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Live-Dialog mit Helga Zepp-LaRouche: „Weltbürger aller Länder vereinigt Euch!“, Mittwoch, 1. November, 2023, 18.30 Uhr

Live-Dialog mit Helga Zepp-LaRouche: „Weltbürger aller Länder vereinigt Euch!“, Mittwoch, 1. November, 2023, 18.30 Uhr

Diskutieren Sie mit Helga Zepp-LaRouche in ihrem Live-Dialog am 1.November wie die Menschheit den Übergang in das neue Paradigma meistern kann.

Senden Sie Ihre Fragen, Gedanken und Berichte an fragen@bueso.de oder stellen Sie diese im Live-Stream.

Das Grauen in Südwestasien stoppen

Das Grauen, das sich heute in Südwestasien abspielt, ist der Bernard Lewis Plan in Aktion: die bewußte Förderung von religiösem Zwist und Blutvergießen in der gesamten Region, um das Bestialischste auf beiden Seiten hervorzubringen.

Man fühlt sich an den schmerzerfüllten Eröffnungssatz in der Schrift „De Pace Fidei“ (Der Friede im Glauben) des Nikolaus von Kues aus dem Jahr 1453 erinnert, einer wichtigen philosophischen Studie über die Prinzipien der kommenden Goldenen Renaissance:

„Die Kunde von den Grausamkeiten, die kürzlich in Konstantinopel vom Türkenkönig verübt worden sind und jetzt bekannt wurden, hat einen Mann, der jene Gebiete einstmals sah, so mit Inbrunst zu Gott erfüllt, daß er unter vielen Seufzern den Schöpfer aller Dinge bat, er möge die Verfolgung, welche wegen der verschiedenen Religionsausübung mehr denn je wütete, in seiner Güte mildern.“

Aber erinnern wir uns auch an den nächsten Satz von Cusa:

„Da geschah es, daß dem ergriffenen Mann nach einigen Tagen – wohl auf Grund der täglich fortgesetzten Betrachtung – eine Schau zuteil wurde, aus der er entnahm, daß es möglich sei, durch die Erfahrung weniger Weiser, die mit all den verschiedenen Gewohnheiten, welche in den Religionen über den Erdkreis hin beobachtet werden, wohl vertraut sind, eine einzige und glückliche Einheit zu finden, und durch diese auf geeignetem und wahrem Weg einen ewigen Frieden in der Religion zu bilden.“

Helga Zepp-LaRouche, die Gründerin des Schiller-Instituts und eine führende Cusanus-Forscherin, ist davon überzeugt, daß Cusas Methode des „Zusammenfalls der Gegensätze“ der einzige Weg aus der gegenwärtigen zivilisatorischen Krise ist.

Chronologie der Entstehung einer neuen Weltordnung aus dem globalen Süden

Das andauernde Gemetzel in Gaza wird weltweit immer mehr angeprangert, während die USA und der größte Teil Europas Israel blind unterstützen, „egal ob richtig oder falsch“. Den Menschen wird gesagt, sie müßten sich für eine Seite entscheiden: Wer Israel unterstützt, muß den Völkermord am palästinensischen Volk unterstützen; oder wer Gaza unterstützt, muß ein Terrorist oder ein Unterstützer von Terroristen sein.

Was aber geschah in den drei Monaten zuvor in der Welt? Im Juli, August und September fanden in fast allen Ländern des Südens eine Reihe von Versammlungen statt, auf denen das Ende des Kolonialismus ausgerufen wurde. Es ist wichtig zu erwähnen, dass diese Foren zu einem Zeitpunkt stattfanden, als die viel gepriesene „Gegenoffensive“ der ukrainischen Streitkräfte als komplett gescheitert offenbar wurde.

Was waren das für internationale Foren, die das Ende von 600 Jahren Kolonialismus und Neokolonialismus markierten, die die Weltpolitik beherrscht hatten?

1. Das Russisch-Afrikanische Wirtschafts- und Humanitäre Forum vom 27. bis 28. Juli in St. Petersburg, an dem 49 Delegationen aus fast allen afrikanischen Ländern teilnahmen. Im Kommuniqué verpflichteten sie sich gemeinsam, „eine stabile und gerechte internationale Ordnung zu fördern, die auf den allgemein anerkannten Prinzipien und Normen des Völkerrechts beruht, wie sie in der Charta der Vereinten Nationen verankert sind“. Es wurden Vereinbarungen getroffen, um die Beteiligung Russlands an 30 verschiedenen Energieprojekten in 16 verschiedenen Ländern zu fördern, darunter Wasserkraft-, Gas-, Öl- und Kernenergieprojekte. Russland verpflichtete sich außerdem, einigen der ärmsten afrikanischen Länder kostenlos Getreide zu liefern.

2) Der BRICS-Gipfel in Johannesburg, Südafrika, vom 22. bis 24. August. Die fünf ursprünglichen BRICS-Länder (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) hielten ihr 15. Gipfeltreffen ab, bei dem sie erklärten, dass sechs neue Länder eingeladen wurden, der Organisation ab dem 1. Januar 2024 beizutreten – Ägypten, Iran, Saudi-Arabien, Äthiopien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Argentinien -, während 14 weitere Länder die Mitgliedschaft beantragt hatten. Diese Erweiterung des bereits mächtigen Bündnisses der wichtigsten Entwicklungsländer wurde als Teil des Plans zum Aufbau einer „multipolaren“ Weltordnung gepriesen, die die unipolare Weltordnung, die in wirtschaftlichem und strategischem Chaos versunken ist, ersetzen und den bisher unterdrückten Stimmen des globalen Südens mehr Gewicht verleihen soll. Die neuen BRICS-11 werden 42% der Weltbevölkerung, 47% der Rohölproduktion, 42% der Weltbevölkerung und 36% des Welt-BIP repräsentieren. Die BRICS-Bank, die Neue Entwicklungsbank, hat ihre Kapazitäten zur Kreditaufnahme und -vergabe, auch in Lokalwährungen, ausgeweitet, als Teil der Bemühungen der Länder des Südens, neue Handelsbeziehungen aufzubauen, die sie von der Vorherrschaft des US-Dollars befreien könnten, der durch die Beschlagnahme der Reservewährungen und die Verhängung von Sanktionen gegen Dutzende von Ländern zu einer „Waffe“ geworden ist.

3. Das 43. Gipfeltreffen der ASEAN (Association of Southeast Asian Nations) vom 4. bis 7. September in Indonesien. US-Präsident Biden blieb dem Treffen fern, während die Staats- und Regierungschefs Chinas und Indiens eine wichtige Rolle spielten. Viele Teilnehmer erinnerten an das Erbe des Asien-Afrika-Gipfels von Bandung 1955, der ersten Konferenz der ehemals kolonialisierten Nationen Asiens und Afrikas ohne ihre ehemaligen Kolonialherren.

4. Das Eastern Economic Forum in Wladiwostok, Russland, vom 10. bis 13. September mit 950 Rednern und 7.000 Teilnehmern aus 68 Ländern. Der Schwerpunkt des jährlich stattfindenden Forums liegt auf der Förderung ausländischer Investitionen in die ehrgeizigen Pläne zur Entwicklung des riesigen russischen Fernen Ostens.

5. Der G77-Gipfel in Havanna am 15. und 16. September mit 100 Delegationen, darunter 10 Staatschefs. Thema: „Herausforderungen für die Entwicklung: Die Rolle von Wissenschaft, Technologie und Innovation in der Entwicklung“. UN-Generalsekretär Antonio Guterres eröffnete das Forum mit einem Aufruf zur Schaffung einer neuen globalen Finanzarchitektur und sagte, dass Institutionen wie der UN-Sicherheitsrat, der IWF und die Weltbank eine „vergangene Ära“ widerspiegeln, in der viele Entwicklungsländer „durch koloniale Vorherrschaft in Ketten gelegt wurden“.

Diese Ereignisse kennzeichnen die laufenden Veränderungen in der Welt, wie sie sich im Vorfeld des Krieges in Israel und Gaza abgespielt haben. Die alten Kolonialmächte weigern sich allerdings anzuerkennen, dass eine neue multipolare Welt aus dem globalen Süden entsteht, die von den BRICS und insbesondere von der Zusammenarbeit Russlands und Chinas mit den Entwicklungsländern vorangetrieben wird und echte Entwicklung durch die „Belt and Road“-Initiative statt Krieg und Sanktionen aus Washington und London bietet. Sie sind eher bereit, einen Krieg zu provozieren, sogar einen globalen Krieg, als diese neue Realität anzuerkennen.

Weiterführende Links:

„Unternehmen Oase“, von Lyndon LaRouche

Ein revolutionärer Entwicklungsplan für den Nahen und Mittleren Osten, von Hussein Askary, Präsentation auf der Schiller-Institut Konferenz „Ein neues Paradigma für das Überleben der Zivilisation“ am 24.-25. November 2012 in Flörsheim. Im Wortlaut oder Video

Petition: Wir brauchen einen globalen Ansatz gegen den Teufelskreis der Gewalt in Südwestasien!

Erklärung des Schiller-Institus: Die Welt braucht einen „Oasenplan“ für den Nahen Osten!

Petition: Die klassischen Prinzipien wieder zum Leben erwecken auf der Grundlage von Schillers Gedicht „Die Künstler“

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