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Schafft eine globale Massenbewegung gegen die Gefahr eines Atomkriegs!

Von Cynthia Rush

Das zweite internationale Seminar aktiver und ehemaliger Parlamentsabgeordneter „Für den Weltfrieden – Stoppt die Atomkriegsgefahr!“ findet bereits ein Echo in der ganzen Welt. Mit 15 Teilnehmern aus den USA, Mexiko, Kolumbien, Guyana, Trinidad und Tobago, Frankreich, Deutschland und Italien, deren Beiträge ins Englische, Spanische, Französische und Deutsche übersetzt wurden, war dies eine wahrhaft internationale Veranstaltung, die eine eindrucksvolle Botschaft eines Bündnisses von Patrioten aus verschiedenen Ländern vermittelte, die bereit sind, für die eine Menschheit zu kämpfen. Wie aus Deutschland berichtet wurde, übertrug RT mit 30.000 Zuschauern die gesamte Konferenz per Live-Stream. Die YouTube-Kanäle des Schiller-Instituts verzeichneten 2.300 direkte Aufrufe auf den englischen und spanischen Kanälen.

Gastgeber des Seminars, das aus einem Saal der Abgeordnetenkammer des mexikanischen Kongresses übertragen wurde, waren die Gründerin und Präsidentin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, und die ehemalige mexikanische Kongreßabgeordnete Maria de los Angeles Huerta.

Nur drei Wochen nach dem ersten Seminar „Stoppt den Krieg, bevor es zu spät ist – beseitigt die Ursachen der Kriegsgefahr“, das am 7. Oktober mit lateinamerikanischen Abgeordneten stattgefunden hatte, gab es nun bereits eine deutlich größere Beteiligung. Die intensive und oft leidenschaftliche Diskussion drehte sich um Initiativen, die Gesetzgeber, politische und Friedensorganisationen, andere gewählte Vertreter und die Medien zu mobilisieren – nicht nur, um unmittelbar eine Atomkrieg zu verhindern, sondern auch, um eine neue globale Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur für eine friedliche Zukunft zu schaffen.

Wie Zepp-LaRouche in ihrer Grundsatzrede betonte, liegt die eigentliche Ursache für den Marsch in den Krieg im Zusammenbruch des globalen spekulativen Finanzsystems. Dieses System müsse durch ein neues Geld- und Kreditsystem ersetzt werden, um „jede Armut zu überwinden und alles so zu organisieren, daß jedes Land sein Potential ausschöpfen kann“.

Neben Zepp-LaRouche und Huerta sprachen u.a. die unabhängige New Yorker Senatskandidatin Diane Sare, der ehemalige Landessenator von Virginia Richard Black, George Koo, Berater für die internationale Wirtschaft in den USA, der mexikanische Kongreßabgeordnete Benjamin Robles, der ehemalige Präsident von Guyana Donald Ramotar, Dr. Kirk Meighoo aus Trinidad, der ehemalige kolumbianische Senator Jorge Robledo, der ehemalige mexikanische Parlamentsabgeordnete Rodolfo Ones, der ehemalige Abgeordnete Rodolfo Ondarza aus Mexiko-Stadt, General a.D. Dominique Delawarde aus Frankreich, Sergio Tancredi, ehemaliger Landtagsabgeordneter aus Sizilien, sowie Antonio Ingroia von der Organisation „Volk und Souveränes Italien“, ein ehemaliger Anti-Mafia-Staatsanwalt.

Es gab auch bewegende Grußbotschaften von Zivadin Jovanovic, dem Präsidenten des serbischen Forums für eine Welt der Gleichen, und von Karl Krökel, Organisator der „Handwerker für den Frieden“ in Deutschland und Anführer der Proteste gegen die irrsinnige Sparpolitik, die alle produktiven Aktivitäten zum Erliegen bringt. Auch eine Vertreterin des Forums für Freiheit und Demokratie in Deutschland ergriff das Wort und beschrieb die laufenden Massenproteste, die die Wut der Bevölkerung über das wirtschaftliche Desaster widerspiegeln, das durch die Rußland-Sanktionen und die Sparpolitik verursacht wird. Außerdem kam eine Botschaft von französischen Bürgermeistern, in der sie ihre Unterstützung für die Friedensinitiative zum Ausdruck brachten, die von den Vertretern der Bürgerschaft der Stadt Stralsund vorgeschlagen wurde.

Die strategische Gefahr

Helga Zepp-LaRouche betonte die Dringlichkeit, die Weltbevölkerung gegen die Kriegsgefahr zu mobilisieren. Sie verwies auf den krassen Unterschied zwischen heute und Mitte der 80er Jahre, als Hunderttausende Menschen in Europa auf die Straße gingen, um gegen das nukleare Patt zwischen Rußland und dem Westen zu protestieren, gegen die Stationierung der sowjetischen SS20-Raketen, die auf Europa gerichtet waren, und der Pershing-Raketen, die auf die Sowjetunion gerichtet waren.

Das Beunruhigende an der heutigen Krise sei, daß die große Mehrheit der Bevölkerung keine Ahnung von der nuklearen Gefahr habe. „Heute führen Rußland und die NATO Nuklearübungen durch, um den Atomkrieg zu proben“, sagte sie und verwies auf die zahlreichen Provokationen aus dem Westen: Der ukrainische Präsident Selenskyj forderte einen nuklearen Präventivschlag gegen Rußland und Joe Biden sprach von einem „nuklearen Armageddon“. Rußland habe seine Nukleardoktrin klar formuliert, aber Biden habe nie klargestellt, was die Doktrin der USA sei.

Die Situation sei äußerst besorgniserregend, weil die Existenz der Menschheit auf dem Spiel stehe, darüber sei auch auf dem ersten Seminar am 7. Oktober diskutiert worden. Nun sei es an der Zeit, wie Weltbürger zu denken. „Wir repräsentieren eine Menschheit“ und müßten auf dieser Grundlage handeln. „Fordern Sie eine Dringlichkeitssitzung der UN-Generalversammlung oder der G20. Wenden Sie sich an alle Weltorganisationen. Die Mobilisierung muß ausgeweitet und Alternativen zur gegenwärtigen Gefahr müssen aufgezeigt werden“, sagte Zepp-LaRouche.

Es sei entscheidend, Alternativen anzubieten. Sie erinnerte an den Vorschlag des Schiller-Instituts, eine Konferenz einzuberufen, um eine neue Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur zu diskutieren, die die Interessen aller Nationen berücksichtigt.

Es gebe keine Zeit zu verlieren. Der Westen versuche, sich von den BRICS-Staaten, China und anderen Ländern, die sich nicht in das bestehende System einfügen, abzukoppeln. Wir bräuchten eine Gruppe von Ländern, die eine breite Diskussion über die notwendigen Schritte anstößt, betonte sie, und die auf dieser Konferenz versammelten derzeitigen und ehemaligen Abgeordneten und führenden Aktivisten seien in der Lage, dafür schnell zu handeln.

Die Dringlichkeit zu handeln

Frau LaRouches Vortrag bildete die Grundlage für eine intensive Diskussion aller Teilnehmer über die vorgeschlagenen Initiativen, mit denen die Gefahr eines Atomkriegs gestoppt werden kann und die sofort in die Tat umgesetzt werden können. Nicht alle waren sich in den Einzelheiten oder der Analyse einig, aber es herrschte absolute Klarheit über die Notwendigkeit zu handeln.

Dies unterstrich Maria de los Angeles Huerta, die betonte, es sei nicht länger möglich, nur Zuschauer zu sein, ein „radikaler Wandel“ sei notwendig. Sie skizzierte mehrere Initiativen für „globales kollektives Handeln“, darunter einen „Welttag der Debatte und Reflexion“, um unter anderem den Friedensvorschlag des mexikanischen Präsidenten Lopez Obrador aufzugreifen; eine Debatte über ein „moralisches und humanistisches“ Modell und einen neuen wirtschaftlichen Rahmen; eine neue Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur, wie sie Zepp-LaRouche vorschlug. Man müsse auch eine Agenda für Kommunikationsarbeit schaffen, um den „hegemonialen Narrativen zur Legitimierung der globalen Mächte“ entgegenzuwirken. Im weiteren Verlauf der Diskussion schlug sie vor, ein globales Netzwerk von „Gesetzgebern für den Frieden“ zu schaffen und zu leiten.

Die Kongreßabgeordnete Jennifer Pedraza Sandoval von der Partei der Würde Kolumbiens, der auch der ehemalige Senator Jorge Robledo angehört, unterstützte den Vorschlag, ein solches globales Netzwerk von Gesetzgebern zu schaffen. Sie kündigte an, sie werde die Erklärung, mit der zu diesem Treffen aufgerufen wurde, unterzeichnen und ihre Position im Kongreß nutzen, um diese Bemühungen zu unterstützen, und sie werde ihre Kollegen einladen, sich anzuschließen.

Auch der mexikanische Kongreßabgeordnete Benjamin Robles unterstützte die Erklärung und die Vorschläge von Zepp-LaRouche und Huerta und schlug außerdem vor, eine Gruppe von Abgeordneten aller Kontinente und Nationalitäten zu bilden, die den Dialog mit den Machthabern aller Nationen aufnehmen soll, um über Friedensvorschläge, Entwicklung, die Schaffung einer neuen UNO, wie sie Lopez Obrador gefordert hat, und die Festlegung neuer Prinzipien für die Menschheit und einer neuen Weltordnung zu diskutieren. „Wir dürfen diese Gelegenheit nicht verpassen“, sagte er, „es gibt 7,5 Milliarden Menschen in 206 Nationen und Regionen, die auf uns angewiesen sind.“ Der Konflikt in der Ukraine und andere Kriege seien eine notwendige Folge einer Krise, die das Weltfinanzsystem und die Weltwirtschaft der Welt zerstört. Er sei stolz darauf, an dem Seminar teilzunehmen, und werde gerne jede Erklärung unterschreiben, die dort abgegeben wird, und rief am Ende aus: „Es lebe der Frieden und die Menschlichkeit.“

Guyanas ehemaliger Präsident Donald Ramotar hob hervor, daß sich die Gruppe zu einem Zeitpunkt treffe, an dem die Welt mit der „erschreckenden Aussicht“ auf einen Atomkrieg konfrontiert ist, einer Krise, die schlimmer sein könnte als die Kubakrise. Die britische und US-amerikanische Rechtfertigung für den Einsatz von Atomwaffen – sie dienten der „Friedenssicherung“ – sei irrsinnig, sagte er. Sein Vorschlag sei es, „mit allen demokratischen Kräften zusammenzuarbeiten“. In der karibischen Presse werde nichts berichtet, was mit der Realität zu tun habe, daher sei es jetzt an der Zeit, gemeinsame Anstrengungen zu unternehmen und Massenorganisationen, Gewerkschaften und Friedensorganisationen in der gesamten Dritten Welt zu erreichen.

Kirk Meighoo aus Trinidad betonte ebenfalls die Notwendigkeit konkreter Vorschläge. Die Vereinten Nationen funktionieren nicht, sagte er. Er unterstützte Frau LaRouches Forderung nach einer neuen Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur und schlug vor, daß sich Organisationen wie die BRICS, ASEAN, SCO, CELAC und andere zusammenschließen, um eine alternative UNO – eine „UNO 2.0“ – aufzubauen, die die Grundlage für eine neue globale Organisation bildet, die im Interesse aller Nationen handelt.

Eine „Schallwelle“

Sergio Tancredi, ein ehemaliger Landtagsabgeordneter aus Sizilien, betonte, es sei an der Zeit, die Waffen zum Schweigen zu bringen. Nicht nur die Ukraine und Rußland müßten respektiert werden, denn wenn die derzeitige Entwicklung nicht gestoppt werde, drohe der gesamten menschlichen Gemeinschaft die Auslöschung. „Handeln Sie, um sicherzustellen, daß die Regierungen sich unter Druck gesetzt fühlen.“ Der Ruf nach Frieden müsse sich „wie eine Schallwelle“ ausbreiten, die nicht mehr aufzuhalten ist. „Mobilisiert so viele Menschen wie möglich.“

Antonio Ingroia von der Organisation Volk und Souveränität Italiens kündigte an, sich dem Friedensaufruf anzuschließen und betonte, daß sich die europäischen Nationen daran beteiligen müssen. Er schloß italienisch-spanisch: „Adelante con coraggio e buena suerte“ – „Geht mutig voran und viel Glück!”

Der ehemalige kolumbianische Senator Jorge Robledo drückte es so aus: „Wir müssen mehr und mehr Sektoren für die dritte Konferenz gewinnen… Wir müssen wachsen und lauter werden“, um die beteiligten Regierungen aufzufordern, einen Ausweg zu finden. „Das wird immer dringender.“

Diane Sare, unabhängige Senatskandidatin aus New York, und der ehemalige Landessenator des Bundesstaates Virginia, Richard Black, sind gute Beispiele von Menschen, die „Schallwellen“ erzeugen. Für Menschen in anderen Ländern, die auf die USA blicken und nur schreckliche Dinge sehen, sind Sare und Black die Stimme der Vernunft, die die Gründungsabsichten der amerikanischen Republik widerspiegelt.

Senator Blacks frühere Videos, in denen er die Pläne der USA und der NATO zur Zerstörung und Zerstückelung Rußlands unter dem Vorwand des Ukraine-Krieges enthüllte und die unbequeme Frage stellte, ob die USA hinter der Sabotage von Nord Stream 1 und 2 steckten, wurden in vielen Sprachen, darunter auch Russisch, millionenfach angesehen. Im Seminar stellte er die Frage, ob die USA kurz vor den Zwischenwahlen eine „Oktober-Überraschung“ – eine „schmutzige Bombe“ oder eine andere Provokation – planten, die sie Rußland anlasten könnten.

Sare betonte, wie wichtig es für diese Gruppe von Gesetzgebern und anderen führenden Persönlichkeiten sei, gemeinsam und entschlossen zu handeln, und stellte dies in Gegensatz zu den feigen „progressiven“ Demokraten, die letzte Woche nicht einmal den Brief an Präsident Biden verteidigten, in dem sie zaghaft zu Friedensverhandlungen zur Beendigung des Ukraine-Krieges aufgerufen hatten. Jüngste Interventionen von Sares Unterstützern gegen „progressive“ demokratische Kongreßmitglieder, die den Ukraine-Krieg unterstützen, hatten große Wellen geschlagen, ebenso wie ihre gut sichtbaren Plakate in Queens und Brooklyn in New York, auf denen sie fragt, warum ihr Gegner Senator Schumer Angst vor einer Debatte mit ihr habe. Die „kleine Kabale“ habe vielleicht bisher noch mehr Macht, aber wie ihr Wahlkampf gezeigt habe, gebe es in den USA „einen großen Kampf“ – was die Versuche erklärt, sie von der Kandidatendebatte am 30. Oktober auszuschließen.

Es wurde vereinbart, daß die Gruppe in drei Wochen, am 22. November, erneut zusammenkommt, um konkrete Vorschläge, auf die man sich geeinigt hat, zu erörtern und zu verkünden.


Jugendkonferenz: Baut ein neues Paradigma, besiegt den grünen Faschismus

Von Marcia Merry Baker

Das Schiller-Institut veranstaltete am 15. Oktober im New Yorker Stadtteil Manhattan eine eintägige internationale Konferenz mit dem Titel „Baut ein neues Paradigma, besiegt den grünen Faschismus“. An der Veranstaltung, die von führenden jungen Aktivisten der „nächsten Generation“ konzipiert und durchgeführt wurde, nahmen 26 Redner aller Altersgruppen aus sieben Ländern teil (China, Frankreich, Deutschland, Haiti, Südafrika, USA und Jemen) – einige in Person, andere online zugeschaltet und oder per Videoaufzeichnung. In zwei Sitzungen gab es lebhafte Diskussionen mit Fragen aus dem Saal und Zuschauern aus der ganzen Welt, so auch aus Peru und Uganda.

Die Zahl der direkten Teilnehmer lag bei über 600 (davon über hundert im vollbesetzten Saal in Manhattan), dazu Hunderte weitere, wenn man die Gruppentreffen in vielen Ländern, an Universitäten, anderen Institutionen und in informellen Kreisen mitzählt.

Den Mitschnitt der Konferenzbeiträge (im englischen Original) finden Sie auf der Internetseite des Schiller-Instituts unter: https://schillerinstitute.com/de/blog/2022/10/14/. Im Folgenden berichten wir, nach Themen geordnet, über einige der Redner und vermitteln einen Eindruck von der Breite der Diskussion.

Beide Sitzungen wurden mit Musik eröffnet, am Vormittag mit dem Solo-Spiritual He’s Got the Whole World in His Hand und am Nachmittag mit dem Kanon Dona nobis pacem und J.S. Bachs Choral Jesu, meine Freude, gesungen von einem zwölfköpfigen jungen Chor.

Daniel Burke, ein führender Pädagoge des Schiller-Instituts in der Region New York-New Jersey, leitete die Veranstaltung vor Ort wie auch per Livestream. Burke ist in New Jersey bekannt durch seine unabhängige Kandidatur im Jahr 2020 (unter dem Motto „LaRouche hatte Recht“) gegen den amtierenden US-Senator Cory Booker, der derzeit ein führender Sprecher der Demokratischen Partei für Kriege in der Ukraine, in Syrien und anderswo ist und für eine weitreichende Drogenlegalisierung im Inland wirbt.

„Wir versammeln uns heute hier inmitten extremer Gefahr“, betonte Burke und beschrieb den Zweck der Veranstaltung: „eine internationale Bewegung mit einer starken jungen Führung zu stärken und wachsen zu lassen“. Burke erklärte, das Schiller-Institut halte „eine Ära der Weltlandbrücke“ für möglich. Er eröffnete die Beratungen mit einem historischen Video des Staatsmannes und Wirtschaftswissenschaftlers Lyndon LaRouche, worin dieser betont, daß „wir einen neuen Weg für die Menschheit“ wählen müssen. Insbesondere seien wir aufgerufen, „die Krise zu nutzen, um unseren inneren Feind zu diskreditieren“.

Zepp-LaRouche: „Die eine Menschheit zuerst“

Es gab zwei Hauptvorträge auf der Konferenz: Die Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, sprach in der ersten Sitzung, die unabhängige LaRouche-Kandidatin für den US-Senat aus New York, Diane Sare, eröffnete die zweite Runde.

Zepp-LaRouche betonte gleich zu Beginn ihrer Ausführungen:1 „Der Krieg für eine bessere Zukunft kann gewonnen werden“, und verwies dann auf das dramatische Beispiel zweier junger Männer, denen es nur drei Tage zuvor in New York gelungen war, „den Kriegstreibern den Schafspelz vom Leib zu reißen“. Kynan Thistlethwaite und José Vega, zwei Aktivisten der LaRouche-Organisation, hatten am 12. Oktober die demokratische Kongreßabgeordnete Alexandria Ocasio-Cortez („AOC“) in einer Bürgerversammlung im New Yorker Stadtteil Bronx öffentlich damit konfrontiert, daß sie mitschuld an der Gefahr eines Atomkriegs ist, weil sie die amerikanischen Waffenlieferungen und Finanzierung bekannter Nazi-Elemente in der Ukraine uneingeschränkt unterstützt. Da sie sich als „Progressive“ gibt, sei dies eine große Heuchelei. Die beiden kontrastierten dieses Verhalten von AOC mit der ehemaligen Kongreßabgeordneten Tulsi Gabbard, die Anfang derselben Woche den Mut und die Führungsstärke hatte, aus der Demokratischen Partei auszutreten und die Kriegshetzer der Partei anzuprangern. Das Video von der Konfrontation mit AOC hat sich im Internet rasant verbreitet, wurde international millionenfach angesehen und weithin in der Presse kommentiert.

Vega und Thistlethwaite selbst sprachen im zweiten Konferenzabschnitt. Thistlethwaite zitierte den Dichter und politischen Aktivisten Percy Shelley und forderte alle auf, sich einzumischen, indem sie ihre Kongreßabgeordneten aufsuchen und „die Selbstgefälligkeit der Menschen im Westen und in Amerika brechen“. Auch Vega rief zum Handeln auf und zitierte aus Shakespeares Julius Cäsar: „Es gibt Gezeiten für der Menschen Treiben; Nimmt man die Flut wahr, führt sie uns zum Glück.“

Zepp-LaRouche beschrieb die gegenwärtige Situation insgesamt als „eine frühe Phase einer Weltrevolution“. Wenn wir die Welt vom Rande eines Atomkrieges zurückholen können, werde die weltweite Jugendbewegung eine wichtige Rolle beim Aufbau eines neuen Systems spielen, und diese Konferenz sei ein wichtiger Teil davon. Sie hob die Bedeutung der bevorstehenden Konferenz des Schiller-Instituts am 27. Oktober hervor, die durch ein Treffen amtierender und ehemaliger Parlamentarier in Iberoamerika angeregt wurde, die mit führenden Persönlichkeiten aus der ganzen Welt zusammenarbeiten wollen, um die Stimme der Vernunft in der Politik zu erheben. Es sei moralisch nicht hinzunehmen, daß Milliarden von Menschen kein Wasser, keine Nahrungsmittel, keinen Strom und keine anderen Lebensgrundlagen haben, dies sei faktisch ein „Kolonialismus im neuen Gewand“. Es sei an der Zeit, daß wir eine „internationale Bewegung von Weltbürgern“ schaffen, um diesen Zustand zu ändern. Wir brauchen eine Bewegung „Die eine Menschheit zuerst“.

Kandidatin Sare: eine Kultur des Guten

Die Senatskandidatin Diane Sare beschäftigte sich mit der Frage, wie wir uns geistig, emotional und kulturell für den Kampf wappnen können, in dem wir uns befinden. Sie gab einen Überblick über die Geschichte der psychologischen Umwälzung der westlichen Gesellschaft, die von Bertrand Russell, seinem „Mittäter“ Theodor Adorno und anderen organisiert wurde. Sare regte das Publikum an, über den Unterschied zwischen oberflächlichem Denken und „feuchter Sentimentalität“ einerseits und kultureller Tiefe andererseits nachzudenken, indem sie alle Anwesenden zwei bekannte Lieder singen ließ – zuerst Amazing Grace und dann das Spiritual Were You There?, und anschließend den Grundgedanken jedes der beiden Lieder analysierte. Sie schloß ihren Vortrag mit einem Video von Elvira Green, einer ehemaligen Sängerin der Metropolitan-Oper, die vor einigen Jahren bei einem Konzert des New Yorker Chores des Schiller Instituts, den Sare mitbegründet hat, Were You There? vorgetragen hatte.

Anschließend berichtete Dana Anex, eine junge Lehrerin aus Chicago, über die schöne Arbeit mit klassischer Musik in der Grundschule. Sie unterrichtet Geige und andere Streichinstrumente und bietet dazu neben dem regulären Unterricht Kurse an. Anex stellte die Grundsätze des Lehrplans vor, den sie in Zusammenarbeit mit anderen Pädagogen entwickelt hat und in anderen Ländern verbreiten möchte.2

Wirtschaftskrisen und grüner Faschismus

Mehrere Vorträge und Beiträge der Diskussionsrunden befaßten sich mit Fragen der Krise der physischen Wirtschaft und dem Betrug der „grünen“ Politik. Viele betonten nachdrücklich, daß die Energie-Armut in Afrika und anderswo beendet werden muß. Princy Mthombeni aus Südafrika, Gründerin der Vereinigung Africa4Nuclear, die sich für den Ausbau der Kernenergie auf dem Kontinent einsetzt, verurteilte die Heuchelei der COP26 der UNO, der G7 und anderer westlicher Institutionen, die unter dem Vorwand grüner Programme wie „Clean Green“ und „Global Gateway“ die Entwicklung moderner Energien in Afrika verhindern wollen. Das sei ein grüner Faschismus.

Der US-Journalist Jackson Hinkle prangerte die Operationen für „Negativwachstum, Entvölkerung und Malthusianismus“ an, die sich gezielt gegen bestimmte Gruppen und Bevölkerungsteile der Welt richten. Er beschrieb dies für verschiedene Sektoren, wie etwa Landwirte, die den „Schuldentod“ erleiden. Man denke an die Auswirkungen der internationalen Sanktionen: „Müssen wir Rußland mit Sanktionen in die Vergessenheit treiben?“

Fox Green von der US-Gruppe „Space Commune“ berichtete über das New Yorker Hudson-Tal, das einst die Heimat produktiver wirtschaftlicher Aktivitäten war – Textilien, Ziegelherstellung, Zement -, die nun abgebaut wurden. Wir erleben, wie die „Negativwachstums-Wirtschaft“ das Stadium eines „kontrollierten Abbruchs“ erreicht.

Green und viele andere Redner zeichneten ein Bild der Verwüstung, die grüne Vorschriften anrichten. So erzählte Sameera Khan, eine weitere US-Journalistin, wie sie sich selbst an Klimaschutz-Kampagnen beteiligt hatte, aber dann „erwachsen wurde“. Sie versicherte, es gebe „keinen Klimanotstand“, wie viele Wissenschaftler gegenüber der UNO behaupten. Aber es gebe immer mehr Zensur, mit einer Stigmatisierung aller, die eine Meinung wie sie vertreten, und in Zukunft solle es sogar als „Volksverhetzung“ diffamiert werden.

Wissenschaft und relatives Bevölkerungspotential

Der renommierte Physiker Dr. Will Happer, emeritierter Professor für Physik an der Princeton-Universität, widerlegte in einem kurzem Video die Vorstellung, CO2 sei eine Gefahr für die Menschheit. In Wirklichkeit sei es „der Stoff des Lebens“. Happer lieferte wichtige Kontextaspekte, etwa, daß die CO2-Werte heute gemessen an der geologischen Geschichte „viel niedriger sind, als sie sein sollten“. Treibhausbesitzer verdoppeln oder verdreifachen dort den CO2-Gehalt, um ein wesentlich besseres Pflanzenwachstum zu erzielen.

Megan Dobrodt, die Präsidentin des Schiller-Instituts in den USA, betonte gleich zu Beginn ihres Vortrags: „Die Welt ist stark unterbevölkert.“ Wenn wir Wissenschaft und Technik anwenden und Projekte bauen, die technologische Verbesserungen zum Ausdruck bringen, hätten wir ein enormes Potential für viel mehr Menschen auf der Welt. Wie viele? Lyndon LaRouche sprach im Dezember 1988 in einer Rede vor der Konferenz des Schiller-Instituts „Nahrungsmittel für den Frieden“ in Chicago von hundert Milliarden. Der große ukrainisch-russische Wissenschaftler Wladimir Wernadskij sprach in den 1930er Jahren sogar von drei Billionen Menschen auf der Erde! Indem wir wissenschaftliche Durchbrüche erzielen und sie anwenden, schaffen wir buchstäblich unsere Umwelt selbst, der Mensch sei nicht durch zufällige Ressourcen begrenzt. In diesem Sinne sollte man auch die Herausforderung betrachten, in den Weltraum zu reisen und auf anderen Himmelskörpern Siedlungen zu errichten.

Dieses Entwicklungskonzept wurde ebenfalls in dem Bericht von Shexiu Huang, einer Doktorandin des Guangdong Institute for International Strategies an der Guangdong University of Foreign Studies, über Chinas Infrastrukturprojekte in Afrika deutlich. Sie zeigte Karten der neuen Eisenbahnlinien in Äthiopien und Kenia und präsentierte weitere Entwicklungsaspekte, darunter auch das Bildungswesen.

Jason Ross, Exekutivdirektor der LaRouche-Organisation, sprach den Ansatz für einen „durchdachten Plan für die Zukunft“ direkt an. Wir seien dabei, die menschliche Tragfähigkeit auf der Erde zu erweitern. Um zu verdeutlichen, wie überlegt wir vorgehen müssen, skizzierte er die Geschichte wesentlicher Erfindungen und Verbesserungen von der Eisenzeit bis zur Gegenwart. Zudem gab er einen Überblick über die zahlreichen Entwicklungsprogramme, die Lyndon und Helga LaRouche und ihre Mitarbeiter im letzten halben Jahrhundert vorgestellt haben – von Afrika über Indien bis nach Eurasien und Nord- und Südamerika. Ross prangerte an, daß der „Entdeckungsprozeß“ in den Schulen überhaupt kein Thema ist, obwohl er von grundlegender Bedeutung sei.

Er forderte seine Zuhörer auf, sich genau zu überlegen, „was Sie bereit sind, auf sich zu nehmen, um eine Führungsrolle in der Zukunft zu übernehmen“. Ross wird mit anderen an Kursen in Naturwissenschaft, Musik und anderen Gebieten arbeiten, um vor allem junge Menschen auf die Führungsqualitäten vorzubereiten, die heute die Welt verlangt.

Eine Stimme der Vernunft

Es gab noch viele andere Vorträge aus Haiti, Jemen, den USA und anderen Ländern, die hier nicht alle zusammengefaßt werden können, aber am wichtigsten waren einige Beiträge aus Frankreich und Deutschland über das Ausmaß des wirtschaftlichen Zusammenbruchs in Europa und die damit verbundene akute Gefahr eines Atomkriegs.

Helga Zepp-LaRouche faßte unsere Lage am Ende der Diskussion nach dem ersten Teil zusammen. Wir befänden uns in einem „sehr kurzen Countdown zum Dritten Weltkrieg“, aber zugleich auch in der Anfangsphase einer Weltrevolution. „Wir müssen eine Zäsur schaffen“, also anders denken als bisher. Die Nationen müßten den Gedanken aufgeben, sie hätten exklusive Interessen in einer Welt, die man als „Nullsummenspiel“ auffaßt. Stattdessen müßten wir den Sprung wagen, als Weltbürger zu denken. Wenn wir das tun und als ein Chor von Stimmen sprechen, die eine andere Weltordnung fordern, dann könnten wir Erfolg haben.

Zepp-LaRouche rief vor allem junge Menschen dazu auf, hierin eine führende Rolle zu spielen und Botschafter für den Aufbau einer solchen internationalen Bewegung zu sein: „Weltbürger aus allen Ländern, vereinigt euch, um den Dritten Weltkrieg zu verhindern und eine bessere Welt zu schaffen.“

Anmerkungen:

1.

2. Den vollständigen Text ihrer Ausführungen finden Sie in der aktuellen Ausgabe der Neuen Solidarität.


Weltbürger aller Länder: vereinigt euch, um den Dritten Weltkrieg zu stoppen!

Helga Zepp-LaRouche, Gründerin und Vorsitzende des Schiller-Instituts sprach am 15. Oktober bei der Jugendkonferenz in Manhattan, die live international übertragen wurde: „Baut das Neue Paradigma, besiegt den grünen Faschismus“ . Der Text wurde aus dem Englischen übersetzt.

Hallo, liebe junge und nicht mehr ganz so junge Freunde aus der ganzen Welt. Lassen Sie mich mit einer optimistischen Bemerkung beginnen: Dieser Kampf, den wir gegen eine internationale Oligarchie führen, die diese Zivilisation an den Rand der nuklearen Auslöschung getrieben hat, und für eine bessere Zukunft der Menschheit – dieser Kampf oder dieser Krieg kann gewonnen werden.

Ich möchte Ihnen das Argument entgegenhalten, das Sie schon oft gehört haben: „Man kann sowieso nichts tun. Die da oben sind zu mächtig.“ Nun, unsere beiden mutigen Mitglieder Kynan Thistlethwaite und José Vega haben vor wenigen Tagen das Gegenteil bewiesen, indem sie der Kriegshetzerin im Schafspelz AOC (der Kongreßabgeordneten Alexandria Ocasio Cortez) den Wind aus den Segeln nahmen, was dazu geführt hat, daß ein Großteil der Gegner des Krieges mit Rußland, von Tulsi Gabbard über Max Blumenthal bis hin zu Tucker Carlson und vielen anderen, ihre Intervention mit voller Unterstützung kommentiert haben. Ich denke, wir haben inzwischen etwa 7-8 Millionen Zugriffe allein auf den Tweet erreicht, aber auch andere Medien haben ihn gesendet, so wahrscheinlich 10-20 Millionen Menschen das gesehen haben.

Das ist erst der Anfang.

Wir befinden uns in der Anfangsphase einer Weltrevolution, in der der größte Teil der Weltbevölkerung bereits dabei ist, ein völlig neues Wirtschaftssystem aufzubauen. Immer größere Teile der Bevölkerung in Europa und den Vereinigten Staaten lehnen sich gegen die Politik des Establishments auf, die den meisten Menschen die materiellen Lebensgrundlagen zerstört.

Ich denke, eines ist klar: Wenn wir die Menschheit vom Abgrund eines thermonuklearen Krieges zurückholen können, dann werden die mutigen Aktivitäten der internationalen LaRouche-Jugendbewegung, die wir aufbauen, eine wichtige Rolle spielen. Unsere heutige Konferenz wird ein kraftvoller Auftakt zu diesem Kampf sein.

Es mag schwierig sein, sich vorzustellen, was es bedeutet, wenn ich sage, daß wir uns in der schlimmsten Krise der Menschheit aller Zeiten befinden – angesichts der Tatsache, daß die Weltgeschichte nicht gerade das ist, was die Menschen jeden Tag auf dem Bildschirm sehen.

Wenn Sie heute 20 Jahre alt sind, waren Sie noch nicht einmal geboren, als sich der 11. September ereignete, heisst das, Sie haben Ihr ganzes Leben in einer Welt gelebt, die von einer USA geprägt war, in der grundlegende Aspekte und Bürgerrechte der US-Verfassung beseitigt waren. Eine Welt, in der sinnlose Interventionskriege im Nahen Osten und anderswo Millionen von Zivilisten, Frauen und Kindern das Leben kosteten. Aber es war nicht wie in der Ukraine heute, wo man stündlich Berichte über die Schrecken des Krieges sieht. Diese Kriege, in denen Millionen von Menschen starben, waren anonym. Sie wurden zu einer Art neuer Normalität; irgendwie wußte man davon, aber es hatte nicht wirklich Einfluß auf das eigene Leben.

Wenn Sie heute 30 Jahre alt sind, waren Sie noch nicht einmal geboren, als die Berliner Mauer fiel, was der Anfang vom Ende der Sowjetunion war. Sie haben also keine Erinnerung an das unglaubliche Drama, was es bedeutete, daß nach fast 70 Jahren das kommunistische System und alles, was mit ihm verbunden war – der Kalte Krieg, die Militärblöcke der NATO und des Warschauer Paktes – verschwand. Die NATO blieb bekanntlich bestehen, aber der Warschauer Pakt endete. Oder die unglaublichen Szenen von Menschen, die die Berliner Mauer hochkletterten, als sie geöffnet wurde, die sich umarmten, wo kurz zuvor noch Menschen erschossen worden waren, als sie versuchten, den Eisernen Vorhang von Ost nach West zu überwinden.

Wer im sogenannten Westen – den Vereinigten Staaten oder Europa – lebt, weiß offensichtlich wenig über den Alltag in Nigeria oder Ghana oder Indien oder Peru. Umgekehrt haben die Menschen im Globalen Süden keine klare Vorstellung davon, was in Italien oder der Slowakei heute die entscheidenden Themen sind.

Auch die Zahl der Menschen, die noch aus erster Hand wissen, was der Zweite Weltkrieg war, schrumpft rapide. In den nachfolgenden Generationen und dem kulturellen Paradigmenwandel, der sich vollzogen hat, trat an die Stelle eines realen Verständnisses des Krieges mehr und mehr die Idee der virtuellen Realität von Videospielen, bei denen man ein neues Kriegsspiel beginnt, sobald man das letzte verloren hat.

Es droht ein thermonuklearer Krieg

Wir befinden uns in der schlimmsten Krise der Menschheitsgeschichte überhaupt. Ich sage das, weil wir mit der unmittelbaren Gefahr konfrontiert sind, daß es aufgrund von Dummheit, Absicht oder aus Versehen praktisch jeden Moment einen thermonuklearen Krieg geben könnte. Während wir hier sitzen, könnte ein Atomkrieg beginnen, oder in ein paar Wochen oder Monaten, weil rote Linien bereits überschritten wurden. Der größte Teil der acht Milliarden Menschen, die heute auf der Erde leben, ist sich dessen gar nicht bewußt, aber das Leben auf der Erde könnte vollständig enden. Nicht sofort, beim ersten nuklearen Schlagabtausch würden „nur“ ein paar Milliarden sterben, aber die restlichen Milliarden würden in den folgenden Wochen und Monaten an nuklearer Verseuchung, Hunger, Kälte, Verbrennungen, Raub und Verzweiflung sterben. Wie Kennedy sagte: Diejenigen, die zuerst sterben, haben dann noch Glück gehabt.

Wenn dann der letzte Mensch gestorben ist, wird es keine Erinnerung mehr geben an den Kampf all dieser Generationen für den Fortschritt, von den frühen Formen des Homo sapiens vor etwa 300.000 Jahren bis zur Gegenwart. Keine Erinnerung mehr an die wissenschaftlichen Entdeckungen der letzten Jahrtausende, an die große Poesie und Musik von Konfuzius, Beethoven oder Einstein. Auch nicht an Sie: weg, aus, gelöscht.

Das ist das unvergleichliche Verbrechen derer, die von nuklearen Präventivschlägen oder einem „begrenzten“ Atomkrieg sprechen, denn so etwas gibt es nicht. Sobald man eine Atomwaffe einsetzt, ändert sich die Art des Krieges völlig, und höchstwahrscheinlich werden dann alle verfügbaren Atomwaffen eingesetzt.

Wie kamen wir dahin?

Um die Chronologie zu verstehen, wie wir an diesen Punkt gelangt sind, muß man bis zum Zusammenbruch der Sowjetunion zurückgehen, wo wir – die LaRouche-Bewegung – auf diese große historische Chance mit der Idee antworteten, eine internationale Friedensordnung für das 21. Jahrhundert zu schaffen. Das war die Idee, den gesamten eurasischen Kontinent durch Entwicklungskorridore zu integrieren, das war unser Vorschlag für eine Friedensordnung.

Es war eine dieser absolut seltenen historischen Chancen, und ich nannte sie damals eine „Sternstunde der Geschichte“. Doch dann übernahmen die anglo-amerikanischen Neokonservativen die sogenannte Wolfowitz-Doktrin des Projekts für ein Neues Amerikanisches Jahrhundert (Project for a New American Century, PNAC), die es als Aufgabe der Vereinigten Staaten definierte, ihre Rolle als einzige verbleibende Supermacht zu sichern. Sie müsse über genügend militärische Macht verfügen, um zu verhindern, daß eine Nation oder eine Gruppe von Nationen die Vormachtstellung der Vereinigten Staaten – und natürlich der Briten – jemals wieder in Frage stellen konnte. Eine ewige unipolare Welt.

Die Wolfowitz-Doktrin, man könnte auch sagen, die Wolfowitz-Cheney-Doktrin, war der eigentliche Grund dafür, daß das Versprechen von US-Außenminister James Baker III an Gorbatschow, die NATO werde sich „keinen Zentimeter“ nach Osten ausdehnen, nicht eingehalten wurde. Statt dessen rückte sie mehr als tausend Kilometer näher an die russische Grenze heran. Die Doktrin war auch die Grundlage für die „Schocktherapie“ gegen die russische Wirtschaft in den 90er Jahren während der Jelzin-Regierung, die das ausdrückliche Ziel hatte, die physische Wirtschaft Rußlands zu zerstören.

Das ist auch die Grundlage für die sogenannte deutsche Außenministerin Baerbock, wenn sie immer wieder behauptet, der Zweck der Lieferung von immer mehr schweren Waffen in die Ukraine sei es, „Rußland zu ruinieren“.

Inzwischen wird offen über die Zerstörung Rußlands gesprochen, und der ehemalige Nationale Sicherheitsberater des Weißen Hauses, John Bolton, hat gesagt, Putin sei ein „legitimes militärisches Ziel, das zu diesem Zeitpunkt auf unserer Zielliste steht“. Das heißt, er will ihn ermorden lassen.

Wenn man mit der Zerstörung eines Landes droht – Putin sagte sehr deutlich, es ist das Ziel, Rußland in drei, vier oder mehr Staaten aufzuteilen -; wenn man mit der Ermordung des Staatschefs droht; wenn man faktisch US- und NATO-Truppen an den Kämpfen in der Ukraine beteiligt; wenn man dem ukrainischen Militär Cyber-Informationen zur Verfügung stellt; wenn man ukrainische Truppen in den US-Militärbasen in Deutschland ausbildet – dann bedeutet all das, daß wir uns schon in einem Krieg zwischen der NATO und Rußland befinden. Rußlands rote Linien wurden bereits überschritten, und wir sind dem Punkt gefährlich nahe, an dem Rußland seine territoriale Existenz bedroht sieht. Und das ist nach der russischen Militärdoktrin der Punkt, an dem es Atomwaffen einsetzen wird.

Es ist also nicht Putin, der mit dem Einsatz von Atomwaffen droht, sondern es ist die NATO, die Rußland an den Punkt treibt, an dem es sich entweder selbst als Nation aufgibt oder zur Selbstverteidigung in den Krieg zieht. Das ist der Punkt, an dem wir stehen.

Warum ist dieser Moment so extrem gefährlich? Es geht nicht nur um den wirtschaftlichen Aufstieg Chinas und die Tatsache, daß mehr als 120 Länder, die mit der Gürtel- und Straßen-Initiative zusammenarbeiten, dabei sind, die politische, wirtschaftliche und militärische Macht der USA und Großbritanniens zu umgehen, was nach der Wolfowitz-Doktrin nicht erlaubt werden darf. Noch grundlegender ist die Tatsache, daß sich das neoliberale Modell der transatlantischen Welt in einem systemischen Zusammenbruch befindet.

Wir stehen genau an dem Punkt, den Lyndon LaRouche, mein verstorbener Ehemann, vor mehr als 50 Jahren vorausgesagt hat, als Nixon das Bretton-Woods-System beendete, indem er von festen auf freie Wechselkurse überging. Damit öffnete er die Schleusen für das ungezügelte Freihandelssystem einer Profitmaximierung auf Kosten der Realwirtschaft und des Lebensstandards der Mehrheit der Bevölkerung. Wir befinden uns jetzt am Ende dieses Weges, der viele Schritte umfaßte – wie die schrittweise Deregulierung der Finanzmärkte, die Auslagerung der Produktion in Billiglohnländer, die Just-in-time-Produktion, die Shareholder-Value-Gesellschaft, die Derivatspekulation usw.

Als dieses System 2007-8 in eine Systemkrise geriet, griffen die Zentralbanken zu „quantitativer Lockerung“ (quantitative easing, QE) und rücksichtslosem Gelddrucken, als gäbe es kein Morgen mehr, anstatt das Problem an der Wurzel zu packen, nämlich die Geldgewinne auf Kosten der Produktion. Was jetzt geschieht, ist genau das, was 1923 in der Weimarer Republik geschah: Nach mehreren Jahren, in denen viele Billionen Dollar gedruckt wurden, kommt es plötzlich innerhalb weniger Monate zu einer hyperinflationären Explosion.

Nun stecken die Zentralbanken in einer Zwickmühle: Wenn sie die galoppierende Inflation durch eine „quantitative Straffung“ (quantitative tapering, QT) eindämmen wollen, droht ein Zusammenbruch der überschuldeten Unternehmen und die Auslösung einer Krise in den Schwellenländern. Deshalb schwankt die Bank of England hektisch zwischen QE, QT und dann wieder QE. Und die lächerliche Liz Truss schwankt hektisch zwischen Steuern runter und Steuern rauf. Sie stehen vor einem Zusammenbruch des Anleihemarktes.

Der einzige Unterschied zu Deutschland 1923 ist, daß die Hyperinflation diesmal nicht nur in einem Land stattfindet, sondern in allen Ländern, die mit dem Dollar als Weltwährung verbunden sind.

Wir sind jetzt an dem Punkt, den LaRouche 1971 vorausgesagt hat: daß die Fortsetzung des monetaristischen Kurses zwangsläufig zu einer neuen Depression würde, zu einem neuen Faschismus und zu einem neuen Weltkrieg, solange man nicht eine völlig andere wirtschaftliche Weltordnung schafft.

Und genau das tut die Mehrheit der Weltbevölkerung. Die BRICS-Staaten – Brasilien, Rußland, Indien, China, Südafrika -, die Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ), in der sich die meisten Länder des östlichen eurasischen Kontinents zusammengeschlossen haben, die ASEAN-Staaten, die CICA (Conference on Interaction and Confidence Building Measures), die gerade in Astana tagt, und viele andere Länder des Globalen Südens sind schon sehr weit fortgeschritten bei der Schaffung einer neuen internationalen Währungs- und Wirtschaftssystems, das auf völlig anderen Grundsätzen beruht als das neoliberale System, nämlich auf der Notwendigkeit, die Armut für alle Menschen in den Entwicklungsländern zu überwinden, den Lebensstandard der Bevölkerung zu erhöhen, das Gemeinwohl an die erste Stelle zu setzen und zwischen souveränen Staaten zum gegenseitigen Nutzen aller zu kooperieren.

Die sogenannten Ökonomen des Westens, die allesamt als völlig inkompetent diskreditiert sind, sollten sich auf die Worte des besten russischen Ökonomen, Sergej Glasjew, besinnen: Wir wären nicht in dieser Krise, wenn die Menschen auf Lyndon LaRouche gehört hätten!

Die Aufgabe der Jugendbewegung

Jetzt komme ich zum Kern dessen, worum es in der internationalen Jugendbewegung gehen muß: Ihr, die Vertreter der Jugend von heute und aller zukünftigen Generationen, müßt euch feierlich verpflichten, den Zustand in dieser Welt zu beenden, in dem die Mehrheit der Menschheit – fünf oder sechs Milliarden Menschen – ihres vollen Potentials als menschliche Wesen beraubt wird, nur weil es ihnen an genügend Nahrung, sauberem Wasser, angemessenen Wohnungen, universeller Bildung und einem modernen Gesundheitssystem fehlt; nur damit eine Klasse von parasitären Milliardären und Millionären ihre Privilegien genießen kann. Darum ging es der LaRouche-Bewegung von Anfang an: die Überwindung von Armut und Unterentwicklung in den Ländern des globalen Südens als moralisch inakzeptables Relikt und Fortsetzung des Kolonialismus in neuem Gewand.

Als Lyndon LaRouche am Ende des Zweiten Weltkriegs im Kriegsgebiet Burma-China-Indien diente, wurde er im Winter und Frühjahr 1946 bei den Unruhen in Kalkutta Zeuge des barbarischen Verhaltens der Briten und sah das Britische Empire in Aktion. Er hörte nie auf, die imperiale Unterdrückung des Entwicklungssektors zu hassen, und wich niemals ab von seinem Engagement dafür, anstelle des bösartigen Systems des Kolonialismus eine gerechte neue Weltwirtschaftsordnung zu schaffen.

Ich schloß mich seiner im Entstehen begriffenen Organisation nach einer Reise an, die ich 1971 auf einem Frachtschiff unternommen und die mich mitten in der Kulturrevolution nach China geführt hatte, mit kurzen Zwischenstopps in einigen afrikanischen und asiatischen Ländern. Wenn man mit einem Frachtschiff reist, bekommt man einen realistischen Eindruck von den Lebensbedingungen der Menschen. Man sieht die unnötige Armut, die mit westlichen Technologien so leicht zu überwinden wäre, wenn der politische Wille dazu vorhanden wäre. Diese Reise hat mein Leben seither geprägt.

Ich kam mit der tiefen Überzeugung zurück, daß dieses System der unverschuldeten Unterentwicklung, in dem sich die Entwicklungsländer bis heute befinden, geändert werden muß. Als ich nach meiner Rückkehr alle politischen Organisationen in Berlin prüfte, stellte ich fest, daß LaRouche der einzige war, der über die Notwendigkeit des Aufbaus von Infrastruktur, Landwirtschaft, Industrie, Bildung, Gesundheitssystemen usw. weiter in der sogenannten Dritten Welt sprach.

Unsere Bewegung hat im letzten halben Jahrhundert an dieser Perspektive gearbeitet. Wir haben Entwicklungspläne für Afrika, Lateinamerika und Asien ausgearbeitet. Wir haben mit Indira Gandhi an einem 40-Jahres-Entwicklungsplan für Indien gearbeitet; mit dem mexikanischen Präsidenten López-Portillo an einem lateinamerikanischen Infrastrukturplan, der „Operation Juárez“ genannt wurde. Wir erweiterten den ursprünglichen Plan der Eurasischen Landbrücke und alle anderen Entwicklungspläne, die wir geschrieben hatten, zu dem Konzept „Die Neue Seidenstraße wird zur Weltlandbrücke“, das jetzt von China mit der Gürtel- und Straßen-Initiative und der Globalen Entwicklungsinitiative umgesetzt wird, wie Sergej Glasjew in seiner eindrucksvollen Würdigung zu Lyndon LaRouches hundertstem Geburtstag geschrieben hat.

Der Geist von Bandung erwacht wieder zum Leben

Der wichtigste Aspekt der erwähnten Weltrevolution ist die Tatsache, daß es eine Renaissance der Bewegung der Blockfreien gibt, die sich unter anderem darin ausdrückt, daß viele Länder des Globalen Südens nicht bereit sind, sich zwischen den USA, Rußland und China für eine Seite zu entscheiden und sich in eine geopolitische Konfrontation hineinziehen zu lassen, die nur in einem Atomkrieg enden kann. Der Geist von Bandung, die Entschlossenheit der afrikanischen und asiatischen Länder auf der Konferenz von Bandung 1955, dem Kolonialismus in all seinen Formen ein Ende zu setzen, der heute in Form der Fesseln eines manipulierten Währungssystems weiterexistiert, das die Entwicklung des sogenannten Entwicklungssektors unterdrückt – dieser Geist ist auf machtvolle Weise wieder zum Leben erwacht. Mahatma Gandhis Idee der Gewaltlosigkeit, die das Britische Empire besiegte und die auch die Bürgerrechtsbewegung von Martin Luther King inspirierte, brauchen wir heute, um die Gefahr der thermonuklearen Auslöschung zu besiegen.

Wir brauchen ein völlig neues Paradigma in der Art und Weise, wie wir über die Menschheit denken. Nicht als das Interesse eines Landes oder einer Gruppe von Ländern gegen die andere, sondern als „die eine Menschheit zuerst“. Wir müssen das Denken des Zusammenfalls der Gegensätze von Nikolaus von Kues übernehmen, daß das Eine eine höhere Macht hat als die Vielen.

Das ist die gleiche Denkweise wie die von Cai Yuanpei, dem ersten Bildungsminister der Republik China und Präsidenten der Peking-Universität, der die Vision einer „großen Gemeinschaft der ganzen Welt“ hatte, die auf Chinesisch datong shijie heißt und die deutlich an Xi Jinpings „Zukunftsgemeinschaft der Menschheit“ erinnert.

Das ist dieselbe Idee, die Friedrich List von der kontinuierlichen Vervollkommnung und Integration aller Infrastrukturen und Kommunikationssysteme hatte, die die Voraussetzung für den permanenten Fortschritt aller Wissensbereiche in Wissenschaft und Kunst schaffen und den Menschen einen Austausch von Ideen ermöglichen soll, der alle ihre Talente entfaltet. Diese infrastrukturelle Integration würde schließlich zur Vereinigung aller Nationen in der einen Menschheit führen, einer „Universalrepublik“, die auf der Wirtschaft der Menschheit basiert.

Derselbe Gedanke wurde bekanntlich auch von Friedrich Schiller geäußert, der mit Nachdruck darauf hinwies, daß es keinen Widerspruch zwischen einem Weltbürger und einem Patrioten gibt, da das Interesse der Nation mit dem der gesamten Menschheit im Einklang steht.

Die erhabenste künstlerische Verherrlichung dieses Konzepts findet sich natürlich in Beethovens Neunter Symphonie, der Komposition von Schillers Ode an die Freude, wo der Chor singt: „Alle Menschen werden Brüder“. Es ist keine Utopie, zuerst an die eine Menschheit zu denken. Das wird die Voraussetzung sein, um die gefährlichste Krise in der Geschichte der Menschheit zu überwinden.

Laßt uns also eine internationale Bewegung von Weltbürgern schaffen, in der ihr, die jungen Menschen aus aller Welt, die Führung übernehmt und die Botschafter dieser Vision einer wahrhaft menschlichen Welt seid. Da viele von euch mit den Ideen eines Mannes vertraut sind, der in der ältesten Stadt Deutschlands – Trier – geboren wurde, möchte ich eine leichte Abwandlung dieser Idee vorschlagen, weil ich auch in Trier geboren bin; wir sollten sagen: „Weltbürger aller Länder, vereinigt euch, um den Dritten Weltkrieg zu stoppen und eine bessere Welt zu schaffen.“

Ich danke Ihnen und euch.

Eine weitere wichtige Konferenz zur Mobilisirung gegen den Nuklearkrieg mit internationalen Mandatsträgern und institutionellen Vertretern zur Mobilisierung findet am Donnerstag, 27.10. unter dem Titel „Für den Weltfrieden – Stoppt die Atomkriegsgefahr“ statt. Für die deutsche Simultanübersetzung dieser Konferenz, die in Präsenz im mexikanischen Kongress abgehalten wird und live weltweit übertragen wird, ist eine Anmeldung erforderlich.


Wird sich Europa der neuen Weltordnung anschließen?

Eine ganztägige Konferenz des Schiller-Instituts am 15.10., online und persönlich in Manhattan/New York, drehte sich um junge Führungspersönlichkeiten, die wir insbesondere in der transatlantischen Welt brauchen, um das neue Paradigma in den internationalen Beziehungen zu errichten. Die Veranstaltung mit wichtigen Vertretern der „nächsten Generation“ aus allen Kontinenten, vor allem aber aus den USA, und aus dem gesamten politischen Spektrum, stand unter dem Motto „Beendet den Krieg und stoppt den grünen Faschismus“

Helga Zepp-LaRouche wies in ihrer Eröffnungsrede darauf hin, daß der größte Teil der Welt bereits dabei ist, ein völlig neues Wirtschaftssystem aufzubauen. Und in Europa und den USA wehren sich immer größere Teile der Bevölkerung gegen „die Politik, die die materielle Existenzgrundlage der meisten Menschen zerstört“.

In der Tat gab es am 18.10. in Frankreich einen landesweiten Streik gegen die steigende Inflation. Vorausgegangen waren wochenlange Streiks in Ölraffinerien und eine Demonstration von Zehntausenden am 16.10. in Paris gegen die hohen Lebenshaltungskosten. Eine spannende Protestwelle wächst in Deutschland (s.u.) heran, und auch in Italien beginnen Aktionen, besonders gegen die Kriegsgefahr und die Sanktionen. In ganz Westeuropa sind Mobilisierungen im Gange, auch von Landwirten, die unter dem absurden Green Deal praktisch dazu verurteilt sind, zu verschwinden.

Einen interessanten Einblick, wie der Rest der Welt den selbstmörderischen Kurs der EU sieht, gibt M.K. Bhadrakumar, ehemaliger indischer Botschafter in der Sowjetunion sowie in Pakistan, Afghanistan, Iran, Deutschland, Südkorea und der Türkei. In einer Kolumne in der Tribune of India vom 17.10. äußert er sein Unverständnis darüber, daß die EU Rußlands Angebote zur Lieferung von Erdgas ablehnt. Dies sei „ein zutiefst peinlicher Moment“ für die EU. „Der Triumphalismus ist verflogen, da Europa eine jahrelange Rezession droht, verursacht durch die Rückwirkungen der Sanktionen gegen Rußland, bei denen die USA auf dem Abbruch der Energiebeziehungen zu Moskau bestanden. Die EU ist zum Gefangenen des Marktes von Big Oil geworden und muß LNG aus den USA zu deren Preis kaufen, der sechs- bis siebenmal höher ist als der Inlandspreis in den USA. Im Klartext: Die Europäer wurden von den Amerikanern schön ausgetrickst…“

Einen weiteren sehr guten Grund, warum die Entwicklungsländer der EU mißtrauen, lieferte wahrscheinlich unbeabsichtigt der außenpolitische EU-Sprecher Josep Borrell in einer Rede am 13.10. vor der Europäischen Diplomatischen Akademie in Brüssel. Er sagte: „Europa ist ein Garten“, in dem „alles funktioniert. Es ist die beste Kombination aus politischer Freiheit, wirtschaftlichem Wohlstand und sozialem Zusammenhalt, die die Menschheit je erschaffen konnte.“ Aber: „Der größte Teil der übrigen Welt ist ein Dschungel, und der Dschungel könnte in den Garten eindringen.“ Seine Schlußfolgerung: „Die Gärtner müssen in den Dschungel gehen… Sonst wird der Rest der Welt bei uns einmarschieren, auf unterschiedliche Weise und mit unterschiedlichen Mitteln.“


LaRouche-Aktivisten reißen „progressiven“ Demokraten, die den Ukraine-Krieg unterstützen, die Maske vom Gesicht

In einer dramatischen Intervention, die sich schnell im Internet verbreitete, haben zwei junge Mitglieder der LaRouche-Organisation den selbsternannten „progressiven Anti-Kriegs-Demokraten“ die Maske vom Gesicht gerissen und ihre Heuchelei bei der Unterstützung des NATO-Krieges gegen Rußland in der Ukraine entlarvt. Auf einer Bürgerversammlung am 12.10. im New Yorker Stadtteil Bronx verlangten Kynan Thistlethwaite und José Vega, daß Alexandria Ocasio-Cortez (kurz „AOC“ genannt) für ihre Unterstützung der Milliardenausgaben zur Finanzierung des Krieges Rede und Antwort steht. Ein Video der Konfrontation hat auf Twitter mehr als 7,5 Millionen Aufrufe und wurde von Millionen weiteren Menschen in Nachrichtensendungen und sozialen Medien gesehen.

Hier mit deutschen Untertitel:

Thistlethwaite und Vega verlangten von AOC eine Erklärung, warum sie wiederholt für die Lieferung von Waffen an die Ukraine gestimmt hat, während sie und ihre als „The Squad“ bekannten „progressiven“ Kollegen sich als Gegner der US-Kriegsmaschinerie aufspielen. Dies bringe uns an den Rand eines Atomkriegs, sagte Thistlethwaite: „Warum spielen Sie mit dem Leben amerikanischer Bürger?“ Vega sagte, er habe AOC anfangs unterstützt, „ich habe an Sie geglaubt“, daß sie für das Wohl der Menschen kämpfen würde. „Aber Sie sind selbst zu dem geworden, was Sie bekämpfen wollten“, indem sie sich den Kriegstreibern in beiden Parteien anschloß.

Die Intervention war besonders wirkungsvoll, weil sie mit dem viel beachteten Austritt der ehemaligen Kongreßabgeordneten und Präsidentschaftskandidatin Tulsi Gabbard aus der Demokratischen Partei zusammenfiel. Die beiden jungen Männer zitierten Gabbard, sie habe die Partei verlassen, weil sie zur Heimat für Kriegstreiber geworden sei. Vega sagte zu AOC: „Tulsi Gabbard hat Mut gezeigt, wo Sie Feigheit gezeigt haben.“

Gabbard reagierte auf die Intervention in mehreren Interviews und wiederholte, sie habe die Partei wegen deren fanatischer Unterstützung für den Krieg verlassen. In einem Interview mit Jesse Waters von Fox forderte sie die Zuschauer auf: „Achten Sie auf das, was diese beiden jungen Männer gesagt haben… Wir stehen am Rand einer nuklearen Katastrophe.“ Sie wiederholte die Worte der beiden: „Alles andere ist bedeutungslos, wenn wir alle in einem Atomkrieg vernichtet werden.“ Später bezeichnete der Fox-Moderator Tucker Carlson die beiden als „echte Progressive“, im Gegensatz zur Schwindlerin AOC.

In dem Video macht AOC kurz einen fassungslosen Eindruck, als sie mit der Wahrheit konfrontiert wird, ebenso wie das kleine Publikum, das gebannt zusieht. Sie weigert sich, auf die Vorwürfe einzugehen, und antwortet nur, die Zwischenrufer seien „unhöflich“. Der Journalist Glenn Greenwald erklärte später, das sei ein Beispiel mehr für ihre Heuchelei, denn AOC hatte Antifa-Demonstranten, die bei Protesten gewalttätig wurden, mit den Worten in Schutz genommen: „Aktivisten sollten unhöflich sein.“

Einige Parteigänger nutzen das Ereignis, um den Demokraten eins auszuwischen, aber LaRouche-Anhänger weisen darauf hin, daß die Unterstützung für den Krieg überparteilich war und nur eine Handvoll republikanischer Abgeordneter dagegen stimmte. Dies ändert sich nun langsam, da Umfragen zeigen, daß fast die Hälfte der republikanischen Wähler die weitere Finanzierung von Militär und Regierung der Ukraine ablehnt. Der Anteil könnte weiter steigen, da Ex-Präsident Donald Trump inzwischen zu Verhandlungen über ein Ende des Konflikts aufruft.


KP-Kongreß: „Chinas Entwicklung muß in eigener Hand bleiben“

Am 16.10., dem Eröffnungstag des 20. Kongresses der Kommunistischen Partei Chinas, hielt Präsident Xi Jinping eine mit Spannung erwartete Rede, in der er die Errungenschaften der vergangenen fünf Jahre seit dem letzten Parteikongreß Revue passieren ließ und den Weg für die nächsten fünf Jahre und darüber hinaus aufzeigte. Das internationale Umfeld hat sich dramatisch verschärft, die Anglo-Amerikaner sind fest entschlossen, zu verhindern, daß China zum größten Industrieproduzenten der Welt aufsteigt. Anfang des Monats veröffentlichte die Biden-Administration eine weitere Liste von Hochtechnologieprodukten, die die USA oder mit ihnen verbundene Unternehmen nicht nach China liefern dürfen, insbesondere im Halbleiter-Sektor. Und erst vor einer Woche veröffentlichte sie ihre Nationale Sicherheitsstrategie, in der China als Hauptbedrohung bezeichnet wird, „der einzige Konkurrent, der sowohl die Absicht als auch zunehmend die Fähigkeit hat, die internationale Ordnung umzugestalten“. (Im gleichen Satz ist davon die Rede, ein „gefährliches Rußland“ in Schach zu halten.)

Die chinesische Führung hat jedoch deutlich gemacht, daß sie sich nicht abschrecken läßt. „Chinas Entwicklung muß in den eigenen Händen bleiben“, sagte Xi vor den 3000 Delegierten in der Großen Halle des Volkes, und der eingeschlagene Weg müsse beibehalten werden, ungeachtet der „unruhigen Gewässer und sogar Stürme auf dem vor uns liegenden Weg“. Man werde alle Hindernisse überwinden.

In Bezug auf den internationalen Handel betonte Xi, China werde seine Wirtschaft weiter für ausländische Investitionen öffnen, und selbst bei Verbündeten der USA sei es unwahrscheinlich, daß sie versuchen, sich von China „abzukoppeln“. Im Inland verstärkt die Regierung ihr Programm zur Weiterentwicklung von Wissenschaft und Technik, um „die Innovation zu beschleunigen und die Verteilung der Humanressourcen zu verbessern“.

Gleichzeitig ruft Chinas Führung weiterhin zu Zusammenarbeit und Dialog auf und lehnt die traditionelle Geopolitik ab. Der Sprecher des Nationalkongresses, Sun Yeli, bekräftigt dies auf einer Pressekonferenz am 15.10., er akzeptierte die Prämisse eines unvermeidlichen Konflikts zwischen den USA und China nicht.

„Wir haben nie an die sogenannte Thukydides-Falle geglaubt“, sagte er – bezogen auf die Theorie, daß eine aufstrebende Macht, sobald sie stark genug wird, unweigerlich in einen Konflikt mit der bestehenden Großmacht gerät. „Wir widersetzen uns der Logik, daß ein starkes Land zwangsläufig die Hegemonie anstrebt. Wir tyrannisieren andere nicht, aber wir werden auch nicht zulassen, daß andere uns tyrannisieren.“

Im Falle der USA und Chinas gebe es mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede, u.a. in den Wirtschafts- und Handelsbeziehungen. Beide Länder sollten gemeinsam an der Lösung der Probleme der Welt arbeiten, die internationale Gemeinschaft erwarte das von ihnen.

Xi selbst betonte bei der Vorstellung der Pläne zur Modernisierung des Militärs und Verbesserung der Sicherheit: „Wir sind gegen einen neuen Kalten Krieg, gegen Doppelmoral und Einmischung von außen, aber wir werden niemals nach Hegemonie streben.“


Internationale Schiller-Institut Konferenz, 27. Oktober: Für den Weltfrieden – Stoppt die Atomkriegsgefahr

Einladung des Schiller-Instituts zum „Zweiten Seminar aktiver und ehemaliger gewählter Amtsträger der Welt: Stoppt die Gefahr eines Atomkrieges“

12. Oktober 2022 (EIRNS)–Das Schiller-Institut hat heute die folgende Einladung veröffentlicht:

Für den Weltfrieden – Stoppt die Atomkriegsgefahr

Zweites Seminar aktiver und ehemaliger gewählter Amtsträger aus der ganzen Welt.

Termin: Donnerstag, 27. Oktober 2022

Zeit: 16:00 – 19:00 Uhr (MESZ)

Ort: Konferenzraum E, Abgeordnetenkammer, Mexiko-Stadt;

und über Zoom (mit Simultanübersetzung Englisch, Spanisch, Deutsch)

Ehemalige und aktive Mandatsträger aus der ganzen Welt werden am kommenden Donnerstag, dem 27. Oktober, ab 16:00 Uhr (MESZ) in der Abgeordnetenkammer in Mexiko-Stadt zusammenkommen, um den Dialog des Seminars vom 7. Oktober mit Gesetzgebern aus ganz Amerika und der darauf folgenden Jugendkonferenz des Schiller-Instituts am 15. Oktober fortzusetzen. Alle Teilnehmer haben sich zum Ziel gesetzt, die Welt vor einem Atomkrieg zu bewahren.

Angesichts der täglich neu auftauchenden Bedrohungen, einschließlich der Warnungen Rußlands, daß die Ukraine (mit der Unterstützung Großbritanniens) eine „Oktober-Überraschung“ mit dem Einsatz einer nuklearen „Schmutzigen Bombe“ vorbereitet, hat das Seminar am 27. Oktober an Dringlichkeit noch zugenommen.

Hier sehen Sie die Konferenz auf englisch. Die deutsche Simultanübersetzung wird in Kürze veröffentlicht.

Zu den Rednern gehören:

GASTGEBER

Helga Zepp-LaRouche (Deutschland), Gründerin, Schiller-Institut

María de los Ángeles Huerta (Mexiko), ehemalige Kongreßabgeordnete

           Benjamín Robles Montoya (Mexiko), Kongreßabgeordneter

DER BLICK AUS LATEINAMERIKA UND DER KARIBIK

           Rodolfo Ondarza (Mexiko), ehemaliger Abgeordneter in Mexiko-Stadt

Donald Ramotar (Guyana), ehemaliger Präsident

Jorge Robledo (Kolumbien), ehemaliger Senator

DER BLICK AUS EUROPA

General Dominique Delawarde (a.D.) (Frankreich)

           Zivan Jovanovic (Serbien), Präsident des Belgrade Forum World of Equals

           Karl Kroekel (Deutschland), Handwerker für Frieden

           Sergio Tancredi (Italien), ehemaliger Landtagsabgeordneter, Sizilien

           Antonio Ingroia (Italien), ehemaliger Richter (vorrangig Mafiabekämpfung)

DER BLICK AUS DEN VEREINIGTEN STAATEN

Richard Black (USA), Ehemaliger Senator, Virginia

Diane Sare (USA), Kandidatin für den Senat, New York

           Moreen Thümmler, Forum für Demokratie und Freiheit (Deutschland)

George Koo (USA), Internationaler Unternehmensberater im Ruhestand

Wie die Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, in einem Interview mit der englischen Ausgabe der Zeitschrift EIR am 22. Oktober betonte:

„Wenn man sich in der Welt umschaut und normale Menschen fragt, z.B. normale Parlamentarier, gewählte Amtsträger, Gewerkschafter, Industrielle, Bauern, Fischer und so weiter, dann will niemand einen Dritten Weltkrieg! Es ist ein sehr kleiner Apparat, der diese geopolitische Konfrontation vorantreibt, die zur Auslöschung der menschlichen Gattung zu führen droht …

Die Tatsache, daß hier die mögliche Vernichtung der Menschheit auf dem Spiel steht, macht also automatisch jeden Bürger auf dem Planeten zu einem Weltbürger, der das Recht hat, sich für die Interessen der gesamten Menschheit einzusetzen. Und in Anbetracht der Tatsache, daß das Schiller-Institut nach dem Dichter Friedrich Schiller benannt ist, der argumentierte, daß es keinen Widerspruch zwischen einem Patrioten und einem Weltbürger gebe – oder daß es keinen geben muß – appelliert das SchillerInstitut nun an alle Weltbürger weltweit, sich gegen diesen Krieg zu erheben und dafür zu sorgen, daß die Menschen verstehen, daß ein Sprung im Denken nötig ist, um in Begriffen eines neuen Paradigmas zu denken, in welchem jeder lernt, als Weltbürger zu denken. Dies bedeutet nicht, kein Patriot zu sein, es bedeutet jedoch, einen weiteren Schritt zu machen, um das Interesse der Menschheit als Ganzer in Betracht zu ziehen und sicherzustellen, daß das Verständnis des eigenen nationalen Interesses nicht im Widerspruch zu diesem größeren Interesse der Menschheit als Ganzer steht …

Wir müssen ein neues Modell der internationalen Beziehungen finden, um aus dieser Krise herauszukommen … Ich denke, das System der Londoner City und damit das gesamte transatlantische Finanzsystem steht am Rande der Auflösung. Die Notwendigkeit, ein neues Bretton-Woods-System, ein neues Kreditsystem, auf die internationale Agenda zu setzen, könnte also schneller eintreten, als man denkt.“

Acht Monate nach Beginn des Krieges zwischen Rußland und der Ukraine, in dem die USA und die NATO eine aktive Rolle spielen, gibt es viele Tote und Verwundete, große Zerstörungen und sehr negative wirtschaftliche und soziale Folgen in Europa und der ganzen Welt, die zu Schocks führen, die die sehr tiefgreifenden Probleme der Weltwirtschaft noch verschärfen und zu einer Zunahme von Arbeitslosigkeit, Armut und Hunger führen.

Es ist bekannt, daß dieser Krieg weitaus schwerwiegendere Folgen haben kann als die, die wir bereits erleiden, einschließlich weitaus massiverer Zerstörungen und einer Krise globalen Ausmaßes, wie es sie noch nie gegeben hat, denn er kann zu einer atomaren Konfrontation zwischen Rußland und den Vereinigten Staaten und der NATO führen.

Unter den zunehmenden Stimmen, die einen vernünftigen Ansatz fordern, heben wir die von Papst Franziskus hervor, der zu einer friedlichen Verhandlungslösung aufruft.

Die unterzeichnenden politischen und gesellschaftlichen Persönlichkeiten, amtierende und ehemalige Abgeordnete und andere gewählte Vertreter aus verschiedenen Ländern fordern Rußland, die Ukraine, die Vereinigten Staaten und die NATO auf, eine Vereinbarung zu treffen, die vor allem das zunehmende Gerede über den möglichen Einsatz von Atomwaffen zurückweist und die grundlegende Verpflichtung der Reagan-Gorbatschow-Formel von 1985 bekräftigt, daß „ein Atomkrieg nicht gewonnen werden kann und niemals geführt werden darf“. Um dauerhaft zu sein, muß ein solches Abkommen auch eine neue internationale Sicherheitsarchitektur schaffen, die die legitimen Sicherheitsinteressen aller Nationen des Planeten anerkennt und respektiert.

Wir erkennen an und betonen, daß Rußland ebenso wie die Vereinigten Staaten, die NATO, die Ukraine und alle anderen Länder legitime Sicherheitsinteressen hat, die berücksichtigt und zu einem der Eckpfeiler der neuen Sicherheitsarchitektur gemacht werden müssen. Eine Rückkehr zu den erfolgreichen Grundsätzen des Westfälischen Friedens von 1648 – Achtung der Souveränität, Engagement für das Wohl des anderen und Erlaß von Schulden, die eine echte wirtschaftliche Entwicklung unmöglich machen – ist die Art von Architektur, die wir heute suchen.

Das Gemeinwohl der einen Menschheit ist die zwingende Voraussetzung für das Wohl jeder einzelnen Nation. Auf diese Weise werden wir in der Lage sein, unter allen Nationen der Welt eine Organisation von Bürgern in kollektiver globaler Aktion aufzubauen und uns auf diese Weise als eine Kraft zu etablieren, die die internationale politische Debatte beeinflußt.

Wir rufen alle Menschen guten Willens auf der ganzen Welt auf, sich – ungeachtet unserer vielfältigen und natürlichen Unterschiede – an diesem Prozeß der Beratung und der Suche nach friedlichen Lösungen zu beteiligen, einschließlich einer gründlichen Prüfung alternativer Wirtschaftspolitiken, um die Spekulation, die so viel Armut und Leid verursacht hat, durch ein System der Produktion und des Fortschritts zu ersetzen, das den Bedürfnissen einer wachsenden Weltbevölkerung gerecht wird.

Wir weisen alle Versuche zurück, einen solchen Beratungsprozess einzuschränken, einzuschüchtern oder zu verbieten. Und wir fordern die Vereinigten Staaten, die NATO, die Ukraine und Rußland auf, sich in die Richtung zu bewegen, die wir in diesem respektvollen Aufruf vorstellen.

UNTERZEICHNER

1) Donald Ramotar (Guyana); ehemaliger Präsident (2011-2015), ehemaliges Mitglied des Parlaments (1992-2011, PPP)

2) Helga Zepp-LaRouche (Deutschland); Gründerin des Schiller-Instituts

3) Jorge Robledo (Kolumbien); ehemaliger Senator (2002-2022, Partido Dignidad)

4) María de los Ángeles Huerta (Mexiko); ehemalige Kongreßabgeordnete (2018-2021, MORENA)

5) Dr. Kirk Meighoo (Trinidad & Tobago); ehemaliger unabhängiger Senator (2004, United National Congress)

6) Dr. Rodolfo Ondarza (Mexiko); ehemaliger Abgeordneter der Legislativversammlung von Mexiko-Stadt (2015-2018, PT)

7) Diane Sare (USA); Kandidatin für den US-Senat von New York (2022, unabhängig/LaRouche)

NEUE UNTERZEICHNER:

8. Richard Black (USA); ehemaliger Senator des Bundesstaates Virginia (2012-2020), ehemaliges Mitglied des Abgeordnetenhauses von Virginia (1998-2006, Republikaner)

9. Elpidio Tovar de la Cruz (Mexiko); ehemaliger Kongreßabgeordneter (2003-2006, PRD)

10. Claudia Yáñez Centeno (Mexiko); ehemalige Kongreßabgeordnete (2014-2017, Morena)

11. Alberto Vizcarra (Mexiko); ehemaliger Kongreßabgeordneter des Bundesstaats Sonora (1988-1991, PARM)

12. Sergio Tancredi (Italien); ehemaliger Abgeordneter des sizilianischen Parlaments (2017-2022, Fratelli d’Italia)

13. Alessia Ruggeri (Italien); Gewerkschafterin, Comitato per la Repubblica

14. Graham Fuller (USA); ehemaliger amerikanischer Diplomat, CIA-Beamter und Islamwissenschaftler

15. Dr. George Koo (USA); internationaler Wirtschaftsberater, im Ruhestand

16. General Edwin de la Fuente Jeria (Bolivien); ehemaliger Oberbefehlshaber der Streitkräfte Boliviens (2012-2013)

17. Emil Guevara Muñoz (Venezuela); ehemaliges Mitglied des Lateinamerikanischen Parlaments (2006-2011)

18. Dr. Mohammad A. Toor (USA); Vorsitzender des Kuratoriums des Pakistani American Congress

19. Ramón Emilio Concepción (Dominikanische Republik); ehemaliger Präsidentschaftskandidat (2020, PRM)


Internationale Schiller-Institut Präsenz- und Online-Konferenz: „Build the New Paradigm, Defeat Green Fascism“

Am Samstag, den 15. Oktober, findet die Präsenz- und Online-Konferenz „Build the New Paradigm, Defeat Green Fascism“ des Internationalen Schiller-Instituts in New York City von 16.00- 23.00 Uhr (MEZ) statt.

Wenn Sie sich in der Nähe von New York City aufhalten, kommen Sie vorbei und diskutieren Sie mit uns, wie wir den nuklearen Armageddon-Krieg der NATO verhindern können. Es ist tatsächlich so, daß die Menschheit entweder friedlich koexistieren oder sich gewaltsam vernichten wird. Wir alle müssen Maßnahmen ergreifen, um die USA und Europa mit dem neuen Paradigma, das von China und Rußland angeführt wird, in Einklang zu bringen.

Eintrittskarten für die Konferenz kosten 20 US-Dollar und können auf der Registrierungsseite erworben werden.

Die Konferenz wird in englischer Sprache abgehalten und als Livestream auf dem YouTube-Kanal des Schiller-Instituts übertragen. Links und Redner finden Sie unten.

Panel 1

16:00 – 19:00 Uhr MESZ

Moderator: Daniel Burke, Schiller-Institut

1) Helga Zepp-LaRouche (Deutschland); Gründerin des Internationalen Schiller-Instituts: Grundsatzrede

2) Jackson Hinkle (USA); Journalist

3) Jason Ross (USA); Geschäftsführender Direktor der LaRouche-Organisation

4) Princy Mthombeni (Südafrika); Gründerin, Africa4Nuclear

5) Billy Estimé (Haiti); Präsident von ARCS-Haiti und Chefredakteur von Café-Diplo Haiti

6) Shexiu Huang (China); Doktorand, Guangdong Institute for International Strategies, Guangdong University of Foreign Studies“.

7) Sébastien Lantrade und Chérine Sultan (Frankreich); Solidarité & Progrès

8) Dana Anex (USA); Pädagogin für klassische Musik

9) Nicolas Holman (USA); LaRouche-Bewegung

10) Ashley Tran (USA); LaRouche-Bewegung

Frage- und Antwortrunde

Panel 2

20:00 – 23:00 Uhr MESZ

1) Diane Sare (USA); unabhängige LaRouche-Kandidatin für den US-Senat in New York

2) Haz Al-Din (USA); Infrared Collective

3) Megan Dobrodt (USA); Präsidentin, Schiller-Institut USA

4) Dr. Will Happer (USA); Cyrus Fogg Brackett Professor für Physik, Emeritus, Princeton University

5) Fox Green (U.S.); Weltraumkommune

6) Sameera Khan (U.S.); Journalistin

7) Fouad Al-Ghafarri (Jemen); Berater des Kabinetts des Premierministers für Angelegenheiten der BRICS-Länder, Präsident des ALBRICS-Jugendparlaments

8) Jonathan Thron, Nikolai Mrosek, Jakub Sederstroem; Bürgerrechtsbewegung Solidarität; Fabian Peter, Deutsche Kommunistische Partei; Hermann Gaizenreider (Deutschland)

9) Jose Vega (USA); LaRouche-Bewegung

10) Liam Murphy (USA); LaRouche-Bewegung

Frage- und Antwortrunde


Sabotage unter der Nebeldecke

Der Schweizer Oberstleutnant a.D. Ralph Bosshard diente im Jahr 2014 in der Sonderbeobachtungsmission der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (SMM der OSZE), wo er als leitender Planungsoffizier tätig war. Seine Tätigkeit führte ihn unter anderem nach Kiew, Mariupol und Dnepropetrowsk. Bis 2017 diente er als militärischer Sonderberater des Ständigen Vertreters der Schweiz bei der OSZE und des Schweizer Botschafters in Kiew. Von 2017 bis 2020 diente er als Operationsoffizier in der hochrangigen OSZE-Planungsgruppe, die eine militärische Friedensoperation im Südkaukasus plante. Er stellte uns freundlicherweise diese zweite Einschätzung zur Sabotage der Nord-Stream-Pipelines zur Verfügung. Den ersten Artikel von Ralph Bosshard finden sie hier.


Live-Veranstaltung am 6. Oktober: Wir lassen uns nicht zum Schweigen bringen! Die Wahrheit in Zeiten des Krieges aussprechen

Seien Sie am Donnerstag, den 6. Oktober ab 16.00 Uhr LIVE dabei.

Zu den Rednern gehören: Helga Zepp-LaRouche (Deutschland), Gründerin und Präsidentin des Schiller-Instituts; Richard Black (USA), Oberst der Marine und der Armee a.D.; Graham E. Fuller (USA), ehemaliger stellvertretender Vorsitzender des Nationalen Geheimdienstrates des CIA für Langzeitprognosen; Ray McGovern (USA), ehemaliger CIA-Beamter; Diane Sare (USA), Kandidatin für den US-Senat in New York; Eva Bartlett (DPR/Kanada), Journalistin; Mira Terada (Rußland), Vorsitzende der Stiftung zur Bekämpfung von Ungerechtigkeit (Foundation to Battle Injustice).

Nicht in Zeiten des Friedens, sondern in Zeiten des Krieges, wie jetzt, sind das Recht und die Pflicht, die Wahrheit zu sagen, am wichtigsten. Auf den berühmt-berüchtigten ukrainischen „Tötungslisten“ werden weiterhin Namen veröffentlicht. Journalisten werden weiterhin verletzt, mit dem Tod bedroht, schikaniert und geächtet. Einige wenige Mandatsträger und andere haben sich zu Wort gemeldet, aber der Kongreß der Vereinigten Staaten und die Parlamente in Europa sind stumm geblieben. Die Menschen in den transatlantischen Ländern fragen sich: „Warum geben wir zig Milliarden, die wir nicht haben, für einen Krieg aus, den wir nicht wollen?“ Und mit den Explosionen der Nordstream-Pipeline ist die Glaubwürdigkeit der politischen Eliten auf einem historischen Tiefpunkt angelangt.

Es ist eine Auszeichnung, mit den Wahrheitsverkündern auf den „Abschußlisten“ zu stehen.

Kommen Sie am Donnerstag, den 6. Oktober, zu uns, um die Wahrheit zu hören, die andere nicht auszusprechen wagen, damit wir uns zusammentun und diesen Kriegswahnsinn beenden können, bevor er uns beendet.

Die Veranstaltung wird auf englisch stattfinden.


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