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Neue Seidenstrasse

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AfricanAgenda.net bedankt sich bei Helga Zepp-LaRouche

• 16. Mai 2017

Auf der Webseite AfricanAgenda.net erschien ein kurzes Editorial zum Gürtel- und Straßen-Forum. Der Titel lautet: „Die unglaublichste Frau der Welt“; es heißt dort:

„Vielen Dank, Frau Zepp-LaRouche, danke dafür, daß Sie sich zeit Ihres Lebens der Verwirklichung Ihrer Vision gewidmet haben, eine andere Welt zu schaffen als die, in der wir heute alle leben. Ihr Traum ist jetzt dabei, Wirklichkeit zu werden. Sie sind eine unglaubliche Seele. Auf einer Konferenz, an der ich teilnahm, sagten Sie, daß Sie als junge Frau die Welt bereisten und entsetzt waren über die Armut und Verzweiflung, die für so viele Menschen Lebensrealität ist. Das war für Sie der Katalysator für Ihren Einsatz, die Welt zu verändern und zu einem besseren Ort zu machen. Im Gegensatz zu Ihrer Sicht der Menschheit und unserem unglaublichen Potential steht das parasitischste, satanischste, seelenloseste Empire, unter dem die Welt je gelebt hat. Und Sie, Frau Helga Zepp-LaRouche, Sie haben es fast bezwungen.“

 


Interview mit ShanghaiDaily.com

• 1. Juni 2017

Wan Lixin interviewte Helga Zepp-LaRouche für ShanghaiDaily.com. In der Einleitung zu dem Interview heißt es:

„Helga Zepp-LaRouche besuchte Shanghai erstmals im Sommer 1971. 1977 heiratete sie den amerikanischen Ökonomen Lyndon LaRouche, und das Paar arbeitete seither zusammen an Entwicklungsplänen für eine neue gerechte Weltwirtschaftsordnung. Zepp-LaRouche gründete 1984 das Schiller-Institut, eine Denkfabrik, die sich der Umsetzung dieser Pläne sowie einer Renaissance und einem Dialog klassischer Kulturen widmet. 1991 war sie Koautorin einer Studie ,Die Eurasische Landbrücke/Die neue Seidenstraße‘ und 2014 der Studie ,Die neue Seidenstraße wird zur Weltlandbrücke‘, die ins Chinesische, Arabische, Deutsche und Koreanische übersetzt wurde. Nach ihrer Teilnahme am jüngsten Belt and Road Forum in Beijing besuchte sie Shanghai, wo der Reporter Wan Lixin sie für das Shanghai Daily interviewte.“


China Daily: Kurzbiographie von Helga Zepp-LaRouche

• 22. August 2017

In der US-Ausgabe von China Daily hat der USA-Korrespondenten Chen Weihua einen ausführlichen biographischen Artikel über Helga Zepp-LaRouche veröffentlicht. Der Beitrag trägt die Überschrift „Sie identifiziert sich mit China“ und den Untertitel „Helga Zepp-LaRouche sieht in der Gürtel- und Straßen-Initiative die Erfüllung eines lebenslangen Zieles von ihr und ihrem Ehemann, dem amerikanischen politischen Aktivisten Lyndon LaRouche“.

Chen schreibt: „Helga sagt, daß das, was China tut, das rechtfertigt, was sie und ihre Kollegen seit 40 Jahren getan haben.“ „Es ist eine Sache, wenn eine kleine Organisation wie unsere Ideen produziert, aber eine ganz andere, wenn das größte Land der Welt anfängt, das zu verwirklichen.“

 


CCTV-Live-Interview mit Helga Zepp-LaRouche

• 15. Mai 2017

Auftritt von Helga Zepp-LaRouche in der Live-Interview-Show „Dialog mit Yang Rui“, China Global Television Network (CGTN, früher CCTV).

Das Programm über den gerade beendeten Seidenstraßen-Gipfel in Beijing trug den Titel “Der Beginn einer neuen Ära”. Mit Helga Zepp-LaRouche im Studio war Su Ge, Präsident des China Institute for International Studies, das dem chinesischen Außenministerium nahesteht.

Frau Zepp-LaRouche charakterisierte den Gipfel als „sehr wichtige strategische Initiative, da es die einzige Art und Weise ist, um alle Probleme zu lösen – regional, Kooperation, Unterentwicklung, Armut. Es ist wirklich eine historische Mission. Ich kann sonst nichts dergleichen sehen, weder aus den USA, sicherlich nicht aus Europa. Ich bin wirklich optimistisch, gestern war ein phantastischer, historischer Moment…. Wir befinden uns in einem Phasenwechsel für die Menschheit!“

 


Japan und China bauen „win-win“-Beziehung auf

29. Januar 2018 • Der zweitägige China-Besuch des japanischen Außenministers Taro Kono hat wesentliche Fortschritte auf dem Weg erzielt, in Asien das Konzept „Frieden durch Entwicklung“ voranzubringen und die unselige Geopolitik, Japan gegen China und Rußland auszuspielen, zu beenden. Am Ende seiner Gespräche in Beijing wurde eine Wiederaufnahme der jährlichen Gipfeltreffen bekanntgegeben, die nach 2015 aufgrund territorialer Dispute im Ostchinesischen Meer abgesetzt worden waren. Bei dem kommenden Gipfel, der so schnell wie möglich stattfinden soll, wird Chinas Premierminister Li Keqiang sein Land repräsentieren. Dieser Gipfel, so ein Sprecher der japanischen Delegation, könnte gegenseitige Besuche von Japans Ministerpräsident Shinzo Abe und dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping vorbereiten. Das waere das erste Mal seit ihrem jeweiligen Amtsantritt 2012.

Außenminister Kono traf sich mit Außenminister Wang Yi, Premierminister Li Keqiang und dem Staatsrat Yang Jiechi. Laut der Nachrichtenagentur Xinhua seien die Gespräche sehr offen gewesen und hätten auch sensitive historische Themen und Unterschiede zwischen beiden Seiten behandelt. Wang Yi wird zitiert: „Gegenwärtig sind die chinesisch-japanischen Beziehungen in einer entscheidenden Phase. Es gibt positive Fortschritte, aber auch noch Störfaktoren und Hindernisse.”

Außenminister Kono besuchte China aus Anlaß des 40. Jahrestages der Unterzeichnung des chinesisch-japanischen Friedens- und Freundschaftsabkommens. Die japanisch-chinesischen Beziehungen haben sich mit der Ankündigung von Premierminister Abe letztes Jahr, daß Japan im Rahmen der OBOR-Initiative gemeinsam mit China Projekte finanzieren wird, stark verbessert.

Der japanische Außenminister betonte in Beijing, seine Regierung sei bereit, politisches Vertrauen und konkrete Kooperation mit China zu festigen und durch die Intensivierung von hochrangigem Austausch und Kontakten auf verschiedenen Ebenen die Verbesserung der Beziehungen voranzutreiben. In der gemeinsamen Presserklärung beider Außenminister heißt es überdies: „China und Japan sollten zusammenarbeiten, um das Ostchinesische Meer zu einem Meer des Friedens, der Kooperation und Freundschaft zu machen.“

Der chinesische Außenminister Wang Yi forderte außerdem angesichts der kürzlichen militaristischen Äußerungen amerikanischer Institutionen, die Rußland und China als “Gegner” und “Bedrohung” bezeichnet hatten, beide Seiten auf, politisches Vertrauen aufzubauen“. Japan solle China als „Partner“ statt als „Rivalen” behandeln und Chinas Entwicklung als “Chance statt als Bedrohung” wahrzunehmen.


Ägypten läßt Gemüse in der Wüste wachsen

Die chinesische Sinomach Heavy Industry Corp. baut derzeit den wohl weltgrößten Treibhaus-Komplex in der ägyptischen Wüste, etwa zwei Stunden Fahrtzeit von Kairo entfernt, wie CGTN berichtet. Zu dem Komplex werden einmal über 3000 Treibhäuser gehören, wo Obst und Gemüse wie Tomaten, Gurken, Auberginen und Paprika angebaut werden. Die Entscheidung darüber wurde in Absprache mit ägyptischen Agrarexperten getroffen, erklärte der stellvertretende Projektmanager Hou Huicong. Das Wasser für die Pflanzen kommt aus einem Nebenzweig des Nils und wird über  Gräben zu den Treibhäusern geleitet.

Die Bauteile der Treibhäuser wurden in 80 chinesischen Fabriken hergestellt, die seit Juli an diesem Projekt arbeiten. Der ehrgeizige Plan sieht vor, daß die Treibhäuser schon in diesem Jahr in Betrieb genommen werden können, was nach Auffassung des Einkaufsleiter des Projektes Sun Guiding möglich sei. „Wir haben fast alle Ressourcen in China mobilisiert, die Agraranlagen herstellen, und viele haben rund um die Uhr gearbeitet.“ Das 400-Mio.-Dollar-Projekt ist das Ergebnis eines Abkommens mit der ägyptischen Regierung vom Mai letzten Jahres.

 


Pakistan: Neue Seidenstraße mehr als Infrastruktur

Der pakistanische Premierminister Shahid Khaqan Abbasi hat in seiner Rede beim Wirtschaftsforum in Davos am 24.Januar Qualität und Umfang der Belt-and-Road-Initiative hervorgehoben:

„Wir würdigen die Vision Chinas und Präsidents Xi Jinpings sehr… Wir glauben, daß die Belt-and-Road-Initiative perfekt in das Thema von Davos „Für eine gemeinsame Zukunft in einer zerrütteten Welt“ hineinpaßt. Sie ist viel mehr als nur eine Partnerschaft für Infrastruktur, und sie wird das Leben der Menschen in verschiedenen Ländern deutlich verbessern.“

Die Hälfte der Menschheit lebe entlang der Neuen Seidenstraße, sagte er. Der China-Pakistan-Wirtschaftskorridor zeige durch einen deutlichen Anstieg von Industrieproduktion und Exporten in Pakistan bereits erste Ergebnisse: „Die Hauptprinzipien sind finanzielle Stabilität, Verringerung von Umwelteinflüssen und die Entwicklung Pakistans als verantwortungsvollerem Weltbürger.“

 


China Daily über Helga Zepp-LaRouches Einschätzung zum KPC-Parteitag

Im englischsprachigen China Daily erschien unter dem Titel „Ausländische Beobachter kommentieren Xis Bericht an den KPC-Parteitag” eine Bewertung von Helga Zepp-LaRouche, Präsidentin des Schiller-Instituts aus Deutschland, als zweiter von elf Kommentaren. Sie erklärte:

„Es ist absolut bemerkenswert, daß Präsident Xi das Bestreben der KPC, den Chinesen ein ,besseres, glücklicheres Leben’ zu schaffen – mei hao sheng huo –, besonders betont hat. Daß die chinesische Führung dieses Konzept in den Mittelpunkt stellt, ist ein herausragendes Beispiel für die ganze Welt.“

 


Xinhua: Beitrag von Helga Zepp-LaRouche

25. Januar 2018

Unter dem Titel: „BRI – die wichtigste strategische Initiative“ veröffentlichte der Xinhua – Seidenstraßen Informationsservice am 22. Januar 2018 einen längeren Aufsatz von Helga Zepp-LaRouche, den sie bereits im Oktober 2017 für die chinesische Nachrichtenagentur geschrieben hatte.

„Helga Zepp-LaRouche, die Gründerin des Schiller Instituts, bezeichnet in ihrem Essay Self-Governance of Mankind die Belt and Road Initiative [Neue Seidenstraße] als die wichtigste strategische Initiative auf diesem Planeten, da sie die Lösung für mehrere der vordringlichsten Probleme der Menschheit bereitstelle.

Die Belt and Road Initiative bricht mit den alten geopolitischen Vorstellungen, die Ursache für zahlreiche Kriege in der Geschichte, insbesondere den zwei Weltkriegen im 20. Jahrhundert waren und ersetzt sie mit der inklusiven win-win-Kooperation von potentiell allen Nationen der Erde. Sie stellt ein alternatives Wirtschaftsmodel bereit, das zum gegenwärtigen Zeitpunkt, da das transatlantische Finanzsystem vor einer größeren Krise als 2007/2008 steht, die Realwirtschaft wieder in den Fokus rückt. Die Belt and Road Initiative besitzt das Potential, jede einzelne regionale Krise durch das Konzept „Frieden durch Entwicklung“ beizulegen. …“

 


Die Welt braucht keine „Drecksloch“-Debatte, sondern Entwicklung!

Helga Zepp-LaRouche nutzte ihr wöchentliches Internetforum am 17. Januar, um über die Politik zu sprechen, die die westlichen Länder bisher gegenüber unterentwickelten Ländern wie Haiti verfolgt haben und zum großen Teil noch immer verfolgen – und im Kontrast dazu, anhand des chinesischen Beispiels, auch über die Politik, die der Westen gegenüber diesen Ländern verfolgen sollte.

Den Anlaß dazu lieferte die sog. „Drecksloch“-Affäre: Der demokratische Senator Dick Durbin (der dafür bekannt ist, auch schon in anderen Zusammenhängen Gesprächspartnern Worte in den Mund gelegt zu haben, die diese nicht verwendet hatten) hatte kürzlich behauptet, US-Präsident Donald Trump habe Haiti und andere unterentwickelte Länder als „Dreckslöcher“ („shitholes“) bezeichnet, was von den Trump-feindlichen Medien und Politikern in aller Welt mit großer Empörung aufgenommen wurde. Trump selbst bestreitet, sich so geäußert zu haben, und auch zwei republikanische Senatoren, die bei dem Gespräch dabei waren, erklärten, sie hätten keine solche Äußerung Trumps gehört.

Die eigentliche Frage sei aber nicht, ob Trump dies oder jenes gesagt hat oder nicht, betonte Frau Zepp-LaRouche, sondern vielmehr: „Warum ist Haiti und warum sind viele andere Länder in solchem Zustand? Und da ist es doch ganz angebracht, sich einmal anzusehen, was tatsächlich in Haiti los ist.“ In Haiti gebe es überhaupt keine Kanalisation, die Menschen müßten jeden Tag ihre Exkremente quasi in Eimern aus der Stadt heraustragen, „80% der Bevölkerung leben in Armut, 47% aller Kinder leiden ständig Hunger“.

Das zeige, daß nach dem großen Erdbeben 2010 „absolut nichts getan wurde, auch nicht im Rahmen des Hilfsplans, an dem auch Hillary Clinton und die Clinton Foundation beteiligt waren. Da ist nichts passiert, um etwa Infrastruktur aufzubauen.“ Es seien nur fünf Luxushotels gebaut worden sowie eine Textilfabrik, „wo die Menschen zu Hungerlöhnen arbeiten müssen. Und die USA haben durchgesetzt, daß Haiti den billigen Reis aus Amerika importiert, was natürlich die Reisproduktion in Haiti selber noch weiter kaputtgemacht hat. Mit anderen Worten: Da sollte sich niemand aufs hohe Roß setzen. Daß solche Zustände in der unmittelbaren Umgebung der USA überhaupt existieren, ist vor allem das Resultat der vorherigen Administration.“

Die USA hätten selbst ein Riesenproblem mit einer nie dagewesenen Drogenepidemie, und sie hätten ein großes Problem mit Migranten. Beide Probleme seien aber nur zu lösen, wenn nicht nur Haiti, sondern die karibischen und mittelamerikanischen Staaten insgesamt wirklich wirtschaftlich entwickelt werden.

Im Gegensatz zur US-Regierung habe China Haiti tatkräftige Hilfe angeboten und angekündigt, „daß sie ein Fünf-Milliarden-Programm für die Hauptstadt von Haiti, Port-au-Prince, auflegen“. Dieses Programm, in dessen Rahmen Port-au-Prince u.a. ein modernes Straßennetz mit Kanalisation, Strom- und Kommunikationsleitungen erhalten soll, werde derzeit umgesetzt. China sei auch schon dabei, „Eisenbahnen zu bauen zwischen Panama und Costa Rica. In Chile, in Uruguay, in Ekuador sind größere Projekte in Gang“.

Aufbauvorschläge für Lateinamerika…

Sie selbst und ihre internationale Bewegung hätten sogar noch viel weitergehende Pläne: „Wir haben die umfassende Idee, daß man durch den ganzen amerikanischen Kontinent, von der südlichsten Spitze Argentiniens und Chiles durch die sog. ,Darien-Lücke’ [im Grenzgebiet zwischen Kolumbien und Panama], wo im Augenblick noch gar keine Infrastruktur existiert, und durch Amerika bis zur Beringstraße ein gesamtamerikanisches Verkehrsnetz entwickelt, was dann über die Beringstraße mit dem eurasischen Verkehrsnetz verbunden würde.“

Das würde bedeuten, daß man die karibischen Staaten, Mittel- und Südamerika wirklich ökonomisch integriert und entwickelt – und genau das stehe jetzt bei einem Treffen der Gemeinschaft der karibischen und lateinamerikanischen Staaten (CELAC) mit dem chinesischen Außenminister Wang Yi auf der Tagesordnung.

Der Bau einer Verkehrsverbindung durch den ganzen amerikanischen Kontinent, die durch die Agrarstaaten im Mittleren Westen der USA führen würde, ermögliche es, auch dort die Infrastruktur zu entwickeln, neue Städte zu bauen und so auch die dringenden Probleme der USA anzupacken.

Wichtig bei einem solchen Aufbauprogramm sei auch, nicht einfach die wirtschaftliche Entwicklung anderer Nationen Schritt für Schritt langsam nachzuvollziehen, sondern dort, wo dies möglich sei, technologische Sprünge zu machen und gleich zur entwickeltsten Technologie überzugehen. So gebe es in Südamerika sowohl in Französisch-Guyana als auch in Brasilien in der Nähe des Äquators Weltraumzentren, von denen aus Raketenstarts durchgeführt werden und die bei einer integrierten Entwicklung eine katalysierende Rolle spielen könnten.

Außerdem gebe es die Idee, verschiedene Tiefseehäfen zu bauen, beispielsweise in Puerto Rico und Kuba, um die Karibik und Amerika an die eurasisch-afrikanische „Maritime Seidenstraße für das 21. Jahrhundert“ anzuschließen. So könne der Rahmen geschaffen werden, um die gesamte Region zu entwickeln. Dazu seien neue Studien in Arbeit, die in Kürze veröffentlicht würden. „Das wäre eine vernünftige Herangehensweise, denn ein Zustand, wo die Hälfte der Kinder permanent hungert, ist ja wirklich mit der westlichen Werteskala nicht zu vereinbaren.“

… und Afrika

Aber nicht nur Lateinamerika und die Karibik brauchen wirtschaftliche Entwicklung, sondern auch Afrika – und auch dort geht China mit gutem Beispiel voran. China sei dabei, 6200 km Eisenbahn in Afrika zu bauen, die Strecke von Dschibuti nach Addis Abeba sei schon im kommerziellen Betrieb, weitere Trassen seien in Bau oder in Planung. Außenminister Wang Yi habe bei seinem gerade abgeschlossenen Afrikabesuch gesagt, es bestehe die Absicht, „die strategische Partnerschaft und Kooperation zwischen China und dem afrikanischen Kontinent auf eine völlig neue, höhere Stufe zu heben“. Die vielen Projekte, an denen China beteiligt ist, hätten zu einem völlig neuen Selbstverständnis vieler Afrikaner geführt und ihnen Hoffnung gegeben.

Sie betonte: „Das steht in einem totalen Kontrast etwa zu der deutschen Politik, die im Rahmen der EU versucht, mit allen möglichen Regimes in Afrika Auffanglager für Flüchtlinge zu organisieren oder irgendwelche Deals, daß die Flüchtlinge wieder zurückkehren. Aber was völlig fehlt, ist ein Plan der Industrialisierung, der Entwicklung von Industrie und Landwirtschaft in Afrika, wie China das macht. Die deutsche Politik besteht explizit immer nur in dem gebetsmühlenartigen Wiederholen, daß die Entwicklung ,nachhaltig’ sein müsse, und natürlich macht die Regierung nichts, um etwa von deutscher Seite oder EU-Seite her staatliche Garantien für private Investoren zu geben.

Vielmehr ist die Linie, die Investoren sollen aus den afrikanischen Staaten selbst kommen – was natürlich eine Absurdität ist angesichts der Tatsache, daß es gerade das ist, was da fehlt.“ Die deutsche Afrikapolitik sei eine „totale Bankrotterklärung“.

Im Gegensatz dazu lobte sie die Erklärungen des französischen Präsidenten Macron, der Anfang Januar bei seinem Besuch im chinesischen Xian erklärt hatte, er wolle, daß China Frankreich hilft, bei der Entwicklung Afrikas „nicht dieselben Fehler des unilateralen Imperialismus zu wiederholen, derer sich Frankreich in der Vergangenheit, in der Kolonialzeit, schuldig gemacht hat“.

Natürlich sei die französische Politik in Afrika in der Vergangenheit zum Teil „ganz horrende“ gewesen, so Zepp-LaRouche, aber gerade deshalb seien Macrons Äußerungen sehr wichtig. Es sei ein Armutszeugnis für Deutschland, daß hier über diese Fragen nicht einmal diskutiert wird – oder eben nur über die Verstärkung der Außengrenzen Europas und Frontex-Einsätze im Mittelmeer. „Das sind alles ganz üble Ausdrücke einer Politik, die nicht an den wirklichen Wurzeln angreift, nämlich dem unglaublichen Mangel an Entwicklung in Afrika.“

Sie betonte: „Wichtig ist, von meinem Standpunkt, daß mit dieser Macron-Reise überhaupt die Neue Seidenstraße in einer Weise auf die Tagesordnung gekommen ist, wie es vorher nicht der Fall war. Und man kann auch davon ausgehen, daß die neue österreichische Regierung in dieselbe Richtung marschiert, die Schweiz sowieso. Wichtig ist das Momentum. Denn es ist ja völlig klar, daß die Opposition gegen die chinesische Politik massiv ist.“

Geopolitische Projektionen

Sie fuhr fort: „Wenn man sieht, auf welchem Weg sich China befindet und wie die Fraktion der Geopolitiker im Westen versucht, das zu blockieren, dann kann man nur sagen, es gibt keinen größeren Gegensatz. Und die Leute, die China beschuldigen, die machen eigentlich nur eine Projektion ihres eigenen, imperialistischen Weltbildes und behaupten, das sei auch die Absicht Chinas. Das ist es aber nicht. China ist auf einem völlig anderen Weg, um wirklich eine andere Gesellschaft zu bauen.“

Sie verwies in diesem Zusammenhang auf einen Artikel der englischsprachigen chinesischen Global Times, dessen Autor die Ansicht vertrete, daß sich China eine unglaubliche historische Chance biete, nicht nur wegen seiner enormen wirtschaftlichen Entwicklung, sondern auch, weil das Ansehen der chinesischen Kultur und der chinesischen Weisheit in der Welt so gestiegen sei, daß es Chinas Fähigkeit, zur Stabilität in der Welt beizutragen, enorm gestärkt habe.

Sie schloß ihre Ausführungen: „China hat eine Vision. Die haben eine ganz klare Idee, wie China 2050 aussehen soll, und auch große Teile der restlichen Welt, nämlich, daß die Völker ein glücklicheres Leben haben und daß sie ihre Potentiale verwirklichen können. Und das ist das Hauptproblem, was wir ja im Westen haben. Gerade in Deutschland sehen wir das ja mit absolut peinlicher Ausdauer, daß eben keine Vision da ist – mindestens von den Parteien, die jetzt versuchen, eine Regierung zu drechseln.“ Da höre man kein einziges Wort, wie die Welt aussehen soll, sondern es gehe wirklich nur um ihre Posten und ihre Ministersitze, „aber eine wirkliche Debatte, wo die Welt hinsoll, die ist absolut nicht vorhanden“.


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