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Botschafter Chas Freeman über Pelosis „extreme Verantwortungslosigkeit“

2. August (EIRNS) – Botschafter Chas Freeman, Diplomat und hoher Beamter des US-Verteidigungsministeriums im Ruhestand und wahrscheinlich der führende Experte der USA in Fragen zu China und viele andere Regionen der Welt, bezeichnete in einem Interview mit EIR und dem Schiller-Institut am 1. August den geplanten Besuch der Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, in Taiwan als „einen Akt extremer Verantwortungslosigkeit“. Das vollständige Interview finden Sie auf der Webseite des Schiller-Instituts.

Der Besuch werde Taiwan nicht helfen, sondern es stark gefährden, sagte Freeman. „Was genau die Chinesen tun werden, weiß niemand. Sie haben viele, viele Möglichkeiten, politisch, wirtschaftlich und militärisch. Es ist klar, daß die Sprecherin sich selbst in eine Lage gebracht hat, in der sie nicht mehr nicht fahren könnte. Ebenso hat sie Taiwan in eine Lage gebracht, in der es sie nicht mehr empfangen könnte. Und sie hat die chinesische Regierung in eine Lage gebracht, in der sie nicht eskalieren muß. Die traurige Realität ist, da sowohl das Weiße Haus als auch das Militär in Washington diese Reise eher als schädlich denn als hilfreich ansehen. Aber das Weiße Haus hat nicht den Mut gehabt, die Reise von Frau Pelosi zu blockieren.“

Mit Blick auf die Ukraine sagte er: „Ich denke, die Frage der Ukraine und die Frage Taiwans haben insofern etwas gemeinsam, als es eine wichtige Lehre gibt, die wir aus den Geschehnissen in der Ukraine ziehen sollten: Wenn man sich über die nachdrücklich geäußerten Einwände einer Großmacht gegen das eigene Handeln hinwegsetzt, geschieht dies auf eigene Gefahr und auf die Gefahr derer, die man vorgibt zu schützen. Rußland wurde zu seinem Vorgehen in der Ukraine provoziert, was sein Handeln in der Ukraine nicht rechtfertigt. Es war nicht gerechtfertigt, aber provoziert. Eine ähnliche Möglichkeit besteht im Fall von Taiwan“.

Botschafter Freeman geht nicht davon aus, daß China sofort handeln werde, sondern daß es einige offene Schritte einleiten und bestimmte Forderungen stellen werde, während es sich auf militärische Maßnahmen vorbereitet, die erst dann ergriffen werden, wenn es sicher ist, daß sie erfolgreich sein werden. Viele in China, aber nicht alle, glauben inzwischen, so fügte er hinzu, daß eine friedliche Wiedervereinigung unmöglich sei.

Es gibt viele in Taiwan, insbesondere die auch auf dem Festland massiv vertretene Geschäftswelt, die keinen Krieg wollen, aber sie sind nicht an der Macht. Die regierende Demokratische Fortschrittspartei will die Unabhängigkeit und wird von den USA dazu gedrängt, sich auf Provokationen einzulassen.

Botschafter Freeman betonte, zwischen China und den USA bestehe ein enormer kultureller Unterschied, der in den USA nicht verstanden werde. China habe 14 Anrainerstaaten, von denen mehrere direkt vor der Küste liegen, sowie die Siebte Flotte der USA, die ständig präsent sei, während die USA zwei Anrainerstaaten hätten und durch die Ozeane isoliert seien. China hat ein Drittel der Ackerfläche der USA und eine viermal so große Bevölkerung, die ernährt werden müsse. Die chinesische Geschichte ist „voller Vorkommnisse von Massensterben durch Verhungern, politischen Umwälzungen oder ausländischen Invasionen. Die Chinesen wollen also eine Regierung, die etwas kann. Sie wollen eine starke Regierung, die die Verantwortung für die Aufrechterhaltung der Ordnung und für das Wohlergehen ihrer Familien übernimmt. In den Vereinigten Staaten ist die Fehlerspanne riesengroß: wir wollen eine Regierung, die nichts oder so wenig wie möglich tut. ,Die beste Regierung ist die, die am wenigsten regiert‘, sagte Thomas Jefferson. Kein Chinese würde so etwas jemals sagen…. Ich denke, in China ist man sich darüber im klaren, daß die Vereinigten Staaten in einzigartiger Weise gesegnet sind mit Ressourcen, Raum, Trennung vom Rest der Welt durch Ozeane, freundliche Nachbarn, von denen nur zwei direkt angrenzen. Und die Chinesen sind sich sehr wohl bewußt, daß sie keinen dieser Vorteile genießen. Das führt zu vielen Mißverständnissen zwischen den beiden Ländern und veranlaßt einige Amerikaner, China als einen Fluch zu betrachten.“

Botschafter Freeman sagte, die von den USA angestrebte „Abkopplung“ von China werde den USA genauso viel oder mehr Schaden zufügen als China. Er ist nicht so optimistisch, daß die Nationen der Welt für ein Neues Bretton Woods System gewonnen werden könnten, verweist aber auf die Fortschritte der BRICS in Richtung einer neuen Handelswährung außerhalb des Dollars. Wenn die Saudis zustimmen, daß Öl in anderen Währungen als dem Dollar gehandelt wird, wird der Dollar seiner Meinung nach zusammenbrechen.


Ehemaliger neuseeländischer Minister prangert ukrainische „Abschußliste“ an und fordert Untersuchung durch die Regierung

1. August 2022 (EIRNS) – Der ehemalige neuseeländische Abrüstungs- und stellvertretende Außenminister Matthew Robson, der auf der „Abschußliste“ der Ukraine/NATO steht, hat mit scharfer Kritik auf den Angriff auf seine Person reagiert und die neuseeländische Regierung aufgefordert, Ermittlungen einzuleiten.

In seiner Erklärung heißt es:

Ich bin von der ukrainischen Regierung auf eine schwarze Liste gesetzt worden, zusammen mit vielen prominenten Wissenschaftlern und bekannten Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens.

Ich fühle mich sehr geschmeichelt, daß ich mich in der Gesellschaft einer so bedeutenden Liste von Menschen mit sehr unterschiedlichen Meinungen über die Art des Krieges in der Ukraine befinde.

Aber sie alle stehen in der ehrwürdigen Tradition von Wissenschaftlern und demokratischen Gesellschaften, die eine ehrliche und offene Debatte und nicht das von den NATO-Regierungen geforderte „Gruppendenken“ anstreben.

Das neuseeländische Grundrechtegesetz (New Zealand Bill of Rights Act), Abschnitt 14, bietet folgende Garantie:

Freiheit der Meinungsäußerung: Jeder hat das Recht auf freie Meinungsäußerung, einschließlich der Freiheit, Informationen und Meinungen jeglicher Art in jeder Form zu suchen, zu empfangen und weiterzugeben.

Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, die Neuseeland und, wie ich annehme, auch die Ukraine unterzeichnet haben, garantiert dasselbe.

Ich schreibe der neuseeländischen Premierministerin, um sie zu bitten, bei der ukrainischen Regierung gegen diese Verletzung meines Rechts auf freie Meinungsäußerung sowohl nach neuseeländischem als auch nach internationalem Recht vorzugehen.


Überregionale Konnektivitätsprojekte auf der Afghanistan-Konferenz erörtert

1. August (EIRNS) – Als Organisator und Gastgeber einer Konferenz, die am 26.-27. Juli in Taschkent mit dem Titel „Afghanistan: Sicherheit und wirtschaftliche Entwicklung“ stattfand, hat die usbekische Regierung einen zusammenfassenden Bericht über die wichtigsten Diskussionsinhalte der Konferenz erstellt, wobei der Schwerpunkt auf wichtigen Infrastrukturprojekten zur Verbesserung der regionalen Konnektivität lag.

Der am 27. Juli in The Diplomat veröffentlichte Bericht unterstreicht die Erkenntnis der Teilnehmer, daß ein dauerhafter Frieden nur durch die Stabilisierung und Erholung der afghanischen Wirtschaft erreicht werden könne. Daher sei es notwendig, so der Bericht, „die Integration Afghanistans in interregionale Wirtschaftsprozesse zu fördern und die Umsetzung gesellschaftlich bedeutsamer Infrastrukturprojekte zu unterstützen, einschließlich der Schaffung von überregionalen Verkehrs-, Energie- und anderen Korridoren.“

Dazu gehört das vom usbekischen Präsidenten Shavkat Mirziyoyev vorgeschlagene Projekt, den Bau einer transafghanischen Eisenbahnlinie voranzutreiben, um Südasien über Afghanistan anbinden zu können. Zu den weiteren Projekten gehören der Bau einer Hochspannungsleitung zwischen Surkhan und Pol-e-Chomri (Usbekistan-Afghanistan), die Einrichtung eines Gütertransport- und Logistikzentrums in Termez (Usbekistan) sowie die Umwandlung des Ausbildungszentrums in Termez in ein Zentrum zur Ausbildung afghanischer Facharbeiter.

Laut The Diplomat ist Usbekistan der Hauptförderer der 573 km langen transafghanischen Eisenbahnlinie. Sie wurde erstmals im Dezember 2018 vorgeschlagen und würde das afghanische Schienennetz von Mazar-e-Sharif – einem regionalen Knotenpunkt im Norden Afghanistans in der Nähe sowohl Usbekistans als auch Tadschikistans – nach Kabul und dann in die Provinz Nangarhar im Osten Afghanistans verlängern, wo die Eisenbahn die Grenze zu Pakistan bei Torkham überqueren und über Peshawar nach Pakistan führen würde. Dort werden die Güter entladen und an das pakistanische Schienennetz angeschlossen, von wo aus sie zu den Häfen von Karatschi, Gwadar und Qasim gelangen.

Die Bahnstrecke hätte eine geschätzte Kapazität von 20 Millionen Tonnen Fracht pro Jahr und würde die Fahrtzeit von Usbekistan nach Pakistan von 35 Tagen auf 3 bis 5 Tage verkürzen, berichtet The Diplomat. Zur Verwirklichung des Projekts sind viele Herausforderungen zu bewältigen, darunter sehr schwierige geografische Verhältnisse, Sicherheitsfragen, unterschiedliche Spurweiten und nicht zuletzt die Finanzierung in Höhe von 4,8 Milliarden Dollar.

Ein weiteres wichtiges Projekt ist das Stromübertragungs- und -handelsprojekt zwischen Zentralasien und Südasien (CASA-1000), ein 1,2 Milliarden Dollar teures Vorhaben, das 1.300 MW Strom aus Tadschikistan und Kirgisistan nach Afghanistan und Pakistan bringen würde. Aufgrund ihrer Wasserkraftanlagen verfügen Tadschikistan und Kirgisistan über überschüssigen Strom, den sie verkaufen können. Nach der Machtübernahme durch die Taliban wurde das Projekt zwar auf Eis gelegt, doch inzwischen wurde der Bau wieder aufgenommen und soll bis 2024 abgeschlossen sein. Es wird von einem Konsortium internationaler Finanzorganisationen finanziert.


Der Besuch des chinesischen Außenministers Wang Yi in Kirgisistan und Tadschikistan soll Entwicklung fördern

1. August (EIRNS) – Der chinesische Außenminister Wang Yi setzte seine diplomatische Reise durch Zentralasien fort, die ihn am 28. und 29. Juli zu hochrangigen Treffen nach Usbekistan (einschließlich des SCO-Außenministertreffens), am 30. Juli nach Kirgisistan und am 31. Juli und 1. August nach Tadschikistan führte, wobei das Wachstum beider Länder und Zentralasiens insgesamt im Mittelpunkt stand.

In Kirgisistan traf Wang mit Außenminister Jeenbek Kulubaev in der Stadt Cholpon-Ata zusammen. Wang sagte: „Die chinesische Seite hat die große Bedeutung und die sehnlichen Erwartungen Kirgisistans und Usbekistans an das Eisenbahnprojekt China-Kirgisistan-Usbekistan [CKU] verstanden und wird dieses wichtige Projekt gemeinsam schneller vorantreiben. …. Die chinesische Seite ist bereit, mehr Agrar- und qualitativ hochwertige Tierprodukte aus Kirgisistan zu importieren“. China und Kirgisistan seien auch bereit, die Frequenz der Direktflüge zu erhöhen. Kulubaev sagte, er freue sich auf die Beschleunigung der CKU-Eisenbahn und begrüßte die Ankunft chinesischer Experten in Kirgisistan, um die Vermessungsarbeiten durchzuführen. Sein Land sei „bereit, mit China zusammenzuarbeiten, um die Umsetzung von Schlüsselprojekten wie die neue Nord-Süd-Autobahn“ und der Erneuerung der innerstädtischen Straßen der Hauptstadt Bischkek zu beschleunigen.

Am 31. Juli reiste Wang nach Duschanbe, Tadschikistan, wo er mit Präsident Emomali Rahmon zusammentraf. Auf der Regierungswebseite wurde darauf hingewiesen, daß China einer der wichtigsten Handelspartner Tadschikistans und dessen größter Investor ist. Der bilaterale Handel zwischen Tadschikistan und China ist in den ersten sechs Monaten des Jahres 2022 gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um 82 % gestiegen und macht ein Fünftel des tadschikischen Außenhandels aus.

Einige der Grundlagen für diese Reise waren bereits auf dem dritten Treffen der Außenminister Chinas und Zentralasiens (C-5) am 12. Juni in Nur-Sultan, Kasachstan, gelegt worden. Zu den C-5 gehören Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan. Auf dem Ministertreffen skizzierte Wang ein 10-Punkte-Programm für die Entwicklung der Region, das sich aus der Belt and Road Initiative ableitet. Es ist bedeutsam, daß in der Eurasischen Wirtschaftsunion (EAEU), die Rußland 2014 mitbegründet hat, sowohl Kasachstan als auch Kirgisistan Vollmitglieder sind, während Usbekistan Beobachterstatus hat.


Erstes Schiff verläßt Odessa mit Mais an Bord in Richtung Libanon

1. August (EIRNS) – Heute Morgen verließ das unter der Flagge Sierra Leones fahrende Frachtschiff Razoni mit 26.000 Tonnen Mais an Bord den ukrainischen Hafen Odessa mit dem Ziel Tripoli (Libanon). Es ist das erste Schiff, das Odessa im Rahmen des von der UNO und der Türkei am 22. Juli mit der Ukraine und Rußland unterzeichneten Abkommens verläßt, mit dem ukrainisches Getreide auf die Weltmärkte gebracht werden soll. Das türkische Verteidigungsministerium kündigte die heutige Abfahrt an und teilte mit, daß die Razoni am 2. August in Istanbul eintreffen wird, wo sie inspiziert wird, bevor sie durch die Meerenge des Bosporus zu ihrem Bestimmungsort fährt. Das Schiff wurde von ukrainischen Schiffen aus Odessa eskortiert.

TASS berichtet, daß das gemeinsame Koordinationszentrum für Getreideexporte mit Sitz in Istanbul die Durchfahrt der Schiffe mit Hilfe von Satelliten überwachen wird. Nach Angaben von Associated Press liegen in Odessa 16 weitere Trockenfrachter, die im Rahmen des Programms auslaufen sollen. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow begrüßte diese „sehr positive“ Entwicklung. „Wir hoffen, daß alle Vereinbarungen von allen Seiten umgesetzt werden und daß der Mechanismus effektiv funktioniert“.


Chilenische Landwirte vernichten ihre Produkte, um gegen miserable Gewinne und hohe Betriebskosten zu protestieren

Aug. 1 (EIRNS) – Tomatenbauern in der nordchilenischen Stadt Arica haben am 11. Juli gegen die hohen Preise für Düngemittel und andere Betriebsmittel protestiert, indem sie ihre Tomaten auf der gesamten Nordautobahn 5 abluden und so den Verkehr für mehrere Stunden lahmlegten. Sie erklärten gegenüber dem Radiosender ADN, daß es bei den hohen Kosten für die Betriebsmittel und dem niedrigen Preis, den sie von den Händlern erhalten, unmöglich sei, einen angemessenen Gewinn zu erzielen. Sie würden nicht viel verlieren, wenn sie die Tomaten auf die Straße werfen und den Verkehr blockieren.

Unter den chilenischen Landwirten herrscht allgemeine Unzufriedenheit, wie die Aussagen mehrerer Erzeuger zeigen, die bereits am 16. Mai vor dem Agrarausschuß des Senats sprachen, um ihre Situation zu dokumentieren. Die Dürre ist ein großes Problem für die Landwirte, noch verstärkt durch die hohen Preise für Betriebsmittel, den Mangel an Düngemitteln usw. In vielen von der Dürre betroffenen Gebieten sind die Erzeuger gezwungen, ihre Arbeiter zu entlassen und den Export einzustellen, da die Erzeugung von Qualitätsprodukten unmöglich ist.


Jan Obergs Reaktion auf die Schwarze Liste der Ukraine

28. Juli 2022 (EIRNS) Kopenhagen – Der dänische Friedensaktivist Jan Oberg hat sich dagegen verwahrt, vom Ukrainischen Zentrum für Desinformationsbekämpfung am 14. Juli auf eine Schwarze Liste gesetzt zu werden. Er war einer der Redner auf der Online-Konferenz am 25. Mai 2022, die von den Schiller-Instituten in Dänemark und Schweden organisiert wurde. Drei der anderen Redner wurden ebenfalls auf die Liste gesetzt. Oberg veröffentlichte seinen Protest auf englisch auf seiner Webseite.

Hier Auszüge:

Die Ukraine verleumdet Menschen auf der ganzen Welt als Teil des Desinformationskriegs

28 Juli 2022

Die ukrainische Regierung unterhält ein Zentrum für die Bekämpfung von Desinformation. Es scheint die Aufgabe zu haben, der Welt mitzuteilen, wer die Wahrheit sagt und wer diejenigen sind, die eine mit der russischen Propaganda verträgliche Rhetorik verbreiten.

Ich stehe auf einer Liste des Zentrums von etwa 70 Personen, und ich fühle mich geehrt, Teil dieser Gruppe zu sein. Das Zentrum veröffentlichte die Liste auf seiner Facebook-Seite mit einem ziemlich seltsamen Begleittext, worin wir alle in drei Kategorien eingeteilt sind: die dritte lautet zum Beispiel: „Verurteilt die russische Aggression, will aber mit der Ukraine verhandeln und lehnt die Lieferung von Waffen an unseren Staat ab (20%).“ Also die russische Aggression verurteilen und mit der russischen Propaganda übereinstimmen. Nun gut!

Ich nehme an, ich gehöre zu dieser Kategorie, da ich mich von der russischen Invasion in der Ukraine distanziert habe, aber auch der Meinung bin, daß die derzeitige Bewaffnung der Ukraine völlig kontraproduktiv ist und insbesondere für die Ukraine unsagbar zerstörerische Folgen haben wird. Doch leider sind sich die USA und die NATO-Staaten darin einig – bis jetzt –, die Ukraine als Schlachtfeld zu (miss)brauchen, um Rußland zu schwächen und zu „besiegen“. Das heißt, als Stellvertreter, die bis zum letzten Ukrainer für sich und die Ukraine kämpfen. Siehe meinen Artikel dazu hier.

Auf der Liste stehen eine Reihe von Diplomaten, Professoren, Politikern, Medienleuten und sogar ehemaligen CIA-Mitarbeitern, wobei einige von ihnen bereits ihre Überraschung zum Ausdruck gebracht haben, daß sie selbst auf dieser Liste stehen – zum Beispiel Edward Luttwak, der sich bei den NATO-Regierungen für die Lieferung von Waffen an die Ukraine eingesetzt hat und allgemein als Falke bekannt ist.

Zusammenfassend lässt sich sagen, daß es sich um einen dieser intellektuell und moralisch schlechten Versuche handelt, Menschen zu verleumden, die eine ausgewogene Meinung vertreten oder nicht zu 100 % auf der eigenen Seite stehen… Die Mitarbeiter des Zentrums haben keine Ahnung, wie man eine professionelle Konfliktanalyse durchführt, und tun das, was viele heutzutage tun: Die gegnerische Position angreifen, ohne ihren analytischen Inhalt zu verstehen.

Das Ganze wirkt grotesk, lächerlich. Ungewollt komisch.


Lavrovs tiefgreifendes Briefing über die strategische Situation an die Vertreter der Mitgliedsstaaten der Afrikanischen Union

28. Juli (EIRNS) – Der russische Außenminister Sergej Lawrow beendete seine vier Länder umfassende Afrikareise am 27. Juli in Addis Abeba mit einem ausführlichen und umfassenden Briefing in der russischen Botschaft an die ständigen Vertretern der Mitgliedsländer der 55 Nationen umfassenden Afrikanischen Union und den akkreditierten diplomatischen Korps in Äthiopien. Wie schon bei ähnlichen Briefings in den drei anderen Ländern, die er besuchte – Ägypten, Uganda und der Republik Kongo – räumte Lawrow mit den westlichen Lügen auf, wonach Rußland die weltweite Nahrungsmittel- und Düngemittelknappheit verursacht habe. Er erklärte, welche Rolle die Sanktionen spielten, verwies aber auch auf die „rücksichtslose Politik der westlichen Länder in Bezug auf die so genannte Green Transition“. Die Probleme auf dem Weltmarkt für Lebensmittel begannen genau genommen mit dem Beginn der Covid-19-Pandemie, stellte er fest.

Der Außenminister ging auch detailliert auf die Geschichte des Maidan-Putsches im Jahr 2014 ein, auf den jahrelangen Angriff der Kiewer Nazis auf die Bevölkerung des Donbass und auf die „roten Linien“, die Rußland festgelegt habe und deren Überschreitung es zu einer Reaktion zwingen würde.

Lawrow machte deutlich, daß sich ein neues Paradigma abzeichne, das die alte „regelbasierte Ordnung“ ablöse – eine Ordnung, in der es „kein einziges Kriterium, kein einziges Prinzip außer einem gibt. Wenn ich etwas will, müßt ihr gehorchen. Wenn ihr nicht gehorcht, werdet ihr bestraft.“ Er brachte die Gewissheit zum Ausdruck, daß die überwältigende Mehrheit der Länder der Welt nicht so leben wolle, „als ob die Kolonialzeit zurückkäme.“ Sie ziehen es vor, unabhängig zu sein, sich auf ihre eigene Tradition, ihre Geschichte und ihre alten Freunde zu verlassen. Sie wollen ihre alten Freunde nicht verraten. Das zeige sich auch daran, daß sich außer zwei oder drei Entwicklungsländern „kein anderes Land in Afrika, Asien oder Lateinamerika den illegalen amerikanischen und europäischen Sanktionen“ gegen Rußland angeschlossen habe.

Die meisten normalen Länder, so Lawrow, wollten unabhängig sein, wollten ihr eigenes Entwicklungsmodell wählen, das auf dem Willen ihrer Bevölkerung beruhe. „Niemand will Feinde haben.“

Dies stehe im Gegensatz zur NATO, die, wie gerade auf ihrem Treffen in Madrid geschehen, „Feinde ernennt und die Reihenfolge festlegt, in der sie mit diesen Feinden umgeht. Jetzt ist Rußland der erste, China ist als existenzielle Herausforderung auf lange Sicht vorgesehen“. Jetzt versuche der Westen herauszufinden, wie man das russische Geld konfiszieren könne, aber „wenn sie morgen oder übermorgen von jemand anderem irritiert werden, könnten sie dasselbe tun“. Es gibt keine Rationalität in der Art und Weise, wie der Westen agiert, betonte Lawrow.

In diesem Zusammenhang wies Lawrow darauf hin, daß die Abhängigkeit vom US-Dollar als Instrument zur Stützung der Weltwirtschaft „nicht [mehr] sehr vielversprechend“ sei, und es sei kein Zufall, daß immer mehr Länder dazu übergehen, alternative Währungen zu verwenden, mehr und mehr nationale Währungen zu verwenden „und dieser Prozess wird an Dynamik zunehmen“. Er betonte, daß Rußland keine Revolution gegen den Dollar und die USA vorschlage, aber der Punkt sei, daß die USA alle Prinzipien des freien Marktes, des fairen Wettbewerbs, der Unantastbarkeit des Privateigentums und der Unschuldsvermutung über Bord geworfen hätten. „All diese Prinzipien sind den Bach hinuntergegangen.“ Jetzt bestraften sie Rußland, sagte er, warnte aber, daß jedes andere Land, das sie „irritiert“, auf gleiche Art und Weise bestraft werden wird.


Usbekischer Präsident mahnt Hilfe für Afghanistan an

28. Juli 2022 (EIRNS) – Auf einer zweitägigen Konferenz in Taschkent (Usbekistan), kamen am 26. und 27. Juli 100 Delegationen aus 30 Ländern zusammen, um über die aktuelle Lage in Afghanistan und die zukünftigen Entwicklungsmöglichkeiten zu sprechen. Die Konferenz wurde vom usbekischen Präsidenten Shavkat Mirziyoyev einberufen, der die internationale Gemeinschaft nachdrücklich dazu aufforderte, Afghanistan wirtschaftlich und politisch zu stabilisieren.

Die Mitglieder der afghanischen Delegation, die unter der Leitung des amtierenden Außenministers Amir Khan Muttaqi an der Konferenz teilnahmen, zeigten sich optimistisch und verkündeten, daß ihre Regierung Schritte unternommen habe, um die internationalen Anforderungen zu erfüllen und westliche Investitionen zu erhalten. In diesem Zusammenhang forderten sie die USA und ihre westlichen Verbündeten auf, die im August 2021 nach der Machtübernahme durch die Taliban illegal beschlagnahmten Gelder in Höhe von 9 Milliarden Dollar freizugeben. Der Vertreter Rußlands, Zamir Kubilov, bezeichnete die Beschlagnahmung dieser Gelder durch den Westen als „glatten Raub“, berichtete TASS.


The meeting of the SCO Foreign Ministers Council on July 29. Photo credit: Kazakh Foreign Ministry’s press service.

SCO-Außenminister sprechen über regionale Herausforderungen und erweiterte Mitgliedschaft

28. September 2022 (EIRNS) – Die Außenminister der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO) haben auf ihrer Konferenz in Taschkent (Usbekistan) das Gipfeltreffen der Staatschefs der Gruppe am 15. und 16. September vorbereitet und mehrere andere Themen von regionaler und internationaler Bedeutung angesprochen: den Krieg in der Ukraine, die Lage in Afghanistan, die Nahrungsmittel- und Energiesicherheit, die Gefahr einer globalen Rezession und die Notwendigkeit, in regionalen Fragen zusammenzuarbeiten, einschließlich der Projekte, die Teil der chinesischen „Belt and Road-“Initiative (BRI) sind. Angesichts der zunehmend komplexen internationalen Lage betonten die Minister, wie wichtig es sei, die regionale Sicherheit und Stabilität zu wahren.

Ein von Global Times zitierter Experte wies auf die Attraktivität der SCO für viele Nachbarländer hin, da die Gruppe den Schwerpunkt auf Zusammenarbeit und regionale Entwicklung legt. Die Mitglieder erörterten auch die mögliche Erweiterung der SCO. Laut der Nachrichtenagentur BeLTA wurde der Antrag von Weißrußland auf Vollmitgliedschaft geprüft. SCO-Generalsekretär Zhang Ming berichtete, daß bei der SCO 11 Anträge auf Beitritt zur Organisation in der einen oder anderen Kategorie oder zur Aufwertung des bestehenden Status eingegangen seien. Auf dem Gipfeltreffen der Staatschefs am 15. und 16. September in Samarkand (Usbekistan), so Zhang Ming, würde wahrscheinlich eine Verpflichtungserklärung für die Aufnahme der Islamischen Republik Iran in die SCO akzeptiert werden.

Es wurde betont, daß die SCO-Erweiterung keine Reaktion auf die NATO-Erweiterung sei, sondern vielmehr damit zusammenhänge, daß der Schwerpunkt der SCO auf regionaler Zusammenarbeit und nicht auf Konfrontation liege.

Am Rande der Außenministerkonferenz fanden mehrere bilaterale Treffen statt, darunter eines zwischen dem chinesischen Minister Wang Yi und dem russischen Minister Sergej Lawrow. Sie führten ein substantielles Gespräch, berichtete TASS, wobei es unter anderem um die wichtige Rolle der SCO „beim Aufbau einer regionalen Sicherheitsarchitektur und ihren konstruktiven Beitrag zum Prozeß der Aufrechterhaltung von Frieden und Stabilität und zur Gewährleistung der wirtschaftlichen Entwicklung in Eurasien“ ging. Minister aus allen acht Mitgliedsländern nahmen an dem Treffen teil: China, Rußland, Indien, Kasachstan, Kirgisistan, Pakistan, Tadschikistan und Usbekistan. Derzeit haben Weißrußland, Afghanistan, Iran und die Mongolei Beobachterstatus. Dialogpartner sind Aserbaidschan, Armenien, Kambodscha, Nepal, die Türkei und Sri Lanka.


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