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Gabun verpfändet seine Zukunft für `Kohlenstoff-Zertifikate‘

Die ansonsten unscheinbare Nation Gabun hat letzte Woche Geschichte geschrieben, als das erste afrikanische Land, das für den Erhalt seines Regenwaldes „bezahlt“ wird. Am Ende eines mühsamen, vierjährigen Prozesses der „Anpassung“ hat die norwegische Regierung am 24. Juni eine Überweisung in Höhe von 17 Millionen US-Dollar ausgezahlt, wobei die fantastische Summe von weiteren 150 Millionen Dollar noch in der Schwebe ist. Die Zahlung wurde im Rahmen der von der UN initiierten Central African Forest Initiative (CAFI; Zentralafrikanische Regenwald-Initiative) geleistet. Obwohl es technisch gesehen kein Teil des von UN-Klimazar Mark Carney überbewerteten „Klimaausgleichs“-Programms ist, bietet dieser Deal einen Einblick in den Prozess und wird wahrscheinlich zukünftig als Modell dienen.

Im Juni 2017 unterzeichnete Gabun im Rahmen des CAFI-Programms eine Absichtserklärung mit Norwegen und dem Multi Partner Trust Fund des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen, in der Gabun zustimmte, seine Treibhausgasemissionen um 50 % unter das Niveau von 2005 zu senken und eine Reihe von „Meilensteinen“ zu erfüllen – was letztendlich dazu führte, dass Gabun 13 „Nationalparks“ schuf – die den größten Teil seiner Landfläche defacto abriegeln und den Holzeinschlag und den Zugang zu anderen Ressourcen verbieten. Erst am Ende des langen Prozesses soll Gabun bezahlt werden. Dieser letzte „Meilenstein“ – oder eher „Mühlstein“ – wurde 2019 mit einer Ankündigung auf dem Climate Action Summit in New York verabschiedet. Für all seine Bemühungen und Opfer würde Gabun in den nächsten 10 Jahren 150 Millionen Dollar erhalten (vorausgesetzt, es hält sich weiterhin an die Auflagen). Die Zahlung von 17 Millionen Dollar am vergangenen Donnerstag war der erste Hinweis darauf, daß die jahrelangen Opfer überhaupt etwas wert sind.

Die CAFI wurde 2015 gegründet und brachte europäische Regierungen, insbesondere Norwegen, Frankreich, Deutschland und Großbritannien, zusammen mit sechs zentralafrikanischen (Regenwald-)Ländern: Gabun, Äquatorialguinea, der Zentralafrikanischen Republik, Kamerun und den beiden „Kongos“. Der „Grundgedanke“ hinter CAFI war die Reduzierung von Kohlenstoffemissionen. Im Jahr zuvor hatte Norwegen ein Abkommen unterzeichnet, das Liberia 150 Millionen Dollar versprach, ein Modell, das CAFI dann auf den mittleren Teil des gesamten Kontinents ausweitete. Im Jahr 2019, zeitgleich mit der Unterzeichnung Gabuns in New York, wurde in Paris ein ähnliches Abkommen im Wert von 65 Millionen Dollar – zwischen Frankreich und der Republik Kongo – bekanntgegeben. Wahrscheinlich gibt es ähnliche Bestrebungen in Südamerika und dem Indopazifik, den anderen „Regenwaldregionen“ der Welt, die es zu untersuchen gilt.

Allerdings ist die Idee, dass Afrika seine Kohlenstoffemissionen reduzieren müsse, schon auf den ersten Blick eine Farce, etwas, das den afrikanischen Führern langsam dämmert, da immer mehr Beweise für diese Art der Ausbeutung auftauchen. Afrikas gesamte Treibhausgasemissionen machen gerade einmal 4% der globalen Gesamtemissionen aus, doch CAFI nutzte dieses globale Mantra, um diese sechs LNI-Länder (Low National Income; niedriges Durchschnittseinkommen) davon zu überzeugen, ihre Zukunft mit dem Versprechen von lediglich ein paar Cent zu verpfänden.

Die andere versteckte Kraft, die hier im Spiel ist, ist der schwer fassbare „Kohlenstoffmarkt“. Norwegen, dem die gabunischen Wälder nun für die nächsten zehn Jahre „gehören“, hat nun eine Menge an Kohlenstoff-Ausgleichs-Zertifikaten, die dem dreifachen nationalen Ausstoß des gesamten Vereinigten Königreichs entspricht. (Der Gabun-Deal wird dafür gefeiert, daß er einen „Mindestpreis für Kohlenstoff“ von $10 pro zertifizierter Tonne festlegt). Könnte Norwegen zum Beispiel – irgendwann in der Zukunft – diesen „Vermögenswert“ (oder ein darauf basierendes Derivat) zum Verkauf anbieten, um ihn an eine kohlenstoffverschmutzende Fluggesellschaft oder Stahlgießerei zu verkaufen? Wenn es dies täte und einen höheren Preis dafür bekäme, würde Gabun etwas von den Gewinnen sehen?

Das sind die Fragen, die Mark Carney und seinen Freunden im schweizerischen Davos, derzeit auf den Nägeln brennen. Das Gewicht könnte sie noch in die Hölle hinabziehen.


Henry Jackson Gesellschaft: Großbritannien sollte Führungsrolle gegen `Russische Aggression‘ zeigen

Die NATO gehe nicht ausreichend gegen die „russische Aggression“ vor. Diese sei außer Kontrolle geraten, und Großbritannien müsse innerhalb des NATO-Konstrukts die Führung übernehmen, um ihr entgegenzuwirken. So schreibt der Mitarbeiter der Henry Jackson Society, Robert Clarke, in einem am 23. Juni im {UK Defence Journal} veröffentlichten Artikel, der offenbar kurz vor dem Zwischenfall mit der HMS Defender am selben Tag geschrieben wurde. Clarke behauptet, daß Rußland mit den Einschränkungen, die es für einige Gewässer des Schwarzen Meeres um die Halbinsel Krim und das Asowsche Meer verhängt hat, daran arbeite, die Ukraine von der NATO zu isolieren. „Großbritannien tut das Richtige, indem es die Seepatrouillen in dieser immer wichtiger werdenden Region erhöht, da {HMS Defender} zusammen mit der niederländischen Fregatte {HNLMS Evertsen} der von Großbritannien geführten Carrier Strike Group in den kommenden Tagen zur Unterstützung des NATO-Verbündeten Ukraine im Schwarzen Meer patrouillieren wird“, schreibt Clarke. Seiner Ansicht nach, so scheint es, ist die Ukraine bereits ein Mitglied der NATO.

Angesichts des jüngsten Verhaltens Rußlands „sollte das Vereinigte Königreich versuchen, die Schwarzmeerregion als geostrategische Priorität einzubeziehen. Dazu müssen gemeinsame Seepatrouillen sowohl mit ukrainischen als auch mit NATO-Verbündeten gehören. Die gemeinsame Patrouille mit der niederländischen Fregatte {HNLMS} Evertsen in den kommenden Tagen ist ein gutes Beispiel für dieses bilaterale Engagement“, schreibt Clarke. „Darauf aufbauend sollte Großbritannien eine dauerhaftere und konsequentere Führungspräsenz entwickeln, letztlich im Rahmen der NATO. Sowohl die französische als auch die niederländische Marine wurden kürzlich ins Schwarze Meer entsandt oder werden es demnächst, wobei die Türkei darüber hinaus ein wichtiger regionaler Akteur und enger NATO-Verbündeter ist.“

Clarke fasst zusammen: „Da der Einsatz der Carrier Strike Group unter britischer Führung die Vision eines globalen Großbritanniens („Global Britain“) als herausragende europäische Seemacht erfüllt, muss sich die Aufmerksamkeit Großbritanniens und der NATO auf diese strategische Ecke Südeuropas richten, um einem zunehmend selbstbewussten und ermutigten Rußland entgegenzutreten.“ Artikel im UK Defence Journal lesen


Internetseminar des Schiller-Instituts am 3. März

Dieses interaktive Seminar des Schiller-Instituts mit dem Titel „Die Alternative zu Konfrontation mit Rußland und China: Kooperation bei Kernfusion und Weltraumfahrt!“ fand am Mittwoch, den 3. März 2021 statt.

Die Internetseminare des Schiller-Instituts finden jeweils am ersten Mittwoch im Monat statt. Auf www.schillerinstitute.com/de finden Sie andere Seminare und Konferenzen sowie Informationen zur Anmeldung für künftige Seminare/ Konferenzen.

Rednerliste:

• Helga Zepp-LaRouche, Vorsitzende des Schiller-Instituts: „Houston, wir können Euer Problem lösen!“

• Prof. Wilfried Schreiber, Prof. Dr. sc. oec. et Dr. Phil., Senior Research Fellow am WeltTrends Institut für Internationale Politik in Potsdam: „Strategische Implikationen der Reorientierung auf den Indo-Pazifischen Raum durch die USA und Rußland“

• Werner Zuse, Europäische Landwirtekommission im Schiller- Institut: „Great Reset und Green Deal: Auswirkungen auf Landwirtschaft und Welternährungslage“

• Dr. Wolfgang Lillge: „Der Wettlauf mit der Zeit: Vakzine für alle Nationen“

• Jaqueline Myrrhe, Journalistin für Weltraumfahrt: „Drei Mars-Missionen im Februar weisen in die Zukunft“


Führendes Mitglied des Valdai-Diskussionsklubs ruft zum strategischen Vier-Mächte-Dialog auf

Andrey Shushentsov, Programmdirektor des Valdai-Diskussionsklubs und Direktor des Instituts für Internationale Studien an der MGIMO-Universität (Universität für internationalen Beziehungen, Moskau), argumentiert in einem kurzen Aufsatz, der auf der Website des Valdai-Klubs veröffentlicht wurde, daß ein strategischer Dialog zwischen den USA, Rußland, China und Indien notwendig sei, um zu verhindern, daß die derzeitige Situation in einen offenen Konflikt ausartet. Shushentsov beschränkt sich jedoch auf die Notwendigkeit, zu verhindern, daß die gegenwärtigen geopolitischen Konfrontationen in einen militärischen Konflikt umschlagen, erwähnt allerdings nicht das positive Potential dieses Vier-Mächte-Bündnisses, ein neues Weltkreditsystem zu schaffen, wie es von Lyndon LaRouche 2009 definiert wurde.

„Innerhalb eines chaotischen Umfelds versuchen die führenden Mächte, sich eine privilegierte Position im internationalen System zu sichern und die Möglichkeiten ihrer wichtigsten Konkurrenten einzuschränken“, schreibt Shushentsov. Er stellt im ersten Teil des Aufsatzes fest, daß diese vier Länder die mächtigsten Atommächte sind und vier der sechs größten Volkswirtschaften der Welt darstellen. Er verweist ferner auf den strategischen Wettbewerb zwischen Amerika und Rußland, zwischen Amerika und China, einschließlich der Bemühungen der USA, Indien in den „Quad“ (Viererblock) gegen China einzubinden und weist auf die positiven Beziehungen zwischen Rußland und Indien hin. „Unprovozierte Krisen oder spontane Konfliktepisoden in den Beziehungen innerhalb der großen vier Atommächte können globale Wirtschaftsprozesse stören“, schreibt er weiter. „In dieser Hinsicht sollten diese vier Mächte untereinander aufmerksam und umsichtig sein und ihre Rivalität auf nicht-militärische Bereiche umleiten.“

Deshalb, so Shushentsov weiter, „liegt es in der Verantwortung der Expertengemeinschaft der vier Länder, die Gedankengänge ihrer konkurrierenden Partner sorgfältig zu studieren, um die plötzliche Entwicklung eines Konflikts auszuschließen. In dieser Hinsicht erscheint es sinnvoll, ein ständiges Format für Konsultationen zwischen den hochrangigen Experten Rußlands, der USA, Chinas und Indiens zu etablieren. Um sicherzustellen, daß die gegenseitige Abschreckung nicht zu strategischen Störungen und Krieg führt, ist es notwendig, die Beziehungen derart zu gestalten, daß das Interesse an einer Zusammenarbeit in Bezug auf gemeinsame Bereiche wie Klima, Ökologie, digitale Entwicklung, Weltraum, Bergbau, Demografie, Migration und Bekämpfung von Naturkatastrophen betont wird. Das Ziel der hochrangigen Konsultationen muss es sein, eine Verschiebung der Beziehungen von der gegenwärtigen strategischen Eindämmung hin zu impulsiven Versuchen, den sich einpendelnden Status Quo zu durchbrechen, zu verhindern.“

Abschließend bemerkt er: „Die Bildung eines stabilen Dialogformats unter den vier führenden Weltmächten des 21. Jahrhunderts wird es ermöglichen, die Wahrscheinlichkeit eines impulsiven Zusammenbruchs in einen offenen Konflikt zu minimieren, dessen Potenzial ein Faktor in der Weltpolitik bleibt.“

Für das Gemeinwohl aller, statt dem Nutzen Weniger!

Internationale Schiller-Institut/ICLC Internetkonferenz, 26. und 27. Juni 2021

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Afrika wird von dritter Covid-Welle getroffen; eine gerechte Impfstoffverteilung hätte sie verhindern können

Afrika ist jetzt offiziell von der dritten Pandemiewelle betroffen. In dieser Wintersaison auf der Südhalbkugel sind wenige Erleichterungen in Sicht und es gibt neue, ansteckendere Varianten, mit denen umgegangen werden muß. „Die Zahl der Neuinfektionen ist in der letzten Woche innerhalb des Kontinents um fast 30% gestiegen und die Zahl der Todesfälle um 15%“, sagte die WHO-Regionaldirektorin für Afrika, Dr. Matshidiso Moeti, in ihrer wöchentlichen Pressekonferenz am 17. Juni. „Die Gefahr einer dritten Welle ist real und nimmt zu.“ Lediglich 1% der afrikanischen Bevölkerung sei bisher geimpft worden, was an den massiven logistischen Hürden sowie der mangelnden Zugänglichkeit und Finanzierung von Impfstoffen liege.

Das Binnenland Uganda ist der neueste Krisenherd – in der Nation mit fast 50 Millionen Einwohnern sind die Fälle in der letzten Woche um 131% gestiegen, in Namibia, der Demokratischen Republik Kongo und Angola gab es jeweils geringere Anstiegsraten. Viele der Opfer sind jetzt jünger und ein viel höherer Prozentsatz von ihnen benötigt nun Sauerstoff zur Behandlung. Ugandas Krankenhäuser stoßen an ihre Kapazitätsgrenzen und das Land hat die Nachbarstaaten um Hilfslieferungen gebeten.

Eine weitere Nation, die erneut ungewollt im Rampenlicht steht, ist Südafrika, wo sich Präsident Cyril Ramaphosa am 15. Juni gezwungen sah, eine nationale Ansprache zu halten, um den erneuten Lockdown der Stufe 3 zu erklären. „Eine dritte Welle von Infektionen ist über uns gekommen“, sagte der Präsident. Allein in den letzten zwei Wochen „hat sich die durchschnittliche Zahl der täglichen Neuinfektionen verdoppelt. Zuvor verzeichneten wir täglich rund 3.700 Infektionen. In den letzten sieben Tagen haben wir durchschnittlich 7.500 tägliche Infektionen registriert. Die Krankenhauseinweisungen aufgrund von COVID-19 sind in den letzten 14 Tagen 59% höher als in den vorangegangenen 14 Tagen.“

Erneut auf die erhöhte Bedrohung durch Varianten verweisend, sagte Ramaphosa: „Die durchschnittliche Zahl der Menschen, die täglich an COVID-19 sterben, ist von 535 vor zwei Wochen auf 791 in den letzten sieben Tagen gestiegen – um 48%.“ Obwohl Südafrika im letzten Jahr effektiv reagiert und Notfallkapazitäten aufgebaut hat, befinden sich vier der bevölkerungsreichsten Provinzen offiziell in einer dritten Welle, wobei Gauteng – die urbanste und bevölkerungsreichste – für fast zwei Drittel der neuen Fälle der letzten Woche verantwortlich ist. „Der Anstieg der Infektionen … ist jetzt schneller und steiler“, sagte er, und „innerhalb weniger Tage ist es wahrscheinlich, daß die Zahl der neuen Fälle in Gauteng den Höhepunkt der zweiten Welle übertreffen wird.“ Und der Winter fängt gerade erst an.

Die Verabreichung von Impfstoffen in Südafrika wurde empfindlich behindert, zum einen durch die Verweigerung des AstraZeneca-Impfstoffs aus Indien (als dieses mit seiner eigenen Krise konfrontiert war), zum anderen durch die Komplikationen rund um die Version von Johnson & Johnson, von denen beide diese Krise hätten verhindern können. Impfstoffe sind „die eine Statistik, die einen klaren Grund zur Hoffnung gibt“, sagte Ramaphosa. Letztes Jahr (während der zweiten Welle) hatten sich Hunderte von Mitarbeitern im Gesundheitswesen infiziert, als die „südafrikanische Variante“ zum ersten Mal aufgetreten war. „In den letzten sieben Tagen“, sagte er, „wurden nur 64 Mitarbeiter des Gesundheitswesens infiziert.“

Es wird erwartet, daß Südafrika ab Ende der Woche seine eigenen Impfstoffe von Johnson & Johnson produziert.

Für das Gemeinwohl aller, statt dem Nutzen Weniger!

Internationale Schiller-Institut/ICLC Internetkonferenz, 26. und 27. Juni 2021

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Helga Zepp-LaRouche lädt Sie ein!

Für das Gemeinwohl aller, statt dem Nutzen Weniger!

Internationale Schiller-Institut/ICLC Internetkonferenz, 26. und 27. Juni 2021

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Putin macht Westen großzügiges Friedensangebot

Ein weiteres Mal reicht der Präsident der Russischen Föderation, Vladimir Putin, dem Westen die Hand. So sagt er: „Rußland plädiert für die Wiederherstellung einer umfassenden Partnerschaft zu Europa“. Zudem äußern sich einige deutsche Politiker – wenn auch zaghaft – für bessere Beziehungen mit Russland und China.

Für das Gemeinwohl aller, statt dem Nutzen Weniger!

Internationale Schiller-Institut/ICLC Internetkonferenz, 26. und 27. Juni 2021

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Jake Sullivan von der NSA: Biden und Xi Jinping konferieren bald

Jake Sullivan, Nationaler Sicherheitsberater im Kabinett von US-Präsident Joe Biden, betonte am Donnerstag während einer offiziellen Telefonkonferenz mit Journalisten nachdrücklich, daß Biden nach seinem Gipfel mit Rußlands Präsident Wladimir Putin ein Gespräch mit Chinas Xi Jinping folgen lassen wolle. In der Niederschrift des Weißen Hauses heißt es: „[D]er Gedanke, daß Präsident Biden im kommenden Monat mit Präsident Xi in irgendeiner Weise zu einer Bestandsanalyse zusammenkommen wird, um zu sehen, wo wir in der [bilateralen] Beziehung stehen und um sicherzustellen, daß wir diese Art direkter Kommunikation haben, die wir gestern mit Präsident Putin als wertvoll empfunden haben, ist uns sehr wichtig. Es ist jetzt nur noch eine Frage des Wann und Wie.“

Der Hauptteil seiner Pressekonferenz bestand darin, zu berichten, wie erfolgreich Biden auf seiner Europareise gewesen sei, daß er eigentlich die Führung des Westens mit seiner B3W – Build Back Better World“-Kampagne (die Welt besser wiederaufbauen) – übernommen habe, „eine neue Infrastrukturinitiative… die eine qualitativ hochwertige, transparente, klimafreundliche Alternative zur Belt and Road Initiative sein wird.“ Er [Biden] habe die NATO davon überzeugt, „sich mit China auseinanderzusetzen…, zum ersten Mal die sicherheitspolitische Herausforderung, die China darstellt, wirklich ernst zu nehmen… und Chinas nicht-marktwirtschaftlichen Praktiken die Stirn zu bieten, sie zu kontern und zurückzudrängen…“ Ohne eine beabsichtigte Ironie beschrieb er, wie die Überwachung eines Abkommens zwischen Airbus und Boeing durch die Regierungen (mit Vereinbarungen über Investitionen und Zölle), um gegen Chinas große Passagierflugzeugindustrie zu kontern, ein Beispiel für die Beendigung von „nicht-marktwirtschaftlichen Praktiken“ sei.

Sullivan beschrieb, wie dieses Zusammenziehen einer solchen westlichen Allianz bedeute, daß man mit Rußland auf der Basis eines „prinzipiellen Engagements“ umgehen könne – man gehe davon aus, daß dem Gegner unsere Werte klargemacht und gleichzeitig Bereiche für eine Zusammenarbeit identifiziert würden. Dies führte zu der Frage: Bedeutet dies, daß man nach [dem Gespräch mit] Rußland zu einem bilateralen Gespräch mit Präsident Xi übergehen könne – und wie werde man dieses angehen?

Sullivan führte daraufhin aus: „Der Präsident sagte, daß es keinen Ersatz für den Dialog auf Führungsebene gebe; dies war ein zentraler Grund, warum er gestern den Gipfel mit Putin abgehalten hat, aber gleiches trifft für China und für Präsident Xi Jinping zu. Er wird nach Möglichkeiten suchen, mit Präsident Xi in Kontakt zu treten. Wir haben im Moment keine konkreten Pläne, aber ich möchte anmerken, daß beide Staatsoberhäupter wahrscheinlich im Oktober beim G20-Gipfel in Italien sein werden… [W]ir werden uns zusammensetzen, um die richtige Modalität für den Dialog zwischen den beiden Präsidenten auszuarbeiten.“ Er verwies auf zwei Modalitäten – entweder per Telefon oder durch ein Meeting am Rande eines internationalen Treffens, es könnte aber auch etwas anderes werden.“

Auf der Webseite des Weißen Haus nachlesen.

Bei einer Folgepressekonferenz am Donnerstag mit Ned Price vom Außenministerium bezog sich Robert Delaney, der Reporter der South China Morning Post in Washington, D.C., auf Sullivans Ankündigung und brachte die früheren Blockaden zur Sprache (die Uiguren in Xinjiang, das Labor in Wuhan, das Coronavirus, usw.). Price verwies auf Sullivans Erklärung und bekräftigte dann die Basis des „prinzipiellen Engagements“.

Schließen Sie sich der höheren Idee des Zusammenfalls der Gegensätze an und nehmen Sie an der kommenden Schiller-Institut Konferenz teil, denn in einer Zeit der immer noch grassierenden Pandemie, der „Fake“-Energiequellen und der tödlichen Absurditäten von Kohlenstoffsteuern und Kohlenstoffkrediten ist das „Koinzidenzdenken“ der einzig wahrhaft menschliche Denkprozess, der effektiv genutzt wurde, um mehr als 150 Jahre von Religionskriegen in ganz Europa mit dem Westfälischen Frieden im Jahr 1648 zu beenden.

Für das Gemeinwohl aller, statt dem Nutzen Weniger!

Internationale Schiller-Institut/ICLC Internetkonferenz, 26. und 27. Juni 2021

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Matlock: Wir haben uns von Grundsatzvereinbarungen mit Rußland zurückgezogen

Das National Security Archive an der George Washington University in Washington, D.C. veröffentlichte am 16. Juni eine Reihe von Interviews mit allen US-Botschaftern in Rußland seit den späten 1980er Jahren, angefangen mit Jack Matlock. EIR hat erst einen Teil des gesamten Pakets durchgesehen, aber bereits darin wird offensichtlich, daß der russische Präsident Wladimir Putin in den Interviews eine große Rolle spielt, da er während der gesamten Zeit dieser Botschafter im Amt war. Die Antwort von Jack Matlock, der von 1987 bis 1991 Botschafter in der damaligen Sowjetunion war, auf eine Frage zu Putin ist angesichts der jüngsten britischen Bemühungen, die Geschichte dieser Zeit zu mythologisieren, insbesondere im Hinblick auf die deutsche Wiedervereinigung und die NATO-Erweiterung, von Bedeutung.

„Ich denke, um Putin gegenüber fair zu sein, würde ich sagen, daß er damit begann – und darauf hoffte – ein Verbündeter der Vereinigten Staaten zu sein. Er war der erste, der Präsident Bush nach dem 11. September anrief; er bot uns volle Kooperation bei der Invasion Afghanistans an, einschließlich Überflugrechten, Geheimdienstinformationen und so weiter“, so Matlock. „Was haben wir im Gegenzug getan?“

„Wir haben uns von einigen unserer grundlegendsten Vereinbarungen mit Rußland zurückgezogen“, fuhr Matlock fort und beantwortete damit seine eigene Frage. „Wir haben die NATO weiter ausgedehnt, obwohl Präsident Bush, sen. gegenüber Gorbatschow versprochen hatte, daß wir das nicht tun würden, wenn er die Wiedervereinigung Deutschlands und den Verbleib Deutschlands in der NATO zulassen würde. Schritt für Schritt sind wir selbst aus den grundlegendsten Vereinbarungen ausgestiegen und umzingeln nun zunehmend Rußland bis an seine Grenzen, bis über die Grenzen der ehemaligen Sowjetunion hinaus, mit einem Militärbündnis, dem Rußland nicht angehört.“

Matlock billigte nicht den Stil der Innenpolitik in Rußland und äußerte seine eigene Ansicht, daß es Dinge gebe, die Putin getan habe, die Rußland geschadet hätten, aber, so betonte er, „das russische Volk hat das Recht, seine Führung zu wählen, und obwohl seine Popularität nicht mehr ganz das ist, was sie einmal war, ist sie in Rußland immer noch größer als bei jedem unserer letzten Präsidenten in den Vereinigten Staaten. Und ich würde vorschlagen, daß wir erst darüber nachdenken, bevor wir ihn zu sehr verurteilen.“

Auf National Security Archive lesen.

Strategisch betrachtet hat die Welt einen Schritt zurück vom Abgrund gemacht, sogar einen dringend notwendigen. Aber es ist lediglich ein kleiner erster Schritt. Auf dem Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Joe Biden und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin am 16. Juni in Genf wurde eine „Gemeinsame Erklärung der Präsidenten der USA und Rußlands zur strategischen Stabilität“ vorgestellt, in der es heißt: „Heute bekräftigen wir das Prinzip, daß ein Atomkrieg nicht gewonnen werden kann und niemals geführt werden darf“, und wiederholt damit die Worte, die die Präsidenten Reagan und Gorbatschow 1985 auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges beim Gipfel in Genf verwendeten.   Die bevorstehende internationale Internetkonferenz des Schiller-Instituts mit vier Paneln am 26. und 27. Juni 2021 ist die beste Gelegenheit, die die Menschheit hat, um dies zu einer tragfähigen und dauerhaften Ausrichtung zu machen.

Für das Gemeinwohl aller, statt dem Nutzen Weniger!

Internationale Schiller-Institut/ICLC Internetkonferenz, 26. und 27. Juni 2021

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Rick Perry – der Grüne New Deal ist antiwissenschaftlich und tötet

Rick Perry, ehemaliger Gouverneur von Texas und Energieminister während Trumps Präsidentschaft, war am Montag aus dem stromlosen Texas in der Tucker Carlson Show auf Fox News zugeschaltet und kritisierte den Green New Deal aufs Schärfste als eine antiwissenschaftlich-ideologische Katastrophe, die Menschen tötet und überall weitere töten wird, wenn sie nicht gestoppt werde.

In Texas sind über 4 Millionen Menschen ohne Strom, einschließlich Rick Perry selbst, dessen Strom gerade ausfiel, als er im Fernsehen auftrat (er war in der Lage, einen Generator einzuschalten). Er beschrieb das Einfrieren der Windturbinen und den Ausfall der Solarpanele in Texas und fügte hinzu: „Wir haben damit angefangen, Kohle- und Kernkraftwerke stillzulegen. Wenn das Land weiter wachsen soll, um eine wirtschaftliche Basis zu haben, die uns weltweit wettbewerbsfähig macht, müssen wir eine diversifizierte Energieversorgung haben, die da ist, wenn man sie braucht. Das bedeutet fossile Brennstoffe, Flüssiggas, kompakte Kernreaktoren. Wir müssen uns mit Fusionsreaktoren beschäftigen. Auf diesem Gebiet werden gerade große Fortschritte gemacht. Ich höre nicht, daß die neue Regierung, der Green New Deal, über etwas anderes als Sonne und Wind redet. Das ist in Ordnung, aber man muß langfristig denken. Es gibt nicht genug Leute, die langfristig denken. Sie haben eine Gruppe von Leuten, die so sehr auf ihre Ideologie fixiert sind, daß sie sich nicht um die Zukunft und Ihr Leben kümmern.“

Er blickte zehn Jahre voraus auf ein Leben in einer „AOC-Welt“ (Alexandria Ocasio-Cortez, Wortführerin des Green New Deal), in der es nur Sonnen- und Windkraft gibt. „Was passiert, wenn wir derartige Ereignisse haben? Es ist -13° Celsius in Round Top, Texas. Wenn man keinen Strom hat, um sich warm zu halten, wird man sterben. Es gibt unzählige Leben, die durch das rücksichtslose Festhalten an einer solchen Philosophie verloren gehen könnten. Das ist nicht wissenschaftlich. Wir hörten die ganze Zeit während des Wahlkampfes, `Du mußt dich an die Wissenschaft halten.‘ Nun, die Wissenschaft sagt uns, wenn man nur Wind und Sonne hat, wird es im Winter furchtbar kalt und im Sommer furchtbar heiß werden.“


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