Top Left Link Buttons
  • Englisch
  • Deutsch

Helga Video

Category Archives

Helga Zepp-LaRouche bei CGTN: Die Gefahr eines Nuklearkrieges und die Dringlichkeit einer neuen Weltsicherheitsarchitektur

Helga Zepp-LaRouche wurde am 26. Februar 2022 in der CGTN-Sendung The Hub von Moderator Wang Guan interviewt.

WANG GUAN: Und jetzt ist auch Helga Zepp-LaRouche aus Deutschland, Gründerin und Präsidentin des Schiller-Instituts, zugeschaltet. Madame LaRouche, willkommen zurück bei CGTN. Ich freue mich, Sie wieder begrüßen zu können. Zunächst möchte ich mehr über Ihre Einschätzung des aktuellen Rußland-Ukraine-Konflikts erfahren: Glauben Sie, daß er hätte vermieden werden können?

HELGA ZEPP-LAROUCHE: Präsident Putin hatte sehr deutlich gemacht, daß rote Linien überschritten wurden. Er hat einmal gesagt, daß er keinen Ort mehr sehe, auf den er sich zurückziehen könne, und der Westen hat nicht auf ihn gehört. Dann, am 17. Dezember, forderte er von der NATO und den Vereinigten Staaten rechtsverbindliche Sicherheitsgarantien, daß die NATO nicht weiter nach Osten expandieren würde, daß keine Offensivwaffen an die russische Grenze gebracht würden und daß die Ukraine niemals Mitglied der NATO werden dürfe. Darauf hat er keine Antwort erhalten. Er hat keine Antwort auf die Kernfragen erhalten, sondern nur auf Nebenaspekte.

Ich denke also, daß der Westen einen großen Fehler gemacht hat, indem er nicht auf die legitimen, Sicherheitsbedenken Rußlands gehört hat, und jetzt stehen wir am Rande einer Situation, die völlig außer Kontrolle geraten könnte.

WANG: Frau LaRouche, die USA und die NATO haben eine neue Runde von Sanktionen gegen Rußland angekündigt, die sich gegen Präsident Putin, Außenminister Lawrow und andere richten. Glauben Sie, daß dies Rußland von seinen derzeitigen Plänen, seinen Operationen in der Ukraine, abhalten wird?

ZEPP-LAROUCHE: Das glaube ich nicht. Präsident Putin hat dies bereits abgelehnt. Er hat schon vor einigen Jahren gesagt, daß der Westen einen anderen Vorwand, wenn nicht die Ukraine, gefunden hätte, um Rußland einzudämmen und zu demontieren. Kürzlich sagte er, das eigentliche Ziel all dessen sei es, die wirtschaftliche Entwicklung Rußlands zu verhindern. Am 25. Januar hatten zwei ungenannte Beamte des Weißen Hauses gesagt, daß die Sanktionen darauf abzielen, Rußland daran zu hindern, sich von der Abhängigkeit von Öl und Gas zu lösen, was bedeutet, daß sie Rußland das Recht auf Entwicklung verweigern!

Dies ist eine Kriegshandlung. Sanktionen sind eine Kriegshandlung, und ich denke, daß Putin sie bereits einkalkuliert hat. Es wird für Rußland schmerzhaft sein, aber ich denke, der Westen fügt sich selbst einen viel größeren Schaden zu. Und das muß auf das Schärfste verurteilt werden.

WANG: Lassen Sie uns auch über die Vereinten Nationen sprechen, über die Rolle der UN-Resolutionen, die nicht angenommen wurden. Überrascht Sie das überhaupt? Daß wir wieder einen gespaltenen Sicherheitsrat bei den Vereinten Nationen erlebt haben, wo doch so viel auf dem Spiel steht?

ZEPP-LAROUCHE: Nun, der UN-Sicherheitsrat wurde von der NATO bereits 2011 praktisch obsolet gemacht, als im Fall von Libyen gelogen wurde. Sie hat sich die Zustimmung Rußlands und Chinas für eine begrenzte Aktion in Libyen geholt, die sich dann als vollwertiger Militärschlag entpuppte. Seitdem spielen Lügen eine große Rolle, und es überrascht mich überhaupt nicht, daß das Ziel von all dem inzwischen darin besteht, die unipolare Weltordnung zu erhalten. Natürlich können Rußland und China dem nicht zustimmen, es ist also überhaupt keine Überraschung.

WANG: Frau LaRouche, seit Jahren und Jahrzehnten fordern Sie eine neue Sicherheitsarchitektur, und jetzt fordern Sie eine neue Sicherheitsarchitektur in Europa. Wie sieht diese neue Sicherheitsarchitektur aus?

ZEPP-LAROUCHE: Nein, ich fordere eine internationale Sicherheitsarchitektur, die die Sicherheitsinteressen aller Nationen auf diesem Planeten, einschließlich Rußlands und Chinas, berücksichtigt. Ich denke, der historische Präzedenzfall hierfür ist der Westfälische Friede, denn nach 150 Jahren Religionskrieg in Europa und den ungeheuren Zerstörungen kamen alle beteiligten Mächte zu dem Schluß, daß eine Fortsetzung des Krieges für niemanden von Vorteil wäre, weil niemand da sein würde, um diesen zu genießen. Heute befinden wir uns in einer ähnlichen Situation: Genau betrachtet, besteht die Gefahr in der nuklearen Vernichtung der gesamten menschlichen Spezies. Das ist es, was in das Bewußtsein aller eindringen muß. Wir brauchen erneut einen Prozeß wie den Westfälischen Frieden, wobei das Prinzip gilt, daß eine Lösung des Konflikts das Interesse aller anderen berücksichtigen muß. Das bedeutet das Sicherheitsinteresse Rußlands, das Sicherheitsinteresse Chinas, der Vereinigten Staaten, der Europäer und aller anderen Nationen. Das zweite Prinzip des Westfälischen Friedens war, daß um des Friedens willen alle Verbrechen, die von der einen oder der anderen Seite begangen wurden, vergessen werden müssen; und drittens, daß die Rolle des Staates beim wirtschaftlichen Wiederaufbau nach dem Krieg wichtig ist. Das Äquivalent dazu bedeutet heute, daß alle Mächte sich mit dem wirklichen, entscheidenden Problem auseinandersetzen müssen: Dem Grund dafür, warum es den Konflikt überhaupt gibt – der Tatsache, daß das neoliberale System des Westens zusammenbricht. Deshalb muß der erste Akt einer solchen neuen Architektur eine globale Glass-Steagall-Bankentrennung sein, bei der die Kasinowirtschaft, d.h. der Grund für die verzweifelte Lage des Westens, ein Ende haben muß. Dann brauchen wir ein nationales Bankensystem für jedes einzelne Land und ein neues Kreditsystem in der Tradition des Bretton-Woods-Systems, das billige Kredite für die Entwicklung der Entwicklungsländer bereitstellt. Wenn man sich auf diese Maßnahmen einigte, wäre ein dauerhafter Frieden möglich.

WANG: Frau LaRouche, ein renommierter Politikwissenschaftler in Asien sagte heute, Rußlands Endziel könnte darin bestehen, eine „Art Mini-Sowjetunion“ zu schaffen. Sehen Sie das auch so?

ZEPP-LAROUCHE: Nein, das glaube ich nicht. Ich glaube, die einzigen, die derzeit geopolitische Blöcke vorantreiben, sind diejenigen hinter Präsident Biden, die versuchen, eine „Allianz der Demokratien“ gegen sogenannte autokratische Regierungen zu schaffen. Ich denke, daß die Vereinbarung zwischen Präsident Xi Jinping und Putin vom 4. Februar, in der sie ein strategisches Bündnis zwischen Rußland und China auf der Grundlage der Fünf Prinzipien der friedlichen Koexistenz geschlossen haben, für alle offen ist. Und ich denke, jede neue Ordnung, die zum Frieden führen soll, muß alle einbeziehen, muß die Geopolitik überwinden und im Grunde zu dem Prinzip übergehen, daß Frieden nur durch Entwicklung möglich ist und diese für alle zugänglich sein muss.

WANG: Schließlich, Frau LaRouche, glauben Sie, daß sich die USA und der Westen in irgendeiner Weise im Niedergang befinden, wenn man ihre Haltung z.B. in Jugoslawien vor 20 Jahren vergleicht, als sie entschieden militärisch intervenierten, und jetzt in der Ukraine mit einem ebenso entschiedenen „no boots on the ground“-Prinzip auftreten?

ZEPP-LAROUCHE: Nun, wir haben in Afghanistan gesehen, daß die NATO und die Vereinigten Staaten – angeblich die mächtigste Militärmaschinerie der Welt – nicht in der Lage waren, lediglich 65.000 Taliban-Kämpfer zu besiegen. Die militärische Macht des Westens ist also in Frage gestellt.

Das Problem ist, daß irgendwann nur noch Nuklearwaffen übrig bleiben, und wenn man sich die Nukleardoktrinen ansieht – die Prompt Global Strike Doktrin oder das jüngste Manöver Global Lightning, das die Idee eines langanhaltenden Nuklearkrieges verfolgte –, dann ist das die wahre Gefahr. Daher muß das nukleare Spiel mit dem Feuer, das wir derzeit erleben, unterlassen und dringend ersetzt werden. Die Menschen müssen sich darüber bewußt sein, was geschieht, wenn es zum Einsatz einer einzigen Atomwaffe kommt. Die Logik der nuklearen Kriegsführung im Vergleich zur konventionellen Kriegsführung darin besteht, dass letztlich alle Atomwaffen eingesetzt werden, und das würde die vollständige Vernichtung der Zivilisation bedeuten. Und genau das steht auf dem Spiel.

Mehr Menschen sollten das verstehen und eine andere Weltordnung, eine neue Sicherheitsarchitektur fordern, die zum Beispiel auf der Zusammenarbeit zum Aufbau eines Weltgesundheitssystem basieren könnte. Wir haben immer noch eine Pandemie. Es herrscht eine Hungersnot, die von David Beasley als eine Hungersnot „biblischen Ausmaßes“ bezeichnet wird, die das Leben von 300 Millionen Menschen bedroht, die sterben könnten. Diese Dinge müssen angegangen werden. Das ist die einzige Chance für die Menschheit…

WANG: In der Tat, es gibt dort viele Herausforderungen. Mehr Zeit haben wir leider nicht – entschuldigen Sie die Unterbrechung. Ich würde mich freuen, Sie wieder in unserer Sendung begrüßen zu dürfen. Helga Zepp-LaRouche, Gründerin und Präsidentin des Schiller-Instituts, vielen Dank, daß Sie heute bei uns waren.


Webcast – Ein positiver Ausweg aus dem Krieg in der Ukraine

In ihrem Webcast am 20. April wies Helga Zepp-LaRouche im Anschluß an die äußerst erfolgreiche Konferenz des Schiller-Instituts am 9. April auf die sich verschärfende Konfrontation zwischen den Forderungen der Oligarchie und denen, die das Gemeinwohl der Menschheit anstreben, als das Wesen der bevorstehenden Schlacht hin.

Der Konflikt besteht nicht zwischen den ‚Demokratien‘ und den ‚Autokratien‘, sondern zwischen dem kolonialen System und denen, die sich ihm widersetzen. Es ist eine Neuausrichtung im Gange, die sich um Rußland, China und Indien herum abzeichnet. Sie nimmt die Form an, die ihr verstorbener Mann, Lyndon LaRouche, gefordert hatte. Um den notwendigen Wandel weg vom kollabierenden transatlantischen System herbeizuführen, benötigt man eine Koalition von Nationen, die stark genug sind, um London, der Wall Street und dem Silicon Valley die Stirn zu bieten. Die Hauptfrage ist, ob wir in den USA und Europa genügend Kräfte mobilisieren können, um diese neue strategische und finanzielle Architektur zu unterstützen, bevor diejenigen, die das derzeitige bankrotte System verteidigen, einen Dritten Weltkrieg provozieren.

Die unmittelbare Zukunft werde zunehmend stürmisch sein, sagte sie und fügte hinzu, sie sei überzeugt, daß „wir dieses Jahr nicht ohne größere Entwicklungen überstehen werden“. Sie riet denjenigen, die die Entwicklungen in Richtung Frieden und Entwicklung lenken wollen, sich nicht von den Erzählungen der Kriegsfraktion beeinflussen zu lassen und stattdessen zu denken, zu studieren und selbstbestimmt zu handeln.

Petition

Für eine internationale Konferenz zur Schaffung einer neuen Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur für alle Nationen!

Petition lesen, unterzeichnenen und verbreiten →


Webcast – Finanzkrach treibende Dynamik hinter der Kriegsgefahr

Obwohl die strategische Situation um Rußland und die NATO nach wie vor höchst gefährlich ist, erklärte Helga Zepp-LaRouche heute, daß es eine Veränderung gegeben habe. Putin sei es gelungen, eine Diskussion über die Sicherheitsbedenken Rußlands zu provozieren, und es sei ihm gelungen, deutlich zu machen, daß eine Nation oder ein Block von Nationen seine Sicherheit nicht auf Kosten anderer verbessern dürfe. Sie stellte fest, daß das Treffen zwischen Deutschlands Bundeskanzler Scholz und Präsident Putin Fortschritte geschaffen hat, auch wenn die transatlantischen Kriegsfanatiker weiterhin darauf beharren, daß Rußland „jeden Tag“ einmarschieren könne.

In einem Bericht über eine Botschaft der ukrainischen Staatsfrau Natalia Vitrenko sagte sie, die Lage in der Ukraine sei nach wie vor sehr kompliziert, aber die Möglichkeit eines Minsk-2-Abkommens als Teil einer umfassenderen Helsinki-2.0-Diskussion könnte einen Wandel ermöglichen, bei dem die Ukraine zu einer Brücke zwischen Ost und West wird und nicht zu einem Kriegsgebiet. Es ist bemerkenswert, daß die Teilnehmer an den Gesprächen am Ende des Kalten Krieges, der ehemalige französische Außenminister Dumas und der ehemalige US-Botschafter in Rußland Matlock, sich öffentlich zu Wort gemeldet haben, um den Ursprung der Krise richtig zu stellen, d.h. das gebrochene Versprechen des Westens, daß es zu keiner Osterweiterung der NATO kommen wird, was die historische Wahrheit gegenüber den verlogenen Erzählungen von transatlantischer Seite offenlegt.

Sie rief alle Zuschauer auf, sich an der Mobilisierung für die Konferenz des Schiller-Instituts am 19. Februar zu beteiligen, damit deutlich wird, daß es eine Alternative zum wirtschaftlichen Zusammenbruch gibt, der dem Kriegstreiben zugrunde liegt, und das ist das einzigartige Lösungskonzept von Lyndon LaRouche.


Webcast mit Helga Zepp-LaRouche: Rußland und China läuten neue Ära der Zusammenarbeit ein

Helga Zepp-LaRouche erklärte heute, die nach dem Gipfeltreffen zwischen Präsident Putin und Präsident Xi in der vergangenen Woche veröffentlichte Vereinbarung sei äußerst wichtig und habe die Lage positiv verändert. Die beiden Staatsoberhäupter bekräftigten das Konzept der friedlichen Koexistenz, das die Nichteinmischung in die Angelegenheiten anderer Nationen einschließt und die Prinzipien der Konferenz von Bandung widerspiegelt. Das Treffen findet zu einer Zeit statt, in der die Spannungen zwischen der NATO und Rußland zunehmen, und hilft das Potenzial für eine neue internationale Geometrie zu gestalten, die eine Diskussion über eine neue Sicherheitsarchitektur erfordert. Das Treffen von Präsident Macron mit Putin hat die Dinge in diese Richtung gelenkt, und andere kleinere Länder melden sich zu Wort – zum Beispiel der pakistanische Präsident Imran Khan. Sie äußerte sich hoffnungsvoll über das, was aus Deutschland kommen könnte, stimmte aber mit der Sprecherin des russischen Außenministeriums, Zakharova, überein, daß Deutschland ein „US-Protektorat“ bleibe.

Die andere wichtige Entwicklung, die sie hervorhob, war das gestrige Seminar des Schiller-Instituts und des RIAC, bei dem es um eine Lösung der humanitären Krise in Afghanistan ging. Sie bezeichnete die Ankündigung von Präsident Biden, daß die USA die eingefrorenen Gelder für Afghanistan freigeben werden, um Lebensmitteln, Medikamenten usw. kaufen zu können, als einen „Schritt nach vorn“, aber zur vollständigen Überwindung der Krise in Afghanistan sei die Zusammenarbeit aller Großmächte mit den Regionalmächten erforderlich, um das Land vollständig in die regionale Wirtschaft zu integrieren.


Webcast – Die Kriegsgefahr besteht weiter – Ein Neues Paradigma ist im gemeinsamen Interesse der Menschheit

Der russische Außenminister Sergej Lawrow brachte die russische Enttäuschung über die schriftliche Antwort der USA auf Präsident Putins Forderung nach neuen Verträgen über Sicherheitsgarantien für Rußland zum Ausdruck. Die Regierung Biden scheint zwar zu weiteren Gesprächen über zweitrangige Fragen bereit, habe sich aber geweigert, auf Putins Hauptforderungen einzugehen. Gleichzeitig verschärfen die USA ihre Pläne für Sanktionen gegen Rußland, und die Medien – allen voran CNN – verbreiten Falschmeldungen über Bidens Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Selensky, um Spannungen zu schüren.

Trotz der von US-Außenminister Blinken behaupteten völligen Einigkeit unter den NATO-Verbündeten werden weitere Bruchlinien sichtbar. In Italien und Deutschland wollen Geschäftsleute und Produzenten mit Putin sprechen, da sie erkennen, daß ein Krieg oder eine Eskalation der Sanktionen katastrophale Folgen für die ohnehin schwache westliche Wirtschaft hätten. Die Besorgnis im Westen zeigt sich auch in Berichten über eine wahrscheinliche Welle von Zahlungsausfällen hochverschuldeter armer Länder, wenn die Zinsen in den USA angehoben werden.

Helga Zepp-LaRouche nahm das positive Potential zur Kenntnis, das sich aus dem Treffen in Oslo mit einer Delegation der Taliban und der wachsenden Unterstützung ihrer Operation Ibn Sina ergab. Sie appellierte an die Zuschauer, sich dem Schiller-Institut anzuschließen, um aus dem Kriegstreiben der Geopolitiker auszubrechen und die Perspektive ihres Mannes für ein Neues Bretton Woods zu verwirklichen, das die gemeinsamen Interessen aller Nationen in einzigartiger Weise berücksichtigt.


Webcast – Wir haben einen entscheidenden Moment erreicht: „Die Zeit ist bald abgelaufen“

In den vergangenen und kommenden Tagen werden Entscheidungen getroffen, die darüber entscheiden werden, ob die Menschheit die moralische Fähigkeit besitzt, zu überleben. In ihrem wöchentlichen Dialog präsentierte Helga Zepp-LaRouche eine dramatische Gesamtübersicht, in der sie eine Analyse der Gipfeltreffen, Truppenbewegungen und positiven wirtschaftlichen Entwicklungen rund um die Belt-and-Road-Initiative miteinander verknüpfte und sowohl die enorme gegenwärtige Gefahr als auch insbesondere einen Weg aus dieser Gefahr heraus aufzeigte.

Sie betonte, daß das Getöse von US-Außenminister Blinken in der Ukraine nicht ganz im Einklang mit den Äußerungen von US-Präsident Biden stehe. Sie betonte auch, daß Putin klar gemacht habe, warum Rußland strategische Garantien benötige und daß einige im Westen dies auch ganz offen diskutierten, wie David Pyne, Gilbert Doctorow und General Kujat. Eine Delegation von sieben offensichtlich geistig unterbelichteten US-Senatoren tobte nach einer Reise nach Kiew und verlangte, daß Präsident Biden härter durchgreife, wobei Sen. Wicker forderte, daß Putin eine blutige Nase bekommen müsse. Zur gleichen Zeit war der iranische Präsident in Moskau, um ein 20-Jahres-Abkommen zu unterzeichnen und die Chinesen und Syrer schlossen eine Absichtserklärung für die Zusammenarbeit im Rahmen der BRI ab. Schließlich sprach sie in bewegenden Worten über die Konferenz des Schiller-Instituts am 17. Januar über Afghanistan, auf der die gegenwärtige Gefahr, daß Millionen von Menschen verhungern mit der axiomatischen Entscheidung Indiens verglichen wurde, Weizen über Pakistan nach Afghanistan zu liefern.


Helga Zepp-LaRouche wirbt in Pakistan für „Operation Ibn Sina“

Die Gründerin und Vorsitzende des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, nahm am 18. Januar in der Sendung „Views on News“ des öffentlichen pakistanischen Fernsehsenders PTV World an einer Podiumsdiskussion teil. In ihrem kurzen, prägnanten Redebeitrag stellte sie dar, wie der globale Kampf gegen den Kriegskurs des militärisch-industriellen Komplexes gewonnen werden kann, wobei im Mittelpunkt stehen müsse, die afghanische Bevölkerung mit einer „Operation Ibn Sina“ vor dem Hungertod zu bewahren.

In der Sendung kam auch das gestrige Telefongespräch zwischen Wladimir Putin und dem pakistanischen Premierminister Imran Khan zur Sprache, in dem mehrere Bereiche der Zusammenarbeit erörtert wurden. Khan nutzte dabei die Gelegenheit, um Präsident Putin für seine Äußerungen vom 23. Dezember zu danken, in denen er die in der westlichen Welt weit verbreitete Islamfeindlichkeit und insbesondere die Mohammed-Karikaturen anprangerte.

Zepp-LaRouches Vorschlag für eine „Operation Ibn Sina“ – (im Westen als Avicenna bekannt), dem großen islamischen Philosophen und Arzt, der das Mittel der Quarantäne zur Bekämpfung von Epidemien entdeckte – traf in diesem emotionalen Umfeld auf sofortige Unterstützung. Der ehemalige pakistanische Verteidigungsminister, Generalleutnant a.D. Naeem Khalid Lodhi, der ebenfalls zu den Rednern auf dem Podium gehörte, reagierte begeistert auf die Idee und dankte Frau Zepp-LaRouche dafür, die Erinnerung an diese große geschichtliche Persönlichkeit aufgefrischt zu haben, und für ihren Vorschlag, den Namen Ibn Sina für die Bemühungen zur Rettung des afghanischen Volkes zu verwenden.


Webcast – NATO ersetzen mit einer Sicherheitsarchitektur auf Basis des Westfälischen Friedens

Mit Blick auf die Gespräche zwischen Rußland, den USA und der NATO – die bisher „schrecklich verlaufen“ – nannte Helga Zepp-LaRouche zwei alternative Ansätze für die Beziehungen zwischen den Nationen. Der Versailler Vertrag am Ende des Ersten Weltkriegs hat mit der heutigen Haltung der USA und der NATO die Auffassung gemeinsam, daß die Sieger eines Krieges als unipolare Macht die Bedingungen des Friedens diktieren können. Dieser unverhohlene Anspruch auf Weltherrschaft ignoriert die legitimen Wünsche anderer Nationen und fordert deren Unterordnung unter die unipolare Macht. Dies ist typisch für die „Arroganz der Macht“ der heutigen globalistischen Kriegsfalken, die behaupten, die USA hätten „den Kalten Krieg gewonnen“ und hätten daher das Recht, die dominierende Weltmacht zu sein.

Im Gegensatz dazu basierte der Westfälische Friede, der 1648 den Dreißigjährigen Krieg beendete, auf der Idee, daß die Anerkennung der „Interessen der anderen“ der Schlüssel zu dauerhaftem Frieden ist. Der Umstand, daß die US-Verhandlungsführer die Legitimität der Sicherheitsbedenken von Präsident Putin bisher rundweg abgelehnt haben, wird von Rußland nicht akzeptiert werden. Zwar sei es besser zu reden, als nicht zu reden, aber die Haltung der USA in diesen Gesprächen habe „die nukleare Schwelle gesenkt“, was den Einsatz von Atomwaffen im Falle eines Krieges wahrscheinlicher mache.

Die NATO, die nach dem Ende des Kalten Krieges hätte aufgelöst werden sollen, muß ersetzt werden – vor allem weil der derzeitige politische Kurs der NATO zu einem Krieg führt, in dem die eigenen Mitglieder in Europa vernichtet werden. Einem Sicherheitsbündnis anzugehören, das in einen Krieg führt, mache keinen Sinn. Putin zu dämonisieren und die Belt-and-Road-Initiative anzugreifen, während das westliche Finanzsystem zusammenbricht, ergebe ebenfalls keinen Sinn. Abschließend lud sie die Zuschauer dazu ein, am 17. Januar an einem Online-Seminar des Schiller-Instituts zum Thema „Beendet das Morden in Afghanistan“ teilzunehmen.


Webcast – Soll eine Farbrevolution in Kasachstan den strategischen Dialog zwischen den USA und Rußland durchkreuzen?

Baerbock, das transatlantische Desaster

In ihrem Rückblick auf die Ereignisse der letzten Tage warf Helga Zepp-LaRouche die Frage auf, ob die gewalttätigen Demonstrationen, die gestern in Kasachstan ausbrachen, darauf abzielten, die potentiellen Fortschritte in den USA-Rußland-Beziehungen zu stören, die sich aus einer Reihe bevorstehender diplomatischer Treffen ergeben könnten. Es ist noch zu früh, um zu sagen, ob es sich um eine organisierte „Farbrevolution“ handele, sagte sie, aber der Verdacht liege nahe, denn es ist klar, daß die Unruhen in mehreren Städten koordiniert waren. Sie habe tatsächlich mit einer Provokation gerechnet, um den beginnenden Dialog zu stören, der am 10. Januar mit einem amerikanisch-russischen Treffen zur strategischen Stabilität beginnen soll. Mit der Erklärung der permanenten fünf Mitglieder des UN-Sicherheitsrats (P5), daß Atomkriege nicht gewonnen werden können und nicht geführt werden dürfen, sei die Möglichkeit entstanden, die sich aufgebauten geopolitischen Provokationen und Spannungen abzubauen.

Einer Entspannung stehen jedoch noch Hindernisse im Weg, wie zum Beispiel die Baerbock-Blinken-Gespräche, bei denen die deutsche Außenministerin erneut gezeigt hat, daß sie ein Sprachrohr der NATO ist, wenn es um Provokationen gegen Rußland und China geht. Es ist auch beschämend, daß weiterhin keine Maßnahmen zur Linderung des humanitären Debakels in Afghanistan ergriffen werden. Die von uns eingeleitete Operation Ibn Sina ist ein wichtiges Mittel, um die Menschen und die Regierungen aus ihrer moralischen Gleichgültigkeit zu holen.


Webcast – Um der Menschheit willen: Machen wir 2022 zum LaRouche-Jahr!

In ihrem wöchentlichen Webcast regte Helga Zepp-LaRouche an, das Jahr 2022 zum Jahr von Lyndon LaRouche zu machen. Damit gedenken wir nicht nur seines 100. Geburtstages, sondern bieten auch einen Weg zur Lösung der ungelösten Krisen, die die Menschheit derzeit bedrohen.

Zepp-LaRouche gab einen Überblick über die von uns zusammengestellte Chronologie der amerikanisch-russischen Beziehungen, die sich in der letzten dreißig Jahre immer mehr zugespitzt haben. Es ist eine Zeit gebrochener Versprechungen und einer fortgesetzten Serie von Provokationen, die Präsident Putin jetzt dazu veranlaßten, darauf zu bestehen, daß schriftliche, rechtsverbindliche Sicherheitsgarantien vereinbart werden müssen; und daß die bevorstehenden Treffen, die mit dem gestrigen Gespräch zwischen beiden Präsidenten begannen und mit drei russisch-amerikanischen Konsultationen ab dem 9. Januar fortgesetzt werden, Ergebnisse bringen müssen. Andernfalls befindet sich die Welt auf dem Weg in den Abgrund!

Sie wies auch auf das schändliche Versagen des Westens in Bezug auf die humanitäre Krise in Afghanistan hin. Wenn man zulasse, daß sich die derzeitige Situation weiter zuspitze, bedeute dies vorsätzlich Völkermord. Das Komitee für Zusammenfall der Gegensätze setzt sich nicht nur für eine Lösung für Afghanistan ein, sondern auch für die Lösung der anhaltenden Gefahr, die sich aus dem Fehlen eines modernen Gesundheitssystems in allen Ländern ergibt.


Page 10 of 17First...91011...Last