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Japan will Kooperation und Frieden mit China und Rußland

22. Januar 2018 – Der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe hat in seiner Rede bei der Eröffnungssitzung des Parlaments gesagt, seine Regierung strebe einen Friedensvertrag mit Rußland an und wolle die Beziehungen mit China durch Kooperation beim Infrastrukturaufbau im Kontext der Belt and Road Initiative verbessern.

Über die Beziehungen zu Rußland sagte Abe laut TASS: „Die Beziehungen zu Rußland bieten die größte Vielzahl von Möglichkeiten unter den Beziehungen unseres Landes mit anderen Ländern. Zum Beispiel konnten letzten September ehemalige Bewohner der Inseln Kunashir und Iturup zum ersten Mal dort die Gräber ihrer Vorfahren besuchen, wozu sie ein Flugzeug benutzten. Unser Land wird seine Beziehungen zu Rußland vertiefen, indem gemeinsame Wirtschaftsaktivitäten auf den vier nördlichen Inseln sowie der 8-Punkte-Wirtschaftskooperationsplan vorangebracht werden. Wir werden beständig nacheinander alle Punkte umsetzen, die mit Rußland vereinbart wurden. Die Territorialfrage wird gelöst, und auf dieser Grundlage wird der japanisch-russische Friedensvertrag unterzeichnet. Basierend auf dem engen Vertrauensverhältnis mit Präsident [Wladimir] Putin werden wir bei verschiedenen internationalen Themen eine Kooperationsbeziehung aufbauen, insbesondere bei dem Nordkorea-Problem.“

Abe wiederholte mehrfach Japans Bereitschaft, die „freie und offene indo-pazifische Strategie“ voranzutreiben, welche Stabilität und Wohlstand auf Grundlage einer an internationalen Regeln gebundenen Ordnung in der Region verfolgt, berichtete Nikkei Asian Review. Während diese Politik ursprünglich als Mittel gegen Chinas Stärke zur See verstanden wurde, sagte Abe, daß Japan mit Beijing beim Infrastrukturaufbau in Asien im Kontext der One Belt One Road Initiative des chinesischen Präsidenten Xi Jinping kooperieren werde. Der japanische Ministerpräsident bezeichnete beide Länder als „untrennbar“ und sagte, Japan „ist bestrebt, die Erwartungen der internationalen Gemeinschaft zu erfüllen, indem es stabile freundschaftliche Beziehungen [zu China] entwickelt.“

Mit Blick auf die USA sagte Abe, daß er im letzten Jahr eine Beziehung persönlichen Vertrauens zu Präsident Donald Trump entwickelt habe und daß die japanisch-amerikanische Allianz Dreh- und Angelpunkt von Japans Diplomatie und Sicherheit sei und bleiben werde.


Präsident Macron verspricht Kooperation Europas mit der Neuen Seidenstraße!

Von Helga Zepp-LaRouche

Der dreitägige Staatsbesuch des französischen Präsidenten Macron in China vom 8.-10. Januar stellt einen strategischen Durchbruch dar. In einer eine Stunde und 15 Minuten dauernden, sehr emotionalen und umfassenden Rede in Xian kündigte er eine umfassende Kooperation Frankreichs mit Chinas Projekt der Neuen Seidenstraße an und versprach, er wolle sich als zuverlässiger Gesprächspartner Chinas dafür einsetzen, daß ganz Europa mit dieser Initiative kooperieren werde. Damit hat nicht nur eine neue Ära zwischen China und Frankreich begonnen, wie die chinesischen Medien kommentierten, sondern er hat ganz klar die Rolle Frankreichs auf der Weltbühne herausgestrichen.

Die Rede enthält eine ganze Reihe von Aspekten, die zeigen, daß er auf das neue Paradigma reagiert, das von Präsident Xi Jinping mit seiner Idee einer Win-Win-Kooperation aller Nationen auf die strategische Tagesordnung gesetzt worden ist – Ideen, die man so auch gerne von Berlin hören würde. Der Westen müsse den „unilateralen Imperialismus“ überwinden, den Frankreich und andere westliche Mächte in Afrika und anderswo verfolgt hätten. „Wir müssen die Lehren aus der Vergangenheit ziehen. Jedesmal, wenn wir versucht haben, die ,Wahrheit’ oder das ,Gesetz’ gegen die Völker durchzusetzen, lagen wir falsch, und manchmal haben wir sogar eine noch schlimmere Situation geschaffen. Wie im Irak oder in Libyen heute. Wir müssen zusammenarbeiten, um den Respekt für die Souveränität der Völker zu entwickeln.“ Macron verurteilte den Vormachtanspruch des Westens; es gehe nicht um Kriegskunst, sondern um die Kunst der Kooperation, um der Welt die notwendige Harmonie zu geben. Er dankte China, mit der Neuen Seidenstraße ein neues Epos entworfen zu haben, zu dem der „müde, post-moderne“ Westen nicht in der Lage gewesen sei, in dem große Epen verboten seien.

Macron hatte die sehr symbolträchtige Stadt Xian für seine Rede ausgesucht, die sowohl der chinesische Anfangspunkt für die antike Seidenstraße als auch der Geburtsort Xi Jinpings war, und er drückte deutlich seine Bewunderung für die vielen Beiträge Chinas in der Kulturgeschichte der Menschheit aus; bis zum heutigen Tage sei China ein Land der Erfinder und Ingenieure, das stets die Zukunft erfinde. Er appellierte an China, in Afrika, wo es in den vergangenen Jahren so viel in Infrastruktur investiert habe, mit Frankreich zusammenzuarbeiten und gemeinsame Projekte zu initiieren, die für das Wachstum des gesamten Kontinents nützlich seien. Die Neue Seidenstraße und die Zusammenarbeit zwischen Frankreich und China könnten helfen, nicht mehr die alten Fehler Frankreichs eines „unilateralen Imperialismus“ in Afrika zu machen.

Auch der ehemalige Chefökonom des IWF, Simon Johnson, schlug in einem Artikel einen für Le Monde völlig neuen Ton an, in dem er die Rolle Chinas als baldiger Weltführer auf dem Feld der Innovation herausstrich – ein Ziel, dessen Erreichen er schon in diesem Jahr für möglich hält. China habe nicht nur 800 Millionen Menschen innerhalb kurzer Zeit aus der Armut befreit, sondern auch u.a. das weltweit größte Schnellbahnsystem von (bis zum letzten Jahr) 22.000 km gebaut, der jährliche Konsum innerhalb Chinas steige bis 2021 auf zwei Billionen Dollar und füge so der Weltwirtschaft jedes Jahr einen Verbrauchermarkt von der Größe Deutschlands hinzu. Johnson ist zuversichtlich, daß China bis 2050 das globale Kraftwerk der wissenschaftlichen und technologischen Innovation sein wird.

Präsident Xi Jinping betonte seinerseits, er und Macron hätten bezüglich vieler Themen die gleiche Sichtweise, beide Nationen hätten als ständige Mitglieder des UN-Sicherheitsrates eine besondere Verantwortung für den Frieden und die Stabilität auf der Welt.

Von strategischer Bedeutung sind umfassende Kooperationsabkommen zwischen dem französischen Nuklearkonzern New Areva und dem staatlichen chinesischen Unternehmen für Kernenergie, der Chinese National Nuclear Corporation, sowie ein Kooperationsabkommen bei der Raumfahrt. Beide Regierungen veröffentlichten ein 27 Punkte umfassendes gemeinsames Memorandum.

Zwei Tage nach Macrons Rede in Xian veröffentlichte die EU, die bisher der Hauptbremser für die Kooperation Europas mit der Neuen Seidenstraße gewesen ist, eine Absichtserklärung, die EU wolle nun ihr eigenes Konzept für den Ausbau der europäischen Konnektivität vorlegen, das mit der chinesischen Initiative koordiniert werden soll. Dies wurde umgehend vom chinesischen Außenministerium begrüßt.
Und Deutschland?

Von all diesen Entwicklungen erfahren die Bürger in Deutschland allerdings so gut wie nichts. Einen Tag vor Macrons Rede in Xian veröffentlichte die Sonntagszeitung der FAZ eine giftige Tirade eines ihrer Herausgeber, Holger Steltzner, mit dem Titel „Chinas Weg zur Weltmacht“, der im Ton wahlweise mit dem „Stürmer“ oder dem „Schwarzen Kanal“ in Konkurrenz zu treten versucht. Der Autor gibt seinem Wutanfall über die „Digitalkommunisten“ hemmungslos so Ausdruck, als hätte es GCHQ, NSA und Edward Snowden nie gegeben. Zweck des Artikels, der voll und ganz den von Macron angesprochenen „unilateralen Imperialismus“ des Westens auf China projiziert, ist offensichtlich, bei den mittelständischen Unternehmen eine Paranoia über die Übernahme durch kommunistische Zellen zu erzeugen. China geht effektiv gegen die Korruption vor, während im Westen die Plutokratie ungeniert herrscht und trotz dreistelliger Milliardenbetrügereien z.B. beim LIBOR-Skandal noch kein einziger Banker ins Gefängnis gewandert ist, aber Steltzner bedauert damit eine verlorene Chance, sich bei den Funktionären Einfluß zu kaufen. Zitiert wird auch der Chef der Denkfabrik, die angeblich die Expertise für China gepachtet hat, MERICS, Sebastian Heilmann, der vor dem „Sozialismus chinesischer Prägung für ein neues Zeitalter“ warnt und der seinen Namen wohl besser in Erkrankmann umbenennen ließe.

Das Problem mit derartigen Tiraden ist nicht nur, daß sie bösartige Brunnenvergiftungen sind, sondern daß die Menschen hierzulande in Abwesenheit einer objektiven Berichterstattung über die nicht nur für die Weltwirtschaft, sondern auch für den Weltfrieden wichtigste strategische Initiative ihres Rechtes beraubt sind, sich selber eine eigene Meinung bilden zu können. Es beraubt sie der Hoffnung, daß es tatsächlich eine positive Zukunft für die Menschheit geben kann. Wie nennt man so etwas? Speīzid?

Um so wichtiger ist die Intervention Macrons in China und sein Versprechen, Europa zu einer einheitlichen Kooperation mit der neuen Seidenstraße zu bringen. Damit ist das Thema unwiderruflich auf dem Tisch, egal welche konzeptionellen Fallstricke auf dem Wege liegen.

Von den Parteispitzen der Großen Koalition, die soeben eine Einigung erreicht haben, eine Regierung bilden zu wollen, war allerdings bisher dazu – weder über die Kooperation mit der Neuen Seidenstraße noch über Macrons Versprechen – noch kein Ton zu hören. Sowohl Macron als auch die Vertreter der geplanten Großen Koalition wollen die weitere Integration Europas vorantreiben, mit einer Banken-Union, einer Kapitalmarkt-Union und dem Austausch und der Kontrolle von Daten. Einmal ganz abgesehen davon, daß die deutschen Wähler wenig begeistert davon sein werden, daß so noch mehr Geld an eine undurchsichtige, ungeliebte Megabürokratie nach Brüssel fließen soll, läßt das, was bisher verlautete, die essentiellen Probleme völlig außer Acht.

Der wesentliche Grund, warum die südeuropäischen Staaten durch die Austeritätspolitik der Troika wirtschaftlich in den Ruin getrieben worden sind, so gut wie keine Infrastrukturinvestitionen stattgefunden haben – weder im Balkan noch in Deutschland –, und warum die Länder Ost-, Mittel- und Südeuropas so offen für die Kooperation mit China sind, hat mit der Politik der Schuldenbremse, der Schwarzen Null und einer Politik der EZB zugunsten der Spekulanten zu tun. Die Fortsetzung dieser Politik nach 2008 hat dazu geführt, daß wir heute unmittelbar vor einem noch viel größeren Crash als damals stehen. Wenn die EU und die mögliche neue Große Koalition bei dieser Politik bleiben, wird der neue Plan der EU genauso wenig realisierbar sein wie der berühmte Juncker-Plan, der gerade mal die berüchtigten „Peanuts“ locker gemacht hat.

Nichts weniger als die Verwirklichung der Vier Gesetze, die Lyndon LaRouche als absolute Voraussetzung zur Überwindung der Krise definiert hat (s. Neue Solidarität 25/14), ist notwendig, d.h. ein Glass-Steagall-Trennbankensystem, ein Neues Kreditsystem in der Tradition von Alexander Hamilton und die volle Integration in die Prinzipien der Neuen Seidenstraße, was Xi Jinping eine „Schicksalsgemeinschaft für die Menschheit“ nennt. Was China präsentiert, sind in strategischer Hinsicht wirklich völlig neue Ideen, und die Menschen in Europa sollten nicht so arrogant sein, sie einfach abzutun oder als Bedrohung zu sehen.

Aber diese Ideen Xi Jinpings stimmen auch prinzipiell mit den Prinzipien der humanistischen Tradition Europas überein, in dem Sinn, daß sie das Gemeinwohl und die Kreativität des Menschen in den Mittelpunkt der Politik stellen. Darüber brauchen wir den politischen Diskurs, den es in dem ach so demokratischen Westen überhaupt nicht, dafür aber sehr wohl in China gibt.


Wichtiger Kurswechsel: Macron befürwortet die Neue Seidenstraße

10. Januar – Zum Auftakt seines dreitägigen Staatsbesuchs in China hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron am 9. Januar in Xian eine bemerkenswerte und strategisch bedeutungsvolle Rede gehalten. Drei der wichtigsten Punkte seiner Bemerkungen seien hier herausgestellt.

Mit der Wiederbelebung der antiken Seidenstraße, die er einen „Schatz der Zivilisation“ nannte, erfüllte China einen Traum. China habe 700 Mio. Menschen aus der Armut befreit, und jetzt könnten die Chinesen nach Europa kommen, um hier das gleiche zu erreichen. „Das gilt auch für Frankreich, wo wir mit Massenarbeitslosigkeit konfrontiert sind und wir einem Großteil unserer Bevölkerung eine neue Zukunftsperspektive geben müssen. Das ist eine Herausforderung für die Welt, die heute eine Krise des globalisierten Kapitalismus erlebt, denn in den letzten Jahrzehnten sind die sozialen Ungleichheiten und die Konzentration des Reichtums immer weiter angewachsen.“

In strategischer Hinsicht sagte Macron, daß der Westen „einseitigen Imperialismus” überwinden müsse, der von Frankreich und anderen europäischen Mächten in Afrika und anderswo betrieben worden sei. Man müsse aus den Fehlern der Vergangenheit lernen. „Jedesmal, wenn wir versucht haben, den Menschen die ,Wahrheit‘ oder das ,Recht‘ aufzudrängen, lagen wir falsch, und manchmal haben wir die Lage sogar verschlimmert, wie in Irak und in Libyen heute. Wir müssen zusammenarbeiten und die Souveränität des Volkes achten…
Es sollte weder eine verschleierte Vormachtstellung noch einen Konflikt zwischen zwei konkurrierenden Weltmächten geben. Unsere ganze Kunst, wenn Sie mir das Wort gestatten, wird nicht die Kunst des Krieges sein, sondern eine Kunst der ausbalancierten Zusammenarbeit, um auf geostrategischer, politischer und wirtschaftlicher Ebene die Harmonie zu erreichen, die unsere Welt benötigt.“

Am wichtigsten identifizierte Macron die Neue Seidenstraße als notwendige Verbindung zwischen allen Völkern, um diese neue Weltordnung zu erreichen: „Ich denke, daß die Initiative der Neuen Seidenstraße unseren Interessen entspricht, denen von Frankreich und Europa, wenn wir uns mit den Mitteln ausstatten, wirklich zusammenzuarbeiten… Es hängt von Europa und Asien, von Frankreich und China ab, zusammen die Regeln eines Spiels zu definieren, bei dem wir alle gewinnen oder alle verlieren werden. Ich bin demnach gekommen, um China meine Entschlossenheit mitzuteilen, daß die euro-chinesische Partnerschaft mit dieser neuen Grammatik ins 21. Jahrhundert eintritt, die wir alle zusammen definieren müssen.“

Macron lobte ebenfalls die Arbeit Chinas in Afrika, wo „China in den letzten Jahren massiv in Infrastruktur und Rohstoffe investiert hat, und das mit einer finanziellen Kraft, die europäische Länder nicht haben.“ Er rief zu einer französisch-chinesischen Zusammenarbeit in Afrika auf, „um Projekte umzusetzen, die für das Wachstum auf dem Kontinent wirklich nützlich und finanziell nachhaltig sind – denn dort liegt die Zukunft. Und wir dürfen nicht die Fehler der Vergangenheit wiederholen, indem man unter dem Vorwand der Entwicklung politische und finanzielle Abhängigkeiten geschaffen hat.”

Mit diesen Äußerungen schloß sich Macron einem Aufruf an, den Helga Zepp-LaRouche in ihrem Webcast vor einer Woche gemacht hatte, als sie die europäischen Regierungen aufforderte, sich mit China aktiv an den Projekten der Neuen Seidenstraße zu beteiligen, um die steigende Verarmung in Europa zu überwinden. Sie betonte, daß es aufgrund der Wirtschaftspolitik des chinesischen Präsidenten Xi Jinping jetzt in China viel weniger Menschen gebe, die in Armut lebten, als in Europa.


China: Armut weiter gesunken

Ende 2017 belief sich die Gesamtzahl von unter der Armutsgrenze lebenden Chinesen auf 30 Mio., wie der Direktor des Büros für Armutsbekämpfung beim chinesischen Staatsrat, Liu Yongfu, am 5. Januar bekanntgab. Das bedeute, so Liu, daß sich in den letzten fünf Jahren die Zahl der Armen um zwei Drittel reduziert habe, da 2012 noch 98,99 Mio. Menschen in Armut lebten. Da die in China oft verwendete offizielle Armutsanzahl für 2016 43 Mio. betrug, sind somit 2017 allein etwa 13 Mio. Menschen aus der Armut befreit worden.

„Die verbleibenden 30% armer Menschen aus der Armut zu holen, wird schwierig,“ fügte Liu hinzu – ein Punkt, den auch der chinesische Präsident Xi Jinping wiederholt betont hat. Die Bemühungen würden sich nun auf gezielte und präzise Maßnahmen konzentrieren: „Wir werden daran arbeiten, lokale Gewerbebetriebe zu unterstützen, neue Arbeitsplätze zu schaffen, Bewohner armer Regionen umzusiedeln und die Unterstützung für Alte, Behinderte und Kranke zu verstärken.“

Besondere Aufmerksamkeit wird auf etwa 30.000 Dörfern mit einem Armutsanteil von mehr als 20% liegen. Ein anderer Beamter des Büros für Armutsbekämpfung beim chinesischen Staatsrat, Xia Gengsheng sagte hierzu: „Wir werden mehr Unterstützung leisten, indem wir weitere Kader aus der Zentral- und Provinzregierung in diese Dörfer entsenden, die dort normalerweise zwei Jahre lang arbeiten.“

Auch Vizepremierminister Wang Yang betonte auf einem anderen Treffen letzte Woche, 2018 sei ein wichtiges Jahr im Kampf gegen die Armut.

Die ganze Welt blickt bei diesem historischen Kampf gegen die Armut auf China, nicht nur wegen der erstaunlichen Ergebnisse, die dort bereits erreicht wurden, sondern auch als Bestätigung eines optimistischen Prinzips: Wenn es in China möglich ist, warum dann nicht überall?


China setzt vermehrt auf Forschung und Entwicklung

1. Januar – Von führenden chinesischen Wissenschaftskreisen wird verbreitet, daß sich das Land nach dem 19. Parteitag noch mehr auf Forschung und Entwicklung in den Spitzenbereichen von Wissenschaft und Technologie konzentrieren werde, wodurch die innovative Dynamik des vorhergehenden Fünf-Jahresplans weiter verstärkt werde.

Xinhua zitiert Huo Guoqing, Professor an der Universität der Chinesischen Akademie der Wissenschaften: „Nach über 30 Jahren Zuwachs haben sich die Wissenschafts- und Technologiebereiche Chinas von Quantität zu Qualität gewandelt. Nun kommt die Zeit der Durchbrüche.“

Auch der chinesische Wissenschaftsminister Wan Gang betonte, sein Land habe „ein neues Verständnis für Innovation als Hauptmotor für Entwicklung“ gewonnen. China sei stolz darauf, seit 2015 in fünf wichtigen Innovationsbereichen international führend zu sein: dem Dunkle-Materie-Projekt auf dem „Wukong“-Satelliten, dem Satelliten zur Quantenerforschung, dem Raumlabor Tiangong-2, dem Radioteleskop FAST und dem Tiefsee-U-Boot Jiaolong.


Lasst die Neue Seidenstrasse 2018 global werden!

Dieses Jahr – 2018 – hat das Potential, eine tiefgreifende Veränderung für die Menschheit hervorzubringen. Es kann das Jahr der Entscheidung und des Optimismus für die Zukunft werden. 2013 wurde eine nicht aufzuhaltende Dynamik eingeleitet, als Präsident Xi Jinping Schritte unternahm, um den Prozeß der Seidenstraße, der sogenannten Belt and Road Initiative (BRI) zu Land, auf dem Seeweg und in der Zusammenarbeit in der Raumfahrt in Gang zu setzen. Sie gibt Hoffnung, daß Nationen auf der Grundlage des Prinzips der gemeinsamen Entwicklung zusammenarbeiten können – in Präsident Xi Jinpings Worten:

„Eine gemeinsame Zukunft der Menschheit.” Sie gibt Hoffnung , daß jene Welt, die über Jahrhunderte hinweg durch die Regeln von Imperien, insbesondere des Britischen Imperiums und seiner Regeln der Geopolitik, der Nullsummenspiele und des Überlebens des Stärksten unter dem Deckmantel des „Freihandels” – einer unipolaren Weltordnung – beherrscht wurde, zu einem Ende kommt. Aber um das zu erreichen, müssen Entscheidungen getroffen werden – und zwar die richtigen.

Die Frage ist, ob wir die notwendigen Veränderungen, insbesondere in den USA und Europa, rechtzeitig durchsetzen können, bevor es zu einem Kollaps des bankrotten Finanzsystems kommt; werden wir in Lage sein, die Kräfte des alten Paradigmas, deren Zentren in London und an der Wall Street sind, zu besiegen und ihre Putschpläne gegen Präsident Trump zu durchkreuzen? Können
wir rechtzeitig handeln, um eine gemeinsame Zukunft der Menschheit zu sichern?

Durch den chinesischen Vorschlag, die Neue Seidenstraße zu bauen und alle Länder darin einzubinden,
und Präsident Trumps Wunsch, China und Rußland die Hand zu reichen und den Kreislauf vom Konflikten und Kriegsgefahr zu durchbrechen, besteht die Möglichkeit, das sterbende westliche System durch das zu ersetzen,

was Helga Zepp-LaRouche, die Gründerin des Schiller Instituts, als ein „neues Paradigma für die Menschheit” bezeichnet: eine weltweite kulturelle und wissenschaftliche Renaissance, inklusive der Zusammenarbeit in der Weltraumforschung, einem Kernfusionsprogramm als Wissenschaftsmotor und der faktischen Überwindung der Armut im globalen Maßstab.

Die nächsten Monate werden wesentlich sein, über die Zukunft zu entscheiden – darüber, ob die USA sich Rußland und China in einer Win-Win-Kooperation, die das Herz der Neuen Seidenstraße darstellt, anschließen werden, oder nicht.

Helga Zepp-LaRouche hat dies am 28. Dezember klar gesagt: „Ich bin sehr optimistisch, daß dies gewonnen werden kann, aber es erfordert Aktivität. Wir erleben hier keinen dialektischen oder historischen Materialismus, in dem positive Entwicklungen ein Eigenleben annehmen, denn es ist immer der subjektive Faktor, der eine sehr große Rolle spielt. Ein Beispiel, an dem man dies sehr genau erkennen kann, ist die Person von Xi Jinping, der einer schon vorher positiven Entwicklung in China
eine komplette Erneuerung gegeben und eine komplette Transformation ins neue Paradigma geschaffen hat. Wir brauchen im Westen solche Menschen, um es ähnlich zu machen…”

Im Jahr 2018 werden einige von Lyndon LaRouches Schriften zum ersten Mal ins Chinesische übersetzt werden. Dies ist ein wichtiger und unverzichtbarer Teil auf dem Weg zum Erfolg. Die Übersetzungen werden regelmäßig auf www.chinese.larouchepub.com veröffentlicht werden.

Machen sie in diesem Jahr der Hoffnung und Entscheidung bei uns mit und helfen sie, den „Seidenstraßen-Geist” zu verbreiten!


Bahnstrecke Äthiopien-Djbouti eröffnet

2. Januar – Die Bahnstrecke zwischen Äthiopien und Djibouti hat am 1. Januar ihren kommerziellen Betrieb aufgenommen. Die 750 km lange elektrifizierte Bahnstrecke wurde von der China Rail Engineering Corporation (CREC) und der China Civil Engineering Construction Corporation (CCECC) gebaut, hat 4 Mrd. Dollar gekostet und verbindet das landeingeschlossene Äthopien mit Djibouti am Roten Meer. Die Trasse werde als wichtiger Beitrag für die Entwicklung beider Länder betrachtet, welche auch ihre wirtschaftliche Integration fördere, berichtete Xinhua.

Bei der Eröffnungszeremonie in Addis Abeba bezeichnete der äthiopische Transportminister Ahmed Shide das Projekt als Meilenstein der chinesisch-äthiopischen Zusammenarbeit. Es werde eine große positive Wirkung haben, um ein neues Äthiopien aufzubauen.

Der chinesische Botschafter in Äthiopien, Tan Jian, betonte, das Projekt werde zur Industrialisierung und Diversifizierung der äthiopischen Wirtschaft beitragen: „Dies ist die erste grenzüberschreitende und längste elektrifizierte Bahnstrecke auf dem afrikanischen Kontinent. Wir Chinesen sehen darin ein erstes nutzbringendes Ergebnis der Belt and Road Initiative. Viele sehen darin eine Lebensader… für Äthiopien und Djibouti. Und wir betrachten es als eine Bahnstrecke der Entwicklung, als eine Bahnstrecke der Kooperation und als eine Bahnstrecke der Freundschaft.“ Der Botschafter von Djibouti, Mohamed Idriss Farah, sagte, die Bahnstrecke sei „ein wichtiger Korridor… Wir setzen uns für die wirtschaftliche Integration beider Länder ein.“


Ehem. deutscher China-Botschafter über Chancen der Seidenstraße für Europa

5. Januar 2018 • Der frühere deutsche Botschafter in China (2008-20013) , Dr. Michael Schäfer, jetzt Vorsitzender des Vorstands der BMW-Stiftung Herbert Quandt, rief in einem Interview mit den Deutschen Wirtschaftsnachrichten (DWN) [„Mit langem Atem: Chinas Neue Seidenstraße wird die Welt verändern“] am 31.12. dazu auf, sich beim Projekt der Neuen Seidenstraße einzubringen. Schäfer, der Präsident Xi Jinping auf dessen Deutschlandbesuch 2009 begleitete und ihn auch in China des öfteren getroffen hat, zeichnet ein sehr positives Bild des chinesischen Präsidenten und beschreibt die langfristige, konstruktive chinesische Politik des Wirtschaftsaufbaus und der Transformation mittels neuer Technologien.

U.a. betont Schäfer, in China seien Wirtschaft und Gesellschaft „lernende Systeme“, die Wirtschaft stelle sich viel schneller um als in Europa, wenn Veränderungsbedarf angesagt sei. Die OBOR-Politik Chinas sei nicht durch militärische Überlegenheit gekennzeichnet, China betreibe seine Strategie „klugerweise nicht aggressiv, sondern mit dem Angebot einer Beteiligung aller Anrainerstaaten…“ Schäfer fragt, ob Europas bisher ablehnende Haltung und die Unterstellung eines „hegemonialen Ansatzes“ nicht die „Projektion des eigenen Verhaltens im letzten Jahrhundert“ sei?

Man solle in Europa nicht von einem „Nullsummenspiel“ im Verhältnis zu den USA und China ausgehen. Auch seien die Beziehungen zu beiden Staaten seien sehr wohl miteinander vereinbar. Sein Appell: „Wir sollten China nicht als Rivalen, sondern als Partner in zentralen Bereichen betrachten. Ich bin davon überzeugt, dass China Partner des Westens sein will. ….“ China sei wirtschaftlich auf „Drittmärkte und technologische Entwicklung ebenso angewiesen wie wir.“ In Afrika habe China aus Fehlern gelernt und verfolge dort zwar eigene Rohstoffinteressen, aber anders als westliche Länder keine „Strategie des Systemexports“.“ China setze in Afrika auf langfristige Beziehungen und sei damit „sehr erfolgreich“, so Schäfer.

Europa sei hingegegen „seit Jahren mit sich selbst beschäftigt“ und nehme deshalb die Chancen der Neuen Seidenstraße nicht wirklich wahr. Europa solle sich bei dem noch offenen Projekt einbringen und die Zukunft mitgestalten. „Es wäre empfehlenswert, dass sich die EU als gleichwertiger Partner anbietet und eine Kooperation auf Augenhöhe auslotet. Wenn das am Ende nicht möglich ist, kann Europa sich immer noch zurückziehen. Aber Konnektivität ist ein neues Spiel,dessen Regeln noch nicht feststehen. Wir Europäer sollten ihre Festlegung nicht ausschließlich anderen überlassen.“


Japan arbeitet mit China in Afrika zusammen

2. Januar 2018 • Wie die Zeitung Yomiuri Shimbun berichtet, will die japanische Regierung in Afrika bei Entwicklungsprojekten mit China zusammenarbeiten. Das ist eine wesentliche Veränderung der traditionellen japanischen Praxis, lediglich japanische Projekte im Ausland zu finanzieren. Japan erwägt für diese Zusammenarbeit vier Projekte: den „Wachstumsring“-Plan, mit dem westafrikanische Nationen durch Hauptstraßen verbunden werden sollen; die Entwicklung und Verbesserung von Straßen und Brücken in Kenia; Entwicklung und Verbesserung des „Internationalen Korridors“-, eine Straße, die Städte in Kamerun und der Republik Kongo verbindet; sowie die Verbesserung des Straßennetzes in Ruanda.

Beim „Wachstums-Ring“-Projekt geht es um eine „Schleife“ der 3200 km lange Nord-Süd-Straße, die Burkina Faso mit der Elfenbeinküste, Ghana und Togo verbindet, mit der 1000 km langen Ost-West-Straße durch fünf Länder von Nigeria bis zur Elfenbeinküste. Wenn Nigeria als relativ große Volkswirtschaft mit anderen Ländern der Region besser verbunden wird, kann sich ein neuer Wirtschaftsblock entwickeln. Die japanische Regierung hat bereits entschieden, umgerechnet ca. 230 Millionen € an Krediten und Zuschüssen (31,5 Mrd. Yen) dafür zur Verfügung zu stellen; konkrete Pläne werden im Januar veröffentlicht.

Die Verbesserung des kenianischen Verkehrssystems ist Teil der Entwicklungshilfe für den Hafen Mombasa, ein internationaler Knotenpunkt in Ostafrika. Japan, das bisher bei der Hafenentwicklung die Federführung hatte, hofft nun, daran mit China zusammenzuarbeiten, wozu auch die Verbesserung der Infrastruktur gehört, die den Hafen mit der Umgebung verbindet. Seit 2017 verbindet Kenias neue Bahnstrecke von Mombasa nach Nairobi (480 km) den östlich gelegenen Hafen mit der Hauptstadt des afrikanischen Landes. Diese erste neue Eisenbahn seit der Unabhängigkeit 1963 wurde am 31.5.2017 eröffnet, gebaut von der China Road and Bridge Corporation (CRBC).

Das Projekt des „Internationalen Korridors“ und die Straßenbauarbeiten in Ruanda werden teilweise von Japan finanziert, das chinesische Firmen ermutigen will, sich daran zu beteiligen.

Angesichts der wachsenden Bevölkerung und der zunehmenden Urbanisierung des afrikanischen Kontinents ist die Transportinfrastruktur zwischen alten und neuen Städten absolut erforderlich.


Chinas Weg in die Zukunft

2. Januar 2018 • Die Neujahrsansprache von Chinas Präsident Xi Jinping an seine Landsleute und alle Nationen der Welt gibt einen hervorragenden Eindruck davon, auf welchem Weg China fortschreitet, und von welcher Philosophie die chinesische Regierung getragen ist: Rede mit englischer Übersetzung

Und so erhöht China zum Beispiel die Produktivität der Nation:

Die chinesische Regierung wird Schlüssel-Produktionstechnologien in neun Bereichen fördern, mit dem Ziel, das Land durch zunehmende Technologieverbesserungen zum Top-Produzenten voranzutreiben, wie die Nachrichtenagentur Xinhua am Jahresende berichtete. Die Nationale Entwicklungs- und Reformkommission (NDRC), Chinas zentrale Wirtschaftsplanungsbehörde, hat für 2018-2020 Drei-Jahresziele für Schienentransport, fortschrittliche Schiffahrt und maritime Technik, intelligente Roboter, smarte Autos, moderne Landwirtschaftsmaschinen, fortschrittliche medizinische Geräte und Medikamente, neue Materialien, smarte Produktion und Schlüssel-Ausrüstungen veröffentlicht. Damit soll China in die Spitzen-Liga der Industrienationen katapultiert werden.

China geht davon aus, Magnetschwebebahnen, die 600 km/h erreichen können, bauen zu können und will den Schienenverkehr in den nächsten drei Jahren automatisieren. Ebenso werden „signifikante Leistungen beim Bau großer Kreuzfahrtschiffe“ erwartet; ein Schiff mit einer Kapazität von 22.000 TEUs (twenty-foot equivalent units, Standardcontainer) soll gebaut werden – das größte Containerschiff der Welt. China wird auch seinen globalen Marktanteil an fortschrittlichen Agrarmaschinen ausweiten.

Die NDRC beabsichtigt außerdem, die einheimischen Medizinkosten durch Einführung von mindestens zehn neuen Medikamenten zu senken und plant, diese auch im Ausland zu verkaufen.Die Ziele beinhalten weiterhin: die Entwicklung von Schlüsselkomponenten für smarte Produktion, wie z.B. speicherprogrammierbare Steuerung (SPS-Steuerung) und Roboter, ferner Entwicklung künstlicher Intelligenz und Augumented reality (erweiterte Realität, wie z.B. bei Datenbrillen). Neue Materialien wie Graphen, Spezialstahl, fortschrittliche organische und Verbundwerkstoffe sollen zur Entwicklung fortgeschrittener Maschinen beitragen, Energie sparen und Co2-Emissionen reduzieren.


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