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Bahnstrecke Äthiopien-Djbouti eröffnet

2. Januar – Die Bahnstrecke zwischen Äthiopien und Djibouti hat am 1. Januar ihren kommerziellen Betrieb aufgenommen. Die 750 km lange elektrifizierte Bahnstrecke wurde von der China Rail Engineering Corporation (CREC) und der China Civil Engineering Construction Corporation (CCECC) gebaut, hat 4 Mrd. Dollar gekostet und verbindet das landeingeschlossene Äthopien mit Djibouti am Roten Meer. Die Trasse werde als wichtiger Beitrag für die Entwicklung beider Länder betrachtet, welche auch ihre wirtschaftliche Integration fördere, berichtete Xinhua.

Bei der Eröffnungszeremonie in Addis Abeba bezeichnete der äthiopische Transportminister Ahmed Shide das Projekt als Meilenstein der chinesisch-äthiopischen Zusammenarbeit. Es werde eine große positive Wirkung haben, um ein neues Äthiopien aufzubauen.

Der chinesische Botschafter in Äthiopien, Tan Jian, betonte, das Projekt werde zur Industrialisierung und Diversifizierung der äthiopischen Wirtschaft beitragen: „Dies ist die erste grenzüberschreitende und längste elektrifizierte Bahnstrecke auf dem afrikanischen Kontinent. Wir Chinesen sehen darin ein erstes nutzbringendes Ergebnis der Belt and Road Initiative. Viele sehen darin eine Lebensader… für Äthiopien und Djibouti. Und wir betrachten es als eine Bahnstrecke der Entwicklung, als eine Bahnstrecke der Kooperation und als eine Bahnstrecke der Freundschaft.“ Der Botschafter von Djibouti, Mohamed Idriss Farah, sagte, die Bahnstrecke sei „ein wichtiger Korridor… Wir setzen uns für die wirtschaftliche Integration beider Länder ein.“


Ehem. deutscher China-Botschafter über Chancen der Seidenstraße für Europa

5. Januar 2018 • Der frühere deutsche Botschafter in China (2008-20013) , Dr. Michael Schäfer, jetzt Vorsitzender des Vorstands der BMW-Stiftung Herbert Quandt, rief in einem Interview mit den Deutschen Wirtschaftsnachrichten (DWN) [„Mit langem Atem: Chinas Neue Seidenstraße wird die Welt verändern“] am 31.12. dazu auf, sich beim Projekt der Neuen Seidenstraße einzubringen. Schäfer, der Präsident Xi Jinping auf dessen Deutschlandbesuch 2009 begleitete und ihn auch in China des öfteren getroffen hat, zeichnet ein sehr positives Bild des chinesischen Präsidenten und beschreibt die langfristige, konstruktive chinesische Politik des Wirtschaftsaufbaus und der Transformation mittels neuer Technologien.

U.a. betont Schäfer, in China seien Wirtschaft und Gesellschaft „lernende Systeme“, die Wirtschaft stelle sich viel schneller um als in Europa, wenn Veränderungsbedarf angesagt sei. Die OBOR-Politik Chinas sei nicht durch militärische Überlegenheit gekennzeichnet, China betreibe seine Strategie „klugerweise nicht aggressiv, sondern mit dem Angebot einer Beteiligung aller Anrainerstaaten…“ Schäfer fragt, ob Europas bisher ablehnende Haltung und die Unterstellung eines „hegemonialen Ansatzes“ nicht die „Projektion des eigenen Verhaltens im letzten Jahrhundert“ sei?

Man solle in Europa nicht von einem „Nullsummenspiel“ im Verhältnis zu den USA und China ausgehen. Auch seien die Beziehungen zu beiden Staaten seien sehr wohl miteinander vereinbar. Sein Appell: „Wir sollten China nicht als Rivalen, sondern als Partner in zentralen Bereichen betrachten. Ich bin davon überzeugt, dass China Partner des Westens sein will. ….“ China sei wirtschaftlich auf „Drittmärkte und technologische Entwicklung ebenso angewiesen wie wir.“ In Afrika habe China aus Fehlern gelernt und verfolge dort zwar eigene Rohstoffinteressen, aber anders als westliche Länder keine „Strategie des Systemexports“.“ China setze in Afrika auf langfristige Beziehungen und sei damit „sehr erfolgreich“, so Schäfer.

Europa sei hingegegen „seit Jahren mit sich selbst beschäftigt“ und nehme deshalb die Chancen der Neuen Seidenstraße nicht wirklich wahr. Europa solle sich bei dem noch offenen Projekt einbringen und die Zukunft mitgestalten. „Es wäre empfehlenswert, dass sich die EU als gleichwertiger Partner anbietet und eine Kooperation auf Augenhöhe auslotet. Wenn das am Ende nicht möglich ist, kann Europa sich immer noch zurückziehen. Aber Konnektivität ist ein neues Spiel,dessen Regeln noch nicht feststehen. Wir Europäer sollten ihre Festlegung nicht ausschließlich anderen überlassen.“


Japan arbeitet mit China in Afrika zusammen

2. Januar 2018 • Wie die Zeitung Yomiuri Shimbun berichtet, will die japanische Regierung in Afrika bei Entwicklungsprojekten mit China zusammenarbeiten. Das ist eine wesentliche Veränderung der traditionellen japanischen Praxis, lediglich japanische Projekte im Ausland zu finanzieren. Japan erwägt für diese Zusammenarbeit vier Projekte: den „Wachstumsring“-Plan, mit dem westafrikanische Nationen durch Hauptstraßen verbunden werden sollen; die Entwicklung und Verbesserung von Straßen und Brücken in Kenia; Entwicklung und Verbesserung des „Internationalen Korridors“-, eine Straße, die Städte in Kamerun und der Republik Kongo verbindet; sowie die Verbesserung des Straßennetzes in Ruanda.

Beim „Wachstums-Ring“-Projekt geht es um eine „Schleife“ der 3200 km lange Nord-Süd-Straße, die Burkina Faso mit der Elfenbeinküste, Ghana und Togo verbindet, mit der 1000 km langen Ost-West-Straße durch fünf Länder von Nigeria bis zur Elfenbeinküste. Wenn Nigeria als relativ große Volkswirtschaft mit anderen Ländern der Region besser verbunden wird, kann sich ein neuer Wirtschaftsblock entwickeln. Die japanische Regierung hat bereits entschieden, umgerechnet ca. 230 Millionen € an Krediten und Zuschüssen (31,5 Mrd. Yen) dafür zur Verfügung zu stellen; konkrete Pläne werden im Januar veröffentlicht.

Die Verbesserung des kenianischen Verkehrssystems ist Teil der Entwicklungshilfe für den Hafen Mombasa, ein internationaler Knotenpunkt in Ostafrika. Japan, das bisher bei der Hafenentwicklung die Federführung hatte, hofft nun, daran mit China zusammenzuarbeiten, wozu auch die Verbesserung der Infrastruktur gehört, die den Hafen mit der Umgebung verbindet. Seit 2017 verbindet Kenias neue Bahnstrecke von Mombasa nach Nairobi (480 km) den östlich gelegenen Hafen mit der Hauptstadt des afrikanischen Landes. Diese erste neue Eisenbahn seit der Unabhängigkeit 1963 wurde am 31.5.2017 eröffnet, gebaut von der China Road and Bridge Corporation (CRBC).

Das Projekt des „Internationalen Korridors“ und die Straßenbauarbeiten in Ruanda werden teilweise von Japan finanziert, das chinesische Firmen ermutigen will, sich daran zu beteiligen.

Angesichts der wachsenden Bevölkerung und der zunehmenden Urbanisierung des afrikanischen Kontinents ist die Transportinfrastruktur zwischen alten und neuen Städten absolut erforderlich.


Chinas Weg in die Zukunft

2. Januar 2018 • Die Neujahrsansprache von Chinas Präsident Xi Jinping an seine Landsleute und alle Nationen der Welt gibt einen hervorragenden Eindruck davon, auf welchem Weg China fortschreitet, und von welcher Philosophie die chinesische Regierung getragen ist: Rede mit englischer Übersetzung

Und so erhöht China zum Beispiel die Produktivität der Nation:

Die chinesische Regierung wird Schlüssel-Produktionstechnologien in neun Bereichen fördern, mit dem Ziel, das Land durch zunehmende Technologieverbesserungen zum Top-Produzenten voranzutreiben, wie die Nachrichtenagentur Xinhua am Jahresende berichtete. Die Nationale Entwicklungs- und Reformkommission (NDRC), Chinas zentrale Wirtschaftsplanungsbehörde, hat für 2018-2020 Drei-Jahresziele für Schienentransport, fortschrittliche Schiffahrt und maritime Technik, intelligente Roboter, smarte Autos, moderne Landwirtschaftsmaschinen, fortschrittliche medizinische Geräte und Medikamente, neue Materialien, smarte Produktion und Schlüssel-Ausrüstungen veröffentlicht. Damit soll China in die Spitzen-Liga der Industrienationen katapultiert werden.

China geht davon aus, Magnetschwebebahnen, die 600 km/h erreichen können, bauen zu können und will den Schienenverkehr in den nächsten drei Jahren automatisieren. Ebenso werden „signifikante Leistungen beim Bau großer Kreuzfahrtschiffe“ erwartet; ein Schiff mit einer Kapazität von 22.000 TEUs (twenty-foot equivalent units, Standardcontainer) soll gebaut werden – das größte Containerschiff der Welt. China wird auch seinen globalen Marktanteil an fortschrittlichen Agrarmaschinen ausweiten.

Die NDRC beabsichtigt außerdem, die einheimischen Medizinkosten durch Einführung von mindestens zehn neuen Medikamenten zu senken und plant, diese auch im Ausland zu verkaufen.Die Ziele beinhalten weiterhin: die Entwicklung von Schlüsselkomponenten für smarte Produktion, wie z.B. speicherprogrammierbare Steuerung (SPS-Steuerung) und Roboter, ferner Entwicklung künstlicher Intelligenz und Augumented reality (erweiterte Realität, wie z.B. bei Datenbrillen). Neue Materialien wie Graphen, Spezialstahl, fortschrittliche organische und Verbundwerkstoffe sollen zur Entwicklung fortgeschrittener Maschinen beitragen, Energie sparen und Co2-Emissionen reduzieren.


Europa braucht moderne Infrastruktur!

29. Dezember 2017 • Mit dem im Programm der Neuen ÖVP-FPÖ-Regierung erklärten Bekenntnis zum aktiven Mitwirken am Ausbau der Neuen Seidenstraße macht Österreich einen großen Schritt in eine konstruktive Richtung.

Johann Strobl, Chef der Wiener Raiffeisenbank International, sprach im Interview mit der Jahresendausgabe des Handelsblatts über Chinas Rolle in Europa: Das chinesische Engagement sei “eine gute Nachricht. Finanzmittel von außen, die nach Osteuropa fließen, verbessern das wirtschaftliche Potential der Region. Als eine aus Osteuropa spezialisierte Bank profitieren wir davon.”

Ob China außer den wirtschaftlichen Interessen nicht doch politische Hintergedanken habe, fragte das Handelsblatt nach. Strobl: “Ich erkenne nicht, daß die Europäische Union wirklich auseinanderdriftet oder China einen schädlichen Einfluß nehmen würde. Die EU muß sich einfach ihren Herausforderungen stellen und konstruktive Lösungen finden, mit der sich Meinungsverschiedenheiten überbrücken lassen.”

Konstruktive Lösungen finden – damit tut sich Europa, vor allem die Bürokratie in Brüssel extrem schwer. Zum Beispiel in der Modernisierung und im Ausbau der Verkehrsinfrastruktur hinken die Europäer weit hinter den Chinesen hinterher. Darauf wies jetzt Alexander Freil, Geschäftsführer der China-Niederlassung der Far Eastern Landbridge, im Interview mit dem Magazin “Trend” des österreichischen Fernsehens hin. Das Unternehmen ist spezialisiert auf Gütertransporte mit der Transsibirischen Eisenbahn, die hohe Zuwachsraten bei der Bahnfracht aufweist und in den letzten drei Jahren ihr Transportvolumen zwischen China und Europa um 140 Prozent gesteigert hat. Der Hauptgrund hierfür, so Freil, seien Chinas enorme Investitionen in die neue Seidenstraße: Die Eisenbahninfrastruktur in China sei beeindruckend, so seien Güterzüge hier im Schnitt mit 120 Stundenkilometer unterwegs, in Europa schaffen sie nur 80 km/h. Zusätzlich käme es gerade auf den europäischen Strecken immer wieder zu Wartezeiten für die Züge, weil einzelne Gleisabschnitte renoviert oder gesperrt werden müssen.

Europa habe den Infrastrukturausbau jahrelang verschleppt, kritisiert Freil: „Die Volumen, die aus China Richtung Europa laufen, verursachen zwar einen großen Druck, aber ob der auch zu mehr Investitionen führen wird ist unklar.“ Immerhin hat sich die neue österreichische Regierung verpflichtet, die übrigen EU-Regierungen und die Kommission in Brüssel für eine Zusammenarbeit mit China beim Ausbau der Neuen Seidenstraße zu gewinnen und von den Vorteilen zu überzeugen, die darin gerade für die Europäer liegen.


Hafen von Ningbo-Zoushan erreicht Rekord: 1 Mrd. t Fracht im Jahr

27. Dezember – Wie Xinhua heute berichtete, hat der Hafen von Ningbo-Zoushan in der östlichen chinesischen Provinz Zhejiang einen beispiellosen Umschlag von 1 Mrd. t Frachtvolumen im Jahr erreicht. Es ist der erste Hafen weltweit, der zum Jahresende ein solches Volumen überschreiten wird.

Wie der Vorsitzende der Ningbo-Zhoushan-Hafengruppe, Mao Jianhong, erklärte, habe der Hafen die Zusammenarbeit mit großen Reedereien und Häfen entlang der Neuen Seidenstraße ausgeweitet und zu den bisherigen 86 fünf neue Seeverkehrswege hinzugefügt. Außerdem wurden Kooperationsabkommen mit 20 anderen Häfen abgeschlossen.

Der Hafen Ningbo-Zhoushan befindet sich am Schnittpunkt des Wirtschaftsgürtels der Neuen Seidenstraße und der Maritimen Seidenstraße direkt südlich von Shanghai und südöstlich des Hafens von Hangzhou. Xinhua berichtet, dies sei Chinas geschäftigster Hafen mit 242 Seeverkehrswegen, die mehr als 600 Häfen auf der Welt miteinander verbinden.

Mao berichtete, daß 2017 in Ningbo-Zhoushan über 10 Millionen Container aus Ländern und Regionen entlang der Neuen Seidenstraße umgeschlagen wurden – ein 16%iger Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Des weiteren bietet der Hafen seit kurzem auch See-Bahn-Transportleistungen an, wobei 11 Züge 36 Städte in 14 chinesischen Provinzen sowie in Ländern in Zentral- und Nordasien und Osteuropa anfahren. 2018 soll das Gütervolumen des von dem Hafen umgesetzten See-Bahn-Transportes 400.000 Standardcontainer übertreffen – ein 60%iger Anstieg gegenüber dem Vorjahr.


Noch engere Kooperation Äthopien-China

23. Dezember – Auf dem Äthiopisch-Chinesischen Forum für Wirtschaft, Handel und Kulturelle Zusammenarbeit in Hangzhou, das am 20. Dezember begann, hat die äthiopische Regierung festgestellt, daß sich neue Impulse für eine umfassende Partnerschaft zwischen beiden Ländern entwickelten. Laut dem äthiopischen Außenministerium ist dieses Forum ein wichtiges Ergebnis der langjährigen Beziehungen der beiden Länder. In einer Stellungnahme des Außenministeriums heißt es: „Seit Beginn der diplomatischen Beziehungen haben beide Länder kontinuierlich ein Verhältnis aufgebaut, das auf gegenseitigem Interesse beruht. Auch in regionalen und internationalen Fragen arbeiten beide Länder sehr eng zusammen.“

Außenminister Aklilu Hailemichael lobte die Regierung und das Volk Chinas für ihre bedeutende Rolle beim Wirtschaftsaufschwung des Landes. „Das Äthiopisch-Chinesische Forum für Wirtschaft, Handel und Kulturelle Zusammenarbeit wird die vielfältigen Bindungen zwischen beiden Ländern weiter stärken.“

Hailemichael unterrichtete die Teilnehmer des Forums auch über Äthiopiens unerschlossene Human- und Naturressourcen und bekräftigte die Absicht Addis Abebas, weitere Investitionen in dem ostafrikanischen Land vorzunehmen.

China ist als Äthiopiens größter Handelspartner einer der Hauptakteure bei Investitionen, im Handel und bei diplomatischen Angelegenheiten in Äthiopien. In den letzten beiden Jahrzehnten haben chinesische Firmen fast 4 Mrd.$ in Äthiopien investiert. Nach Darstellung der äthiopischen Investitionskommission hat das bilaterale Handelsvolumen 2015 6,37 Mrd.$ erreicht.


China unterzeichnete 2017 100 Abkommen mit 86 Ländern

23. Dezember – 86 Länder und internationale Organisationen haben 2017 mit China 100 Abkommen im Kontext der Belt and Road Initiative geschlossen. Der Leiter der Staatlichen Kommission für Entwicklung und Reform (NDRC), He Lifeng, sagte, die Initiative habe 2017 einen großen Sprung gemacht, wobei er insbesondere Fortschritte in wichtigen Bereichen wie Leistungsvermögen, Investitionen und der digitalen Seidenstraße nannte.

Stetige Fortschritte seien erreicht worden beim Bau des Chinesisch-Pakistanischen Wirtschaftskorridors, der Inbetriebnahme der Mombasa-Nairobi-Bahnstrecke, dem Bau der Teilstrecke Belgrad-Stara Pazova der neuen Bahntrasse zwischen Ungarn und Serbien sowie beim Bau des Hafens Khalifa in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Auch der Betrieb des Hafens Hambantota wurde einer chinesische Firma übertragen. Bisher seien Güterzüge mehr als 7000 mal zwischen China und Europa verkehrt, so He.


Seidenstrassen-Logistikterminal in Wien schafft 140.000 Arbeitsplätze

22. Dezember – Der Bau einer Breitspur-Bahnstrecke zwischen der österreichischen Hauptstadt und der slowakischen Stadt Kosice zusammen mit dem Bau eines großen Logistikzentrums in Parndorf bei Wien wird nach Darstellung der am Projekt beteiligten Transportexperten bis zu 140.000 dauerhafte Arbeitsplätze schaffen. Das Projekt wird im nationalen Infrastrukturentwicklungsplan der neuen Regierung Österreichs als vorrangig aufgeführt. Nach seiner Fertigstellung wird das Parndorfer Logistikterminal wöchentlich 54 Container-Frachtzüge aus China abfertigen können. Die Frage ist, ob die EU seinem Mitgliedsland Österreich finanzielle Unterstützung für dieses Projekt geben wird oder ob Österreich auf China angewiesen ist – wie so viele Länder in Ost- und Südosteuropa bei ihren eigenen Infrastrukturprojekten.


Wachsendes Interesse in Frankreich an der Neuen Seidenstraße

22. Dezember – Als das französische Institut für Internationale und Strategische Angelegenheiten (IRIS) im November die Online-Registrierung für das erste Pariser Forum über die Belt and Road Initiative (BRI) eröffnete, war die Nachfrage so groß, daß die Registrierung früher als erwartet beendet werden mußte. Der frühere französische Premierminister Dominique de Villepin sagte gegenüber Xinhua: „Das Pariser Forum ist eine Gelegenheit, sehr konkret an Projekten von gemeinsamem Interesse zu arbeiten.“ Auch Jean-Pierre Raffarin, ein weiterer ehemaliger Premier und Präsident der Fondation Prospective & Innovation, meinte, die BRI habe es verschiedenen Ländern ermöglicht, sich an einen zu Tisch zu setzen und über Zusammenarbeit zu diskutieren; ein multilateraler Dialog sei ein gutes Modell für Kooperation, insbesondere in der heutigen Welt. Raffarin hatte Präsident Macron diesen Mai bei dem großen Belt and Road Forum in Beijing vertreten. IRIS-Direktor Pascal Boniface erläuterte, die BRI sei auch eine Antwort auf den Multilateralismus, der zu einer „engeren Zusammenarbeit zwischen Frankreich und China“ führen könne.

Experten sind der Auffassung, daß die Initiative offensichtliche Vorteile für Produkte „Made in France“ und von französischen Firmen bringe. Ein Beispiel sei die Güterbahnstrecke Lyon-Wuhan, die im April 2016 eröffnet wurde. Seitdem sind Tausende Flaschen Bordeauxwein und andere französische Agrarprodukte sowie Autoteile nach China exportiert worden. Außerdem sei der Austausch zwischen chinesischen und französischen Städten zunehmend offen und transparent geworden.


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