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Live-Dialog mit Helga Zepp-LaRoche: Die Roosevelt-LaRouche-Lösung, 26.11.2025, 18.30 Uhr

Schließen Sie sich Helga Zepp-LaRouche in ihrem Live-Dialog an und diskutieren Sie die Themen und Lösungen, die die Welt und die Menschen bewegen. Senden Sie Ihre Fragen, Kommentare und Berichte an fragen@bueso.de oder stellen Sie diese im nächsten Live-Stream.

Welche Art von Wahnsinn könnte Menschen dazu veranlassen, angesichts des Zusammenbruchs fast aller globalen Rüstungskontroll- und Verifizierungsverträge – heute bleibt nur noch New START, bis auch dieser im Februar 2026 ausläuft – ausdrücklich und öffentlich vorzuschlagen, die Atombewaffnung auch auf Deutschland, Japan und Kanada auszudehnen? Wie verrückt ist doch das Argument, dass dies „die globale Ordnung stärken“ und „zuverlässigen Schutz vor den Bedrohungen regionaler Feinde wie China und Russland“ bieten würde?

Der Wahnsinn derjenigen, die für das bankrotte Finanzestablishment von London und New York sprechen, ist offensichtlich, einschließlich ihrer politischen Sprachrohre wie das Magazin Foreign Affairs des New Yorker Council of Relations.

Welche Art von Wahnsinn veranlasst sie dazu, Deutschland, das sich unter Kanzler Friedrich Merz innerhalb weniger Jahre auf einen Krieg gegen Russland vorbereiten will, Atomwaffen zu geben? Und zu argumentieren, dass Atomwaffen unter der Kontrolle einer Takaichi-Regierung in Japan stehen sollten, die gerade angekündigt hat, militärische Maßnahmen gegen China zu ergreifen, um Taiwan zu verteidigen?

Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, hat die Folgen eines solchen Wahnsinns offen ausgesprochen: „Wir wissen, wie der japanische Militarismus geendet ist. Es wäre gut, wenn die Politiker, die Japan regieren, sich daran erinnern, und verstehen, wohin unverantwortliche Äußerungen führen, und davon Abstand nehmen würden.“

Derselbe Wahnsinn versetzt London und seine europäischen Verbündeten in Rage angesichts der jüngsten Bemühungen von US-Präsident Donald Trump, die Verhandlungen zwischen den USA und Russland über die Ukraine wieder auf den Kurs zu bringen, auf den sich beide Seiten beim Gipfeltreffen zwischen Trump und Putin am 15. August in Anchorage, Alaska, geeinigt hatten. Die Kriegstreiber bezeichnen diese Bemühungen als „widerwärtig“, „schlimmer als wir dachten“ und als „Albtraum“ – und das alles, weil Trump und Putin sich darauf geeinigt haben, dass die Probleme, die den Krieg überhaupt erst verursacht haben, angegangen werden müssen.

Es ist auch der Wahnsinn, der hinter der Besessenheit von US-Außenminister Marco Rubio steckt, die Maduro-Regierung in Venezuela zu stürzen und Trump damit in einen weiteren blutigen und endlosen Krieg zu verwickeln, den dieser niemals führen wollte.

Dieser Wahnsinn kommt auch aus der Verzweiflung der Besitzer des bankrotten Finanzsystems zum Ausdruck, die versuchen, ihr System durch Kriege und wirtschaftliche Plünderungen am Leben zu erhalten – obwohl jeder weiß, dass dies völlig unmöglich ist.

Die Lösung für das Problem liegt auf der Hand. Lyndon LaRouches Schrift von 2014 Vier neue Gesetze, um die USA jetzt zu retten! Keine Option: Eine unmittelbare Notwendigkeit beginnt mit der deutlichen Feststellung:

„Die Wirtschaft der Vereinigten Staaten von Amerika und der gesamten transatlantischen Region befindet sich in der unmittelbaren, tödlichen Gefahr einer allgemeinen realwirtschaftlichen Zusammenbruchskrise.“

Der von LaRouche beschriebene Weg zur Neuordnung der globalen physischen Wirtschaft auf der Grundlage wissenschaftlicher Spitzenbereiche wie Fusionsenergie und Weltraumkolonisierung beginnt mit einer Rückkehr zum Glass-Steagall-Trennbankengesetz von FDR aus dem Jahr 1933. Dies würde die zwei Billionen Dollar an spekulativen Vermögenswerten, die das westliche Finanzsystem derzeit ersticken, durch eine Insolvenzsanierung beseitigen und den Weg für die Vergabe produktiver Kredite in erforderlicher Höhe ebnen. So könnten physische Wirtschaftsbedingungen geschaffen werden, die der Würde der über acht Milliarden Menschen angemessen sind.

Das ist Vernunft.


Vernunft in Zeiten der Krise

Bericht vom 129. Treffen der Internationalen Friedenskoalition

In der 129. wöchentlichen Internetsitzung der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 21. November sprach Helga Zepp-LaRouche, Gründerin des Schiller-Instituts und IPC-Initiatorin, zunächst über das wichtige EIR-Seminar vom Vortag zu der Kriegsgefahr um Venezuela – „Präsident Trump, tun Sie das nicht!“ –, in dem alle Vorwände für einen Krieg als falsch entlarvt worden waren (siehe Video des Seminars1). Das Magazin Foreign Affairs habe über das wahre Ziel des Konflikts mit Venezuela „aus dem Nähkästchen geplaudert“, nämlich zu verhindern, daß Südamerika mit den BRICS und besonders mit China bei der wirtschaftlichen Entwicklung zusammenarbeitet.

Dann kam Zepp-LaRouche auf die Ukraine und den von den USA beworbenen 28-Punkte-Friedensplan zu sprechen, der zunächst vom ukrainischen Präsidenten Selenskyj und der „Koalition der Willigen“ abgelehnt worden war. Einige behaupten, der Plan sei eine Kapitulation, tatsächlich habe die Ukraine aber zu wenig Soldaten, um den Krieg fortzusetzen. In Umfragen wünschten 69% der Ukrainer ein Ende des Krieges, nur 29% wollten weiterkämpfen. Sie spottete über die europäischen Regierungen, die ihre Bevölkerung auffordern, sich darauf vorzubereiten, ihre Kinder im Krieg zu opfern, und sagen, ganz Europa müsse „schon heute abend“ für den Krieg bereit sein. Aber die Bevölkerung könne sich gegen die Kriegstreiber durchsetzen, so habe sie kürzlich erreicht, daß ein Krankenhaus weiter der Gemeinde anstatt für Kriegsvorbereitungen dient. Militärexperten warnten, die Ukraine dürfe kein zweites Afghanistan mit jahrzehntelangem Krieg werden.

Die zahlreichen Kriege und Krisenherde könne man nur von einer höheren Ebene lösen, man dürfe sie nicht als Einzelprobleme behandeln. Die Geopolitik müsse enden, der Westen müsse mit dem Globalen Süden zusammenarbeiten. Präsident Trumps Anhänger von der MAGA-Bewegung („Amerika wieder groß machen“) wollten, daß er die endlosen Kriege beendet, und seien gegen einen Krieg mit Venezuela.

Der nächste Redner war Diego Sequera von der Publikation Mision Verdad in Venezuela. Er äußerte die Hoffnung auf einen Dialog zwischen den USA und Venezuela, mahnte jedoch, beide Seiten müßten dabei gleichberechtigt sein. Die USA drohten auch Nigeria wegen der Ermordung von Christen, Tatsache sei aber, daß die Terroristen dort unterschiedslos alle töten. Beide Länder seien Ölstaaten mit großem Potential. Die Hauptschuld an dem Konflikt mit Venezuela trügen US-Außenminister Marco Rubio und eine befreundete Denkfabrik in Miami, deren Leiter Jesus Romero beim US-Marinegeheimdienst war und eng mit dem Militärisch-Industriellen Komplex verbunden ist. Romero behaupte in Berichten über die venezolanische Luftabwehr, ein Sieg der USA wäre ein Kinderspiel. Aber der Bericht beruhe auf veralteten Informationen und Angaben der venezolanischen Opposition, was problematisch sei. Andere Militärexperten warnten vor den großen Risiken einer langfristigen Besetzung des Landes. Ein Redner der Denkfabrik CSIS habe vorgeschlagen, daß die USA sich auf Langstreckenangriffe beschränken.

Der Co-Moderator Dennis Small ergänzte, der Vergleich mit Nigeria sei wichtig, aber im Grunde gehe es bei der Kriegsgefahr um keines der Länder an sich. Die westlichen Eliten seien wegen ihres zusammenbrechenden Finanzsystems verzweifelt und sähen keine andere Lösung als Krieg. In Venezuela gehe es darum, China aus Südamerika fernzuhalten und jede Zusammenarbeit mit den BRICS zu verhindern. Diese Konflikte könne man nur mit einem höheren Prinzip lösen, wie beim Westfälischen Frieden. So sei es erfreulich, daß sich Guyana und Brasilien trotz ihrer Differenzen mit Venezuela auf ein höheres Prinzip geeinigt hätten. Small zitierte dann Lyndon LaRouche, der während eines Besuchs in Sao Paulo 2002 gesagt hatte, auch die USA befänden sich in einer Krise: „Entweder wir segeln gemeinsam, oder wir gehen gemeinsam unter.“ Das sei ein Gedanke des Nikolaus von Kues, der auch dem Geist der Diskussion vom 20. November entspreche. Mit Schulden und finanziellen Verpflichtungen von mehr als 2 Billiarden Dollar seien unsere Feinde höchst verzweifelt.

Co-Moderator Dennis Speed sagte, Nigeria werde in 25 Jahren voraussichtlich das bevölkerungsreichste Land der Welt sein, mit einer sehr jungen Bevölkerung. Nigeria sei ein Ziel der Entvölkerungspolitik, die Kissinger, Brzezinski und andere begonnen hatten. Sequera erinnerte an Kissingers Memorandum zur Entvölkerung, NSSM-200. Venezuela werde durch Migration entvölkert. Das Land habe eine führende Rolle im antikolonialen Kampf gespielt, u.a. im Zusammenhang mit Simon Bolivars Aufruf zum Amphiktyonischen Kongreß in Panama 1826. In den letzten 100 Jahren seien immer mehr Menschen nach Venezuela eingewandert, es sei etwas ganz Neues, daß in den letzten fünf Jahren 5-7 Millionen auswanderten. US-Denkfabriken wie die Brookings Institution sähen in dieser Massenmigration billige Arbeitskräfte, und die Diaspora werde als Waffe gegen Venezuela eingesetzt. In den letzten Jahren habe das Land große wirtschaftliche Schwierigkeiten gehabt, aber jetzt gehöre seine Wirtschaft zu den am schnellsten wachsenden der Welt.

Zepp-LaRouche merkte an, wenn man Menschen in Europa frage, ob sie Rassisten oder kolonialistisch seien, würden sie alle Nein sagen, trotzdem werde die Herabwürdigung ganzer Nationen einfach so akzeptiert. Diesen Fehler sehe man auch in der Friedensbewegung, und die Lösung sei ein Dialog der Kulturen. Nun sei „der Geist aus der Flasche“, 500 Jahre Kolonialismus seien vorbei. Keinem Land könne jemals noch das Recht verweigert werden, sein Potential voll auszuschöpfen, und China sei dabei Partner.

Harley Schlanger von der LaRouche-Organisation sprach über Jeffrey Epstein als Beispiel für die Verzweiflung, die das zusammenbrechende Finanzsystem auslöst. Während die Massenmedien die Aufmerksamkeit auf den Epstein-Skandal lenken, gebe es einen wirtschaftlichen „Neustart“ – weg von produktiver Wirtschaft hin zur Spekulation. Schlanger skizzierte die Abwärtsspirale von der Geldwäsche aus Drogengeschäften über öffentlich-private Partnerschaften bis hin zum Überwachungsstaat und der Metadatenerfassung. Die mächtigen Kreise, die Epstein jahrelang schützten, seien dieselben gewesen, die damals Lyndon LaRouche angriffen.

Small sagte, die Krise in Venezuela könne gelöst werden, wenn Amerika und Rußland zum kooperativen Ansatz des Gipfeltreffens von Alaska zurückkehren. Das würde die Kriegspartei abschrecken, sonst werde Trump sich weiter selbst zerstören. Der russische Außenminister habe sich in dem Interview, das die Zeitung Corriere della Sera nicht veröffentlichen wollte, entsprechend geäußert. Die Führer beider Seiten seien für Zusammenarbeit, aber die britische Regierung und die britischen Medien wollen die USA und Rußland unbedingt gespalten halten.

Zepp-LaRouche ergänzte, der britische Telegraph werbe für einen Krieg gegen Venezuela mit dem Argument, danach könne man den Weltmarkt mit billigem Öl überschwemmen und Rußland ruinieren. Trump habe versprochen, die endlosen Kriege zu beenden, aber weil er sich nicht daran hält, sähen die Neokonservativen eine Chance, eine unipolare Welt unter der anglo-amerikanischen Sonderbeziehung durchzusetzen, u.a. auch in Asien. Um Trumps Schwächen auszunutzen, sei er gedrängt worden, König Charles zu besuchen. Vertreter der MAGA-Bewegung sollten an den IPC-Treffen teilnehmen und verhindern, daß Trump im „venezolanischen Sumpf“ untergeht.

Der Friedensaktivist John Steinbach sprach von der Verzweiflung der westlichen Eliten aufgrund der Derivat-Blase. Er erinnerte daran, daß die Monroe-Doktrin ursprünglich ein antikoloniales Dokument war, das nun aber in falscher Weise gegen China eingesetzt werde. Sequera sagte, ein großer Teil der US-Industrie brauche venezolanisches Schweröl, aber der Ölkonzern Citgo sei zur Finanzierung des Oppositionsführers Juan Guaidó mißbraucht worden.

Speed sagte zum Epstein-Skandal, dieser führe zurück zu Roy Cohn und dessen Verbindungen zu Geldwäsche, organisierter Kriminalität, Kuba, Trump und der Kampagne gegen LaRouche. Schlanger fügte hinzu, all dies führe auch zur CIA, dem Iran-Contra-Skandal, Drogen- und Waffenschmuggel, Terrorismus etc.

Ein deutscher Teilnehmer sagte, alle Menschen der Welt müßten das IPC-Video mit Ted Postol sehen, das vor der Atomkriegsgefahr warnt.2 Zepp-LaRouche stimmte zu und bat darum, zu helfen, das Video in alle Sprachen zu übersetzen.

Small warnte vor der moralischen Degeneration der Bevölkerung, wenn Völkermord oder Bombardierung von Schiffen einfach akzeptiert werden. Wir dürften nicht zulassen, daß die ganze Welt zu einem zweiten Gaza wird. Nur das Konzept, daß „alle Menschen Brüder sind“, könne Völkermord verhindern.

Abschließend sagte Zepp-LaRouche, das Ende des Kalten Krieges sei eine Sternstunde gewesen, als etwas Neues möglich war. Doch einige wollten statt dessen eine unipolare Welt schaffen, mit Regimewechseln, Farbrevolutionen, Mißbrauch der Währung als Waffe, usw. Aber der damalige Papst habe schon die „Strukturen der Sünde” auf beiden Seiten verurteilt. Die Sowjetunion sei friedlich untergegangen, um zu versuchen etwas Besseres zu schaffen, und heute stehe der Westen vor einem ähnlichen Zusammenbruch. Die IPC brauche einen Dialog der Zivilisationen, und ohne Entwicklung könne man niemals die Kriegsursachen beseitigen.

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Anmerkungen

1. https://www.youtube.com/watch?v=fpLl-9Ba8tw

2. https://schillerinstitute.com/de/blog/2025/11/18/ted-postol-die-verhaengnisvolle-gefahr-der-atomwaffe/


Internationale Friedenskoalition #129, 21.11.2025, 17.00 Uhr

Vernunft in Zeiten der Krise

129. Treffen der Internationalen Friedenskoalition

Vernunft in Zeiten der Krise

21. November 2025
17.00 Uhr

Bitte mobilisieren Sie Ihre Organisationen.

Nehmen Sie diesen Freitag an der Internationalen Friedenskoalition teil mit Richard Falk, emeritierter Professor für internationales Recht an der Princeton University, Vorsitzender des Kuratoriums des Euro-Mediterranean Human Rights Monitor und ehemaliger UN-Sonderberichterstatter für die Menschenrechtslage in den palästinensischen Gebieten von 2008 bis 2014; Graham Fuller, ehemaliger Planungsexperte der CIA und Wissenschaftler für Arabistik; Harley Schlanger, Präsident der LaRouche-Organisation; Dennis Small, Leiter des Ibero-Amerika-Referats der Executive Intelligence Review. Bitte senden Sie Berichte und Initiativen für die Tagesordnung so schnell wie möglich.

Bitte senden Sie uns so schnell wie möglich Berichte und Initiativen für die Tagesordnung zu.

Zur Anmeldung

„Wenn es zu irgendeiner Art von militärischer Operation kommen sollte, wären die Folgen unvorstellbar“, so Helga Zepp-LaRouche angesichts der Kriegsvorbereitungen in der Karibik. „Es gibt dort ein sehr großes Marinekontingent: die U.S.S. Gerald Ford, den größten Flugzeugträger der USA, und eine ganze Armada anderer Kriegsschiffe. 15.000 Soldaten sind im Einsatz … Das kann kein gutes Ende nehmen.“

Ein militärisches Vorgehen der USA gegen Venezuela und dann vielleicht auch gegen andere Nationen in der von Pete Hegseth rabiat als „Amerikas Umgebung“ bezeichneten westlichen Hemisphäre, wird dazu führen, dass Trump, der selbsternannte „Präsident des Friedens“, in einen weiteren endlosen Krieg hineingezogen wird, dann allerdings in viel größerem Umfang als jemals zuvor.

Am 20. November hat Executive Intelligence Review eine Diskussionsrunde zum Thema „Präsident Trump: Tun Sie das nicht! Eine alternative amerikanische Politik für die Karibik“ abgehalten. Die Experten haben nicht nur die Auswirkungen auf Venezuela und die Karibik diskutiert, sondern auch die weiterreichenden globalen Konsequenzen dieser Krise. „Angesichts der Tatsache, dass Rubio und andere bereits versuchen, eine rechte Allianz auf dem gesamten Kontinent zu schmieden, lässt dies furchtbare Entwicklungen befürchten,“ sagte Zepp-LaRouche.

Die Frage, die viele Menschen weltweit beschäftigt, lautet: Wird Trump weiter die Selbstzerstörung seiner Regierung und damit auch der USA vorantreiben? Wird er eine Politik verfolgen, die die Annäherung zwischen den USA und Russland gefährdet? Wird er eine fatale Entscheidung in Bezug auf Venezuela treffen?

Oder wird er, im Falle des Ukraine-Konflikts, zu den Prinzipien zurückkehren, auf die er und der russische Präsident Wladimir Putin sich bei ihrem Treffen im August in Alaska geeinigt haben?

Berichte über erneute Kontakte zwischen dem US-Sonderbeauftragten Steve Witkoff und dem russischen Kreml-Sonderbeauftragten Kirill Dmitrijew zur Ausarbeitung eines Entwurfs für einen Plan zur Beendigung des Ukraine-Konflikts machen derzeit die Runde. Die Russen, darunter Außenminister Sergej Lawrow, haben klargestellt, dass sie auf der Grundlage der Prinzipien handeln, auf die sich Trump und Putin bei ihrem Treffen in Alaska geeinigt haben. Dmitrijew sagte, dass er und Witkoff an einem Vorschlag arbeiten, „um den Ukraine-Konflikt anzugehen, aber auch um die Beziehungen zwischen den USA und Russland wiederherzustellen [und] die Sicherheitsbedenken Russlands anzusprechen.“ Er fügte hinzu: „Es handelt sich eigentlich um einen viel umfassenderen Rahmen, bei dem es im Grunde genommen um die Frage geht: ‚Wie können wir endlich dauerhafte Sicherheit in Europa schaffen, nicht nur in der Ukraine?‘“

Diese Rückkehr zum Rahmenwerk von Alaska und das Potenzial für eine Zusammenarbeit in der Entwicklung zeigen den Weg aus der Kriegsfalle. Die Kooperation zwischen Russland und den USA beim Bau des Beringstraßen-Tunnels, für die sich EIR und das Schiller-Institut seit Jahrzehnten einsetzen und die kürzlich von Dmitrijew wieder in die Diskussion gebracht wurde, wäre der effizienteste Weg, um die Konfrontationspolitik der Neokonservativen um Marco Rubio, die derzeit die Trump-Regierung beherrschen, zu überwinden.

Ähnliche Lösungen gibt es für alle Teile der Welt, würden die Vereinigten Staaten beschließen, mit China bei Infrastrukturprojekten zusammenzuarbeiten. Zepp-LaRouche nannte als Beispiele das Bi-Ozeanische Eisenbahnprojekt sowie den Tiefseehafen Chancay in Peru, der den gesamten Kontinent für weitere Infrastrukturentwicklungen öffnen könnte. „Dies ist etwas, das seit der Zeit von Alexander von Humboldt im 19. Jahrhundert gefordert wird und heute dringend realisiert werden muss,“ sagte sie.

Dazu muss jedoch der sich beschleunigende Zusammenbruch des Finanzsystems bewältigt werden. Die US-Notenbank bereitet sich auf Schocks vor und aktiviert verschiedene Mechanismen zur Geldschöpfung, um die Liquidität im System aufrechtzuerhalten, während der Zusammenbruch der KI-Blase droht. Dieses wahnwitzige Verhalten wird das System nicht retten; wie Lyndon LaRouche im Juli 2007 sagte: „Es gibt keine Möglichkeit, dass es nicht zusammenbricht. Keine!“ Die einzige Lösung ist das, was LaRouche in seinem Artikel „Die vier neuen Gesetze, um die USA jetzt zu retten!“ aus dem Jahr 2014 dargelegt hat. Die erste und dringendste Maßnahme ist die Wiedereinführung der Glass-Steagall-Bankentrennung und eine Insolvenzsanierung.

Machen Sie den ersten Schritt und schauen Sie sich die EIR-Diskussionsrunde und verbreiten Sie die Aufnahme. Helfen Sie mit, dass die Vernunft siegt.


Live-Dialog mit Helga Zepp-LaRoche: Keine weiteren Kriege und Regimewechsel, 19.11.2025

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Gestern, am 16. November, ist die USS Gerald R. Ford, Amerikas größter Flugzeugträger, in der Karibik eingetroffen. Am selben Tag gab US-Außenminister Marco Rubio eine Erklärung ab, in der er den Präsidenten Venezuelas, Nicolás Maduro, zum Anführer einer ausländischen Terroristengruppe, dem Cartel de los Soles, erklärte. Damit sind zwei Voraussetzungen für einen bevorstehenden Angriff gegeben. Die US-Streitkräfte sind nun mit voller Stärke in der Region präsent, darunter 15.000 Soldaten, 12 Zerstörer und mehrere Kampfjets. Die Voraussetzungen sind nun gegeben, dass Washington seine Maßnahmen für rechtmäßig erklären wird, wenn die USA Venezuela auf See oder an Land angreifen, um eine ausländische terroristische Person oder Gruppe zu bekämpfen. Dies basiert insbesondere auf den Gesetzen und Praktiken, die Washington seit dem 11. September 2001 einseitig durchgesetzt hat.

Zwar sagte Präsident Trump gestern gegenüber Reportern, die USA würden „möglicherweise Gespräche“ mit Maduro führen, und dass „Venezuela gerne reden möchte … Ich werde mit jedem reden. Wir werden sehen, was passiert.“ Was soll das bedeuten?

Die Gefahr einer Eskalation zu militärischen Maßnahmen gegen Venezuela ist von unmittelbarer Bedeutung, neben einer Reihe von Konfliktzonen und heißen Konflikten in der Welt, in denen die tiefste Bruchlinie die Kluft zwischen den Ländern der Globalen Mehrheit mit ihrem Streben nach Infrastruktur und wirtschaftlicher Entwicklung und den Bündnissen des „alten Imperiums“ des Globalen Nordens mit ihrem Anspruch auf Dominanz und Unterdrückung der Entwicklung ist.

EIR veranstaltet am Donnerstag, dem 20. November, eine Krisensitzung zur gefährlichen Lage in der Karibik mit Expertengesprächen über die strategische und regionale Lage, einschließlich Lösungsvorschlägen für die Region und die Hemisphäre. In der Einladung heißt es: „Die Vereinigten Staaten haben keinen Grund, die BRI [Belt and Road Initiative] und die BRICS zu fürchten, sondern sollten stattdessen mit ihnen bei der Umsetzung dieser großartigen Projekte zusammenarbeiten. Dieser Ansatz könnte zu einer raschen Entwicklung der gesamten Karibikregion führen und den Drogenhandel und die damit verbundenen Migrationsprobleme stoppen, die durch einen Angriff auf Venezuela nur noch verschlimmert würden.“

Die Vorsitzende des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, ermutigte heute in ihrer Betrachtung der Karibik und anderer Krisen alle, sich zu mobilisieren, um zu verstehen, was vor sich geht, und dass es Lösungen gibt. „Das Ergebnis all dessen hängt nicht zuletzt von unserem energischen Eingreifen ab, um ein Maß an Vernunft zu erreichen, das zumindest in Bezug auf die westliche Politik größtenteils zu fehlen scheint.“

Der Kontext, in dem die Konfrontation in der Karibik angeheizt wurde, ist, dass während der Amtszeiten von Trump und Biden und auch schon zuvor die USA mit militärischen und verdeckten Aktionen in den Ländern der westlichen Hemisphäre vorgegangen sind, um die wirtschaftliche Unabhängigkeit und Entwicklung zu blockieren, insbesondere wenn diese Länder mit China und auch Russland in Fragen der Wirtschaft und wissenschaftlicher Projekte zusammengearbeitet haben.

In Mexiko beispielsweise wurde am 15. November in Mexiko-Stadt eine Operation gegen die Regierung inszeniert, als internationale Medien gewalttätige Aktionen einer kleinen Gruppe maskierter Jugendlicher am Ende eines „Marsches“ nutzten, der als Anti-Regierungs-Protest der „Generation Z“ angekündigt war, um weltweit Videos und Medienberichte zu generieren, in denen behauptet wurde, Mexikos Jugend protestiere gegen das Versagen der Regierung im Kampf gegen Drogenhändler. Was tatsächlich geschah, entsprach nicht der Darstellung in der Presse, sondern war vielmehr ein klassischer Trick, der größtenteils von ausländischen Interessen organisiert wurde, um Mexiko zu destabilisieren.

Die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum stellte jedoch in ihrer morgendlichen Pressekonferenz zwei Tage vor dem Marsch einen Experten zur Verfügung, der der Presse Einzelheiten über die verantwortlichen Netzwerke mitteilte. Wochenlang wurden soziale Medien und andere Mittel eingesetzt, hauptsächlich aus dem Ausland, wobei sich alles um die Atlas Foundation und andere mit London verbundene radikale Netzwerke drehte, die nachweislich hinter anderen schmutzigen Operationen in Mittel- und Südamerika stehen. Sie standen beispielsweise hinter dem Sturz von Dilma Rousseff und der Einsetzung von Jair Bolsonaro als Präsident in Brasilien. In Venezuela fördern dieselben Netzwerke derzeit die Friedensnobelpreisträgerin Maria Corina Machado als künftige Chefin der erhofften, von den USA eingesetzten Militärregierung.

Ein Beispiel dafür, dass diese dunklen Operationen gestern einen Rückschlag erlitten haben, sind die Wahlen in Ecuador. Seit Monaten besuchen amerikanische Beamte das Land, darunter die Ministerin für Innere Sicherheit, Kristi Noem, und hochrangige US-Militärkommandanten, um die Idee durchzusetzen, dass die USA eine Militärbasis in Ecuador eröffnen dürfen – was derzeit durch die ecuadorianische Verfassung verboten ist – und ansonsten fortlaufende Handelsbedingungen durchzusetzen, die einer Plünderung der Nation gleichkommen. Präsident Daniel Noboa begrüßte die Einmischung der USA in die Souveränität Ecuadors, was seinem persönlichen oligarchischen Hintergrund entspricht. Aber die ecuadorianischen Wähler haben gestern mit über 60 % eine Maßnahme abgelehnt, die das geltende Recht geändert hätte, um eine ausländische Militärbasis zuzulassen, und sie haben auch andere Maßnahmen abgelehnt, die eine Bedrohung für die Nation darstellen.

Auf der weltpolitischen Agenda hat der Wiederaufbau in Gaza, hin zu einer vollständigen Entwicklung in der gesamten Region Südwestasien, Priorität. Heute Abend wurde im UN-Sicherheitsrat die von den USA eingebrachte Resolution zu Washingtons Plan für die weitere Verwaltung und den Wiederaufbau mit 13 zu 0 Stimmen bei Enthaltung Russlands und Chinas verabschiedet. In den Reden nach der Abstimmung äußerte der Vertreter Chinas seine tiefe Enttäuschung darüber, dass es bisher keine Zusammenarbeit zwischen den Nationen gegeben habe, insbesondere im UN-Sicherheitsrat, aber China enthielt sich der Stimme, in Anbetracht der instabilen Lage in Gaza und der Notwendigkeit, einen Waffenstillstand aufrechtzuerhalten.

Schließen Sie sich Helga Zepp-LaRouche in ihrem Live-Dialog an und diskutieren Sie die Themen und Lösungen, die die Welt und die Menschen bewegen. Senden Sie Ihre Fragen, Kommentare und Berichte an fragen@bueso.de oder stellen Sie diese im nächsten Live-Stream.


Ted Postol: Die verhängnisvolle Gefahr der Atomwaffe

Ted Postol, Nuklearexperte, sprach am 24. Oktober 2025 bei der internationalen Friedenskoalition über die Folgen der Nuklearwaffen, sollten diese in einem Krieg verwendet werden.




EIR-Seminar, 20.11.2025: „Eine alternative amerikanische Politik für die Karibik“

Die von Lyndon LaRouche gegründete Nachrichtenagentur Executive Intellingece Review (EIR) veranstaltet aus aktuellem Anlass am Donnerstag, dem 20. November, von 17 bis 19 Uhr MEZ einen Runden Tisch zum Thema „Präsident Trump: Tun Sie das nicht! Eine alternative amerikanische Politik für die Karibik“.

Zu den Rednern gehören:

Helga Zepp-LaRouche (Deutschland), Chefredakteurin von EIR
Diego Sequera (Venezuela), Forscher und Kolumnist für misionverdad.com
Donald Ramotar (Guyana), ehemaliger Präsident von Guyana
Ray McGovern (USA), ehemaliger CIA-Analyst, Mitbegründer von Veteran Intelligence Professionals for Sanity (VIPS)
Beto Almeida (Brasilien), Direktor von Telesur; Beirat der brasilianischen Pressevereinigung
Dennis Small (USA), Iberoamerika-Redakteur von EIR
Kommentatoren: Morella Barreto López (Venezuela), Historikerin und venezolanische Diplomatin
Diane Sare (USA), ehemalige Kandidatin für den US-Senat aus New York


„Die Eliten haben kein Recht, die Zukunft zu zerstören“ – Bericht über #128

Bericht über die 128. Sitzung der Internationalen Friedenskoalition

Das 128. wöchentliche Internettreffen der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 14. November begann mit einem Überblick der IPC-Initiatorin und Gründerin des Schiller-Instituts Helga Zepp-LaRouche über die Weltlage. Sie verwies auf den ungeheuren Gegensatz zwischen der immer wütenderen Verzweiflung der NATO und der Ukraine auf der einen Seite – sichtbar an dem gerade vereitelten, wahnsinnigen Versuch, ein russisches MiG-31-Kampfflugzeug zu entführen, um damit unter falscher Flagge eine NATO-Einrichtung in Rumänien anzugreifen – und auf der anderen Seite dem faszinierenden neuen Potential für eine neue Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur der Welt auf der jüngsten Konferenz des Schiller-Instituts am 8.-9. November in Paris.

Die Situation sei voller Gefahren. Anstatt die Spannungen in der Welt zu entschärfen, würden immer neue Krisenherde geschaffen, so in der Karibik durch neue „Optionen” und Befehle aus dem Büro des US-Kriegsministers Pete Hegseth. Ein Beispiel dafür war eine Ankündigung vom selben Tag: „Präsident Trump hat Maßnahmen angeordnet – und das Kriegsministerium führt sie aus. Heute kündige ich die Operation Southern Spear an. Unter der Leitung der Joint Task Force Southern Spear und Southcom verteidigt diese Mission unser Heimatland, entfernt Drogenterroristen aus unserer Hemisphäre und schützt unser Heimatland vor den Drogen, die unser Volk töten. Die westliche Hemisphäre ist Amerikas Nachbarschaft – und wir werden sie schützen.“ Andere Redner würden näher auf diese Krise eingehen, kündigte Zepp-LaRouche an.

Der russische Sicherheitsdienst FSB behaupte in einem neuen Bericht, die Ukraine und Großbritannien hätten versucht, einen voll bewaffneten russischen Kampfjet zu entführen, um damit unter falscher Flagge einen Bombenangriff durchzuführen, der die NATO direkt in den Krieg gegen Rußland hineinziehen sollte. Die Niederlage der Ukraine auf dem Schlachtfeld führe zu solch verzweifelten Versuchen, den Krieg zu verlängern. Regierungen in ganz Europa schürten Kriegshysterie mit Aufrüstung und sogar einer neuen Wehrpflicht in Deutschland, aber 80% der jungen Menschen seien gegen die Wehrpflicht. Neuen Rekruten würden höhere Gehälter und bessere Sozialleistungen angeboten, doch darüber seien die aktiven Berufsoffiziere und -soldaten empört, die keine solchen Angebote erhalten.

Die „Koalition der Willigen“ erwäge sogar den Einsatz von Atomwaffen – eine Position, die kürzlich von der evangelischen Kirche in Deutschland unterstützt wurde. Katholische Bischöfe und andere verurteilen hingegen die Drohung mit Atomwaffen und Papst Leo XIV. sei sogar gegen deren Besitz. „Atomwaffen verletzen unsere gemeinsame Menschlichkeit und verraten auch die Würde der Schöpfung, deren Harmonie wir zu bewahren berufen sind“, erklärte er in einer Stellungnahme am 5. August. Auch katholische Bischöfe in der Karibik hätten sich für Dialog statt gewaltsamer Konfrontation ausgesprochen; die Bischöfe der Antillen-Bischofskonferenz, die 13 Länder und mehrere ehemalige britische, französische und niederländische Gebiete vertreten, äußerten ihre Besorgnis über „die jüngste Aufstockung der Marine- und anderen Militärressourcen in der südlichen Karibik“.

In Gaza gingen trotz des Waffenstillstands die willkürlichen Tötungen weiter, und die Lieferungen von Lebensmitteln, Medikamenten usw. umfaßten nur 30% der versprochenen Mengen. Die Gewalt der Siedler im Westjordanland habe sich nur noch verstärkt. Derweil nähmen die Spannungen zwischen China und Japan nach den jüngsten provozierenden Äußerungen der japanischen Ministerpräsidentin Takaichi zu Taiwan zu. Präsident Trump sei umgeben von Denkfabriken und Beratern, die ihn zum Krieg drängen, während er mit Krisen in der Wirtschaft und der Finanzblase zu kämpfen hat. Zepp-LaRouche erinnerte an die Militärübung „Able Archer“ 1983, die die Welt an den Rand eines Atomkrieges brachte, und daran, wie 15 Seiten des Berichts, der dies dokumentierte, vom US-Außenministerium entfernt wurden.

Sie betonte, die IPC müsse lösungsorientiert sein, dafür stünden ihre Zehn Prinzipien für eine neue Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur und der Oasenplan für Gaza und ganz Südwestasien. Die IPC sollte den Aufruf ihres Mitglieds Pater Harry Bury verbreiten, der Papst Leo XIV. um Unterstützung für den Oasenplan gebeten hat, sowie dessen Forderung, Kardinal Nikolaus von Kues aus dem 15. Jahrhundert heilig zu sprechen und die Rehabilitierung des Ökonomen und Staatsmanns Lyndon LaRouche zu prüfen und unterstützen.

Das Scheitern des Gipfels von Alaska

Es folgte der ehemalige CIA-Analyst Ray McGovern, Gründer der kritischen Gruppe Veteran Intelligence Professionals for Sanity (Geheimdienstveteranen für Vernunft, VIPS), der zunächst die die Klarheit, Prägnanz und Vollständigkeit von Zepp-LaRouches Briefing lobte. McGovern riet allen, den täglichen Nachrichtenbrief von EIR zu abonnieren: „Wer das nicht kriegt, der kriegt nichts mit.“ Und er demonstrierte gleich, was er damit meinte, als er über einen „Hammer“ berichtete: Ein neues Exklusivinterview des russischen Außenministers Sergej Lawrow mit der italienischen Zeitung Corriere Della Sera wurde im Westen nicht veröffentlicht und geheim gehalten, obwohl es für die Menschen sehr wichtig wäre. (Lawrows Interview auf Englisch finden Sie hier.

Lawrow analysiere darin das Scheitern der Fortschritte des Gipfels von Alaska, bei dem sowohl Trump als auch Putin zur Zusammenarbeit aufgerufen hatten. McGovern sagte, es sei nicht ganz klar, warum diese Zusammenarbeit sabotiert wurde, aber auf jeden Fall seien die Briten und speziell die Financial Times daran beteiligt. Lawrow habe gesagt, Rußland könne mit dem „wahren Trump“ zusammenarbeiten, aber es sei etwas im Gange, um das zu verhindern, die Kommunikation sei zum Erliegen gekommen. Die Russen hätten ein Treffen in Budapest erwartet, aber alles sei abgesagt worden. Trotz alledem seien sie offen für ein weiteres Treffen und bereit, mit Trump zu verhandeln. Am Ende des Gipfels in Alaska habe Putin ein weiteres Treffen in Moskau vorgeschlagen, aber Trump habe nie direkt geantwortet, außer zu sagen, das würde für ihn „heiß”.

McGovern kam auch auf die Able-Archer-Krise von 1983 zurück und erzählte eine Geschichte, die ihm als Insider bekannt ist. Der damalige CIA-Chef William Casey habe sich damals persönlich ins Weiße Haus begeben müssen, um den Präsidenten darüber zu informieren, daß Able Archer einen Weltkrieg heraufbeschwören könnte und gestoppt werden müsse. Andere CIA-Leute hatten sich geweigert, das Weiße Haus über den Ernst der Lage zu informieren. McGovern betonte, daß es menschliches Eingreifen war, das die Kriegsgefahr abwendete, und keine Maschine.

Kriegsgefahr in der Karibik

Der ehemalige Präsident von Guyana, Donald Ramotar, sprach über die Krise in Venezuela und der Karibik. Die US-Regierung behaupte, es ginge dabei um Drogenhandel, aber alle wüßten, daß das nicht stimmt. (Ramotar ist einer von elf ehemaligen Staats- und Regierungschefs der Region, die eine „Erklärung für Frieden und Stabilität auf unserem Kontinent“ unterzeichnet haben, worin sie betonen, ihre Region solle eine Zone des Friedens sein.) Präsident Trump stehe wegen der Epstein-Dokumente unter massivem Druck und sei von Kriegstreibern umgeben. Auch andere Faktoren beeinflußten die innenpolitische Lage in den USA, wie beispielsweise die Bürgermeisterwahl in New York.

Ramotar äußerte sich auch zu Gaza: Die Vereinten Nationen müßten Wahlen in Gaza fordern, aber die dürften nicht wie die letzte Wahl 2006 verlaufen, die für ungültig erklärt wurde, als die Hamas gewann. McGovern dankte Ramotar für seinen Beitrag und erklärte, die damalige US-Außenministerin Condoleezza Rice habe erst auf dieser Wahl in Gaza bestanden, aber dann, als die Hamas sie gewann, dazu beigetragen, das Ergebnis für ungültig zu erklären.

Co-Moderator Dennis Small kommentierte Hegseths X-Beitrag über Trumps Anordnung der Operation Southern Spear, wo die Rede von „unserer Nachbarschaft“ – sprich unser Hinterhof – war. Der Plan sehe vor, die Anti-Drogen-Kampagne auf ganz Nord- und Südamerika auszuweiten – mit der einzigen Ausnahme der Wall Street! Mexiko und andere Länder würden bereits bedroht. Das eigentliche Motiv sei aber nicht Erdöl, sondern Brasilien. Brasilien solle daran gehindert werden, mit den BRICS-Staaten und insbesondere mit China zusammenzuarbeiten. Aber wenn diese Strategie Erfolg hätte, käme es zu einer riesigen Flüchtlingskrise, was in Guyana, Kolumbien und Brasilien bereits zu spüren sei. McGovern kommentierte, dies sei eine sehr zutreffende Einschätzung der Krise. Ramotar ergänzte, die Karibikgemeinschaft Caricom habe schon seit 1980 ein Abkommen mit den USA, das es US-Kriegsschiffen erlaubt, des Drogenschmuggels verdächtige Schiffe anzuhalten und zu inspizieren. Es sei also überhaupt nicht notwendig, Schiffe auf See zu bombardieren. Die meisten davon wären zu der weiten Reise bis zur US-Küste überhaupt nicht fähig. Keines der Argumente halte einer genauen Prüfung stand.

Frieden durch Entwicklung in Südwestasien

Der letzte Hauptredner war der israelische Friedensaktivist Dr. Gerschon Baskin, der selbst an den Geiselverhandlungen mitgewirkt hat; er sprach in einem Videointerview mit Gerald Belsky vom Schiller-Institut. Baskin sagte, wir müßten damit beginnen, den Krieg in Gaza wirklich zu beenden. Er sprach Präsident Trump sein volles Lob dafür aus, daß er Ministerpräsident Netanjahu zu einem Waffenstillstand gezwungen habe. Israel sei es nicht gelungen, bei dem Angriff in Doha im September die Hamas-Führer zu ermorden. Arabische Freunde hätten Trump gesagt, dieser Angriff sei der Beweis dafür, daß Netanjahu „wirr” ist. Die USA bauten jetzt eine Militärbasis in der Nähe von Gaza und hätten die Lieferung von Hilfsgütern übernommen. Zum ersten Mal hätten sich auch US-Diplomaten mit Unterhändlern der Hamas getroffen. Man müsse nun eine palästinensische Staatsführung und palästinensische Sicherheitskräfte aufbauen.

Baskin fordert regionale wirtschaftliche Entwicklung für Südwestasien und würde es begrüßen, wenn die USA und China dabei zusammenarbeiten. Katar könne als Vermittler zwischen China und den USA fungieren. „Wir müssen die Hindernisse für diese Zusammenarbeit beseitigen.“ Der „Zusammenfall der Gegensätze“, die Suche nach einer höheren Wahrheit, sei der einzige Weg, wie sich zwei gegensätzliche Kräfte darauf einigen können, auf einer höheren Ebene zusammenzuarbeiten. Das Motto der USA, E pluribus unum – „Aus vielen eins“ -, sei ein Beispiel für dieses Prinzip.

Diskussion

Zepp-LaRouche, die gerade ein ganzes Wochenende in Paris verbracht hatte, um über diesen „Zusammenfall der Gegensätze” als Kernstück des richtigen Denkens und als diplomatische Methode zu diskutieren, verwies auf die Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO) und auf Chinas neuen Fünfjahresplan. Obwohl der Plan offensichtlich Chinas typische Formulierungen und Terminologie verwende, hätte er inhaltlich von ihrem verstorbenen Ehemann Lyndon LaRouche stammen können, weil wissenschaftliche Innovation, Bildung, Kultur und ein Verständnis der wahren Geschichte im Mittelpunkt stünden. China kündige damit praktisch an, daß es das „Amerikanische System“ der Ökonomie praktizieren will. Sie stellte dem den wirtschaftlichen Zusammenbruch Deutschlands gegenüber, wo ein Drittel des Maschinen- und Anlagenbaus, des Herzstücks der deutschen Wirtschaft, bankrott sei.

Sie sprach eine andere Idee Cusas an: daß eine Regierung nur dann legitim ist, wenn sie auf der Zustimmung der Regierten beruht. Die Regierungen im Westen hätten diese Zustimmung der Regierten nicht mehr. Der britische Premier Starmer habe nur noch eine einstellige Zustimmungsrate, in Frankreich und Deutschland sei es kaum besser. Daher müßten die Bürger die Verantwortung für die Selbstregierung übernehmen, und deshalb sei es so wichtig, was sich unter jungen Menschen auf der ganzen Welt tut, insbesondere auf dem afrikanischen Kontinent und in den BRICS-Staaten.

Zum Abschluß berichteten junge Aktivisten aus Europa, Mexiko und den USA über die Pariser Konferenz und die daran anschließenden Aktionstage. Sie kündigten eine Online-Jugendkonferenz am 14. Dezember und ein Konzert des Chores des Schiller-Instituts in New York an.

            eir


Internationale Friedenskoalition #128, 14.11.2025, 17.00 Uhr

Die Eliten haben kein Recht, die Zukunft zu zerstören!

128. Treffen der Internationalen Friedenskoalition

Die Eliten haben kein Recht, die Zukunft zu zerstören!

14. November 2025
17.00 Uhr

Bitte mobilisieren Sie Ihre Organisationen.

Nehmen Sie diesen Freitag an der internationalen Friedenskoalition, mit Ray McGovern, ehemaliger CIA-Analyst, Mitbegründer von Veteran Intelligence Professionals for Sanity (VIPS), Dr. Gershon Baskin, israelischer Verhandlungsführer für die Freilassung von Geiseln und Mitglied der Genfer Initiative, sowie weiteren Teilnehmern, die in Kürze bekannt gegeben werden, teil.

Bitte senden Sie uns so schnell wie möglich Berichte und Initiativen für die Tagesordnung zu.

Zur Anmeldung

Das Folgende sollte der spektakulärste False-Flag-Angriff aller Zeiten werden: Er sollte so gravierend und irrsinnig sein, dass er einen thermonuklearen Krieg zwischen der NATO und Russland ausgelöst hätte.

So sah der Plan aus: Den Piloten eines russischen MiG-31-Kampfflugzeugs mit 3 Millionen Dollar bestechen oder ihm einen falschen Flugplan vorlegen, um das Flugzeug zu entführen. Die MiG-31 ist ein Überschallkampfflugzeug, das mit einer Hyperschallrakete vom Typ Kinzhal ausgerüstet ist, die entweder Atomwaffen oder normale Bomben transportieren kann.

Schritt zwei: Die MiG-31 direkt auf Constanta in Rumänien, den größten NATO-Stützpunkt in ganz Europa zuzusteuern.

Schritt drei: Daraufhin schiesst die NATO die russische MiG-31 ab und die ganze Welt macht Russland für einen „unprovozierten“, potentiell nuklearen Angriff auf einen NATO-Militärstützpunkt verantwortlich.

Schritt vier: Totaler Krieg zwischen der NATO und Russland.

Wer sollte so unglaublich verrückt – und verzweifelt – sein, einen solchen Plan zu entwickeln?

Die Briten. Der russische Föderale Sicherheitsdienst (FSB) berichtete am 11. November darüber, dass er „eine Operation des Hauptnachrichtendienstes des ukrainischen Verteidigungsministeriums und seiner britischen Vorgesetzten vereitelt habe, bei der ein russischer Überschallkampfflugzeug vom Typ MiG-31 entführt werden sollte“. Der russische Außenminister Sergej Lawrow erklärte während einer Pressekonferenz am 11. November: „Londons Neigung, Situationen zu provozieren, ist ja bekannt. Nehmen wir den jüngsten Fall, in dem der russische FSB einen Plan aufgedeckt hat, einen russischen Piloten, der ein mit einer Kinzhal-Rakete bewaffnetes Kampfflugzeug flog, mit einem gefälschten Befehl dazu zu bringen, zu einer Basis in Constanta, Rumänien, zu fliegen. Die offensichtliche Absicht war, das Flugzeug abzuschießen, um einen Vorwand zu schaffen, Russland einen Angriff auf die NATO vorzuwerfen.“

Die russische Regierung nimmt bei ihrer Kritik an der Trump-Politik ebenfalls kein Blatt vor den Mund und warnt diese davor, sich dem britischen Weg in die Hölle anzuschliessen. Durch die Aufstockung der Streitkräfte in der Karibik und die Androhung eines Angriffs auf Venezuela begehe die USA „inakzeptable Handlungen … unter dem Vorwand der Bekämpfung des Drogenhandels, indem sie Boote, die angeblich Drogen transportieren, ohne Gerichtsverfahren, Ermittlungen oder jegliche Beweise zerstört“, erklärte Außenminister Lawrow. „Gesetzestreue Nationen tun so etwas nicht. Ein solches Verhalten ist eher typisch für diejenigen, die sich über das Gesetz erhaben fühlen. … Das wird zu nichts Gutem führen. Es wird den Ruf Washingtons in den Augen der internationalen Gemeinschaft nicht verbessern.“

Und doch versteht die russische Regierung, dass es noch ein anderes Amerika gibt, das offen für eine Zusammenarbeit mit Russland und China ist, um die gemeinsame wirtschaftliche Entwicklung zu fördern und auch die Länder des Globalen Südens mit einzubeziehen. Es ist das Amerika von John Quincy Adams, Abraham Lincoln, FDR und LaRouche. Dies kam auf dem Gipfeltreffen zwischen den Präsidenten Donald Trump und Wladimir Putin am 15. August in Anchorage, Alaska, zum Ausdruck, wo offenbar gemeinsame Projekte wie der Vorschlag für einen Tunnel unter der Beringstraße auf dem Tisch lagen.

Obwohl der Alaska-Prozess in den letzten 90 Tagen an Schwung verloren hat, vor allem aufgrund britischer Interventionen und Sabotage, bekräftigte der russische Präsidentenberater Juri Uschakow am 12. November, dass die Kontakte zu den USA nicht abgebrochen seien und dass beide Seiten auf der Grundlage dessen arbeiten, was beim Treffen in Anchorage erreicht wurde. Die Kontakte würden fortgesetzt, wenn auch auf niedrigerer Ebene, sagte er. Außenminister Lawrow sagte, dass Putin bereit sei, Trump in Budapest zu treffen, sobald die notwendigen Fortschritte erzielt worden seien. Er forderte die USA erneut auf, mit Russland einer einjährigen Verlängerung des START-Vertrags zuzustimmen, um beiden Seiten Zeit für die Aushandlung eines umfassenden Atomwaffenabkommens zu geben.

Angesichts der sich zuspitzenden Krise stellt sich die Frage: Wann wird das wahre Amerika das Land zurückerobern?

Eine Delegation engagierter junger Amerikaner, die genau das vorhaben, traf sich dafür mit Kollegen aus Dutzenden von Ländern aus aller Welt auf der Konferenz von Solidarite et Progres und des Schiller-Instituts am 8. und 9. November in Paris. Die Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, fasste die strategischen Fragen, die dort diskutiert wurden, in ihrem wöchentlichen internationalen Webcast so zusammen:

„Ich denke, die Welt muss einen anderen Weg einschlagen – oder zumindest Teile der Welt müssen einen anderen Weg einschlagen. Die Koinzidenz der Gegensätze als neues Paradigma der internationalen Beziehungen steht auf der Tagesordnung; aber leider lehnen die westlichen Länder eine Zusammenarbeit mit der Globalen Mehrheit ab und verhindern auf diese Weise die Entstehung eines neuen Systems. Die ganze Idee ist also, dass die jungen Menschen der Welt – die jungen Menschen des Globalen Südens, aber auch die jungen Menschen in Europa und den Vereinigten Staaten – eine viel stärkere Führungsrolle übernehmen müssen, denn es ist ihre Zukunft. Ich denke, dass die sogenannten „Eliten“ der westlichen Welt, die sich derzeit in einer kriegstreiberischen Haltung befinden, wie wir sie seit den 1930er Jahren nicht mehr gesehen haben, kein Recht haben, die Zukunft der Jugend zu zerstören.“

Die Konferenz in Paris war ein spannender Schritt vorwärts in der Entwicklung dieser internationalen Jugendbewegung. Nehmen Sie sich die Zeit, die Videos der Konferenz anzusehen.

Sehen Sie dazu auch den aktuellen Webcast mit Helga Zepp-LaRouche: Revolutionäre Jugendbewegung formiert sich für die Klassik!

Nehmen Sie diesen Freitag an der internationalen Friedenskoalition, mit Ray McGovern, ehemaliger CIA-Analyst, Mitbegründer von Veteran Intelligence Professionals for Sanity (VIPS), Dr. Gershon Baskin, israelischer Verhandlungsführer für die Freilassung von Geiseln und Mitglied der Genfer Initiative, sowie weiteren Teilnehmern, die in Kürze bekannt gegeben werden, teil.


Live-Dialog mit Helga Zepp-LaRoche: Was Sie schon immer über Staatskunst wissen wollten, 12.11.2025

Schließen Sie sich Helga Zepp-LaRouche in ihrem Live-Dialog an und diskutieren Sie die Themen und Lösungen, die die Welt und die Menschen bewegen. Senden Sie Ihre Fragen, Kommentare und Berichte an fragen@bueso.de oder stellen Sie diese im nächsten Live-Stream.

„Der Inhalt der Politik ist die Methode, mit der sie gemacht wird.“ Das war die Idee der Staatskunst, für die Lyndon LaRouche, Gründer der Executive Intelligence Review und Mitbegründer des Schiller-Instituts, eintrat. Die Frage der Methode in der Staatskunst war das Thema einer mehr als zweitägigen Konferenz, die das Schiller-Institut gerade in Paris abgeschlossen hat. Die Konferenz unter der Leitung von Helga Zepp-LaRouche, Gründerin des Schiller-Instituts, und Jacques Cheminade, ehemaliger französischer Präsidentschaftskandidat und Präsident von Solidarité et Progrès, stand unter dem Titel „Die Emanzipation Afrikas und der globalen Mehrheit – eine Herausforderung für Europa“. (Die Konferenz ist auf der Website des Schiller-Instituts verfügbar.

Warum wurde trotz des zunehmenden Potenzials für einen thermonuklearen Krieg zwischen der NATO und Russland, trotz der wachsenden Panik angesichts des drohenden finanziellen Zusammenbruchs des hoffnungslos bankrotten transatlantischen Systems, trotz der Entvölkerung des Gazastreifens und der anhaltenden Zerstörung im Sudan und an mehreren anderen Orten als Schwerpunkt der Beratungen der internationalen Teilnehmer in Paris, darunter viele junge Menschen, auch aus mehreren afrikanischen Nationen, die Selbstentwicklung des afrikanischen Kontinents gewählt?

Um dies zu verstehen, vergleiche man zwei Reden, die am 9. November gehalten wurden. Die eine stammt vom deutschen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier, die andere von der Gründerin und Vorsitzenden des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche. Unter dem Vorwand, „die Bedeutung des Datums 9. November in der deutschen Geschichte“ zu würdigen – 1918 (Abdankung des deutschen Kaisers und Ausrufung der Weimarer Republik), 1938 (Beginn der Reichskristallnacht gegen die jüdische Bevölkerung Deutschlands und ihre verschiedenen Einrichtungen) und 1989 (Fall der Berliner Mauer) beschloss Bundespräsident Steinmeier, Angst zu schüren, indem er behauptete, es sei seit dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 zu einem Anstieg des Antisemitismus gekommen. Seine Äußerungen führten zu Forderungen nach einem verfassungsmäßigen Verbot neu entstehender deutscher Parteien und anderen Formen der Zensur – der Politik der Angst.

Zum Glück für die aktuelle Geschichte gibt es Menschen, die die Rolle des klassischen Künstlers in der Weltgeschichte und damit auch die Rolle des Dichters Friedrich Schiller in Deutschland – einschließlich der Ereignisse vom 9. November 1989 – tatsächlich verstehen. Anstelle der Politik der Angst beschwor Helga Zepp-LaRouche in einer Rede vor einem Publikum in Paris das Leben, das Werk und die lebendige Präsenz des Dichters Friedrich Schiller.

„Ich kann Ihnen nur raten, Schiller zu lesen. Schiller ist neben LaRouche, Cusa, Platon und einigen anderen einer der wichtigsten, weil er zu dem Schluss kam, dass die Menschen zu seiner Zeit bereits barbarisch waren. Er fragte: Warum sind wir immer noch Barbaren? Er sagte, die wichtigste Aufgabe unserer Zeit – also seiner Zeit – sei es, das Empfindungsvermögen zu entwickeln. Ich habe nie eine gute englische Übersetzung gefunden, denn wenn man einfach „Mitgefühl“ oder „Empathie“ sagt, trifft das nicht ganz den Kern. Was Schiller mit Empfindungsvermögen meinte, ist, dass man seine Seele und seinen Geist so schulen muss, dass man in der Lage ist, die Welt auf eine allumfassende Weise aufzunehmen und Mitgefühl mit der ganzen Welt zu empfinden; das heißt mit allem. Es bedeutet nicht nur Mitleid oder Empathie mit Menschen, die leiden, sondern auch, immer alles, was in der Welt geschieht, in seinem Herzen und seinem Verstand aufnehmen zu können. Das erfasst es immer noch nicht ganz, aber es ist mehr als das Wort Empathie. …“

Diese Idee muss sofort zur Grundlage und Methode der internationalen Politik werden. Das ist der Kern der Idee der „Förderung des allgemeinen Wohls“, die in der Präambel der Verfassung der Vereinigten Staaten enthalten ist.

Schiller, geboren am 10. November 1759, war nicht nur ein großer Historiker und Dramatiker, sondern auch Deutschlands größter Dichter. Die Neunte Symphonie des Komponisten Ludwig van Beethoven ist eine Vertonung des Geistes und eines Teils des Textes von Schillers Gedicht An Die Freude. Während des großen Umbruchs von 1989, der in dem plötzlichen, wundersamen Fall der Berliner Mauer am 9. November gipfelte, die mehr als 27 Jahre lang an der tödlichsten Kontrollstelle der Welt gestanden hatte, war die Neunte Symphonie nicht „der Soundtrack der Revolution“. Die Neunte Symphonie – die gesamte Komposition, nicht nur ihr vierter Satz – war die Verkörperung der Idee der Hoffnung, der Hoffnung auf eine bessere Menschheit, die sich, wie diejenigen, die die Berliner Mauer zu Fall gebracht haben, dafür entscheidet, diese Freiheit zu verdienen, die laut der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung „von ihrem Schöpfer mit bestimmten unveräußerlichen Rechten ausgestattet“ ist.

Das Recht auf Selbstentfaltung, insbesondere für Jugendliche, wie die noch lebenden Kinder von Gaza, die 600 Millionen afrikanischen Jugendlichen unter 19 Jahren und die 1,2 Milliarden afrikanischen Jugendlichen unter 25 Jahren, die in 25 Jahren leben werden, ist die Politik; Schillers Mission, dass die Menschheit das für eine solche Selbstentfaltung erforderliche Empfindungsvermögen entwickelt, ist die Methode, mit der diese Politik umgesetzt werden soll. Die Gewährleistung dieses Rechts durch die Schaffung einer neuen internationalen Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur, die Zepp-LaRouche in ihren Zehn Prinzipien erörtert, und eine weltweit energische Kampagne der Jugend zu diesem Zweck, einschließlich der Arbeit in nationalen Wahl- und anderen Prozessen, ist die unmittelbare Aufgabe, die vor uns liegt.


Zepp-LaRouche: „Eine neue internationale Jugendbewegung ist dringender denn je“

Im Mittelpunkt des zweiten Tages der Pariser Konferenz des Schiller-Instituts und der französischen Partei Solidarité et Progrès am 8. und 9. November stand der Aufbau einer internationalen Jugendbewegung, die sich um die bahnbrechenden Ideen von Lyndon LaRouche herum organisiert. Die intensive, ganztägige Kaderschule war „für die Jungen und die Motiviertesten unter euch“ konzipiert, wie es in der Einladung hieß. Es ging um Fragen wie: Was ist physische Wirtschaft und warum sollten wir sie studieren und lehren? Was bedeutet eine Kultur des Lebens und der Entdeckung? Wie können wir es jedem Menschen ermöglichen, seine Kreativität zu entwickeln und sie als Werkzeug für das Gemeinwohl einzusetzen? Wie könnte eine Kultur der Schönheit und Wahrheit aussehen?

Die Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, hatte am Samstag zu Beginn des dritten Panels zum Thema „Jugend aus aller Welt für Frieden und gegenseitige Entwicklung“ die Herausforderung so formuliert:

„Ich denke, die Notwendigkeit, eine neue internationale Jugendbewegung zu schaffen, ist dringender denn je. Denn es ist ganz klar, dass wir im Hinblick auf den langen Bogen der Geschichte einen Punkt erreicht haben, an dem Historiker – wenn wir diese Zeit überstehen – zurückblicken und sagen werden, dass in dieser außergewöhnlichen Zeit die Entscheidung getroffen werden musste, entweder das System zu ändern oder nicht zu überleben. Denn noch nie zuvor in der Geschichte gab es eine Situation, in der die gesamte Zivilisation auf dem Spiel stand.“

Sie betonte das zentrale strategische Problem: „Solange wir diese geopolitische Konfrontation zwischen der NATO auf der einen Seite und Russland, China und möglicherweise anderen Ländern wie dem Iran und Nordkorea auf der anderen Seite aufrechterhalten, sitzen wir auf einem Pulverfass.“ Das könne die Welt an den Rand eines Atomkrieges bringen.

Sie fuhr fort: „Aber wenn man die Welt als Ganzes betrachtet, dann will man keinen geopolitischen Wettbewerb um Einfluss in Afrika zwischen dem Westen und China. Es ist genau das, was man nicht will. Was man will, ist ein kooperativer Ansatz, einschließlich gleichberechtigter Partner aus afrikanischen Nationen.

Gegen die Krise bieten „wir einen Plan an, mit dem wir eine internationale Jugendbewegung in Afrika und in so vielen Ländern wie möglich aufbauen wollen. Wir wollen überall, wo es möglich ist, Jugendbewegungen aufbauen – in Asien, in Lateinamerika… Dann werden wir diesen Plan für die Industrialisierung Afrikas und natürlich auch Lateinamerikas perfektionieren. Und dann gehen wir zur Industrie [im Westen] und sagen ihr, dass das die Optionen sind, in die sie investieren sollten.“

Zepp-LaRouche betonte, ein solcher Ansatz liege sowohl im Interesse des Westens als auch dem der Globalen Mehrheit: „Wenn Europa die Entscheidung treffen würde, Afrika zu industrialisieren, zusammen mit China und vielleicht Russland, Indien, Indonesien, Japan und Brasilien, dann kann es gelingen. Wir könnten den Kurs sehr schnell ändern.“

Sie schloss: „Das also ist meine Herausforderung an Sie und euch: Schließt euch jetzt sofort dieser Bewegung an und entscheidet euch, ein Teil davon zu sein.“


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