleicht die goldene Milliarde…. Die jüngsten Entwicklungen, einschließlich der Migrationskrisen, haben dies noch einmal bestätigt.“

„Die Realität ist so, daß sich weltweit unterschiedliche Entwicklungszentren mit ihren unterschiedlichen Modellen, politischen Systemen und öffentlichen Institutionen herausgebildet haben. Heute ist es sehr wichtig, Mechanismen zur Harmonisierung ihrer Interessen zu schaffen, um… Anarchie und eine Reihe von langwierigen Konflikten zu verhindern“ sagte Putin. Als Beispiele nannte er das Astana-Format der Gespräche zwischen Rußland, dem Iran und der Türkei zur Stabilisierung Syriens, die Beendigung des Blutvergießens in Aserbaidschan und Armenien durch die russische Intervention und die russisch-saudisch-amerikanische Zusammenarbeit auf den Energiemärkten. Eine solche Zusammenarbeit sei auch zur Bekämpfung der Coronaviruspandemie notwendig, um Nationen zu unterstützen, die Hilfe bei der Durchführung von Tests und Impfungen benötigen.

Putin ging nur kurz auf das grüne Thema der Konferenz ein, ein Thema, gegen dessen Umsetzung er in seiner Rede im wesentlichen Stellung genommen hatte.

Auf eine Frage des Forum-Organisators Klaus Schwab antwortete Putin, daß Europa und Rußland, wenn sie in der Lage sind, sich über Probleme, die „aus vergangenen Jahrhunderten geerbt wurden“ zu erheben und in die Zukunft zu blicken, „wir sicherlich eine positive Phase in unseren Beziehungen erleben werden.“

Er sagte: „Wir sind dazu bereit, wir wollen das, und wir werden uns bemühen, es zu verwirklichen“… „Aber Liebe ist unmöglich, wenn sie nur von einer Seite erklärt wird. Sie muß auf Gegenseitigkeit beruhen.“

(Eigene Übersetzung der Auszüge aus dem englischen).

Hier finden Sie eine Simultanübersetzung /Video der Rede auf deutsch und den englischen Volltext.


Internationale Konferenz des Schiller-Instituts am 21. Oktober: „China und der Westen von Angesicht zu Angesicht: Rivalität oder Kooperation“

An der entscheidenden Frage, in welche Richtung sich die Beziehungen zwischen China und dem Westen entwickeln werden, dürfte wohl die Zukunft der gesamten Menschheit hängen. Dies umfaßt Wirtschaft, Politik und Kultur. Allerdings sind diese Beziehungen momentan durch wachsende Spannungen gekennzeichnet.

Cátedra China und das Schiller-Institut veranstalteten am 21. Oktober einen internationalen Online-Dialog zu diesem Thema, weil wir der festen Überzeugung sind, daß das gegenwärtige Abgleiten in Rivalität und Uneinigkeit gestoppt werden muss, bevor es zu spät ist. China und der Westen sind Teil einer „Schicksalsgemeinschaft für die gemeinsame Zukunft der Menschheit“ und es ist wichtig, das Beste in jeder unserer jeweiligen Kulturen kennenzulernen, zu teilen und zu fördern.

Schauen Sie sich die einzelnen Redebeiträge an. Die Diskussionsbeiträge können Sie sich im Englischen oder Spanischen Original anhören.

Moderatorin: Rosa Cervera, Präsidentin of Cátedra China, Architektin, Professorin an der Universidad de Alcalá de Henares (Madrid).

Redner: 

— Yao Fei, Gesandter-Botschaftsrat der Botschaft der Volksrepublik China in Spanien: “Chinas Sicht” mit deutscher Übersetzung

— Michele Geraci, ehemaliger Unterstaatssekretär für wirtschaftliche Entwicklung (Italien)

— Marcelo Muñoz, Gründer und emeritierter Präsident von Cátedra China, Vorstand der spanischen Geschäftsleute in China (Spanien) : “China und der Westen: Zwei Welten”

— Helga Zepp-LaRouche, Gründerin und Präsidentin des Schiller-Instituts (Deutschland): “Konfuzius und Schiller: die ästhetische Erziehung des Menschen“

— Dr. Ángel Álvarez, Ingenieur, Cátedra China, Spanien: “Chinas Schwäche im Bereich der IKT in Hinblick auf den Konflikt mit den USA”

— Jacques Cheminade, Präsident von Solidarité & Progrès, Frankreich: „Wirtschaftliche Koexistenz zur Überwindung der Geopolitik“ mit deutscher Übersetzung


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