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Live mit Helga Zepp-LaRouche: Globale Jugend, vereinigt Euch. Lehnt Geopolitik ab!, 17.12.2025, 18.30 Uhr

Schließen Sie sich Helga Zepp-LaRouche in ihrem Live-Dialog an und diskutieren Sie die Themen und Lösungen, die die Welt und die Menschen bewegen. Senden Sie Ihre Fragen, Kommentare und Berichte an fragen@bueso.de oder stellen Sie diese im nächsten Live-Stream.

„Die NATO hat ihre Legitimität definitiv überlebt. Wir müssen sie dringend durch eine neue Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur ersetzen, die diesmal die Sicherheits- und Entwicklungsinteressen jedes einzelnen Landes auf diesem Planeten berücksichtigt“, sagte Helga Zepp-LaRouche am Sonntag, dem 14. Dezember, vor einer internationalen Jugendkonferenz. „Ich denke, das ist der einzig mögliche Weg aus dieser Krise.“

Die Spannung zwischen zwei gleichzeitigen und gegensätzlichen Entwicklungen in der Welt unterstreicht diese weisen Worte: Auf der einen Seite sehen wir eine Welt der Globalen Mehrheit, die sich auf den Weg macht, um Beziehungen der Zusammenarbeit, des gegenseitigen Respekts und Win-Win-Vereinbarungen für die Entwicklung zu festigen; auf der anderen Seite sehen wir eine völlig hysterische Panikreaktion einer zunehmend irrelevanten, aber dennoch atomar bewaffneten Eliteklasse, die alles tun würde, um den Frieden in der Ukraine zu verhindern – oder um irgendwo anders auf der Welt einen neuen Konflikt zu schüren.

Nehmen wir die jüngste Flut diplomatischer Aktivitäten seitens der BRICS-Staaten. Allein in der vergangenen Woche trafen sich Staats- und Regierungschefs aus China, Indien, Russland, Brasilien, Iran, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Saudi-Arabien und Jordanien in verschiedenen Konstellationen, um über die Stärkung der bilateralen Beziehungen, Perspektiven für die wirtschaftliche Entwicklung und die Stärkung der Rolle der BRICS und der SCO bei der Gestaltung einer stabilen und prosperierenden Weltordnung zu diskutieren.

Im Gegensatz dazu steht die E3-Koalition der Staatschefs Starmer, Merz und Macron, die entschlossen sind, die Bemühungen um Frieden in der Ukraine zu sabotieren – koste es, was es wolle. Diese drei trafen sich am 15. Dezember in Berlin und schlossen sich den Delegationen der USA und der Ukraine an, die gerade zwei Tage lang über ein mögliches Friedensabkommen diskutiert hatten, um herauszufinden, wie man, mit den Worten des russischen Senators Wladimir Dschabarow, „alle Anstrengungen zu unternehmen, um den Friedensplan zu verzögern und zu torpedieren“, obwohl eine strategische Niederlage Russlands – der größten Atommacht der Welt – unmöglich ist.

Aber selbst wenn ein Konflikt beigelegt wird, wie es im Falle der Ukraine bald der Fall sein könnte, ist das bröckelnde System der Geopolitik noch nicht abgeschafft, und wie Helga Zepp-LaRouche wiederholt gewarnt hat, ist zu erwarten, dass dann alsbald andere Krisen ausgelöst werden. Im Iran wächst die Angst, dass die psychotische Regierung Netanjahu in Israel den jüngsten tragischen Massenmord an Juden in Australien als Vorwand für neue Angriffe auf den Iran nutzen wird.

In der westlichen Hemisphäre, die durch die jüngste „Trump-Interpretation“ der Monroe-Doktrin zur Einflusszone der USA erklärt wurde, bleibt die Lage in der Karibik äußerst angespannt: Am Freitag, dem 12. Dezember, wurde eine Kollision in der Luft nur 40 Meilen vor der venezolanischen Küste nur knapp vermieden, weil ein aufmerksamer Pilot einer kommerziellen Fluggesellschaft ein Tankflugzeug der US-Luftwaffe entdeckte, das ohne eingeschalteten Transponder in Richtung Venezuela flog – gerade noch rechtzeitig, um eine Katastrophe zu verhindern. Anderswo in Iberoamerika werden Staatschefs eingesetzt – durch Wahlen oder auf andere Weise, sehr zur Freude von „Narco“ Rubio –, die versprechen, ihre Beziehungen zu Chinas Belt and Road Initiative zu schwächen oder aufzugeben und sich den westlichen Finanzinteressen anzuschließen. Die Wahl des Pinochet-Bewunderers und Ultra-Monetaristen José Antonio Kast in Chile am 14. Dezember sowie die Versprechen des bolivianischen Außenministers, chinesische Bergbauunternehmen in seinem Land durch amerikanische zu ersetzen, sind aktuelle Beispiele dafür.

Deswegen gibt es nur eine Lösung: Das gesamte System muss geändert werden. „Wenn man eine Welt hat, die in einem solchen Chaos steckt, kann man nicht versuchen, diese Probleme einzeln zu lösen“, sagte Zepp-LaRouche in ihrer Ansprache an die Jugend. „Auch wenn sie ihre historischen und faktischen Besonderheiten haben – jede Krise hat ihre eigenen Gründe und ihre eigene Dynamik –, sind sie alle Teil dieser Gesamtentwicklung, in der das 500 Jahre alte System des Kolonialismus zu Ende geht und ein neues System entsteht, in dem die Länder der Globalen Mehrheit versuchen, ein neues, gerechteres System zu schaffen. Dieser Konflikt ist der tiefere Grund für all diese regionalen Konfliktäußerungen. Deshalb muss man versuchen, dies in seiner Gesamtheit zu lösen.“

Helga Zepp-LaRouches Aufruf „Austritt aus der NATO! Neue nationale Sicherheitsstrategie erfordert neue Sicherheitsarchitektur“ sollte von allen gelesen, unterstützt und verbreitet werden, denen eine solche Lösung ernsthaft am Herzen liegt.


Ein neues System für die Menschheit kann alle Probleme lösen, Bericht vom 132. Treffen der Internationale Friedenskoalition

Die Internationale Friedenskoalition (IPC) traf sich am 12. Dezember zu ihrer 132. wöchentlichen Online-Sitzung. Sie entwickelte sich zu einer dramatischen Diskussion über den Wendepunkt in der Geschichte durch die Veröffentlichung der Nationalen Sicherheitsstrategie (NSS) der Trump-Regierung vom November, die, wie ein Teilnehmer sagte, „das ganze Schachbrett über den Haufen geworfen hat“. Die Eröffnungsreden hielten die Vorsitzende des Schiller-Instituts und IPC-Initiatorin Helga Zepp-LaRouche, der britische Diplomat Alastaire Crooke, der fast 30 Jahre lang beim MI6 war, Graham Fuller aus den USA, der 20 Jahre lang bei der CIA u.a. als Vizechef des National Intelligence Council war, der ehemalige Präsident von Guyana Donald Ramotar sowie der Iberoamerika-Redakteur von EIR, Dennis Small. Crooke und Fuller hatten früher im Rahmen ihrer Tätigkeiten in der arabischen Welt zusammengearbeitet.

Zepp-LaRouche sprach eingangs über die Hysterie, die die NSS besonders in Europa ausgelöst hat. Diese Strategie habe zwar problematische Punkte, breche aber mit den bisherigen Annahmen darüber, wie die USA Europa, die NATO und andere militärisch und außenpolitisch unterstützen werden. Sie legte nahe, dazu ihren Artikel „Austritt aus der NATO!“ vom 8. Dezember zu lesen und zu verbreiten.1

US-Zölle sind „Erpressung“

Alastair Crooke merkte an, die neue NSS markiere eine Abkehr der USA von der Fokussierung auf China sowie den Krieg in der Ukraine und greife die Politik der Europäer und der NATO offen an. Die USA müßten sich eingestehen, daß ihre Sanktionspolitik in Bezug auf das Ziel, China und Rußland aus ihrer Führungsrolle in der Weltpolitik zu verdrängen, völlig gescheitert ist.

Präsident Trump behaupte zwar, er nutze Zölle im Sinne der Politik des ersten US-Finanzministers Alexander Hamilton für die jungen Vereinigten Staaten, in Wirklichkeit benutze er sie jedoch als Mittel zur Erpressung, um Länder zu zwingen, in den USA zu investieren oder US-Schulden zu kaufen. Aber wegen des massiven Anwachsens der US-Schuldenblase werde das nicht funktionieren.

Hinsichtlich des Krieges in der Ukraine ist Crooke besorgt, daß Trumps Gesandte Steve Witkoff und Jared Kushner weder den US-Kongreß noch andere Institutionen vertreten, sondern der eine ein Freund aus der Immobilienbranche und der andere ein Familienmitglied Trumps ist. Das hänge damit zusammen, daß Trump die Beziehungen zu Rußland und der Ukraine unter dem Gesichtspunkt des Geldes betrachtet: „Wer das Geld bekommt, BlackRock oder die EU“, die russische Staatsgelder in Beschlag nimmt. Die Europäer seien mit ihrer völlig falschen Idee, sie könnten „Rußland besiegen“, psychotisch geworden.

In Bezug auf Venezuela merkte Crooke an, Präsident Nicolas Maduro habe praktisch angeboten, die natürlichen Reichtümer des Landes US-amerikanischen Öl- und Bergbaukonzernen zu überlassen, aber Trump habe abgelehnt. „Warum sollte er das ablehnen?“, fragte Crooke. Man müsse das im Zusammenhang mit dem Gegenangebot Chinas während der Expo in Shanghai im November sehen, Zollfreiheit einzuführen und direkt in Venezuelas Ölsektor und Bergbau zu investieren, ohne die Bedingungen der USA, „Verbündeter“ zu sein und die Hegemonie des Dollars aufrechtzuerhalten. Die USA wollten nun eine Art Blockade errichten, um China und andere fernzuhalten. Crooke bezweifelt jedoch, daß China dies einfach so akzeptieren wird.

Graham Fuller sagte, er sei schockiert über die NSS als größte Veränderung in der Weltpolitik seit dem Fall der Sowjetunion. Es habe nirgendwo eine Vorwarnung dazu gegeben, weder in der Presse noch von den Experten. Er war auch erstaunt darüber, daß Europa offenbar sein Geschichtsbewußtsein verloren habe und die dramatischen Veränderungen in Asien ignoriert. Er fragte Crooke nach seiner Meinung.

Die „Davos-Werte” haben die NATO übernommen

Crooke antwortete, all dies habe damit begonnen, daß die NATO 1999 ohne Billigung der Vereinten Nationen Belgrad bombardierte. Das habe dazu geführt, daß sich die NATO von einer militärischen Verteidigungsmacht in eine Offensivmacht auf der Grundlage politischer Kriterien verwandelte – „liberale Werte, die Davoser Werte”. Das sei dann zur ständigen Praxis geworden, weil alle Anführer der NATO und der westlichen Länder aus derselben Clique stammten. Verstärkt habe dies die „manichäische” Rede von US-Präsident Joe Biden, gefolgt von einer fast wortgleichen Rede der EU-Anführerin Ursula von der Leyen. Damit sei das Meme „Gut gegen Böse“, „Autokratie gegen Freiheit“ zum standardmäßigen Ersatz für ernsthafte Geheimdienstarbeit und Diplomatie geworden, zu einem Hebel für einen Konflikt mit Rußland. Das sei „irrational und gefährlich“. Die Ironie dabei sei, daß es in Europa mittlerweile überhaupt keine Demokratie mehr gibt, auch die Führung der EU-Kommission sei nicht gewählt.

Crooke berichtete, er sei in den letzten Wochen nach Rußland und nach China gereist, und dort wisse man über den Westen Bescheid. Die Russen wüßten, daß Europa weder das Geld noch die Waffen noch das Personal hat, um einen Krieg gegen Rußland zu führen, aber dennoch ständig dafür geworben wird. Die Europäer allein könnten keinen solchen Krieg führen, „aber sie können einen provozieren“, selbst durch so kleine Länder wie Estland. Die Absicht ähnele der von Winston Churchill, der den japanischen Angriff auf Pearl Harbor nutzte, um die USA in den Krieg gegen Deutschland hineinzuholen. Die Bevölkerung in Europa sei nicht bereit für einen Krieg, „die interessiert sich mehr für Urlaub und Designerschuhe“. Die Voraussetzungen für eine Lösung seien beseitigt worden, Europa sei jetzt selbst die Autokratie, über die es sich beschwert.

Zepp-LaRouche stimmte Crooke und Fuller zu. Europa leide unter dem neoliberalen System, das immer schlimmer werde. So gebe es Angriffe auf die Klassiker, gegen Wahrheit und Schönheit, stattdessen werde die Aufmerksamkeit auf Nebensächlichkeiten gelenkt, die irgendwie „interessant“ sind. Der Westen werde „immer verrückter und pornografischer“. Sie verwies auf eine Äußerung des russischen Außenministers Lawrow, der Westen habe sich gegen die Moral seiner eigenen Großeltern gewandt und eine „postchristliche Ideologie“ angenommen. Die großen Dichter und Wissenschaftler seien verschwunden. Unsere Freunde im Globalen Süden „können nicht verstehen, warum der Westen sich selbst zerstört“. Wir müßten uns mehr an Asien orientieren, das für eine neue kulturelle Ära auf seine besten (u.a. konfuzianischen) Traditionen zurückgreift. „Wir müssen auf die italienische Renaissance und die deutsche Hochkultur zurückblicken, um unsere früheren Beiträge zur Menschheit wiederzuentdecken.“

Gefahr durch die USA in der Karibik

Guyana ehemaliger Präsident Donald Ramotar sprach anschließend über die große Gefahr mit dem neuen NSS-Konzept, wonach die USA das Völkerrecht außer Kraft setzen und drohen, ganz Südamerika und die Karibik zu übernehmen. Die Regierungen dort hätten Angst und wagten aus Furcht vor wirtschaftlichen oder militärischen Angriffen der USA nicht, offen zu widersprechen. „Das Schweigen ist ohrenbetäubend.“ Das Ziel der USA sei es, China von dort zu verdrängen, obwohl gerade China „die Infrastruktur aufbaut, die uns so lange verwehrt geblieben ist“. Man habe den Eindruck, daß die Politik in Washington von den Öl- und Bergbaukonzernen diktiert wird. Trumps Haltung gegenüber Rußland sei zu bewundern, er bezweifle aber, daß ein zukünftiger US-Präsident sie beibehalten werde. Er habe auch Verständnis für die Sorgen wegen der Migration, „aber sie müssen verstehen, daß sie das selbst verursacht haben“.

Dennis Small von EIR sagte, der Vorteil der NSS sei, daß sie „das Schachbrett umwirft“ und den Marsch in einen Atomkrieg aufhält. Es fehle aber jede Idee, „wie man alles wieder zusammenbauen kann“. Er bezog sich auf Crookes Äußerung zur Schuldenkrise und gab einen Überblick über seine eigenen Studien zu den massiven Schulden der USA und weltweit – zusätzlich zu 2 Billiarden Dollar an Derivat-Schulden. Das westliche Finanzsystem sei bankrott, und entweder dies werde durch eine Insolvenzsanierung geordnet geregelt, oder es werde zum Zusammenbruch und Krieg führen. Das sei der Hintergrund des Angriffs auf Venezuela: Das eigentliche Ziel in Südamerika seien Brasilien und die BRICS.

Crooke merkte an, China und andere suchten nach Wegen, mit dem Westen bei der Bewältigung dieser Schuldenkrise zusammenzuarbeiten, fänden aber keine Öffnung für Gespräche. Wenn die US-Blase platze, werde dies weltweit zu einer politischen und wirtschaftlichen Krise führen. Bis dahin müßten Rußland und China überlegen, wie sie sich davor schützen können. „Ich habe in China gesehen, daß sie ihr erfolgreiches System der Entwicklung leicht zum Nutzen aller auf den Rest Eurasiens ausweiten könnten, aber der Westen antwortet bloß, damit würden sie den Dollar angreifen.“ Es sei schwierig, mit Trump zusammenzuarbeiten, weil der jeden Tag seine Meinung ändere.

In der Diskussion beantwortete Zepp-LaRouche Fragen zu Nikolaus von Kues und zu ihren Zehn Prinzipien.2 Abschließend betonte sie, auf 150 Jahre Krieg und allgemeines Chaos sei der Westfälische Frieden gefolgt, als alle erkannten, daß es aufhören mußte, weil sonst niemand mehr übrig bleibt. Diese Gefahr sei heute im Atomzeitalter umso realer. „Putins Geduld wird irgendwann zu Ende sein.“ Wenn der Westen sich mit Rußland und China zusammentun würde, könnten alle Probleme der Welt gelöst werden. Zur Lösung der Finanz- und Wirtschaftskrise forderte sie eine weltweite Politik der Bankentrennung wie mit dem früheren Glass-Steagall-Gesetz in den USA.

Anmerkungen:

1. https://schillerinstitute.com/de/blog/2025/12/08/austritt-aus-der-nato-neue-nationale-sicherheitsstrategie-der-usa-erfordert-neue-sicherheitsarchitektur/

2. https://schillerinstitute.com/de/blog/2022/11/30/zehn-prinzipien-fuer-eine-neue-internationale-sicherheits-und-entwicklungsarchitektur/


Internationale Friedenskoalition #132, 12.12.2025, 17.00 Uhr

Ein neues System für die gesamte Menschheit kann alle Probleme lösen

132. Treffen der Internationalen Friedenskoalition

Ein neues System für die gesamte Menschheit kann alle Probleme lösen

12. Dezember 2025
17.00 Uhr

Bitte mobilisieren Sie Ihre Organisationen.

Diese Woche begrüßen wir als besonderen Gast Alastair Crooke, ehemaliger britischer Diplomat, Gründer und Direktor des in Beirut ansäßigen Conflicts Forum und Graham Fuller, ehemaliger US-Diplomat, CIA-Beamter und Islamwissenschaftler, sowie weitere führende Persönlichkeiten aus aller Welt.

Bitte senden Sie uns so schnell wie möglich Berichte und Initiativen für die Tagesordnung zu.

Zur Anmeldung

Die NATO und westliche Kriegstreiber sind weiter erschüttert von der Veröffentlichung der Nationalen Sicherheitsstrategie (NSS) der USA, die trotz ihrer problematischen Elemente, wie die Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, sagte, „eine längst überfällige Krise sinnvoll provoziert hat“. In ihrer Erklärung „Raus aus der NATO! Neue nationale Sicherheitsstrategie erfordert neue Sicherheitsarchitektur“ schreibt Zepp-LaRouche: „Angesichts der heutigen Bedingungen einer finanziellen Kernschmelze des transatlantischen Systems hat das neue Dokument die Möglichkeit geschaffen, die eigenen Sicherheitsinteressen rational neu zu bewerten und die internationale Sicherheitsarchitektur neu zu gestalten.“

Nur eine solche Neugestaltung der gesamten globalen Sicherheitsarchitektur kann die verschiedenen Krisen bewältigen – vom Zusammenbruch des Finanzsystems über den Krieg in der Ukraine bis hin zu den Gräueltaten, die in Gaza begangen werden. In einer Diskussion mit Kollegen am 10. Dezember betonte Zepp-LaRouche, dass es keine Teillösungen für die einzelnen Krisen gebe, da sie alle durch den Zusammenbruch und die Verzweiflung derjenigen angetrieben werden, die sich der unipolaren Weltordnung verschrieben haben.

So beklagte der ehemalige EU-Kommissionspräsident Romano Prodi in einem Interview mit Rai 3 TV am Mittwoch, dass die NSS der USA „die NATO zu nichts reduziert“. Prodi und seine geopolitischen Mitstreiter könnten noch weiter aus der Fassung geraten, wenn sie erfahren, dass am 10. Dezember der Abgeordnete Thomas Massie im US-Kongress einen Gesetzentwurf zum Austritt der USA aus der NATO einbrachte, die er als „Relikt des Kalten Krieges“ bezeichnete. In einer Erklärung zu dem Gesetzentwurf erklärte er: „Die NATO wurde gegründet, um der Sowjetunion entgegenzuwirken, die vor über dreißig Jahren zusammengebrochen ist. Seitdem hat die Beteiligung der USA die Steuerzahler Billionen von Dollar gekostet und birgt weiterhin das Risiko, dass die USA in Kriege im Ausland verwickelt werden.“

Die NATO ist mehr als ein Relikt, wie Zepp-LaRouche treffend bemerkte: „Sie ist nicht mehr ein atlantisches Verteidigungsbündnis, sondern versteht sich als militärischer Arm zur Verteidigung der unipolaren Weltordnung.“

Als wolle er ihre These bestätigen, plapperte der Erste Seelord der britischen Royal Navy, General Sir Gwyn Jenkins, am 8. Dezember darüber, dass Großbritannien gegen die russische Bedrohung „vorgehen“ müsse, um nicht „den Vorteil zu verlieren, den wir seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs im Atlantik genießen.“

Die Panik der Kriegstreiber angesichts des Zusammenbruchs ihres Systems wurde vom russischen Außenminister Sergej Lawrow angesprochen. Er stellte in einer Rede vor dem Föderationsrat der Russischen Föderation am 10. Dezember fest, dass das von den westlichen Ländern geförderte System der Globalisierung „dahinschwinde“. Aufgrund des Zusammenbruchs der europäischen Volkswirtschaften hätten diese – „abgesehen davon, dass sie Russland ausrauben und unsere Gold- und Währungsreserven unter Verletzung aller denkbaren Normen des Völker- und Handelsrechts beschlagnahmen, keine anderen Quellen zur Finanzierung des Krieges [in der Ukraine]“.

Wo liegt die Lösung?

„Wir sind an einem Punkt in der Universalgeschichte der Menschheit angelangt“, heißt es in der Erklärung von Zepp-LaRouche, „an dem wir nicht nur ein halbes Jahrtausend Kolonialismus hinter uns lassen müssen, sondern auch die Geisteshaltung, der wir zwei Weltkriege im 20. Jahrhundert zu verdanken haben: die Geopolitik. Wir müssen die barbarische Vorstellung, wir bräuchten immer einen Feind und der Mensch sei des Menschen Wolf, wie Thomas Hobbes als Ideologe des Britischen Empire behauptete, ein für alle Mal hinter uns lassen. … Wir sind die einzige bekannte Gattung im Universum, die mit kreativer Vernunft ausgestattet ist, und die gilt es jetzt einzusetzen, indem wir die Idee der einen Menschheit voranstellen, wenn wir uns eine neue Ordnung geben.“


Live-Dialog mit Helga Zepp-LaRouche: Globales Glass-Steagall, nicht Globale NATO, 10.12.2025, 18.30 Uhr

Schließen Sie sich Helga Zepp-LaRouche in ihrem Live-Dialog an und diskutieren Sie die Themen und Lösungen, die die Welt und die Menschen bewegen. Senden Sie Ihre Fragen, Kommentare und Berichte an fragen@bueso.de oder stellen Sie diese im nächsten Live-Stream.

Wenn Wasser zu Eis wird, ändert sich weder seine chemische Zusammensetzung noch seine Substanz. Dennoch verwandelt der Phasenwechsel dasselbe Material in einen neuen und völlig anderen Zustand. Genau das ist heute der Fall, da die Akteure auf der Weltbühne mit dem Wahnsinn der derzeitigen Kriegspolitik konfrontiert sind und – bewusst oder unbewusst – zu Veränderungen gezwungen werden.

Der jüngste Auslöser dafür war die neue Nationale Sicherheitsstrategie (NSS) der Trump-Regierung, die Europa und die NATO faktisch zu Feinden der USA erklärt hat, die für die Zukunft nicht überlebensfähig sind. Die Veröffentlichung des Dokuments vor vier Tagen hat in ganz Europa eine beispiellose Hysterie ausgelöst und könnte sogar den Anfang vom Ende der NATO bedeuten.

Es gibt viel, was an der neuen Doktrin kritisiert werden kann und sollte, insbesondere die Tatsache, dass sie eine Rückkehr zu Thrasymachos‘ Definition von Gerechtigkeit als „Vorteil des Stärkeren“ definiert. Gleichzeitig bedeutet sie jedoch einen vollständigen Bruch mit dem System, das am Ende des Kalten Krieges entstanden ist und die Welt näher an einen Atomkrieg gebracht hat als jemals zuvor. Daher bietet ihr Niedergang die Chance, ein neues System zu schaffen, das gerechter ist als sein Vorgänger und die Interessen anderer legitim berücksichtigt.

Der ehemalige russische Präsident und derzeitige stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates, Dmitrij Medwedjew, bemerkte: „Es fühlt sich eher wie ein Versuch an, ein riesiges Schiff zu steuern, das seit Ewigkeiten aus Gewohnheit in die gleiche Richtung fährt und sich schließlich entschlossen hat, den Kurs zu ändern. Zum ersten Mal seit vielen Jahren spricht Washington offen über die Wiederherstellung der ,strategischen Stabilität‘ in Eurasien und den Wiederaufbau der Beziehungen zu Russland.“

Als Beispiel für den Wahnsinn des alten Systems und offenbar immun gegen Trumps Kritik trafen sich die Führer der „Koalition der Willigen“ aus Großbritannien, Frankreich und Deutschland am 8. Dezember in London mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj, um ihre nächsten Schritte zur Fortsetzung des Krieges gegen Russland zu planen. Trump scheint jedoch die Geduld mit diesen Possen zu verlieren, und die Europäer verlieren fast jegliche Unterstützung innerhalb ihrer eigenen Nationen. „Ich bin ein wenig enttäuscht“ von Selenskyj, sagte Trump am 7. Dezember. „Russland ist damit einverstanden… aber ich bin mir nicht sicher, ob Selenskyj damit einverstanden ist.“

Gleichzeitig werden Warnungen vor einem Angriff auf Venezuela laut. Der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva ist Berichten zufolge besorgt, dass ein Angriff der USA unmittelbar bevorsteht, und arbeitet mit Hochdruck daran, dies zu verhindern. Das US-Militär hat Berichten zufolge den Einsatz eines Hochleistungsradars in Trinidad und Tobago bestätigt, das sich in Reichweite der venezolanischen Küste befindet. Wenn es den Neokonservativen in der Trump-Regierung gelingt, einen Angriff zu initiieren, „wäre das unweigerlich nicht nur ein Krieg zwischen den USA und Venezuela“, sagte Celso Amorim, der Chefberater für Außenpolitik von Präsident Lula da Silva. „Es würde letztendlich zu einer globalen Beteiligung kommen.“

In einer Diskussion mit Mitarbeitern am 8. Dezember sagte Helga Zepp-LaRouche, die neue NSS der USA und die Reaktion darauf „haben einen Moment des äußersten Bruchs in einer Ordnung geschaffen, die in der Zeit nach dem Kalten Krieg existierte“. Zepp-LaRouche wiederholte ihre Forderung nach einer Abschaffung der NATO, jedoch nicht als isolierte Maßnahme. Stattdessen müssen wir die Erkenntnis durchsetzen, dass „alle Bemühungen, nach dem Ende des Kalten Krieges eine unipolare Welt zu schaffen, gewaltig nach hinten losgegangen sind“; Die Kriege zum Herbeiführen von Regimewechseln, die einseitigen Sanktionen, die unfairen Handelsbeziehungen – all dies hat zu einer Gegenreaktion in den Ländern des Globalen Südens geführt, die den Westen zunehmend als Vollstrecker des Neokolonialismus betrachten und beispielsweise in China eine Chance sehen, dies endlich zu überwinden. „Daher ist der einzige vernünftige Weg, wie die Welt aus dieser Krise herauskommen kann, dieses engstirnige Denken in geopolitischen Eigeninteressen zu beenden und dieses Denken zu ersetzen, das nur zu neuen Konflikten und möglicherweise sogar zur Vernichtung der Zivilisation führt. Deshalb sollten wir mit einer konzertierten Aktion eingreifen, um die gesamte Debatte auf die notwendige Ebene eines neuen Paradigmas, einer neuen Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur zu katapultieren, die jedes Land auf dem Planeten berücksichtigen muss. Andernfalls wird es nicht funktionieren.“


Die Ursache liegt in der Geopolitik

Bericht vom 131. Treffen der Internationalen Friedenskoalition (IPC)

Die Gründerin des Schiller-Instituts und Initiatorin der Internationalen Friedenskoalition Helga Zepp-LaRouche eröffnete die 131. wöchentliche Online-Sitzung der IPC am 5. Dezember mit Nachrichten über ermutigende Entwicklungen, allen voran Präsident Putins Staatsbesuch in Indien. Die Seele des verstorbenen russischen Ministerpräsidenten Jewgeni Primakow müsse jetzt glücklich sein, weil die Beziehungen zwischen China, Indien und Rußland florieren, trotz aller Bemühungen der imperialen Kräfte der Welt, sie zu spalten. Das sei ein großer Rückschlag für die Globale NATO.

Dagegen sei die „empörendste und berüchtigtste Entwicklung“ der letzten Tage ein Vorstoß der Londoner Financial Times, die Verhandlungen zur Beendigung des Ukraine-Krieges zu sabotieren, indem sie ein Interview mit dem italienischen Vizeadmiral Giuseppe Cavo Dragone veröffentlichte, in dem er über einen Präventivschlag gegen Rußland sinnierte.

Weitere Krisenherde kämen hinzu: So könnte Rußland Venezuela auf Anfrage militärische Unterstützung leisten, während US-Außenminister Rubio darüber schimpft, daß Venezuela Beziehungen zur Hisbollah habe. Der Konflikt zwischen China und Japan spitze sich zu, und der israelische Angriff auf Gaza sei eindeutig noch nicht vorbei. Alle diese Konflikte seien äußerst besorgniserregend, und das unterstreiche nur, wie wichtig es sei, mit den Ideen ihrer Zehn Prinzipien einer neuen internationalen Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur1 „die Geopolitik ein für allemal abzuschaffen“.

Ray McGovern, ehemaliger CIA-Analyst und Mitbegründer der Veteran Intelligence Professionals for Sanity (Geheimdienst-Veteranen für Vernunft, VIPS), hatte für den aggressiven Vizeadmiral Dragone einen Witz parat: „Italien hat jetzt einen neuen Panzer mit fünf Gängen: vier Rückwärtsgänge und ein Vorwärtsgang – für den Fall eines Angriffs von hinten.“ Er sagte, der Krieg in der Ukraine sei im wesentlichen vorbei; die Ukrainer könnten zwar weitermachen und weitere 50.000 Soldaten verlieren, aber das Ergebnis werde dasselbe bleiben. McGovern hofft, daß Präsident Trump das erkannt hat. Er kommentierte auch den Narzißmus, der in Trumps wiederholter Forderung nach dem Friedensnobelpreis zum Ausdruck kommt. Es sei „eine große Sache“, daß Putin in Indien ein Interview gab und darin sagte, sein Treffen mit Modi habe fünf Stunden gedauert, und es sei „ein bedeutungsvolles, substanzielles und äußerst produktives Gespräch“ gewesen.

Anschließend wurde ein KI-Video gezeigt, das der Chef des Russischen Direktinvestitionsfonds und Putin-Vertraute Kirill Dmitrijew geteilt hat2 und das, wie die Moderatorin Anastasia Battle sagte, „einen Riesenspaß macht“. Es zeigt einen imaginären Dialog zwischen Dmitri Mendelejew und Thomas Edison über den vorgeschlagenen „Putin-Trump-Tunnel“ unter der Beringstraße und dessen mögliche globale Auswirkungen.

Es folgte ein Ausschnitt aus einem Videointerview von Harley Schlanger vom Schiller-Institut mit Avi Shlaim, Professor an der Universität Oxford, Historiker und Buchautor.3 Shlaim sagt darin, er habe lange gezögert, das Wort „Völkermord“ zu verwenden, um Israels Vorgehen in Gaza zu beschreiben, aber der Wendepunkt für ihn sei gekommen, als Israel die gesamte humanitäre Hilfe für die Bewohner Gazas blockierte. Präsident Trumps Plan sei „kein Friedensplan“, auch wenn die Initiative positiv sei, sondern im wesentlichen „ein kolonialer Plan zur Kontrolle des Gazastreifens“, bei dem Ausländer mit Unterstützung palästinensischer „Quislings“ die Entscheidungen treffen sollen. Wahlen oder Demokratie seien darin gar nicht vorgesehen. Mit Blick auf die vergangenen Jahrzehnte sagte Shlaim: „Mit der Ermordung Rabins starb die Hoffnung, und es gab nichts, was sie ersetzen konnte.“

Zepp-LaRouche äußerte daraufhin die Hoffnung, Trumps kommender Besuch beim chinesischen Präsidenten Xi könnte zu einer Einigung über die Umsetzung des Oasenplans4 führen. In diesem Fall „verdient Trump nicht nur einen, sondern zwei Friedensnobelpreise“. Sie forderte die USA einmal mehr auf, sich für Kooperation statt Konfrontation mit China zu entscheiden.

McGovern sagte, die Beteiligung Jared Kushners an den Verhandlungen in der Ukraine sei eine „heilsame Entwicklung“, weil dies darauf hindeuten könnte, daß Trump die wirtschaftlichen Vorteile eines Verhandlungsfriedens erkannt hat. Rußland und China seien „einig wie nie zuvor“. Da Trump eine militärische Eroberung Chinas realistisch gesehen nicht in Betracht ziehen könne, könnte ein Angriff auf Venezuela eine gesichtswahrende Demonstration der militärischen Macht der USA sein, ähnlich wie Reagans Invasion der Insel Grenada.

Ein Teilnehmer schickte eine Frage ein: Würde die IPC in Betracht ziehen, den Beringstraßen-Tunnel zu einer regionalen Entwicklungszone, einem „transkontinentalen Welthandelsdorf“ auszubauen? Co-Moderator Dennis Small rekapitulierte die Geschichte der Vorschläge des Schiller-Instituts für die „Weltlandbrücke“, die in Verbindung mit dem Ausbau des Schienennetzes weltweit solche Entwicklungszonen schaffen würde.5 Man könne dafür die Konfliktherde überall auf der Welt „nutzen“, weil wirtschaftliche Entwicklung eine notwendige Voraussetzung für echten Frieden ist. Zepp-LaRouche entwickelte das Konzept ihres verstorbenen Mannes Lyndon LaRouche vom „Entwicklungskorridor“ weiter. Die Zeit sei ein immer wichtigerer Faktor in der Wirtschaft, und bessere Verkehrsinfrastruktur beschleunige den Handel enorm.

Aktivitäten

Alan Rivera präsentierte Bilder von den Einsätzen der mexikanischen Organisation vor Ort und zeigte eine Weltkarte, in der statt des Atlantiks, wie üblich, der Pazifik in der Mitte liegt. Die Darstellung wirbt für die BRICS-Staaten und zeigt die Möglichkeiten für große Entwicklungsprojekte auf.

Purnima Anand, Präsidentin des BRICS International Forum in Neu-Delhi, berichtete über den Besuch Putins in ihrem Land und sein erfolgreiches Treffen mit Modi. Fast 10.000 junge Leute hätten am Jugendforum teilgenommen. Sie versprach eine Zusammenarbeit ihrer Organisation mit dem Schiller-Institut und der IPC. Zepp-LaRouche antwortete erfreut, wenn junge Menschen aus aller Welt zusammenkommen, „ist kein Berg zu hoch“. Sie lud Anand und alle anderen ein, an der Online-Jugendkonferenz des Schiller-Instituts am 14. Dezember teilzunehmen.6

Christoph Mohs beschrieb die Mobilisierung junger Menschen in Deutschland gegen die geplante Wehrpflicht und zeigte Bilder von den Protesten mit vielen tausend Schülern. In 90 Städten in ganz Deutschland gab es Proteste. Leider habe dort aber noch eine positive Zukunftsvision gefehlt.

Diskussion

Der regelmäßige IPC-Teilnehmer John Steinbach beklagte die Finanzialisierung der US-Wirtschaft seit der Aufhebung der Glass-Steagall-Bankentrennung unter Präsident Clinton. Wir müßten wieder mehr Wert darauf legen, „Dinge zu produzieren, statt Geld zu machen“. Zepp-LaRouche stimmte in ihrer Antwort zu, der Zusammenbruch des Finanzsystems sei nur noch eine Frage des „Wann“ und nicht des „Ob“. Die Lösung erfordere Lyndon LaRouches Vier Gesetze,7 einschließlich der Wiedereinführung des Glass-Steagall-Gesetzes.

Ein ehemaliger AfD-Abgeordneter verurteilte die Kriegspropaganda in Deutschland und erinnerte seine Landsleute an die Opfer, die Rußland im Zweiten Weltkrieg gebracht hat. Er beschrieb, wie er sich öffentlich dazu geäußert hatte und damit in den Mittelpunkt einer Kontroverse geriet. Zepp-LaRouche gratulierte ihm zu seiner Äußerung und merkte an, erst das Schweigen der Bürger habe den Nazis die Machtübernahme in Deutschland ermöglicht.

Ein Aktivist der Libertarian Party im US-Staat Oregon beschrieb eine Anti-Kriegs-Koalition, die er in diesem Bundesstaat aufbaut, und wie sie erfolgreich einen Kriegstreiber bei den Republikanern nach nur einer Amtszeit als Kongreßabgeordneter aus dem Rennen schlagen konnten.

Auf eine weitere Frage hin verwies Zepp-LaRouche auf den bevorstehenden 250. Jahrestag der amerikanischen Unabhängigkeit. Sie forderte eine zweite Amerikanische Revolution, damit die Vereinigten Staaten „zu ihren eigenen Ideen zurückfinden“.

Abschließend warnte Zepp-LaRouche, trotz der guten Nachrichten über das Treffen zwischen Putin und Modi gehe in Europa die Kriegstreiberei weiter, und es werde keine Lösung geben, solange wir nicht die eigentliche Ursache, nämlich die Geopolitik, beseitigen.


Anmerkungen

1. Zehn Prinzipien für eine neue internationale Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur,
    Helga Zepp-LaRouche, Schiller-Institut.

2. KI-Video geteilt vom Chef des Russischen Direktinvestitionsfonds und Putin-Vertrauter Kirill Dmitrijew,
    Dialog Dmitri Mendelejew und Thomas Edison über den vorgeschlagenen „Putin-Trump-Tunnel” unter der Beringstraße.

3. Trump’s „Peace Plan“ Will Not Lead to Sustainable Peace – Renowned Historian Avi Shlaim in Interview to EIR.

4. Petition: Unterstützung des LaRouche-Oasenplans für Frieden und Entwicklung in Südwestasien, Schiller-Institut.

5. Die Neue Seidenstraße wird zur WeltlandbrückeEIR-Bericht, 384 Seiten, PDF oder Printausgabe.

6. Schiller Institute International Youth Conference, December 14, 2025.

7. Vier neue Gesetze, um die USA zu rettenNeue Solidarität, Nr. 25, 18.06.2014.


Austritt aus der NATO! Neue Nationale Sicherheitsstrategie der USA erfordert neue Sicherheitsarchitektur

Die folgende Erklärung wurde vom Schiller-Institut zur sofortigen internationalen Verbreitung veröffentlicht. Sie wurde als Aufruf zum Handeln in diesen Zeiten des Wandels und neuer strategischer Möglichkeiten verfasst, und Einzelpersonen werden aufgefordert, sich ihr anzuschließen. Darüber hinaus werden Webseitenbetreiber und Zeitschriften aufgefordert, diesen Artikel ganz oder teilweise unter Angabe der Quelle „Schiller-Institut“ zu veröffentlichen.

Von Helga Zepp-LaRouche, 8. Dezember 2025

Obwohl die kürzlich veröffentlichte Nationale Sicherheitsstrategie (NSS) der USA von einigen führenden Kreisen in Europa mit einer Mischung aus Zähneknirschen, Wutanfällen und Verzweiflung aufgenommen wurde, sollte sie unter den gegebenen Umständen als nützlicher Auslöser einer längst überfälligen Krise betrachtet werden. Sie stellt einen Bruch mit der Sicherheitsdoktrin der Biden-Regierung hinsichtlich der Führungsrolle der USA in einer unipolaren Weltordnung zugunsten einer ausgewogeneren Politik gegenüber Russland dar. Gleichzeitig befürwortet sie jedoch die zum Scheitern verurteilte Strategie, China einzudämmen und insbesondere seine wirtschaftliche Zusammenarbeit mit den Ländern des Globalen Südens, vor allem in der westlichen Hemisphäre, zu unterbinden. Angesichts der heutigen Bedingungen einer finanziellen Kernschmelze des transatlantischen Systems hat das neue Dokument die Möglichkeit geschaffen, die eigenen Sicherheitsinteressen rational neu zu bewerten und die internationale Sicherheitsarchitektur neu zu gestalten.

Das Dokument verbietet ausdrücklich die weitere Expansion der NATO – damit ist ein Beitritt der Ukraine zur NATO faktisch vom Tisch, da die sogenannte „Koalition der Willigen“ eine solche Mitgliedschaft gegen den Willen der USA nicht durchsetzen kann. Damit ist im Prinzip auch das Konzept einer „Globalen NATO“ beendet, ebenso wie die diesbezügliche „Interoperabilität“ der EU mit dieser Globalen NATO natürlich entfällt.

Anstatt sich nur darüber zu echauffieren, daß man keinen „Rat von außen“ benötige, so Außenminister Wadephul, sollten die Europäer lieber den zugegebenermaßen unsanften Weckruf des NSS-Papiers ernst nehmen, daß der europäische Kontinent in 20 Jahren nicht mehr wiederzuerkennen sein werde, wenn sich die gegenwärtigen Trends des wirtschaftlichen Niedergangs fortsetzen. Es warnt sogar vor einer „zivilisatorischen Auslöschung“.

Der größte Fehler, den wir in Europa jetzt machen könnten, wäre eine arrogante Zurückweisung dieser Warnung, indem wir sie nur als weiteren Beweis der Unberechenbarkeit von Präsident Trump abqualifizieren. Denn die „zivilisatorische Auslöschung“ Europas droht nicht nur bei einer Fortsetzung der gegenwärtigen Wirtschaftspolitik – massive Austerität in allen sozialen Bereichen zugunsten einer gewissenlosen Rüstungsindustrie -, diese Auslöschung droht sogar kurzfristiger bei dem absolut ebenso verantwortungslosen wie aussichtslosen Versuch, Rußland eine „strategische Niederlage“ beizufügen.

Die neue US-NSS bietet die dringend benötigte Gelegenheit, aus der NATO auszutreten, denn diese verfolgt eine Strategie, die mit den fundamentalen Sicherheitsinteressen Deutschlands schon seit geraumer Zeit nicht mehr übereinstimmt. Die NATO hat sich seit dem Ende des Kalten Krieges, als sie sich eigentlich genauso wie der Warschauer Pakt 1991 zugunsten einer damals absolut möglichen Friedensordnung für das 21. Jahrhundert hätte auflösen müssen, von einem vormals defensiven Verteidigungsbündnis in eine offensive Allianz verwandelt.

Das Faß zum Überlaufen brachte nun eine Ankündigung des ranghöchsten NATO-Militärs, dem Vorsitzenden des NATO-Militärausschusses Admiral Giuseppe Cavo Dragone, als er in einem Interview eine „aggressivere Reaktion der NATO auf den Krieg in der Ukraine“ forderte. Denkbar sei auch ein „Präventivschlag“ der NATO gegen Rußland, der natürlich als „Verteidigungsmaßnahme“ zu verstehen sei. George Orwell läßt grüßen: „Angriff ist Verteidigung, Krieg ist Frieden!“

Präsident Putin antwortete mit unmißverständlicher Deutlichkeit: Rußland habe keinerlei Absicht, einen Krieg mit Europa zu beginnen; das habe er bereits hunderte Male betont. Sollte Europa allerdings selbst einen solchen Krieg auslösen, sei Rußland „sofort bereit“, und ein solcher Konflikt würde sehr schnell zugunsten Rußlands beendet, anders als bei dem „chirurgischen“ Vorgehen in der Ukraine. Noch direkter war der russische Politikwissenschaftler Sergej Karaganow in einem Interview mit Eva Peli am 30. Oktober in Moskau, in dem er konstatierte, wenn es in Europa zu einem großen Krieg kommt, werde Europa aufhören zu existieren.

Während zwischen der amerikanischen und der russischen Regierung ernsthafte Anstrengungen unternommen werden, den Krieg in der Ukraine auf dem Verhandlungsweg zu beenden, setzt die europäische „Koalition der Willigen“, bestehend aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Polen, den baltischen Staaten und der EU-Kommission, weiterhin darauf, Rußland eine „strategische Niederlage“ zuzufügen. Es muß jedem denkenden Menschen klar sein, daß dies gegenüber der inzwischen stärksten Nuklearmacht der Welt unmöglich ist, wenn man nicht zugleich das Ende der Menschheit in Kauf nehmen will.

Der ungarische Außenminister Szijjarto beschuldigt diese europäischen Kräfte nach dem jüngsten Treffen der NATO-Außenminister in Brüssel, sie versuchten, die Friedensbemühungen zu verhindern und Europa in einen Krieg mit Rußland hineinzuziehen. Der ungarische Ministerpräsident Orban warnte am Samstag in Kecskemet sogar, europäische Spitzenpolitiker hätten bereits beschlossen, gegen Rußland in den Krieg zu ziehen. Eine große ungarische Delegation werde in den kommenden Tagen Moskau besuchen.

Ungeachtet der Tatsache, daß man in Deutschland bei jeder Aussage über den Ukraine-Krieg das Mantra wiederholen muß, es handle sich um einen „unprovozierten, völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Putins“, wenn man nicht als dessen Marionette bezeichnet werden will, besteht überall in den Staaten des Globalen Südens und unter amerikanischen Experten wie Jeffrey Sachs, John Mearsheimer, Ray McGovern, Chas Freeman und vielen anderen mehr die uneingeschränkte Auffassung, daß es die fünffache Ostausdehnung der NATO um 1000 km war – entgegen dem Versprechen am Ende des Kalten Krieges, die NATO „keinen Zoll“ nach Osten auszudehnen -, die den Krieg ausgelöst hat. Anfang 2022 war mit offensiven Waffensystemen in der Nähe der russischen Grenze faktisch eine umgekehrte Kuba-Krise entstanden, und Putins Appelle nach rechtlich bindenden Sicherheitsgarantien wurden schlichtweg ignoriert.

Der Krieg hätte schon im März 2022 mit dem Istanbul-Abkommen zwischen Putin und Selenskyj zu Ende kommen können, was bekanntermaßen von Boris Johnson sabotiert wurde. Jetzt nach fast vier Jahren zermürbendem Krieg und dem Verlust von Millionen Menschen ist nicht mehr zu leugnen, was der ehemalige Generalinspekteur der Bundeswehr und Vorsitzende des NATO-Militärausschusses, Harald Kujat, mehrfach betont hat: daß die Ukraine zu keinem Zeitpunkt in der Lage gewesen sei, die strategische Lage zu wenden – und jetzt schon gar nicht, wo ganze Frontabschnitte zusammenbrechen, Frontsoldaten und zwangsrekrutierte Ukrainer scharenweise desertieren und international Militärexperten darüber offen diskutieren, daß der Krieg verloren ist. Wenn der ranghöchste NATO-Offizier jetzt von Präventivschlägen spricht, ist dies im höchsten Maße verantwortungslos und kommt einem Aufruf zum kollektiven Selbstmord gleich.

In den beinahe vier Jahren, in denen dieser Zermürbungskrieg stattfindet, haben weder die EU-Kommission noch die europäischen Staatschefs auch nur ein einziges Mal den Versuch unternommen, den Krieg auf dem Verhandlungsweg zu beenden. Im Gegenteil, als eine diplomatische Lösung zwischen Putin und Selenskyj im März 2022 mit der Istanbul-Vereinbarung praktisch schon vereinbart war, haben Europa, und damals natürlich Biden, kommentarlos zugesehen, wie diese Chance von Boris Johnson hintertrieben wurde. Und jetzt, wo die berechtigte Aussicht besteht, daß der Krieg von Trump und Putin beendet und das Verhältnis zwischen den beiden größten Atommächten normalisiert werden kann, redet die NATO von Präventivschlägen!

Die NATO ist kein atlantisches Verteidigungsbündnis mehr, sondern versteht sich als militärischer Arm, um die nach dem Ende des Kalten Krieges angestrebte unipolare Weltordnung zu verteidigen. Doch diese ist längst abgelöst durch die Partnerschaft zwischen den Staaten des Globalen Südens, die sich nicht länger den imperialen und kolonialen Strukturen des kollektiven Westens unterwerfen wollen, sondern mit ihren Organisationen BRICS und SCO eine neue Weltwirtschaftsordnung bauen, die auf Souveränität und gegenseitige gleichberechtigte Entwicklung aufgebaut ist. Wir dürfen diese neue Weltordnung, die 500 Jahre Kolonialzeit zu Ende bringt und es den Nationen der Globalen Mehrheit zum ersten Mal erlaubt, Armut und Unterentwicklung zu überwinden, nicht bekämpfen, sondern wir müssen mit diesen Staaten kooperieren und damit ein neues Kapitel in der Menschheitsgeschichte aufschlagen!

In diesen Zeiten eines epochalen Wandels haben mehrere regionale Krisen das Potential, zu einem großen Krieg zu eskalieren. Zu der nach wie vor andauernden Katastrophe im Nahen Osten ist seit kurzem noch eine neue, hochgradig gefährliche Eskalation zwischen Japan und China dazugekommen. Nachdem jetzt Premierministerin Takaichi die völkerrechtlich unbestreitbare Ein-China-Politik in Frage und sogar eine militärische Intervention Japans in Taiwan in den Raum gestellt hat, wächst im gesamten indopazifischen Raum die Sorge vor dem erneut erwachten Militarismus in Japan, der dem in Europa ganz genau gleicht und die furchtbarsten Erinnerungen an das gemeinsame Vorgehen der Achsenmächte im Zweiten Weltkrieg wachruft, das 27 Millionen Tote in der Sowjetunion und 35 Millionen Tote in China zu verantworten hat.

Wenn wir auch nur irgendetwas aus den beiden Weltkriegen gelernt haben, dann ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, da anzuknüpfen, wo wir am Ende des Kalten Krieges die falsche Abzweigung genommen haben.

Damals gab es keinen Gegner mehr, man hätte also sehr einfach eine neue internationale Friedensordnung errichten können. Heute, 35 Jahre später, ist der völlige Irrtum der ebenso arroganten wie kurzlebigen Prognose des „Endes der Geschichte“ unübersehbar, ebenso wie der enorme Bumerangeffekt, den der Versuch hatte, eine unipolare Weltordnung zu errichten.

Deutschland muß seinen Austritt aus der NATO bekanntmachen und gleichzeitig eine neue Konferenz in der Tradition des Westfälischen Friedens einberufen, bei der eine neue internationale Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur erarbeitet wird, die die Interessen einer jeden Nation auf diesem Planeten berücksichtigen muß.

Der chinesische Präsident Xi Jinping hat mit seiner Globalen Governance-Initiative bereits einen ähnlichen Ansatz vorgeschlagen. Ebenso hat Präsident Putin die Idee einer eurasischen Sicherheitsarchitektur ins Gespräch gebracht. Hoffnung gibt auch, daß in Deutschland junge Menschen an einem Schulstreik gegen die Wiedereinführung der Wehrpflicht teilnehmen, weil sie weder Lust haben, in einem Krieg als Kanonenfutter zu dienen, noch auf Menschen in fremden Ländern zu schießen.

Wir sind an einem Punkt in der Universalgeschichte der Menschheit angekommen, an dem wir nicht nur ein halbes Jahrtausend Kolonialismus hinter uns lassen müssen, sondern auch die Geisteshaltung, der wir zwei Weltkriege im 20. Jahrhundert zu verdanken haben: die Geopolitik. Wir müssen die barbarische Vorstellung, wir bräuchten immer einen Feind und der Mensch sei des Menschen Wolf, wie Thomas Hobbes als Ideologe des Britischen Empire behauptete, ein für alle Mal hinter uns lassen. Genau dieses barbarische Menschenbild kommt in dem Werbevideo der NATO From Foresight to Warfight zum Ausdruck, in dem es heißt: „Krieg wird immer eine wesentliche menschliche Bestrebung bleiben, die Manipulation der Emotionen und des Verständnisses wird genauso wichtig wie die militärische Verhinderung des Zugangs zu unseren Territorien, der menschliche Geist an sich wird das eigentliche Schlachtfeld sein…“

Wer dieses Video anschaut und nicht dieser kranken Weltanschauung eine Absage erteilen will, der hat den Kampf um seinen eigenen Geist bereits verloren. Wir sind die einzige bekannte Gattung im Universum, die mit kreativer Vernunft ausgestattet ist, und die gilt es jetzt einzusetzen, indem wir die Idee der einen Menschheit voranstellen, wenn wir uns eine neue Ordnung geben.

zepp-larouche@eir.de


Internationale Friedenskoalition #131, 05.12.2025, 17.00 Uhr

Ein neues System im Einklang mit den Naturgesetzen

131. Treffen der Internationalen Friedenskoalition

Ein neues System im Einklang mit den Naturgesetzen

05. Dezember 2025
17.00 Uhr

Bitte mobilisieren Sie Ihre Organisationen.

Lassen Sie uns Krieg zu einem überholten Gedanken der Vergangenheit machen. Schliessen Sie sich diesen Freitag, 17.00 Uhr der Internationalen Friedenskoalition mit führenden Friedensaktivisten aus der ganzen Welt an.

Bitte senden Sie uns so schnell wie möglich Berichte und Initiativen für die Tagesordnung zu.

Zur Anmeldung

Der neunte Punkt von Helga Zepp-LaRouches Zehn Prinzipien lautet: „Um die Konflikte zu überwinden, die sich aus den Meinungsverschiedenheiten ergeben, mit denen die Imperien die Kontrolle über ihre Untergebenen aufrechterhalten haben, muss die wirtschaftliche, soziale und politische Ordnung mit der Gesetzmäßigkeit des physischen Universums in Einklang gebracht werden. In der europäischen Philosophie wurde dies als das Sein im Einklang mit dem Naturrecht diskutiert, in der indischen Philosophie als Kosmologie, und in anderen Kulturen lassen sich entsprechende Begriffe finden.“

Gerade weil es nicht im Einklang mit dem Naturgesetz steht, bricht das System der Geopolitik zusammen – einschließlich seines parasitären militärisch-industriellen Komplexes, seines zerfallenden Finanzsystems und seines menschenfeindlichen Bedürfnisses nach einem Feindbild. Dies zeigte sich am 3. Dezember beim Treffen der NATO-Außenminister in Brüssel. Dort überboten sich die Führer der europäischen „Koalition der Willigen“ darin, Wladimir Putin als Gegner des Friedens anzuprangern und zu beklagen, dass der durchgesickerte Friedensplan der Vereinigten Staaten „frustrierend“ sei (so der finnische Präsident Alexander Stubb). Gleichzeitig versprachen sie, die Ukraine auf dem Schlachtfeld bis zum letzten Ukrainer zu unterstützen.

„Sie sind immer noch besessen von der Idee, Russland eine strategische Niederlage zuzufügen“, bemerkte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow dazu. 15 der 19 EU-Mitgliedstaaten haben gerade noch mehr Geld für Waffen für die Ukraine zugesagt – finanziert durch Kredite – und einen selbstmörderischen Plan aufgestellt, um die russischen Gasimporte bis 2027 vollständig zu beenden. „Dies wird nur den Prozess der letzten Jahre beschleunigen, nämlich dass die europäische Wirtschaft ihr Führungspotenzial verliert“, so Peskow.

Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hat geradeveröffentlicht, der eine Wirtschaft im freien Fall beschreibt. „Der Wirtschaftsstandort befindet sich in seiner historisch tiefsten Krise seit Bestehen der Bundesrepublik, doch die Bundesregierung reagiert nicht entschlossen genug“, schrieb BDI-Präsidenet Peter Leibinger. „Die deutsche Industrie steht am Ende des Jahres 2025 vor einem dramatischen Tiefpunkt.“

Der stellvertretende Vorsitzende der russischen Staatsduma, Michail Scheremet, brachte es auf den Punkt: „Es ist höchste Zeit, dass die NATO ihre rücksichtslosen Drohgebärden einstellt und aufhört, den verarmenden europäischen Steuerzahlern Milliarden aus der Tasche zu ziehen.“

Unterdessen nehmen die Spannungen in Ostasien zu. Eine Karikatur in der Global Times zeigt die japanische Premierministerin Sanae Takaichi, wie sie ein Bündel Dynamit mit der Aufschrift „NATO-isierung des asiatisch-pazifischen Raums“ in Richtung Asien schiebt. In einer Erklärung des chinesischen Außenministeriums zur 20. Runde der strategischen Sicherheitskonsultationen zwischen China und Russland am Dienstag wird auf den „hohen Grad an Übereinstimmung“ zwischen den beiden Ländern „in Fragen, die Japan betreffen“ hingewiesen und erklärt, dass beide Seiten sich darin einig sind, „den Versuchen des Faschismus und des japanischen Militarismus, ein Comeback zu feiern, entschlossen entgegenzutreten“.

Die Lage in der Karibik ist nicht besser, obwohl der Druck auf US-Kriegsminister Pete Hegseth von allen Seiten wächst, was den möglicherweise als Kriegsverbrechen zu wertenden Doppelangriff betrifft, bei dem Überlebende eines Angriffs auf ein mutmaßliches Drogenboot am 2. September getötet wurden. Die Kriegsplanung geht weiter, nachdem US-Präsident Donald Trump in einer Kabinettssitzung am 2. Dezember verkündet hat, dass Landoperationen in Venezuela und möglicherweise Kolumbien „sehr bald“ beginnen würden.

Diese beiden schwelenden Konflikte, die jeden Moment ausbrechen könnten, offenbaren die Strategie des Imperiums: Wenn der eine Krieg zu Ende zu gehen droht, schürt man die Flammen der anderen. Keiner dieser Konflikte ist eine Sache für sich. „Man kann diese Krisen nicht einzeln betrachten“, sagte Zepp-LaRouche in ihrem internationalen Webcast vom 3. Dezember. „Man muss über die zugrunde liegenden Axiome nachdenken und diese Denkfehler korrigieren, wenn man eine Katastrophe vermeiden will.“

Es gibt also nur einen Ansatz, um nicht nur einen Konflikt, sondern alle Konflikte zu beenden: „Ich denke, wir brauchen ein anderes Konzept. Deshalb habe ich seit Beginn der sogenannten Sondermilitäroperation in der Ukraine die Idee vorangetrieben, dass wir eine neue Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur brauchen, die unbedingt die Interessen jedes einzelnen Landes auf dem Planeten berücksichtigen muss. Deshalb hat der Westfälische Frieden funktioniert; deshalb hat Versailles nicht funktioniert, weil in den Verhandlungen von Versailles und im Pariser Vertrag von 1919 die Sowjetunion, China und Deutschland ausgeschlossen wurden und es daher nur ein Sprungbrett zum Zweiten Weltkrieg war. Wenn wir etwas aus der Geschichte gelernt haben, dann sollten wir verstehen, dass es nur eine inklusive Sicherheit für alle geben kann, oder es wird für niemanden Sicherheit geben.“

Hier können Sie den aktuellen deutschsprachigen webcast mit Helga Zepp-LaRouche sehen: BDI warnt – deutsche Industrie im freien Fall

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Live-Dialog mit Helga Zepp-LaRouche: Aufrüstung wird die kollabierenden EU-Wirtschaften nicht retten, 03.12.2025, 18.30 Uhr

Schließen Sie sich Helga Zepp-LaRouche in ihrem Live-Dialog an und diskutieren Sie die Themen und Lösungen, die die Welt und die Menschen bewegen. Senden Sie Ihre Fragen, Kommentare und Berichte an fragen@bueso.de oder stellen Sie diese im nächsten Live-Stream.

Heute Nachmittag soll der Sonderbeauftrage des US-Präsidenten Steve Witkoff in Moskau mit Präsident Wladimir Putin zusammentreffen, um Bedingungen zu bestätigen, die als Grundlage für eine Beilegung des Ukraine-Konflikts dienen können. Dies folgt auf das gestrige vierstündige Treffen zwischen US-Führungskräften und der ukrainischen Delegation unter der Leitung von Rustem Umerow, dem Vorsitzenden des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates der Ukraine, das in Witkoffs Golf- und Wohnclub in Florida stattfand. Es gibt noch keine endgültige Entscheidung oder Lösung für den Erfolg oder Misserfolg dieses Prozesses der US-Beteiligung an den Gesprächen, aber der Prozess ist wertvoll, und die Realität hat eine Art, einzugreifen. …

Es hat keinen Sinn, Prognosen darüber anzustellen, wann genau und was zu einem bestimmten Zeitpunkt in diesem diplomatischen Prozess geschehen wird, der dennoch nützlich ist, vor allem wegen des sich durchsetzenden Realitätskontexts. Die Ukraine kann die tödlichen Verluste, die sie erleidet, weil sie von den westlichen geopolitischen Interessen als Stellvertreter gegen Russland benutzt wird, nicht weiter hinnehmen. Das ist die Realität. Von der Ukraine zu verlangen, den Krieg fortzusetzen, wenn eine Lösung gefunden werden kann, ist unmoralischer Wahnsinn.

Genau das wurde heute in Brüssel auf der Tagung des EU-Rates für Auswärtige Angelegenheiten (Verteidigung) gezeigt: unmoralischer Wahnsinn. Die Hohe Vertreterin der EU für Außen- und Sicherheitspolitik, Kaja Kallas, hielt eine verrückte Rede darüber, dass Europa die Ukraine weiterhin mit aller Kraft unterstützen und darüber hinaus selbst weiter aufrüsten und sich gegen Russland wappnen müsse. Sie prahlte, Europa habe bereits 187 Milliarden Dollar für die Ukraine bereitgestellt und müsse diese Unterstützung fortsetzen. Sie rühmte die Niederlande dafür, dass sie den Bau eines Waffenproduktions-Zentrums in der Ukraine angekündigt haben. Sie lobte die spezifischen Kriegsvorbereitungs -Programme der EU, die „Roadmap zur Verteidigungsbereitschaft“ und das „Militärische Mobilitätspaket“.

Der Vorsitzende des NATO-Militärausschusses, Admiral Giuseppe Cavo Dragone (Italien), ging sogar noch weiter. In einem Interview mit der Londoner Financial Times am 1. Dezember sagte Admiral Dragone, dass sogar ein Präventivschlag gegen Russland zu den vielen Dingen gehört, über die die NATO nachdenkt. Obwohl er als Finte sagte, ein solcher Schlag sei „weiter von unserer normalen Denk- und Verhaltensweise entfernt“, stellte Dragone diese Möglichkeit dennoch eindeutig als eine günstige Option dar.

Helga Zepp-LaRouche, Vorsitzende des Schiller-Instituts, verurteilte heute diesen Wahnsinn unter den „europäischen Spitzenpolitikern“ und erklärte: „Wir werden von Verrückten regiert.“ Sie charakterisierte die Weltlage mit den Worten: „Wir haben ein strategisches Bild von maximaler Spannung, Gefahren und Potenzialen“, und die Situation „erfordert unser Eingreifen“.

Die Aktionen der NATO kann man als „institutionalisierten Wahnsinn“ bezeichnen. NATO-Generalsekretär Mark Rutte traf sich heute anlässlich des Treffens der EU-Außenminister mit Kallas und unterstützte ihre wahnwitzigen Äußerungen. Darüber hinaus sprach Rutte am 1. Dezember in einem 20-minütigen Telefonat mit der japanischen Premierministerin Sanae Takaichi und versprach eine globale Erweiterung der NATO. Takaichis Büro veröffentlichte anschließend eine Erklärung, in der es hieß: „Takaichi betonte, die Sicherheit des euro-atlantischen Raums und des indopazifischen Raums seien untrennbar miteinander verbunden und die Zusammenarbeit zwischen Japan und der NATO sowie zwischen der NATO und der IP4 (Japan, Australien, Neuseeland, Republik Korea) sei von strategischer Bedeutung. Generalsekretär Rutte unterstützte diese Ansichten, und beide Politiker kamen überein, gemeinsam daran zu arbeiten, unsere Kooperationsbeziehungen durch konkrete Zusammenarbeit auf eine neue Ebene zu heben …“

Zepp-LaRouche ging in einem Interview mit der China Media Group, das am 1. Dezember auf CGTN ausgestrahlt wurde, hart mit der NATO ins Gericht. Sie identifizierte die Erweiterung der NATO als die grundlegende Ursache für den Ukraine-Konflikt und zeichnete dann ein umfassendes Bild. „Obwohl die NATO behauptet, ihre ursprüngliche Absicht sei friedlich gewesen, wird das sogenannte ,friedliche Verhalten‘ der NATO nach den militärischen Interventionen in Afghanistan, Irak, Syrien, Libyen und anderen Ländern unhaltbar.“

Sie wies auf die Lösung hin, die sich an Europa richtete, aber universell anwendbar ist. „Insgesamt denke ich, dass wir in Europa einen Wandel in der Denkweise erreichen müssen. Denn wo immer man hinschaut, ob in Venezuela, im Nahen Osten oder in der Ukraine – alle diese Konflikte wären viel leichter zu lösen, wenn die westlichen Länder ihre Denkweise ändern, sich der Zusammenarbeit mit den Ländern des Globalen Südens und der globalen Mehrheit zuwenden und zur Diplomatie zurückkehren würden.“

Beachten Sie, dass zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels heute Abend eine Sitzung im Weißen Haus stattfindet, die von Präsident Donald Trump einberufen wurde, um ihm „Optionen“ für weitere Maßnahmen in der Karibik gegen Venezuela vorzulegen. Angesichts der bekannten Haltung seiner Berater, die auf brutale Gewalt setzen, sind die Aussichten düster.

Es ist an der Zeit, alle Arten von Interventionen zugunsten von Vernunft und Diplomatie auszuweiten, nicht zugunsten von Krieg. Das wöchentliche Treffen der Internationalen Friedenskoalition, das der internationalen Zusammenarbeit dient, findet am 5. Dezember 17.00 Uhr statt.


Zepp-LaRouche kritisiert im Interview mit China Media Group die NATO und fordert Zusammenarbeit zwischen Europa und dem globalen Süden

1. Dezember 2025 (EIRNS) – In einem Interview mit der China Media Group bezeichnete Helga Zepp-LaRouche die Erweiterung der Nordatlantikvertrags-Organisation (NATO) als die grundlegende Ursache für den Konflikt.

„Denen ist vollkommen klar, dass der Ukraine-Krieg das Resultat der Osterausweitung der NATO und der Installation von offensiven Waffensystemen an der Grenze von Russland war, so dass die Warnzeit sich vielleicht bis auf fünf Minuten reduziert. Und das ist – das hat Russland immer wieder gesagt – von ihrem nationalen Sicherheitsinteresse her inakzeptabel“, sagte Zepp-LaRouche.

Sie erklärte, der Ausbruch des Konflikts hänge mit tiefgreifenden Faktoren wie Geopolitik, Sicherheitsbedenken sowie historischer und kultureller Identität zusammen. Die Osterweiterung der NATO, die sich allmählich Russland nähert, hat die Sicherheitsbedenken Russlands verstärkt, insbesondere angesichts der Aktionen der NATO in Regionen wie dem Nahen Osten in den letzten Jahrzehnten, die viele Länder in Unruhen gestürzt haben.

Obwohl die NATO behaupte, ihre ursprüngliche Absicht sei friedlich gewesen, müsse man diese sogenannten „friedlichen Absichten“ nach den militärischen Interventionen in Afghanistan, Irak, Syrien, Libyen und anderen Ländern bezweifeln. „So friedlich war die NATO ja wiederum nicht“, sagte Zepp-LaRouche.

Europa müsse seine Denkweise ändern und den Russland-Ukraine-Konflikt auf diplomatischem Wege lösen, anstatt wie derzeit die militärische und finanzielle Unterstützung für die Ukraine kontinuierlich zu erhöhen, was nicht zur Lösung des Konflikts beitrage.

„Generell denke ich, wir müssen es schaffen, in Europa ein Umdenken zu erreichen, denn alle Konflikte – egal, wo man hinschaut, ob in Venezuela, im Nahen Osten oder in der Ukraine –, all diese Konflikte wären sehr einfach zu lösen, wenn es im Westen ein Umdenken gäbe, mit den Staaten des Globalen Südens und der globalen Mehrheit zu kooperieren und zur Diplomatie zurückzukehren“, sagte sie.


Internationale Jugendkonferenz des Schiller-Instituts, 14. Dezember 2025

Junge Menschen der Welt, vereinigt euch!


Internationale Online-Jugendkonferenz
Sonntag, 14. Dezember 2025
Auf Zoom
Panel 1 15:00 – 17:30 Uhr
Panel 2 18:30–21:00 Uhr


Anmeldung am Ende der Seite

Am 8. November 2025 versammelten sich engagierte Bürger und junge Menschen aus aller Welt zu einer Konferenz in Paris, um ihre Vision von der Zukunft der Welt und ihre Lösungen für den Frieden darzulegen und den Stimmen Afrikas, der Länder der Globalen Mehrheit und aller anderen Nationen Gehör zu verschaffen, die für die wahre Emanzipation der Völker, für Frieden, Solidarität und Fortschritt für alle kämpfen.

Junge Menschen aus Südafrika, der Elfenbeinküste, Niger, der Demokratischen Republik Kongo, Kenia, Uganda, Nigeria, Brasilien, Mexiko, den Vereinigten Staaten und ganz Europa haben somit ihre Stimmen vereint, um eine internationale Bewegung ins Leben zu rufen, die eine neue Entwicklungs- und Sicherheitsarchitektur etabliert. Hier können Sie sich die gesamte Konferenz ansehen.

Finanzspekulation muss durch eine produktive Wirtschaft, Krieg durch eine für alle Seiten vorteilhafte Entwicklung und der Kampf der Kulturen durch einen Dialog der Kulturen ersetzt werden, in dem jeder das Beste seiner Geschichte und Kultur mit anderen teilt.

Während die NATO und der militärisch-finanzielle Komplex die Welt mit einem dritten Weltkrieg bedroht, wird in der Demokratischen Republik Kongo, im Sudan, in Palästina und anderswo Blut vergossen. Mehr als eine Milliarde Menschen weltweit leben von weniger als 2 Dollar pro Tag, ohne Zugang zu Bildung, Gesundheitsversorgung, Wasser oder Strom.

Es ist an der Zeit, Großprojekte zur Entwicklung der Welt zu starten, wie es das Schiller-Institut mit seinem Weltlandbrücken-Projekt vorschlägt, das alle Kontinente durch Entwicklungskorridore miteinander verbindet, die es jedem Land und jedem Menschen auf diesem Planeten ermöglichen, in Würde zu leben.

• Das Transaqua-Projekt zur Rettung des Tschadsees, indem ein großer Kanal aus dem Osten der Demokratischen Republik Kongo durch die gesamte zentralafrikanische Region gebaut wird und dadurch einen großen Entwicklungsschub bewirkt.
• Das Projekt „Agenda 2063” der Afrikanischen Union, das u.a. vorsieht, alle afrikanischen Hauptstädte mit Hochgeschwindigkeitszügen zu verbinden.
• Das Projekt „Bi-Ozeanischer Korridor” in Iberoamerika, von dem sieben der zwölf Länder Südamerikas profitieren werden.
• Der Beringstraßentunnel, der Russland mit den Vereinigten Staaten verbindet, wurde kürzlich diskutiert und könnte die Spannungen zwischen den beiden Ländern beenden.


Und viele andere Projekte.

Junge Menschen auf der ganzen Welt fordern eine solche Entwicklungspolitik, fordern ein Ende des Neokolonialismus und wollen eine bessere Welt. Wie der Dichter Shelley sagte: „In solchen Zeiten kommt es zu einer Häufung der Fähigkeit, leidenschaftliche Gedanken über Mensch und Natur aufzunehmen und mitzuteilen…”

Am 14. Dezember findet eine neue internationale Konferenz über Zoom statt. Noch mehr junge Menschen aus aller Welt werden daran teilnehmen und jeder kann dazu beitragen, die Voraussetzungen für dieses neue Paradigma zu schaffen. Melden Sie sich zur Teilnahme an!
Junge Menschen der Welt, vereinigt euch!


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