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Die Hoffnung der Menschheit hängt vom Mut einzelner ab

Bericht vom 97. Treffen der Internationalen Friedenskoalition

Zu Beginn des 97. wöchentlichen Internettreffens der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 11. April erklärte die Moderatorin Anastasia Battle, zur Zeit seien bei den Treffen regelmäßig über tausend Teilnehmer aus etwa 55 Ländern live dabei.

Die Gründerin des Schiller-Instituts und IPC-Initiatorin Helga Zepp-LaRouche sagte in ihrem Überblick über die Weltlage, Präsident Trumps Zollpolitik sei ein neuer großer Schock, der den Zusammenbruch der gesamten Weltwirtschaft auslösen könnte. Das sei aber nur der Auslöser, denn das Schiller-Institut betone seit Jahrzehnten, daß das System bankrott ist. Wir bräuchten ein neues System, auch um die Unterentwicklung des Globalen Südens durch gezielte Kreditvergabe und technologieintensive Investitionen zu überwinden. Dazu sollte die neue Erklärung der LaRouche-Bewegung „Was jedes Land jetzt tun muß“ (siehe Seite 1) weithin verbreitet werden.

Bei dem Handelsstreit der USA mit China sei noch offen, ob er zu Verhandlungen oder einem großen Handelskrieg führt. Zepp-LaRouche zitierte einen führenden chinesischen Experten, China habe Amerika zwar nie als Feind betrachtet, China sei aber heute militärisch so stark, daß die USA es nicht mehr besiegen könnten.

Angesichts der globalen Kriegshysterie – von der Ukraine über Südwestasien bis hin zu der zunehmenden Zensur in Europa – sei klar, daß eine neue Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur erforderlich ist, die die Interessen aller berücksichtigt, schloß Zepp-LaRouche.

Graham Fuller, ehemaliger US-Diplomat, CIA-Beamter und Islamwissenschaftler, ging auf die Debatte über den drohenden Krieg mit dem Iran ein. Derzeit würden im Indo-Pazifik massive US-Streitkräfte aufgebaut, die verheerende Angriffe führen könnten, wenn das entschieden wird, die aber auch der Einschüchterung dienen. Viele Beobachter hielten einen Krieg der USA und Israels gegen den Iran für wahrscheinlich, weil die iranischen Verbündeten Hisbollah und Hamas geschwächt seien, der US-Kongreß zu schwach sei, ihn zu verhindern, und weil Israels Regierungschef Netanjahu seit Jahren davon träume und Trump um den Finger gewickelt habe. Das Verhältnis zwischen Netanjahu und Trump sei aber komplizierter, sagte Fuller, und ein Irankrieg würde die Ukraine-Verhandlungen zum Scheitern bringen, was Trump nicht wolle. Fuller vermutet, daß die Faktoren, die gegen einen Krieg sprechen, stärker sind, und die Diplomatie siegen wird.

Geoffrey Roberts, emeritierter Geschichtsprofessor am University College Cork in Irland und Mitglied der Royal Irish Academy, erörterte die allgemeinen strategischen Grundlagen der heutigen Beziehungen zwischen den Großmächten. Er erinnerte daran, daß sich die Konferenz von Jalta zum 80. Mal jährt, auf der nach gängiger Ansicht die Großmächte ihre „Einflußsphären“ geltend machten, was zur Entstehung des Kalten Krieges beitrug. Tatsächlich sei es in Jalta eher um die Einheit dieser Großmächte gegangen, mit der Absicht, eine neue Sicherheitsarchitektur zu schaffen, die dauerhaft Frieden schafft. Davon hätten alle Länder profitieren sollen, aber dieses Potential sei mit dem Kalten Krieg zusammengebrochen.

Entscheidend sei auch heute der politische Wille der Großmächte, einen dauerhaften Frieden zu fördern. Trumps Bemühungen um Entspannung mit Rußland zeigten, daß eine solche Einigkeit wieder möglich sei. Es stehe mehr auf dem Spiel als die einzelnen Konflikte – Ukraine, Südwestasien, Differenzen zwischen den USA und China -, es gehe um das Potential für eine friedliche, stabile Welt.

Der Finanzexperte Daisuke Kotegawa, ehemaliger Exekutivdirektor für Japan beim IWF, kritisierte in einer Videobotschaft das Mißmanagement und die Doppelmoral des Westens in Bezug auf das Finanzsystem. In der Krise der 1980er Jahre habe der Westen Japan im Namen der Rettung des Finanzsystems „Lösungen“ aufgezwungen, die der Realwirtschaft enorm schadeten. Aber beim Finanzkollaps 2008 hätten dieselben Stellen ihre eigenen Regeln gebrochen und das genaue Gegenteil getan, sie retteten das System und die Spekulanten mit Staatsgeldern. Dann habe die „Quantitative Lockerung“ begonnen, in dem Versuch, die Zahlungsunfähigkeit zu verbergen. Aber das habe nicht funktioniert, weil es im Westen keine Industrie mehr gibt, und es trieb nur die Aktienkurse in die Höhe, ohne der Realwirtschaft zu helfen. Unternehmen wie BlackRock nutzten dies aus, und die Finanzwetten hätten weiter zugenommen, was die Schere zwischen Arm und Reich vergrößert habe.

Daniel Burke vom Schiller-Instituts berichtete über die Aktivitäten, um junge Menschen zu erreichen. Ihr Team mobilisiert Studenten an einem halben Dutzend Universitäten im Raum New York für die kommende Konferenz des Schiller-Instituts am letzten Maiwochenende. Das Ziel sei, die Jugend auf die Bühne der Geschichte zu holen: „Werdet ihr daran mitarbeiten, ein Zeitalter der Vernunft herbeizuführen?“ Sie stellen den Studenten grundsätzliche Fragen wie: „Was ist die Natur des Menschen: ewiger Krieg oder, in Harmonie zu leben?“ Dazu könne man das Konzept der Weltlandbrücke des Schiller-Instituts einbringen und zeigen, wie ein neues Zeitalter möglich ist, wenn der Westen mit den BRICS-Staaten für weltweite wirtschaftliche Entwicklung zusammenarbeitet. Die Bewegung wolle eine „Avantgarde der Jugend“ zu schaffen, die dieses Potential freisetzt, so Burke. Alle Teilnehmer sollten die jüngeren Menschen in ihrem Bekanntenkreis bewegen, sich jetzt mit uns zu engagieren.

Diskussion

Zepp-LaRouche sagte zu den Ausführungen von Professor Roberts zur neuen Sicherheitsarchitektur, wir bräuchten heute etwas besseres als Jalta, nämlich eine Welt ohne oligarchische Systeme. Man müsse über die Prinzipien einer solchen neuen Architektur nachdenken, um eine Grundlage in universellen Gesetzmäßigkeiten zu haben, nicht nur die Meinung einzelner. Roberts stimmte zu und ergänzte, man müsse dafür eine institutionelle Basis schaffen.

Co-Moderator Dennis Small verwies zur Finanzkrise auf einen Artikel im Londoner Economist, in dem zugegeben wurde, daß am Dienstag, dem 8. April, das gesamte System wegen Trumps Zollschock kurz vor dem Zusammenbruch stand. Wäre es so weit gekommen, hätte die Federal Reserve eingegriffen und Milliarden oder mehr an Rettungsgeldern ausgegeben. Auch die enormen Ausgaben für die Aufrüstung dienten der Rettung des Systems. Jeder kleine Auslöser könne das System zum Einsturz bringen, nicht wegen Trump, sondern weil das ganze Finanzsystem ein Pulverfaß sei. Das habe Lyndon LaRouche schon vor Jahren vorhergesagt, und darum gehe es in Zepp-LaRouches „Zehn Prinzipien“. Die einzige Lösung bestehe in einer Konkurssanierung des Systems und einer realwirtschaftlichen Erholung mit Großprojekten zur Steigerung der physischen Produktivität aller Länder. Dies sei dann auch eine Grundlage für internationale Beziehungen auf einer neuen Ebene.

Auf eine Frage, ob Trumps Zollpolitik dem Amerikanischen System von Lincoln und Franklin Roosevelt ähnelt und die Produktivität der USA steigern wird, antwortete Small, Zölle seien ein Element des Hamiltonischen Amerikanischen Systems, aber nur als Teil einer übergeordneten Absicht, die Produktivkräfte zu erhöhen, um die Macht des Menschen über die Natur zu vergrößern. Dazu brauche man auch eine gezielte nationale Kreditvergabe. Trump müsse etwas gegen die 2 Billiarden Dollar schwere Blase der Finanzderivate tun, die das System dominieren, sonst wäre alles andere zwecklos.

Zepp-LaRouche wies darauf hin, daß es heute sehr wohl große Mengen an Krediten gibt, die aber nur in einen beispiellosen Rüstungswettlauf fließen. Trump wolle jetzt ein Verteidigungsbudget von einer Billion Dollar und eine überlegene Weltraum-Streitmacht, aber all das sei völlig unproduktiv und habe mit einer Volkswirtschaft im Sinne Hamiltons nichts zu tun. Zum Abschluß ermutigte sie alle, die neuen Erklärungen der LaRouche-Bewegung zu verbreiten, denn sie könnten viel bewirken, wenn entschlossen gehandelt wird. Dazu seien besonders auch die Ostermärsche an vielen Orten geeignet. Wir seien an einem Punkt angelangt, an dem die Hoffnungen der Menschheit vom Mut einzelner abhängen, die aus ihrem gewohnten Leben ausbrechen und Verantwortung für die Zukunft übernehmen. „Darum geht es bei der IPC, und darum bitte ich Sie“, sagte Zepp-LaRouche. Wir müßten in diese kritische Lage eingreifen, in dem Bewußtsein, daß wir wissen, was zu tun ist, und das sei eine enorme Verantwortung.


Was jetzt jedes Land tun muß

Die Wall Street hat uns diese Krise beschert – LaRouche hat die Lösung


„Was heute zusammenbricht, ist keine Wirtschaft, sondern eine riesige Finanzblase, eine Blase, deren wichtigster wirtschaftlicher Ausdruck die Rolle des US-Finanzsystems als ,Importeur der letzten Instanz‘ für die Welt insgesamt ist… Tatsächlich hat die Welt bis jetzt eine riesige, auf US-Dollar lautende Finanzblase unterstützt, und zwar hauptsächlich zu dem Zweck, die Rolle einer aufgeblähten, im Grunde bankrotten US-Wirtschaft als ,Importeur der letzten Instanz‘ für einen Großteil der Welt zu stützen. Was passiert, wenn diese Finanzblase in ihre unvermeidliche Phase des kettenreaktionsartigen Zusammenbruchs übergeht? Genau das passiert jetzt.“

Lyndon LaRouche in: „Das Schicksal des Importeurs der letzten Instanz“1

Das westliche Finanzsystem steht am Rande eines allgemeinen, systemischen Zusammenbruchs, der eine neue globale Große Depression einleitet, die weitaus schlimmer sein wird als die der 1930er Jahre. Der räuberische Handelskrieg, den die leichtgläubige Trump-Regierung auf Anraten von in Harvard ausgebildeten Quacksalbern und Hedgefonds-Managern wie Steve Miran gegen die ganze Welt, vor allem aber gegen China entfesselt hat, bringt jetzt alles ins Rutschen.

Präsident Trump hat offenbar die Absicht, das Weltfinanzsystem von den spekulativen Aspekten der Globalisierung zu befreien, was völlig berechtigt wäre. Aber die Behauptung, die ganze Welt hätte die USA ausgebeutet, stellt die Wahrheit auf den Kopf: Es war das neoliberale Finanzsystem der Wall Street und der Londoner City – das sich entwickelte, seit Präsident Nixon 1971 das Bretton-Woods-System abschaffte und freie Wechselkurse einführte -, welches einen Mechanismus schuf, die Produktionskapazitäten in allen Ländern einschließlich der USA auszuschlachten. Die Bemühungen der Länder des Globalen Südens, ein Wirtschaftssystem aufzubauen, das ihnen wirtschaftliche Entwicklung ermöglicht, sind ein Aufstand gegen die Konditionalitäten-Politik des IWF und der Weltbank.

Insofern hat Trump Recht: Die USA wurden ausgeraubt – aber eben auch die Länder des Globalen Südens und andere auf der ganzen Welt. Deshalb sitzen wir alle in einem Boot und müssen auch gemeinsam die Fehler des Systems korrigieren.

Die Wall Street und die City haben eine 2 Billiarden [= 2000 Billionen] Dollar große Spekulationsblase geschaffen, die unbezahlbar ist, egal wie viele Kriege sie vom Zaun brechen und wie sehr sie die Staatshaushalte kürzen. Sie haben – verpackt in postindustriellem Kauderwelsch – die produktiven Volkswirtschaften Europas und der USA zerstört. Sie haben die Nationen des Globalen Südens durch Schuldknechtschaft und damit verbundene Kolonialpolitik geplündert.

Schließlich haben sie ihr Krebsgeschwür der Spekulation sogar in den Markt für US-Staatsanleihen hineingetragen und untergraben damit das Fundament des transatlantischen Finanzsystems der Nachkriegszeit. Und sie schlagen vor, den Tag ihres unvermeidlichen Bankrotts hinauszuschieben, indem sie das System mit wertlosen Kryptowährungen wie „Stablecoins“ vollpumpen, und gleichzeitig fordern, daß die Fed zum unbegrenzten Pumpen von zinsfreiem Geld („Quantitative Lockerung“) zurückkehrt – nur diesmal in noch weit größerem Ausmaß.

Aber es wäre keine Lösung, all das einfach nur zum Einsturz zu bringen – durch eine moderne Variante der „kontrollierten Desintegration“ der Trilateralen Kommission und Paul Volckers oder Schumpeters „kreativer Zerstörung“ -, wie es viele von Trumps Beratern wollen.

Die Frage an jeden Bürger ist: Womit sollen wir das alte, hoffnungslos bankrotte System ersetzen?

Die Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, hat diese Frage direkt beantwortet. Sie besteht darauf, daß wir ein neues Paradigma etablieren müssen, eine neue globale Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur,2 die die Interessen jeder Nation auf dem Planeten berücksichtigen muß und auf den bewährten Prinzipien ihres verstorbenen Ehemanns und renommierten Ökonomen Lyndon LaRouche beruht – ausgehend von dem zentralen Konzept, daß der Mensch kein Tier ist.

Präsident Trump sollte seinem ursprünglichen, gesunden Instinkt folgen und sich eingehend mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping beraten und gemeinsam eine internationale Konferenz einberufen, um ein neues Bretton-Woods-System zu schaffen. Bei einem solchen Treffen würde man sowohl die Grundprinzipien als auch die konkreten Maßnahmen erörtern, die für eine neue internationale Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur, die den Interessen jeder einzelnen Nation gerecht wird, beschlossen werden sollen. Wo es Schwierigkeiten und Meinungsverschiedenheiten gibt, werden diese nach dem westfälischen (jüdisch-christlichen) Prinzip des „Gemeinwohls“ gelöst – statt durch aggressive Äußerungen und Drohungen gegen andere, die ohnehin nicht einmal die eigentliche Ursache der Krise treffen.

Lyndon LaRouche hat schon vor Jahrzehnten die erforderlichen politischen Maßnahmen dargelegt, um „an einem einzigen Tag die Depression zu überwinden“, nämlich in seinem 2014 veröffentlichten Dokument „Vier neue Gesetze, um die USA zu retten – Keine Option, sondern unmittelbare Notwendigkeit”.3

EIR

Abb. 1: Finanzaggregate weltweit (in Billiarden US-Dollar)

1. Das Krebsgeschwür der Spekulation in Höhe von 2 Billiarden Dollar muß verschwinden (Abbildung 1); diesen Schlag müssen die Wall Street und die City hinnehmen. Das Glass-Steagall-Gesetz von 1933 sollte wieder in Kraft gesetzt werden, womit das Bankensystem in zwei Teile geteilt wird: auf der einen Seite die Geschäftsbanken, die produktive Kredite vergeben, und daher die volle Unterstützung der Regierung und der staatlichen Einlagenversicherung erhalten, und auf der anderen Seite das „Investmentbanking“, d.h. die reine Spekulation, die aufgerollt, eingefroren und nicht staatlich gestützt wird. Keine Rettungsaktionen mehr für das Krebsgeschwür! Das wird auch für den Ausgleich des Staatshaushalts Wunder wirken.

EIR

Abb. 2: LaRouches berühmte „Tripelkurse“: die Typische Kollapsfunktion

2. Der produktive Sektor der Wirtschaft – der seit 1971 genauso schnell zusammengebrochen ist, wie die Spekulationsblase gewachsen ist, wie aus LaRouches berühmter „Tripelkurve“ (Abbildung 2) hervorgeht – muß mit neuen produktiven Krediten wiederbelebt werden, um die Infrastruktur-Großprojekte und die notwendige Reindustrialisierung zu finanzieren. Dazu gehört auch die Umstellung des Militärisch-Industriell-Finanziellen-Komplexes, der heute die produktive Wirtschaft belastet, auf nützliche Produktion.

Eine praktikable Möglichkeit, solche produktiven Kreditflüsse zu schaffen – wie es der erste US-Finanzminister Alexander Hamilton mit der Ersten Nationalbank der Vereinigten Staaten tat -, ist die Verstaatlichung der Federal Reserve, statt sie zur Rettung der bankrotten Banken mit zigbillionen Dollar zu verwenden.4 Man könnte damit anfangen, unter dem Dach der New Yorker Federal Reserve Bank eine Nationalbank für Infrastruktur zu gründen, die Kredite für Strom-, Wasser- und andere Infrastrukturprojekte im Inland sowie internationale Darlehen für Entwicklungsprojekte vergibt. Die Bank würde zunächst durch den Tausch von Staatsanleihen gegen Eigenkapital der Bank finanziert.

EIR

Abb. 3: Der Aufbau des globalen Infrastrukturnetzwerks der Weltlandbrücke schafft den Rahmen für eine globale Zusammenarbeit zum Wohl der Menschheit.

3. Es müssen Abkommen zwischen ähnlich gesinnten Nationen geschlossen werden, um ein internationales Finanzsystem mit festen Wechselkursen wie bis 1971 wiederherzustellen, das einen günstigen und berechenbaren Rahmen für Infrastruktur- und andere Investitionsprojekte weltweit schafft (Abbildung 3). Die Vereinigten Staaten und Europa müssen sich der chinesischen Neuen Seidenstraße (Gürtel- und Straßen-Initiative, BRI) anschließen und mit den BRICS-Staaten, die inzwischen weit über die Hälfte der Menschheit repräsentieren, bei dieser globalen Entwicklungsoffensive zusammenarbeiten. Dann hat der Globale Süden auch nicht mehr das dringende Bedürfnis, sich von der sinkenden Finanz-Titanic der Wall Street und der Londoner City zu distanzieren und aus dem Dollar auszusteigen. Diese Länder werden Angebote zur Zusammenarbeit bei solchen Projekten gerne annehmen.

4. Die Zukunft der Menschheit erfordert es, sich unablässig auf Fortschritte in Wissenschaft und Technik zu konzentrieren, besonders in den Pionierbereichen Fusionsenergie und Raumfahrt. Das sind genau die Bereiche, in denen die USA, Europa, China, Rußland, Indien und die BRICS-Staaten zum Vorteil aller zusammenarbeiten können. Eine solche Förderung des kreativen menschlichen Geistes ist die Quelle allen wahren wirtschaftlichen Wertes.

LaRouche „Über Zölle und Handel“

Lyndon LaRouche hat dieses prinzipielle Thema in seiner buchlangen Studie „Über Zölle und Handel“ aufgegriffen, die im Februar 2004 im EIR-Magazin erschien.5 Es folgt ein ausführlicher Auszug.

„Heute befinden wir uns im Würgegriff der Endphase des allgemeinen Zusammenbruchs des Weltwährungs- und Finanzsystems, und zugleich droht die Gefahr einer allgemeinen faschistischen Machtergreifung. Typisch dafür ist US-Vizepräsident Cheneys Wiederbelebung der Strategie des ,vorbeugenden Atomkriegs‘ und die Ablösung der traditionellen Streitkräfte im Rahmen einer Militärdoktrin, die an die Legionen des Römischen Reiches und die Pläne der Nazis für eine Weltherrschaft mit einer internationalen Waffen-SS erinnert…

Das nationale wirtschaftliche Interesse der USA besteht darin, einen bestimmten Entwicklungsstand der Arbeitsproduktivkraft zu erreichen, der nötig ist, um eine angemessen geplante Verbesserung der erhaltbaren potentiellen relativen Bevölkerungsdichte unserer Nation zu erreichen.

Das bedeutet im wesentlichen eine Weiterentwicklung des Gebrauchs jener ,Kräfte‘ im platonischen Sinne, wie sie in der Ansammlung experimentell bestätigter universeller Naturprinzipien oder vergleichbarer kultureller Prinzipien zum Ausdruck kommen.

Diese Kräfte praktisch zu entwickeln, zu erhalten und uns in dieser Hinsicht weiter verbessern zu können, verdanken wir zum großen Teil unterschiedlichen Arten von Kapitalinvestitionen in das physische Kapital der grundlegenden wirtschaftlichen Infrastruktur, der öffentlichen Infrastruktur, Kapitalverbesserungen der Unternehmen und Anhebung des physischen und kulturellen Lebensstandards der Familienhaushalte unserer Arbeitskräfte.

Im Rahmen eines Weltwährungssystems mit festen Wechselkursen und unter den Vorgaben einer protektionistischen Zoll- und Handelspolitik läßt sich ein Spektrum ,gerechter Preise‘ von Gütern an der Import-Export-Schnittstelle unserer Volkswirtschaft mit den Weltmärkten festlegen. In diesem Falle können die Preise für unsere Waren sinken, wenn technische Fortschritte, die die Qualität der Waren nicht verschlechtern, dies möglich machen – nur darf man nicht ständig Lohnsenkungen als Mittel benutzen, die Preise von Gütern zu senken. Der Handel (Import, Export oder beides) läßt sich als zusätzliches Instrument zur Regulierung stabiler Preise einsetzen, um den relativen physischen Wert des eingesetzten Kapitals zu schützen. Im allgemeinen wäre es praktisch verboten, den Lebensstandard der Haushalte zu senken, um Waren wettbewerbsfähiger zu machen.

Betrachten wir das eben Gesagte vor dem Hintergrund eines bestimmten Aspekts der Zerstörung der amerikanischen Volkswirtschaft nach 1977: der Deregulierung des Güter- und Personenverkehrs. Die Folge hiervon war, daß sich der Verkehr auf eine begrenzte Anzahl von Angelpunkten konzentrierte, während die Infrastruktur in entlegeneren Landesteilen zusammenbrach und diese oft sogar entvölkert wurden. Damit stürzte die durchschnittliche Produktivität der USA insgesamt je km2 genauso ab wie das von der Gesamtbevölkerung erzeugte Nettoprodukt. Wahnsinn? Ja, ein Wahnsinn, an dem die Verbreitung des absurden Freihandelsdogmas schuld ist.

Das Ziel muß sein, den tatsächlichen Güterausstoß pro Kopf und pro km2 zu steigern. Dabei helfen standardisierte Frachtkosten und geeignete Massenverkehrsmittel für den Personenverkehr in den großen städtischen Verkehrszentren und regionalen Zentren, so daß das Potential der gesamten Bevölkerung und der gesamten Landmasse der Nation voll ausgeschöpft wird.

Vergleichbare Vorteile aus der Regulierung von Zöllen und Handel sollte man zwischen Nationen mehr oder weniger weltweit anstreben. Wir müssen also die entsprechende Bildung physischen Kapitals auf der ganzen Welt fördern, um die Wachstumsrate des Brutto- und Nettoausstoßes pro Kopf und pro km2 zu optimieren.

Das allgemeine Prinzip für Zölle und Handel, das diese Fälle veranschaulichen, besteht darin, daß wir bei den Begriffen ,Kosten‘ und ,Gewinn‘ dringend von der Idee kleiner physischer Kapitalkosten für Produktion und Verteilung wegkommen müssen und statt dessen zu der Idee wechseln müssen, Wachstum pro Kopf zu erreichen, indem man den objektiven Lebensstandard und die relative Intensität der Kapitalbildung steigert.

Der Schwerpunkt liegt am Anfang auf umfassenden, massiven Investitionen in die grundlegende Infrastruktur, um eine dringend notwendige qualitative Verbesserung des Umfelds der Produktion und des Familienlebens herbeizuführen. Das ist das einzige dauerhafte Mittel, um für ein allgemeines Wiedererstarken einer lebensfähigen Privatwirtschaft zu sorgen.

Allerdings kann man keines dieser Ziele erreichen, wenn man sich nicht darauf zurückbezieht, wie Präsident Franklin Roosevelt die Vereinigten Staaten aus der Depression führte und von der Gefahr eines Nazi-Weltreiches befreite. Dazu müssen wir Adam Smith und alles, was danach riecht, über Bord werfen und zu den Verfassungsprinzipien des Amerikanischen Systems der politischen Ökonomie, wie sie Finanzminister Alexander Hamilton und andere beschrieben haben, zurückkehren. Die Politik der Regulierungen und des Protektionismus, die wir mit der Roosevelt-Revolution der 30er Jahre verbinden, muß wieder in Kraft gesetzt werden.“

Anmerkungen:

1. Eine deutsche Übersetzung erschien in der Neuen Solidarität, 3/2001.

2. Zehn Prinzipien für eine neue internationale Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur

3. „4 Gesetze“ von Lyndon LaRouche

4. Why the New President and Congress Must Nationalize the Federal Reserve

5. Eine deutsche Übersetzung erschien als Serie in der Neuen Solidarität, 19-24, 27/2004.


Internationale Friedenskoalition #97, 11.04.25, 17 .00 Uhr (MEZ)

Was heute zusammenbricht, ist eine riesige Finanzblase

97. Treffen der Internationalen Friedenskoalition

Was heute zusammenbricht, ist eine riesige Finanzblase

10.4.25

17.00 Uhr

Die Welt hat eine sterbende Finanzblase am Leben gehalten, die einen allgemeinen Zusammenbruch und einen Weltkrieg auslösen wird. Nehmen Sie diesen Freitag um 17.00 Uhr MEZ an einer Veranstaltung der International Peace Coalition mit dem ehemaligen US-Diplomaten, CIA-Beamten und Islamwissenschaftler Graham Fuller, dem Historiker Geoffrey Roberts und anderen, die noch bekannt gegeben werden, teil.

Zur Anmeldung

Jeder US-Präsident, der sein Land und den Rest der Welt nicht auf dem Altar des sterbenden globalen Finanzsystems und seiner kriegsverliebten Eliten opfern will, ist gut beraten, auf die weisen Worte von Lyndon LaRouche zu hören:

„Was heute zusammenbricht, ist nicht eine Ökonomie, sondern eine riesige Finanzblase, deren wichtigster wirtschaftlicher Ausdruck die Rolle des US-Finanzsystems als ‘Importeur der letzten Instanz’ für die ganze Welt ist. … Im Grunde hat die Welt bis jetzt eine riesige, auf dem US-Dollar basierende Finanzblase unterstützt, hauptsächlich, um diese Funktion einer aufgeblähten, im Grunde bankrotten US-Wirtschaft als ‘Importeur der letzten Instanz’ für einen Großteil der Welt zu stützen. Was passiert, wenn diese Finanzblase in ihre unvermeidliche Phase des Kettenreaktions-Zusammenbruchs eintritt? Nun, genau das sehen wir jetzt.“

Diese prophetischen Worte, die vor fast 25 Jahren geschrieben wurden, benennen die tatsächliche Ursache für den Zusammenbruch der US-Industrie in den letzten fünf Jahrzehnten sowie den gemeinsamen Feind. Demgegenüber stehen die Fantasien der hochtrabenden Schar von ökonomisch ungebildeten Beratern um Präsident Trump, die behaupten, dass irgendwie andere Nationen verantwortlich seien und nicht das kriminelle globale Finanzsystem, das auf der City of London und dem IWF basiert.

Am 9. April kündigte Trump an, die landesspezifischen Zölle, die am selben Tag hätten in Kraft treten sollen, für die „braven“ Länder für 90 Tage auszusetzen. Dies gilt bemerkenswerterweise nicht für China, für das Trump dreist einen Zoll von 125% ankündigte – wegen „Mangel[s] an Respekt von China für die Weltmärkte“. China hatte als Antwort auf die amerikanischen Zölle seinerseits Zölle von 84% auf US-Importe angekündigt.

Im Hintergrund all der Prahlerei und der Schlagzeilen wird ein Finanzsystem sichtbar, das kurz vor dem Zusammenbruch steht, möglicherweise beginnend auf dem Anleihemarkt, das durch keine noch so große Liquiditätsspritze oder Rettungsaktion gerettet werden kann.

Hinzu kommen, als integraler Bestandteil desselben Systems, die zahlreichen Kriegsherde. Für den 12. April ist ein Treffen oder indirekte Verhandlungen zwischen Vertretern der USA und des Iran in Oman geplant – ein hoffnungsvoller Schritt, um einen Krieg zu vermeiden, der zu einer nuklearen Konfrontation eskalieren könnte. Gleichzeitig konzentrieren die USA jedoch militärische Kapazitäten in der Region und kündigen neue Sanktionen gegen das Atomprogramm des Iran an. Es wurde noch keine Einigung über die Bedingungen für ein Kriegsende in der Ukraine erzielt, und Israel setzt seine völkermörderische Liquidierung im Gazastreifen fort.

Momente wie diese fordern zum Nachdenken heraus. Dr. Martin Luther King, Jr. sagte: „Nur wenn es dunkel ist, kann man die Sterne sehen.“ Dass es innerhalb des sterbenden geopolitischen Systems von Imperium, Krieg und Wall Street keine Lösung gibt, bedeutet, dass der einzige Ausweg in der Schaffung eines neuen Systems und eines neuen Paradigmas besteht, das auf völlig anderen Axiomen als dem gegenwärtigen basiert.

In ihrer Dialog-Diskussion mit Botschafter Jack Matlock am 9. April schlug die Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, einen vernünftigen Ansatz für den Umgang mit dem bevorstehenden Zusammenbruch des Finanzsystems vor: „Der richtige Weg wäre gewesen, eine große internationale Wirtschaftskonferenz einzuberufen, wie eine New-Bretton-Woods-Konferenz, und dann die Prinzipien zu diskutieren, wie diese Reorganisation durchgeführt werden sollte. Die Details sollten einer Taskforce und Expertengruppen übertragen werden und der ganze Prozess in einer freundschaftlichen Zusammenarbeit ausgearbeitet werden.“

Die grundlegenden Prinzipien für die Diskussion auf einer solchen Konferenz wurden von Lyndon LaRouche in Dokumenten wie seinem Vier neue Gesetze zur Rettung der USA jetzt! Keine Option: Eine unmittelbare Notwendigkeit und in der Broschüre des Schiller-Instituts Entwicklungsoffensive bedeutet Milliarden neuer Arbeitsplätze, keine Flüchtlinge, kein Krieg dargelegt.

Darum geht es bei der am 24. und 25. Mai stattfindenden Konferenz des Schiller-Instituts „Eine schöne Vision für die Menschheit in Zeiten großer Turbulenzen!“. Der Mensch ist die schöpferische Spezies, und das große Geschenk, das uns zuteil wurde, ist, dass in Momenten großer Turbulenzen nur schöne und revolutionäre Lösungen die Kraft haben, erfolgreich zu sein.

Den dieswöchigen deutschsprachigen Webcast mit Helga Zepp-LaRouche könnnen Sie hier ansehen: „Lösen Trump-Zölle den Weltfinanzkrach aus?“


Live mit Helga Zepp-LaRouche: Statt Trumps Handelskrieg: LaRouches physische Ökonomie! (9.April, 18.30 Uhr)

Diskutieren Sie mit Helga Zepp-LaRouche über die Verwirklichung des Neuen Paradigmas für Frieden und echte wirtschaftliche Entwicklung. Senden Sie Ihre Fragen an fragen@bueso.de oder stellen Sie diese im nächsten Live-Stream.

Jeden Tag, jede Stunde zeigen die Ereignisse in der Welt – seien es die unglaublichen Gräueltaten in Gaza oder der wachsende Druck, die USA zu einem Angriff auf den Iran zu provozieren – mit immer unheilvollerer Deutlichkeit, was Helga Zepp-LaRouche wiederholt bekräftigt hat: Es gibt keine „Sicherheit“ einer Nation vor einer anderen; dies ist eine Chimäre des bösen und illegitimen Systems der Geopolitik, ein System, das nur aufgrund des weit verbreiteten Irrglaubens fortbestehen kann, der Mensch sei auch nur ein Tier – eine Ansicht, die nur in einer nuklearen Konfrontation enden kann.

Ein wahrhaftigerer Ansatz ist der, den Zepp-LaRouche auf dem Treffen der Internationalen Friedenskoalition am 4. April vorgeschlagen hat: „Man muss die eine Menschheit als eine zusammenhängende Einheit betrachten. Zuerst muss man alles tun, was im Interesse der einen Menschheit ist, und dann kann man die nationalen Interessen in Übereinstimmung mit dieser höheren Einheit definieren. Das ist … nur möglich, wenn man eine Entwicklungsdynamik einleitet.“

Die „Einheit“ (und implizit das Gute) der Menschheit wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts von dem Biogeochemiker Wladimir I. Wernadskij überzeugend nachgewiesen. Wernadskij untersuchte die antientropische Wirkung der lebenden Materie als Ganzes – der Biosphäre – auf die chemische Umwandlung der Erdkruste in eine höhere Ordnung, ein Prozess, der hauptsächlich durch die Evolution von Stoffwechselprozessen erfolgt. Er untersuchte auch die Wirkung des menschlichen Lebens – der Noosphäre –, das die Erde durch die Entwicklung von Ideen und Entdeckungen in einem Tempo verändert, das das der Biosphäre übertrifft. Das menschliche Leben tut dies nicht in einzelnen Ländern und Kulturen, sondern als Ganzes, auf dem gesamten Planeten, in zunehmend integrierter und koordinierter Weise.

Zepp-LaRouche forderte im November 2022 eine neue globale Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur, die die Sicherheitsinteressen aller Nationen berücksichtigt, anstatt sie gegeneinander auszuspielen. Dies steht im Einklang mit dem, was Wernadskij die unaufhaltsame natürliche Entwicklung des Lebens auf der Erde und die Einheit der Menschheit nannte.

Die Wirtschafts- und Entwicklungsinteressen der Nationen sind davon in keiner Weise getrennt.

Nehmen wir die am 2. April verkündete „America First“-Zollpolitik der USA, die derzeit weltweit für Aufsehen sorgt. Laut Präsident Trump verfolge sie das Ziel, die amerikanische Industrie wiederzubeleben, allerdings ist die gesamte Prämisse falsch. Die amerikanische Industrie ist in den letzten fünfzig Jahren nicht zusammengebrochen, weil andere Länder die USA ausgebeutet hätten. Vielmehr wurden die USA bewusst zum „Importeur der letzten Instanz“ im Rahmen einer Umgestaltung der Weltwirtschaft gemacht, bei der die amerikanische Produktion ausgelagert, Niedriglohnländer ausgeplündert und riesige Ströme fiktiven Geldes in das Finanzsystem gepumpt wurden – und das alles bei gleichzeitigem Zusammenbruch der physischen Produktivität.

Ohne eine Korrektur des monetaristischen Denkens, das dem gesamten Weltfinanzsystem zugrunde liegt, und ohne die Rückkehr zu einem Hamiltonischen System der Kreditsteuerung zur Steigerung der Produktivität, wie es Lyndon LaRouche in seinem 2014 veröffentlichten „Vier neuen Gesetzen zur Rettung der USA“ forderte, sind Zölle lediglich Geldfiktionen, die, wie viele bereits betont haben, höchstwahrscheinlich niemandem mehr schaden als den USA selbst.

Der Weg aus dem wirtschaftlichen Zusammenbruch ist derselbe wie der aus der globalen nuklearen Konfrontation: Wir brauchen ein neues Entwicklungsparadigma für alle Nationen, welches das bösartige Diktat der Geopolitik ersetzt. Die LaRouche-Bewegung hat einen Vorschlag für eine Entwicklungsoffensive zur Schaffung von Milliarden neuer Arbeitsplätze und den Oasenplan für Südwestasien als zwei grundlegende Lösungskonzepte für den Aufbau eines solchen neuen Systems vorgelegt.

Die Konferenz des Schiller-Instituts, die vom 24. bis 25. Mai in den USA unter dem Titel „Eine schöne Vision für die Menschheit in Zeiten großer Turbulenzen!“ stattfinden wird, wird ein Treffpunkt für all jene Menschen guten Willens sein, die entschlossen sind, diese historische Chance, das Kolonialsystem endgültig zu beenden und ein neues Paradigma für die Menschheit zu schaffen, nicht zu verpassen.

Diskutieren Sie mit Helga Zepp-LaRouche über die Verwirklichung des Neuen Paradigmas für Frieden und echte wirtschaftliche Entwicklung. Senden Sie Ihre Fragen an fragen@bueso.de oder stellen Sie diese im nächsten Live-Stream.


Zepp-LaRouche-Artikel in CGTN präsentiert Alternative zu Trumps Zöllen

7. April 2025 (EIRNS) – CGTN veröffentlichte heute einen Artikel von Helga Zepp-LaRouche vom 7. April, in dem sie beschreibt, wie eine Alternative zu Donald Trumps Importzöllen aussehen sollte.

Unter Berufung auf die Erklärung des Weißen Hauses zu den Zöllen schrieb Zepp-LaRouche, darin würden „sehr unterschiedliche Fälle in einen Topf geworfen. Während China fast 850 Millionen seiner eigenen Bürger aus der Armut befreit, die absolute Armut beseitigt, eine Mittelschicht von 400 Millionen Menschen mit einer enormen Kaufkraft geschaffen hat und darüber hinaus zum Entwicklungsmotor für den globalen Süden geworden ist, sieht die Situation in Deutschland ganz anders aus.

„Die Einführung der Eurozone im Jahr 1999 wurde damals heftig kritisiert, weil sie sehr unterschiedlich entwickelte Volkswirtschaften in eine Währungszone integrierte, die keine ,optimale Währungszone‘ war. Als Gerhard Schröder Anfang der 2000er Jahre als deutscher Bundeskanzler die ,Agenda 2010‘, eine Reihe von Reformen, umsetzte, wurden die inländischen Löhne gedrückt und auf diese Weise die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft gegenüber den weniger industrialisierten Ländern der Eurozone erhöht. Dadurch wurde das Gewicht der deutschen Wirtschaft auf Kosten der anderen europäischen Länder erhöht, da diese ihre Währungen nicht mehr abwerten konnten.

Infolgedessen wurde Deutschland für eine Weile zum ,Exportweltmeister‘, aber viele inländische Investitionen, wie die Erneuerung der Basisinfrastruktur, wurden vernachlässigt und die Kaufkraft des Binnenmarktes wurde relativ geschwächt. Natürlich wurde all dies von späteren Entwicklungen überschattet, wie dem Verlust des Zugangs zu billigem russischem Gas und dem Verlust des russischen Marktes aus geopolitischen Gründen. Theoretisch könnten die Trump-Zölle ein Weckruf für Deutschland sein, sein eigenes Haus in Ordnung zu bringen.“

Globalisierung und Outsourcing hatten in den USA ähnliche Auswirkungen, und Trump möchte dies rückgängig machen. Anstatt jedoch auf seine Ideologen des freien Marktes zu hören, sollte er „zu soliden Prinzipien der physischen Wirtschaft zurückkehren: Investitionen in wissenschaftlichen und technologischen Fortschritt, internationale Zusammenarbeit im Weltraum und Innovation im Allgemeinen. Das bedeutet, dass die Bildungssysteme der USA und der europäischen Nationen neu organisiert werden müssen, um dieser Ausrichtung zu dienen, und dass Anreize geschaffen werden müssen, um hochqualifizierte Arbeitskräfte für diesen Zweck auszubilden.“

Die Alternative zu einseitigen Maßnahmen zur Zerstörung der alten Ordnung „ist ein kooperativer Ansatz, bei dem echte Entwicklungsperspektiven für Afrika, Asien, Amerika und Europa auf die Tagesordnung für Joint Ventures und kooperative Investitionen in Infrastruktur, Industrie, Landwirtschaft, Wissenschaft, Gesundheit und Bildungssysteme gesetzt werden, die durch produktive Kredite finanziert werden.

Die Handelsungleichgewichte werden beseitigt, indem der Kuchen vergrößert wird, wobei die unterschiedlichen Merkmale und Entwicklungsstufen der einzelnen Volkswirtschaften in einer fairen Arbeitsteilung berücksichtigt werden. ,Menschheit zuerst‘ wird zu einem Win-Win-Ergebnis für alle führen.“


Internationale Friedenskoalition #96, 4.4.2025, 17.00 Uhr MEZ

Vom Regen in die Traufe?

96. Treffen der Internationalen Friedenskoalition

Vom Regen in die Traufe?

4.4.25

17.00 Uhr

Schließen Sie sich diesen Freitag, 17.00 Uhr der Internationalen Friedenskoalition mit dem Nuklearexperten Prof. Steve Starr, einem israelischen Friedensaktivisten und einem Vertreter der Palästinensischen Autonomiebehörde an. Weitere Informationen werden in Kürze bekannt gegeben.

Zur Anmeldung

Donald Trump wusste die wachsende Wut der amerikanischen Bevölkerung über die „ewigen Kriege“ des Washingtoner Establishments und den damit verbundenen Zusammenbruch der Wirtschaft zu nutzen, um 2025 ins Weiße Haus einzuziehen. Er nahm schnell direkten Kontakt mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin auf, um sich für Frieden in der Ukraine einzusetzen, und bremste Bidens starrsinnigen Vormarsch in den Dritten Weltkrieg gegen Russland. Trump weigerte sich, Neokonservative wie Mike Pompeo und John Bolton in seine Regierung aufzunehmen, mit dem berechtigten Argument, dass sie das Land zu oft in Kriege gestürzt hätten. Und er hat sogar damit begonnen, die von London gelenkte permanente Bürokratie der Geheimdienste – von manchen als „deep state“ bezeichnet – abzuschaffen und stattdessen vertrauenswürdige Experten wie Tulsi Gabbard als Direktorin der nationalen Geheimdienste und Kash Patel als FBI-Direktor einzusetzen.

Aber ist der gewiefte Donald Trump nun so dumm – oder so manipulierbar durch die besserwisserischen Briten und ihre israelischen Juniorpartner – dass er ernsthaft erwägt, die amerikanischen Angriffe auf die Huthis im Jemen zu einem umfassenden Schlag gegen den Iran auszuweiten? Ein Schlag, der den Versuch einschließen würde, dem gut abgeschirmten iranischen Atomprogramm den Todesstoß zu versetzen, was dazu führen könnte, dass die gesamte südwestasiatische Region in eine radioaktive Wolke gehüllt würde, selbst wenn ein größerer Krieg irgendwie vermieden werden könnte?

Trumps eigene eskalierende Rhetorik gegenüber dem Iran deutet in diese Richtung. Noch bedeutsamer als die Rhetorik ist jedoch die Verlegung von einem halben Dutzend B2-Tarnkappen-Bombern auf den US-amerikanischen und britischen Militärstützpunkt Diego Garcia im Indischen Ozean, in Reichweite des Iran. Es gibt Berichte über die Stationierung eines hochentwickelten THAAD-Raketenabwehrsystems auf Diego Garcia, das ansonsten weitgehend ungeschützt gegen Luftangriffe ist. Es gibt Berichte über die Entsendung einer zweiten Flugzeugträger-Angriffsgruppe, der USS Vinson, die sich der USS Truman im Roten Meer anschließen soll.

Haben es die Israelis und Briten geschafft, Trump davon zu überzeugen, dass der Iran unter einem solchen „Enthauptungsschlag“ zusammenbrechen würde? War sein eigener Nachrichtenstab, der vielleicht noch unter dem von den Briten inszenierten SignalGate-Skandal leidet, nicht in der Lage, die tatsächlichen Geheimdienstinformationen zu liefern, die das Gegenteil beweisen?

Am 1. April warnte einer der besonnensten russischen Spitzendiplomaten, Vizeaußenminister Sergej Rjabkow, vor einem solchen amerikanischen Angriff auf den Iran: „Drohungen sind in der Tat zu hören, Ultimaten sind zu hören. … Die Folgen, insbesondere wenn die Angriffe auf die nukleare Infrastruktur abzielen, könnten für die gesamte Region katastrophal sein.“ Rjabkow bot Russlands Hilfe bei der Entschärfung der Krise an: „Solange noch Zeit ist und der Zug noch nicht abgefahren ist, müssen wir unsere Anstrengungen verdoppeln, um eine Einigung auf einer vernünftigen Grundlage zu erreichen. Russland ist bereit, seine Vermittlungsdienste Washington, Teheran und allen anderen Interessenten anzubieten“, sagte er.

Eine solche Zusammenarbeit zwischen den Vereinigten Staaten, Russland, China und anderen ist unerlässlich, um die Kriegsgefahr zu entschärfen, die derzeit in verschiedenen Regionen droht – in Südwestasien, in der Taiwanstraße und natürlich in der Ukraine – und um Gespräche über die umfassendere Frage einer neuen Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur in Gang zu bringen. Es ist die alte Architektur, die einen Krieg nach dem anderen, wirtschaftliche Ausplünderung und finanziellen Zusammenbruch hervorbringt.

Trumps Zollkrieg ist sicherlich der falsche Ansatz. Da das gesamte globale Finanz- und Wirtschaftssystem derzeit nur noch an einem seidenen Faden hängt, ist es durchaus möglich, dass dies eine Kettenreaktion auslöst, mit der niemand gerechnet hat, und das gesamte transatlantische Finanzsystem zum Einsturz bringt. Selbst wenn es nicht so weit kommt, wird es mit Sicherheit dazu führen, dass immer mehr Nationen der globalen Mehrheit alternative Handelsabkommen anstreben und die Vereinigten Staaten umgehen, ähnlich wie es als Reaktion auf die amerikanischen Sanktionen gegen Russland und andere Nationen geschehen ist. Auf diese Weise wird aus „America First“ schnell „America Last“.

Was Europa und die Aufrüstungsbemühungen zur Vorbereitung eines Krieges gegen Russland betrifft – mit dem falschen Argument, Russland habe 2022 einen „unprovozierten Angriff auf die Ukraine“ gestartet –,  hat die Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, in ihrem Webcast vom 2. April daran scharfe Kritik geübt.

„Die deutsche Elite oder das Establishment und viele andere in Europa scheinen zu einer Haltung zurückgekehrt zu sein, die wir vor mehr als 80 Jahren hatten. Ich weiß, es fällt mir schwer, das zu sagen, aber es gibt keine andere Erklärung [für das, was geschieht]. Wie kann es sein, dass die überwältigende Mehrheit der Weltbevölkerung eine völlig andere Sicht auf Russland hat … … [und] sich völlig weigert, die Darstellung zu glauben, dass der Krieg in der Ukraine durch eine ‚unprovozierte Aggression‘ Russlands verursacht wurde?“

Zepp-LaRouche erinnerte ihre Zuhörer daran, dass „die New York Times vor zwei oder drei Tagen einen 13.000 Wörter langen Artikel veröffentlicht hat, der das Ergebnis einer einjährigen Untersuchung war, in der 300 verschiedene Personen aus vielen verschiedenen Ländern über die Umstände des Ausbruchs des Krieges gegen die Ukraine befragt wurden. Was sie eindeutig herausgefunden haben, ist, dass die NATO von Anfang an in den Krieg verwickelt war, ihn vorbereitet und angezettelt hat, und das ist jetzt offiziell bekannt.”

Zepp-LaRouche fuhr fort: „Man sollte meinen, diese Leute aus dem Establishment würden sagen: ,Unsere Darstellung ist nicht mehr haltbar, wir können sie nicht länger aufrechterhalten.‘ Aber nein! Sie zeigen nicht die geringste Einsicht, dass ihre Lügen aufgedeckt wurden.”

Zepp-LaRouche schloss mit der Forderung nach einem guten, traditionellen öffentlichen Widerruf der von ihnen verbreiteten Lügen, da sich nun herausgestellt habe, dass nichts von dem, was sie erzählt hätten, wahr gewesen sei. Dies sei notwendig, um den Weg für eine neue Politik des Friedens durch Entwicklung frei zu machen.

Wir befinden uns an einem Wendepunkt in der Weltpolitik, an dem wir die britische Verwicklung in die Kontrolle der Weltgeschehnisse aufdecken müssen. Alles Anständige, von dem wir erwarten, dass es entsteht, muss von den guten Menschen, die diese Nachricht lesen, organisiert werden. Schließen Sie sich diesen Freitag um 11 Uhr ET/ 17 Uhr MEZ der Internationalen Friedenskoalition an, mit dem Nuklearexperten Steve Starr, einem israelischen Friedensaktivisten und einem Vertreter der Palästinensischen Autonomiebehörde. Weiteres wird in Kürze bekannt gegeben.


Live mit Helga Zepp-LaRouche: Aufrüstung stoppen, Schuldenbombe entschärfen! (02.04.25, 18.30 Uhr)

Diskutieren Sie mit Helga Zepp-LaRouche über die Verwirklichung des Neuen Paradigmas für Frieden und echte wirtschaftliche Entwicklung. Senden Sie Ihre Fragen an fragen@bueso.de oder stellen Sie diese im nächsten Live-Stream.

Im Kontext der Eskalation und der Gefahr eines direkten Militärschlags und Krieges gegen den Iran durch die Vereinigten Staaten unter Beteiligung Großbritanniens sprach Helga Zepp-LaRouche, Leiterin des Schiller-Instituts, heute von diesen Entwicklungen als einer Verdunkelung der „Kriegswolken“.

Sie warnte vor dieser Eskalation, die auf ein Chaos in der gesamten Region hinausläuft, und wies auch auf den größeren Kontext und die Auswirkungen hin.

Die Konfrontation mit dem Iran ist Teil der Fallen, die Präsident Trump gestellt werden, um Schlüsselfiguren in seiner neuen Regierung zu Fall zu bringen und vor allem die von ihm eingeleitete für die Welt wichtige Normalisierung der Beziehungen zwischen den USA und Russland zu beenden. Diesem Zweck dient auch das „SignalGate“

Der EU-Plan „RearmEurope“ und der deutsche Aufrüstungsplan werden offiziell mit zwei Notlagen begründet: der militärischen Bedrohung durch Rußland und Donald Trumps Absicht, Europa den amerikanischen Nuklearschirm zu entziehen. Glauben Sie das nicht. In Wirklichkeit ist der Vorstoß für eine Kriegswirtschaft die neueste Phase der Rettung des internationalen Finanzsystems, deren letzte Stufe etwa 2017-19 begann. Als die Zentralbanken erkannten, daß das System, das sie 2008 mit Steuergeldern gerettet hatten, erneut kurz vor dem Kollaps stand, starteten sie eine neue Rettungsaktion in Form der „grünen“ Blase. Der Vorwand war, daß eine Notlage, die Klimakrise, eine massive Zufuhr von Staatsgeldern in grüne Vermögenswerte erfordere. Dazu gründete eine Gruppe von Zentralbankern unter dem damaligen Gouverneur der Bank von England, Mark Carney, im Dezember 2017 ein Netzwerk für ein grünes Finanzsystem (NGFS). Die Märkte jubelten: „Grün ist das neue Gold“, lautete die Botschaft an die Investoren.

Das Vorhaben wurde nach dem Zentralbanktreffen in Jackson Hole (Wyoming) vom 22.-24. August 2019 intensiviert, wo Spitzenvertreter von BlackRock einen Plan für eine vollständige diktatorische Kontrolle der Zentralbanken über das Finanzsystems vorstellten – ähnlich dem, was Hitlers Zentralbanker Hjalmar Schacht 1933 umgesetzt hatte. …

… Als Donald Trump am 5. November 2024 zum US-Präsidenten gewählt wurde, kam eine neue Notlage hinzu: ein Europa ohne die USA. Nach dem ersten Telefonat der Präsidenten Trump und Putin und den Bemühungen der EU, deren Verhandlungen zu sabotieren, stellte von der Leyen am 4. März 2025 „RearmEurope“ vor, das Investitionen von 800 Mrd.€ vorsieht. Sie sagte, die Ukraine solle zum „eisernen Stachelschwein“ gegen Rußland werden. Am selben Tag kündigte Friedrich Merz einen Verteidigungs-Sonderfonds von einer halben Billion Euro für Deutschland an. Am nächsten Tag titelte Politico: „Die Märkte sind hungrig nach Kriegsanleihen“.

Schließen Sie sich morgen dem wöchentlichen Live-Dialog mit Helga Zepp-LaRouche an und diskutieren Sie mit ihr die nächsten gemeinsamen Schritte, um die „Kriegswolken“ zu vertreiben und mit dem LaRouche-Plan Frieden durch Entwicklung zu schaffen.

Diskutieren Sie mit Helga Zepp-LaRouche über die Verwirklichung des Neuen Paradigmas für Frieden und echte wirtschaftliche Entwicklung. Senden Sie Ihre Fragen an fragen@bueso.de oder stellen Sie diese im nächsten Live-Stream.


Karel Vereycken vom Schiller-Institut präsentierte ‚Wasser für den Frieden‘ an der Pariser Akademie für Geopolitik

31. März 2025 (EIRNS) – Heute hat die Akademie für Geopolitik in Paris das Video und die Transkripte ihrer Konferenz vom 28. März 2025 mit dem Titel „Bericht – Welches Schicksal für Palästina?“ veröffentlicht.

Zu den Rednern gehörte Karel Vereycken, Forscher am Schiller-Institut Frankreich, dessen Vortrag den Titel „Wasser im Nahen Osten: ein permanenter casus belli oder ein Eckpfeiler für dauerhaften Frieden?“ trug. In seinem 33-minütigen Vortrag behandelte er die politische Geschichte der Region sowie die physische Ökonomie und Technologie, einschließlich LaRouches Oasis-Plan, der der Gruppe bereits Anfang März von Jacques Cheminade vorgestellt worden war.

An der Veranstaltung nahmen acht Redner teil, deren Ziel es laut Beschreibung der Akademie war, „alle geopolitischen und diplomatischen Themen und Fragen im Zusammenhang mit der Entwicklung der Palästinafrage zu überprüfen, über die Verschärfung der aktuellen Krise hinauszuschauen und die Frage ihrer friedlichen Lösung zu erörtern“.


Stoppt die Remilitarisierung Europas –für eine weltweite Friedensbewegung!

Bericht vom 95. Treffen der Internationalen Friedenskoalition

Das 95. wöchentliche Internettreffen der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 28. März hatte Redner aus Deutschland, Frankreich, dem Iran, Argentinien und Mexiko sowie Teilnehmer aus vielen weiteren Ländern. Die Vorsitzende des Schiller-Instituts und IPC-Initiatorin Helga Zepp-LaRouche eröffnete die Sitzung mit einer Warnung: Die Bemühungen der Präsidenten Trump und Putin um eine Wiederherstellung der Beziehungen zwischen Rußland und den USA und eine Beendigung des Krieges in Europa seien gefährdet durch die Versuche, die USA in einen Krieg gegen den Iran zu treiben, und durch die von der EU-Führung betriebene massive Aufrüstung unter dem verlogenen Vorwand, Rußland wolle Europa militärisch überfallen.

Zepp-LaRouche betonte, ein Krieg gegen den Iran würde ein wirtschaftliches, militärisches und politisches Chaos auslösen und könnte zu einem Weltkrieg führen. Die von Präsident Macron, Premierminister Starmer und anderen geförderte „Koalition der Willigen“ habe diese Woche bei einem Treffen von 30 Ländern (erfolglos) versucht, sich auf eine einheitliche europäische Politik für den Einsatz westlicher Truppen in der Ukraine zu einigen – etwas, was mit Sicherheit einen großen Krieg mit Rußland verursachen würde. Die deutsche Bevölkerung sei entsetzt darüber, daß hunderte von Milliarden für Aufrüstung ausgegeben werden sollen, während die Volkswirtschaften in ganz Europa vor dem Zusammenbruch stehen. Die USA seien in Bezug auf die Kriegspolitik gegen den Jemen und die Drohungen gegen den Iran gespalten, auch Donald Trumps eigene Partei, weil Trump immer damit geworben hat, mit den „endlosen Kriegen“ Schluß zu machen.

Der erste Gastredner war der ehemalige iranische Botschafter in Deutschland, Seyed Hossein Mousavian. Er sagte, in Bezug auf die Politik gegenüber dem Iran gebe es „zwei Trumps“: Der eine Trump habe vor der Wahl Frieden mit dem Iran angestrebt und gesagt, die einzige Bedingung dafür wäre, daß der Iran keine Atomwaffen baut, und habe sich für ein neues Abkommen zwischen beiden Ländern eingesetzt, worauf der Iran positiv reagiert habe. Aber nach der Wahl und dem Amtsantritt sei Trump eher der zionistischen Lobby gefolgt und habe eine Rückkehr zur „Politik des maximalen Drucks“ aus seiner ersten Amtszeit angekündigt, gerade als Israels Regierungschef Netanjahu bei ihm in Washington war. Trump habe die Forderungen an den Iran verschärft und über seinen Nationalen Sicherheitsberater Mike Waltz einen kompletten Rückbau des iranischen Atomprogramms gefordert, was aber nicht möglich sei. Trumps Brief an die iranische Führung enthalte wieder alle Kernpunkte der anti-iranischen Politik aus dessen erster Amtszeit, sagte Mousavian. Weder Trump noch der iranische Staatschef Ali Chamenei wollten Krieg, aber Trumps Problem sei, daß seine Regierung uneinig ist.

Mehrere jüngere Schritte der USA ließen auf Kriegsvorbereitung schließen – u.a. der Krieg im Jemen, Waffenlieferungen an Israel, die Entsendung von Flugzeugträgern an den Golf und von B-2-Bombern nach Diego Garcia sowie Israels Bruch des Waffenstillstands im Gazastreifen mit Zustimmung der USA. Um einen Krieg zu verhindern und Frieden zu schaffen, brauche man „gegenseitigen Respekt“ auf der Grundlage der Achtung des Völkerrechts, wirtschaftliche Zusammenarbeit und persönlichen Austausch der Menschen. Amerika und der Iran seien nie Feinde gewesen und sollten Freunde sein.

Oberst a.D. Alain Corvez aus Frankreich war Berater für internationale Beziehungen im französischen Außenministerium und hat bereits mehrfach bei IPC-Treffen gesprochen. Seiner Ansicht nach sind die Drohungen amerikanischer Politiker gegen den Iran nur Propaganda, denn der Iran besitze keine Atomwaffen und wolle sie auch nicht, habe aber ein mächtiges Raketenarsenal, wie das erfolgreiche Durchbrechen der israelischen Verteidigung bei den wechselseitigen Angriffen im April 2024 bewiesen habe. Der Iran habe gezeigt, daß er über eine Abschreckungskapazität gegen Israel und die USA verfügt, und die gemeinsamen Militärübungen von Iran, Rußland und China zeigten, daß der Iran im Falle einer Invasion wahrscheinlich Unterstützung von Rußland und von China erhalten würde.

Corvez stimmt mit Mousavian darin überein, daß die Trump-Regierung gespalten ist. Das Durchsickern der Kriegspläne gegen Jemen an den Chefredakteur der Zeitschrift The Atlantic, Jeffrey Goldberg, das sogenannte „Signal-Gate“, werde vom Tiefen Staat gesteuert, um Trump zu untergraben. Corvez lobte auch, daß US-Vizepräsident Vance seine Verachtung der Europäischen Union offen äußerte: „Ich teile diese Verachtung.“ Das Britische Empire sei geschwächt, aber die Briten hätten weiterhin die Macht über die globale Geldwirtschaft, und die Finanzoligarchie beherrsche die Medien und füttere die Bevölkerung mit Lügenpropaganda gegen Rußland, China und den Iran.

Carolina Domínguez, führendes Mitglied der LaRouche-Jugendbewegung in Mexiko, berichtete über drei Foren an mexikanischen Universitäten mit über 400 Studenten und Professoren über die Beteiligung an einer internationalen Friedensbewegung. „Die Jugend will keinen Krieg“, das hätten diese Treffen bewiesen. Es gab große Resonanz und großes Interesse an dem Aufruf an die Jugend, sich der IPC anzuschließen, an dem kommenden Internettreffen mit Helga Zepp-LaRouche am 22. April mit jungen Leuten aus aller Welt und an der internationalen Konferenz des Schiller-Instituts am letzten Maiwochenende.

Cliff Kiracofe war Mitarbeiter des Nachrichtenstabes der Republikaner im US-Senat und hat ein Buch über den christlichen Zionismus verfaßt. Er stimmte Zepp-LaRouche zu, daß es in der Republikanischen Partei eine Spaltung gibt, auch innerhalb des Trump-Teams. Vizepräsident J.D. Vance, DNI Tulsi Gabbard, FBI-Chef Kash Patel und CIA-Chef John Ratcliffe stünden fest in Trumps Lager, aber der Nationale Sicherheitsberater Mike Waltz und sein Assistent Alex Wong gehörten nicht dazu. Es sei Wong gewesen, der das Treffen organisierte, das an Jeffrey Goldberg vom Atlantic durchgestochen wurde. Waltz und Wong hätten als Teil der neokonservativen Bewegung gegen Trump Wahlkampf für Mitt Romney gemacht, und Wong habe für den extrem neokonservativen Senator Tom Cotton gearbeitet. Goldberg seinerseits sei ein enthusiastischer Zionist, der im israelischen Militär gedient hat.

Alberto Portugheis ist ein argentinischer Pianist, der als Solist in den großen Konzerthallen der Welt aufgetreten ist und sich gleichzeitig für den Weltfrieden einsetzt. Er sagte, die Kriege würden nicht aufhören, solange der Militärisch-Industrielle Komplex weiter existiert. Präsident Franklin Roosevelt habe völlig richtig gesagt: „Krieg ist kein Zufall.“ Der Militärisch-Industrielle Komplex zerstöre ganze Länder und die Umwelt und müsse abgeschafft werden.

Zum Schluß gab es eine lebhafte Diskussion über weitere Aktivitäten, um die IPC auszuweiten.

eir


Internationale Friedenskoalition #95, 28.3.2025, 16.00 Uhr MEZ

Tappen Sie nicht in die britische Falle

95. Treffen der Internationalen Friedenskoalition

Tappen Sie nicht in die britische Falle

28.3.2025

16.00 Uhr (MEZ)

Bitte beachten Sie die geänderte Zeit für Europa

Lassen Sie uns aus der Geschichte lernen – fallen Sie nicht auf die britischen Tricks herein, mit denen man Sie gegen Ihren Nachbarn ausspielen will. Schließen Sie sich diesen Freitag um 16 Uhr (MEZ) der Internationalen Friedenskoalition mit führenden Vertretern aus Mexiko und anderen Ländern, die noch bekannt gegeben werden, an.

Zur Anmeldung

Liebe Friendensfreunde,

in Washington werden die Forderungen an die Trump-Administration immer lauter, die jüngsten US-Luftangriffe gegen die Huthis im Jemen als Auftakt und Übung für einen K.o.-Schlag gegen den Iran zu nutzen. Der Nationale Sicherheitsberater Mike Waltz drohte am 23. März, der Iran müsse seine Außenpolitik ändern und „sein Atomprogramm vollständig aufgeben“, andernfalls werde es „Konsequenzen geben“. Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu soll der Trump-Administration zu verstehen gegeben haben, dass der Iran ohne einen umfassenden Krieg „enthauptet“ werden könne, so wie die israelische Armee die Hisbollah enthauptet und die Assad-Regierung in Syrien gestürzt habe.

Das ist Wahnsinn – atomarer Wahnsinn.

Der US-amerikanische Flugzeugträger USS Carl Vinson ist auf dem Weg nach Südwestasien. Zwei weitere US-Flugzeugträger – die USS Nimitz und die USS Gerald R. Ford – bereiten sich auf ihren Einsatz vor, wobei ihr Ziel noch nicht bekannt gegeben wurde. Gleichzeitig gibt es glaubwürdige Medienberichte, wonach die USA gerade zwischen fünf und sieben B-2 Stealth-Bomber von der Whiteman Air Force Base in Missouri auf die Insel Diego Garcia mitten im Indischen Ozean verlegt haben, zusammen mit den dazugehörigen Luftbetankungsflugzeugen. Militärexperten wiesen darauf hin, dass es sich um eine sehr große und höchst ungewöhnliche Verlegung handelt, die offenbar mit einer bevorstehenden Militäroperation in Verbindung steht.

Doch Präsident Trump selbst hatte sich eigentlich klar ausgedrückt: „Wir glauben, dass es nicht die Aufgabe des US-Militärs ist, endlose Regime-Change-Kriege auf der ganzen Welt zu führen, sinnlose Kriege“, das war in einer Rede im Mai 2024.

Damals hatte er Recht, jetzt sollte er auf sich selbst hören.

Ein Angriff auf den Iran würde nicht nur den gesamten Nahen Osten in die Luft jagen, sondern auch die wichtigen Gespräche zwischen den Vereinigten Staaten und Russland zerstören, die nicht nur der Ukraine Frieden bringen könnten, sondern auch die Tür zu einer dringend benötigten neuen Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur öffnen – in dieser Region und sogar weltweit.

Wer in aller Welt würde die vielversprechenden Trump-Putin-Verhandlungen zum Scheitern bringen wollen? Na wer wohl? – die Briten. Dieselben Briten, die alles in ihrer Macht stehende tun, um den Frieden in der Ukraine zu verhindern und ihr finanzielles und politisches Imperium weltweit aufrechtzuerhalten.

Erinnern Sie sich an den verhängnisvollen Bericht des Sonderausschusses für internationale Beziehungen des britischen Oberhauses vom 18. Dezember 2018 mit dem Titel „Die Außenpolitik des Vereinigten Königreichs in einer sich wandelnden Weltordnung“? Die Lords erklärten damals, dass Präsident Donald Trump ihr weltweit größtes Problem sei, und bekannten ganz offen, dass seine Absetzung für ihre Interessen von entscheidender Bedeutung sei. Vor allem müsse eine zweite Präsidentschaft Trumps um jeden Preis vermieden werden, um die „Sonderbeziehung“ zwischen den USA und Großbritannien zu bewahren, durch die sie die Welt weiterhin regieren wollten:

„Die US-Regierung [Trump] hat eine Reihe hochkarätiger einseitiger außenpolitischer Entscheidungen getroffen, die den Interessen des Vereinigten Königreichs zuwiderlaufen. Wie schädlich dies für die bisher wichtigste internationale Beziehung des Vereinigten Königreichs sein wird, hängt davon ab, ob der derzeitige Ansatz ein anhaltender Trend ist. Sollte Präsident Trump eine zweite Amtszeit gewinnen oder eine ähnliche Regierung seine Nachfolge antreten, wird der Schaden für die Beziehungen zwischen dem Vereinigten Königreich und den USA länger anhalten.“

Was hat nun aber der „Signalgate“-Skandal, der diese Woche scheinbar aus dem Nichts auf der politischen Bühne explodierte, damit zu tun?

Genau das ist die Frage, die gestellt, untersucht und beantwortet werden sollte. Einige grundlegende Fakten sind bereits bekannt:

1) Das primäre politische Ziel des Skandals ist eindeutig das von Präsident Trump ausgewählte Geheimdienstteam: DNI Tulsi Gabbard, CIA-Direktor John Ratcliffe, FBI-Chef Kash Patel und andere.

2) Das von den Briten geführte „Liars‘ Bureau“ (Lügner-Büro) hat alles in seiner Macht Stehende getan, um die Bestätigung dieser Geheimdienstchefs durch den Senat zu verhindern – vergeblich.

3) Wenn man Präsident Trump eine strategische Falle stellen will, um ihn dazu zu bringen, seine eigene Politik zu untergraben – zum Beispiel durch einen törichten „Enthauptungsschlag“ gegen den Iran –, muss man ihn zunächst blenden, damit er keine genauen strategischen Informationen erhält.

So wie General Michael Flynn als Sicherheitsberater der ersten Trump-Administration nach nur 22 Tagen aus dem Amt gedrängt wurde – eine von John Bolton, Mike Pompeo und anderen eingefädelte Operation –, versuchen dieselben Netzwerke unter britischer Führung dasselbe Spiel ein zweites Mal.

Das britische Establishment hat in einem Artikel im Londoner Magazin „The Economist“ vom 26. März, in dem zwei namentlich nicht genannte US-Verteidigungsbeamte zitiert werden, deutlich gemacht, wie das Ergebnis von „Signalgate“ ihrer Meinung nach aussehen sollte: „Sie bringen Menschen in Gefahr. Hätte einer von uns dasselbe getan, wäre unsere Karriere im besten Fall vorbei und wir müssten im schlimmsten Fall mit einer Gefängnisstrafe rechnen.“

Die Amerikaner sollten nicht in diese britische Falle tappen, und sie sollten sicherstellen, dass ihr Präsident es auch nicht tut. Die tragfähige alternative Politik, die von den Briten so sehr verachtet wird, besteht darin, die Organisation einer neuen internationalen Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur voranzutreiben, an der die USA, Russland, China und die Nationen des globalen Südens im Allgemeinen beteiligt sind.


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