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LaRouche-Aktivisten reißen „progressiven“ Demokraten, die den Ukraine-Krieg unterstützen, die Maske vom Gesicht

In einer dramatischen Intervention, die sich schnell im Internet verbreitete, haben zwei junge Mitglieder der LaRouche-Organisation den selbsternannten „progressiven Anti-Kriegs-Demokraten“ die Maske vom Gesicht gerissen und ihre Heuchelei bei der Unterstützung des NATO-Krieges gegen Rußland in der Ukraine entlarvt. Auf einer Bürgerversammlung am 12.10. im New Yorker Stadtteil Bronx verlangten Kynan Thistlethwaite und José Vega, daß Alexandria Ocasio-Cortez (kurz „AOC“ genannt) für ihre Unterstützung der Milliardenausgaben zur Finanzierung des Krieges Rede und Antwort steht. Ein Video der Konfrontation hat auf Twitter mehr als 7,5 Millionen Aufrufe und wurde von Millionen weiteren Menschen in Nachrichtensendungen und sozialen Medien gesehen.

Hier mit deutschen Untertitel:

Thistlethwaite und Vega verlangten von AOC eine Erklärung, warum sie wiederholt für die Lieferung von Waffen an die Ukraine gestimmt hat, während sie und ihre als „The Squad“ bekannten „progressiven“ Kollegen sich als Gegner der US-Kriegsmaschinerie aufspielen. Dies bringe uns an den Rand eines Atomkriegs, sagte Thistlethwaite: „Warum spielen Sie mit dem Leben amerikanischer Bürger?“ Vega sagte, er habe AOC anfangs unterstützt, „ich habe an Sie geglaubt“, daß sie für das Wohl der Menschen kämpfen würde. „Aber Sie sind selbst zu dem geworden, was Sie bekämpfen wollten“, indem sie sich den Kriegstreibern in beiden Parteien anschloß.

Die Intervention war besonders wirkungsvoll, weil sie mit dem viel beachteten Austritt der ehemaligen Kongreßabgeordneten und Präsidentschaftskandidatin Tulsi Gabbard aus der Demokratischen Partei zusammenfiel. Die beiden jungen Männer zitierten Gabbard, sie habe die Partei verlassen, weil sie zur Heimat für Kriegstreiber geworden sei. Vega sagte zu AOC: „Tulsi Gabbard hat Mut gezeigt, wo Sie Feigheit gezeigt haben.“

Gabbard reagierte auf die Intervention in mehreren Interviews und wiederholte, sie habe die Partei wegen deren fanatischer Unterstützung für den Krieg verlassen. In einem Interview mit Jesse Waters von Fox forderte sie die Zuschauer auf: „Achten Sie auf das, was diese beiden jungen Männer gesagt haben… Wir stehen am Rand einer nuklearen Katastrophe.“ Sie wiederholte die Worte der beiden: „Alles andere ist bedeutungslos, wenn wir alle in einem Atomkrieg vernichtet werden.“ Später bezeichnete der Fox-Moderator Tucker Carlson die beiden als „echte Progressive“, im Gegensatz zur Schwindlerin AOC.

In dem Video macht AOC kurz einen fassungslosen Eindruck, als sie mit der Wahrheit konfrontiert wird, ebenso wie das kleine Publikum, das gebannt zusieht. Sie weigert sich, auf die Vorwürfe einzugehen, und antwortet nur, die Zwischenrufer seien „unhöflich“. Der Journalist Glenn Greenwald erklärte später, das sei ein Beispiel mehr für ihre Heuchelei, denn AOC hatte Antifa-Demonstranten, die bei Protesten gewalttätig wurden, mit den Worten in Schutz genommen: „Aktivisten sollten unhöflich sein.“

Einige Parteigänger nutzen das Ereignis, um den Demokraten eins auszuwischen, aber LaRouche-Anhänger weisen darauf hin, daß die Unterstützung für den Krieg überparteilich war und nur eine Handvoll republikanischer Abgeordneter dagegen stimmte. Dies ändert sich nun langsam, da Umfragen zeigen, daß fast die Hälfte der republikanischen Wähler die weitere Finanzierung von Militär und Regierung der Ukraine ablehnt. Der Anteil könnte weiter steigen, da Ex-Präsident Donald Trump inzwischen zu Verhandlungen über ein Ende des Konflikts aufruft.


KP-Kongreß: „Chinas Entwicklung muß in eigener Hand bleiben“

Am 16.10., dem Eröffnungstag des 20. Kongresses der Kommunistischen Partei Chinas, hielt Präsident Xi Jinping eine mit Spannung erwartete Rede, in der er die Errungenschaften der vergangenen fünf Jahre seit dem letzten Parteikongreß Revue passieren ließ und den Weg für die nächsten fünf Jahre und darüber hinaus aufzeigte. Das internationale Umfeld hat sich dramatisch verschärft, die Anglo-Amerikaner sind fest entschlossen, zu verhindern, daß China zum größten Industrieproduzenten der Welt aufsteigt. Anfang des Monats veröffentlichte die Biden-Administration eine weitere Liste von Hochtechnologieprodukten, die die USA oder mit ihnen verbundene Unternehmen nicht nach China liefern dürfen, insbesondere im Halbleiter-Sektor. Und erst vor einer Woche veröffentlichte sie ihre Nationale Sicherheitsstrategie, in der China als Hauptbedrohung bezeichnet wird, „der einzige Konkurrent, der sowohl die Absicht als auch zunehmend die Fähigkeit hat, die internationale Ordnung umzugestalten“. (Im gleichen Satz ist davon die Rede, ein „gefährliches Rußland“ in Schach zu halten.)

Die chinesische Führung hat jedoch deutlich gemacht, daß sie sich nicht abschrecken läßt. „Chinas Entwicklung muß in den eigenen Händen bleiben“, sagte Xi vor den 3000 Delegierten in der Großen Halle des Volkes, und der eingeschlagene Weg müsse beibehalten werden, ungeachtet der „unruhigen Gewässer und sogar Stürme auf dem vor uns liegenden Weg“. Man werde alle Hindernisse überwinden.

In Bezug auf den internationalen Handel betonte Xi, China werde seine Wirtschaft weiter für ausländische Investitionen öffnen, und selbst bei Verbündeten der USA sei es unwahrscheinlich, daß sie versuchen, sich von China „abzukoppeln“. Im Inland verstärkt die Regierung ihr Programm zur Weiterentwicklung von Wissenschaft und Technik, um „die Innovation zu beschleunigen und die Verteilung der Humanressourcen zu verbessern“.

Gleichzeitig ruft Chinas Führung weiterhin zu Zusammenarbeit und Dialog auf und lehnt die traditionelle Geopolitik ab. Der Sprecher des Nationalkongresses, Sun Yeli, bekräftigt dies auf einer Pressekonferenz am 15.10., er akzeptierte die Prämisse eines unvermeidlichen Konflikts zwischen den USA und China nicht.

„Wir haben nie an die sogenannte Thukydides-Falle geglaubt“, sagte er – bezogen auf die Theorie, daß eine aufstrebende Macht, sobald sie stark genug wird, unweigerlich in einen Konflikt mit der bestehenden Großmacht gerät. „Wir widersetzen uns der Logik, daß ein starkes Land zwangsläufig die Hegemonie anstrebt. Wir tyrannisieren andere nicht, aber wir werden auch nicht zulassen, daß andere uns tyrannisieren.“

Im Falle der USA und Chinas gebe es mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede, u.a. in den Wirtschafts- und Handelsbeziehungen. Beide Länder sollten gemeinsam an der Lösung der Probleme der Welt arbeiten, die internationale Gemeinschaft erwarte das von ihnen.

Xi selbst betonte bei der Vorstellung der Pläne zur Modernisierung des Militärs und Verbesserung der Sicherheit: „Wir sind gegen einen neuen Kalten Krieg, gegen Doppelmoral und Einmischung von außen, aber wir werden niemals nach Hegemonie streben.“


Internationale Schiller-Institut Konferenz, 27. Oktober: Für den Weltfrieden – Stoppt die Atomkriegsgefahr

Einladung des Schiller-Instituts zum „Zweiten Seminar aktiver und ehemaliger gewählter Amtsträger der Welt: Stoppt die Gefahr eines Atomkrieges“

12. Oktober 2022 (EIRNS)–Das Schiller-Institut hat heute die folgende Einladung veröffentlicht:

Für den Weltfrieden – Stoppt die Atomkriegsgefahr

Zweites Seminar aktiver und ehemaliger gewählter Amtsträger aus der ganzen Welt.

Termin: Donnerstag, 27. Oktober 2022

Zeit: 16:00 – 19:00 Uhr (MESZ)

Ort: Konferenzraum E, Abgeordnetenkammer, Mexiko-Stadt;

und über Zoom (mit Simultanübersetzung Englisch, Spanisch, Deutsch)

Ehemalige und aktive Mandatsträger aus der ganzen Welt werden am kommenden Donnerstag, dem 27. Oktober, ab 16:00 Uhr (MESZ) in der Abgeordnetenkammer in Mexiko-Stadt zusammenkommen, um den Dialog des Seminars vom 7. Oktober mit Gesetzgebern aus ganz Amerika und der darauf folgenden Jugendkonferenz des Schiller-Instituts am 15. Oktober fortzusetzen. Alle Teilnehmer haben sich zum Ziel gesetzt, die Welt vor einem Atomkrieg zu bewahren.

Angesichts der täglich neu auftauchenden Bedrohungen, einschließlich der Warnungen Rußlands, daß die Ukraine (mit der Unterstützung Großbritanniens) eine „Oktober-Überraschung“ mit dem Einsatz einer nuklearen „Schmutzigen Bombe“ vorbereitet, hat das Seminar am 27. Oktober an Dringlichkeit noch zugenommen.

Hier sehen Sie die Konferenz auf englisch. Die deutsche Simultanübersetzung wird in Kürze veröffentlicht.

Zu den Rednern gehören:

GASTGEBER

Helga Zepp-LaRouche (Deutschland), Gründerin, Schiller-Institut

María de los Ángeles Huerta (Mexiko), ehemalige Kongreßabgeordnete

           Benjamín Robles Montoya (Mexiko), Kongreßabgeordneter

DER BLICK AUS LATEINAMERIKA UND DER KARIBIK

           Rodolfo Ondarza (Mexiko), ehemaliger Abgeordneter in Mexiko-Stadt

Donald Ramotar (Guyana), ehemaliger Präsident

Jorge Robledo (Kolumbien), ehemaliger Senator

DER BLICK AUS EUROPA

General Dominique Delawarde (a.D.) (Frankreich)

           Zivan Jovanovic (Serbien), Präsident des Belgrade Forum World of Equals

           Karl Kroekel (Deutschland), Handwerker für Frieden

           Sergio Tancredi (Italien), ehemaliger Landtagsabgeordneter, Sizilien

           Antonio Ingroia (Italien), ehemaliger Richter (vorrangig Mafiabekämpfung)

DER BLICK AUS DEN VEREINIGTEN STAATEN

Richard Black (USA), Ehemaliger Senator, Virginia

Diane Sare (USA), Kandidatin für den Senat, New York

           Moreen Thümmler, Forum für Demokratie und Freiheit (Deutschland)

George Koo (USA), Internationaler Unternehmensberater im Ruhestand

Wie die Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, in einem Interview mit der englischen Ausgabe der Zeitschrift EIR am 22. Oktober betonte:

„Wenn man sich in der Welt umschaut und normale Menschen fragt, z.B. normale Parlamentarier, gewählte Amtsträger, Gewerkschafter, Industrielle, Bauern, Fischer und so weiter, dann will niemand einen Dritten Weltkrieg! Es ist ein sehr kleiner Apparat, der diese geopolitische Konfrontation vorantreibt, die zur Auslöschung der menschlichen Gattung zu führen droht …

Die Tatsache, daß hier die mögliche Vernichtung der Menschheit auf dem Spiel steht, macht also automatisch jeden Bürger auf dem Planeten zu einem Weltbürger, der das Recht hat, sich für die Interessen der gesamten Menschheit einzusetzen. Und in Anbetracht der Tatsache, daß das Schiller-Institut nach dem Dichter Friedrich Schiller benannt ist, der argumentierte, daß es keinen Widerspruch zwischen einem Patrioten und einem Weltbürger gebe – oder daß es keinen geben muß – appelliert das SchillerInstitut nun an alle Weltbürger weltweit, sich gegen diesen Krieg zu erheben und dafür zu sorgen, daß die Menschen verstehen, daß ein Sprung im Denken nötig ist, um in Begriffen eines neuen Paradigmas zu denken, in welchem jeder lernt, als Weltbürger zu denken. Dies bedeutet nicht, kein Patriot zu sein, es bedeutet jedoch, einen weiteren Schritt zu machen, um das Interesse der Menschheit als Ganzer in Betracht zu ziehen und sicherzustellen, daß das Verständnis des eigenen nationalen Interesses nicht im Widerspruch zu diesem größeren Interesse der Menschheit als Ganzer steht …

Wir müssen ein neues Modell der internationalen Beziehungen finden, um aus dieser Krise herauszukommen … Ich denke, das System der Londoner City und damit das gesamte transatlantische Finanzsystem steht am Rande der Auflösung. Die Notwendigkeit, ein neues Bretton-Woods-System, ein neues Kreditsystem, auf die internationale Agenda zu setzen, könnte also schneller eintreten, als man denkt.“

Acht Monate nach Beginn des Krieges zwischen Rußland und der Ukraine, in dem die USA und die NATO eine aktive Rolle spielen, gibt es viele Tote und Verwundete, große Zerstörungen und sehr negative wirtschaftliche und soziale Folgen in Europa und der ganzen Welt, die zu Schocks führen, die die sehr tiefgreifenden Probleme der Weltwirtschaft noch verschärfen und zu einer Zunahme von Arbeitslosigkeit, Armut und Hunger führen.

Es ist bekannt, daß dieser Krieg weitaus schwerwiegendere Folgen haben kann als die, die wir bereits erleiden, einschließlich weitaus massiverer Zerstörungen und einer Krise globalen Ausmaßes, wie es sie noch nie gegeben hat, denn er kann zu einer atomaren Konfrontation zwischen Rußland und den Vereinigten Staaten und der NATO führen.

Unter den zunehmenden Stimmen, die einen vernünftigen Ansatz fordern, heben wir die von Papst Franziskus hervor, der zu einer friedlichen Verhandlungslösung aufruft.

Die unterzeichnenden politischen und gesellschaftlichen Persönlichkeiten, amtierende und ehemalige Abgeordnete und andere gewählte Vertreter aus verschiedenen Ländern fordern Rußland, die Ukraine, die Vereinigten Staaten und die NATO auf, eine Vereinbarung zu treffen, die vor allem das zunehmende Gerede über den möglichen Einsatz von Atomwaffen zurückweist und die grundlegende Verpflichtung der Reagan-Gorbatschow-Formel von 1985 bekräftigt, daß „ein Atomkrieg nicht gewonnen werden kann und niemals geführt werden darf“. Um dauerhaft zu sein, muß ein solches Abkommen auch eine neue internationale Sicherheitsarchitektur schaffen, die die legitimen Sicherheitsinteressen aller Nationen des Planeten anerkennt und respektiert.

Wir erkennen an und betonen, daß Rußland ebenso wie die Vereinigten Staaten, die NATO, die Ukraine und alle anderen Länder legitime Sicherheitsinteressen hat, die berücksichtigt und zu einem der Eckpfeiler der neuen Sicherheitsarchitektur gemacht werden müssen. Eine Rückkehr zu den erfolgreichen Grundsätzen des Westfälischen Friedens von 1648 – Achtung der Souveränität, Engagement für das Wohl des anderen und Erlaß von Schulden, die eine echte wirtschaftliche Entwicklung unmöglich machen – ist die Art von Architektur, die wir heute suchen.

Das Gemeinwohl der einen Menschheit ist die zwingende Voraussetzung für das Wohl jeder einzelnen Nation. Auf diese Weise werden wir in der Lage sein, unter allen Nationen der Welt eine Organisation von Bürgern in kollektiver globaler Aktion aufzubauen und uns auf diese Weise als eine Kraft zu etablieren, die die internationale politische Debatte beeinflußt.

Wir rufen alle Menschen guten Willens auf der ganzen Welt auf, sich – ungeachtet unserer vielfältigen und natürlichen Unterschiede – an diesem Prozeß der Beratung und der Suche nach friedlichen Lösungen zu beteiligen, einschließlich einer gründlichen Prüfung alternativer Wirtschaftspolitiken, um die Spekulation, die so viel Armut und Leid verursacht hat, durch ein System der Produktion und des Fortschritts zu ersetzen, das den Bedürfnissen einer wachsenden Weltbevölkerung gerecht wird.

Wir weisen alle Versuche zurück, einen solchen Beratungsprozess einzuschränken, einzuschüchtern oder zu verbieten. Und wir fordern die Vereinigten Staaten, die NATO, die Ukraine und Rußland auf, sich in die Richtung zu bewegen, die wir in diesem respektvollen Aufruf vorstellen.

UNTERZEICHNER

1) Donald Ramotar (Guyana); ehemaliger Präsident (2011-2015), ehemaliges Mitglied des Parlaments (1992-2011, PPP)

2) Helga Zepp-LaRouche (Deutschland); Gründerin des Schiller-Instituts

3) Jorge Robledo (Kolumbien); ehemaliger Senator (2002-2022, Partido Dignidad)

4) María de los Ángeles Huerta (Mexiko); ehemalige Kongreßabgeordnete (2018-2021, MORENA)

5) Dr. Kirk Meighoo (Trinidad & Tobago); ehemaliger unabhängiger Senator (2004, United National Congress)

6) Dr. Rodolfo Ondarza (Mexiko); ehemaliger Abgeordneter der Legislativversammlung von Mexiko-Stadt (2015-2018, PT)

7) Diane Sare (USA); Kandidatin für den US-Senat von New York (2022, unabhängig/LaRouche)

NEUE UNTERZEICHNER:

8. Richard Black (USA); ehemaliger Senator des Bundesstaates Virginia (2012-2020), ehemaliges Mitglied des Abgeordnetenhauses von Virginia (1998-2006, Republikaner)

9. Elpidio Tovar de la Cruz (Mexiko); ehemaliger Kongreßabgeordneter (2003-2006, PRD)

10. Claudia Yáñez Centeno (Mexiko); ehemalige Kongreßabgeordnete (2014-2017, Morena)

11. Alberto Vizcarra (Mexiko); ehemaliger Kongreßabgeordneter des Bundesstaats Sonora (1988-1991, PARM)

12. Sergio Tancredi (Italien); ehemaliger Abgeordneter des sizilianischen Parlaments (2017-2022, Fratelli d’Italia)

13. Alessia Ruggeri (Italien); Gewerkschafterin, Comitato per la Repubblica

14. Graham Fuller (USA); ehemaliger amerikanischer Diplomat, CIA-Beamter und Islamwissenschaftler

15. Dr. George Koo (USA); internationaler Wirtschaftsberater, im Ruhestand

16. General Edwin de la Fuente Jeria (Bolivien); ehemaliger Oberbefehlshaber der Streitkräfte Boliviens (2012-2013)

17. Emil Guevara Muñoz (Venezuela); ehemaliges Mitglied des Lateinamerikanischen Parlaments (2006-2011)

18. Dr. Mohammad A. Toor (USA); Vorsitzender des Kuratoriums des Pakistani American Congress

19. Ramón Emilio Concepción (Dominikanische Republik); ehemaliger Präsidentschaftskandidat (2020, PRM)


Internationale Schiller-Institut Präsenz- und Online-Konferenz: „Build the New Paradigm, Defeat Green Fascism“

Am Samstag, den 15. Oktober, findet die Präsenz- und Online-Konferenz „Build the New Paradigm, Defeat Green Fascism“ des Internationalen Schiller-Instituts in New York City von 16.00- 23.00 Uhr (MEZ) statt.

Wenn Sie sich in der Nähe von New York City aufhalten, kommen Sie vorbei und diskutieren Sie mit uns, wie wir den nuklearen Armageddon-Krieg der NATO verhindern können. Es ist tatsächlich so, daß die Menschheit entweder friedlich koexistieren oder sich gewaltsam vernichten wird. Wir alle müssen Maßnahmen ergreifen, um die USA und Europa mit dem neuen Paradigma, das von China und Rußland angeführt wird, in Einklang zu bringen.

Eintrittskarten für die Konferenz kosten 20 US-Dollar und können auf der Registrierungsseite erworben werden.

Die Konferenz wird in englischer Sprache abgehalten und als Livestream auf dem YouTube-Kanal des Schiller-Instituts übertragen. Links und Redner finden Sie unten.

Panel 1

16:00 – 19:00 Uhr MESZ

Moderator: Daniel Burke, Schiller-Institut

1) Helga Zepp-LaRouche (Deutschland); Gründerin des Internationalen Schiller-Instituts: Grundsatzrede

2) Jackson Hinkle (USA); Journalist

3) Jason Ross (USA); Geschäftsführender Direktor der LaRouche-Organisation

4) Princy Mthombeni (Südafrika); Gründerin, Africa4Nuclear

5) Billy Estimé (Haiti); Präsident von ARCS-Haiti und Chefredakteur von Café-Diplo Haiti

6) Shexiu Huang (China); Doktorand, Guangdong Institute for International Strategies, Guangdong University of Foreign Studies“.

7) Sébastien Lantrade und Chérine Sultan (Frankreich); Solidarité & Progrès

8) Dana Anex (USA); Pädagogin für klassische Musik

9) Nicolas Holman (USA); LaRouche-Bewegung

10) Ashley Tran (USA); LaRouche-Bewegung

Frage- und Antwortrunde

Panel 2

20:00 – 23:00 Uhr MESZ

1) Diane Sare (USA); unabhängige LaRouche-Kandidatin für den US-Senat in New York

2) Haz Al-Din (USA); Infrared Collective

3) Megan Dobrodt (USA); Präsidentin, Schiller-Institut USA

4) Dr. Will Happer (USA); Cyrus Fogg Brackett Professor für Physik, Emeritus, Princeton University

5) Fox Green (U.S.); Weltraumkommune

6) Sameera Khan (U.S.); Journalistin

7) Fouad Al-Ghafarri (Jemen); Berater des Kabinetts des Premierministers für Angelegenheiten der BRICS-Länder, Präsident des ALBRICS-Jugendparlaments

8) Jonathan Thron, Nikolai Mrosek, Jakub Sederstroem; Bürgerrechtsbewegung Solidarität; Fabian Peter, Deutsche Kommunistische Partei; Hermann Gaizenreider (Deutschland)

9) Jose Vega (USA); LaRouche-Bewegung

10) Liam Murphy (USA); LaRouche-Bewegung

Frage- und Antwortrunde


Sabotage unter der Nebeldecke

Der Schweizer Oberstleutnant a.D. Ralph Bosshard diente im Jahr 2014 in der Sonderbeobachtungsmission der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (SMM der OSZE), wo er als leitender Planungsoffizier tätig war. Seine Tätigkeit führte ihn unter anderem nach Kiew, Mariupol und Dnepropetrowsk. Bis 2017 diente er als militärischer Sonderberater des Ständigen Vertreters der Schweiz bei der OSZE und des Schweizer Botschafters in Kiew. Von 2017 bis 2020 diente er als Operationsoffizier in der hochrangigen OSZE-Planungsgruppe, die eine militärische Friedensoperation im Südkaukasus plante. Er stellte uns freundlicherweise diese zweite Einschätzung zur Sabotage der Nord-Stream-Pipelines zur Verfügung. Den ersten Artikel von Ralph Bosshard finden sie hier.


Live-Veranstaltung am 6. Oktober: Wir lassen uns nicht zum Schweigen bringen! Die Wahrheit in Zeiten des Krieges aussprechen

Seien Sie am Donnerstag, den 6. Oktober ab 16.00 Uhr LIVE dabei.

Zu den Rednern gehören: Helga Zepp-LaRouche (Deutschland), Gründerin und Präsidentin des Schiller-Instituts; Richard Black (USA), Oberst der Marine und der Armee a.D.; Graham E. Fuller (USA), ehemaliger stellvertretender Vorsitzender des Nationalen Geheimdienstrates des CIA für Langzeitprognosen; Ray McGovern (USA), ehemaliger CIA-Beamter; Diane Sare (USA), Kandidatin für den US-Senat in New York; Eva Bartlett (DPR/Kanada), Journalistin; Mira Terada (Rußland), Vorsitzende der Stiftung zur Bekämpfung von Ungerechtigkeit (Foundation to Battle Injustice).

Nicht in Zeiten des Friedens, sondern in Zeiten des Krieges, wie jetzt, sind das Recht und die Pflicht, die Wahrheit zu sagen, am wichtigsten. Auf den berühmt-berüchtigten ukrainischen „Tötungslisten“ werden weiterhin Namen veröffentlicht. Journalisten werden weiterhin verletzt, mit dem Tod bedroht, schikaniert und geächtet. Einige wenige Mandatsträger und andere haben sich zu Wort gemeldet, aber der Kongreß der Vereinigten Staaten und die Parlamente in Europa sind stumm geblieben. Die Menschen in den transatlantischen Ländern fragen sich: „Warum geben wir zig Milliarden, die wir nicht haben, für einen Krieg aus, den wir nicht wollen?“ Und mit den Explosionen der Nordstream-Pipeline ist die Glaubwürdigkeit der politischen Eliten auf einem historischen Tiefpunkt angelangt.

Es ist eine Auszeichnung, mit den Wahrheitsverkündern auf den „Abschußlisten“ zu stehen.

Kommen Sie am Donnerstag, den 6. Oktober, zu uns, um die Wahrheit zu hören, die andere nicht auszusprechen wagen, damit wir uns zusammentun und diesen Kriegswahnsinn beenden können, bevor er uns beendet.

Die Veranstaltung wird auf englisch stattfinden.


Live-Veranstaltung am 7. Oktober – Stoppen Sie den Krieg, bevor es zu spät ist; beseitigen Sie die Ursachen der Kriegsgefahr

Online-Seminar mit gegenwärtigen und ehemaligen Gesetzgebern aus Lateinamerika und der Karibik

Englisch

Spanisch

Die wahre Ursache der nuklearen Weltkriegsgefahr und der Eskalation des Russland/Ukraine-Konflikts liegt in der Tatsache, daß das neoliberale transatlantische Finanzsystem auf eine systemische hyperinflationäre Zusammenbruchskrise zusteuert. Das Überleben seiner Spekulationsblase erfordert die Durchsetzung einer unipolaren Welt, in der weder Alternativen zu dem System noch nationale Souveränität an sich geduldet werden. Die USA und die NATO müssen ihre Expansion nach Osten und ihre Provokationen stoppen, die uns weltweit an einen Punkt bringen, an dem es kein Zurück mehr gibt.

Das Schiller-Institut hat ein Seminar mit gegenwärtigen und ehemaligen Abgeordneten aus Lateinamerika und der Karibik einberufen, um diese gefährliche globale Situation zu bewerten und über politische Lösungen zu beraten. Das Schiller-Institut hat einen Offenen Brief „UN-Vollversammlung muß die Ursachen der Kriegsgefahr beseitigen“ an die UN gerichtet, der zur Schaffung einer gerechten Neuen Internationalen Wirtschaftsordnung aufruft.

Bitte unterzeichnen Sie den Offenen Brief an die UN und nehmen Sie an dem Seminar teil.

Die Veranstaltung findet auf englisch und spanisch statt.

Für weitere Informationen: info@schillerinstitute.com

DATUM: Freitag, 7. Oktober

ZEIT: von 10 bis 13 Uhr, EDT (Washington, D.C.), 16.00-19.00 (MEZ)

ORT: über Zoom (mit Simultanübersetzung Englisch-Spanisch)

https://us02web.zoom.us/j/87898478453

Auszug aus der Rednerliste:

1) Helga Zepp-LaRouche (Deutschland); Gründerin des Schiller-Instituts

2) Jorge Robledo (Kolumbien); ehemaliger Senator (2002-2022, Partido Dignidad)

3) Dr. Kirk Meighoo (Trinidad & Tobago); ehemaliger unabhängiger Senator (2004, United National Congress)

4) María de los Ángeles Huerta (Mexiko); ehemalige Kongreßabgeordnete (2018-2021, Morena)

5) Diane Sare (USA); Kandidatin für den US-Senat in New York (2022, LaRouche Independent)

6) Dr. Rodolfo Ondarza (Mexiko); ehemaliger Abgeordneter der Legislativversammlung von Mexiko-Stadt (2015-2018, PT)


Natalja Vitrenko: „Die Geschichte spricht uns frei und wird stolz auf uns sein. Das Verbot unserer Partei ist ungerecht und unrechtmäßig.“

Oct. 1, 2022 (EIRNS)- Die folgende Erklärung wurde am 30. September von Natalja Vitrenko veröffentlicht und ging beim Schiller-Institut ein. Wir hoffen, daß wir bald mehr Details über die ungeheuerlichen Verstöße gegen ein ordnungsgemäßes Verfahren und „demokratische“ Normen durch die ukrainische Präsidentschaft, das Justizministerium, den SBU und den Obersten Gerichtshof in diesem Fall erfahren werden.

Botschaft an die Mitglieder der Sozialistischen Fortschrittspartei der Ukraine (PSPU), die Mitglieder des Zentralkomitees der PSPU und Freunde in aller Welt

Am 27. September 2022 hat das Verwaltungsberufungsgericht des Obersten Gerichtshofs der Ukraine in Kiew der Berufungsbeschwerde der PSPU teilweise stattgegeben, indem es aus dem Urteil des 8. Verwaltungsberufungsgerichts in Lviv vom 23. Juni 2022 einen Teil der verabscheuungswürdigen Anschuldigungen gestrichen hat, während es die Entscheidung über das Verbot unserer Partei aufrecht erhielt.

Ich glaube, daß dies nicht nur eine politisch motivierte Bestrafung unserer Partei ist, sondern auch alle Grundlagen der europäischen Demokratie mit Füßen tritt. Der in der Verfassung und in Konventionen verankerte Grundsatz des Vorrangs des Rechts wurde mit Füßen getreten – ein Grundsatz, der die Rechtmäßigkeit, die Rechtssicherheit, das Verbot willkürlicher Handlungen, den garantierten Zugang zu einem ordnungsgemäßen Verfahren durch unabhängige und faire Gerichte, die Achtung der Menschenrechte, das Verbot der Diskriminierung und die garantierte Gleichheit vor dem Gesetz beinhaltet.

Die Berufungsbeschwerde der PSPU zerpflückte die Entscheidung des erstinstanzlichen Gerichts und zeigte, daß sie rechtswidrig und unbegründet war. Unsere Gegner, vertreten durch das ukrainische Justizministerium (MinJust) und den ukrainischen Sicherheitsdienst (SBU), haben es in ihrer Klage, ihren schriftlichen Antworten auf die Berufungsbeschwerde der PSPU und ihren mündlichen Argumenten vor dem Obersten Gerichtshof versäumt, auch nur eine einzige rechtliche Begründung für die Ungültigkeit ihrer Anschuldigungen gegen unsere Partei zu widerlegen.

Die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs vom 27. September wurde von einem Gremium von Richtern unter dem Vorsitz von S. Utschanenko getroffen, gegen das die PSPU während der Sitzung offiziell Gründe für ein Mißtrauensvotum und für eine Verweisung des Falls an das gesamte Gericht vorbrachte.

Die Entscheidung, die PSPU zu verbieten, war eher politischer und diskriminierender Natur als rechtlicher Natur, da das Motiv für das Verbot der Partei auf politischen Anschuldigungen beruhte und nicht auf einer rechtlichen Begründung für Verstöße der PSPU gegen die Verfassung der Ukraine oder die Europäische Menschenrechtskonvention.

Ich zitiere hier eine der Anschuldigungen des MinJust, unterstützt vom SBU, in ihrer Klageschrift: „Die Partei protestiert gegen den Beitritt der Ukraine zur NATO und zur EU, gegen die Rehabilitierung der Kämpfer der OUN-UPA [Organisation Ukrainischer Nationalisten und Ukrainische Aufständische Armee], erklärt die Treue zur ostslawischen Kultur und zur kanonischen Orthodoxie und stellt sich die Ukraine in einer zwischenstaatlichen Union mit Rußland und Weißrußland vor.“

Es ist für jede ehrliche Menschenrechtsorganisation und jeden europäischen Juristen absolut klar, daß solche politisch motivierten Anschuldigungen der ukrainischen Regierung als Grundlage für ein Parteiverbot nach der ukrainischen Verfassung (Art. 37), der Europäischen Menschenrechtskonvention (Art. 11, S. 2), der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs oder der Venedig-Kommission der OSZE unzulässig sind.

Von Anfang an, als ihre Partei 1996 gegründet wurde, boten die Progressiven Sozialisten der Ukraine eine Strategie für die Innen- und Außenpolitik an, die auf der Erklärung der staatlichen Souveränität der Ukraine (1990) und der Erklärung der Rechte der Nationalitäten der Ukraine (1991) basierte, die vom ukrainischen Parlament verabschiedet wurden und die den wesentlichen Charakter der nationalen Souveränität definierten, nachdem die Erklärung der staatlichen Souveränität der Ukraine in den gesamtukrainischen Referenden vom 17. März 1991 und 1. Dezember 1991 unterstützt worden war.

Vor dem Hintergrund der Tragödie des Zerfalls der UdSSR garantierten nur die vom ukrainischen Volk erklärten Grundsätze, nämlich

  • ein neutraler, blockfreier Status für das Land,
  • die Unzulässigkeit des Verkaufs von Grund und Boden und der Plünderung (in Form von Privatisierung) von Wirtschaftskapazitäten, die dem gesamten Volk gehören,
  • gleiche Rechte für alle Bürger der Ukraine unabhängig von ihrer ethnischen Zugehörigkeit, ihrem Glauben, ihrer Sprachpräferenz oder ihrer kulturellen Tradition,
  • und der gleichberechtigte Beitritt der Ukraine zu einer neuen zwischenstaatlichen Union mit den Republiken der ehemaligen UdSSR

eine friedliche Koexistenz mit den ehemaligen Sowjetrepubliken und eine erfolgreiche Entwicklung der Ukraine als unabhängiger, souveräner Staat. Sie boten der Ukraine territoriale Integrität innerhalb ihrer Grenzen von 1991 und eine Sicherheitsgarantie gegenüber allen führenden Ländern der Welt.

Dies erklärt den Haß gegen unsere Partei von Seiten des Weltimperialismus und des ukrainischen Nationalismus (Faschismus). Sie haben uns immer bekämpft, weil wir uns offen gegen das Modell des peripheren, kolonialen Kapitalismus gewehrt haben, das der IWF [Internationaler Währungsfonds] der Ukraine auferlegt hat; wir haben uns gegen die Privatisierung, die Schaffung einer Oligarchie, die Finanzspekulation, das Modell der billigen Arbeitskräfte, die Kapitalflucht, die Flucht der Arbeitskräfte, den Verkauf von Land, die Ausrottung der russischen Sprache und der Sprachen ethnischer Minderheiten, die Umschreibung der Geschichte, die Herabwürdigung des Sieges des sowjetischen Volkes im Großen Vaterländischen Krieg und die Heroisierung der Kollaborateure der OUN-UPA ausgesprochen, und wir waren gegen die Entfesselung des Terrors gegen die kanonische orthodoxe Kirche durch staatliche Stellen.

Ich bin stolz auf unsere Partei und auf jedes einzelne Mitglied, weil wir die einzige Partei in der Ukraine gewesen sind, die ein wissenschaftlich fundiertes, umfassendes Reformprogramm für das Land vorgeschlagen hat. Ich bin sicher, daß die Umsetzung unseres Programms die gegenwärtige Tragödie des Krieges, die Zerstörung der Wirtschaft, das Aussterben der Bevölkerung und die territorialen Verluste verhindert hätte.

Weder ich, noch die Führer unserer Parteiorganisationen, noch die Mitglieder der PSPU haben jemals zu einem gewaltsamen Umsturz der verfassungsmäßigen Ordnung oder zu irgendeiner Art von Gewalt aufgerufen. Die Ziele und die Tätigkeit unserer Partei hielten sich an alle Normen und Grundsätze der Demokratie. Weder das MinJust noch der SBU haben vor Gericht auch nur einen einzigen Beweis für das Gegenteil vorgelegt. Wir waren bereit, unsere Ziele durch den Wettbewerb bei Wahlen zu erreichen. Im Kampf gegen uns wurden jedoch Terrorismus, Fälschungen, gewaltsame Besetzungen, Verleumdungen und Drohungen eingesetzt.

Die Partei hat mich viermal als Kandidat für die Präsidentschaft der Ukraine nominiert: 1999, 2004, 2009 und 2019. Die Machthaber erlaubten mir nur 1999 und 2004, an den Wahlen teilzunehmen. Im Jahr 1999, als noch einige Merkmale der Demokratie in der Ukraine vorhanden waren, waren die Kraft unserer Ideen und die Unterstützung durch die Bevölkerung so groß, daß soziologische Umfragen voraussagten, daß ich den amtierenden Präsidenten L. Kutschma im zweiten Wahlgang besiegen würde. Doch der Terroranschlag auf mich am 2. Oktober 1999 in Krivoy Rog, als zwei RGD-5-Granaten auf mich und meine Unterstützer geworfen wurden, wurde von meinen Gegnern genutzt, um die Wähler zu verängstigen und so wurde ich des Sieges beraubt.

Bei den Parlamentswahlen 2002 und 2006 wurde unserer Partei der Sieg durch Wahlbetrug gestohlen. Aber die Unterstützung der Bevölkerung für die Ideen und Aktionen der PSPU war damals sehr groß, denn als wir 1998 als Fraktion in die Oberste Rada der Ukraine einzogen, hatten wir unsere kämpferischen Qualitäten, unsere Aufgabenorientierung und unser Engagement für Prinzipien unter Beweis gestellt. Die Mitglieder unserer Partei, die in die lokalen Selbstverwaltungsorgane gewählt wurden, haben den gleichen aufopferungsvollen Kampf geführt.

Ich bin jedem Mitglied der PSPU dankbar, das in unseren Reihen selbstlos und mit ganzem Herzen für die Rettung der Ukraine und die Umgestaltung der Welt gekämpft hat. Ich bin auch den Millionen von Menschen dankbar, die unseren heiligen Kampf unterstützt haben, indem sie für uns gestimmt haben. Eine tiefe Verbeugung vor Ihnen allen!

Die Position unserer Partei war immer ein Hindernis für die Fähigkeit der herrschenden Regierungen, das Land auszuplündern, die Bevölkerung der Ukraine gnadenlos auszubeuten und eine Innen- und Außenpolitik zu betreiben, die nicht den Interessen des eigenen Volkes, sondern denen der westlichen Imperialisten dient.

Nach der Verfassung der Ukraine liegt die Verantwortung für den Frieden und für das Leben, die Würde und die Gesundheit der Bürger bei den Institutionen der Staatsmacht, an deren Spitze der Präsident steht. Die ukrainische Regierung, die ihrer Verantwortung nicht gerecht wird und eine verabscheuungswürdige Gedankenkontrolle betreibt, hat mit dem Beschluß des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates (NSDC) der Ukraine vom 18. März 2022, der vom Präsidenten der Ukraine mit seinem Dekret vom 19. März 2022 umgesetzt wurde, ein verlogenes Machwerk veröffentlicht, um die Tätigkeit mehrerer Parteien in der Ukraine, einschließlich der unseren, zu unterbinden. Und um uns daran zu hindern, unsere Rechte, Freiheiten und rechtlichen Interessen vor Zivil- und Verwaltungsgerichten zu verteidigen, beschloß das 8. administrative Berufungsgericht von Lviv am 20. Mai 2022, das Bankkonto der PSPU einzufrieren. Damit wurde uns die Möglichkeit genommen, die Entscheidung des NSDC, den Erlaß des ukrainischen Präsidenten und die gesamte „Beweisgrundlage“, die dem Gericht vom Justizministerium und dem SBU vorgelegt wurde, vor Gericht als unwahr anzufechten.

Unter Verstoß gegen Artikel 55 der ukrainischen Verfassung und Artikel 6 der Europäischen Konvention wurde uns der Zugang zum Gericht verwehrt, weil es der PSPU nicht möglich war, die Gerichtsgebühren von ihrem Bankkonto zu bezahlen. Unser Ziel wäre es gewesen, auf der Grundlage unserer eigenen Klagen die falschen Informationen zu widerlegen, die vom MinJust und dem SBU als Grundlage für das Verbot der PSPU vorgelegt wurden.

Durch die Sperrung unseres Bankkontos wurde die PSPU auch des Rechts beraubt, einen Anwalt zu beauftragen. Wladimir Martschenko und ich waren gezwungen, den gesamten, anstrengenden Rechtsstreit selbst zu führen. Er vertrat die Interessen der PSPU vor dem Obersten Gerichtshof.

Der Oberste Gerichtshof weigerte sich, die folgenden Beweisdokumente zuzulassen: die Erklärung des ZK der PSPU – „Die ukrainische Demokratie muß vom Obersten Gericht gegen die Diktatur der Regierung verteidigt werden“ – sowie die Erklärungen der Vorsitzenden der PSPU, Volksabgeordnete der Ukraine (1995-2002) N. Witrenko – „Ich verteidige Frieden, Sozialismus und Demokratie, nicht Krieg, Nazismus und Kapitalismus“ -, des Ersten Stellvertretenden Vorsitzenden der PSPU, Volksabgeordneter der Ukraine (1990-2002) W. Martschenko – „Das Oberste Gericht ist die letzte Hoffnung für die Verteidigung der Demokratie gegen die willkürlichen Handlungen des Justizministers und des SBU sowie gegen die Errichtung einer Diktatur“ -, des Mitglieds des ZK der PSPU, Abgeordnete des Regionalrats von Mykolaiv 2006-2010 Larisa Schesler – „Beziehungen zwischen der Ukraine und Rußland. Ich habe ein Recht auf meine Meinung“ -, und des Mitglieds des ZK der PSPU, Abgeordneter des Gemeinderats von Romny in den Jahren 2002-2010 und herausragenden Sportlers unserer Zeit Sergej Gawras – „Ich lege Zeugnis ab vor Gott, dem Gericht und der Geschichte. Das Zeugnis eines Champions“. Das Gericht war in Panik über die Unfähigkeit des MinJust und des SBU, die in diesen Erklärungen vorgelegten Beweise über die wahren Ziele und Aktivitäten der PSPU zu widerlegen.

Im Gegensatz dazu erachtete das Gericht die vom SBU vorgelegten Fälschungen aus dem Internet als beweiswürdig, ohne die Primärquellen zu untersuchen oder deren Wahrheitsgehalt zu bestätigen. Das Gericht akzeptierte auch ohne Beweise einige verzerrte Fragmente von Interviews von N. Witrenko und L. Schesler und die Unterstellung, die PSPU finanziere Terroristen, mache Propaganda für den Krieg und rechtfertige die Aktionen der Russischen Föderation.

Der Oberste Gerichtshof lehnte in politisch motivierter Diskriminierung der PSPU alle 19 Anträge unserer Partei ab, einschließlich der Anträge auf Zugang zu Beweisen für die Tätigkeit der OUN-UPA, auf Bestätigung der von den Richtern festgestellten Rechtsverstöße der PSPU, auf Rechtswidrigkeit des Dekrets des Präsidenten der Ukraine vom 19. März 2022, auf Beantragung einer Feststellung der Verfassungsmäßigkeit dieses Dekrets beim Verfassungsgericht und andere. Vor Gericht wurde die ungeheuerliche Haltung des Justizministeriums und des SBU deutlich, daß die Ukraine sich weigert, ihren Verpflichtungen aus der UN-Charta (Artikel 25) nachzukommen und somit die Resolution des UN-Sicherheitsrats zu den Minsker Vereinbarungen zu befolgen. Hinzu kommt die Weigerung, sich an die Charta und das Urteil des Internationalen Militärgerichtshofs in Nürnberg zu halten.

Der Oberste Gerichtshof untersuchte in keiner Weise, ob die Rechtsnormen vom Gericht in Lviv beim Verbot der Partei rechtmäßig angewandt wurden. Das Gericht gab Wladimir Martschenko nur 20 Minuten Zeit, um unseren Fall vorzutragen. Es ließ keine Argumente zu und berief sich dabei auf die Tatsache, daß das Gericht das Verbot der Partei in einem vereinfachten Verfahren prüfe. Stellen Sie sich das einmal vor: Eine Partei, also als Institution ein Fundament der Demokratie im Allgemeinen und der europäischen Demokratie im Besonderen, soll in einem vereinfachten Verfahren verboten werden! Ohne ordnungsgemäße Untersuchung der Beweise oder Anwendung der Rechtsnormen!

Es wird interessant sein zu sehen, welche Schlußfolgerungen die Venedig-Kommission aus dem Beispiel des Verbots der PSPU in Bezug auf die Demokratie in der Ukraine zieht.

Ich bin überzeugt, daß es weder den Machthabern in der Ukraine noch dem Obersten Gerichtshof gelungen ist, unsere Ideen zu besiegen oder die Unrechtmäßigkeit unserer Tätigkeit zu beweisen. Ihr Verbot der Partei ist kein Punkt am Ende eines Satzes, sondern ein Komma. Die Geschichte spricht uns frei. Die wahren Schuldigen an der Tragödie des Krieges werden benannt werden. Wahrheit und Gerechtigkeit werden sich durchsetzen.

Immer vorwärts, zum Sieg!

Natalja Witrenko

Volksabgeordnete der Ukraine, 1995-2002

Doktor der Wirtschaftswissenschaften, Akademikerin


Helga Zepp-LaRouche: Wer steckt hinter der Sabotage an den Nord-Stream-Pipelines?

Von Helga Zepp-LaRouche

Die Sabotage und möglicherweise langfristige Zerstörung der beiden Nord-Stream-Pipelines Nord Stream I und II ist ein Angriff auf die existentiellen Interessen Deutschlands und belastet Millionen deutscher Bürger und eine große Anzahl von Betrieben mit Insolvenzen und zum Teil nicht mehr erschwinglichen Kosten für Heizung im kommenden Winter. Sie detoniert aber auch die Forderung der Demonstranten bei den jüngsten Protestaktionen in mehreren deutschen Städten, die ein Ende der Sanktionen gegen Rußland und eine Öffnung der beiden Pipelines gefordert hatten, um eine Lösung für die beiden dramatischsten Bedrohungen zu finden, mit denen Deutschland derzeit konfrontiert ist: Die akute Weltkriegsgefahr, die aus der Konfrontation mit Rußland folgt, und die Gefahr des totalen wirtschaftlichen Zusammenbruchs, an der die Explosion der Energiepreise einen großen Anteil hat.

Wenn es jemals eine Situation gegeben hat, in der die Regierung ihren Amtseid einlösen muß, Schaden vom deutschen Volk abzuwenden, dann erfordert dieser Terrorakt eine kompromißlose Aufklärung und Konsequenzen gegenüber den Verantwortlichen. Die Implikation der Antwort auf die Frage der Täterschaft ist enorm und wahrscheinlich identisch mit der Frage von Krieg und Frieden.

Jenseits aller Spekulationen, wer die Verantwortlichen sein könnten, ist die Fragestellung durchaus vergleichbar mit den Umständen, unter denen der Anschlag vom 11. September stattgefunden hat: Genau wie der amerikanische Luftraum durch das Northamerican Aerospace Defense Command (NORAD) lückenlos überwacht wird, so gehört die Ostsee zu den am strengsten überwachten Gebieten der Welt, das seit den Tagen des Kalten Kriegs von der NATO und natürlich den Anrainer-Staaten Dänemark, Schweden, Finnland und Deutschland durch ein dichtes Netz von Sonar-und Unterwassermikrophonen zur Überwachung aller Bewegungen auf See und in der Luft kontrolliert wird.

Wie bei allen kriminellen Taten stellt sich die Frage: wer hatte ein Motiv, wer hatte die technische und personelle Kapazität, die Tat auszuführen, und wer war physisch im fraglichen Zeitraum vor Ort? Die Notwendigkeit der Erfüllung dieser drei Kriterien reduziert die Liste der in Frage kommenden Täter auf eine sehr kurze Liste, und es herrscht angesichts der enormen technischen Anforderungen, die im Meeresboden in 70, bzw. 88 Meter Tiefe verlegten und betonierten Pipelines zu beschädigen, auf allen Seiten ein Einverständnis darüber, daß nur Staaten über solche Kapazitäten verfügen – und da eigentlich auch nur drei: Rußland, die USA und Großbritannien.

Eine äußerst nützliche Einschätzung1 zur Sabotage an den Nord-Stream-Pipelines wurde jetzt von dem Schweizer Oberstleutnant a.D. Ralph Bosshard veröffentlicht, der 2014 in der Sonderbeobachtungsmission der OSZE als leitender Planungsoffizier tätig war, und danach u.a. in der hochrangingen OSZE-Planungsgruppe als Operationsoffizier. Er beschreibt darin die erheblichen technischen Herausforderungen, die bei einem derartigen Sabotageakt überwunden werden müssen und von daher den Täterkreis ziemlich klar auf militärische Spezialkräfte reduzieren, womit die Aussicht erhöht wird, daß aussagekräftige Informationen über den Anschlag ans Licht kommen werden. Die robuste Konstruktion der Pipelines, deren Rohre aus einem Spezialstahl bestehen, der mit einem Betonmantel umgeben, unter Geröll vergraben und mit anderen Materialien bedeckt sind, erfordert in ca. 80 Meter unter dem Meeresspiegel komplexe Techniken und den Einsatz von hochbrisanten Sprengstoffen aus dem militärischen Bereich.

Bosshard verweist darauf, daß die russische Marine, falls sie als Täter in Frage käme, sich nicht die Mühe hätte machen müssen, die Pipelines vor der dänischen Insel Bornholm mitten in einem eng von der NATO überwachten Gebiet zu zerstören, sondern dies einfacher im Finnischen Meerbusen hätte erledigen können. Es sei denn, sie hätte die Überlegenheit russischer Kapazitäten bei der Kriegsführung auf dem Meeresgrund (Seabed Warfare) demonstrieren und die NATO vorführen wollen, weist Bosshard auf diese eher unwahrscheinliche Erklärungsvariante hin.

Also wenn Rußland als Täter eher auszuschließen ist – schließlich hätte es ja auch einfach den Hahn zugedreht lassen können, wenn es Moskau darum gegangen wäre, „Verunsicherung zu schüren“ und den Gaspreis in die Höhe zu treiben, wie einige Medien spekulieren, welche Optionen bleiben dann?

Jens Berger wies in den Nachdenkseiten darauf hin, daß Mitte Juni in der Ostsee das jährliche NATO-Manöver BALTOPS stattfand, an dem unter dem Kommando der 6. US-Flotte 47 Kriegsschiffe, darunter der US Flottenverband um den Hubschrauberträger USS Kearsarge, teilnahmen. Teil dieses Manövers war eine Operation der Task Force 68, die vor der Insel Bornholm mit unbemannten Unterwasserfahrzeugen operierte, die Minen entschärfen, aber natürlich theoretisch auch solche plazieren können.

Seltsamerweise sei genau diese Flottengruppe um die USS Kearsarge in der letzten Woche erneut nur 10 Seemeilen entfernt von Bornholm mit Positionssignalen registriert worden. Das bedeutet natürlich noch nicht, daß diese Schiffe involviert waren, aber sehr wohl, daß sie es hätten sein können.

Der russische Botschafter bei der UN, Wassili Nebensja, fügte am Freitag bei einer kurzfristig einberufenen Sitzung des UN-Sicherheitsrates weitere Beobachtungen hinzu, nämlich daß sich die USS Kearsarge die ganze Zeit seit Juni in der Nähe von Bornholm aufgehalten habe, daß die Hubschrauber-Flotte des Schiffes die Gegend um Bornholm seit Anfang August patrouilliert habe und daß die Flugrouten dieser Luftfahrzeuge in überraschender Weise mit dem Verlauf der Pipelines übereinstimmten. Nebensja: „Ich betone, das sind öffentliche Daten bezüglich der Geolokalisierung von See- und Lufttransport, die auf Basis der Signale der Transponder aufgezeichnet werden. Das bedeutet, daß die USA ihre Anwesenheit nicht verborgen haben und das sie ihre Manöver in einer offen demonstrierten und auffälligen Weise durchgeführt haben.“

Ist es wahrscheinlich, daß Rußland die Pipelines zerstört hat, für die insgesamt 20 Milliarden investiert wurden und von denen es langfristig erhebliche Einnahmen hätte erwarten können? Putin hatte noch auf dem SCO-Gipfel in Samarkand vor zwei Wochen angeboten, Nord Stream 2 zu öffnen und damit 55 Milliarden Kubikmeter pro Jahr zu liefern, falls Deutschland bereit wäre, die Sanktionen gegen Rußland aufzuheben.

Überall im Internet zirkuliert jetzt das Video, auf dem Präsident Biden am 7. Februar auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundeskanzler Scholz im Weißen Haus versprochen hatte, daß die USA in der Lage seien, Nord Stream 2 zu schließen, falls Rußland in die Ukraine einmarschiere. Auf die Frage eines Reporters, wie er das bewerkstelligen wolle, da das Projekt sich doch unter Deutschlands Kontrolle befinde, antwortete Biden: „Ich verspreche Ihnen, daß wir in der Lage sein werden, das zu tun.“

Biden war nicht der einzige, der solche Drohungen ausstieß: Tucker Carlson präsentierte jetzt auf Fox-TV ein Video, auf dem Victoria Nuland auf einer Pressekonferenz des State Department schon im Januar das gleiche für den Fall einer russischen Invasion ankündigte: „So oder so, Nord Stream 2 wird nicht zum Einsatz kommen.“ Nach dem Anschlag auf die Pipelines freute sich der ehemalige polnische Außenminister Radoslaw Sikorski – Ehemann der bellikosen Atlantikerin Anne Applebaum – und bezog sich in einem Tweet auf Bidens Versprechen vom 7. Februar: „Eine kleine Sache, aber welch eine Freude. Vielen Dank, USA.“ Der Tweet wurde inzwischen gelöscht.

Offensichtlich sind die hier aufgezählten Fakten nur Indizien und noch keine Beweise für die Identität der Täter. Aber die Implikationen des Anschlags auf die Nord-Stream-Pipelines sind enorm. Sie verstärken die unmittelbare Perspektive der Deindustrialisierung Europas und die Abhängigkeit vom LNG-Gas der USA massiv, und die explodierenden Kosten führen bereits zu einem massiven Abzug von Firmen aus Europa und vor allem Deutschland in die USA. All dies bedeutet einen massiven Angriff auf den Lebensstandard der Bevölkerung.

Die Tatsache, daß die Pipelines erhebliche Schäden erlitten haben, deren Reparatur nach Aussagen der Betreiber keinesfalls unmöglich, aber doch sehr zeitaufwendig wäre, nimmt zunächst einmal den Teilnehmern an den Protestaktionen, die gefordert hatten, die Pipelines zu öffnen und die Sanktionen gegen Rußland zu beenden, den Wind aus den Segeln. Die Pipelines sind für den bevorstehenden Winter und darüber hinaus nicht funktionsfähig, und ein möglicher Weg zu einer diplomatischen Lösung mit Rußland auch bezüglich der wachsenden Kriegsgefahr ist verschüttet.

Wenn es sich allerdings herausstellen sollte, daß der Anschlag nur die Ausführung dessen war, was Biden am 7. Februar in der Anwesenheit von Scholz angekündigt hatte, dann muß sich Europa umgehend aus der Unterwerfung unter die USA und Großbritannien befreien und alle seine Kräfte einsetzen, um den Konflikt mit Rußland und zunehmend auch mit China auf diplomatischem Weg zu überwinden.

Ganz neu wäre die US-Autorenschaft jedenfalls nicht. Am 27. Februar 2004 berichtete die Washington Post, daß Ronald Reagan einem Plan der CIA zugestimmt hatte, die sowjetische Ökonomie zu sabotieren, indem sie ihr verdeckt u.a. kontaminierte Software zuspielte, die später eine gigantische Explosion der sibirischen Gaspipeline im Januar 2004 verursachte. Diese Enthüllung stammte aus den Memoiren des ehemaligen Luftwaffen-Ministers Thomas C. Reed, der berichtete, diese Explosion sei nur ein Beispiel für den „kaltblütigen Wirtschaftskrieg“ gewesen, den die CIA in den letzten Jahren des kalten Kriegs gegen die Sowjetunion geführt habe. Es sei der wirtschaftliche Bankrott gewesen, der zum Ende des Kalten Krieges geführt habe, keine Schlachten oder ein Austausch von Atomschlägen, so Reed.

Wir werden darauf achten müssen, daß die deutschen Politiker, die „Rußland ruinieren“ wollen, sich nicht willig bei der Vertuschung des Verbrechens in den Dienst der Täter stellen. Die „härtesten Konsequenzen“, die Ursula von der Leyen angekündigt hat, müßten dann allerdings umgesetzt werden, wenn wir uns in Deutschland nicht endgültig selbst aufgeben wollen. Es muß auf jeden Fall sichergestellt werden, daß Rußland in die Untersuchungen mit einbezogen wird. Daß Scholz Dänemark und Schweden dabei Unterstützung zugesagt hat, ist definitiv zu wenig. Ebenso, daß Deutschland gemeinsam mit seinen Partnern und Verbündeten die Vorsorge und den Schutz vor Sabotage für kritische Infrastruktur verstärken will, wie Regierungssprecher Hebestreit sagte, klingt schon wieder eher wie eine Kapitulationserklärung als die Ansage, daß diese Regierung die existentiellen Interessen des deutschen Volkes zu vertreten beabsichtigt, worauf sie ihren Amtseid geschworen hat.

Es ist allerhöchste Zeit, daß wir sie daran erinnern.

zepp-larouche@eir.de


Anmerkung


Sabotage an den Nord Stream Gaspipelines: Für einmal reicht die Frage des „Cui bono?“ nicht

Eine militärische Expertenmeinung von Oberstleutnant a.D. Ralph Bosshard

Der Schweizer Oberstleutnant a.D. Ralph Bosshard diente im Jahr 2014 in der Sonderbeobachtungsmission der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (SMM der OSZE), wo er als leitender Planungsoffizier tätig war. Seine Tätigkeit führte ihn unter anderem nach Kiew, Mariupol und Dnepropetrowsk. Bis 2017 diente er als militärischer Sonderberater des Ständigen Vertreters der Schweiz bei der OSZE und des Schweizer Botschafters in Kiew. Von 2017 bis 2020 diente er als Operationsoffizier in der hochrangigen OSZE-Planungsgruppe, die eine militärische Friedensoperation im Südkaukasus plante. Er stellte uns freundlicherweise die folgende Einschätzung zur Sabotage der Nord-Stream-Pipelines zur Verfügung.


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