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Internationale Friedenskoalition #121, 26. September 2025, 17.00 Uhr MEZ

Die Welt braucht Führung und Struktur für eine neue Ordnung

121. Treffen der Internationalen Friedenskoalition

Die Welt braucht Führung und Struktur für eine neue Ordnung

26. September 2025
17.00 Uhr

Bitte mobilisieren Sie Ihre Organisationen.

Als Reaktion auf die jüngsten Weltereignisse laden wir Sie und Ihre Organisationen zur Internationalen Friedenskoalition ein, um an einer wichtigen Diskussion mit Generalmajor a.D. Dr. AK Bardalai, der 36 Jahre lang in der indischen Armee diente, als UN-Friedenstruppe im Libanon eingesetzt war, stellvertretender Missionsleiter und stellvertretender Kommandeur der UNIFIL (United Nations Interim Force in Lebanon) in Indien war und einen Videobeitrag von Oberst a.D. Douglas Macgregor, Oberst a.D. der US-Armee und ehemaliger Regierungsbeamter; Berichten von Aktivisten aus der ganzen Welt und anderen Teilnehmern, die noch bekannt gegeben werden, teilzunehmen.
Bitte senden Sie Berichte und Initiativen für die Tagesordnung so schnell wie möglich.

Zur Anmeldung

Die Generaldebatte der Vereinten Nationen geht weiter. Immer mehr Stimmen erheben sich gegen den Völkermord in Gaza. Gleichzeitig gibt es gefährlich konfrontative Diskussionen über Russland, angeführt von Europa.

Im Mittelmeer meldete eine zivile Flotte auf dem Weg nach Gaza über Nacht Drohnenangriffe. Daraufhin beschlossen Italien und Spanien, Kriegsschiffe zur Flotte zu entsenden – nicht um zu kämpfen, sondern um im Notfall Hilfe zu leisten.

Diese vorsichtige Formulierung sagt viel aus. Suchen diese Länder nach Möglichkeiten, ihre Unterstützung zu zeigen, ohne einen Kampf zu beginnen, den sie ihrer Meinung nach nicht gewinnen können?

Israel hat nun den einzigen Grenzübergang vom Westjordanland nach Jordanien geschlossen, was bedeutet, dass Palästinenser nur über Israel ins Ausland reisen oder Waren versenden und empfangen können. Der israelische Ministerpräsident Netanjahu hat klar gemacht, dass er die Gründung eines palästinensischen Staates entschieden ablehnt. Seine Maßnahmen zur weiteren Zerstörung, Isolierung und Zersplitterung der palästinensischen Gemeinden im Westjordanland zielen darauf ab, mehr „Freiwillige” für die von ihm geförderte „freiwillige Auswanderung” zu gewinnen und gleichzeitig die Gründung eines palästinensischen Staates noch schwieriger zu machen.

In Europa führten Berichte über Drohnen in der Nähe großer Flughäfen zur Einstellung des Flugverkehrs in Kopenhagen und Oslo, während die NATO Moskau wegen angeblicher Luftraumverletzungen in Estland warnte. NATO-Vertreter betonen, dass sie jeden Zentimeter des Bündnisgebiets verteidigen werden, sagen jedoch nicht, welche Schritte sie dazu unternehmen würden.

In den Vereinigten Staaten warnen Hunderte von Ärzten und Gesundheitspersonal, dass Kürzungen und Personalabbau die Versorgung von US-Veteranen aushöhlen. YouTube, das unter politischer Beobachtung steht, sagt, dass es jahrelange Löschungen von Inhalten aus der Pandemie- und Wahlzeit zurücknehmen wird.

Während die Planer des Pentagon über die Kontrolle des Weltraums sprechen, fragen sich viele Amerikaner, wer sich um die dringenden Bedürfnisse näher an der Heimat kümmert, wer über die wirtschaftliche Zukunft ihres Landes und des Planeten nachdenkt.

Unterdessen wartet der Globale Süden nicht untätig auf die Erlaubnis, zu handeln. Führende Politiker aus Brasilien, China, Nigeria, Südafrika, der Türkei, dem Iran, Jordanien, Saudi-Arabien, Pakistan und anderen Ländern koordinieren sich immer offener – bei Friedensgesprächen, beim Thema Entwicklung, bei der Frage, wie sie ihre Unabhängigkeit in einer Welt bewahren können, in der die angloamerikanische NATO von ihnen verlangt, sich für eine Seite zu entscheiden.

Tag für Tag diesen Spagat machen zu müssen, verschärft das Risiko.

Deshalb ist eine Veränderung der strategischen Geometrie notwendig – die Welt braucht eine neue Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur. Es ist an der Zeit, dass sich der sogenannte „Westen” den Bestrebungen dafür anschließt und einen produktiven Beitrag zum unaufhaltsam voranschreitenden neuen Paradigma leistet.

„Es liegt im grundlegenden Eigeninteresse der Nationen des kollektiven Westens – der nicht mehr wirklich vereint ist –, mit den Staaten der globalen Mehrheit zusammenzuarbeiten und gemeinsam die großen Herausforderungen anzugehen, vor denen die Menschheit steht: die Überwindung von Armut und Unterentwicklung, die Sicherung eines dauerhaften Weltfriedens und die Gewährleistung des Rechts jedes Menschen auf diesem Planeten, sein Potenzial zu entfalten“, schreibt Helga Zepp-LaRouche in ihrem jüngsten Aufruf .

Schliessen Sie sich diesen Bestrebungen an!


„Wir sitzen auf einem Vulkan“

Das 120. wöchentliche Online-Forum der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 19. September begann mit einem Lageüberblick der Gründerin des Schiller-Instituts und IPC-Initiatorin Helga Zepp-LaRouche. Die USA hätten im UN-Sicherheitsrat in den letzten zwei Jahren sechs Waffenstillstandsresolutionen zu Gaza mit ihrem Veto verhindert und damit diese Institution lahmgelegt. Die Frage sei nun, welches Land in der UNO den Mut hat, die UN-Resolution 377 einzubringen, wonach die Generalversammlung Maßnahmen ergreifen kann, wenn der Sicherheitsrat handlungsunfähig ist. Israel habe die zwölfmonatige Frist der UNO zur Beendigung seiner illegalen Besetzung von Westjordanland und Gazastreifen, die am 18. September 2025 ablief, ignoriert, und eine UN-Kommission habe diese Woche offiziell festgestellt, daß Israel Völkermord begeht. Israels Finanzminister Bezalel Smotrich habe derweil auf einer Konferenz schon einen internationalen „Immobilienboom“ in Gaza angekündigt.

Über Donald Trumps jüngsten zweiten Staatsbesuch in Großbritannien sagte Zepp-LaRouche: „Aus historischer Sicht war das eine Ungeheuerlichkeit. Präsident Trump hat offenbar vergessen, worum es bei der Amerikanischen Revolution eigentlich ging.“

Gleichzeitig gebe es eine „neue tektonische Verschiebung“: Pakistan und Saudi-Arabien hätten eine strategische Allianz geschlossen, wobei Pakistan Saudi-Arabien seinen atomaren Schutzschild zur Verfügung stellt. Nach Israels Angriff auf Katar vertrauten die amerikanischen Verbündeten nicht mehr auf den Schutz der USA. Der ägyptische Außenminister habe der neuen Allianz gratuliert, das beweise eine komplette Neuausrichtung.

„Wir sitzen auf einem Vulkan“, weil das westliche Finanzsystem hoffnungslos bankrott sei, betonte Zepp-LaRouche. Die Globale Governance Initiative1 des chinesischen Präsidenten Xi sei in dieser Lage ein Anker der Stabilität, das dürfe man nicht außer Acht lassen.

Purnima Anand, Präsidentin des BRICS International Forum,2 beschrieb die Geschichte der BRICS von 2009 bis heute. In den letzten 80 Jahren habe Europa immer getan, was es wollte, und Amerika sei gefolgt. Die gegenwärtige Weltlage sei wie ein „realer Horrorfilm“. Die Regierungen und Denkfabriken des Westens würden angesichts der Gräueltaten in Gaza schweigen. Das mache die BRICS um so notwendiger. Die Unabhängigkeitsbewegung Indiens sei ein Vorbild dafür, wie man Ziele friedlich ohne Waffen erreichen kann. Die sozialen Medien seien eine Hilfe, weil sie uns einen Einblick in das Geschehen in Konfliktgebieten geben, während „neokolonialistische“ Regierungen wie die in Israel und der Ukraine Journalisten aussperren.

Larry Johnson, ehemaliger CIA-Beamter und Mitglied der VIPS (Veteran Intelligence Professionals for Sanity), warnte, die Ermordung des konservativen Aktivisten Charlie Kirk in den USA sei Gegenstand einer großangelegten Desinformationskampagne einer ausländischen Geheimdienstorganisation. Ein Artikel des Enthüllungsjournalisten Max Blumenthal3 liefere Beweise dafür, daß Kirk zuletzt eine Metamorphose durchlief und kein Ultra-Zionist mehr war. So habe Kirk in seiner Sendung Turning Point eine Debatte moderiert, an der auch der antizionistische Jude Dave Smith teilnahm. Kirk sei kürzlich zum Abendessen bei dem zionistischen Milliardär und Hedgefonds-Mogul Bill Ackman gewesen und habe später gesagt, während dieses Gesprächs habe er sich physisch bedroht gefühlt. Die Behauptungen des FBI über den angeblichen Mörder „weist einige echte Lücken auf“, so Johnson. FBI-Direktor Kash Patel selbst sei leider Teil einer Kampagne zum Schutz Israels.

Johnson erklärte weiter, Israels Angriff auf Doha habe eine beispiellose Annäherung in der arabisch-islamischen Welt ausgelöst. Selbst der König von Jordanien, sonst ein Speichellecker der USA, habe sich bei dem arabisch-islamischen Sondergipfel am 15. September in Doha gegen Israel ausgesprochen. Schiitische und sunnitische Muslime, die oft im Streit liegen, hätten bei dieser Konferenz zusammengearbeitet. Der Angriff auf Doha hätte ohne das Wissen oder sogar konkrete Unterstützung der USA niemals stattfinden können. Donald Trump habe unfreiwillig die Zusammenführung der ganzen islamischen und arabischen Welt bewerkstelligt.

Da der Iran Mitglied der BRICS sei, kämen ihm nun seine BRICS-Verbündeten zu Hilfe, wenn der Westen mit dem sog. „Snapback” wieder Sanktionen verhängt, weil der Iran sich weigert, dessen Forderungen nachzukommen. Trumps Versuch, Indien zu zwingen, kein russisches Öl mehr zu kaufen, sei nach hinten losgegangen. „Indien würde unmöglich wirtschaftlichen Selbstmord begehen, nur weil die USA das wollen”, so Johnson.

Die Moderatorin Anastasia Battle berichtete, daß Trump kürzlich Präsident Xi angerufen und zugesagt habe, am bevorstehenden APEC-Gipfel teilzunehmen.

Zepp-LaRouche bemerkte, die Blockbildung habe zwei Weltkriege verursacht, statt dessen bräuchten wir eine alternative Politik der Blockfreiheit. Sie meinte scherzhaft, Trump verdiene den Friedensnobelpreis, weil seine Torheiten die Aufmerksamkeit auf die Bedeutung der Blockfreiheit gelenkt hätten. Die Welt habe sich verändert, und nun bleibe den westlichen Ländern nur noch, sich für Kooperation statt Konfrontation zu entscheiden.

Aktivitäten

Sébastien Drochon berichtete aus Frankreich über die jüngsten Literaturverteilungen bei öffentlichen Veranstaltungen. Die Stimmung in der Bevölkerung wende sich zunehmend gegen Israel. Er und seine Kollegen hätten an einer großen Gewerkschaftsdemonstration teilgenommen, deren Teilnehmerzahl auf 800.000 bis eine Million geschätzt wurde.

Der US-Kongreßkandidat José Vega beschrieb eine Kundgebung vor den Vereinten Nationen in New York, wo er sprach, um die UN-Resolution 377 zu unterstützen. Er zählte die namhaften Redner auf, die dort sprachen, darunter Oberst a.D. Aguilar, Josephine Guilbau, Garland Nixon und Pater Bury.

Gerardo Castilleja berichtete aus Mexiko, wo kürzlich der 215. Jahrestag der Unabhängigkeit gefeiert wurde. Er sprach über die Tradition von Präsident Benito Juarez, einem Verbündeten von US-Präsident Abraham Lincoln gegen das Britische Empire. Das Empire sei die heimliche Macht hinter der Konföderation in Amerika und dem französischen Kaiserreich gewesen, gegen die Mexiko damals kämpfte. Er berichtete, mexikanische Studenten seien überrascht, wenn sie erfahren, was die BRICS schon erreicht haben, und sie fragten, warum Mexiko noch kein Mitglied ist.

Jonathan Thron berichtete aus Deutschland. Er und seine Kollegen verteilten Flugblätter bei der Friedensdemonstration vom Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) mit 20.000 Teilnehmern in Berlin. Die Menschen in Deutschland seien für Frieden, wüßten aber nicht, wie man das erreichen kann, deshalb müßten wir Aufklärungsarbeit leisten. Drei junge Kontakte hätten beim Flugblattverteilen geholfen. Wir seien dort die einzigen gewesen, die zur Zusammenarbeit mit den BRICS aufrufen. Eine Friedensdemonstration dieser Größe sei eine hoffnungsvolle Abkehr vom Klima der Angst in Deutschland.

Anastasia Battle aus den USA, die kürzlich einige Zeit in Deutschland mitorganisiert hatte, war begeistert von der Größe der Demonstration. Zepp-LaRouche war skeptischer und sagte: „Ich halte diese Mobilisierung für völlig unzureichend.“ Die ernste Lage müsse eigentlich Hunderttausende oder Millionen auf die Straße treiben.

Diskussion

José Vega und Dennis Small sprachen über die antikoloniale Tradition in den USA und insbesondere über die Rolle von Lyndon LaRouche. Vega erinnerte an die Rede von Präsident Sukarno4 auf der Bandung-Konferenz 1955, in der dieser die Amerikanische Revolution als erste erfolgreiche antikoloniale Rebellion hervorhob. Small fügte hinzu: „Es wäre sehr, sehr hilfreich, wenn Präsident Trump seine Nase aus dem Hintern des Britischen Empire herausnehmen würde.“

Zepp-LaRouche teilte die Hoffnung eines Fragestellers, daß die USA den BRICS beitreten könnten: „Präsident Trump hat bewiesen, daß er fähig ist, seine Meinung mehrmals täglich zu ändern.“

Abschließend sagte sie, eine wesentliche Frage sei „der Unterschied zwischen Demokratie und Wahrheit“. Schon Platon habe festgestellt, daß die Kehrseite der Demokratie Tyrannei ist. Man müsse die Meinung anderer Menschen respektieren, aber man müsse auch erkennen, daß es eine objektive Wahrheit gibt, die über bloßen Meinungen steht, und der sokratische Dialog biete einen Weg, diese Wahrheit herauszufinden. Sie rief dann alle Teilnehmer dazu auf, bei der Vorbereitung der Friedensdemonstrationen am 3. Oktober in Berlin und Stuttgart mitzuhelfen.

Anmerkungen

1. https://www.globaltimes.cn/page/202509/1342284.shtml

2. https://www.bricsforum.in/index

3. https://thegrayzone.com/2025/09/12/charlie-kirk-netanyahu-israel-assassination/

Deutsch: https://anti-spiegel.ru/2025/the-grayzone-berichtet-dass-kirk-vor-seiner-ermordung-drohungen-aus-israel-bekommen-hat/

4. https://transperiphery.com/Sukarno-Speech-in-Bandung

Auszüge auf Deutsch: https://www.bueso.de/dokumentation-rede-indonesischen-praesidenten-sukarno-bandung-konferenz-1955


Internationale Friedenskoalition #120, 19. September 2025, 17.00 Uhr MEZ

Haben wir die Grenzen des Rechts überschritten?

120. Treffen der Internationalen Friedenskoalition

Haben wir die Grenzen des Rechts überschritten?

19. September 2025
17.00 Uhr

Als Reaktion auf die jüngsten Weltereignisse rufen wir Sie und Ihre Organisationen auf, sich an der Internationalen Friedenskoalition und ihrer wichtigen Diskussion zu beteiligen. Bitte senden Sie uns so schnell wie möglich Berichte und Initiativen für die Tagesordnung.

Zur Anmeldung

Was sind Ihre Pläne für das Mittagessen am Freitag?

In Gaza-Stadt ist für die nächsten 48 Stunden ein Völkermord an den 1 Million Einwohnern angekündigt. Reuters berichtete am 17. September: „Das israelische Militär erklärte am Mittwoch, es werde für 48 Stunden eine zusätzliche Route öffnen, über die Palästinenser Gaza-Stadt verlassen könnten … In Flugblättern, die über Gaza-Stadt abgeworfen wurden, erklärte das Militär, Palästinenser könnten die neu wiedereröffnete Salah-al-Din-Straße nutzen, um in Richtung Süden zu fliehen, und sie hätten bis Freitagmittag dafür Zeit.“

Einige versuchen, aus Gaza zu fliehen. Aber die überwiegende Mehrheit wird dazu nicht in der Lage sein. Sie werden durch den vorrückenden Land- und Luftangriff der israelischen Streitkräfte, der darauf abzielt, Gaza dem Erdboden gleichzumachen, umkommen. Hochhäuser werden bereits gesprengt und zerstört, was auf makabre Weise an den 11. September in New York City erinnert.

„Wenn die ganze Welt und ihre Institutionen – einschließlich der UNO – nicht in der Lage sind, dieses öffentliche Grauen zu stoppen“, warnte die Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, heute in ihrem wöchentlichen internationalen Webcast, „dann sind wir in eine neue Ära eingetreten – und keine schöne.“ „Wir sind in tödlicher Gefahr, dass unsere Zivilisation zusammenbricht. Das ist nicht unvermeidlich, aber wir müssen handeln, um es zu verhindern.“

Das Völkerrecht wird rapide dekonstruiert, sodass nichts als das Gesetz des Dschungels übrig bleibt. Zusätzlich zu den 2 Millionen Menschen in Gaza, den direkten Opfern des andauernden Völkermords, wird die Menschheit selbst einer massiven Gehirnwäsche unterzogen: „Seht ihr? Ihr könnt das nicht aufhalten. Ihr seid nichts als Bestien, also könnt ihr genauso gut lernen, nach dem Gesetz des Dschungels zu leben (und zu sterben).“

Das gleiche Projekt, nur in anderer Aufmachung, läuft derzeit gegen das Verfassungsrecht in den Vereinigten Staaten und anderen Nationen. Die öffentliche Hinrichtung der politischen Persönlichkeit Charlie Kirk vor einem entsetzten Publikum von 3.000 überwiegend jungen Menschen hat die Büchse der Pandora geöffnet, mit Forderungen nach gewaltsamer Vergeltung auf beiden Seiten des politischen Spektrums sowie der Forderung, sogenannte „Hassreden“ – also die freie Meinungsäußerung – als Straftat zu verfolgen.

Beide Entwicklungen – der Völkermord in Gaza und die Ermordung von Kirk – gehören zu einer umfassenderen internationalen Strategie der Spannung, die von der in London ansässigen Finanzelite betrieben wird, einer oligarchischen Kraft, die bereit ist, alles zu tun, um die Welt davon abzuhalten, eine Alternative zu ihrem bankrotten System anzunehmen. Sie orientieren sich dabei an den jahrzehntelangen bösartigen Forschungen von William Sargent, Kurt Lewin und Eric Trist am Londoner Tavistock Institute darüber, wie Terror und Chaos gezielt eingesetzt werden können, um Menschen suggestibler und formbarer für politische Maßnahmen zu machen, die sie ansonsten sofort ablehnen würden.

Worum es bei dieser Strategie der Spannung geht, wurde mehrfach zutreffend beschrieben: „Es handelt sich um eine politische Strategie, die gewalttätige Kämpfe fördert, um ein Klima der Angst und Unsicherheit zu schaffen, das die Öffentlichkeit dazu veranlasst, Sicherheit in einem starken nationalen Sicherheitsstaat zu suchen. Dazu gehört der Einsatz staatlicher oder nichtstaatlicher Akteure, um Gewalt und Chaos zu fördern und so die öffentliche Wahrnehmung und politische Ergebnisse zu manipulieren“, heißt es in einem Wikipedia-Eintrag.

Andere haben über das „Wie“ oder die Mechanismen solcher Operationen berichtet, wie beispielsweise der russische FSB-Experte Oberstleutnant (a. D.) Andrey Popov gegenüber Sputnik. Er sagt, dass Kirks Attentäter „nicht unbedingt ein Profi war, sondern möglicherweise ein gewöhnlicher Amerikaner mit Erfahrung im Umgang mit Schusswaffen, der entweder von parteiischen Medien oder sogar Sicherheitsdiensten dazu gebracht und manipuliert wurde, ein williger Mörder zu werden. Es ist bekannt, dass die US-Sicherheitsbehörden eine ganze Kohorte informeller ,Agenten‘ betreiben, die im Voraus identifiziert, angeleitet, kontrolliert und mit der Möglichkeit ausgestattet werden, ihre Verbrechen zu begehen, woraufhin sie liquidiert werden oder verschwinden dürfen.“

Aber nur Lyndon LaRouche und Helga Zepp-LaRouche haben die Frage beantwortet, die sich nur wenige überhaupt stellen, wenn es um die Strategie der Spannung geht: „Warum?“ Was ist die Absicht dieser Politik? Nur wenn diese Frage gestellt und beantwortet wird, gibt es Hoffnung auf eine Lösung, um den Sturz in den Abgrund zu stoppen.

LaRouche schrieb im März 2004 über zwei Terroranschläge, die damals gerade stattgefunden hatten:

„Beide Anschläge waren Teil einer globalen ‚Strategie der Spannung‘, die darauf abzielte, weltweit Chaos und Unregierbarkeit zu schaffen. Von oben betrachtet stellen diese Vorfälle eine systematische Kampagne der synarchistischen Bankenkreise dar, die Welt in die Luft zu sprengen, anstatt souveränen Nationalstaaten zu erlauben, das zum Scheitern verurteilte System der flexiblen Wechselkurse nach Bretton Woods neu zu organisieren.“

Helga Zepp-LaRouche sagte dazu am 17. September in ihrem Webcast:

„Die Strategie der Spannung ist eine Methode, mit der oligarchische Regierungen Terrorismus, Attentate, Destabilisierungen, groß angelegte, angezettelte Demonstrationen und alle möglichen anderen Maßnahmen einsetzen, um die Aufmerksamkeit von dem abzulenken, was das eigentliche Problem ist … [nämlich dass die globale Mehrheit] ganz klar in Richtung des Aufbaus eines neuen Systems geht … gegen die Mentalität des Schnellen Geldes der Wall Street, der City of London, des Silicon Valley und ähnlicher Finanzzentren.“

Wie können wir also die Strategie der Spannung besiegen? Zunächst einmal, indem wir das Thema wieder auf die zentrale Frage zurückführen, mit der die Menschheit konfrontiert ist: das bösartige, bankrotte System der Wall Street und der City of London durch ein System zu ersetzen, das der Würde des Menschen gerecht wird. Und wir müssen dafür sorgen, dass sich die Nationen des Westens dem neuen Paradigma anschließen, das sich bereits unter den Nationen der Globalen Mehrheit abzeichnet.

Die Mobilisierung im Vorfeld der bevorstehenden Generalversammlung der Vereinten Nationen und auf den Straßen aller Nationen der Welt, um ein Ende des Völkermords in Gaza zu erzwingen, ist ein äußerst wichtiger Schritt auf diesem Weg zum Erfolg.


Live mit Helga Zepp-LaRouche: Wird die Menschheit die moralische Prüfung bestehen?, 17.9.2025, 18.30 Uhr

Schließen Sie sich Helga Zepp-LaRouche in ihrem Live-Dialog an und diskutieren Sie die Themen und Lösungen, die die Welt und die Menschen bewegen. Senden Sie Ihre Fragen, Kommentare und Berichte an fragen@bueso.de oder stellen Sie diese im nächsten Live-Stream.

„Nur eine direkte Zusammenarbeit mit den Arabern kann ein würdiges und sicheres Leben schaffen. Wenn die Juden dies nicht begreifen, wird die gesamte Position der Juden in den arabischen Ländern Schritt für Schritt unhaltbar werden. Was mich traurig macht, ist weniger die Tatsache, dass die Juden nicht klug genug sind, dies zu verstehen, sondern vielmehr, dass sie nicht gerecht genug sind, um es zu wollen.“

So schrieb Albert Einstein im Zusammenhang mit der Gründung des Staates Israel, dessen Präsidentschaft ihm angeboten wurde, die er jedoch ablehnte.

Als Reaktion auf die empörenden Angriffe Israels in Doha, Katar, die sich gegen die dortigen Vertreter der Hamas richteten, die mit ihren israelischen Amtskollegen verhandeln wollten, fand am 15. September ein Notgipfel der Liga der Arabischen Staaten und der Organisation für Islamische Zusammenarbeit statt. Der israelische Angriff richtete sich gegen die Verhandlungen selbst. Der Gipfel veröffentlichte ein Abschlusskommuniqué, in dem er den israelischen Angriff auf Katar, die barbarische Zerstörung des Gazastreifens, die Siedlungen im Westjordanland und die israelischen Angriffe auf den Libanon, Syrien und den Iran verurteilte und zu internationalen Maßnahmen aufrief.

Die versammelten Staats- und Regierungschefs forderten die internationale Gemeinschaft auf, Maßnahmen zu ergreifen, um Israels Kurs zu ändern. Konkret forderten sie alle Nationen auf, „alle möglichen rechtlichen und wirksamen Maßnahmen zu ergreifen, um Israel daran zu hindern, seine Aktionen [gegen das palästinensische Volk] fortzusetzen“, darunter die Unterstützung von Bemühungen, seine Straffreiheit zu beenden, es für seine Verstöße und Verbrechen zur Rechenschaft zu ziehen, Sanktionen gegen es zu verhängen, die Lieferung, den Transfer oder den Transit von Waffen, Munition und militärischem Material – einschließlich Gütern mit doppeltem Verwendungszweck – auszusetzen, die diplomatischen und wirtschaftlichen Beziehungen zu ihm zu überprüfen und rechtliche Schritte gegen es einzuleiten. sowie die Suspendierung Israels aus den Vereinten Nationen.

In Madrid stoppte eine Menschenmenge von etwa 100.000 Menschen die letzte Etappe der Spanienrundfahrt. Der Ministerpräsident bekundete seine Unterstützung für die Demonstranten und forderte, israelische Teams von allen internationalen Wettbewerben auszuschließen, wie es mit russischen Teams geschehen ist.

Unterdessen warnt Moskau die NATO weiterhin, dass sie sich bereits im Krieg mit Russland befindet, was verheerende Folgen haben könnte. Der jüngste Drohnenschwarm, der in Polen eindrang, wird als bewusste Provokation derjenigen angesehen, die eine Fortsetzung der Kämpfe anstreben, die die Ukraine zerstören.

Während Trump möglicherweise versucht hat, sich aus dem Ukraine-Konflikt herauszuziehen, indem er unerfüllbare Forderungen an die Europäer stellte, treibt er den Konflikt in Amerika mit einem weiteren Angriff auf ein venezolanisches Schiff weiter voran und setzt seine kriegerischen Äußerungen über Gaza fort.

Was wir brauchen, ist der Erfolg einer internationalen Kampagne für ein neues Paradigma der wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Beziehungen – die Kampagne, die seit Jahrzehnten von der von Lyndon LaRouche gegründeten Bewegung geführt wird. Wir brauchen Taten, und zwar jetzt!

Schließen Sie sich Helga Zepp-LaRouche in ihrem Live-Dialog an und diskutieren Sie die Themen und Lösungen, die die Welt und die Menschen bewegen. Senden Sie Ihre Fragen, Kommentare und Berichte an fragen@bueso.de oder stellen Sie diese im nächsten Live-Stream


Der Westen muß seine Arroganz aufgeben und mit der Globalen Mehrheit zusammenarbeiten

Bericht vom 119. Treffen der Internationalen Friedenskoalition

Die 119. wöchentliche Internetsitzung der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 12. September begann mit einem Lageüberblick der Gründerin des Schiller-Instituts und IPC-Initiatorin Helga Zepp-LaRouche. Sie sagte: „Die Welt ist völlig aus den Fugen geraten“ und zählte die jüngsten Eruptionen auf: der Aufruhr um angebliche russische Drohnen über Polen, der israelische Angriff auf Katar, die Ermordung von Charlie Kirk in den USA und andere. Kirks Ermordung könnte eine Warnung an Präsident Trump gewesen sein, und die Bombardierung Katars sei ein weiterer Ausdruck vom „Gesetz des Dschungels“, was den Friedensverhandlungen den endgültigen Todesstoß versetzen könnte. Der einzige Pluspunkt sei, daß zum ersten Mal alle fünf Mitglieder des UN-Sicherheitsrates den Angriff auf Katar verurteilten, ohne daß die USA ihr Veto einlegten.

Der gemeinsame Nenner dieser Gewalt überall auf der Welt sei, daß sie alle eine Reaktion auf die sich abzeichnende neue Weltwirtschaftsordnung darstellen (siehe unseren Leitartikel). Eine neue Entwicklung von höchster Bedeutung für die entstehende Ordnung sei die Globale Governance-Initiative des chinesischen Präsidenten Xi1, die ihre eigenen „Zehn Prinzipien einer neuen internationalen Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur“ widerspiegele.2

Donald Ramotar, ehemaliger Staatspräsident von Guyana, konzentrierte sich auf die Spannungen in der Karibik. Er wies Venezuelas Ansprüche auf zwei Drittel des Territoriums von Guyana zurück, erinnerte jedoch auch an die Angriffe der USA auf die Souveränität Guyanas 1962, die ähnlich gewesen seien wie der heutige Versuch, einen Regimewechsel in Venezuela zu erzwingen. In der Karibik sei die Angst vor Sanktionen der USA ein wichtiger Faktor, nachdem alle gesehen haben, was mit Kuba und Venezuela passiert. Die US-Sanktionen gegen einen brasilianischen Richter seien eine beispiellose Einmischung in die inneren Angelegenheiten eines südamerikanischen Landes.

Zu Trumps fadenscheiniger Rechtfertigung seines Angriffs auf Venezuela, dessen Regierung sei angeblich ein Drogenkartell, erinnerte Ramotar daran, daß der frühere Leiter des UN-Büros für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC), Pino Arlacchi, Venezuelas Kooperation bei der Drogenbekämpfung als vorbildlich gelobt hat. Es gehe hier nicht um Drogen, sondern um Öl, so Ramotar. Seit US-Präsident Nixon in den 1970er Jahren den „Krieg gegen die Drogen“ erklärt habe, habe sich die Drogenplage nur noch erheblich verschlimmert, der Einsatz des Militärs zur Bekämpfung dieser Plage sei gescheitert.

Die von Zepp-LaRouche beschriebene weltweite Zunahme von Gewalt sei „ein klares Zeichen der Verzweiflung und einer neuen Aggressivität seitens der NATO-Staaten… Gaza wird benutzt, um internationales Recht und internationale Institutionen zu zerstören.“ Und der Krieg in der Ukraine sei ein gescheiterter Versuch, Rußland zu destabilisieren.

Shakeel Ramay, Volkswirtschaftler und Leiter des Asian Institute of Eco-Civilization Research and Development, sprach über den jüngsten Gipfel der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO). Dieser sei ein Schritt hin zu einer multipolaren Welt anstelle einer gespaltenen Welt mit mehreren Blöcken. Im Gegensatz zu Blöcken wie der NATO habe die SCO die Lösung von Konflikten tatsächlich gefördert. Die geplante neue SCO-Entwicklungsbank werde die Bemühungen anderer Organisationen des Globalen Südens ergänzen. Präsident Xis Globale Governance Initiative ziele darauf ab, die Reste der Mentalität des Kalten Krieges zu überwinden. China respektiere in seiner eigenen Gesellschaft die Vielfalt und stelle bei seiner Politik die Menschen in den Mittelpunkt, denselben Ansatz könne man weltweit verfolgen.

Prof. Fernando Garzon, Architekt, Stadtplaner und Vorsitzender der Ecuadorianisch-Palästinensischen Union, bezog sich auf Ramotars Warnungen vor regionalen Spannungen und wies darauf hin, daß es allein in der Karibik 25-30 US-amerikanische und europäische Militärstützpunkte gibt, die eine Bedrohung darstellten.

Zur Palästinafrage sagte er, alle UN-Mitglieder sollten den palästinensischen Staat anerkennen und ihn zum Vollmitglied machen. Er forderte die Verlegung der UN-Sitzungen nach Genf, um palästinensische Vertreter einzubeziehen, und erklärte, Unternehmen, die an Verbrechen in Gaza beteiligt sind, sollten zur Rechenschaft gezogen werden. Die UN-Sonderbeauftragte Francesca Albanese habe dazu wichtige Studien durchgeführt. Man sollte erwägen, die UN-Resolution 377 umzusetzen und Streitkräfte nach Gaza zu entsenden, um Frieden zu schaffen.

Jacques Cheminade, Vorsitzender der Partei Solidarité et Progrès (SP) in Frankreich, analysierte die ebenso verwirrende wie ohnmächtige Außenpolitik seines Landes. Präsident Macrons Idee, Soldaten in die Ukraine zu entsenden, würde diese nur zur Zielscheibe für russische Raketen machen; die französische Bevölkerung sei dagegen. „Frankreich hat für das, was es zu wollen vorgibt, weder das Geld noch die Waffen.“

Es folgte ein Videointerview von Gerald Belsky von EIR mit dem Friedensaktivisten Jonathan Kuttab, Mitbegründer von Non-Violence International und Leiter von Friends of Sabeel North America. Kuttab begann: „Auf palästinensischer Seite herrscht ein starkes Gefühl der Hilflosigkeit, aber nicht der Hoffnungslosigkeit.“ Die Israelis wüßten, daß ihr Verhalten für die Welt inakzeptabel ist, aber ihre Haltung sei: „Na und? Wir können tun, was wir wollen.“ In Israel herrsche jetzt ein Gefühl der Straffreiheit. Auf eine Frage Belskys antwortete er: „Die Briten stecken hinter allem Bösen, das in der Welt geschieht… Viele Menschen glauben, daß sie sogar die Vereinigten Staaten manipulieren.“

„Wir brauchen wirklich internationales Recht“, sagte Kuttab, das gelte auch für Israel. Die Israelis seien sehr kurzsichtig, wenn sie meinen, internationale Normen ignorieren zu können. Die Bürger müßten jetzt Druck auf ihre Regierungen machen, die UN-Resolution 377 zu unterstützen.

Zepp-LaRouche ergänzte, wenn die palästinensischen UN-Delegierten keine Visa für die USA erhalten, sollte die IPC dafür mobilisieren, die Vollversammlung nach Genf zu verlegen. Die linke US-Abgeordnete Ocasio-Cortez habe nach Kirks Ermordung einen Auftritt in North Carolina aus Sicherheitsgründen abgesagt. „Die Rolle der britischen Subversion der amerikanischen Republik muß thematisiert werden“, denn dies sei die Ursache für die destruktive Kampagne für eine „unipolare Welt“. Zepp-LaRouche forderte alle auf, die neue Erklärung des Schiller-Instituts (siehe „Die Nationen des Westens müssen mit der neuen Weltwirtschaftsordnung kooperieren!”) zu unterzeichnen.3

Ramotar erklärte, die BRICS böten eine tragfähige Alternative zum zusammenbrechenden Kolonialsystem. Die ständige Aggression und Sabotage ziele darauf ab, das Völkerrecht zu zerstören und durch das Recht des Stärkeren zu ersetzen, bei dem die Kolonialmächte hoffen, die Oberhand zu gewinnen.

Diskussionsrunde

Auf eine Frage hin bat Co-Moderator Dennis Speed Zepp-LaRouche, das zehnte ihrer Prinzipien für eine neue internationale Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur näher zu erläutern, nämlich daß der Mensch von seinem Wesen her gut ist. Sie antwortete: „Wenn man mit einem großen Übel konfrontiert ist, braucht man Menschenliebe, und das ist das Schwierigste.“ Ohne diese Menschenliebe könne man keine Lösung finden, denn Wut setze die Vernunft außer Kraft. Der Mensch habe eine Fähigkeit zur unendlichen Selbstvervollkommnung, nicht nur des Geistes, sondern auch des Charakters.

Cheminade warf ein, die Resolution 377 werde oft mißverstanden als ein Mittel, um eine militärische Intervention auszulösen. Ihre eigentliche Wirksamkeit bestehe darin, einen Konsens der Weltgemeinschaft zu präsentieren und Israel zu isolieren, was zu Boykotten und einem Stopp der Waffenverkäufe führen und das Gewissen der Israelis berühren soll.

Ein Teilnehmer fragte, ob die Anerkennung eines palästinensischen Staates Israel abschrecken würde, da es bereits zahlreiche souveräne Staaten angegriffen habe. Speed betonte, wie wichtig es sei, auf die Vertreter bei der UN-Vollversammlung einzuwirken; das Schiller-Institut und die LaRouche-Organisation würden dort regelmäßig vertreten sein. Ramotar war sich sicher, daß Israel von seinem Handeln nicht ablassen werde, weil es die Chance sehe, mit Zustimmung der USA den Traum vom Großisrael zu verwirklichen. Er geißelte die Passivität der Regierungen der arabischen Länder: „Wir müssen sie beschämen!“

In ihren abschließenden Bemerkungen forderte Zepp-LaRouche alle auf, im Zusammenhang mit der UN-Vollversammlung Druck auf ihre Regierungen auszuüben. Die SCO-Konferenz habe ein neues Selbstbewußtsein des Globalen Südens gezeigt, und wir müßten die Bürger des Globalen Nordens und Westens davon überzeugen, endlich ihre Arroganz aufzugeben und mit der Globalen Mehrheit zusammenzuarbeiten.


Anmerkungen

1. https://english.www.gov.cn/news/202509/01/content_WS68b584acc6d0868f4e8f53c8.html

2. https://schillerinstitute.com/de/blog/2022/11/30/zehn-prinzipien-fuer-eine-neue-internationale-sicherheits-und-entwicklungsarchitektur/

3. https://schillerinstitute.com/de/blog/2025/09/06/petition-die-nationen-des-westens-muessen-mit-der-neuen-weltordnung-kooperieren/


Internationale Friedenskoalition #119, 12. September 2025, 17.00 Uhr MEZ

Das jetzt erforderliche klare Denken

119. Treffen der Internationalen Friedenskoalition

Das jetzt erforderliche klare Denken

12. September 2025
17.00 Uhr

Als Reaktion auf die jüngsten Weltereignisse rufen wir Sie und Ihre Organisationen auf, sich der Internationalen Friedenskoalition in einer wichtigen Diskussion anzuschließen.
Nehmen Sie teil mit Präsident Donald Ramotar, ehemaliger Präsident von Guyana; Shakeel Ramay, politischer Ökonom und CEO des Asian Institute of Eco-civilization Research and Development; Prof. Fernando Garzon, Architekt, Stadtplaner und Vorsitzender der ecuadorianisch-palästinensischen Union; Jacques Cheminade, Vorsitzender der französischen Partei Solidarität und Fortschritt (SP); Jonathan Kuttab, Mitbegründer von Non-violence International und Geschäftsführer von Friends of Sabeel North America; und Organisatoren aus der ganzen Welt, während wir auf unsere gemeinsame Mission hinarbeiten.
Bitte senden Sie uns so schnell wie möglich Berichte und Initiativen für die Tagesordnung.

Zur Anmeldung

In einer Situation extremer politischer Turbulenzen wie heute, in der die Welt zwei unterschiedliche Perspektiven hat und die Zivilisation selbst auf dem Spiel steht, ist es möglich, nicht nur zu überleben, sondern auch zu prosperieren – aber nur, wenn man klar denkt.

„Extreme Ereignisse“ wie die der letzten fünf Tage sollten nicht unbedingt auf separate Ursachen zurückgeführt werden. Gibt es beispielsweise eine zugrundeliegende Dynamik der folgenden Ereignisse: a) dem Versuch Israels, scheinbar ohne Wissen von US-Präsident Donald Trump, die Hamas-Unterhändler in Doha zu töten; b) dem Versuch, ohne Beweise zu behaupten, dass Russland Polen mit Drohnen angegriffen habe, und c) dem Versuch, durch die Ermordung eines Verbündeten Trumps, des Gründers und Vorsitzenden von Turning Point International, Charlie Kirk, die USA ins Chaos eines „Bürgerkriegs“ zu stürzen?

Executive Intelligence Review zeichnet sich dadurch aus, dass es über das „Sammeln von Informationen“ hinausgeht und „Intelligenz“ anwendet, um der Wahrheit auf die Spur zu kommen, unabhängig von Vorurteilen oder bestimmenden „analytischen Institutionen“. Schon der amerikanische Autor Edgar Allan Poe illustrierte in seiner Erzählung „A Descent Into the Maelstrom“ (Der Abstieg in den Maelstrom), wie wichtig es ist, sein Urteilsvermögen nicht in Einzelheiten untergehen zu lassen. Auf den ersten Blick vielleicht unzusammenhängende Ereignisse müssen als Ausdruck zugrunde liegender Prozesse untersucht werden. Nur das Verständnis der Vielfalt der zugrunde liegenden Prozesse kann die Mittel zur Aufdeckung der Wahrheit liefern.

Die Erklärung von Helga Zepp-LaRouche unter dem Titel: „Die Nationen des Westens müssen mit der neuen Weltwirtschaftsordnung kooperieren!“ für eine neue Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur beschreibt, wie die zahlreichen Konferenzen der letzten Woche in Asien eine zunehmend konsolidierte neue Weltwirtschaftsrealität hervorgebracht haben – fokussiert auf den Pazifischen Ozean und potenziell die Arktis, und nicht mehr am transatlantischen NATO-System.

Indien, Russland und China mit insgesamt 3 Milliarden Einwohnern und einer weltweit einzigartigen Ressourcenkonzentration bilden den Dreh- und Angelpunkt (einschließlich Südkorea, Japan und Indonesien) der weltweit qualifiziertesten Arbeitskräfte und fortschrittlichsten Technologien. Wenn sich die Vereinigten Staaten diesem Prozess anschließen und das Kriegführen aufgeben, kann dies zum größten Zeitalter des Wohlstands in der Geschichte der Welt führen.

Auf eine andere, ernüchternde Weise verdeutlichte die Pekinger Militärparade zum Sieg über den Faschismus in Asien, der nicht durch die Atombombe errungen wurde, sondern durch das große Leid der 35 Millionen Chinesen und 27 Millionen Russen, die im Krieg starben, dieselbe Entschlossenheit, niemals wieder vor Faschismus zu kapitulieren.

Angesichts dieser neuen vielversprechenden Realität greift ein sterbendes Imperium zu Enthauptungsschlägen (Jemen, Libanon, Iran), Farbrevolutionen (Serbien, Republika Srpska, Georgien) und Sanktionen, einschließlich Zöllen. Die „besondere Beziehung“ zwischen Großbritannien und den USA könnte aber enden, wenn Trump eine neue Beziehung zu Russland und China verfolgt, und damit an Abraham Lincolns Politik des konstruktiven Engagements mit beiden Nationen als Verbündete gegen den Imperialismus anknüpft – im Gegensatz zu Churchills Politik von rassistischem, fortwährenden Krieg.

In diesem Sinne müssen Fragen zu zwei aktuellen „Extremereignissen“ untersucht werden:

Karoline Leavitt, Pressesprecherin von US-Präsident Trump, berichtete in Bezug auf den illegalen Angriff Israels auf Doha, dass die Vereinigten Staaten ihren Verbündeten Katar angerufen hätten, um das Land vor einem bevorstehenden Angriff Israels zu warnen: „Präsident Trump wies Sonderbeauftragten Witkoff sofort an, die Katarer über den bevorstehenden Angriff zu informieren, was dieser auch tat.“ Sie wurde jedoch schnell vom katarischen Premierminister Muhammed bin Abdulrahman Al Thani korrigiert: „Der Angriff erfolgte um 15:46 Uhr. Der erste Anruf eines amerikanischen Beamten erhielten wir um 15:56 Uhr, also 10 Minuten nach dem Angriff. Danach sprach Präsident Trump mit Seiner Hoheit dem Emir und erklärte, dass er den Angriff verurteile.“ Daraufhin veröffentlichte Trump folgenden Beitrag:

„Heute Morgen wurde die Trump-Regierung vom US-Militär darüber informiert, dass Israel die Hamas angreift, die sich leider in einem Teil von Doha, der Hauptstadt Katars, aufhält. Diese Entscheidung wurde von Premierminister Netanjahu getroffen, nicht von mir. Einseitige Bombardierungen in Katar, einem souveränen Staat und engen Verbündeten der Vereinigten Staaten, der sich sehr engagiert und mutig mit uns für den Frieden einsetzt, bringen weder Israel noch Amerika ihren Zielen näher.“

Der Wirtschaftsprofessor Jeffrey Sachs erklärte in einem Interview mit Judge Andrew Napolitano, dass die Israelis wie beim Angriff auf den Iran versuchten, die Verhandlungsführer zu töten, weil sonst Frieden ausbrechen könnte. Trump behauptet, er wusste nichts von dem, was über Wochen geplant werden musste – und es ist sehr gut möglich, dass er wirklich nichts davon wusste. Aber, stimmt das?

Als Reaktion auf die jüngsten Weltereignisse rufen wir Sie und Ihre Organisationen auf, sich der Internationalen Friedenskoalition in einer wichtigen Diskussion anzuschließen.
Nehmen Sie teil mit Präsident Donald Ramotar, ehemaliger Präsident von Guyana; Shakeel Ramay, politischer Ökonom und CEO des Asian Institute of Eco-civilization Research and Development; Prof. Fernando Garzon, Architekt, Stadtplaner und Vorsitzender der ecuadorianisch-palästinensischen Union; Jacques Cheminade, Vorsitzender der französischen Partei Solidarität und Fortschritt (SP); Jonathan Kuttab, Mitbegründer von Non-violence International und Geschäftsführer von Friends of Sabeel North America; und Organisatoren aus der ganzen Welt, während wir auf unsere gemeinsame Mission hinarbeiten.
Bitte senden Sie uns so schnell wie möglich Berichte und Initiativen für die Tagesordnung.


Konkrete Maßnahmen für eine neue Ära

Nach den außergewöhnlichen Beschlüssen des SCO-Gipfels und den tiefgreifenden Schritten hin zu einem Paradigma des Friedens durch wirtschaftliche Entwicklung tritt die Welt in eine neue Zivilisationsära ein. Diese Veränderungen bieten den Menschen weltweit eine wertvolle Gelegenheit, auf die Schaffung einer neuen gerechten Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur zu reagieren, damit jedes menschliche Leben mit Würde und Respekt behandelt wird. In diesem globalen Kontext skizzierte Professor Jeffrey Sachs in einem Artikel der Consortium News vom 6. September konkrete Maßnahmen, mit denen Führungskräfte, Organisationen und Vertreter eingreifen können, um den Völkermord zu beenden. Diese Forderungen sind im Folgenden zusammengefasst:

  • Beendigung aller wirtschaftlichen Handels-, Schifffahrts- und Flugverbindungen mit Israel, wie es kürzlich die Türkei getan hat.
  • Alle UN-Mitgliedstaaten, die dies noch nicht getan haben, sollten den Staat Palästina anerkennen.
  • Die arabischen Unterzeichnerstaaten des Abraham-Abkommens, Bahrain, Marokko, Sudan und die Vereinigten Arabischen Emirate, sollten ihre diplomatischen Beziehungen zu Israel aussetzen, bis die Belagerung des Gazastreifens beendet ist und der Staat Palästina in die UN aufgenommen wird.
  • Israel sollte aus der UN-Generalversammlung ausgeschlossen werden, wie es im Fall des südafrikanischen Apartheid-Regimes geschehen ist.
  • Die UN-Mitgliedstaaten sollten den Export aller technologischen Dienstleistungen, die den Krieg unterstützen (Amazon, Microsoft), einstellen, bis die Belagerung des Gazastreifens beendet ist und die Mitgliedschaft Palästinas in den Vereinten Nationen vom UN-Sicherheitsrat angenommen wird.
  • Gemäß der Resolution 377 „Uniting for Peace” sollte eine UN-Schutzmacht nach Gaza und in das Westjordanland entsandt werden. Sachs schreibt: „Normalerweise wäre es Aufgabe des UN-Sicherheitsrats, eine Schutzmacht zu entsenden, aber in diesem Fall werden die USA den Sicherheitsrat mit ihrem Veto blockieren. Es gibt einen anderen Weg.“

Darüber hinaus muss es einen Plan für den Wiederaufbau der gesamten Region geben, der reichlich Energie und Süßwasser erfordert. Der Oasenplan von Lyndon LaRouche aus dem Jahr 1975 wäre ein gutes Modell und würde zu einer realen Möglichkeit werden, wenn der Westen sein destruktives, kurzsichtiges Streben nach globaler Vorherrschaft aufgeben und mit der Globalen Mehrheit zusammenarbeiten würde, wie es im Appell des Schiller-Instituts auf der anderen Seite dieses Flugblatts vorgeschlagen wird. Wir ermutigen alle Organisationen, Führungskräfte und Vertreter, diese sofortigen Maßnahmen zu befolgen. Bitte schließen Sie sich dem internationalen Chor an, um eine Ära zu schaffen, in der wir wahren Frieden und Wohlstand für alle Menschen erreichen können.


Wir sitzen alle im selben Boot

Bericht vom 118. Treffen der Internationalen Friedenskoalition

Die 118. wöchentliche Online-Sitzung der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 5. September begann mit einem Lageüberblick von Helga Zepp-LaRouche, der Gründerin des Schiller-Instituts und Initiatorin der IPC. Sie sagte, das jüngste Treffen der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) in Verbindung mit den Feierlichkeiten in Peking zum 80. Jahrestag des Kriegsendes im Pazifik und dem Östlichen Wirtschaftsforum in Wladiwostok sei eine „äußerst wichtige, positive Entwicklung…, hin zur Schaffung eines unabhängigen Wirtschaftssystems, das das Potential hat, eine neue Weltwirtschaftsordnung zu schaffen.“ Indien und China seien sich näher gekommen, und es gebe nun das Potential für ein neues System, das unabhängig vom US-Dollar ist, der als Waffe mißbraucht werde. Unterdessen hätten sich in Europa nur sechs Mitglieder der „Koalition der Willigen“ bereit erklärt, Truppen in die Ukraine zu entsenden.

Der Völkermord in Gaza verschlimmere sich, deshalb sollten wir unsere Anstrengungen auf die UN-Vollversammlung am 9. September konzentrieren und dort die Anwendung der UN-Resolution 377 „Uniting for Peace“ (Vereint für Frieden) fordern, mit der die Vollversammlung Maßnahmen ergreifen kann, wenn der Sicherheitsrat handlungsunfähig ist. Zepp-LaRouche wies darauf hin, daß der Film The Voice of Hind Rajab über diesen Genozid am 3. September auf den Filmfestspielen von Venedig gezeigt und mit einer fast 24 Minuten langen Ovation gefeiert wurde. Der Film könne eine wichtige Warnung sein und „das Gewissen der Welt aufrütteln”.

Sie verlas dann eine kurze Erklärung, die sie als Aufruf zur Mobilisierung der IPC vorschlug, worin gefordert wird, daß die Länder des Westens mit der Neuen Weltordnung zusammenarbeiten müssen. China und Indien, die beiden bevölkerungsreichsten Nationen, hätten bereits begonnen, miteinander und mit Rußland zu kooperieren; das sei eine Reaktion auf den Versuch des Westens, eine unipolare Weltordnung zu etablieren, der völlig nach hinten losgegangen sei. Der Westen habe nun die Wahl, entweder mit diesem neuen System zu kooperieren oder einen dritten und letzten Weltkrieg zu riskieren.

Pedro Páez war Minister für Wirtschaftspolitik in der Regierung von Rafael Correa in Ecuador, Präsident der Ecuadorianischen Kommission für die Gestaltung einer neuen Finanzarchitektur und ecuadorianischer Vertreter bei der Banco del Sur (Bank des Südens). Er warnte, der Übergang von einem sterbenden System zu einem neuen könne „Monster hervorbringen“. Parallel zu dem Gemetzel in Gaza sehe man gewalttätige Auseinandersetzungen in vielen anderen Teilen der Welt, beispielsweise bei den US-Angriffen auf Venezuela oder bei den Provokateuren in Indonesien. Präsident Putins Konzept einer „Polyphonie” politischer Stimmen verschiedener Länder biete eine Alternative, und wir müßten alle möglichen Bereiche der Zusammenarbeit ausloten und „nach Räumen suchen, in denen wir Konvergenz finden können”. Damit dieser Ansatz Erfolg hat, so Pàez, müßten wir der spekulativen Finanzmacht der Oligarchie den Boden entziehen, indem wir das entstehende neue System unterstützen.

Rafed Aljoboury, Gründer des Integrity Political Action Committee (IPAC), warnte, Israel werde die Veränderung der Weltmeinung ignorieren und stur an seinem Plan festhalten, Gaza zu entvölkern. Es habe in Gaza mindestens 274 Journalisten ermordet, und es werde die Gründung eines palästinensischen Staates nicht aus freien Stücken zulassen. Wir müßten die Weltgemeinschaft dafür mobilisieren, Maßnahmen zu ergreifen. Israel „will seine vermeintliche Mission erfüllen, bevor die internationale Gemeinschaft sie aufhalten kann“. Das KZ-artige Lager, in das die Bewohner Gazas umgesiedelt werden sollen, könne nur 1,5 Millionen Menschen aufnehmen, was bedeute, daß die übrigen 600.000 Einwohner Gazas sterben müssen. IPAC plant eine Kundgebung am 15. September vor der UNO.1 Aljoboury erinnerte an die Reaktion der USA auf die Suezkrise 1956, als die Eisenhower-Regierung die Invasionsarmeen von Israel, Großbritannien und Frankreich zum Rückzug aus Ägypten zwang: Dies beweise, daß ein erfolgreiches Eingreifen möglich ist. Doch wenn keine Maßnahmen ergriffen werden, wären die Folgen verheerend, Israel werfe sogar 2000-Pfund-Bomben auf Zelte ab. Die internationale Gemeinschaft habe keine Entschuldigung für ihre Passivität, der Völkermord sei nicht zu leugnen.

Anschließend wurde ein Video gezeigt,2 in dem die US-Militärveteranen Josephine Gilbeau und Oberst a.D. Anthony Aguilar in voller Uniform aus einer Anhörung im Kongreß abgeführt werden, weil sie gegen die Mitschuld der USA an dem Völkermord protestiert hatten. Guilbeau war Analystin bei der US-Armee, wo sie 17 Jahre lang diente, und Cybersicherheitsexpertin für das US-Cyberkommando. Sie wandte sich im Anschluß an das Video an die IPC-Sitzung und sagte, sie hätte sich nie vorstellen können, daß sie sich jemals gegen ihre eigene Regierung stellen muß. „Das ist nichts, was ich gerne tue… Wir müssen uns in unangenehme Situationen begeben…, um dieses Land vor sich selbst zu retten.“ Es folgten Bemerkungen von Aguilar, einem pensionierten Green Beret, der als Auftragnehmer für die Gaza Humanitarian Foundation (GHF) tätig war, bevor er zum Whistleblower wurde. Er stellte fest, daß Israel das Tempo seiner Operationen erhöhe: „Israel weiß jetzt, daß die Zeit nicht auf seiner Seite ist… Auch uns läuft die Zeit davon…, sonst werden alle Palästinenser in Gaza entweder vertrieben oder getötet.“

Daniel Burke, Aktivist der LaRouche-Organisation (TLO),berichtete über das Organisieren an den US-Universitäten und zeigte ein Video mit einem Aktivistenchor vor Ort. Zepp-LaRouche merkte an, wir müßten darüber nachdenken, wie wir das Organisieren beschleunigen können, um die Vereinten Nationen zum Handeln zu bewegen.

Co-Moderator Dennis Speed stellte die Grundgedanken hinter dem bevorstehenden Konzert am 14. September in New York mit Cherubinis Requiem vor und zitierte Beethoven: „Wenn die Menschen meine Musik verstehen würden, gäbe es keinen Krieg.“ Man brauche Schönheit, Wut und Verzweiflung könnten das Problem nicht lösen.

Diskussion

Es gab dann eine breitgefächerte Diskussion darüber, wie man Regierungen am besten dazu bewegen kann, die UN-Resolution 377 anzuwenden. Speed beschrieb, wie der US-Kongreßabgeordnete Adam Clayton Powell 1955 gegen den Willen des eigenen Außenministeriums an der Bandung-Konferenz teilnahm, als Beispiel für wirksames individuelles Handeln. Kürzlich wurde den US-Senatoren Chris Van Hollen und Jeff Merkley die Einreise nach Gaza verweigert, aber sie waren nicht bereit, den Schritt zu gehen, sich verhaften zu lassen, wie die Anführer der Bürgerrechtsbewegung in den 1960er Jahren.

Weitere Diskussionen gab es darüber, wie die dramatischen Entwicklungen auf dem SCO-Gipfel gefördert und vorangetrieben werden können. Páez brachte das Prinzip des Jubeljahres (mit einem Schuldenerlaß) zur Sprache: Man könne den Mechanismus der Resolution 377 auch dazu nutzen, die Welt gegen die IWF-Auflagen und andere Formen des Wirtschaftskrieges gegen die Globale Mehrheit zu verteidigen. Er unterstützte nachdrücklich den dringenden Aufruf von Zepp-LaRouche und die Aktivitäten der IPC insgesamt.

Ein afrikanischer Teilnehmer berichtete über die anhaltende Krise in Äthiopien. Co-Moderator Dennis Small merkte an, daß Äthiopien Mitglied der BRICS ist, deshalb versuche die Anglosphäre, das Land zu zerstören.

Abschließend sagte Zepp-LaRouche, in früheren Perioden der Geschichte habe es Zeiten gegeben, in denen ein Teil der Welt prosperierte, während ein anderer Teil zusammenbrach, und beide nichts voneinander wußten. Heute sei das anders: „Wir sitzen alle im selben Boot.“ Präsident Xi habe das mit seinem Konzept der „Schicksalsgemeinschaft der Menschheit“ gut zum Ausdruck gebracht. Wenn von der „Goldenen Milliarde“ die Rede sei (dem vermeintlich bessergestellten Westen), verzerre das die Realität, in der Nationen wie Frankreich und Deutschland auseinanderfallen. Das Bild von den „zahnlosen Chihuahuas“ sei gut geeignet, um einige der kriegerischen Stimmen im Westen zu beschreiben. Mit maximalen Anstrengungen könne man in diesem historischen Moment das Blatt wenden, dazu sollten die Teilnehmer ihren neuen Appell unterstützen und verbreiten.       eir

Anmerkungen

1. https://ipac7.org/events

2. https://x.com/DropSiteNews/status/1963280045926908080


Live mit Helga Zepp-LaRouche: Das Imperium bricht zusammen. Aber durch was wird es ersetzt?, 10.9.2025, 18.30 Uhr

Schließen Sie sich Helga Zepp-LaRouche in ihrem Live-Dialog an und diskutieren Sie die Themen und Lösungen, die die Welt und die Menschen bewegen. Senden Sie Ihre Fragen, Kommentare und Berichte an fragen@bueso.de oder stellen Sie diese im nächsten Live-Stream.

Die Situation in Frankreich nach dem Misstrauensvotum gegen den französischen Premierminister François Bayrou, ist exemplarisch für das gesamte westliche System. François Bayrou ist der vierte (!!) französische Premierminister, der innerhalb von 20 Monaten aus dem Amt gehievt wird. Emmanuel Macrons Zustimmungswerte liegen bei 15 % und die Proteste in Frankreich richten sich gegen ihn und/ oder seine Kürzungspolitik.

Den Bevölkerungen in Europa wird klar, dass sie die Rechnung für den Marsch in den Kriegen Russland mit ihrem Lebensstandard bezahlen sollen. Die Wirtschaften brechen zusammen, gleichzeitig schnellen die Rüstungsausgaben in die Höhe. Der Koalition der Gehirntoten (Ray McGovern), die die Bevölkerung kriegstüchtig machen will, kümmert sich nicht im Geringsten um die Bevölkerung.

Es werden Regierungen ausgewechselt, aber das Grundproblem wird nicht beseitigt.

Der einzige Ausweg aus der Zusammenbruchskrise des Transatlantiks ist die Zusammenarbeit mit der Neuen Weltwirtschaftsordnung, die von der Mehrheit der Menschheit vorangetrieben wird.

Alle Nationen können auf Basis des gegenseitigen Vorteils zusammenarbeiten und gemeinsam ihre Wirtschaften entwickeln und damit zum Wohlstand aller beitragen.

Ein Schritt in diese Richtung ist, die Vollversammlung der Vereinten Nationen dazu zu bringen sich für Frieden zu vereinen und UN-Resolution 377 zu verabschieden.

Schließen Sie sich Helga Zepp-LaRouche in ihrem Live-Dialog an und diskutieren Sie die Themen und Lösungen, die die Welt und die Menschen bewegen. Senden Sie Ihre Fragen, Kommentare und Berichte an fragen@bueso.de oder stellen Sie diese im nächsten Live-Stream.


Petition: Die Nationen des Westens müssen mit der neuen Weltwirtschaftsordnung kooperieren!

Die folgende Erklärung wurde vom Schiller-Institut zur sofortigen internationalen Verbreitung veröffentlicht. Sie wurde als Aufruf in dieser Zeit des Wandels und des Aufruhrs zum gemeinsamen Handeln verfasst, und jeder Einzelne ist aufgerufen, sich ihr anzuschließen.

Beim Gipfel der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) in Tianjin, bei dem rund 42% der Weltbevölkerung vertreten waren, ist eine neue Weltordnung vorgestellt worden, die – unabhängig vom Westen – auf den Prinzipien von Souveränität, Nichteinmischung, wirtschaftlicher Kooperation im gegenseitigen Interesse und friedlicher Zusammenarbeit beruht. Es ist ein Ereignis von welthistorischer Bedeutung, daß nunmehr China und Indien, die beiden bevölkerungsreichsten Nationen, die gemeinsam schon 35% der Weltbevölkerung repräsentieren, eng miteinander und mit Rußland kooperieren. Die Länder, die sich bei dem Treffen der SOZ getroffen haben, repräsentieren zusammen mit den verschiedenen miteinander vernetzten Organisationen wie den BRICS, der Belt and Road Initiative (BRI), der Eurasischen Wirtschaftsunion (EAEU), der ASEAN, der CELAC und der Afrikanischen Union (AU) insgesamt 85 Prozent der Weltbevölkerung.

Das Entstehen dieser neuen Weltordnung ist eine Reaktion auf den Versuch des kollektiven Westens, nach dem Ende des Kalten Krieges eine unipolare Welt unter angloamerikanischer Dominanz zu errichten, mit all den Interventionskriegen, Sanktionen und Regimewechsel-Versuchen; doch dieser Versuch ist jetzt voll nach hinten losgegangen. Die Nationen der Globalen Mehrheit schicken sich an, die Epoche von 500 Jahren Kolonialismus zu überwinden und ihr Recht auf die eigene wirtschaftliche Entwicklung zu verwirklichen. Dies ermöglicht ihnen vor allem der beispiellose Aufstieg Chinas, der den Staaten des Globalen Südens ein Modell und die Zusammenarbeit bietet, die der Westen jahrhundertelang verweigert hat.

Die Welt ist somit an einen entscheidenden Scheideweg gekommen. Wir können entweder die geopolitische Konfrontation gegen Rußland und China fortsetzen und damit einen dritten, und diesmal letzten neuen Weltkrieg riskieren – oder wir entscheiden uns dafür, mit diesem neuen entstehenden Wirtschaftssystem zu kooperieren. Präsident Xi Jinping schlägt dafür das Konzept der „Zukunftsgemeinschaft der Menschheit“ vor, und hat diesen Gedanken in seiner Rede auf der SOZ-Konferenz mit den Worten betont: „Die Menschheit wird zusammen untergehen, oder zusammen aufsteigen!“

Es liegt im ureigensten Interesse der längst nicht mehr geeinten Nationen des kollektiven Westens, mit den Staaten der Globalen Mehrheit zu kooperieren und mit ihnen gemeinsam die großen Aufgaben der menschlichen Gattung anzugehen, nämlich die Überwindung der Armut und Unterentwicklung, die dauerhafte Sicherung des Weltfriedens und das Recht auf die Verwirklichung des Potentials aller Menschen auf diesem Planeten.

Für die Verwirklichung einer Gemeinschaft für die Zukunft der einen Menschheit!


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