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Jan Obergs Reaktion auf die Schwarze Liste der Ukraine

Jan Obergs Reaktion auf die Schwarze Liste der Ukraine

28. Juli 2022 (EIRNS) Kopenhagen – Der dänische Friedensaktivist Jan Oberg hat sich dagegen verwahrt, vom Ukrainischen Zentrum für Desinformationsbekämpfung am 14. Juli auf eine Schwarze Liste gesetzt zu werden. Er war einer der Redner auf der Online-Konferenz am 25. Mai 2022, die von den Schiller-Instituten in Dänemark und Schweden organisiert wurde. Drei der anderen Redner wurden ebenfalls auf die Liste gesetzt. Oberg veröffentlichte seinen Protest auf englisch auf seiner Webseite.

Hier Auszüge:

Die Ukraine verleumdet Menschen auf der ganzen Welt als Teil des Desinformationskriegs

28 Juli 2022

Die ukrainische Regierung unterhält ein Zentrum für die Bekämpfung von Desinformation. Es scheint die Aufgabe zu haben, der Welt mitzuteilen, wer die Wahrheit sagt und wer diejenigen sind, die eine mit der russischen Propaganda verträgliche Rhetorik verbreiten.

Ich stehe auf einer Liste des Zentrums von etwa 70 Personen, und ich fühle mich geehrt, Teil dieser Gruppe zu sein. Das Zentrum veröffentlichte die Liste auf seiner Facebook-Seite mit einem ziemlich seltsamen Begleittext, worin wir alle in drei Kategorien eingeteilt sind: die dritte lautet zum Beispiel: „Verurteilt die russische Aggression, will aber mit der Ukraine verhandeln und lehnt die Lieferung von Waffen an unseren Staat ab (20%).“ Also die russische Aggression verurteilen und mit der russischen Propaganda übereinstimmen. Nun gut!

Ich nehme an, ich gehöre zu dieser Kategorie, da ich mich von der russischen Invasion in der Ukraine distanziert habe, aber auch der Meinung bin, daß die derzeitige Bewaffnung der Ukraine völlig kontraproduktiv ist und insbesondere für die Ukraine unsagbar zerstörerische Folgen haben wird. Doch leider sind sich die USA und die NATO-Staaten darin einig – bis jetzt –, die Ukraine als Schlachtfeld zu (miss)brauchen, um Rußland zu schwächen und zu „besiegen“. Das heißt, als Stellvertreter, die bis zum letzten Ukrainer für sich und die Ukraine kämpfen. Siehe meinen Artikel dazu hier.

Auf der Liste stehen eine Reihe von Diplomaten, Professoren, Politikern, Medienleuten und sogar ehemaligen CIA-Mitarbeitern, wobei einige von ihnen bereits ihre Überraschung zum Ausdruck gebracht haben, daß sie selbst auf dieser Liste stehen – zum Beispiel Edward Luttwak, der sich bei den NATO-Regierungen für die Lieferung von Waffen an die Ukraine eingesetzt hat und allgemein als Falke bekannt ist.

Zusammenfassend lässt sich sagen, daß es sich um einen dieser intellektuell und moralisch schlechten Versuche handelt, Menschen zu verleumden, die eine ausgewogene Meinung vertreten oder nicht zu 100 % auf der eigenen Seite stehen… Die Mitarbeiter des Zentrums haben keine Ahnung, wie man eine professionelle Konfliktanalyse durchführt, und tun das, was viele heutzutage tun: Die gegnerische Position angreifen, ohne ihren analytischen Inhalt zu verstehen.

Das Ganze wirkt grotesk, lächerlich. Ungewollt komisch.

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