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„Integrity Initiative“: Das Britische Empire und die Ukraine-Provokation

28. November 2018 – Der Aufmacherartikel auf der Webseite von „Integrity Initiative“ von Edward Lucas am 26.11. ist ein Aufruf zum Krieg gegen Rußland und gegen jeden im Westen, der sich weigert, diesem Aufruf nachzukommen. Vorwand hierfür ist die ukrainische Provokation im Asowschen Meer. Lucas ist ein früherer Economist-Journalist und Rußland-Spezialist, der als Sprecher des Britischen Empire bekannt ist.

Unter dem Titel „Der Westen besteht wieder nicht den von der russischen Provokation gesetzten Test“ schreibt Lucas, man müsse die russische Reaktion auf die ukrainische Provokation ähnlich betrachten wie den Überfall von Nazideutschland auf Polen 1939, und Rußland müsse entsprechend „mit kinetischen, symbolischen und finanziellen Maßnahmen“ begegnet werden. Geeignete Antworten des Westens könnten seines Erachtens die Entsendung eines NATO-Marineverbandes zum ukrainischen Hafen von Mariupol am Asowschen Meer sein, höhere Militärhilfen für die Ukraine, ein vorübergehendes Visaverbot für russische Geschäftsleute und Politiker sowie Maßnahmen, um Rußland vom westlichen Finanzsystem abzuschneiden.

Besonders aufgebracht ist Lucas über die Weigerung von Präsident Trump, sich gegen Rußland zu wenden. „Am beunruhigendsten (für uns und am erfreulichsten für Rußland) war, daß aus den USA keine frühe Reaktion gekommen ist,“ beschwerte er sich. Dabei läßt er allerdings durchblicken, daß der britische Geheimdienst seine Gewährsleute im US-Kongreß aktivieren werde, und meint, die amerikanische Reaktion „dürfte besser werden. Es wird über weitere Sanktionen nachgedacht. In den USA wird der Kongreß ein Wörtchen mitreden…“

Helga Zepp-LaRouche, die Präsidentin des Schiller-Instituts, wurde in einer Sputnik-Meldung zum Hintergrund der Integrity Initiative zitiert, was dann am 27.11. von United News of India und der pakistanischen Internetplattform UrduPoints aufgegriffen wurde. Das „Hauptziel“ des britisch finanzierten Projekts der Integrity Initiative sei, „das alte Paradigma britischer Kontrolle über die Weltordnung zu erhalten, indem man dem Wiedererstarken Rußlands als global player und dem Aufstieg Chinas entgegentritt.“ „Um das zu erreichen, mischen sie sich, soviel sie können, in jedes Land auf der Welt ein. Es ist ein Mythos, daß es das britische Empire nicht mehr gibt; es hat nur seine Erscheinung verändert,“ sagte Frau Zepp-LaRouche.

Anonymous hatte vor einigen Tagen Enthüllungsdokumente über diese Einmischung und die Finanzierung der Initiative durch die britische Regierung aufgedeckt. Unter den Initiatoren des Projektes befindet sich auch der notorische Putin-Hasser Bill Browder.

Einige Elemente in den Enthüllungsdokumenten mögen vielleicht nicht authentisch sein, so Frau Zepp-LaRouche, aber „die Darstellung insgesamt deckt sich völlig mit dem modus operandi britischer Geheimdienstoperationen, und es könnte sich herausstellen, daß das gleiche Netzwerk tief in das ,Russiagate‘ und den ganzen Putsch gegen Präsident Trump verwickelt ist.“

Integrity Initiative räumt auf der Webseite nun ein, daß ihre „Finanzierung für 2017 und 2018 durch eine Zuwendung des britischen Außen- und Commonwealth-Amtes erfolgte“, und daß die Dokumente über ihre Tätigkeiten, die in den letzten Tagen von Anonymous aufgedeckt wurden, korrekt sind, obgleich „man nicht sicher sagen kann, ob [die Dokumente] alle echt sind oder ob sie falsches Material enthalten.“


Vertreter des Schiller-Instituts spricht bei hochrangiger Konferenz in Beijing

Hussein Askary, der Südwestasien-Koordinator des Schiller-Instituts, sprach am 29. Oktober
bei der Internationalen Konferenz der Lebensmittelindustrie an Gürtel und Straße, die von den
chinesischen Zeitungen People’s Daily, Global Times und China Food News unter der
Schirmherrschaft des offiziellen staatlichen Belt & Road-Portals veranstaltet wurde. Die
Konferenz behandelte die Auswirkungen der Belt & Road-Initiative (BRI) und von Chinas
Entwicklungsmodell auf die Ernährungssicherheit in China und weltweit.

Die Hauptsitzung wurde von hochrangigen Beamten eröffnet, u.a. dem früheren Direktor des
Büros des Staatsrats für die Linderung der Armut, Liu Jian, der zuvor auch stellv.
Landwirtschaftsminister gewesen war, und dem früheren Sprecher des Außenministeriums
Sun Yuxi, der jetzt Mitglied des Öffentlichen Beirats des Außenministeriums ist.
Hussein Askary beschrieb in seinem Vortrag den Einsatz des Schiller-Instituts in den letzten
25 Jahren für eine globale Vernetzung, wie man sie jetzt mit der Neuen Seidenstraße und der
Eurasisch-Afrikanischen Landbrücke verbindet. Er und das Schiller-Institut seien dem
chinesischen Präsidenten Xi Jinping sehr dankbar dafür, daß er 2013 die BRI startete. „Sie hat
schon jetzt die Welt verändert und in ein neues Geflecht internationaler Beziehungen geführt,
die auf wirtschaftlicher Zusammenarbeit und gegenseitiger Entwicklung beruhen, was großen
Einfluß auf die Ernährungssicherheit der Welt haben wird.“ Ohne Chinas erstaunlichen
Industrialisierungsprozeß in den letzten drei Jahrzehnten wäre dies nicht möglich gewesen, betonte Askary,

Er beschrieb dann die gewaltigen positiven Änderungen in den Lebensbedingungen der
chinesischen Bevölkerung, wie die Steigerung der Erzeugung und des Verbrauchs von
Nahrungsmitteln und die vielseitigere Ernährung für die Menschen. Aber diese neue
Ernährung mit einem größeren Anteil an Eiweiß sei kapitalintensiver. „Man kann davon
ausgehen, daß dieser Prozeß sich in allen Ländern und Teilen der Welt wiederholen wird, die
die BRI mit ihrer Verbesserung der Lebensbedingungen und in der Folge auch des
Lebensmittelverbrauchs erreicht.“ Askary zeigte dann die von den UN erstellte „Weltkarte
des Hungers“, aus der hervorgeht, daß heute 800 Mio. Menschen auf der Welt nicht
ausreichend ernährt sind. Aber die hungrigsten Länder, insbesondere in Afrika und Westasien,
schließen sich nun der BRI an, um diese schreckliche Lage zu überwinden. „Man muß sich
verdeutlichen, wieviel Land und Technologie benötigt wird, um dieses Ziel zu erreichen.“ Da
die Weltbevölkerung sich wahrscheinlich bis 2050 verdoppeln werde, könne man diese
Herausforderung nur mit so umfangreichen Initiativen wie der BRI bewältigen, schloß Askary.

Die Konferenz und Askarys Rede fanden große Aufmerksamkeit in den chinesischen Medien,
die Videoaufnahme seines Vortrags wurde auf mehreren Internetseiten eingestellt. Wie China
Daily berichtete, ist die Internationalen Konferenz der Lebensmittelindustrie an Gürtel und
Straße eine Konferenz von Weltrang, an der Vertreter der Lebensmittelindustrie und mit der
Nahrungsmittelproduktion verbundene Handels- und Industrieverbände, bekannte
Unternehmen und gesellschaftliche Organisationen teilnehmen. Die offizielle Internetseite der
Konferenz ist die der Globalen Belt & Road-Handelskammern und -Verbände.


RIA Novosti berichtet über den Besuch von Helga Zepp-LaRouche in Moskau

Die russische Nachrichtenagentur RIA Novosti hat in mehreren Beiträgen, die von anderen Medien übernommen bzw. zitiert wurden, über den Besuch von Helga Zepp-LaRouche in Moskau berichtet.
Trump könnte das Verhältnis zu Rußland verbessern, meint Experte

Moskau, 24. Oktober – RIA Nachrichten. Die Gründerin der Forschungs-NGO, Schiller-Institut in den USA, Helga Zepp-LaRouche, meint, daß US-Präsident Donald Trump das Verhältnis zu Moskau bei den Treffen mit Rußlands Präsident Wladimir Putin in Paris und dem G-20 Gipfel in Argentinien verbessern könnte.

„Im November findet das Treffen der Präsidenten Putin und Trump in Paris statt, danach ist der G-20 Gipfel in Argentinien geplant. Wenn Präsident Trump sich von der Verschwörung, die rund um ihn reift, „befreit“, dann kann er zu seinen Versprechungen, die er vor der Wahl 2016 gemacht hatte, zurückkehren [über die Verbesserung der Beziehungen zu Rußland – von der Redaktion zugefügt]“, hat sie [Frau Zepp-LaRouche] gegenüber Journalisten berichtet.

Wenn Trump seine Versprechen wahr mache und die Beziehungen zu Rußland als auch zu China zu bessern suche, dann wird es „Früchte tragen, es findet eine bedeutenden Belebung der Weltkonjunktur statt und danach kann man eine neue Epoche erwarten“.

Rußland schätzt die Aussichten auf Verhandlungen zwischen Trump und Putin, die am 11. November in Paris stattfinden sollen, positiv ein, wie die Vorsitzende des Föderationsrats, Walentina Matwienko, schon zuvor betont hatte. Sie erwartet, daß dort die neuen Perspektiven einer amerikanisch-russischen Kooperation geplant werden.

Der G-20 Gipfel findet vom 30. November bis zum 1. Dezember in Buenos Aires statt.

Amerikanische Expertin vermutet Einmischung von Großbritannien in US-Wahlen

Moskau, 24. Oktober – RIA Novosti. Es ist möglich, daß sich der britische Geheimdienst in die US-Wahl im Jahr 2016 eingemischt hat, meint Helga Zepp-LaRouche, Gründerin des Schiller-Instituts, einer in den USA beheimateten Forschungs-NGO.

Ihr zufolge, könnten sich Mitarbeiter des damaligen Präsidententeams von Barak Obama und des britischen MI6 in die USA-Wahl eingemischt haben.

„Der Grund dafür lag daran, daß Donald Trump 2016 im Rahmen seiner Wahlkampagne versprochen hatte, das Verhältnis zu Rußland zu verbessern. Die Briten aber wollten dies nicht, weil sie daran eine Gefahr für ihre [internationale] Position gesehen haben. Wenn die USA und Rußland kooperiert hätten, hätten sie [die Briten] ihre Manipulationen nicht mehr ausführen können. In diesem Zusammenhang sind die Skripal-Affäre und das syrische Chemiewaffen-Dossier entstanden“, berichtete sie gegenüber Journalisten.

Wenn die Einmischung der Briten bewiesen wird, dann werde das, so ihre Einschätzung, zum größten Skandal in der Geschichte der USA. „Dieser Skandal wird größer als der Watergate-Skandal, derzeit der größte Skandal in der amerikanischen Geschichte. Die Zwischenwahl wird es zeigen.“ – sagte sie.

Die Untersuchungen zur angeblichen russischen Einmischung in die US-Wahl und zu den vermuteten Beziehungen von Trump zu Rußland, die sowohl vom Weißen Haus als auch vom Kreml widerlegt wurden, werden vom unabhängigen Staatsanwalt Robert Müller und den beiden Häusern des Kongresses geführt. Herr Dmitrij Peskov, Pressesprecher des russischen Präsidenten, nennt diese Beschuldigungen „absolut unbegründet“.


Eine Zukunftsgemeinschaft der Menschheit: Chinas strategische Perspektive bis 2050

Die Präsidentin des Schiller-Instituts hielt den folgenden Vortrag am 24. Oktober 2018 in Moskau bei einer Konferenz zum Thema „China, die chinesische Zivilisation und die Welt: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft“, die vom Institut für Fernoststudien der Russischen Akademie der Wissenschaften und vom Akademischen Rat für umfassende Studien des zeitgenössischen China veranstaltet wurde.

Die große Frage, mit der sich alle denkenden Menschen auf diesem Planeten befassen sollten, ist im wesentlichen die gleiche, die schon in der jungen amerikanischen Republik heiß debattiert wurde, so wie es die „Föderalistenartikel“ (Federalist Papers) berichten, nämlich ob die menschliche Gesellschaft fähig ist, eine effiziente Form der Selbstregierung zu finden – nur daß es diesmal nicht nur eine Nation betrifft, sondern die gesamte Menschheit: die Notwendigkeit eines neuen Paradigmas in der Weltordnung.

Die Spannungen in einer von zahlreichen Krisen geplagten Welt scheinen auf einen Bruchpunkt hinzustreben: die Gefahr eines neuen, diesmal systemischen Finanzkrachs des transatlantischen Finanzsystems, eine beispiellose Polarisierung in den USA um den laufenden Putschversuch gegen den Präsidenten der Vereinigten Staaten, Operationen unter falscher Flagge, Goebbels-ähnliche Täuschungsoperationen gegen ganze Völker, Drogenepidemien, die eine neue Form von Opiumkriegen sind, die globale Migrationskrise, Terrorismus und Nazismus, eine Zunahme der Zentrifugalkräfte in der Europäischen Union, das Wiederaufkommen aggressiver, geopolitisch motivierter Bemühungen, eine Ordnung zu erhalten, die schon gar nicht mehr besteht – um nur einige der Herausforderungen aufzuzählen. Die Welt ist in Unordnung.

Wie realistisch ist angesichts einer so komplexen und scheinbar völlig gespaltenen Welt die Perspektive, die beim 19. Nationalkongreß der Chinesischen Kommunistischen Partei vom chinesischen Präsidenten Xi Jinping dargelegt wurde, wo er für China das Ziel definierte, bis zum Jahr 2050 „ein starkes, demokratisches, kulturell fortgeschrittenes, harmonisches und schönes“, vollständig modernisiertes Land zu werden, und an einer Stelle sogar davon sprach, eine „schöne Welt“ aufzubauen, an der alle Nationen teilhaben?

Wenn man die oben aufgezählten Krisen und Herausforderungen als unzusammenhängende Einzelprobleme betrachtet, dann landet man in einer „schlechten Unendlichkeit“, in der viele davon unlösbar erscheinen. Wenn man jedoch erkennt, daß alle diese Probleme gemeinsame Züge haben, daß sie nämlich Derivate des alten Paradigmas einer untergehenden Epoche sind, dann kann man die Lösung finden, indem man sich an den Prinzipien der neuen Epoche orientiert.

Es gibt zwei „spielentscheidende“ Fragen für die nahe Zukunft, die völlig entgegengesetzte Wege in die Zukunft eröffnen. Die erste betrifft den monumentalen Machtkampf, der sich derzeit in den Vereinigten Staaten abspielt; entweder hat dort der Putschversuch gegen Präsident Trump Erfolg und er wird auf die eine oder andere Weise aus dem Amt gedrängt, oder aber die Mauschelei der Geheimdienstchefs der Regierung Obama mit den britischen Geheimdiensten GCHQ und MI-6 bei der Orchestrierung des „Russiagate“ gegen Trump – um zu verhindern, daß er seine Absicht realisiert, die Beziehungen zu Rußland auf eine gute Basis zu stellen -, führt zu Strafverfahren gegen ihre Betreiber. Sollten die Demokraten bei der Kongreßwahl die Mehrheit im Repräsentantenhaus gewinnen, dann werden sie versuchen, die laufenden Ermittlungen im Kongreß zu begraben, und die Konfrontationspolitik, die wir in den Sanktionen gegen Rußland und im Handelskrieg gegen China und der jüngsten Rede von US-Vizepräsident Pence sehen, wird sofort eskaliert werden. Wenn Trump jedoch seine Position festigen kann, dann besteht trotz all der kriegerischen Töne, die jetzt aus den USA kommen, das Potential, daß er in der zweiten Hälfte seiner ersten Amtszeit die Beziehungen zu Rußland verbessert und zu seiner ursprünglichen, positiven Haltung gegenüber China zurückkehrt.

Die zweite, damit zusammenhängende, spielentscheidende Frage ist eine Perspektive für einen Ausweg aus der „Thukydides-Falle“, dem scheinbaren Konflikt zwischen der Macht, die die Welt bisher dominiert hat, den USA, und der aufstrebenden Macht, China, indem man eine Lösung definiert, die weit über die bilaterale Situation zwischen den beiden hinausreichend die existentiellen Gefahren für alle Nationen anpackt und so das Niveau der Diskussion und des Denkens auf eine höhere Ebene anhebt.

Was mein Ehemann Lyndon LaRouche schon vor einigen Jahren vorgeschlagen hat, gilt immer noch: Die vier mächtigsten Nationen der Welt, die USA, Rußland, China und Indien – unterstützt von anderen, wie Japan, Südkorea und anderen – müssen kurzfristig ein Neues Bretton-Woods-System schaffen, um die potentiell verheerenden Konsequenzen eines unkontrollierten Finanzkrachs zu vermeiden. Dieses neue internationale Kreditsystem muß die Fehler des alten Bretton-Woods-System korrigieren, das nicht so verwirklicht wurde, wie es Präsident Franklin Delano Roosevelt beabsichtigt hatte, sondern durch den Einfluß von Churchill und Truman stark verwässert wurde. Es muß die uneingeschränkte Souveränität aller Nationalstaaten garantieren, die sich daran beteiligen, und es muß ihren die Möglichkeit verschaffen, zum gemeinsamen Nutzen aller, uneingeschränkt an den Vorteilen des wissenschaftlich-technischen Fortschritts teilzuhaben.
Der Hauptaspekt dieses Neuen Bretton-Woods-Systems muß eine grundlegende Änderung in den monetären, wirtschaftlichen und politischen Beziehungen zwischen den dominierenden Mächten und den sogenannten Entwicklungsländern sein. Wenn die Ungerechtigkeiten, die als Folge des modernen Kolonialismus weiterbestehen, nicht zunehmend beseitigt werden, dann kann es weder Frieden geben, noch können Herausforderungen wie die Migrationskrise oder der Terrorismus überwunden werden.

Das Grundkonzept eines solchen neuen Kredit- und Wirtschaftssystems existiert im Prinzip bereits in Präsident Xi Jinpings Gürtel- und Straßen-Strategie (Belt & Road Initiative, BRI). In den fünf Jahren ihrer Existenz hat sie bereits unter den rund hundert teilnehmenden Nationen eine beispiellose Dynamik von Hoffnung und Optimismus entfaltet, und angesichts der gewaltigen Fortschritte, die sie in der kurzen Zeit bereits gemacht hat, ist offensichtlich, daß Präsident Xi Jinpings Ziel, bis 2050 eine „schöne Welt“ für die ganze Menschheit zu schaffen, absolut erreichbar ist.

Das neue Geflecht der internationalen Beziehungen, das für das neue Paradigma gebraucht wird, wird bereits aufgebaut. Die Integration der Belt & Road-Initiative, die Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit, die Eurasische Wirtschaftsunion und die Organisationen des Globalen Südens schreiten mit Erfolg voran und schaffen bereits völlig neue strategische Bündnisse zum gegenseitigen Vorteil aller Beteiligten. Der „Geist der Neuen Seidenstraße“ hat bereits die meisten Länder Asiens und Lateinamerikas erfaßt, er bietet zum erstenmal seit Jahrhunderten Hoffnung für Afrika, das Präsident Xi als den Kontinent mit dem größten Entwicklungspotential bezeichnet und dem Präsident Putin versprochen hat, ihn „durch das Bereitstellen von Kerntechnik zu erleuchten“. Viele sprechen inzwischen von Afrika als dem „neuen China mit afrikanischem Charakter“! Und trotz des Widerstrebens der Europäischen Union und der gegenwärtigen Berliner Regierung wächst die Zahl der Länder in Europa, die sich in die Neue Seidenstraße integrieren wollen, wie die 16+1-Länder, Spanien, Portugal, die Schweiz, Holland und Belgien, und allen voran Österreich und Italien.

Die größte und unvermeidbare Herausforderung wird jedoch sein, eine Lösung zu finden, die die Vereinigten Staaten mit einschließt. Angesichts des gegenwärtigen Ausmaßes der Militarisierung der USA, sowohl hinsichtlich der Streitkräfte als auch der Bewaffnung der einheimischen Bevölkerung, wäre die Chance, daß die Vereinigten Staaten zerfallen oder sich so friedlich aus einer alternativen Weltordnung ausschließen lassen wie beim Ende der Sowjetunion, mehr oder weniger null. Die von Präsident Putin am 1. März angekündigte Militärpolitik bezüglich der russischen Rüstungsforschung und des strategischen Bündnisses zwischen Rußland und China zeigt, daß Rußland und China sich hierüber im klaren sind. Wenn man der Thukydides-Falle entkommen will, dann muß also eine Lösung gefunden werden, welche die Vereinigten Staaten auf einer höheren Ebene der Organisation der Weltordnung einschließt.

Die gemeinsame politische Plattform, die angeboten wird, muß aus der Sicht konzipiert werden, die Nikolaus von Kues als eine völlig neue Form des Denkens definierte, nämlich seine berühmte Coincidentia Oppositorum – das Eine, das einer höheren Ordnung der Realität angehört als das Viele. Das ist in Präsident Xi Jinpings Konzept der „Zukunftsgemeinschaft der Menschheit“ bereits impliziert.

Anstatt an die Frage eines neuen Geflechts der Beziehungen zwischen den Nationen der Welt vom Status quo aus heranzugehen, muß uns die Vision, wie die Menschheit in 50 oder hundert Jahren erwachsen werden soll, eine Reihe konkreter politischer Vorschläge für die Zusammenarbeit liefern. Bis dahin wird der wissenschaftlichen Theorie Wladimir Wernadskijs zufolge die Noosphäre ihre Herrschaft über die Biosphäre qualitativ ausgeweitet haben, und neue Generationen von Wissenschaftlern und klassischen Künstlern werden ausgehend von der Suche nach neuen Prinzipien der Natur und der Kunst miteinander kommunizieren.

Wie der deutsche Raketenforscher und Weltraumvisionär Krafft Ehricke ausgeführt hat, ist die Ausweitung der Infrastruktur zunächst in den erdnahen Weltraum, als Voraussetzung für die interstellare Raumfahrt, der nächste Schritt in der Evolution der menschlichen Gattung. Wie die Zusammenarbeit auf der Internationalen Weltraumstation ISS und die bahnbrechenden Entdeckungen des Weltraumteleskops Hubble zeigen, verändert die Betonung der Menschheit als raumfahrende Spezies grundlegend die Identität aller beteiligten Astronauten, Ingenieure und Wissenschaftler. Und die Vorstellung, daß wir in einem erdgebundenen System leben, in dem entgegengesetzte geopolitische Interessen um begrenzte Ressourcen streiten müssen, wird abgelöst durch die Vorstellung, daß die Menschheit gerade erst begonnen hat, ihre ersten Babyschritte in ein Universum hinein zu tun, in dem es schätzungsweise zwei Billionen Galaxien gibt.

Das chinesische Weltraumprogramm wird schon bald eine weitere beispiellose „Spielwende“ bringen, indem es die Welt in eine neue wissenschaftliche und industrielle Revolution führt. Zu den laufenden Chang’e-Mondmissionen gehört auch ein ehrgeiziges Programm, Helium-3 vom Mond zu holen, um es als Treibstoff für die kontrollierte Kernfusion auf der Erde zu verwenden. Wenn die Menschheit die Kernfusion beherrscht, dann werden wir auf absehbare Zukunft Energie- und Rohstoffsicherheit für die gesamte Menschheit haben.

In die gleiche Richtung geht die Chandrayaan-2-Mission der Indischen Weltraumforschungs-Organisation (ISRO), die auf der Mondoberfläche nach Spuren von Wasser und Helium-3 suchen wird. Präsident Trump hat die bemannte Raumfahrt, die Rückkehr zum Mond und Missionen zum Mars und „weiter entfernten Welten“ wieder zur nationalen Mission erklärt. Von diesen und ähnlichen Missionen anderer Weltraumnationen werden nicht nur die jeweiligen Länder, sondern die gesamte Menschheit profitieren. Die Weltraumwissenschaft wird alle Aspekte des Lebens auf der Erde verändern, wenn wir die Technik und die Methoden, mit denen wir die „Wüsten“ auf der Erde bewohnbar machen – wie bei der geplanten russischen Stadt Umka in der Arktis -, auch nutzen, um Siedlungen auf dem Mond zu schaffen. Weltraumtechnologien werden den Zugang zu moderner medizinischer Versorgung an allen Orten der Erde vollkommen revolutionieren, die Landwirtschaft wird von vielen Aspekten der Weltraumforschung profitieren. Die Kombination einer Fusionsökonomie und der Industrialisierung des Mondes als nächste Schritte eines unbegrenzten Prozesses der voranschreitenden menschlichen Beherrschung der Gesetze des Universums wird eine völlig neue Wirtschaftsplattform schaffen, in dem Sinne, wie Lyndon LaRouche es definiert hat.
Wenn die vielen notleidenden Menschen auf der Welt – ob sie nun als Flüchtlinge vor den Folgen von Armut und Krieg fliehen oder ob sie mit ansehen müssen, wie die Gesellschaft zerfällt, mit zunehmender Gewalt, Alkoholismus, Drogenmißbrauch, Depressionen oder anderen Ausdrucksformen der Verzweiflung -, wenn sie von dem unmittelbaren Potential für einen Durchbruch in eine neue Ära der Menschheit erfahren, dann würde der Geist der Neuen Seidenstraße sie erfassen und zu einem Leuchtturm der Hoffnung für alle werden.

Das ordnende Prinzip für die heutige, gespaltene Welt kann zur Grundlage einer gemeinsamen Führung der Präsidenten von China, Rußland, Indien und der Vereinigten Staaten werden.


Helga Zepp-LaRouche spricht bei Konferenz des Mandela-Instituts

Bei den „Afrikanischen Wirtschafts- und Konsulartagen“ in Paris sprach die Vorsitzende des Schiller-Instituts über das Thema „Partnerschaft, inklusives Wachstum und Infrastruktur in Afrika“.

Die Vorsitzende des internationalen Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, war am 6. Juli Gastrednerin bei den Afrikanischen Wirtschafts- und Konsulartagen des Mandela-Instituts in Paris. Sie war eingeladen worden, über das Thema „Partnerschaft, inklusives Wachstum und Infrastruktur in Afrika“ zu sprechen, nachdem sie letzten Monat ihren Appell an die Europäische Union veröffentlicht hatte, dem positiven Beispiel des Gipfeltreffens der Präsidenten Trump und Kim in Singapur zu folgen und den EU-Gipfel einem umfassenden europäischen Plan zur wirtschaftlichen Entwicklung Afrikas zu widmen. Ihr Aufruf „Geschichte wird jetzt in Asien geschrieben: EU-Gipfel muß dem Beispiel von Singapur folgen!“  fand in afrikanischen Netzwerken in Frankreich und ganz Europa große Verbreitung.

In der ersten Konferenzsitzung war der „Geist von Singapur“ spürbar, als die Botschafterin Eritreas über das Ende des langen Krieges gegen Äthiopien sprach und die großen wirtschaftlichen Chancen für Zusammenarbeit in der Region um die Freihandelszone in Dschibuti beschrieb. Äthiopien und Eritrea haben gerade ein historisches Abkommen über Frieden und Zusammenarbeit geschlossen.

Anschließend zeichnete der Vizebotschafter und Generalbevollmächtigte der Pariser Botschaft Ghanas, Bonaventure Adjavor, das Bild einer neuen Ära für Afrika – ein neues Zeitalter der eigenen Verarbeitung von Rohstoffen, anstatt sie nur zu exportieren. Als Beispiel nannte er den Kakao: Ghana und die Elfenbeinküste erzeugen zusammen mehr als 80% der Kakaobohnen weltweit, aber diese werden ausschließlich exportiert. Dabei lassen sich daraus viele wertvolle Produkte herstellen, wie Körperlotion, alkoholische Getränke, Schokolade u.a., und die Regierung von Präsident Akufo-Addo will das nun systematisch fördern.

Akufo-Addo ist berühmt für seinen selbstbewußten Auftritt im vergangenen Dezember, kurz nach seinem Amtsantritt bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit dem französischen Präsidenten Macron, als dieser Ghana besuchte. Akufo sagte, Afrika „kann seine Politik nicht länger… auf der Grundlage davon machen, was die westliche Welt oder Frankreich oder die Europäische Union uns gerade geben kann… Wir müssen von dieser Haltung der Abhängigkeit wegkommen… Unsere Sorge sollte sein, was wir in diesem 21. Jahrhundert tun müssen, damit Afrika nicht mehr nur höflich den Hut aufhält…, dann werden wir einen befreienden Faktor für uns spüren.“

Danach sprach Helga Zepp-LaRouche, sie definierte in ihrer Rede die langfristigen Perspektiven für Afrika und die Welt. Sie stellte die weltweit verbreitete Studie der LaRouche-Bewegung „Die Neue Seidenstraße wird zur Weltlandbrücke“ vor und erwähnte einige der konkreten Projekte in Afrika im Rahmen der Dynamik der Gürtel- und Straßen-Initiative, wie die neue Hochgeschwindigkeits-Eisenbahn in Äthiopien, ebenso weitere vom Schiller-Institut vorgeschlagene oder unterstützte Projekte, insbesondere Transaqua (siehe dazu die Rede von Mohammed Bila in dieser Ausgabe) und die Anbindung Afrikas an die Weltlandbrücke durch einen Tunnel oder eine Brücke zwischen Spanien und Marokko und/oder Sizilien und Tunesien.

Die Zuhörer – die 40 Teilnehmer im Saal und auf dem Podium waren Vertreter von Institutionen wie der Internationalen Organisation der Frankophonie, Juristen, Unternehmer, Werbefachleute u.a. – waren beeindruckt von Zepp-LaRouches optimistischer Zukunftsvision für Afrika, besonders als sie die Bilder von „Afrika bei Nacht heute und 2050“ zeigte – heute ein dunkler Kontinent, weil es fast nirgends elektrischen Strom gibt, und 2050 ein weithin hell erleuchteter, blühender Erdteil (siehe Abbildung 2 der Rede von Hussein Askary in dieser Ausgabe).

Der nächste Redner war der Präsident des „Effizienz-Klubs“, einem Netzwerk von Afrikanern in Europa, das sich für panafrikanischen Wirtschaftsaufbau einsetzt. Es will erreichen, daß Afrika weniger abhängig von dem Geld wird, das in Europa lebende Afrikaner nach Hause schicken, nur damit ihre Familien über die Runden kommen. Statt dessen möchten sie insbesondere erreichen, daß in ganz Afrika ein wirtschaftlicher Mittelstand geschaffen wird.

Hochinteressant war auch die abschließende Konferenzsitzung, in der ein Redner die Wirtschaftspolitik Alexander Hamiltons als Vorbild für den Aufbau von Industrie in Afrika herausstellte. Er erwähnte auch, wie Colbert Huygens und Cassini nach Frankreich holte, um eine hochkarätige wissenschaftliche Akademie aufzubauen, und betonte, Afrika sollte es heute ähnlich machen.

Die Delegation des Schiller-Instituts hatte auch das Glück, die Tochter von Amadou Hampâté Bâ (1900-91), dem herausragenden Schriftsteller und Ethnologen aus Mali, kennenzulernen. Bâ sammelte sein Leben lang die mündlichen historischen Überlieferungen Westafrikas und verfaßte lesenswerte Schriften und eine Autobiographie. Ähnlich wie Cheikh Anta Diop ist Hampâté Bâ besonders für Europäer ein sehr wichtiger afrikanischer Denker, um zu verstehen, daß Afrika eine sehr alte Zivilisation ist.

Das Mandela-Institut arbeitet für den Aufstieg Afrikas und für Frieden durch „intellektuelle Diplomatie“. Es versorgt Politiker, die internationale Gemeinschaft, private Akteure und die Zivilgesellschaft mit seinen visionären Zukunftsvorschlägen, dabei will es vor allem das Denken und die Institutionen in den afrikanischen Ländern beeinflussen. Zu seinen Arbeitsbereichen gehören u.a. Sicherheit und Entwicklung, Rohstoffe, Demokratie afrikanischer Prägung, Energie und Umwelt. Das nach Nelson Mandela benannte Institut vergibt jedes Jahr einen Mandela-Preis an Personen oder Institutionen, die sich beim Einsatz für Afrika und für Frieden im Geiste des Panafrikanismus hervorgetan haben.


Jemens Außenminister dankt dem Schiller-Institut

Das jemenitische Außenministerium beging am 22. April mit einer großen Veranstaltung in Sanaa den „Internationalen Tag der chinesischen Sprache“; Mitveranstalter war der Jemenitische Beirat für die Koordinierung mit den BRICS (YAOCB), dessen Gründer Fouad Al-Ghaffari ein langjähriger Freund des Schiller-Instituts ist. Außenminister Hisham Sharaf dankte am Ende seiner Hauptrede der Präsidentin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche: „Sie unternimmt große Anstrengungen in ihrer Solidaritätskampagne mit uns hier in Sanaa, und sie ruft dazu auf, die Militäraggression zu beenden, den Jemen wieder aufzubauen und zu einer Perle in der Halskette der Neuen Seidenstraße und der Weltlandbrücke zu machen.“

Auf einem großen Banner hinter dem Podium sah man u.a. eine Landkarte des Schiller-Instituts von der Weltlandbrücke, Fotos wichtiger Persönlichkeiten, darunter Zepp-LaRouche, sowie den Schriftzug auf arabisch und chinesisch: „Hin zur Zusammenarbeit mit China, um die Armut zu überwinden.“

Sharaf lobte auch, daß Al-Ghaffari und YAOCB einen Sonderbericht über den Wiederaufbau Jemens im Kontext der Neuen Seidenstraße veröffentlichen. Dies sei „ein erfreuliches Wunder, das, wie wir hoffen, ein Sprungbrett zu einer internationalen Wiederaufbaukonferenz sein wird“. Das Schiller-Institut arbeitet in Kooperation mit YAOCB und Jemens Investmentbehörde an einem Sonderbericht mit dem Titel „Operation Felix: Wiederaufbau Jemens und Verbindungen zur Neuen Seidenstraße“, der im Mai auf einer Konferenz vorgestellt werden soll.

Al-Ghaffari gab einen Überblick über den Inhalt des Berichts und dankte dem Schiller-Institut und der „Seidenstraßenlady“ Zepp-LaRouche für ihre Unterstützung. Wie er berichtete, reagierten die Teilnehmer mit großem Optimismus, sie könnten es kaum abwarten, bis der Bericht vorliege.
Minister Hisham Sharaf ist Mitglied des Allgemeinen Volkskongresses (GPC). Die Partei bildet mit Ansarullah (Huthis) die Koalition, die in der Hauptstadt und den von ihnen kontrollierten Landesteilen regiert.

Unterdessen hat sich die humanitäre Lage im Land durch den saudischen Krieg und die Blockade weiter verschlechtert. Militärisch herrscht jetzt allerdings ein Patt – der saudischen Koalition gelingt an keiner der vielen Fronten, die sie eröffnet hat, Durchbrüche. Die Koalition von Sanaa hat eine größere Offensive auf die Hafenstädte im Westen abgewehrt. Der UN-Sondergesandte veröffentlichte in der vergangenen Woche einen Bericht über seine Bemühungen um eine Wiederaufnahme der Friedensgespräche „zwischen den jemenitischen Parteien“, worin er zwar die Saudis nicht erwähnt, sich aber sehr optimistisch äußert, weil die Koalition von Huthis und GPC in Sanaa sich zu Verhandlungen bereit erklärt habe.


Russian Satellite News Agency: Helga Zepp-LaRouche für sofortiges Treffen Trump-Putin

18/04/2018 – Helga Zepp-LaRouche, die Gründerin des internationalen Schiller-Instituts, hat in einem Interview der Russian Satellite News Agency am 13.4. erklärt, daß, je eher sich der amerikanische und russische Präsident treffen, desto größer sei die Möglichkeit, daß sie den zugespitzten Konflikt zwischen beiden Ländern überwinden können.

Die Expertin erklärte: „Wie Trump auf Twitter sagte, ist die Verschlechterung der amerikanisch-russischen Beziehungen vor allem das Ergebnis des Vorgehens in den USA gegen ihn. Der Sonderermittler Mueller und verschiedene Ausschüsse des Landes während des letzten Jahres haben keine ,russischen Spuren‘ gefunden.“

Frau Zepp-LaRouche schloß ihre Bemerkungen mit den Worten: „Je früher Trump sich mit Putin trifft, desto mehr Möglichkeit besteht, daß sie die Provokationen stoppen.“

Präsident Trump hatte in einem Telefongespräch mit Putin am 20. März die Möglichkeit eines bilateralen Treffens diskutiert. Nach Darstellung des Kremls sei ein Treffen wegen der deutlichen Verschlechterung der Beziehungen zwischen beiden Ländern Anfang April nicht diskutiert worden.


Kritik über US-Strafzölle

Unter dem Titel Deutscher Experte kritisiert US-Strafzölle gegen China veröffentlichte das Online-Journal China.org am 29.03.2018  ein Interview mit dem China-Experten des Schiller-Instituts Stephan Ossenkopp:

„Ossenkopp erklärte, der beharrliche, erfolgreiche und vor allem friedliche Aufstieg Chinas mache diejenigen westlichen Eliten nervös, die ihre Hegemonie bei den internationalen Handelsregeln nicht aufgeben wollten. Strafzölle und Investitionsverbote würden diesen historischen Trend nicht ändern. Die Zeit unilateraler globaler Systeme sei vorbei.

Das enorme Handelsdefizit der Amerikaner gegenüber China sei die Folge eines Paradigmenwandels der US-Wirtschaft, weg von Investitionen in innovative Infrastruktur und Produktion, hin zu spekulativen Finanzprodukten, so der deutsche China-Experte weiter. Wenn Trump Amerika wirklich wieder stark machen wolle, solle er das Glass-Steagall Gesetz reaktivieren, die desaströse Wall Street Spekulation beenden und durch den Fokus auf technisch fortschrittliche Industrieproduktion sein Infrastruktur- und Raumfahrtprogramm wiederbeleben.

Trump solle die Chancen der Seidenstraßen-Initiative nutzen, um die USA durch Investitionen in die Realwirtschaft wieder auf den richtigen Kurs zu bringen.“

german.china.org.cn/txt/2018-03/29/content_50769576.htm

 


GBTimes: Interview mit Helga Zepp-LaRouche über Chinas Neue Seidenstraße und Europa

Das Nachrichtenportal GBTimes veröffentlichte am 16. Februar ein ausführliches Interview mit Helga Zepp-LaRouche über die Neue Seidenstraße und die gemischten Reaktionen darauf in Europa.

GBTimes ist ein in Finnland ansässiges englischsprachiges Multimedia-Nachrichtenportal im Internet, das von dem chinesischen Unternehmer Zhao Yinong gegründet wurde und sich als eine „Brücke zwischen China und der übrigen Welt“ versteht. Am 16. Februar veröffentlichte GBTimes ein längeres Interview mit Helga Zepp-LaRouche über ihre Rolle bei der Entwicklung der Strategie der Eurasischen Landbrücke, über Chinas langfristige Vision und über die Dynamik der Reaktionen auf die Gürtel- und Straßen-Initiative in Europa.

In der Einleitung zu dem Interview heißt es:

„Chinas ehrgeiziger Plan, sich durch die Handelsrouten der Neuen Seidenstraße mit Europa und Afrika zu verbinden, wird in Europa bisher mit gemischten Reaktionen aufgenommen… Die Initiative wird von Regierungen mittel- und osteuropäischer Länder unterstützt, viele von ihnen hoffen, daß chinesische Investitionen Arbeitsplätze schaffen und die Infrastruktur verbessern können.

Aber westeuropäische Länder sind mißtrauischer, so weigerte sich die britische Premierministerin Theresa May bei ihrem jüngsten Besuch in Beijing, sich der Initiative anzuschließen, und der französische Präsident Emmanuel Macron warnte während seiner Chinareise, die Neue Seidenstraße dürfe keine ,Einbahnstraße’ sein. Und in Brüssel gibt es Bedenken wegen eines Mangels an Wechselseitigkeit des Handels mit China und wachsender chinesischer Investitionen in wesentliche Infrastruktur in Europa.

Das Schiller-Institut aus Deutschland jedoch setzt sich seit einigen Jahren in Europa für die Wirtschaftsgürtel-Initiative ein, indem es hunderte Konferenzen zu dem Thema veranstaltete. Helga Zepp-LaRouche, die Gründerin und Präsidentin des Instituts, sprach mit gbtimes.com über die Initiative, und warum sie überzeugt ist, daß Europa sich ihr anschließen sollte.“

GBTimes bat Helga Zepp-LaRouche zunächst um Auskunft über die Funktion des Schiller-Instituts und darüber, wie sie persönlich China kennengelernt habe. Dann fragte GBTimes, warum das Schiller-Institut die Wirtschaftsgürtel-Initiative unterstützt; sie antwortete:

„Zunächst einmal ist die Wirtschaftsgürtel-Initiative derzeit die wichtigste strategische Initiative auf dem Planeten, weil sie eine ,Zukunftsgemeinschaft der Menschheit’ vorschlägt, wie Xi Jinping es nennt. Diese Idee der einen Menschheit ist ein perfektes Konzept für die Überwindung der Geopolitik, die der Grund für zwei Weltkriege war und im Zeitalter der Kernwaffen zu einer mindestens ebenso großen, schrecklichen Katastrophe führen kann.“

Schon jetzt, fünf Jahre nach der Ankündigung der Initiative, sehe man in Afrika, Lateinamerika und Asien eine gewaltige Verwandlung, die Entwicklungsländer „haben zum erstenmal die berechtigte Hoffnung, Armut und Unterentwicklung zu überwinden“.

Die Wirtschaftsgürtel-Initiative entspreche weitgehend Vorschlägen, die ihr Ehemann Lyndon LaRoucheund sie selbst in den letzten Jahrzehnten gemacht haben. „Nach dem Zerfall der Sowjetunion 1991 schlugen wir etwas vor, was wir die Eurasische Landbrücke nannten, das war die Idee, die eurasischen Völker und Industrien durch Entwicklungskorridore miteinander zu verbinden. Die chinesische Regierung hat diese Vorschläge aufgegriffen und veranstaltete 1996 eine internationale Konferenz in Beijing, an der ich als Rednerin teilnahm. Schon damals erwog China die Entwicklung der Eurasischen Landbrücke als strategische Initiative, was aber durch die asiatische Finanzkrise 1997 aufgehalten wurde. Wir waren dann sehr froh, als Xi Jinping diese Politik 2013 ankündigte, nun können alle diese Pläne mit Chinas Wirtschaftskraft verwirklicht werden.“

Auf die Frage, warum westeuropäische Länder wie England, Frankreich und Deutschland Vorbehalte gegen die Wirtschaftsgürtel-Initiative haben, antwortete sie:

„Wenn gewisse Politiker in diesen Ländern sagen, sie bestünden darauf, die Regeln und Normen festzulegen, und sie wollten keine Ausweitung chinesischer Investitionen in Europa, dann ist das, denke ich, eine Frage der geopolitischen Kontrolle. Beispielsweise hätte die EU Mittel- und Osteuropa, den Balkan, wirtschaftlich entwickeln können, aber sie hat es nicht getan. Wenn dann China kommt und anfängt, die Infrastruktur aufzubauen, die die EU nicht aufgebaut hat, dann sind diese Länder froh darüber und wollen sich der Neuen Seidenstraße anschließen. Das ist der Grund, warum einige Leute, die an die Geopolitik glauben, darin eine Bedrohung sehen.

Das gegenwärtige westliche System beruht nicht auf dem Gemeinwohl als der primären Orientierung, sondern auf monetaristischem Profitstreben. Dieses System nützt denen, die spekulieren, und denen, die im Bankensystem das Sagen haben. Aber es führt zu Dingen wie der Finanzkrise 2008, die eine systemische Krise war, und seitdem wird nichts getan außer Quantitativer Erleichterung und Geldpumpen.“

Es wurden noch etliche weitere interessante Fragen angesprochen – warum China an einer solchen Brücke über den eurasischen Kontinent interessiert ist, ob China das einzige große Land ist, das eine globale Vision verfolgt, ob China selbst die Geopolitik überwinden kann, was es für die westeuropäischen Länder bedeuten würde, wenn sie sich der Wirtschaftsgürtel-Initiative anschließen, und ob sie optimistisch ist, daß die Akzeptanz der Wirtschaftsgürtel-Initiative in Europa zunehmen wird. Das vollständige Interview in englischer Sprache finden Sie auf der Internetseite:

https://gbtimes.com/interview-with-helga-zepp-larouche-on-chinas-new-silk-road-and-europe

 

In Englisch:

https://gbtimes.com/interview-with-helga-zepp-larouche-on-chinas-new-silk-road-and-europe

 


AfricanAgenda.net bedankt sich bei Helga Zepp-LaRouche

• 16. Mai 2017

Auf der Webseite AfricanAgenda.net erschien ein kurzes Editorial zum Gürtel- und Straßen-Forum. Der Titel lautet: „Die unglaublichste Frau der Welt“; es heißt dort:

„Vielen Dank, Frau Zepp-LaRouche, danke dafür, daß Sie sich zeit Ihres Lebens der Verwirklichung Ihrer Vision gewidmet haben, eine andere Welt zu schaffen als die, in der wir heute alle leben. Ihr Traum ist jetzt dabei, Wirklichkeit zu werden. Sie sind eine unglaubliche Seele. Auf einer Konferenz, an der ich teilnahm, sagten Sie, daß Sie als junge Frau die Welt bereisten und entsetzt waren über die Armut und Verzweiflung, die für so viele Menschen Lebensrealität ist. Das war für Sie der Katalysator für Ihren Einsatz, die Welt zu verändern und zu einem besseren Ort zu machen. Im Gegensatz zu Ihrer Sicht der Menschheit und unserem unglaublichen Potential steht das parasitischste, satanischste, seelenloseste Empire, unter dem die Welt je gelebt hat. Und Sie, Frau Helga Zepp-LaRouche, Sie haben es fast bezwungen.“

 


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