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Leona Meyer-Kasai

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Prominente Stellungnahmen des Schiller-Instituts in Le Figaro

Zwei Erklärungen des Schiller-Instituts – „Die Welt braucht chinesisch-amerikanische Zusammenarbeit“ und „Stoppt diesen Handelskrieg, der zu einem Marktcrash führen kann“ – erschienen Anfang September in Le Figaro, der zweitgrößten Zeitung Frankreichs. Freunde des Schiller-Instituts, die sich Sorgen über die gravierenden Folgen des Handelskrieges zwischen China und den USA für die Weltwirtschaft und über die Kriegspolitik machen, veröffentlichten die Artikel als bezahltes Kommuniqué. Interessanterweise erschienen sie im Figaro zu dem Zeitpunkt, als der frühere Ministerpräsident Jean-Pierre Raffarin in Berlin war und eine deutsch-französische Zusammenarbeit für Frieden und Entwicklung mit Rußland und China, insbesondere mit der Gürtel und Straßen-Initiative (BRI), forderte.

Die Artikel sind namentlich gezeichnet von Helga Zepp-LaRouche, Gründerin und Präsidentin des internationalen Schiller-Instituts, und von Christine Bierre für das französische Schiller-Institut. Sie vertreten die Auffassung, daß eine chinesisch-amerikanische Zusammenarbeit bei der Modernisierung der Infrastruktur in den USA und in Entwicklungsländern der beste Weg ist, um die Handelsdefizite abzubauen und die weltwirtschaftliche Produktion insgesamt zu steigern. Dann sei auf der Welt genug Platz für zwei „Riesen“ und für alle anderen, kleineren Volkswirtschaften.

Zepp-LaRouches Artikel enthält Aussagen aus ihren wöchentlichen strategischen Internetforen, in denen sie Donald Trumps Handelskrieg gegen China kritisiert. Der Artikel beginnt mit Trumps Tweet vom 23.8.: „Wir brauchen China nicht und wären ehrlich gesagt ohne es weitaus besser dran“, und Zepp-LaRouches Antwort: „Es ist objektiv falsch zu glauben, die Vereinigten Staaten und die Welt könnten ihre wirtschaftlichen Probleme ohne China und ohne die Gürtel- und Straßen-Initiative lösen.“

Wie das Schiller-Institut seit langem betont, sei das eigentliche Problem hinter dem Angriff auf Huawei und andere chinesische Spitzentechnologien nicht der Schutz amerikanischer Arbeitsplätze, sondern „der Versuch, China einzudämmen, um seinen Aufstieg zu verhindern, da er fälschlich als Bedrohung für die Vereinigten Staaten angesehen wird“. Dieser Versuch, so Zepp-LaRouche, sei nicht nur vergeblich, sondern auch sehr gefährlich. „Man kann kein Land mit 1,4 Milliarden Einwohnern eindämmen, dessen Regierung die Politik offensichtlich auf den richtigen Kurs gebracht hat. Sonst gäbe es nicht den enormen Erfolg der letzten 40 Jahre der Reform und Öffnung, in denen 800 Millionen Menschen oder mehr aus der Armut befreit wurden…“

Christine Bierre befaßt sich in ihrem Artikel mit dem raschen Abschwung des Welthandels und der realen Gefahr einer Weltwirtschaftskrise, die viele Regierungsbeamte, ehemalige Zentralbanker, Ökonomen und Großunternehmen veranlaßt, Donald Trump zu einem Kurswechsel zu drängen. Es sei falsch zu behaupten, China hätte die amerikanische Industrie „gestohlen“, denn die Auslagerung in Billiglohnländer war eine bewußte Politik von Trumps Vorgängern im Weißen Haus. Die Herausforderung bestehe heute darin, daß China und die USA gemeinsam neuen Wohlstand schaffen. Neben der Wiederbelebung der US-Wirtschaft sollten die beiden Riesen Arbeitsplätze und Infrastruktur für die Welt von morgen schaffen und zusammenarbeiten, um Afrika und andere Teile der Welt zu industrialisieren. Die Gürtel- und Straßen-Initiative, so Bierre abschließend, sollte als Vorbild dienen, um das reale Wachstum in allen diesen Volkswirtschaften anzukurbeln.


Nachhaltige Entwicklung auf wissenschaftlicher Basis neu definieren

Im Vorfeld der bevorstehenden Vollversammlung der Vereinten Nationen veröffentlichten Hussein Askary und Jason Ross vom Schiller-Institut Ende August eine ausführliche Schrift mit dem Titel „Die Notwendigkeit, nachhaltige Entwicklung als anhaltende Entwicklung neu zu definieren: Gürtel und Straße und Apollo-Programm als Inspirationsquelle“ – der „grüne“ Begriff der „nachhaltigen“ (engl. sustainable) Entwicklung soll durch den Begriff der „anhaltenden“ (engl. sustained), d.h. nie endenden Entwicklung abgelöst werden. Ihre Intervention kommt zur rechten Zeit und entkräftet den hysterischen Vorstoß, die Diskussion bei den Vereinten Nationen von den legitimen Entwicklungszielen der Welt abzulenken und sie zu einem Zirkus von Weltuntergangspropheten herabzuwürdigen, dem die transatlantischen Eliten den „Klimawandel“ als Hauptthema aufzwingen.

In der Einleitung der Schrift heißt es, die UN-Vollversammlung „wird Führungskräfte aus Entwicklungsländern anziehen, die dringend die Umsetzung der vorrangigen Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung (SDG2030) sehen möchten. Die vorrangigen Ziele sind die Beseitigung der Armut (Ziel 1), die Beseitigung des Hungers (Ziel 2), die Bereitstellung einer guten Gesundheitsversorgung (3), hochwertige Bildung (4), sauberes Wasser (6), verfügbare und bezahlbare Energie (7), Wirtschaftswachstum (8), Infrastruktur und Industrialisierung (9). Obwohl es wirklich sehr dringlich ist, diese Ziele zu erreichen, werden die USA, die EU sowie die UN-Bürokratie selbst höchstwahrscheinlich das Hauptaugenmerk auf Ziel 13 (Klimaschutz) legen!“

Die Autoren erläutern weiter:

„Reiche Weltuntergangspropheten aus westlichen Ländern werden zum UN-Gebäude in New York strömen, in Flugzeugen fliegend, auf Yachten segelnd oder auf dem Boden kriechend, um die Prophezeiung vom ,Ende der Welt’ durch den Kollaps des Erdklimas zu predigen – an dem anhaltendes Wirtschaftswachstum und industrielle Entwicklung schuld seien. Damit schließen sie sich einer wachsenden Gruppe mächtiger Finanz- und Bankinteressen in der westlichen Welt an, die sich durch „grünes Wachstum“ und „grüne Finanzen“, wie sie es nennen, bereichern wollen. Ihre Absicht ist, reales Wirtschaftswachstum und wissenschaftlich-technologischen Fortschritt weltweit zu stoppen, um ,den Planeten zu retten’. Gleichzeitig sollen die Wünsche armer Länder und Entwicklungsländer in den Hintergrund treten, denn es gebe dringendere Probleme als die Beseitigung von Armut und Hunger, die Bereitstellung von Gesundheitsversorgung, Bildung und von sauberem Wasser und Strom für Milliarden von Menschen.“

Die pakistanische Tageszeitung National Herald Tribune veröffentlichte das Dokument in einer dreiteiligen Serie. Darüber hinaus erschien es bisher in Executive Intelligence Review (https://larouchepub.com/other/2019/4636-sustained_development.html), auf der Internetseite der pakistanischen Denkfabrik Center for Global Strategic Studies, den Internetseiten der nigerianischen Eisenbahnbranche und der Internationalen Chinesischen Handelskammer für die Seidenstraße sowie dem Blog des Zentrums für Westasien- and Afrikastudien der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften (CASS).


Zepp-LaRouche und Cheminade sprechen auf Euro-Asien-Wirtschaftsforum 2019 in China

Das zweitägige Euro-Asien-Wirtschaftsforum 2019 in der historischen Stadt Xi’an versammelte über tausend Menschen aus 58 Nationen Europas und Asiens zu Vorträgen und Diskussionen zum Thema „Entwürfe für Verbindungen zur Welt und für Innovationen gewinnen die Zukunft“. Auf die Eröffnungsfeier am 10.9. folgten ein Plenum sowie viele parallele Treffen zu Themen von Finanzen und Kulturtourismus bis hin zu Wissenschaft und Technologie.

Die Präsidentin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, hielt vor rund hundert Teilnehmern die Hauptrede beim „Treffen der Denkfabriken“. Im weiteren Verlauf der Sitzung sprach auch Jacques Cheminade, der Vorsitzende der französischen Partei Solidarité et Progrès.

Zepp-LaRouches Vortrag zur Gürtel- und Straßen-Initiative (BRI) trug den Titel „Wie man dem Westen hilft, die BRI besser zu verstehen“. Ihre Erklärungen waren hochwillkommen, da viele über die heutigen Turbulenzen in der Welt beunruhigt sind; so sind die Destabilisierungsoperationen in Hongkong in aller Munde. Viele Chinesen fühlen sich angesichts der Anschuldigungen und Drohungen gegen ihr Land ungerecht behandelt.

Jacques Cheminade hielt einen Vortrag zum Thema „Eurasische und französische Win-Win-Kooperation für ein neues Wirtschaftsparadigma“. Er stellte fest, in der gegenwärtigen Situation, in der das Weltfinanzsystem zum Absturz verurteilt ist und ein neuer Kalter Krieg (und möglicherweise Atomkrieg) auszubrechen droht, „ist die BRI das einzige weltweite Projekt, das die Zusammenarbeit und den Austausch zwischen den wichtigsten Zivilisationen sowohl konkret als auch vorausschauend fördert“.

Nach den Reden Zepp-LaRouches und Cheminades gab es wichtige Diskussionen mit dem Publikum. Am Rande der Konferenz wurde Zepp-LaRouche vom Regionalfernsehen interviewt.

Der italienische Ökonom Nino Galloni sprach in der zweiten Sitzung und erwähnte in seinen Ausführungen Lyndon LaRouches Wirtschaftswissenschaft.

Das Euro-Asien-Wirtschaftsforum wurde nach dem Gipfeltreffen der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO) 2005 gegründet. Seitdem finden alle zwei Jahre Treffen in Xi’an statt, die diesjährige Konferenz war die siebente. In dieser Zeit entstanden durch die Bemühungen des Forums rund 70 Projekte der „Chinesisch-Ausländischen Zusammenarbeit“, darunter die Transnationale Digitale Bibliothek. Es wird damit gerechnet, daß das diesjährige Treffen, an dem Parlamentarier, Akademiker, Unternehmer, Wissenschaftler und andere Experten teilnahmen, bedeutende Nachwirkungen haben wird.


Gebt Amerika seine Seele zurück: Rehabilitiert Lyndon LaRouche!

Inhalt der Broschüre:

  • Helga Zepp-LaRouche
    Für die Rehabilitierung der schönsten Seele
    in der Geschichte Amerikas!
  • Nachruf auf Lyndon H. LaRouche jr. (1922-2019)
  • Ausgewählte Beileidsschreiben und Würdigungen
  • Barbara Boyd
    Die betrügerische Anklage gegen Lyndon LaRouche
  • Ramsey Clark
    Brief an die Justizministerin
  • Petition
    Wir fordern Präsident Trump dazu auf,
    LaRouche zu rehabilitieren!
  • Prominente fordern die Rehabilitierung
    von Lyndon LaRouche

 

Die Broschüre zum Herunterladen als PDF:

Gebt Amerika seine Seele zurück: Rehabilitiert Lyndon LaRouche!

 


Seminar: Ein rationaler Dialog über die außenpolitischen Absichten Chinas

Das Schiller-Institut veranstaltete am 29. August in Berlin ein Seminar mit hochrangigen Experten über die Rolle der Neuen Seidenstraße in Westasien und Afrika.


Die Weltgemeinschaft stehe vor großen strategischen und wirtschaftlichen Herausforderungen, die eine ganz neue Herangehensweise erforderten, um die gemeinsamen Ziele der Menschheit zu erreichen. Mit diesen Worten eröffnete Moderator Stephan Ossenkopp am 29. August ein Seminar in Berlin zum Thema „Die Rolle der Neuen Seidenstraße für Frieden und Stabilität in Westasien und Afrika“. Ein „rationaler Dialog“ über Chinas wirkliche wirtschaftliche und außenpolitische Absichten sei angesichts der hierzulande geäußerten Verdächtigungen und Negativpropaganda dringend geboten. Mit diesem Seminar, zu dem das Schiller-Institut und der E.I.R.-Verlag gemeinsam eingeladen hatten, wolle man zu diesem Dialog beitragen.

Knapp 50 Teilnehmer waren an diesem Donnerstagvormittag erschienen, darunter Vertreter des Mittelstands, diplomatischer Einrichtungen und anderer Institutionen, um sich über die Bedeutung und den Fortschritt der Belt & Road-Initiative (BRI), insbesondere für die Entwicklung Südwestasiens und Afrikas, zu informieren.

Eine Delegation von Wissenschaftlern der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften (CASS), einer führenden akademischen Organisation und Forschungseinrichtung Chinas, hielt Vorträge über die Rolle der BRI bei der Stabilisierung der Region durch wirtschaftliche Entwicklung. Helga Zepp-LaRouche und Hussein Askary vom Schiller-Institut und Claudio Celani von E.I.R. gaben in ihren Beiträgen wichtige Hinweise, wie Deutschland und Europa mit China an diesem größten Aufbauprojekt in der Geschichte zusammenarbeiten könnten.

Wirtschaftliche Entwicklung als Grundlage des Friedens war dann auch das Thema, welches in fast allen Vorträgen zur Sprache gebracht wurde. Dabei komme dem Ausbau der Infrastruktur eine vordringliche Rolle zu, aber gleichzeitig müsse man sich auf den Fortschritt in Wissenschaft und Forschung sowie der Anwendung neuer Technologien konzentrieren.

Die Vorsitzende des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, wies in der Hauptrede darauf hin, daß die BRI „die wichtigste strategische Politik auf der Agenda“ sei. Die Geschwindigkeit ihres Wachstums in den letzten sechs Jahren war erstaunlich und sei von besonderer Bedeutung für den Wiederaufbau der vom Krieg zerrütteten Nationen Südwestasiens und die Überwindung der Unterdrückung der Nationen in Afrika durch die Kolonialmächte Europas. Anstatt zuzulassen, daß die Gegner dieser Entwicklung China in einen „Feind“ verwandelten, müsse man sehen, daß das, was China tut, für Frieden und Stabilität notwendig sei und von westlichen Regierungen, insbesondere den Vereinigten Staaten, unterstützt werden sollte. Europa habe eine wichtige Rolle zu spielen, und dazu müßten sich die Nationen von der geopolitischen strategischen Ausrichtung befreien. Als Beispiel verwies sie auf das enorme Potential des deutschen Mittelstands und stellte fest, daß die Politik der jetzigen Regierung dieses Potential sabotiere.

Der Schlüssel zur Schaffung von Veränderungen in der transatlantischen Region bestehe darin, Optimismus zu wecken, indem man insbesondere das Potential hervorhebt, das durch die neuen Initiativen in der Weltraumforschung freigesetzt wird. „Wir müssen mindestens 50 Jahre in die Zukunft denken“, sagte sie, „und den Pessimismus zurückweisen, der von den Grünen und den Finanziers, die sie unterstützen, verbreitet wird.“

Es folgten die Vertreter der CASS: Prof. Tang Zhichao, der Leiter der Delegation, gab einen umfassenden Überblick über den Ansatz der BRI und sprach über „Chinas Konzept für Sicherheit und Sicherheit im Nahen Osten“. Prof. Yu Guoqing sprach über die „BRI und den Frieden zwischen Palästina und Israel“ und hob die Bedeutung der wirtschaftlichen Entwicklung für Palästina hervor, die für die Realisierung der Zwei-Staaten-Lösung für die anhaltende Krise unerläßlich ist. Prof. Wang Qiong sprach über die Rolle der „BRI in der Sicherheit des GCC und des Golfs“, Dr. Wei Liang über den „Wiederaufbau des Irak und Chinas Rolle“, wobei er die Schwierigkeiten beim Wiederaufbau einer Nation hervorhob, die einem Krieg ausgesetzt war, der einen Großteil ihrer Infrastruktur zerstörte. Dr. Zhu Quangang präsentierte in seinem Vortrag über die „BRI in Ägypten und die Kooperation China-Ägypten“ eine optimistische Bewertung der Frage, wie die Zusammenarbeit zwischen den beiden Staaten konkrete Vorteile gebracht hat.

Im Gegensatz zu den hierzulande üblichen, ideologisch befrachteten Diskussionen, die fast immer auf ein Parteiergreifen für die eine oder andere Seite hinauslaufen, empfand der Autor die nüchterne Betrachtungsweise, die in den Vorträgen der chinesischen Gäste zum Ausdruck kam, als sehr wohltuend. In China schaut man auf die Probleme und Konflikte, findet heraus, was sich relativ schnell lösen läßt und was mehr Zeit braucht, um dann den jeweiligen Staaten z.B. wirtschaftliche Angebote zu unterbreiten, die eine positive Veränderung bewirken können.

Hussein Askary, Koautor der Studie „Extending the New Silk Road to West Asia and Africa”, gab einen leidenschaftlichen Bericht über die Fortschritte der BRI in den beiden Regionen und ging auf den großen Unterschied ein, wie Europa und China insbesondere den afrikanischen Kontinent betrachteten: Für Europa sei alles in Afrika ein Problem, während China den Kontinent als große Chance betrachte. Vor allem stelle der große Anteil von jungen Menschen an der Gesamtbevölkerung ein riesiges Potential für den Aufbau der Nationen dar.

Claudio Celani zeigte in seinem Beitrag über die Abuja-Konferenz zum Thema „Transaqua“ ein konkretes Bild davon, was mit internationaler Zusammenarbeit möglich sei, ging aber auch auf die Hindernisse ein, die von internationalen Finanzinstitutionen und ihren geopolitischen Strategien geschaffen wurden und überwunden werden müssen. Bei Transaqua handelt es sich um ein Jahrhundertprojekt, bei dem ein kleiner Prozentsatz der Wassermenge aus den Zuflüssen des Kongo eingesammelt und durch einen etwa 2400 km langen Kanal in den Chari River, dem natürlichen Zufluß des Tschadsees, umgeleitet werden soll. Die italienische Ingenieursfirma Bonifica arbeitet bei diesem Projekt mit der chinesischen Power China (Erbauer des Dreischluchtendammes) zusammen.

Das Publikum beteiligte sich lebhaft an den sich anschließenden Diskussionen.

Präsentationen (Englisch)

Helga Zepp-LaRouche: „The Strategic Implication of the New Silk Road“


Tang Zhichao: „China’s Concept on Security and Middle East Security“


Hussein Askary: “The Belt and Road to Peace and Prosperity in West Asia and Africa”


Yu Guoqing: „BRI and the peace between Palestine and Israel“


Wang Qiong: „BRI in the GCC and Gulf Security“


Claudio Celani: “Why the Transaqua Solution for Lake Chad is a Test of Morality for Europe”


Wei Liang: „Iraq’s Reconstruction and China’s Role“


Zhu Quangang: „BRI in Egypt and China-Egypt Cooperation“

 


Internationaler Aufruf an die Jugend: Das Zeitalter der Vernunft liegt in den Sternen!

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Das Schiller-Institut kündigte eine weltweite Mobilisierung an, angefangen mit Aktionstagen am 10. und 12. September, um „die Jugend der Welt daran erinnern, daß der Klimawahn völlig im Widerspruch zur wahren Identität des Menschen als einer weltraumfahrenden Gattung steht, die mit Hilfe der Raumfahrttechnologie jedes Problem, einschließlich des Klimawandels, angehen kann“. Für diese Aktionstage verfaßte die Vorsitzende des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, das folgende Flugblatt, das in Lateinamerika, in Europa, in Afrika, in Asien und in den Vereinigten Staaten verbreitet wird.

 

Es gibt eine richtig gute Nachricht: Der Mensch ist ein vernunftbegabtes Wesen, das intellektuell und moralisch unbegrenzt vervollkommnungsfähig ist! Wir können das tun, wozu weder die Esel noch die Affen in der Lage sind, wir können ohne Begrenzung immer wieder neue wissenschaftliche Prinzipien des Universums, in dem wir leben, entdecken! Und diese qualitativen Entdeckungen führen dazu, daß wir – im Gegensatz zu den Eseln und Affen – immer wieder neu definieren können, was Ressourcen sind, die deshalb unbegrenzt sind, und daß wir die Lebensgrundlagen der Menschheit so immer weiter verbessern können!

Wir erleben gerade nie dagewesene faszinierende wissenschaftliche Revolutionen: Die Chinesen erkunden mit ihren Chang’e-Mondmissionen die erdabgewandte Seite des Mondes und planen, in der Zukunft Helium-3 als Treibstoff für die kommende Fusionsökonomie auf der Erde abzubauen, und nächstes Jahr soll eine Mars-Mission die Bedingungen für Terraforming auf dem Roten Planeten erkunden. Die Inder erkunden mit ihrer Chandrayaan-2– Mission am Südpol des Mondes das Eis in den immer im Schatten liegenden Kratern und damit eine der wesentlichen Voraussetzungen für das Leben auf dem Mond. Die ESA arbeitet an ganz konkreten Plänen der internationalen Kooperation für ein permanentes Monddorf! Die USA knüpfen mit ihrem Artemis-Programm an Kennedys Apollo-Programm an, und sowohl Rußland als auch die USA und China sehen in atombetriebenen Raumschiffen die richtige Wahl für künftige Flüge zu Mars und tief ins All!

Das Tolle an der Raumfahrt ist, daß sie beweist, daß wir nicht in einem geschlossenen System leben, in dem die Rohstoffe begrenzt und die mörderischen Ansichten von Thomas Malthus, Julian Huxley, Bertrand Russell und Prinz Philip richtig wären, sondern daß wir im Gegenteil in einem anti-entropischen Universum leben. Die Raumfahrt ist der unwiderlegbare Beweis, daß das Universum so beschaffen ist, daß es den adäquaten Hypothesen des menschlichen Geistes „gehorcht“, daß es also eine absolute Kohärenz gibt zwischen den von der Vernunft hervorgebrachten, immateriellen Ideen und den physischen Gesetzen dieses Universums, und daß diese Ideen die Speerspitze der anti-entropischen Dynamik des Universums sind.

In jüngster Zeit gab es dafür bahnbrechende Beweise: Rund 100 Jahre, nachdem Einstein seine Thesen über die Existenz von Gravitationswellen und Schwarzen Löchern aufgestellt hat, konnten jetzt die Änderung der Raumzeit bewiesen und kurz darauf mit Hilfe von acht über die ganze Erde verteilten Radioskopen die ersten Bilder der Umgebung eines Schwarzen Lochs aufgenommen werden, dessen Masse 6,5 Milliarden mal größer ist als die der Sonne und das sich 55 Millionen Lichtjahre entfernt im Zentrum der Galaxie M87 befindet. Es gibt noch so vieles in unserem Universum zu entdecken, in dem es laut Hubble-Teleskop mindestens zwei Billionen Galaxien gibt! Die Raumforschung eröffnet die immer tiefere Einsicht, wie die Gesetzmäßigkeit unseres Universums funktioniert und welche Rolle wir Menschen darin spielen!

Damit steht der lebensbejahende Kulturoptimismus, der mit der Idee der Menschheit als weltraumfahrender Gattung einhergeht, in völligem Gegensatz zu der künstlich geschürten Weltuntergangsstimmung, die von den Aposteln des bevorstehenden Weltuntergangs – wie Prinz Charles und dem Hedgefonds-Covergirl Greta – verbreitet wird. Dabei stehen hinter dem Greta-Hype ganz schnöde Interessen: Das transatlantische Finanzsystem steht vor einem gravierenderen Crash als 2008, und die Finanzhaie und Heuschrecken der City of London und der Wall Street versuchen, mit der Lenkung möglichst aller Investitionen in grüne Technologie einen letzten großen Reibach zu machen, bevor es zur Systemkrise kommt.

Ein genauerer Blick auf die Geldgeber von Gretas extrem ambitionierter und gut geölter Terminplanung, der Exitinction Rebellion (XR) und Fridays for Future (F4F) enthüllt, daß diese Bewegung von den reichsten Menschen dieser Erde finanziert wird, zu denen u.a. Bill Gates, Warren Buffett, George Soros und Ted Turner gehören. Fakt ist, daß die Nutznießer des Klima-Hypes und des Grünen New Deal die Banken und Hedgefonds sind.

Die Zielscheibe dieser beispiellosen Manipulation seid Ihr, die Kinder und Jugendlichen dieser Welt! Sollte es Euch nicht zu denken geben, daß Eure angebliche „Rebellion“ von der gesamten Mainstream-Medienlandschaft und dem gesamten liberalen Establishment unterstützt wird? Dabei ist die abscheuliche Idee, daß die Manipulation des Paradigmenwandels einer ganzen Gesellschaft mit der Indoktrinierung der Kinder anfangen muß, nichts Neues. Bereits 1951 schrieb Lord Bertrand Russell in seiner Schrift The Impact of Science on Soiety (dt. Wissenschaft wandelt das Leben):

„Politisch wird wahrscheinlich die Massenpsychologie zur wichtigsten Disziplin werden… Das Aufkommen der modernen Propagandamethoden hat ihre Bedeutung wesentlich gesteigert… Es steht zu hoffen, daß eines Tages jeder jeden zu allem überreden kann, wenn er seinen Patienten nur jung genug in die Hand bekommt und vom Staat mit Geld und dem erforderlichen Apparat versehen wird.“ Man müsse die Kinder nur möglichst unterhalb des Alters von zehn Jahren erreichen und sie davon überzeugen, daß der Schnee schwarz sei.

Was mit der apokalyptischen Panikmache von Leuten wie AOC („Wir haben nur noch 12 Jahre“) oder dem Chef des britischen Commonwealth, Prinz Charles („Wir haben nur noch 18 Monate!“) erreicht werden soll, ist eine induzierte radikale Veränderung in der Lebensgestaltung der Menschen: Alles soll aufgegeben werden, was wir in den letzten 250 Jahren unter Fortschritt verstanden haben, und wir sollen zu einem technologischen Niveau zurückkehren, wie es vor der industriellen Revolution existiert hat. Das bedeutet aber auch, daß dann die Anzahl der Menschen, die mit diesem Niveau erhalten werden können, auf etwa eine Milliarde oder weniger zurückgeht.

Es würde bedeuten, daß die Entwicklungsländer überhaupt keine Perspektive hätten, jemals Armut, Hunger, Epidemien und einem verkürzten Leben zu entkommen, ja es wäre Genozid an einer unvorstellbar großen Anzahl von Menschen! Wenn der „Klimaforscher“ Mojib Latif meint, der westliche Lebensstil lasse sich nicht auf alle Menschen in der Welt übertragen, und Barack Obama sich angesichts der vielen Jugendlichen in Afrika entrüstet, wo man hinkäme, wenn jeder von ihnen ein Auto, eine Klimaanlage und ein großes Haus haben wolle, dann verbirgt sich dahinter die menschenverachtende Arroganz von Mitgliedern der absolut privilegierten, obersten Klasse. Genau diese Sicht der Kolonialherren ist dafür verantwortlich, daß Afrika und weite Teile Lateinamerikas immer noch unterentwickelt sind und viele Hunderte von Millionen Menschen unnötig früh sterben.

Für die Entwicklungsländer bedeutet die Pseudoreligion des anthropogenen Klimawandels Genozid, aber für die Seele der Jugendlichen dieser Welt ist der damit induzierte Kulturpessimismus ein Gift, das die Zuversicht in die menschliche Kreativität zerstört. Wenn alles zum Problem wird und plötzlich mit Schuld beladen ist – Fleisch essen und Essen überhaupt, Autofahren, Fliegen, Heizung, Kleidung, ja Leben an sich -, dann zerstört dies jegliche Entdeckerfreude, jede Begeisterungsfähigkeit für das Schöne und alle Hoffnung für die Zukunft. Und wenn jeder Mensch sowieso nur ein zusätzlicher Parasit ist, der die Umwelt zerstört, dann kommen eben nicht wenige zu solchen misanthropischen Schlüssen wie die Schützen der Massaker von Christchurch und El Paso, die in ihren „Manifesten“ Umweltgründe für ihre Taten angeführt haben.

Umgekehrt liegt in dem wissenschaftlichen und technologischen Fortschritt, der mit der Raumfahrt verbunden ist, der Schlüssel für die Überwindung aller scheinbaren Begrenzungen unserer gegenwärtigen Existenz auf der Erde. „Terraforming“ – also die Schaffung menschenfreundlicher Bedingungen -, wird dann nicht nur auf dem Mars und dem Mond möglich, sondern auch hier auf der Erde, und in der Zukunft auf vielen Himmelskörpern in unserem Sonnensystem und vielleicht darüber hinaus.

In seiner Anthropologie der Astronautik schreibt der deutsch-amerikanische Raumfahrtpionier Krafft Ehricke:

„Das Konzept der Raumfahrt trägt eine enorme Wirkung in sich, weil sie den Menschen in praktisch jedem Aspekt seiner physischen und geistigen Existenz herausfordert. Die Idee, zu anderen Himmelskörpern zu reisen, reflektiert im höchsten Grade die Unabhängigkeit und die Beweglichkeit des menschlichen Geistes. Sie verleiht den technischen und wissenschaftlichen Unternehmungen des Menschen höchste Würde. Und vor allem berührt sie die Sichtweise seiner Existenz selbst. Infolgedessen mißachtet die Idee der Raumfahrt nationale Grenzen, sie weigert sich, Unterschiede der historischen oder ethnischen Herkunft anzuerkennen, und sie durchdringt das Gewebe des einen soziologischen oder politischen Glaubensbekenntnisses so schnell wie das des nächsten.“

Wir brauchen heute dieses kulturoptimistische Menschenbild und die damit verbundene leidenschaftliche Liebe zur Menschheit als der einzigen bisher bekannten kreativen Gattung! Die Tatsache, daß wir uns im Weltraum ausbreiten können, bedeutet, daß wir die engen Grenzen eines nur auf die Erde beschränkten Denkens überwinden können. „Dort in den Sternen beginnt der lang ersehnte Eintritt des Menschen in das Zeitalter der Vernunft, wenn unsere Gattung die letzten kulturellen Überreste des Animalischen in uns abwirft“, wie es Lyndon LaRouche formulierte.

Es ist ein unglaubliches Privileg, jetzt jung zu sein, nach den Sternen zu greifen und eine Epoche der Menschheit mitzugestalten, die zum ersten Mal in der Geschichte das unbegrenzte Potential unserer Gattung entfalten kann!

Helga Zepp-LaRouche

Gründerin und Präsidentin des Schiller-Instituts

zepp-larouche@eir.de


Appell

Appell an Repräsentanten des deutschen Mittelstandes, der Gewerkschaften, Wissenschaftler, Eltern, Lehrer und alle denkenden Menschen: Verteidigt Deutschland als Industrienation!

 

von Helga Zepp-LaRouche

Wir erleben derzeit einen beispiellosen Angriff auf Deutschland als Industrienation, dessen Resultat, falls er erfolgreich ist, Ökofaschismus, ein demographischer Kollaps, Verarmung großer Teile der Bevölkerung und möglicherweise Krieg sein wird. Was gegenwärtig auf vielen Ebenen – von der neuen Präsidentin der EU-Kommission über die Mainstream-Medien bis hin zu einer Bewegung in Hysterie getriebener Kinder – orchestriert und offen zugegeben wird, ist ein Systemwechsel, durch den der Lebensstil und -standard auf ein vorindustrielles Niveau zurückgeschraubt werden soll und an die „Tragfähigkeit“ der Erde von angeblich nur einer Milliarde Menschen (Commander of the Most Excellent Order of the British Empire (CBE) Hans-Joachim Schellnhuber) oder sogar nur einer halben Milliarde (Kevin Anderson, Topberater von Greta Thunberg) angepaßt werden soll.

Dabei überschlagen sich die apokalyptischen Prognosen: Der IPCC und die Propheten eines „Grünen New Deal“ katapultierten im vergangenen Jahr eine ganze Phalanx von Kinder-Bewegungen und gewaltbereiten Organisationen in Aktion, mit der Behauptung, die Welt habe nur noch zwölf Jahre Zeit, um die menschheitsgefährdende Klimakatastrophe zu verhindern. Inzwischen sollen es, wie Prinz Charles soeben auf einem Treffen der Außenminister des Commonwealth behauptete, nur noch 18 Monate sein. Derweil sorgt die Internetplattform „We don’t have time“ – hinter der sich Interessen der Wall Street und der Londoner City verbergen, die von der „großen Transformation der Weltwirtschaft“, also Investitionen in alles, was angeblich zum Klimaschutz beiträgt, profitieren –, dafür, daß auf Konferenzen und durch Aktionen immer neue „Klima-Führer“ ausgebildet werden.

Dabei ist der internationale Apparat, der diese Massenmanipulation steuert, seit beinahe einem halben Jahrhundert der gleiche, von Dennis Meadows mit seinen getürkten Computermodellen des Club of Rome, der 1972 die „Grenzen des Wachstums“ verkündete, bis zu Jeffrey Sachs, der mit seiner mörderischen „Schocktherapie“ alleine in Rußland einen Kollaps der demographischen Kurve von einer Million Menschen pro Jahr verursachte. Was neu ist, ist die perfide Instrumentalisierung von Kindern und Jugendlichen, die mit den Thesen vom baldigen Ende der Welt in verzweifelten Aktionismus und eine hochgefährliche Gegnerschaft zu den älteren Generationen getrieben werden.

Dabei setzt das Klima-Establishment auf die Naivität der Bevölkerung, alles für bare Münze zu halten, was die anscheinend politisch korrekte Linie ist, oder es zumindest nicht zu wagen, die privaten Gedanken öffentlich zu artikulieren, wenn sie der vorgegebenen Richtung widersprechen. Was die meisten Menschen nicht einmal annähernd in Betracht ziehen, ist die Tatsache, daß es so etwas wie eine „Nudge-Theorie“ gibt (nach dem gleichnamigen Buch von Cass Sunstein), also die Idee, daß ungefähr 70 Prozent der Medien nicht mehr von Journalisten mit Information und Analysen gestaltet, sondern durch PR-Firmen beeinflußt werden, deren Aufgabe es ist, systematisch die als wahr angenommenen Grundsätze der Bevölkerung im Auftrag politischer und finanzieller Interessen zu manipulieren.

Dabei ist die abscheuliche Idee, daß die Manipulation des Paradigmenwandels einer ganzen Gesellschaft mit der Indoktrinierung der Kinder anfangen muß, bereits 1951 von Lord Bertrand Russell in seiner Schrift „The Impact of Science on Society“ (dt. „Wissenschaft wandelt das Leben“) dargelegt worden:

„Politisch wird wahrscheinlich die Massenpsychologie zur wichtigsten Disziplin werden… Das Aufkommen der modernen Propagandamethoden hat ihre Bedeutung wesentlich gesteigert. Die wichtigste dieser Methoden heißt angeblich ,Erziehung’. Auch die Religion spielt eine, wenn auch verschwindende, Presse und Rundfunk eine an Bedeutung zunehmende Rolle…

Es steht zu hoffen, daß eines Tages jeder jeden zu allem überreden kann, wenn er seinen Patienten nur jung genug in die Hand bekommt und vom Staat mit Geld und dem erforderlichen Apparat versehen wird.

Auf diesem Gebiet würde man erheblich weiter kommen, wenn die Sache in einer Diktatur in die Hand genommen würde… Die Schulpsychologen der Zukunft werden über mehrere Schulklassen verfügen, an denen sie eine Reihe von Verfahren erproben, wie man den Menschen die unverrückbare Überzeugung beibringt, daß Schnee schwarz ist. Und bald werden die ersten vergleichbaren Ergebnisse vorliegen: 1. der Einfluß des Elternhauses ist von Übel, 2. man erreicht wenig, wenn man den Unterricht nicht schon in einer Altersklasse unter 10 Jahren beginnt, 3. sehr wirksam sind in Musik gesetzte Verse, die man immer wieder absingen läßt, 4. die Ansicht ,Schnee ist weiß’, stempelt man am besten als Geschmacksverirrung morbider Überspanntheit ab.

Aber ich greife vor. Es ist Sache zukünftiger Wissenschaftler, hierfür genaue Grundsätze zu entwickeln und herauszufinden, was es pro Kopf und Nase kostet, den Kindern beizubringen, daß Schnee schwarz ist, und wieviel weniger man ausgeben kann, um sie glauben zu lassen, er sei dunkelgrau.

Die Wissenschaft von der Massenpsychologie wird zwar fleißig betrieben, aber streng auf die regierenden Klassen beschränkt werden. Den Pöbel wird man über das Verfahren, wie seine Ansichten ausgebrütet werden, im unklaren lassen. Hat sich diese Technik einmal vervollkommnet, so kann jede Regierung, die die Erziehung für eine Generationsspanne in der Hand hat, ihre Untertanen gefahrlos ohne Armee und Polizisten am Zügel führen.“

An der Methode hat sich nichts Prinzipielles geändert, praktisch angewendet wird sie heute mit der Instrumentalisierung von Greta Thunberg, der ein gut geöltes Management innerhalb weniger Monate Auftritte bei der UN-Klima-Konferenz in Katowice, beim Weltwirtschaftsforum in Davos, vor dem Europa-Parlament in Straßburg, dem Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuß in Brüssel, dem Unterhaus in London und eine Audienz beim Papst organisierte. Ein begleitender Medienhype und ermunternde Worte von Bundeskanzlerin Merkel und Bundespräsident Steinmeier stellten sicher, daß die „Fridays for Future“-Bewegung die Kinder und Teenager darin bestärkte, die Schule zu schwänzen.

In den verschiedenen Klima-Organisationen arbeiten an vielen führenden Stellen Top-Experten für Massenpsychologie mit, wie z.B. der norwegische Psychologe Per-Espen Stoknes im Board of Directors der Internet-Plattform „We don’t have time“, dessen Spezialthema die Frage ist, wie man „Apokalypse-Überdruß“ in Aktionismus gegen die globale Erwärmung verwandelt. Ein anderes Beispiel ist Alex Evans, Chef der Extinction Rebellion in Leeds, der für ungefähr ein Dutzend geheimdienstverbundener Denkfabriken auf beiden Seiten des Atlantiks gearbeitet hat und ein „Collective Psychology Project“ organisiert.

Die Lüge, daß die These vom anthropogenen Klimawandel unter Wissenschaftlern allgemein akzeptiert sei, wird auch dadurch nicht wahrer, daß sie immer wieder wiederholt wird. Zehntausende von Wissenschaftlern in den USA unterschrieben gemeinsame Erklärungen (z.B. im Global Warming Petition Project, http://www.petitionproject.org/index.php), und erst im Mai veröffentlichten 90 führende italienische Wissenschaftler einen Aufruf an den Präsidenten, die Regierung und das Parlament, der Bevölkerung nicht die sinnlosen und destruktiven Kosten für einen sogenannten Schutz des Klimas aufzubürden, dessen Veränderung völlig andere Ursachen hätte (vgl. Neue Solidarität 28/2019).

Schon 1998 sah Nigel Calder, Herausgeber der Zeitschrift New Scientist und (zusammen mit den dänischen Physikern Hendrik Svensmark und Egil Friis-Christensen) Autor des Buchs Die launische Sonne, in dem der Einfluß von Ereignissen auf der Sonne auf das Klima dargelegt wird, prophetisch voraus: „Alle Parteien der Industriestaaten, ob rechts oder links, werden die CO2-Erderwärmungstheorie übernehmen. Das ist eine einmalige Chance, die Luft zum Atmen zu besteuern. Weil sie damit angeblich die Welt vor dem Hitzetod bewahren, erhalten die Politiker dafür auch noch Beifall. Keine Partei wird dieser Versuchung widerstehen.“ Inzwischen gibt es ganze Kolonnen smarter Investment-Berater, die Investoren zu Anlagen in die Klima-Industrie zu verlocken suchen, mit dem Argument, dort sei das Risiko zwar nicht kleiner, aber man tue wenigstens etwas Moralisches für den Klimaschutz.

Die Rationalisierung für diese Enteignung der Bevölkerung lieferte u.a. Ottmar Edenhofer, Direktor am Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung und Nachfolger von CBE Schellnhuber: „Was das Penicillin für die Medizin ist, ist ein CO2-Preis für die Klimapolitik.“ Mit anderen Worten: Die Preise für Energie und Transport werden so lange angehoben, bis die Leute ihre Verhaltensweisen ändern.

Ganz auf einer Linie mit der Panikmache dieser ganzen Lobby zeigte sich Ursula von der Leyen in ihrer Rede vor dem Europäischen Parlament, in der sie ein radikal grünes Programm für die EU ankündigte, deren bisheriges Ziel, die Treibhausgase bis 2030 um 40 Prozent zu reduzieren, nicht ausreichend sei, man müsse „weiter gehen“, auf „50 Prozent, wenn nicht 55 Prozent“. Sie werde in den „ersten hundert Tagen im Amt“ ein Gesetz vorlegen, in dem das Ziel festgeschrieben ist, bis zum Jahr 2050 Klimaneutralität zu erreichen. Nach deutlichen Seitenhieben auf Rußland und China definierte sie die zukünftige Rolle Europas, das „zu Hause über sich hinauswachsen“ und damit eine „Führungsrolle in der Welt“ übernehmen solle. Am europäischen Wesen soll also die Welt genesen.

Wie das allerdings mit der ebenfalls von von der Leyen geforderten Verteidigung des „europäischen Lebensstils“ einhergehen soll, ist schleierhaft. Wenn man sich das Paket von Klimasteuern und Regelungen ansieht, das daneben vom „Klimakabinett“ der Umweltministerin Svenja Schulze angekündigt wurde, dann müßte jedem klar sein, daß vom bisherigen Lebensstil nichts übrig bleiben wird. Die Preise für Energie und Transport und als Folge davon für alles andere sollen so in die Höhe getrieben werden, daß die weniger privilegierten Menschen statt Auto und Flugzeug lieber das Fahrrad benutzen, und anstatt die Heizung anzustellen, im Winter dickere Pullover tragen sollen.

In Wirklichkeit bedeutet diese Klimahysterie den finalen Versuch, verspätet den Morgenthauplan durchzusetzen, Deutschland zu deindustrialisieren und die Profite der Klimaspekulanten zu maximieren. Als Folge davon werden junge zukunftsorientierte Menschen in großen Zahlen nach Asien auswandern, der Anteil der alten Menschen wird dramatisch zunehmen, für die aber weder Pflegekräfte noch ein flächendeckendes Gesundheitssystem finanziert werden können – siehe die Bertelsmann-Studie zur Reduzierung der Anzahl der Krankenhäuser. Wenn diese Politik nicht gestoppt wird, drohen in Deutschland wirtschaftliche Verheerungen, die die Folgen des Dreißigjährigen Krieges wie ein Picknick aussehen lassen werden.

Es ist höchste Zeit, daß alle denkenden Menschen in diesem Land umgehend anfangen, sich diesem Angriff auf die Existenz Deutschlands als Industrienation entgegenzustellen. Deutschland ist eine hochentwickelte Wirtschaftsnation, deren Industrie sich auf hohe Energieflußdichten im Produktionsprozeß verlassen können muß, die jetzt schon in Gefahr sind. Wenn in naher Zukunft „Klimagesetze“ und noch mehr Investitionsauflagen alle Kreditströme für die produktive Realwirtschaft strangulieren, dann wird mit den mittelständischen Unternehmen, die rund 85 Prozent des gesellschaftlichen Reichtums produzieren, auch der Boden für die sozialen Aufgaben, die Erziehung und die Kultur entzogen.

Daß der Industriestaat Deutschland das Ziel der Attacke ist, wird noch unterstrichen durch die Tatsache, daß der IWF laut Handelsblatt die Familienunternehmen für die wachsende Schere zwischen Arm und Reich verantwortlich macht: Deren Exporterfolge in China seit 2000 hätten dem im System angelegten Effekt erheblich verstärkt. Das ist angesichts der totalen Bevorzugung der Banken und Spekulanten gegenüber der Realwirtschaft durch die Politik und die führenden Institutionen eine so unerhörte Falschmeldung, daß man nicht von einem Irrtum, sondern von dem Versuch einer bewußten Weichenstellung ausgehen muß.

Es ist beim grünen und neoliberalen Establishment intellektuell möglicherweise noch nicht angekommen, daß nicht nur China, sondern ganz Asien aufsteigt und von ungeheurem Optimismus über seine über 5000 Jahre alten Kulturen wie auch seine Zukunft erfüllt ist. Es muß jedem klar sein: Wenn Asien aufsteigt und Europa und vielleicht der ganze Westen sich durch die grüne Klima-Hysterie selbst zerstört, dann liegt darin die Gefahr eines neuen großen Krieges.

Ganz im Gegenteil liegt das Potential für den deutschen Mittelstand gerade in der Zusammenarbeit mit China beim Ausbau der Neuen Seidenstraße in der ganzen Welt – was aber von Brüssel und Berlin bisher aus geopolitischen Gründen abgeblockt wird. Die Zusammenarbeit mit den 126 Staaten, die sich dieser Initiative bereits angeschlossen haben, sei es bei der Industrialisierung Afrikas oder des Mondes, bedeutet für die Industrienation Deutschland eine optimistische Perspektive.

Die Politik der Hinterzimmer, die wir soeben wieder bei der Verteilung der EU-Posten erlebt haben, war schon immer die Praxis, wenn es um die Weichenstellung bei der Politik zugunsten der Banken oder zugunsten der Realwirtschaft geht. Darin liegt der Grund, warum nach dem Krach von 2007/08 nicht das geringste für die Beseitigung der Ursachen, die zu dieser systemischen Krise geführt haben, getan wurde, und weshalb wir heute am Rande eines noch viel dramatischeren Zusammenbruchs stehen. Der international inszenierte Hype um die Investitionen in den „Grünen New Deal“ soll da nur die letzte Runde des Tanzes auf der Titanic sein, um den „Investoren“ ein letztes Mal den großen Reibach zu bringen. Aber das Resultat ist ein Absturz in ein finsteres Zeitalter. Es ist dieses Mal noch Zeit, Widerstand zu leisten.

zepp-larouche@eir.de


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Schiller-Institut, Vereinigung für Staatskunst e.V.
Postfach 140163
65208 Wiesbaden
Tel. +49 – (0)611 – 2052065


Vertreter des Schiller-Instituts spricht auf Wanshou-Dialog für globale Sicherheit

Der Vorsitzende des schwedischen Schiller-Instituts, Ulf Sandmark, war vom 1.-3.7. nach Peking eingeladen, zusammen mit 27 weiteren internationalen Gästen und 23 chinesischen Vertretern am 2. Wanshou-Dialog für globale Sicherheit teilzunehmen. Der Wanshou-Dialog wurde im vergangenen Jahr von der Chinesischen Volksvereinigung für Frieden und Abrüstung ins Leben gerufen. Diese 1985 gegründete Organisation ist mit Abstand die größte staatsbürgerliche Organisation Chinas, die sich dem Frieden verschrieben hat.

Diskussionsrunden behandelten strategische Probleme in allen Regionen und Brennpunkten der Welt. Im Mittelpunkt standen jedoch die Beziehungen zwischen China und den Vereinigten Staaten: Wird es gegen Chinas wirtschaftlichen Aufstieg noch mehr Widerstand in Form von Handelskrieg und sogar einem Kalten Krieg geben? Läßt sich angesichts der ernsten Gefahren für den Weltfrieden das Risiko eines Atomkrieges vermeiden, wenn fast alle Abrüstungsverträge zusammenbrechen? Ein Sprecher nach dem anderen forderte die Rückkehr zu einem regelbasierten Sicherheitssystem mit den Vereinten Nationen als universellem Schiedsrichter. Viele wiesen darauf hin, wie schwierig es sei, die Politik von US-Präsident Trump zu verstehen, und die Chinesen beklagten, manchmal wisse man nicht einmal, ob ein geplantes Treffen von einem Tag auf den nächsten abgesagt wird.

Das Schiller-Institut wurde gebeten, mit seinem Fachwissen einen Beitrag zum Themenkreis „Neue und aufkommende Technologien und globale Sicherheit“ zu leisten. Mehrere Redner warnten hier vor der Militarisierung des Weltraums sowie vor Präsident Trumps Plänen, einseitig Weltraumwaffen zu stationieren. Dies bot Sandmark eine Gelegenheit, mit einer Diskussion über die „gemeinsamen Ziele der Menschheit“ den gesamten Dialog auf eine höhere Ebene zu heben.

Im Mittelpunkt seines Vortrags standen Lösungen für die strategischen Krisen durch Zusammenarbeit zwischen den Großmächten, indem diese gemeinsam neue Technologien einführen und nutzen, um die Herausforderungen zu meistern, die sich allen Nationen gleichermaßen stellen. Beispielsweise würde die von Lyndon LaRouche konzipierte Strategische Verteidigungsinitiative mit Abwehrsystemen auf der Grundlage neuer physikalischer Prinzipien Atomwaffen überflüssig machen. Ein weiteres gemeinsames Ziel der Menschheit sei die Verteidigung unseres Planeten gegen Bedrohungen aus dem Weltraum (wie Meteoriteneinschläge) im Rahmen einer Initiative zur Strategischen Verteidigung der Erde. Die Erforschung des Weltraums sei ein natürlicher Bereich der internationalen Zusammenarbeit, und mit der Entwicklung der Kernfusion könne man Rohstoffsicherheit für alle Länder gewährleisten.

Darüber hinaus zeigte Sandmark, daß Chinas Belt & Road-Initiative, die allen Ländern offen steht, zur Stabilisierung der globalen Sicherheit beiträgt, indem die Realwirtschaft der Welt entwickelt wird und neue Infrastrukturplattformen als Grundlage für ein neues, stabiles Finanzsystem errichtet werden. In diesem Zusammenhang beschrieb er LaRouches „Vier Gesetze“ als eine strategische Notwendigkeit, die nun im Idealfall durch ein Abkommen der vier Großmächte China, Rußland, Indien und USA umgesetzt werden sollte. Abschließend betonte Sandmark, es sei dringend notwendig, diese strategischen Vorschläge LaRouches in die internationale strategische Debatte einzubeziehen, und dazu müsse man die Kampagne für LaRouches umfassende Rehabilitierung unterstützen.


Beijing-Konferenz: Belt and Road Initiative ist nicht zu bremsen

Das 2. Belt & Road-Forum für internationale Zusammenarbeit, das vom 25. bis 27. April in Beijing stattfand, war ein voller Erfolg. Es wurde deutlich, daß es sich hier um die größte Initiative der Neuzeit für Infrastruktur und Vernetzung handelt. 150 Länder, darunter 37 Staats- und Regierungschefs, 90 internationale Organisationen und tausende Wirtschaftsvertreter nahmen teil. Wirtschaftsabkommen über rund 64 Mrd.$ wurden unterzeichnet und in einer erfrischend optimistischen Atmosphäre viele neue Zukunftspläne festgezurrt.

Chinas Präsident Xi Jinping versprach in seiner Grundsatzrede zur Eröffnungssitzung, „eine noch bessere Zukunft“ für die Zusammenarbeit im Rahmen der Belt & Road-Initiative (BRI) zu schaffen. Sein Ziel sei es, gemeinsam die Herausforderungen und Risiken der Menschheit zu meistern und „Win-Win-Ergebnisse und gemeinsame Entwicklung“ zu erreichen. Xi präsentierte eine Liste der wichtigsten politischen Schritte Chinas im Rahmen seiner weiteren wirtschaftlichen Öffnung, die weitgehend den Hauptbestandteilen des Wirtschafts- und Handelsabkommens entsprach, das derzeit mit US-Präsident Trump verhandelt wird und Berichten zufolge fast fertig ist. Dazu gehören erleichterter Marktzugang für Auslandsinvestitionen, mehr Importe von Waren und Dienstleistungen, Schutz des geistigen Eigentums und ein verbindlicher Mechanismus über die Einhaltung internationaler Abkommen. (Letzteres ist ein zentraler Streitpunkt in den Verhandlungen mit den USA.)

Die Diskussionsrunde mit den 37 Staats- und Regierungschefs am 27.4. veröffentlichte ein Abschlußkommuniqué mit einer Liste von Projekten und Entwicklungskorridoren, die im Rahmen der BRI aufgebaut werden sollen – darunter die „Neue Eurasische Landbrücke“. Helga Zepp-LaRouche sagte dazu, dies mache sie „sehr glücklich“, da das Schiller-Institut sich seit fast 30 Jahren – seit dem Zusammenbruch des Sowjetunion – dafür einsetzt.

Der russische Präsident Wladimir Putin war ein bevorzugter Gast des Forums und saß beim Runden Tisch neben Xi. Putin befürwortete uneingeschränkt die langfristigen chinesischen Projekte, die unbedingt russischen Interessen entsprächen, sowie eine engere Zusammenarbeit zwischen der Eurasischen Wirtschaftsunion und der BRI. Xi Jinping rief bei der Gelegenheit erneut weitere Länder dazu auf, der BRI beizutreten, was an keinerlei ideologische oder geopolitische Bedingungen geknüpft sei.

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hatte noch während des Forums erklärt, die „vier großen“ europäischen Länder (Deutschland, Frankreich, Spanien, Vereinigtes Königreich) würden keine Vereinbarungen mit China unterzeichnen. Dabei erwähnte er nicht, daß Italien als G-7-Mitglied bereits eine solche Absichtserklärung unterzeichnet hat, so wie 21 weitere Länder in Europa. Der jüngste Neuzugang ist die Schweiz, ein bedeutender industrieller Akteur in Europa, der auf neue Märkte für Hochtechnologieexporte angewiesen ist. Nach dem Forum erklärte Altmaier dann jedoch, er habe nach anfänglicher Skepsis während des Forums ein anderes Bild gewonnen und kündigte an, er werde mit einer großen Untenehmerdelegation im Juni erneut nach China reisen

Der italienische Ministerpräsident Giuseppe Conte, der kürzlich gegen den Willen Brüssels ein Memorandum zur BRI mit Präsident  Xi unterzeichnet hatte, führte ein bilaterales Gespräch mit ihm in Beijing. Anschließend forderte Xi, die Zusammenarbeit zwischen China und Italien zum Modell der Zusammenarbeit zwischen China und Europa im Rahmen der BRI zu machen. Der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz stattete China einen fünftägigen Besuch ab und nahm mit einer 26köpfigen Wirtschaftsdelegation am Forum teil.

Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras betonte, sein Land wolle „nicht die Grenze zwischen West und Ost sein, sondern eher die Brücke…, ein globaler Knotenpunkt für Verkehr, Energie und Handel“. Der von Chinesen betriebene Hafen von Piräus entwickle sich „zu einem globalen Tor nach Europa für Produkte, die aus chinesischen und asiatischen Häfen über den Suezkanal kommen“. Der tschechische Präsident Milos Zeman nannte die BRI ein „fantastisches Infrastrukturprojekt… Ich ermutige tschechische Unternehmen, am Bau der neuen Seidenstraße teilzunehmen, insbesondere dem Eisenbahnbau, in diesem Bereich haben wir eine gute Tradition.“ Auch für den ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban ist die BRI keine Bedrohung, sondern eine große Chance. Der serbische Präsident Aleksander Vucic betonte, daß China als Großmacht „anders als andere keinen Druck auf Serbien ausübt“, und sein Land werde die „ausgezeichnete Zusammenarbeit“ fortsetzen.


Chandra Muzaffar: Die Macht der Neuen Seidenstraße

Dr. Chandra Muzaffar, Präsident der Internaionalen Bewegung für eine Gerechte Welt (JUST) in Malaysia, der bereits einen bewegenden Nachruf auf Lyndon LaRouche geschrieben hat, hat eine ebenso eindrucksvolle Betrachtung verfaßt, welche Macht die Belt and Road Initiative inzwischen entfaltet hat. Er schreibt:

„Die Belt and Road Initiative (BRI), auch bekannt als Ein-Gürtel-Eine-Straße-Projekt (OBOR), dürfte sich als die obor (in indonesisch oder malaiisch die Flamme) erweisen, die einer neuen Geschichtsepoche den Weg bahnt.“

Er beschreibt die gewaltigen Infrastrukturprojekte in 65 Ländern, aber setzt hinzu:

„Das ist mehr als Infrastruktur im herkömmlichen Sinn… Es besteht kein Zweifel, daß OBOR den Austausch zwischen Kulturen und Staaten über die nationalen Grenzen hinweg befördern wird. Dies dürfte zu einer besseren Kenntnis und Wertschätzung der kulturellen und religiösen Vielfältigkeit führen. Größere Würdigung der Unterschiede und Ähnlichkeiten, die Religionen und Kulturen auszeichnen, könnte eine Atmosphäre schaffen helfen, die zu sozialer Harmonie beiträgt.“

Er beschreibt, wie die antike Seidenstraße nicht nur Waren, sondern auch Ideen und Religionen beförderte. Diese Art Globalisierung wurde von einer zweiten Globalisierung abgelöst, als Kolumbus und Vasco da Gama die Schiffahrtsrouten nach Asien eröffneten, die jedoch zur Kolonialzeit und zu „hegemonialer Globalisierung“ ausarteten, schreibt Muzaffar.

„Als dritte Welle der Globalisierung ist OBOR strikt gegen Hegemonie,“ so Muzaffar weiter. „Die chinesische Führung betrachtet die Beziehungen zwischen den OBOR-Staaten als Partnerschaft. Sie hat nicht die Absicht, ihren Willen anderen Staaten aufzuzwingen. Die Probe aufs Exempel hierfür war die Frage der Ostküsten-Bahnanbindung, bei der Malaysia verschiedene Einwände gegen den Vertrag erhob, der zwischen einem chinesischen Unternehmen und der vorigen malaysischen Regierung geschlossen wurde und der den nationalen Interessen eindeutig abträglich war. Nach anstrengenden Verhandlungen wurde der Vertrag zum Vorteil beider Seiten umfassend abgeändert.“

Er schließt:

„OBOR ist die beste Hoffnung, die wir haben, um eine gerechte und gleichberechtigte Welt zu schaffen, die nicht von einigen wenigen beherrscht wird… Dies ist vielleicht der zwingendste Grund, warum die Bürger dieser Welt mit all ihrer Energie danach trachten sollten, die Flamme am Leben zu erhalten.“


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