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Helga Zepp-LaRouche

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Live-Dialog mit Helga Zepp-LaRouche: „Weltbürger aller Länder vereinigt Euch!“, Mittwoch, 6. November 2024, 18.30 Uhr

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Nach den US-Wahlen: Eine neue Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur schaffen

Die Gründerin und Leiterin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, erklärte bei der Betrachtung der heutigen strategischen Weltlage: „Unser Moment in der Geschichte ist gekommen!“ Wir können sicher sein, dass sie sich nicht auf die US-Wahlen am Dienstag bezieht – weder auf das Wahlergebnis noch auf die Folgen. Vielmehr bezieht sich Zepp-LaRouche auf die unbestreitbare Tatsache, dass „das alte System zerfällt“, und das bedeutet, dass „dies die Chance für ein neues System ist“.

Das westliche, neokolonialistische Finanz-/Wirtschaftssystem hat die Phase seines eigenen Niedergangs erreicht, und zwar so weit, dass seine einst führenden Nationen selbst in einem wirtschaftlichen und sozialen Zusammenbruch stecken. Ihre eigenen Eliten reagieren mit globaler NATO-Kriegsführung und Brutalität, um ihre Vorherrschaft aufrechtzuerhalten.

Die einzig menschliche Antwort auf die Verschlechterung im globalen Norden ist jedoch, dass der kollektive Westen bei der Entwicklung des globalen Südens zusammenarbeitet. Nur so kann eine humane Lösung für die Krise gefunden werden: Volkswirtschaften aufbauen, Milliarden von Arbeitsplätzen schaffen, mit der globalen Mehrheit zusammenarbeiten, deren Führungsdynamik stark ist und zunimmt.

Die Diskussion darüber wird im Mittelpunkt einer internationalen (Online-)Konferenz stehen, die vom Schiller-Institut am 7. und 8. Dezember zum Thema „Im Geiste Schillers und Beethovens: Alle Menschen werden Brüder!“ veranstaltet wird.

Dieser transatlantische Verfall geht Hand in Hand mit der NATO-Erweiterung und der Kriegsführung. Im Gegensatz dazu stehen die konkreten Beispiele für die Unterstützung der Entwicklungsgrundsätze durch die globale Mehrheit, insbesondere die Belt and Road Initiative.

Aber das „Wunder“, das vollbracht werden muss, besteht darin, das noch vorhandene Potenzial des Guten unter den Menschen im globalen Norden zu mobilisieren, um eine Perspektive der Zusammenarbeit zu schaffen und weltweit zusammenzuarbeiten, für eine Zukunft zum gemeinsamen Nutzen. Das muss der Inhalt der Antikriegs Mobilisierung sein.

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Live-Dialog mit Helga Zepp-LaRouche: „Weltbürger aller Länder vereinigt Euch!“, Mittwoch, 30. Oktober 2024, 18.30 Uhr

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Der BRICS-Gipfel und das Ende von 500 Jahren Kolonialismus

In einem Treffen am 28. Oktober, das zur Auswertung der historischen Ereignisse der letzten Woche abgehalten wurde – darunter der BRICS-Gipfel vom 22. bis 24. Oktober in Kasan, Russland, das Symposium/Konzert „Baut einen Friedenschor gegen die Gespenster des Krieges“ am 26. Oktober, veranstaltet von den unabhängigen LaRouche-Kandidaten Diane Sare und Jose Vega, und der Brunch „Operation DAWN, Gefahr eines Atomkriegs in der heutigen Welt“ am Sonntag, 27. Oktober, organisiert vom ehemaligen Nachrichtenoffizier der US-Marines und Whistleblower Scott Ritter –, deutete Helga Zepp-LaRouche, die Leiterin des Schiller-Instituts, die sowohl an diesen Veranstaltungen als auch an früheren Prozessen, die die Erfolge dieser Veranstaltungen ermöglicht haben, beteiligt war und beigetragen hat, an, was ihrer Meinung nach als nächstes geschehen müsse. „Wir müssen unbedingt klarstellen, dass die Gefahr eines Dritten Weltkriegs nur überwunden werden kann, wenn wir den gesamten Westen – also die Vereinigten Staaten und die europäischen Nationen – dazu bringen, ihre alberne geopolitische Konfrontation gegen diese neue Mehrheit der Welt einzustellen. Schließlich repräsentieren die BRICS (Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika und andere Nationen) in ihrer jetzigen Form 4,7 Milliarden Menschen, das sind 57 % der Weltbevölkerung, und es gibt noch viele weitere Länder, die darauf warten, sich anzuschließen. Und es wäre töricht, ja geradezu wahnsinnig, wenn der Westen sich dem weiterhin widersetzen würde.“

Während der BRICS-Konferenz letzte Woche in Kasan hatten anwesende Korrespondenten von EIR Anton Kobjakow, dem Berater des russischen Präsident Wladimir Putin, die Frage gestellt: Selbst wenn die BRICS nicht antiwestlich ist, ist der Westen derzeit anti-BRICS. Wenn sich das nicht ändert, riskieren wir einen Atomkrieg in den Konflikten in der Ukraine und im Nahen Osten und eine Fortsetzung der Sanktionen. Sehen Sie die Möglichkeit, dass die BRICS-Staaten durch ihre Aktivitäten und Erfolge die Einstellung der angloamerikanischen Eliten ändern und sich positiv an der Entwicklung einer neuen Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur beteiligen, wie von Helga Zepp-LaRouche vom Schiller-Institut vorgeschlagen?“ Kobjakow hatte geantwortet: „In der Tat hoffen wir sehr darauf – dass sie sich sozusagen an der Ausarbeitung von Friedensinitiativen beteiligen. Unser Präsident spricht immer darüber. Und wir haben sogar eine nukleare Abschreckungsstrategie. Wir hoffen, dass die anglo-amerikanischen Eliten positiv reagieren werden. Aber wir haben eine nukleare Abschreckungs Doktrin. „Wenn die Pax Americana endet, hoffen wir, dass nicht die ganze Welt mit ihr untergeht.“

Das sind Worte, auf die die Amerikaner genau achten sollten. Die Vereinigten Staaten, die derzeit am Rande eines sich ausweitenden und möglicherweise sogar eines thermonuklearen Krieges mit Russland und China stehen, stehen auch kurz vor dem Ergebnis der Präsidentschaftswahlen am 5. November, das letztendlich unbefriedigend sein wird, egal welcher Kandidat gewinnt. Zwei weitere Kandidaten, die nicht für die amerikanische Präsidentschaft kandidieren – Diane Sare, unabhängige Kandidatin für den US-Senat in New York, und der unabhängige Kongreß Kandidat Jose Vega in der Bronx (CD15) – sind in das politische Vakuum der Präsidentschaft eingetreten und haben gemeinsam eine völlig einzigartige „internationale Bürgerversammlung“ über eine neue Außen- und Sicherheitspolitik veranstaltet. Mit einer außergewöhnlichen Gruppe von Experten konzentrierte sich die Veranstaltung nicht darauf, wer schuld ist, sondern darauf, was die Bürger tun müssen und welche Lösungen für die gegenwärtige Krise gefunden werden müssen. In diesem Zusammenhang wurden die Kriege in der Ukraine und in Südwestasien als tragische Ausdrucksformen des Fehlens einer höheren Perspektive angesprochen und der Weg zu dieser höheren Perspektive aufgezeigt.

Ein internationales Publikum hörte hochrangige ehemalige amerikanische Militärs, Journalisten und sogar Komiker, die untereinander und mit Helga Zepp-LaRouche diskutierten. „Diese Nationen des Globalen Südens sind bereits die globale Mehrheit, und sie sind entschlossen, die 500 Jahre des Kolonialismus zu beenden, indem sie ein neues Weltwirtschaftssystem aufbauen, das es ihnen ermöglicht, sich zu industrialisieren und Armut und Unterentwicklung zu überwinden“, sagte sie auf dem Symposium am Samstag. „Sie bauen eine große Neue Entwicklungsbank des Globalen Südens, eine neue Investitionsplattform, eine neue BRICS-Getreidebörse und andere Institutionen auf, die ihnen beim Wachstum helfen werden. Es ist die dringendste Aufgabe zur Wiederherstellung des Weltfriedens, dass die Vereinigten Staaten diese Bemühungen unterstützen. Wir dürfen nicht vergessen, dass der Amerikanische Unabhängigkeitskrieg der erste antikoloniale Krieg in der Geschichte war, indem er die Unabhängigkeit Amerikas vom Britischen Empire begründete.“

Die „Zehn Prinzipien für eine neue strategische und entwicklungspolitische Architektur“ von Helga Zepp-LaRouche sind nicht nur eine Grundsatzerklärung, sondern auch eine Absichtserklärung, die, wenn sie von den Menschen in der transatlantischen Welt angenommen wird, das einzige Mittel wäre, mit dem einer Zusammenarbeit mit den Nationen des globalen Südens und der globalen Mehrheit jemals vertraut werden könnte, und daher verwirklicht werden könnte.

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Helga Zepp-LaRouche spricht auf BRICS-Konferenz in Lima, Peru

Schaffen wir ein neues Entwicklungsparadigma!

Eine BRICS-Konferenz in Lima mit mehr als 500 Studenten, Professoren, Diplomaten und anderen Gästen sorgt für Optimismus.

Der Optimismus war fast mit Händen greifbar, als sich am 3. Oktober im Auditorium der Zentralbibliothek der San-Marcos-Universität in Perus Hauptstadt Lima mehr als 500 Studenten, Professoren, Diplomaten und andere Gäste versammelten, um über die Rolle der BRICS bei „Entwicklungsstrategien und Mechanismen für die Zusammenarbeit in der multipolaren Welt“ zu diskutieren. Es war eine von fast 200 offiziellen internationalen BRICS-Veranstaltungen im Rahmen der rotierenden BRICS-Präsidentschaft Rußlands im Jahr 2024, in diesem Fall veranstaltet von der russischen Botschaft in Peru, der San-Marcos-Universität und dem peruanischen Schiller-Institut. Die Botschafter von fünf BRICS-Staaten in Peru – Rußland, Brasilien, China, Ägypten und Indien – hielten persönlich Reden, der südafrikanische Botschafter in Chile per Internet. Weitere Beiträge und Grußworte kamen von Jeri Ruffner, Präsidentin der San-Marcos-Universität (der ältesten Universität auf dem amerikanischen Kontinent, gegründet 1551), vom stellvertretenden BRICS-Chefunterhändler Rußlands Pawel Knjasew, der Leiterin des russischen BRICS-Expertenrats Viktoria Panowa, der Gründerin des Schiller-Instituts Helga Zepp-LaRouche und vielen anderen Experten aus Indien, Ägypten, Brasilien, Italien und Peru.

Sehen SIe sich im Video die Rede von Helga Zepp-LaRouche auf englisch an

Helga Zepp-LaRouches Rede auf deutsch lesen

Die moralische Kraft der Nationen für den Frieden mobilisieren

Von Helga Zepp-LaRouche

Die folgende Rede wurde per Video auf der internationalen BRICS-Konferenz „Die BRICS: Entwicklungsstrategien und Kooperationsmechanismen in einer multipolaren Welt“ am 3. Oktober 2024 in Lima in Peru gehalten. (Übersetzung aus dem Englischen, Zwischenüberschriften hinzugefügt.)

Sehr geehrte Konferenzteilnehmer, meine Damen und Herren,

die Spannung in der Weltpolitik war in der Geschichte der Menschheit noch nie so stark wie heute: Auf der einen Seite der Völkermord, der sich vor den Augen der Weltöffentlichkeit abspielt, und die schreckliche Gefahr der möglichen Auslöschung der Menschheit in einem globalen Atomkrieg, und auf der anderen Seite die konkrete Perspektive für die Schaffung eines neuen Wirtschaftssystems, in dem die Bestrebungen der Nationen des Globalen Südens nach Entwicklung, Wohlstand und einem erfüllten Leben für alle seine Bürger bald wahr werden. Diese Spannung kennzeichnet das Ende der Epoche des Kolonialismus, die vor etwa 500 Jahren begann und nun endet – so oder so.

Wie der russische Außenminister Sergej Lawrow kürzlich sagte: Das Ausmaß der Konflikte im besetzten palästinensischen Gebiet und in der libanesisch-israelischen Grenzregion ist beispiellos und destabilisiert ganz Südwestasien und Nordafrika. Laut den beiden amerikanischen Chirurgen Dr. Mark Perlmutter und Dr. Feroze Sidhwa, die gerade aus Gaza zurückgekehrt sind, übersteigt das Ausmaß des Leidens das aller anderen Kriegsgebiete, in denen sie jemals gearbeitet haben. Die Trotzhaltung der Mächte, die die Entscheidungen der höchsten Gerichte dieser Welt nicht respektieren, fördert eine Kriegstreiberei, die darauf abzielt, den Iran und sogar die Vereinigten Staaten in den Konflikt hineinzuziehen, der sich so schnell zu einem Weltkrieg ausweiten würde.

Ebenso steht die Situation zwischen der NATO und Rußland an der Schwelle zu einem globalen Konflikt. Präsident Putin hat gerade eine vorgeschlagene Änderung der russischen Nukleardoktrin angekündigt und erstmals erklärt, daß Rußland auf einen massiven konventionellen Angriff eines nicht-nuklearen Landes mit Atomwaffen reagieren könnte, wenn dieses angreifende Land dabei von einer Atommacht unterstützt wird. Das ist die russische Reaktion auf eine lange Reihe von Provokationen aus dem Westen – angefangen bei den gebrochenen Versprechen an Staatschef Gorbatschow am Ende des Kalten Krieges, die NATO keinen Zentimeter nach Osten auszudehnen, über den vom Westen unterstützten Maidan-Putsch 2014 und die Lieferung immer leistungsfähigerer Waffen an die Ukraine bis hin zur jüngsten Drohung, der Ukraine zu erlauben, diese Waffen für Angriffe „tief in das Gebiet Rußlands hinein“ einzusetzen. Die Ankündigung der neuen russischen Nukleardoktrin könnte buchstäblich die letzte Warnung sein, bevor die Apokalypse über die Menschheit hereinbricht.

Sukarnos prophetische Worte

Die Bemühungen der BRICS-Staaten und der Länder, die eine BRICS-Mitgliedschaft anstreben, haben bereits den „Geist von Bandung“ heraufbeschworen – d.h. ein enormes Gefühl des Optimismus, daß die wirtschaftliche Unabhängigkeit endlich erreicht werden kann. Gleichzeitig ist es aber auch mehr als angebracht, daß wir uns an die Warnungen des indonesischen Präsidenten Sukarno in seiner historischen Rede auf der Bandung-Konferenz im Jahr 1955 erinnern, die für die Krise, mit der wir heute konfrontiert sind, geradezu prophetisch klingen. Sukarno sagte:

„Heute ist das Bild noch düsterer. Ein Krieg würde nicht nur eine Bedrohung für unsere Unabhängigkeit darstellen, sondern könnte das Ende der Zivilisation und sogar des menschlichen Lebens bedeuten. In der Welt ist eine Kraft entfesselt, deren Potential für das Böse niemand wirklich kennt. Selbst in der Übung und Vorbereitung auf einen Krieg könnten sich die Auswirkungen zu etwas unvorstellbar Schrecklichem entwickeln.

Vor nicht allzu langer Zeit konnte man sich noch ein wenig damit trösten, daß ein Konflikt, falls er denn ausbricht, vielleicht mit dem beigelegt werden könnte, was wir ,konventionelle Waffen‘ nennen – mit Bomben, Panzern, Kanonen und Männern. Heute bleibt uns dieser kleine Trost versagt. Es wurde klargestellt, daß die Waffen des ultimativen Schreckens mit Sicherheit eingesetzt werden, und die militärische Planung der Nationen basiert auf dieser Grundlage. Das Unkonventionelle ist konventionell geworden, und wer weiß, welche anderen Beispiele fehlgeleiteter und teuflischer wissenschaftlicher Fähigkeiten als Plage für die Menschheit noch entdeckt wurden.

Und glauben Sie nicht, daß die Ozeane und Meere uns schützen werden. Die Nahrung, die wir essen, das Wasser, das wir trinken, ja sogar die Luft, die wir atmen, können durch Gifte verseucht sein, die aus Tausenden von Kilometern Entfernung kommen. Und es könnte sein, daß sogar wenn wir selbst mit einem blauen Auge davonkommen, die ungeborenen Generationen unserer Kinder an ihren deformierten Körpern die Spuren unseres Versagens tragen, daß wir die auf die Welt losgelassenen Kräfte nicht unter Kontrolle brachten.

Keine Aufgabe ist dringender als die Erhaltung des Friedens. Ohne Frieden bedeutet unsere Unabhängigkeit wenig. Die Sanierung und der Aufbau unserer Länder hätten wenig Bedeutung. Unsere Revolutionen könnten nicht ihren Lauf nehmen.

Was können wir tun? Die Völker Asiens und Afrikas verfügen über wenig physische Macht. Selbst ihre wirtschaftliche Stärke ist verstreut und gering. Wir können uns nicht der Machtpolitik hingeben. Diplomatie ist für uns keine Frage des großen Knüppels. Unsere Staatsmänner werden im Großen und Ganzen nicht von dichten Reihen von Düsenbombern unterstützt. Was können wir tun? Wir können viel tun! Wir können die Stimme der Vernunft in die Weltpolitik einbringen. Wir können die gesamte spirituelle, moralische und politische Kraft Asiens und Afrikas für den Frieden mobilisieren. Ja, wir! Wir, die Menschen in Asien und Afrika, 1,4 Milliarden Menschen, weit mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung, können das für den Frieden mobilisieren, was ich die moralische Gewalt der Nationen nenne. Wir können der Minderheit der Welt, die auf den anderen Kontinenten lebt, zeigen, daß wir, die Mehrheit, für den Frieden sind, nicht für den Krieg, und daß wir unsere ganze Kraft immer auf die Seite des Friedens stellen werden.“

Dies waren die Worte von Präsident Sukarno. Genau das ist das Dringendste, was Sie – die Völker des Globalen Südens, die mit 7,2 Milliarden Menschen längst zur Globalen Mehrheit geworden sind, laut Chatham House 88% der Weltbevölkerung – unbedingt tun müssen. Sie müssen Ihre Stimme unmißverständlich erheben, damit die Bevölkerung des gesamten Westens, die die Politik ihrer Regierungen immer noch stillschweigend duldet, nicht umhin kann, sich der unmittelbaren Gefahr bewußt zu werden, in der wir uns alle befinden.

Wie Entwicklung finanziert werden kann

Glücklicherweise liegt der Ausweg aus dieser gegenwärtigen existentiellen Gefahr auch direkt vor uns. Präsident Sukarno hatte in derselben Rede gewarnt: „Der Kolonialismus hat auch ein modernes Gewand, in Form von wirtschaftlicher Kontrolle, intellektueller Kontrolle und sogar physischer Kontrolle durch eine kleine, aber fremde Gemeinschaft in einer Nation.“ Die BRICS-Staaten arbeiten daran, die Neue Entwicklungsbank mit Sitz in Shanghai zur „Großen Entwicklungsbank des Globalen Südens“ zu machen, wie es der brasilianische Präsident Lula da Silva ausdrückte. Diese Bank hat das Potential, zur Grundlage für ein neues Kreditsystem zu werden, das schließlich das Koordinationszentrum für ein System nationaler Banken aller souveränen Länder des Globalen Südens sein wird, welches umfangreiche, langfristige Kreditlinien zu niedrigen Zinssätzen vergibt, mit denen die Entwicklung aller Länder des Entwicklungssektors zu modernen Industrie- und Agrarstaaten finanziert werden kann.

Es gibt eine große Anstrengung, bei der Ausgestaltung der Neuen Entwicklungsbank dem ursprünglichen Vorschlag zu folgen, das IWF-Weltbank-System durch eine „Internationale Entwicklungsbank“ zu ersetzen, den der amerikanische Ökonom und Staatsmann Lyndon LaRouche erstmals 1975 vorgelegt hatte. Nach einem Treffen mit vielen führenden Vertretern des Entwicklungssektors in Bagdad im Irak veröffentlichte er eine Schrift „Wie die Internationale Entwicklungsbank arbeiten wird“, die anschließend von allen Regierungen der Blockfreien-Bewegung geprüft wurde und deren Forderungen im Abschlußkommuniqué ihres Gipfeltreffens in Colombo auf Sri Lanka formuliert wurden. In diesem Vorschlag schrieb LaRouche:

„Zu diesem Zweck haben wir bereits – in Absprache mit einigen der weltweit führenden Fachleute und relevanten Regierungsbehörden – mehrere große spezifische Entwicklungsprojekte identifiziert, die (über einen Entwicklungszeitraum von fünf bis zehn Jahren) leicht zu einer massiven Steigerung der Produktion und der sozialen Produktivität der Weltlandwirtschaft führen können und damit die infrastrukturelle Grundlage für eine massive industrielle Entwicklung schaffen. In ähnlicher Weise haben wir die Machbarkeit der Technologie der kontrollierten thermonuklearen Fusionsreaktion im Rahmen solcher Entwicklungsprogramme festgestellt, so daß es keine langfristige ,Energiekrise‘ geben könnte, solange die maßgeblichen Stellen nicht massiv versagen.“

Damals kam es zu einer heftigen Gegenreaktion gegen die Anführer der Blockfreien-Bewegung, mehrere von ihnen wurden destabilisiert und gestürzt. Heute jedoch haben die BRICS-Staaten und die wachsende Zahl von Nationen, die eine Mitgliedschaft anstreben, die historische Dynamik auf ihrer Seite, um den Kolonialismus tatsächlich ein für alle Mal zu beenden und eine gerechte neue Weltwirtschaftsordnung zu schaffen, die jedem Land auf der Erde Wohlstand ermöglicht.

Die Bemühungen um die Schaffung eines neuen Wirtschaftssystems müssen Hand in Hand gehen mit der Errichtung einer neuen globalen Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur, die die Interessen jedes einzelnen Landes berücksichtigt, um das Gift des geopolitischen Denkens ein für alle Mal zu überwinden. Das historische Vorbild dafür ist der Westfälische Frieden, der 150 Jahre Religionskriege in Europa beendete und die kriegführenden Parteien zusammenbrachte, die erkannten, daß niemand einen Sieg davontragen würde, weil alle tot wären, wenn sie die Kämpfe länger fortsetzen würden. Und wie viel mehr gilt dies heute, im Zeitalter der thermonuklearen Waffen! Aus dem Westfälischen Frieden stammt das Prinzip, daß Frieden nur möglich ist, wenn man die Interessen des „anderen“ – und nachdrücklich aller „anderen“ – berücksichtigt!

Um die Geopolitik in allen Formen zu überwinden, müssen alle internationalen Beziehungen von nun an auf den Fünf Prinzipien der friedlichen Koexistenz und der UN-Charta basieren, sowie auf einem Dialog der Zivilisationen mit dem Ziel einer Renaissance der besten Traditionen, die die gesamte Menschheit bisher hervorgebracht hat. Wenn wir das kreative Potenzial jedes Menschen auf diesem Planeten freisetzen, werden wir in der Lage sein, Oligarchie und Kolonialismus für immer zu überwinden und durch die Entwicklung aller Potentiale aller Menschen das angeborene Gute in der menschlichen Natur hervorzubringen.

Wir stehen am Scheideweg der Menschheit. Nie zuvor wurde unsere moralische Überlebensfähigkeit so auf die Probe gestellt wie jetzt. Halten wir das Prinzip der Gewaltlosigkeit in der Tradition von Mahatma Gandhi und Martin Luther King hoch, aber mobilisieren wir auch Präsident Sukarnos „moralische Gewalt für den Frieden“! Bringen wir alle das beste in uns hervor und schaffen eine wahre Zukunftsgemeinschaft der Menschheit!

Diese Veranstaltung war ein klares Signal: Die BRICS, deren Mitgliederzahl stetig wächst, verkörpert die Bestrebungen der Globalen Mehrheit. Chaos, Instabilität, Armut und Kriege auf der heutigen Welt müssen enden und durch neue Institutionen ersetzt werden, die den Bedürfnissen der Völker gerecht werden. Wir repräsentieren verschiedene Kulturen und Zivilisationen, aber das ist keine Schwäche, sondern unsere Stärke. Und wir sehen sehr optimistisch das Potential, die Welt zum Besseren zu verändern! – Das war die eigentliche Botschaft fast aller Reden.

„Die BRICS sind tatsächlich zum Kern der sich wandelnden Weltordnung geworden“, erklärte Dr. Panowa. „Wir tun Dinge, die niemand von uns erwartet hätte.“ Sie wandte sich direkt an die Hunderte von Studenten, die im Auditorium in Lima saßen, und alle, die online zuhörten (mit Simultanübersetzung auf Spanisch und Englisch): „Ich spreche gerade zu Ihnen von unserer laufenden BRICS International School, die seit 2017 regelmäßig stattfindet. Ich hoffe, daß Ihre Schüler und Studenten, Ihre Jugend, beim nächsten Mal teilnehmen werden. Diese Schule umfaßt jetzt nicht nur BRICS-Mitglieder, sondern insgesamt 36 Länder… Es gibt mit Sicherheit eine Gruppe von Ländern, die ein faires internationales System sehr unterstützt und dafür zusammenarbeiten könnte.“

Auch der chinesische Botschafter in Peru, S.E. Song Yang, sagte, in der BRICS-Gruppe sei noch Platz für Peru und für viele andere Länder – und er ergänzte schmunzelnd, bisher hätten die BRICS „noch kein spanischsprachiges Mitglied“. In einer Welt zunehmender Unordnung und Konflikte spielten die BRICS eine stabilisierende und positive Rolle, betonte er. Zu den notwendigen globalen Veränderungen gehörten eine Reform der internationalen Finanzarchitektur und die Einrichtung eines Sicherheitssystems für alle Länder, denn „Sicherheit ist unteilbar, und kein Land hat das Recht, Sicherheit auf Kosten anderer zu suchen“.

Zwei der peruanischen Redner – Luis Vásquez von dem von Lyndon LaRouche gegründeten Magazin EIR und der Vertreter Perus beim BRICS-Kommunalforum, Walter Heredia – forderten ausdrücklich den Beitritt Perus zur BRICS. Vásquez erläuterte, welche großen Infrastrukturprojekte erforderlich sind, um Länder aus der Armut zu befreien. Als Beispiel nannte er die Verbindung des riesigen peruanischen Hafenprojekts Chancay, das mit chinesischer Hilfe kurz vor der Fertigstellung steht, mit anderen südamerikanischen Staaten durch einen bi-ozeanischen (transkontinentalen) Hochgeschwindigkeits-Eisenbahnkorridor zwischen der Atlantik- und Pazifikküste des Kontinents. Vásquez betonte weiter, man brauche eine globale finanzielle Umstrukturierung, um die Welt von der 2,1 Billiarden Dollar großen Spekulationsblase zu befreien. Lyndon LaRouches Vorschlag aus dem Jahr 1975 für eine Internationale Entwicklungsbank sei dafür ein Modell, das man studieren sollte.

Indiens Botschafter, S.E. Vishvas Vidu Sapkal, betonte, die Neue Entwicklungsbank (NDB) der BRICS sei das beste Beispiel für die bereits erzielten Erfolge der Gruppe – und noch viele weitere würden folgen. Der indische Experte Nilanjan Ghosh, Direktor des Center for New Economic Diplomacy, der später das Wort ergriff, betonte besonders, wie Indiens Kapazitäten in Forschung und Entwicklung allen BRICS-Staaten zugute kommen könnten, da Innovation und technischer Fortschritt seien für die wirtschaftliche Entwicklung von zentraler Bedeutung sind.

Michele Geraci, ehemaliger Staatssekretär im italienischen Ministerium für Wirtschaftliche Entwicklung und Architekt des Abkommens seines Landes über den Beitritt zur chinesischen Gürtel- und Straßen-Initiative von 2019 (das die Regierung Meloni später aufgab), lenkte die Aufmerksamkeit darauf, wie Chinas Entwicklungsstrategie wesentlich dazu beiträgt, afrikanische Länder aus der Armut zu befreien, indem es beim Aufbau der Infrastruktur hilft und in Produktionsunternehmen investiert, die Arbeitsplätze schaffen. Geraci machte auch eine pointierte politische Ansage an Europa: „Statt daß arme Migranten in unsere europäischen Länder kommen und ausgegrenzt werden, besteht die Rolle Chinas und der Neuen Seidenstraße in Afrika darin, wirtschaftliche Entwicklungschancen zu schaffen, damit die Menschen nicht mehr auswandern.“

Aber erst die Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, stellte das Publikum in Peru und aller Welt vor die umfassendste strategische Herausforderung:

„Die Anspannung in der Weltpolitik war in der Geschichte der Menschheit noch nie so groß wie heute: auf der einen Seite ein Völkermord, der sich vor den Augen der Weltöffentlichkeit abspielt, und die schreckliche Gefahr der möglichen Auslöschung der Menschheit in einem atomaren Weltkrieg; auf der anderen Seite die konkrete Perspektive für die Schaffung eines neuen Wirtschaftssystems, in dem das Streben der Nationen des Globalen Südens nach Entwicklung, Wohlstand und einem erfüllten Leben für alle Bürger bald Wirklichkeit wird. Diese Spannung kennzeichnet das Ende der Epoche des Kolonialismus, die vor etwa 500 Jahren begann und nun endet – so oder so.“

Zepp-LaRouche bemerkte: „Die Bemühungen der BRICS und der Länder, die eine BRICS-Mitgliedschaft anstreben, haben schon den ‚Geist von Bandung‘ heraufbeschworen – einen enormen Optimismus, daß die wirtschaftliche Unabhängigkeit endlich erreicht werden kann.“

Anschließend zitierte sie aus der historischen Rede des indonesischen Präsidenten Sukarno auf der Bandung-Konferenz 1955:

„Was können wir tun? Wir können viel tun! Wir können die Stimme der Vernunft in die Weltpolitik einbringen. Wir können die ganze geistige, moralische und politische Kraft Asiens und Afrikas für den Frieden mobilisieren. Ja, wir! Wir, die Menschen in Asien und Afrika, 1,4 Milliarden Menschen, weit mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung, können das mobilisieren, was ich die moralische Kraft der Nationen für den Frieden nenne. Wir können der Minderheit der Welt, die auf den anderen Kontinenten lebt, zeigen, daß wir, die Mehrheit, für Frieden statt Krieg sind und daß wir unsere ganze Kraft immer auf die Seite des Friedens stellen werden.“

Zu den weiteren hochrangigen Rednern auf der Konferenz in Peru gehörten: Igor Romantschenko, Botschafter Rußlands in Peru; Clemente Baena Soares, Botschafter Brasiliens in Peru; Ahmed Bakr, Botschafter Ägyptens in Peru; George Monyemangene, Botschafter Südafrikas in Chile; Marta Fernández, Leiterin des brasilianischen BRICS Policy Center; und Carlos Aquino, Direktor des Zentrums für Asienstudien an der San-Marcos-Universität.

Dennis Small


Live-Dialog mit Helga Zepp-LaRouche: „Weltbürger aller Länder vereinigt Euch!“, Mittwoch, 9. Oktober 2024, 18.30 Uhr

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Globaler Krieg oder universeller Frieden – Wer wird entscheiden?

Die Welt sitzt auf einem absoluten Pulverfass, da es derzeit zwei große Konflikte gibt, die jeden Moment in einen globalen Krieg ausbrechen könnten. Der israelische Verteidigungsminister Yoav Gallant wird diese Woche Washington besuchen, wo er eine mögliche Reaktion auf den iranischen Raketenangriff letzte Woche besprechen und gleichzeitig daran arbeiten wird, die USA vollständig in den Krieg Israels gegen den Iran einzubeziehen. Trotz der Echokammer, die in Washington existiert, gibt es sogar einige Stimmen jenseits des Atlantiks, die erkennen, dass nichts Gutes dabei herauskommt, wenn diese Politik fortgesetzt wird – wie der französische Präsident Emmanuel Macron kürzlich mit seiner Forderung nach einem Ende der Waffenlieferungen an Israel gezeigt hat.

Doch nach einem ganzen Jahr mittelalterlicher Barbarei Israels in Gaza und jetzt im Libanon ist die Welt nicht mehr so, wie sie einmal war. Wie bereits angedeutet wurde, ist Gaza nicht nur der Friedhof unschuldiger Kinder – es ist auch der Friedhof der „regelbasierten Ordnung“.

Gleichzeitig hat der jüngste Sieg Russlands in der Stadt Ugledar [Wuhledar] im Westen eine Art Panik ausgelöst und eine weitaus deutlichere Realität aufgedeckt, als sie auf den Seiten und Fernsehbildschirmen der Mainstream-Medien gezeigt werden darf. Ein Konflikt, der hätte vermieden werden können, wenn die neokonservativen Russlandhasser in der NATO Verhandlungen zugestimmt und die nationalen Interessen Russlands akzeptiert hätten, ist nun zum Gradmesser für die Ineffektivität der NATO als Ganzes geworden – auf Kosten von Hunderttausenden von Menschenleben und vielleicht sogar der ukrainischen Nation selbst.

Westliche Regierungsvertreter sind nun auf beiden Seiten des Atlantiks damit beschäftigt, neue Vorschläge für einen Waffenstillstand in der Ukraine zu unterbreiten, und Präsident Biden wird Ende der Woche mit seinem Teleprompter nach Deutschland reisen, um andere Optionen zu besprechen. Dazu gehören die „Trump-Absicherung“ der NATO und die Schaffung einer langfristigen Kriegsgrundlage gegen Russland. Aber um die Einigkeit und Planung der NATO sieht es nicht gut aus, wie der slowakische Ministerpräsident Robert Fico beispielhaft zeigt, der gesagt hat, dass er die benachbarte Ukraine niemals in die NATO aufnehmen werde, solange er im Amt ist.

Dennoch bleibt die Gefahr enorm, da diejenigen, die sich für die Verteidigung ihrer zum Scheitern verurteilten Weltanschauung einsetzen, die Welt auf einen thermonuklearen Showdown zusteuern lassen.

In einem Gespräch mit Mitarbeitern betonte Helga Zepp-LaRouche heute, dass die nächsten vier Wochen bis zu den US-Wahlen im November entscheidend sein werden und dass es in dieser Zeit zahlreiche Wendepunkte geben wird, während die Welt diese gegenwärtige Umwälzung durchlebt. Die Spannungen werden wahrscheinlich noch zunehmen – hoffentlich nicht bis zu einem Punkt, an dem es kein Zurück mehr gibt. Aber der Ausgang ist noch nicht entschieden. Es wird auch mehr Möglichkeiten geben, sich zu organisieren und neue Ideen einzubringen, in welche Richtung sich die Welt bewegen muss, und es wird eine Gelegenheit sein, eine Dynamik für eine prinzipientreue Reaktion auf diese Krise aufzubauen.

Wie Friedrich Schiller sagte: „Zu was Besserem sind wir geboren!“ Es ist an der Zeit, das neoliberale System durch ein System zu ersetzen, das der Würde und Schönheit der Menschheit gerecht wird.

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Flugblatt: Am Rand der nuklearen Apokalypse: Deutschland braucht eine neue Sicherheitsarchitektur!

Dieses Flugblatt wurde zur Verbreitung auf Demonstrationen und Veranstaltungen veröffentlicht.

Von Helga Zepp-LaRouche

Zwei regionale Kriege – die Lage in Südwestasien und der Krieg um die Ukraine – drohen aus dem Ruder zu laufen und können beide zu einem globalen Nuklearkrieg führen!

Nach der Ermordung des Chefs der Hisbollah, der in der gesamten islamischen Welt höchstes Ansehen genoß, der Invasion Israels im Libanon, durch die schon über Tausend Menschen umgekommen und über eine Million vertrieben worden sind, eskaliert jetzt ein Flächenbrand, der zum Weltkrieg führen kann.

Für den Krieg um die Ukraine gegen Rußland werden immer mächtigere und weitreichendere Waffen geliefert, als gäbe es im Kampf gegen die Atommacht Rußland keine roten Linien.

Jetzt hat Putin Rußlands Nukleardoktrin als Reaktion darauf dahingehend geändert, daß es nicht erst in dem Fall Nuklearwaffen einsetzen wird, daß die territoriale Existenz Rußlands in Gefahr gerät, sondern auch dann, wenn ein nicht-nuklearer Staat, der von einer Atommacht unterstützt wird, einen massiven Luftangriff führt. Trotzdem reden gewisse Politiker und Medien immer noch davon, daß Putin nur „blufft“. Wladimir Putins Geduld wird als Schwäche interpretiert, was eine potentiell fatale Fehleinschätzung ist!

Es scheint, als sei die Erinnerung an die Zerstörung und das Leid zweier Weltkriege ausgelöscht worden.

Sollte die Erlaubnis erteilt werden, amerikanische und britische Langstreckenraketen für Angriffe tief in russisches Gebiet einzusetzen, wäre das Risiko einer Eskalation zu einem Atomkrieg größer als während der Kubakrise. Präsident Putin hat gewarnt, daß der Einsatz solcher Waffen bedeuten würde, daß die NATO-Staaten sich im Krieg mit Rußland befinden.

Am 26. August meldete die New York Times, Präsident Biden habe bereits im März dieses Jahres die Nukleardoktrin der USA geändert, um der Gefahr eines gleichzeitigen Kriegs gegen Rußland, China und Nordkorea zuvorzukommen. In diesem strategischen Zusammenhang ist die vom Bundeskanzler im Juli verkündete Entscheidung der USA (!) zu sehen, ab 2026 amerikanische Mittelstreckenraketen in Deutschland zu stationieren. Eine Debatte darüber gab es weder im Bundestag noch in der Öffentlichkeit. Nun wird berichtet, daß das Pentagon eine Studie über die Auswirkungen des radioaktiven Fallouts auf die globale Landwirtschaft, insbesondere in Osteuropa, in Auftrag gegeben hat. Verteidigungsminister Pistorius will Deutschland „kriegstüchtig“ machen, das Gesundheitssystem und selbst das Rote Kreuz sollen sich darauf vorbereiten, bald wieder eine große Anzahl von Verwundeten von der Ostfront zurück zu transportieren! Es scheint, als ob ein Großteil dieses Establishments in einer Parallelwelt lebt, in der die Regeln von Videospielen gelten, aber nicht die Realität!

Sollte es zu einem Krieg kommen, wird Deutschland das Hauptziel eines Angriffs sein, und wenn Atomwaffen eingesetzt werden, wird von Deutschland nichts mehr übrigbleiben, keine Industrie, keine Städte, keine Infrastruktur – und keine Menschen. Mit anderen Worten: Wir sind in einer militärischen Strategie gefangen, in der es im schlimmsten Fall kein Überleben geben wird. Liegt das im Interesse Deutschlands?

Am Ende des Kalten Krieges und der deutschen Wiedervereinigung bestand die Chance, eine Friedensordnung für das 21. Jahrhundert zu etablieren. Diese große Chance für die Menschheit wurde durch den beispiellosen Triumphalismus des Westens verpaßt, alle Versprechen gegenüber Michail Gorbatschow und Boris Jelzin wurden gebrochen, und heute stehen wir am Rande eines globalen Atomkrieges, der alles Leben auf diesem Planeten auszulöschen droht.

Ein Atomkrieg kann nicht gewonnen werden und darf daher niemals geführt werden. John F. Kennedy warnte die Welt nach der Kubakrise, daß eine nukleare Supermacht niemals in eine Lage gebracht werden sollte, in der sie zwischen „einer demütigenden Niederlage oder einem Atomkrieg“ wählen muß. Mächte müssen Konfrontationen abwenden, die einen Gegner vor die Wahl stellen, entweder einen demütigenden Rückzug anzutreten oder einen Atomkrieg zu führen. Noch nie war es dringender als heute, einen Konflikt auf diplomatischem Wege zu lösen.

Aber wir müssen die eigentliche Ursache für die Kriegsgefahr beseitigen. Nach dem Ende des Kalten Krieges wurde die Chance nicht genutzt, eine Friedensordnung für das 21. Jahrhundert zu errichten, was damals absolut möglich gewesen wäre. Statt dessen versuchte der kollektive Westen eine unipolare Welt durchzusetzen, die die Dominanz des neoliberalen Systems und der liberalen Werte für immer garantieren sollte.

Angeblich war „das Ende der Geschichte“ erreicht. In Wirklichkeit revoltieren die Länder des Globalen Südens gegen die Interventionskriege, die unilateralen Sanktionen, die Instrumentalisierung des Dollars als Waffe, den Versuch, ihnen neoliberale Werte aufzuzwingen und die Kolonialzeit fortzusetzen. Diese Nationen, die 88% der Weltbevölkerung umfassen, sind jetzt dabei, ein neues Wirtschafts- und Kreditsystem aufzubauen, das ihnen die Überwindung von Armut und Unterentwicklung ermöglicht.

Anstatt die NATO zur „Globalen NATO“ auszubauen und die Welt wieder in zwei feindliche Blöcke in einem Neuen Kalten Krieg aufzuspalten, müssen wir im Westen umdenken und mit den Nationen des Globalen Südens gemeinsam dieses neue Wirtschaftssystem aufbauen!

Anstatt uns vor den Kriegskarren spannen zu lassen für einen Krieg, in dem es für uns kein Überleben geben würde, müssen wir in Deutschland und den anderen europäischen Staaten zur Friedensmacht werden und mit den BRICS-Staaten, die schon jetzt die Mehrheit darstellen, kooperieren!

Die Welt steht am Rande des Dritten Weltkrieges; wenn er stattfindet, wird er alles Leben auf dieser Erde in dem nuklearen Winter, der dann folgt, auslöschen. Wir müssen diese Demonstrationen so lange in Millionenstärke fortsetzen, bis die Kriegsgefahr gebannt ist. Damit dies geschieht, brauchen wir eine neue globale Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur in der Tradition des Westfälischen Friedens, die das Interesse jedes einzelnen Staates auf dieser Welt berücksichtigt!

Nein zu den amerikanischen Mittelstreckenraketen ab 2026!

Schluß mit den unilateralen Sanktionen!

Für die Zusammenarbeit mit den BRICS- Nationen!


Live-Dialog mit Helga Zepp-LaRouche: „Weltbürger aller Länder vereinigt Euch!“, Donnerstag, 3.Oktober 2024, 18.30 Uhr

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Die letzte Chance, den 3. Weltkrieg zu verhindern

In ihrem neusten Artikel „Am Rand der nuklearen Apokalypse: Deutschland braucht eine neue Sicherheitsarchitektur!“ schreibt Helga Zepp-LaRouche:

Zwei regionale Kriege – die Lage in Südwestasien und der Krieg um die Ukraine – drohen aus dem Ruder zu laufen und können beide zu einem globalen Nuklearkrieg führen!

Nach der Ermordung des Chefs der Hisbollah, der in der gesamten islamischen Welt höchstes Ansehen genoß, der Invasion Israels im Libanon, durch die schon über Tausend Menschen umgekommen und über eine Million vertrieben worden sind, eskaliert jetzt ein Flächenbrand, der zum Weltkrieg führen kann.

Für den Krieg um die Ukraine gegen Rußland werden immer mächtigere und weitreichendere Waffen geliefert, als gäbe es im Kampf gegen die Atommacht Rußland keine roten Linien.

Jetzt hat Putin Rußlands Nukleardoktrin als Reaktion darauf dahingehend geändert, daß es nicht erst in dem Fall Nuklearwaffen einsetzen wird, daß die territoriale Existenz Rußlands in Gefahr gerät, sondern auch dann, wenn ein nicht-nuklearer Staat, der von einer Atommacht unterstützt wird, einen massiven Luftangriff führt. Trotzdem reden gewisse Politiker und Medien immer noch davon, daß Putin nur „blufft“. Wladimir Putins Geduld wird als Schwäche interpretiert, was eine potentiell fatale Fehleinschätzung ist!

Es scheint, als sei die Erinnerung an die Zerstörung und das Leid zweier Weltkriege ausgelöscht worden.

Zepp-LaRouche endet ihren Artikel mit den folgenden Forderungen:

Nein zu den amerikanischen Mittelstreckenraketen ab 2026!

Schluß mit den unilateralen Sanktionen!

Für die Zusammenarbeit mit den BRICS- Nationen!

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Live-Dialog mit Helga Zepp-LaRouche: „Weltbürger aller Länder vereinigt Euch!“, Donnerstag, 26. September 2024, 18.30 Uhr

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Showdown bei den Vereinten Nationen: Der globale Süden fordert die unipolare Weltordnung heraus

Am 24. September wurden bei der Eröffnung der 79. Generalversammlung der Vereinten Nationen Erklärungen und Reden von ungewöhnlicher Bedeutung abgegeben. (Damit sind nicht die peinlichen und problematischen Äußerungen von Präsident Biden gemeint). Die Gefahr eines thermonuklearen Krieges war während der UN-Verhandlungen greifbar. Um dieser Gefahr in ihrer wahren Form zu begegnen, muss es zu einer strategischen Kehrtwende kommen.

Ein Team von 8 Aktivisten der LaRouche-Bewegung traf am ersten Tag der Präsentationen der Staatsoberhäupter den stetigen Strom der Teilnehmer und Delegationen in der Nähe Hauptquartiers der Vereinten Nationen.  Unsere Banner zu den BRICS und dem Neuen Paradigma konnten vom vorbeifahrenden Verkehr und von den Demonstranten auf der anderen Straßenseite gesehen.  Wir verteilten ungefähr 500 Flugblätter, sowie  das “Der Kolonialismus ist v orbei” Pamphlet des Schiller-Instituts. 

Am ersten Tag, an dem die Staats- und Regierungschefs vor den Vereinten Nationen sprachen, wurde die „NATO-Narrative“ erheblich erschüttert. In den Reden der Präsidenten Lula von Brasilien, Erdogan von der Türkei, Ramaphosa von Südafrika und König Abdullah II. von Jordanien wurde der „israelische“ Krieg der NATO gegen das palästinensische Volk klar als der eigentliche und zentrale Ort des Unrechts identifiziert, auf den sich die Aufmerksamkeit der Welt konzentrieren muss – und nicht der „moralische Kreuzzug“ der NATO/Ukraine gegen Russland.

Mehrere Staats- und Regierungschefs haben in diesem Moment Integrität bewiesen. Die Türkei, ein NATO-Mitglied, kritisierte die Unterstützung der NATO für das Massaker in Gaza, als Erdogan sagte: „Wie lange wollt ihr die Schande ertragen, diesem Massaker zuzusehen und Komplizen zu sein?“ Es gibt somit eine klare Trennlinie zwischen den moralischen und strategischen Prioritäten der globalen Mehrheit und denen der NATO-Welt.

Mit dem „moralischen Kreuzzug der Ukraine“ will die NATO natürlich die „öffentliche Meinung“ beeinflussen. Die bevorstehende UNO-Rede Selenskijs über seinen „Siegesplan“ soll als Auslöser dienen, dass die USA „endlich“ die Stationierung von Langstreckenraketen in der Ukraine genehmigen, um Russland in der Tiefe angreifen zu können. Genau dies hatte die Biden-Administration 2022 zum Tabu erklärt, weil es „zu einem nuklearen Weltkrieg mit Russland führen würde“. Russland hat in der Tat deutlich gemacht, wie es reagieren wird, wenn und falls eine solche Entscheidung getroffen wird. Vernünftige Menschen in Deutschland, das hat die jüngste Landtagswahl in Brandenburg gezeigt, wollen mit dem „NATO-Siegesplan“ nichts zu tun haben.

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Live-Dialog mit Helga Zepp-LaRouche: „Weltbürger aller Länder vereinigt Euch!“, Mittwoch, 11. September 2024, 18.30 Uhr

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Aus den „Vielen“ die „Einheit“ schaffen – Der Kampf um eine neue strategische Architektur

Ein Teil des Schlusswortes der Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, auf der bemerkenswerten Friedenskonferenz der International Peace Coalition (IPC) traf den Nagel auf den Kopf. Unter dem Titel „Die neue US-Nukleardoktrin: Grund zur Sorge für die Welt“ wurde zunächst dargestellt, wie weit sich die thermonukleare Konfrontation bereits entwickelt hat. Zepp-LaRouche ging auf die eigentliche Ursache des Kriegsvorhabens und damit auf die Lösung ein:

„… die eigentliche Ursache des Konflikts ist erstens der drohende Zusammenbruch des transatlantischen Systems, das auf 33 Billionen Dollar amerikanischer Staatsschulden sitzt, aber auch auf 2 Billiarden Dollar ausstehender Derivate, die jederzeit platzen können. Zweitens, dass die wirkliche Ursache und die Veränderung der strategischen Doktrinen in den USA, die damals von einer einhelligen Verurteilung Russlands und Chinas durch alle transatlantischen Denkfabriken begleitet wurde, eigentlich im Jahr 2017 begann. Der Grund dafür ist der Aufstieg Chinas und der BRI, mit der China das chinesische Wirtschaftsmodell auf andere Entwicklungsländer ausdehnt.

„Wie einige von Ihnen vielleicht wissen, war die Eurasische Landbrücke 1991, als die Sowjetunion zusammenbrach, unser Projekt für eine Friedensordnung. Vieles von dem, was China heute tut, hat mit dem zu tun, was mein verstorbener Mann und unsere Bewegung ein halbes Jahrhundert lang getan haben.

„Deshalb löst man das Problem nicht, indem man einfach einen neuen Verteidigungs- oder Abrüstungsvertrag oder so etwas abschließt. Man muss die Ursachen bekämpfen, und das bedeutet einen Paradigmenwechsel.

„Ich glaube, dass wir uns nicht nur mit den Russen, sondern auch mit jedem anderen Land der Welt oder mit jedem anderen Volk der Welt wieder anfreunden können, wenn wir uns darauf besinnen, dass wir die eine Menschheit sind. Welche historischen, ethnischen und sonstigen Unterschiede uns auch trennen mögen, wir müssen den Sprung wagen, zuerst an die Interessen der Menschheit als Ganzes zu denken, bevor wir uns unseren nationalen Interessen zuwenden. In gewisser Weise ist dies das Gegenteil von „America First“. Amerika sollte an zweiter Stelle kommen oder Amerika sollte im Einklang sein mit der Menschheit an erster Stelle. Ich glaube, dass dieser mentale Sprung gemacht werden muss.

„Ich denke, wir müssen uns mit dem Konflikt auseinandersetzen, von dem Präsident Ramotar sagte, dass er die Welt in zwei Blöcke spaltet. Das darf nicht passieren. Wir müssen eine Situation schaffen, in der die Vereinigten Staaten und die europäischen Nationen diesen geopolitischen Unsinn beenden und sagen, dass sie mit der globalen Mehrheit zusammenarbeiten. Wenn die Länder des Südens nach 600 Jahren Kolonialismus endlich ihr eigenes System aufbauen wollen, um sich wirtschaftlich zu entwickeln, dann sollten wir das nicht bekämpfen, sondern unterstützen.”

Am 8. September wäre Lyndon LaRouche, der welthistorische Staatsmann und beste Wirtschaftsprognostiker seiner Zeit, 102 Jahre alt geworden. LaRouches Leben und Wirken steht mehr als das jedes andere im Zentrum der gegenwärtigen Weltgeschichte, gleichzeitig wurde er mehr als jeder andere von seinen Feinden verfolgt und verleumdet. Da sich nun die alte Weltordnung in einem Auflösungsprozess befindet und wir von der Nachkriegsordnung zu einer neuen, postkolonialen Architektur übergehen (so wir überleben), wird Lyndon LaRouches Werk, das seine Frau Helga Zepp-LaRouche weiterführt, eine entscheidendere Rolle für den Erfolg eines neuen Systems spielen.

Die LaRouche-Bewegung befaßt sich seit Jahrzehnten mit der historischen Ausrichtung der Welt von höchster Ebene aus, einschließlich der höheren Vision von Entwicklung, die es ermöglicht, die Krisen in Südwestasien zu lösen. Die Internationale Friedenskoalition, die von der Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, einberufen wurde, hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Bemühungen zur Beendigung des Krieges zu verstärken und gleichzeitig die Parameter für einen aktiven, energischen Frieden aufzuzeigen, der der Würde der menschlichen Gattung gerecht wird.

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Live-Dialog mit Helga Zepp-LaRouche: „Weltbürger aller Länder vereinigt Euch!“, Mittwoch, 4. September 2024, 18.30 Uhr

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Deutsche stimmen für Frieden – Herber Rückschlag für die Kriegspartei

Die Ergebnisse der Wahlen vom 1. September in Thüringen und Sachsen deuten auf das Wiederaufleben einer Friedensbewegung in Deutschland hin, auch wenn sie noch nicht klar ausgeprägt und weit verbreitet ist. Die gemeinsamen Punkte der siegreichen Parteien in Ostdeutschland waren gestern: Nein zu weiteren Waffenlieferungen an die Ukraine und Ja zur Wiederaufnahme der Diplomatie zur Beilegung der Krise.

Helga Zepp-LaRouche, Leiterin des Schiller-Instituts, sagte heute: „Die Wahlergebnisse in zwei ostdeutschen Bundesländern sind ein überwältigender Beweis dafür, dass die Kriegspartei einen Rückschlag erleiden kann, und es sollte ein ermutigendes Zeichen für alle sein, die sich dem direkten Marsch in den Dritten Weltkrieg widersetzen wollen, auf dem wir schon sehr weit sind. Ich denke, das ist mit Sicherheit das wichtigste Ereignis des Wochenendes, und ich sollte auch sagen, es ist das Wiederaufleben der Friedensbewegung in Deutschland, was ich ebenfalls für sehr hoffnungsvoll halte.“

Am vergangenem Sonntag fanden in ganz Deutschland Demonstrationen zum „Antikriegstag“ am 1. September statt, der an den Überfall Hitlers auf Polen im Jahr 1939 erinnert. An den meisten Anti-Kriegs-Aktionen nahmen einige Hundert Menschen teil, in einigen Städten, darunter Berlin und München, waren es sogar einige Tausend.

Eine besondere Querverbindung zwischen den USA und Europa zeigt die auf der Münchner Kundgebung abgespielte Videobotschaft von Scott Ritter, dem ehemaligen US-Marine und UN-Waffeninspektor, an das deutsche Volk. Sie kam bei den Zuhörern sehr gut an. Mit den Worten, „Schauen Sie zurück in Ihre Geschichte“, berichtete Ritter ausführlich über die großen Demonstrationen in Deutschland in den 1980er Jahren gegen die Stationierung von US-Raketen in Deutschland, was 1987 zum INF-Vertrag (Vertrag über die nuklearen Mittelstrecken-Streitkräfte) führte. Abschließend ging er auf die heutige extreme Gefahr ein, im Jahr 2026 US-Raketen in Deutschland zuzulassen. Er erhielt spontanen Beifall. „Lassen Sie diese Raketen nicht auf deutschem Boden zu! Tun Sie das Richtige. Gehen Sie auf die Straße! Es hat damals funktioniert. Es wird auch heute funktionieren!“

Schliessen Sie sich der Internationalen Friedenskoalition und dem Schiller-Insitut an, um eine Plattform für den Durchbruch zu der Kraft auf Weg zu bringen, die notwendig ist, um eine Zukunft des wirtschaftlichen Fortschritts und der Kooperation aller Nationen im Rahmen einer neuen Sicherheits-und Entwicklungsarchitiktur auf Basis von Zepp-LaRouches Zehn Prinzipien zu schaffen.

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Schon wieder ein deutscher Sonderweg? Deutschland wird zur Zielscheibe im kommenden Atomkrieg!

Von Helga Zepp-LaRouche

Nachdem im Krieg um die Ukraine eine rote Linie nach der anderen überschritten worden ist und inzwischen weitreichende Waffen tief im russischen Territorium eingesetzt werden, von denen vor kurzem noch gesagt wurde, daß sie zum Dritten Weltkrieg führen würden, befindet sich die NATO spätestens mit dem ukrainischen Vorstoß in die Kursk-Region voll im Krieg mit Rußland. Denn die Kursk-Operation erfolgte mit der vollen Unterstützung der NATO und der Vereinigten Staaten und deren Ausbildungsstandard, Satelliten- und Luftaufklärung, sowie Befehl- und Kontrollstrukturen auf modernstem Niveau. Während die ukrainischen Truppen an der Front im Donbaß aufgerieben werden, wurde die einzige Brigade, die auf Top-NATO-Niveau ausgebildet und ausgerüstet ist, in die Kursk-Region entsandt. Um mit den eroberten Gebieten Verhandlungsmasse bei kommenden Friedensgesprächen zu haben? Das Gegenteil ist der Fall; durch den Einmarsch ist die Verhandlungsoption vom Tisch.

Der italienische Militäranalyst Gianandrea Gaiani beschrieb das Vordringen nach Kursk als eine kleinere Neuauflage der Ardennen-Offensive der Wehrmacht, bei der die ukrainischen Truppen trotz massiver Verluste im Donbaß versuchen, mit einer auf NATO-Niveau ausgebildeten Brigade in russisches Territorium vorzustoßen. Aber in Kursk startete auch die Wehrmacht im Sommer 1943 unter dem Namen „Unternehmen Zitadelle“ die letzte große Offensive im Osten – die größte Panzerschlacht in der Geschichte. Insgesamt verloren eine Million Soldaten das Leben, die größten Verluste erlitten die sowjetischen Soldaten mit 800.000 Toten. Insgesamt verloren im Zweiten Weltkrieg 27 Millionen Sowjetbürger ihr Leben, und das ist der Grund, warum der „große vaterländische Krieg“, wie er in Rußland genannt wird, heute noch in der gesamten Bevölkerung eine lebendige Erinnerung ist. Daß bei der Kursk-Invasion heute wieder deutsche Panzer teilnehmen, dürfte in Rußland heftigste Reaktionen auslösen.

Aber noch auf andere Weise bringt sich die Geschichte in Erinnerung: Es zeichnet sich erneut ein „deutscher“ Sonderweg ab, der schon einmal die europäischen Nachbarn und die Welt erschüttert hat.

Am 20. August berichtete die New York Times, daß Präsident Biden bereits im März eine neue geheime Nuklearstrategie unterzeichnet hat, in der die US-Streitkräfte angewiesen werden, sich auf eine kommende gleichzeitige Konfrontation mit Rußland, China und Nordkorea vorzubereiten. Offensichtlich bildete diese geheime Nuklearstrategie auch die Grundlage für die Teilnahme der USA am NATO-Gipfel vom 9-11. Juli in Washington. Am Ende des NATO-Gipfels überraschte Bundeskanzler Scholz die Welt mit der Ankündigung, die USA hätten beschlossen, ab 2026 in Deutschland amerikanische Mittelstreckenraketen zu stationieren, und das sei eine „gute Entscheidung“. Wohlbemerkt: nicht etwa die NATO oder Deutschland und die USA gemeinsam hätten das gemeinsam beschlossen, sondern die USA allein, unilateral.

Nun berichtet der renommierte Sicherheitsexperte Wolfgang Richter in einer von der Friedrich-Ebert-Stiftung herausgegebenen Erklärung mit dem Titel „Stationierung von U.S. Mittelstreckenraketen in Deutschland – Konzeptioneller Hintergrund und Folgen für die europäische Sicherheit“, daß es zwar im Vorfeld des Gipfels dazu geheime bilaterale Regierungskonsultationen gegeben habe, es aber keine gemeinsame Bündnisentscheidung sei und die gemeinsame Erklärung des Gipfels dazu keine Stellung beziehe. Eine breite Befassung des Bündnisses mit der Stationierungsfrage habe offenbar nicht stattgefunden.

Anders als beim Nachrüstungsbeschluß der NATO von 1979 sei der Erklärung keine intensive Bündnisdiskussion vorangegangen, in der Deutschland seine nationalen Interessen hätte vertreten können. Damals sei die Entscheidung von vier weiteren Bündnispartnern mitgetragen worden, heute beträfe sie nur Deutschland allein, habe aber trotzdem erhebliche Auswirkungen auf die Sicherheitslage aller. Kleinere Staaten könnten sich überrollt fühlen, woraus sich politischer Sprengstoff entwickeln und das Bündnis spalten könne. Unklar sei auch, wer die Befehlsgewalt über den Einsatz der Raketen hätte, falls diese nur bei den USA läge, hätte Deutschland sein Schicksal in einem Konfliktfall den strategischen Interessen der USA ausgeliefert.

Wenn die Raketen erst einmal stationiert sind, ist natürlich die ganze europäische Sicherheitsstruktur betroffen, ohne das die Bürger Italiens, der Slowakei, Frankreichs oder der Niederlande auch nur ein Wort mitzureden hätten. Und wie kann man die Souveränität Deutschlands so mit Füßen treten? Es ist unfaßbar, daß Olaf Scholz diesem neuen deutschen Sonderweg zugestimmt hat! Ohne Debatte im Bundestag, ohne Diskussion in der Öffentlichkeit!

In den zusammenfassenden Schlußfolgerungen schreibt Wolfgang Richter:

„Die erwartbare russische Gegenstationierung nuklearfähiger Raketen wird Deutschland einer erhöhten Gefährdung aussetzen. Die absehbare Eskalation der Spannungen mit Rußland wird die Sicherheitslage Deutschlands verändern und das atomare Risiko für Deutschland im Konfliktfall gravierend erhöhen.

Daß eine Entscheidung von solcher Tragweite für die Sicherheit Deutschlands als exekutiver Akt mitgeteilt wird, ohne sie im Vorfeld im Deutschen Bundestag und in der deutschen Öffentlichkeit ausführlich zu diskutieren, ist ebenfalls befremdlich. Denn sie erschließt sich nicht aus der Nationalen Sicherheitsstrategie von 2022. Die Verschärfung der Konfrontation in Europa und die Erhöhung des atomaren Risikos Deutschlands verlangen eine breite und inklusive nationale Diskussion.“

Diese Diskussion muß augenblicklich beginnen, denn angesichts der gegenwärtigen Eskalation, bei der insbesondere britische Politiker, Denkfabriken und Medien das Spiel mit dem atomaren Feuer täglich lauter propagieren, ist es keineswegs sicher, ob die strategische Krise nicht schon lange vor 2026 aus dem Ruder läuft.

Die gefährlichste Selbsttäuschung ist das von den Falken verbreitete Narrativ, es gebe in der Konfrontation mit Rußland keine roten Linien. Immerhin habe man von Helmen über Leopard-Panzer bis zu Marschflugkörpern und F16 alles geliefert, ohne daß Putin seine Drohungen wahr gemacht hätte, heißt es da.

Dies übersieht, daß die „militärische Spezialoperation“ selbst schon die Antwort auf die Überschreitung mehrerer roten Linien war. Der bekannte Sicherheitsexperte Dmitri Trenin schreibt dazu:

„Die USA sind zu dem Schluß gekommen, daß Rußland eher kapitulieren würde, als einen Atomschlag zu führen. Dadurch werden die NATO-Länder ,entfesselt‘ und alle ,roten Linien‘ weggewischt. Der Westen bekämpft Rußland, als ob es keine Atomwaffen hätte…

Die ständige Eskalation des Krieges durch die NATO erhöht jedoch die Wahrscheinlichkeit, daß Moskau seine von Anfang an den Tag gelegte Zurückhaltung aufgibt und zu Schlägen gegen Ziele in den Gebieten der am aktivsten am Krieg beteiligten NATO-Staaten übergeht.“

Das betrifft natürlich eine ganze Reihe von Zielen in Deutschland. Gleichzeitig warnen russische Regierungsvertreter aber auch vor der Illusion, daß die Ausweitung des Kriegs, auch atomar, auf Europa begrenzt bliebe. Der Kreml hat deutliche Warnungen ausgesprochen, daß der Preis für die Angriffe auf Rußland der Verlust der Staatlichkeit der USA sein könnte.

Alle Experten, die nicht die NATO-Narrative vertreten, warnen, daß wir noch nie so nahe am Dritten – atomaren und damit letzten – Weltkrieg waren wie heute. Anfang der 80er Jahre, als die Mittelstreckenraketen-Krise ebenfalls die Vorwarnzeit bis zum Start der SS20- und Pershing-II-Raketen auf wenige Minuten reduziert hatte, waren viele Hunderttausende von Menschen auf der Straße, weil sie wußten, wie nahe die Welt vor der totalen Vernichtung stand. Heute, wo die Situation wesentlich gefährlicher ist, weil alle Abrüstungs- und Waffenkontrollverträge längst den Bach hinunter gegangen sind, schlafwandelt der größte Teil der Bevölkerung auf den Abgrund zu, hinter dem es nur das große Nichts gibt. Die Menschheit und alles, was sie jemals hervor gebracht hat, drohen ausgelöscht zu werden.

In den nächsten Wochen und Monaten müssen wir die Menschen aufrütteln und zu Millionen auf die Straßen gehen, um unseren Friedenswillen klar und deutlich zu bekennen. Wir müssen die Politiker an das Friedensgebot des Grundgesetzes erinnern und alle die aus dem Amt wählen, die in diesem Sinn gegen das Grundgesetz verstoßen.

Wir brauchen gleichzeitig eine umfassende inklusive nationale Debatte über die wirklichen Sicherheitsinteressen Deutschlands, die ja wohl nicht darin bestehen können, daß Deutschland im Ernstfall ausgelöscht wird.

Wir brauchen eine neue globale Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur, die in der Tradition des Westfälischen Friedens die Interessen aller Nationen auf dieser Welt berücksichtigt.

Wir in Deutschland haben eine besondere Verantwortung, die Erfahrung zweier Weltkriege auf unseren Boden in die internationale Diskussion mit einzubringen, und aus der Tradition unserer großen humanistischen Dichter, Komponisten und Philosophen die Vision für den Frieden auf der Welt zu verwirklichen, die den Krieg als Mittel der Konfliktlösung für immer ad acta legt.

Nur Millionen von Menschen in den Straßen können den drohenden Weltkrieg verhindern!

Die NATO verstößt gegen das Friedensgebot des Grundgesetzes!


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