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Frieden ist die natürliche Berufung des Menschen

Bericht von der 108. Sitzung der Internationalen Friedenskoalition (IPC)

Die 108. wöchentliche Online-Sitzung der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 27. Juni wurde von der Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, eröffnet, die über den aktuellen Stand des Krieges im Iran berichtete. Sie stellte die triumphalen Erfolgsbekundungen von Präsident Trump in Frage. Es sei sehr wahrscheinlich, daß die Iraner voraussahen, was geschehen würde, und Ausrüstung und Materialien aus den angegriffenen Anlagen entfernten, bevor sie bombardiert wurden. Die Internationale Atomenergie-Organisation habe fürs erste „jegliche Glaubwürdigkeit verloren“, weil sie ein Umfeld schaffen half, das denjenigen in die Hände spielte, die einen Angriff auf den Iran wollten.

In diesem Zusammenhang brauche man auch eine Untersuchung zu Palantir und dem Einsatz von KI. Und am schlimmsten sei der Schaden für das Völkerrecht durch einen unprovozierten Angriffskrieg, der die Hemmschwelle für ähnliche Handlungen anderer Länder senke. Zepp-LaRouche verglich die Aufregung um Rußlands Invasion in der Ukraine mit Trumps Prahlerei über seinen unprovozierten Angriff auf den Iran: „Es ist für die ganze Welt offensichtlich, daß diese Doppelmoral existiert… Es herrscht jetzt Gesetzlosigkeit.“

Sie zeigte sich entsetzt über die Aussage von Bundeskanzler Merz, Israel mache „die Drecksarbeit für uns alle“. „Das offenbart die koloniale oder neokoloniale Denkweise von Merz “, bemerkte Zepp-LaRouche. Abschließend betonte sie, die Forderung des russischen Außenministers Sergej Lawrow nach einer neuen internationalen strategischen Architektur sei von entscheidender Bedeutung.

Der ehemalige US-Kongreßabgeordnete und Präsidentschaftskandidat Dennis Kucinich stimmte dem nachdrücklich zu und sagte: „Wir müssen erkennen, daß die derzeitige Sicherheitsarchitektur zerstört ist.“ Der Drang der Neokonservativen nach einem Regimewechsel im Iran sei eine Fantasie, weil dies eine Invasion mit zwei Millionen Soldaten und die Wiedereinführung der Wehrpflicht in den USA erfordern würde. „Der ungebremste Einsatz des Militärs ist heute eine Herausforderung für die Vereinigten Staaten.“ Er stimmte Zepp-LaRouche zu, daß „der Westen immer noch seine alten kolonialen Tricks anwendet“. Kucinich beschrieb die Situation als sehr gefährlich, aber voller großem Potential für Gutes.

Graham Fuller, ehemaliger US-Diplomat, CIA-Beamter und Islamwissenschaftler, präsentierte seine Einschätzung des Krieges gegen den Iran: Dieser sei eine schwere Niederlage für Israel. Israel behaupte seit 25 Jahren, daß der Iran „kurz vor der Atombombe“ stehe, aber jetzt „wird Netanjahu nicht mehr in der Lage sein, mit diesem Thema wieder Angst zu schüren“. Israel habe gemeint, ungestraft handeln zu können, und habe nicht mit so erfolgreichen Vergeltungsmaßnahmen des Iran gerechnet. „Die Vorstellung von der Unverwundbarkeit Israels wurde in Frage gestellt.“ Auch „die Vorstellung von Israel „als unsinkbarem Flugzeugträger für die Vereinigten Staaten wurde zerschlagen“.

Die USA hätten versucht, die Konflikte zwischen Sunniten und Schiiten auszunutzen, seien jedoch von der chinesischen Diplomatie zur Versöhnung zwischen dem Iran und Saudi-Arabien überflügelt worden. Die gesamte Golfregion habe den Iran in diesem Krieg unterstützt. Die Reaktion des Iran auf den brutalen Angriff der USA sei außerordentlich zurückhaltend gewesen, was Anlaß zu Optimismus gebe. Fuller sagte: „Trump hat seine Männlichkeit bewiesen…, vielleicht hat er jetzt das Gefühl, daß er einen Gang zurückschalten und Diplomatie versuchen kann, um eine Annäherung an den Iran zu erreichen.“ Ein weiterer Grund für Optimismus sei der Sieg des Israel-Kritikers Zohran Mamdani bei der Vorwahl der Demokraten für das Bürgermeisteramt in New York. Dort sähen wir vielleicht Anzeichen für „eine Welt, die nicht mehr vom Siedlerkolonialismus dominiert wird“.

Mossi Raz, ehemaliges Mitglied der israelischen Knesset und ehemaliger Generaldirektor von Peace Now, meinte, wir wüßten die Ergebnisse des Krieges gegen den Iran nicht wirklich, aber das sei auch nicht so wichtig. Wichtig sei eine politische Einigung für einen dauerhaften Frieden. Wir bräuchten eine Zweistaatenlösung, denn „die Israelis werden keine Sicherheit haben, wenn die Palästinenser keine Sicherheit haben“.

Er berichtete über eine wichtige Vorbesprechung, an der er vor dem nun bald neu angesetzten UN-Treffen zur Zwei-Staaten-Lösung für Palästina teilgenommen hatte. Raz beschrieb, daß Hunderte Palästinenser und Israelis zusammengekommen waren, um über die Zwei-Staaten-Lösung zu diskutieren.

Zepp-LaRouche äußerte daraufhin ihre Besorgnis darüber, was passieren werde, wenn die Ereignisse Trumps Erfolgsbehauptung widerlegen. Sie befürchte, daß die Neokonservativen auf eine Wiederaufnahme des Krieges drängen werden. Sie warnte vor dem unkontrollierten Einsatz von KI für militärische Zwecke, der unvorhersehbare Folgen haben könnte. Später fügte sie hinzu, KI sei eine Technologie wie jede andere, die für Gutes wie Böses eingesetzt werden kann. Entscheidend sei der moralische Charakter derjenigen, die sie einsetzen. Wir müssen die politische Führung in den USA und Europa davon überzeugen, sich der Globalen Mehrheit anzuschließen und die geopolitische Idee der Dominanz zu beenden.

Aktivistenberichte aus aller Welt

Carolina Dominguez von der mexikanischen LaRouche-Bewegung beschrieb eine geplante Konferenz an einer wichtigen Universität, wo der Oasenplan und unsere Perspektive für Frieden durch Entwicklung diskutiert werden sollen. Sie beschrieb ihre „Hörsaal-Methode“, wobei Aktivisten Hörsäle besuchen und den Dozenten um eine Minute Zeit bitten, um die Studenten über die strategische Krise zu informieren, und sich anschließend mit ihnen draußen zu ausführlichen Diskussionen treffen. Bei der Konferenz werde auch eine Aufführung klassischer Werke ihres Chores präsentiert, weil wir „die Seele der Bevölkerung adeln“ müssen, um Frieden zu erreichen.

Kynan Thistlethwaite berichtete aus Frankreich und Anastasia Battle aus Deutschland über die Aktivitäten der „John Quincy Adams-Brigade“, eine Gruppe junger Amerikaner, die derzeit in Europa hilft, die Berliner Konferenz des Schiller-Instituts am 12./13. Juli vorzubereiten. Tim Rush und José Vega berichteten über die Aktivitäten in den USA. Es gab auch Berichte aus Dänemark, Schweden und anderen Ländern.

Diskussion

Eine ungewöhnliche Frage wurde an die Podiumsteilnehmer gerichtet: Wenn in Israel die Strafanzeige gegen Netanjahu zurückgezogen würde, wie Präsident Trump es fordert, würde das Netanjahus Motivation für die Auslösung regionaler Kriege verringern? Co-Moderator Dennis Small sagte, wir müßten auf die Hintermänner achten, die typischerweise mit dem Plan „Clean Break” (Sauberer Bruch)1 verbunden seien, der 1996 von US-Neokonservativen an den neu gewählten Premierminister Netanjahu nach der Ermordung von Jitzhak Rabin ausgegeben wurde. Fuller fügte hinzu, wer die Situation genauer verfolge, der wisse, daß Netanjahu nicht einmal der mörderischste Politiker im israelischen Establishment ist.

Zepp-LaRouche berichtete über ihre jüngste Teilnahme an einer Konferenz in Spanien, die sich durch eine ermutigende Beteiligung junger Menschen und Vertreter vieler Nationen und Kulturen ausgezeichnet habe. Auf die Frage nach den wirtschaftlichen Motiven für den Krieg antwortete sie: „Solange die Menschen versuchen, ihre Schulden durch Kriege loszuwerden, sind wir auf einem Weg in die Katastrophe.“

Eric Rubin, Sprecher von People Against Genocide Everywhere2, berichtete über die Aktivitäten seiner Gruppe zur Aktivierung der UN-Resolution 377 (United for Peace), um das Veto der USA im Sicherheitsrat zu umgehen. Der einzige Weg, den israelischen Völkermord zu stoppen, sei die Entsendung von UN-Friedenstruppen in die besetzten Gebiete.

Abschließend sagte Zepp-LaRouche: „Ich bin absolut sicher, daß wir nur dann aus dieser wirklich bedauerlichen Situation herauskommen, wenn wir die besseren Visionen dessen, was die Menschheit sein kann, mobilisieren.“ Auf der Konferenz in Madrid hätten Menschen mit völlig unterschiedlichem Hintergrund übereinstimmend gesagt, daß wir „Liebe für die Menschheit“ brauchen. Schillers Idee, daß Menschen „schöne Seelen“ werden können, sei die natürliche Bestimmung des Menschen. Das letzte und möglicherweise umstrittenste ihrer „Zehn Prinzipien für eine neue internationale Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur“3 laute, daß der Mensch „von Natur aus gut ist“. Wir sollten Mitleid mit den armseligen, elenden Geschöpfen haben, die glauben, Kriege wären notwendig.

Anmerkungen

1. Cheney Behind New Mideast War Drive: Return of ‚Clean Break‘EIR PDF, 17.10.2003.

2. Website von People Against Genocide Everywhere.

3. Zehn Prinzipien für eine neue internationale Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur, Helga Zepp-LaRouche, Schiller-Institut.


Internationale Friedenskoalition #108, 27.06.25, 17.00 Uhr (MEZ)

Die USA haben die Büchse der Pandora geöffnet

108. Treffen der Internationalen Friedenskoalition

Die USA haben die Büchse der Pandora geöffnet

27.06.25

17.00 Uhr

Wir ermutigen alle Mitglieder der Menschheit, die sich wahren Frieden wünschen, an diesem Freitag um 17 Uhr MEZ mit Graham Fuller, Mossi Raz und Berichten von der weltweiten Mobilisierung an der 108. Sitzung der Internationalen Friedenskoalition teilzunehmen. Schicken Sie Berichte und Initiativen für die Tagesordnung so schnell wie möglich.

Zur Anmeldung

In seiner Rede vor einer Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats am 22. Juni, unmittelbar nachdem die amerikanischen B2-Bombardements gegen den Iran am Tag davor bekannt geworden waren, warnte der russische UN-Botschafter Wassili Nebensja die Welt: „Mit ihren Handlungen haben die USA eine Büchse der Pandora geöffnet, und niemand weiß, welche neuen Konsequenzen dies haben wird.“

Ob beabsichtigt oder nicht: durch seine Entscheidung, den Iran anzugreifen, hat Präsident Trump drei globale Umwälzungen in Gang gesetzt, die ohne eine rasche und grundlegende Veränderung der Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur der Welt nicht mehr bewältigt werden können. Der von Trump in letzter Minute organisierte Waffenstillstand zwischen dem Iran und Israel (nachdem er den Krieg zwischen beiden Ländern noch angeheizt hatte!) kann den entfachten politischen Sturm, der jetzt über den Planeten fegt, nicht aufhalten:

1. „Die gesamte internationale Ordnung liegt in Trümmern“, erklärte Helga Zepp-LaRouche am 23. Juni. Das Völkerrecht wurde für irrelevant erklärt, die UN-Charta, die Angriffskriege verbietet, wurde ignoriert und außer Kraft gesetzt, und Rüstungskontrolle und nukleare Nichtverbreitung stehen nur noch auf dem Papier. „Wir befinden uns wirklich in einem chaotischen Zusammenbruch des Weltgefüges“, warnte Zepp-LaRouche. Die Ära, die durch den Westfälischen Frieden von 1648 und die Souveränität der Nationalstaaten geprägt war, wird durch eine Rückkehr ins Mittelalter ersetzt, die Herrschaft durch Tyrannen und Leviathane.

2. Jede Nation des Globalen Südens, die ihre eigene souveräne Entwicklung anstrebt, einschließlich der friedlichen Nutzung der Kernenergie, wird mit Präventivkriegen wie dem Angriff auf den Iran bedroht. Die BRICS-Staaten, Russland und China – sie alle stehen im Fadenkreuz, und das wissen sie.

3. Die US-Verfassung wurde von Trump zerstört, indem er den Kongress vor der Einleitung eines Krieges nicht konsultierte; die MAGA-Bewegung spaltet sich infolge Trumps Verrat an seinem eigenen Versprechen, sich aus ausländischen Kriegen herauszuhalten; und es werden die Bedingungen für weitere Attentatsversuche auf Präsident Trump geschaffen.

Präsident Trump mag sich für einen Super-Schauspieler halten, der die Weltbühne beherrscht, aber in Wirklichkeit spielt er nur eine Rolle – mit dramatischen Gesten und Fanfaren –, die ihm vom britischen Empire und seinen Gesandten vorgeschrieben wurde. Er ist in ihre Falle getappt – eine globale Konfrontation mit Russland und China zu inszenieren, um das bankrotte globale britische Finanzimperium zu erhalten.

Bei all dem wird das offensichtliche Problem verdrängt (und schon gar nicht beseitigt), dass der Drang zum Krieg – ob in der Ukraine, im Iran oder dann möglicherweise auch noch über Taiwan – durch den Zusammenbruch des transatlantischen Finanzsystems angetrieben wird. Die verzweifelten Bemühungen, die 2 Billiarden Dollar schwere Spekulationsblase mit einer neuen Runde von Falschgeld am Leben zu erhalten, haben zur Legalisierung von Stablecoins unter dem irreführenden Namen GENIUS Act in den USA geführt. Damit wird es Privatpersonen oder Unternehmen ermöglicht, ihr eigenes „Geld“ auszugeben – ähnlich wie in jedem mittelalterlichen Lehensstaat –, ohne Regulierung oder staatliche Garantien. Man könnte auch sagen: der Krebs wurde gerade zum Chefarzt der Onkologie ernannt.

Der US-Ökonom und Staatsmann Lyndon LaRouche (1922-2019) hat immer wieder auf die obsessive Faszination der Amerikaner für „Geld“ und dem Glauben, diesem wohne irgendwie ein magischer Wert inne, hingewiesen. Dies ist die Ursache für die derzeitige katastrophale Politik. LaRouche schrieb in einer Erklärung seiner Präsidentschaftskampagne am 25. April 2004: „The Uniquely Needed Doctrine for U.S. Economic Survival Today: Why `Fiscal Austerity’ Is Insane” (Die einzigartig benötigte Doktrin für das Überleben der US-Wirtschaft heute: Warum ‘Haushalts-Sparmaßnahmen’ verrückt sind):

 „Erstens ist jede Art von Geld ein hirnloser Idiot und das immer – in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft unserer planetarischen Geschichte. Als Papiergeld oder sogar als Gold- oder Silbermünzen hat es keinen höheren monetären Wert als den, den die Gesellschaft ihm zuweist. In einer Realwirtschaft zählt die physische Aktion – und sie zählt und zählt, bis ans Ende der Tage des gefallenen Heldes, der an die magischen Kräfte des Geldes geglaubt hat und vielleicht nie wieder auf die Beine kommt…

Wie ich bereits betont habe, ist Geld von Natur aus wertlos. Es hat keinen inneren Wert. Sein Wert wird ihm durch die Macht von Regierungen verliehen…. Faktisch liegt der Wert des Geldes bei der Regierung oder in den Händen einer Institution, die die legitime Autorität souveräner Regierungen untergraben hat. Wenn die dringenden Forderungen nach Einlösung von Geld durch physische Werte das Ausmaß der Preise der entsprechenden verfügbaren physischen Werte bei weitem übersteigen, wird offenbar, wie idiotisch Geld ist.

Einige dumme Leute sprechen von ‘echtem Geld’ als Alternative. Solch ein ‘echtes Geld‘ hat nie existiert und kann auch nie existieren, außer in der Vorstellung derjenigen, die daran glauben. Geld ist ein Tauschmittel, das am besten von einer verantwortungsbewussten Regierung geschaffen und reguliert wird, und zwar vorzugsweise durch die Methoden des nationalen Bankwesens, wie sie durch die Argumente unseres ersten Finanzministers Alexander Hamilton ausgedrückt wurden. Die Gefahren der mit Geld verbundenen Idiotie und Willkür können nur durch Regulierung eingedämmt werden …”


Wird es am 4. Juli ein nukleares Feuerwerk geben?

Am Sonntag, dem 22. Juni, veröffentlichten das Schiller-Institut und die LaRouche-Organisation eine Erklärung zur Massenverbreitung in den Vereinigten Staaten, mit besonderem Schwerpunkt auf Manhattan (New York City), sowie zur internationalen Verbreitung. Es ist wichtig, daß Menschen auf die Straße gehen, mit anderen Menschen sprechen und an sie Flugblätter verteilen, die nicht im Internet zensiert werden können. Fordern Sie unsere Regierungen auf, Maßnahmen zu ergreifen, um die Gefahr eines Atomkrieges zu bannen. Mit Ihrer Hilfe werden bis zum 4. Juli eine halbe Million Flugblätter verteilt.

„Da der unprovozierte Angriff auf den Iran, zuerst durch Israel und dann durch die Vereinigten Staaten, nicht nur das System des Völkerrechts zerstört, sondern uns auf einen Kurs hin zum Dritten Weltkrieg gebracht hat, rufe ich alle Menschen guten Willens auf der ganzen Welt auf, diese Erklärung der amerikanischen LaRouche-Organisation in jeder möglichen Form zu veröffentlichen und zu verbreiten und uns dabei zu helfen, eine internationale, vereinte Friedensbewegung in allen Ländern der Welt zu mobilisieren.“

Helga Zepp-LaRouche

22. Juni 2025 – An alle Bürger! Ihr Leben könnte schon in Tagen oder Wochen durch einen ungewollten thermonuklearen Krieg enden, ausgelöst durch den Abwurf einer taktischen Atomwaffe auf den Iran durch ein abtrünniges Israel, die Vereinigten Staaten oder Israel mit Zustimmung der USA. Was danach passiert, hängt von den Berichten über Erfolg oder Mißerfolg bei der Zerstörung der Anlagen ab.

Dann stellt sich die Frage: Was passiert, wenn die Standorte nicht zerstört wurden oder der Iran verkündet, daß er sie wieder aufbauen kann? Ist der nächste Schritt dann der Einsatz taktischer Atomwaffen?

Die treibende Kraft hinter diesen Ereignissen ist nicht im „Nahen Osten“. Es ist die globale Verlagerung der Wirtschaftsmacht, weg von den bankrotten transatlantischen NATO-Staaten der „Anglosphäre“, in denen die „goldene Milliarde“ lebt, hin zu den übrigen sieben Milliarden Menschen auf der Welt, ein Großteil davon in den BRICS-Staaten. Der Iran, ein BRICS-Mitglied, wünscht sich Kernenergie, aber keine Atomwaffen. Die Kriegstreiber wollen die Vereinigten Staaten – einst eine antiimperialistische Nation – als Rammbock gegen die BRICS einsetzen, angefangen mit dem Iran.

Mit dem Angriff auf den Iran haben die USA das über Bord geworfen, was ihr größter Diplomat, Präsident John Quincy Adams, als ihr eigentliches Wesen bezeichnet hat:

„(Amerika) geht nicht ins Ausland, um Monster zu suchen, die es vernichten kann… Es weiß sehr wohl, daß es sich, sobald es sich unter andere Fahnen als seine eigenen stellt, … in alle Kriege um Interessen und Intrigen verstricken würde, aus denen es sich nicht mehr befreien könnte… Die Grundprinzipien seiner Politik würden sich unmerklich von Freiheit zu Gewalt wandeln… Es könnte zur Diktatur der Welt werden. Es wäre nicht mehr Herr seines eigenen Geistes.“

Mit dem Bruch seines Versprechens, Amerika aus dem Krieg herauszuhalten, ist Präsident Donald Trump nun in den politischen Bann der Kriegspartei geraten.

Wenn Sie glauben, daß das „die Israelis“ sind, dann irren Sie sich. Israel ist das Streichholz, aber wer legt das Feuer? Ist das jetzt die Rolle von Tony Blair, Jonathan Powell, Sir Richard Dearlove, Sir Peter Mandelson und andere aus der Londoner City in Washington? Erleben wir gerade eine Neuauflage von Londons Rolle als Auslöser des Irak-Krieges 2003, insbesondere mit den berüchtigten 16 Worten an Präsident George W. Bush – „Die britische Regierung erfuhr, daß Saddam Hussein kürzlich versuchte, erhebliche Mengen Uran aus Afrika zu beschaffen“ -, obwohl es im Irak gar keine Massenvernichtungswaffen gab? Ist es vergleichbar mit der Rolle des britischen Verteidigungsministeriums mit seinem „Projekt Alchemie“ bei den Angriffen tief im russischen Territorium, die ebenfalls in den Atomkrieg hineinführen?

Israel hat Atom- und Wasserstoffbomben, und das seit über 60 Jahren. Dieses häßliche offene Geheimnis ist der Grund, warum Staaten wie der Iran unabhängig davon, was man von ihrer Politik halten mag, so handeln, wie sie es tun. Wenn die iranischen Anlagen nicht zerstört wurden, besteht die Gefahr, daß irgendein Verrückter irgendwo im Pentagon vorschlägt: „Der einzig ‚todsichere‘ Weg ist der Einsatz ‚taktischer‘ Atomwaffen.“

Nehmen Sie sich einen Moment Zeit, darüber nachzudenken, was dieser Bericht aus Newsweek vom 20. Juni bedeutet: „Die Trump-Regierung hat nichts ‚vom Tisch genommen‘, einschließlich des Einsatzes taktischer Atomwaffen, sollte sie sich zu einer Militäraktion gegen die unterirdische iranische Atomanlage in Fordow entschließen, berichtete Fox News unter Berufung auf einen Beamten des Weißen Hauses.“ Kreml-Sprecher Dmitri Peskow reagierte auf diese Berichte auf die einzig verantwortungsvolle Weise: „Es gibt viele Spekulationen. Das wäre eine katastrophale Entwicklung, aber es gibt so viele Spekulationen, daß es praktisch unmöglich ist, dazu Stellung zu nehmen.“

Egal, was das Weiße Haus, das Pentagon oder irgend jemand anderes Ihnen erzählt: So etwas wie den begrenzten, einmaligen Einsatz einer taktischen Atomwaffe gibt es nicht! Wie es Annie Jacobsen, Autorin des berühmten Buches 72 Minuten bis zur Vernichtung – Atomkrieg, ein Szenario, formuliert: „Wenn ein Atomkrieg beginnt, endet er erst mit einem atomaren Holocaust. Und das geht sehr schnell. Es gibt keine Möglichkeit, noch schnell in einen geheimen Bunker zu flüchten.“

Was würde Rußland tun, wenn Amerika oder Israel die erste Atombombe seit Hiroshima und Nagasaki vor 80 Jahren einsetzen würde? Letzte Woche schrieb der US-Botschafter in Israel, Mike Huckabee, an Präsident Trump: „Kein Präsident in meinem Leben war jemals in einer Position wie Sie. Nicht seit Truman im Jahr 1945.“

Um das klarzustellen: Der Abwurf der Atombombe unter Präsident Truman 1945 war nicht notwendig, um den Krieg zu beenden. Der Abwurf der Bombe auf ein Japan, das faktisch schon kapituliert hatte, war eine notwendige Vorbereitung auf den nächsten Weltkrieg, den der britische Premierminister Winston Churchill einen Monat nach dem Tod von US-Präsident Franklin Roosevelt im April 1945 vorhatte. Im Mai schlug Churchill die „Operation Unthinkable“ (Operation undenkbar) vor, einen Plan, die Sowjetunion sofort mit amerikanischen Atombomben zu vernichten, um „den Willen der Vereinigten Staaten und des Britischen Empire durchzusetzen“, wie es darin wörtlich hieß.

Der Einsatz von Atomwaffen war immer falsch, war nie notwendig und ist nie etwas anderes als ein Instrument imperialer Macht. Wir, das Volk der Vereinigten Staaten und die Menschen auf der ganzen Welt, müssen den Wahnsinn der Regierungen und Fanatiker stoppen. Die Nationen der Globalen Mehrheit, insbesondere die BRICS-Staaten, zu denen auch der Iran gehört, müssen sich Gehör verschaffen. Länder dürfen nicht zu dem Schluß kommen, daß der Bau von Atomwaffen der einzige Weg ist, ihre Souveränität zu bewahren und zu verteidigen.

In Südwestasien brauchen wir ein Konsortium regionaler Länder, das mit den Vereinigten Staaten, Rußland und China zusammenarbeitet, um eine atomwaffenfreie Zone zu schaffen; dazu muß Israel der IAEO beitreten und den Atomwaffensperrvertrag unterzeichnen, wie es der Iran getan hat. Ein Sofortprogramm für die friedliche Nutzung der Kernenergie als Energiequelle, zur Wasserentsalzung und für andere Zwecke muß alle Staaten der Region einbeziehen. Die Maßnahmen, die in den nächsten Stunden und Tagen ergriffen werden, müssen zu einer neuen Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur hinführen, die auf Diplomatie statt auf Attentaten und Krieg basiert.

Die vor uns liegende Zeit ist gefährlicher als die Kubakrise. Jetzt ist es an der Zeit zu handeln. Verbreiten Sie diese Botschaft. Sprechen Sie darüber auf jede erdenkliche Weise. Rufen Sie die Abgeordneten an und gehen Sie zu ihren Büros. Lesen und verbreiten Sie Helga Zepp-LaRouches Vorschlag der „Zehn Prinzipien für eine neue Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur“.1

Es liegt an den Menschen, sich selbst und die Zivilisation zu retten, indem sie ihre Stimme erheben und handeln. Die Welt muß von freien Bürgern hören, die sagen: „Nein zu Morden, Regimewechseln und Atomkrieg!“ Verändern wir unsere Welt, bevor es nichts mehr zu verändern gibt.


Israel-Iran-Krise: das Feuer löschen und den Brandstifter Geopolitik ausschalten

Zur Eröffnung der 107. Online-Sitzung der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 20. Juni gab die Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, einen Überblick über die strategische Weltlage. Sie betonte: „Die unmittelbare Gefahr ist, daß die Vereinigten Staaten in die Bombardierung des Iran hineingezogen werden.“ Ohne Atombomben wäre es kaum möglich, die unterirdischen Nuklearanlagen des Iran zu zerstören. Die neokonservative Strategie „Sauberer Bruch“ (Clean Break) aus dem Jahr 1996, die als Gegenmaßnahme zu den Osloer Abkommen von 1993-95 konzipiert wurde, werde jetzt wieder aufgegriffen. „Die Briten haben ein ganz besonderes Interesse daran, diesen Konflikt am Laufen zu halten… Das sollte uns daran erinnern, daß das unmittelbare Ziel dieser Operation nicht nur die unmittelbare Lage im Nahen Osten ist… Ein Regimewechsel in der Region ist nicht das einzige Ziel.“ Zu den übergeordneten strategischen Zielen gehörten die Zerstörung der gesamten Region und die Konfrontation mit Rußland, China und den Entwicklungsbestrebungen des Globalen Südens zur Beendigung von 500 Jahren kolonialer Ausbeutung.


Die Einladung zur 107. IPC-Freitagssitzung: Wahre Bürger fordern Frieden

Zur Situation in den Vereinigten Staaten sagte sie, die Hälfte von Präsident Trumps Anhängern der MAGA-Bewegung fühle sich betrogen, weil Trump ein Ende der neokonservativen Kriegspolitik versprochen hatte. Als die Direktorin der Nationalen Geheimdienste (DNI) Tulsi Gabbard Anfang des Jahres berichtete, der Iran habe kein Atomwaffenprogramm, habe Trump dies verworfen. Dies lasse Gabbards Video-Warnung vor einem Atomkrieg1 vom 10. Juni in einem anderen Licht erscheinen. Wir müßten uns darüber bewußt sein, daß ein Atomkrieg das Ende der Menschheit bedeuten könne.


Israels Atomwaffen, Geschichte und Gefahr

John Steinbach von der Friedensorganisation Hiroshima Nagasaki Peace Committee of the National Capitol Area begann mit einem Scherz: „Ich bin so alt, daß ich mich noch an eine Zeit erinnern kann, in der ich Bernie Sanders mehr zustimmte als Tucker Carlson.“ (Der „linke“ Sanders ist heute mehr für Krieg als der „rechte“ Carlson.) Steinbach gab einen kurzen Überblick über die Geschichte des israelischen Atomwaffenprogramms, das nach dem Zweiten Weltkrieg begann, als die USA Israel und dem Iran jeweils einen 5-Megawatt-Forschungsreaktor schenkten. Danach habe Frankreich eine Schlüsselrolle bei der Unterstützung Israels beim Aufbau eines Atomwaffenarsenals gespielt.

Sowohl Präsident Eisenhower als auch Präsident Kennedy seien dagegen gewesen, daß Israel die Atombombe bekommt, und Kennedy schickte Inspektoren. Doch Israel habe sie getäuscht, indem es ein nicht-militärisches Modell baute. Als dann später Mordechai Vanunu, der in Israels Atomkomplex Dimona arbeitete, Fotos und Dokumente herausschmuggelte, hätten westliche Analysten aus diesen Unterlagen den Schluß zogen, daß Israel eine Wasserstoffbombe entwickelt hatte. Heute verfüge Israel über Raketen, die Washington und Moskau erreichen können. Steinbach verwies auf einen Artikel von ihm über das israelische Atomwaffenprogramm.2

Ray McGovern, ehemaliger leitender Analyst der Central Intelligence Agency (CIA) und Gründungsmitglied der Geheimdienstveteranen für Vernunft (VIPS), bestätigte Steinbachs Darstellung der Geschichte der israelischen Atomwaffen. Heute wüßten wir, daß der frühere Chef der CIA-Spionageabwehr, James Jesus Angleton, praktisch ein israelischer Spion war. Sämtliche CIA-Berichte, in denen Israel erwähnt wurde, mußten durch seine Hände gehen. Angleton sei auch an der Ermordung von Präsident John F. Kennedy beteiligt gewesen. McGovern fragte: War Kennedys Widerstand gegen eine israelische Atombombe ein Motiv für seine Ermordung?

McGovern wurde gefragt, wie man mit einem Menschen umgehen soll, der so verwirrt und launisch ist wie Donald Trump, und er antwortete, Präsident Putin und die Chinesen handelten mit ihm, so gut sie es eben können.

Zepp-LaRouche fragte: „Warum darf über Israels Atomwaffen nicht gesprochen werden?“ McGovern antwortete, in den alternativen Medien werde immer mehr darüber diskutiert. Er erinnerte auch daran, daß sogar CIA-Chef William Burns bei seinem Ausscheiden im vergangenen Herbst bekräftigte, daß der Iran kein Atomwaffenprogramm habe und daß die US-Dienste es sehr schnell erfahren würden, wenn es eines gibt.

Steinbach sagte, die Grundidee des Atomwaffensperrvertrags (NPT) sei es, daß Staaten ohne Atomwaffen ein Recht auf die friedliche Atomenergie hätten und daß die Atommächte abrüsten sollten. Israel habe als einziger Atomwaffenstaat den Vertrag nicht unterzeichnet.

Der Globale Süden konzentriert sich auf Entwicklung

Prof. Eduardo Siqueira aus Brasilien ist emeritierter Professor für öffentliche Gesundheit an der University of Massachusetts in Boston. Er betonte, für den Globalen Süden stehe die Entwicklung im Mittelpunkt, aber Kriege würden dazu benutzt, diese Agenda zu sabotieren. Die BRICS-Staaten hätten ganz ähnliche Ziele wie Zepp-LaRouche mit ihrem Vorschlag für eine Neue Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur.3 Ihnen sei klar geworden, daß die Vorgänge im Nahen Osten darauf abzielen, die BRICS und die Neue Seidenstraße (BRI) zu lähmen. „Seit Obama gibt es diese sogenannte Hinwendung zu Asien“, die darauf abziele, Chinas Initiativen zunichte zu machen. Die USA verlören ihre Hegemonie und benutzten nun Israel, um die Entwicklungsalternative zu lähmen.

Diane Sare, Präsidentin der amerikanischen LaRouche-Organisation (TLO), berichtete aus erster Hand von einer der beiden jüngsten Kundgebungen am Sitz der Vereinten Nationen in New York unter dem Motto „Kein Krieg gegen den Iran“. Die UN-Mitarbeiter hätten Anweisung erhalten, nicht einmal Flugblätter auf der Straße anzunehmen, trotzdem habe man etliche Kontakte geknüpft. Sare erklärte, Trump verliere in seiner Basis massiv an Unterstützung, während die Milliardäre, die aus dem Hintergrund die großen Proteste gegen Trump organisieren, Völkermord und Kriegstreiberei nicht kritisieren. Sares aktuelles Video auf TikTok ist viral gegangen.4

Diskussion

Dennis Fritz, häufiger IPC-Podiumsteilnehmer und prominenter Vertreter der Eisenhower Media Group, sprach darüber, wie die USA während des Irakkriegs Hans Blix und andere unbeugsame Vertreter der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEO), die sich aufrichtig gegen die Verbreitung von Atomwaffen einsetzten, diffamierten. Fritz betonte, der Iran und seine Verbündeten hätten die Mittel, um auf einen Angriff der USA hart zu reagieren.

Jacques Cheminade, langjähriger Leiter der LaRouche-Bewegung in Frankreich, erklärte, die Menschen verlören ihre Illusionen. Präsident Macron sei völlig diskreditiert. Trump habe gespaltene Loyalitäten und folge daher einer konfusen Politik. „Der Feind wird an diesem Punkt entlarvt.“

Zepp-LaRouche sagte, der einzige Ausweg aus dieser Krise sei, daß die USA und die Europäer öffentlich erklären, daß sie mit den BRICS beim Aufbau der Infrastruktur zusammenarbeiten wollen. Und wenn man nichts gegen die Finanzblase unternehme, werde sich die Lage nur noch weiter verschlimmern.

Auf eine Frage hin verglich McGovern das „Schweigen der institutionellen Kirche“ – Katholiken und Lutheraner –, das derzeit zu beobachten sei, mit deren Verhalten im Dritten Reich. Er zitierte Bischof Tutu aus Südafrika: „Wir sind nicht alle schuldig, aber wir sind alle verantwortlich.“

Siqueira erklärte, die meisten Menschen im Norden würden nicht erkennen, wieviel der Globale Süden der Welt bieten kann. So gebe es in Brasilien eine bereichernde Verschmelzung verschiedener Kulturen – portugiesische, afrikanische und indigene. Die Welt könne davon lernen, und die USA profitierten davon durch Einwanderung.

Als Antwort auf einen Kommentar eines führenden muslimisch-amerikanischen Vertreters sagte Co-Moderator Dennis Small, wir müßten dringend das Feuer zwischen Israel und Iran löschen, müßten aber auch erkennen, daß hier ein Brandstifter – nämlich die britische Geopolitik – sein Unwesen treibt und daß der Bankrott des Finanzsystems der Auslöser ist. Später berichtete Small in seinen abschließenden Bemerkungen, was Präsident Putin bei einer Versammlung in St. Petersburg zu später Stunde am 18. Juni einem Reuters-Reporter auf eine feindselige Frage antwortete: Es sei absolut möglich, sowohl das souveräne Recht des Iran auf Kernenergie zu garantieren als auch die volle Sicherheit Israels zu gewährleisten. Zusammenfassend meinte Small: Wir können sowohl das Feuer löschen als auch den Brandstifter für immer hinter Gitter bringen, und das sei die Aufgabe eines wahren Staatsmannes.

Schlußbemerkungen

McGovern bemerkte, Trump sei wie Doktor Jekyll und Mister Hyde. „Wird er der NATO auf dem Gipfeltreffen nächste Woche den Todesstoß versetzen? Das wäre eine gute Sache.“

Siqueira sagte, wir erlebten gerade den Beginn einer neuen Welt, wogegen sich die alte Welt wehrt.

Small wies auf die bevorstehende Konferenz des Schiller-Instituts am 12.-13. Juli in Berlin hin. Diese Konferenz sei strategisch äußerst wichtig und werde uns mit Ideen zur Lösung der Krise ausstatten.

Zepp-LaRouche erinnerte daran, daß die von ihrem verstorbenen Ehemann Lyndon LaRouche gegründete Bewegung von Anfang an, seit LaRouches Vorschlag für eine Internationale Entwicklungsbank in den 1970er Jahren, ein integraler Bestandteil dieses Kampfes für Entwicklung war. Die Belt and Road-Initiative (BRI) sei in den elf Jahren seit ihrer Ankündigung zur dominierenden Kraft in der Welt geworden. Höchstens ein Atomkrieg könne sie noch aufhalten. Der vernünftige Schritt für die USA wäre, sich ihr anzuschließen. Die LaRouche-Bewegung werde Videos produzieren, die unsere Vision einer sich entwickelnden Welt zeigen.5


Anmerkungen

1. Tulsi Gabbards Warnung vor einem Atomkrieg, nach ihrem Besuch in Hiroshima, Video auf X (english).

2. The Israeli Nuclear Weapons Program, John Steinbach, Hiroshima Nagasaki Peace Committee of the National Capital Area.

3. Zehn Prinzipien für eine neue internationale Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur, Helga Zepp-LaRouche, Schiller-Institut.

4. Kein Krieg gegen den Iran, Video (english) von Diane Sare auf TikTok.

5. True Citizens of Every Nation Demand Peace, Video (english) der IPC-Sitzung am 20. Juni 2025.


Es ist noch nicht zu spät, um ein „Weltuntergangsszenario“ im Nahen Osten zu vermeiden

Während der Iran am 13. Juni 2025 mit massiven Raketenangriffen auf Tel Aviv auf den israelischen Angriff vom frühen Morgen desselben Tages auf das iranische Atomprogramm und die wissenschaftliche und militärische Kommandostruktur reagierte, fand unter führenden US-amerikanischen und internationalen Strategieanalysten auf der 106. wöchentlichen Sitzung der International Peace Coalition (IPC) eine dringende und umfassende politische Diskussion statt.

Die IPC wurde vor über zwei Jahren von der Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, ins Leben gerufen. Zu den Teilnehmern der Sitzung am Freitag gehörten:

  • M.K.Bhadrakumar, pensionierter Botschafter und langjähriger Diplomat im indischen Auswärtigen Dienst (u. a. in Moskau),
  • Dr. Theodore Postol, emeritierter Professor für Wissenschaft, Technologie und internationale Sicherheit am MIT,
  • Larry Johnson, ehemaliger CIA-Mitarbeiter und Mitglied der Veteran Intelligence Professionals for Sanity (VIPS),
  • Ray McGovern, ehemaliger leitender CIA-Analyst und VIPS-Gründungsmitglied,
  • sowie Helga Zepp-LaRouche.
  • Der israelische Sozial- und Politikaktivist Gershon Baskin sandte ebenfalls eine vorab aufgezeichnete Botschaft an die IPC-Sitzung.

Es gab eine breite Diskussion über Zepp-LaRouches Forderung nach der Schaffung einer neuen internationalen Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur, die die Sicherheit und Entwicklung aller Nationen und nicht nur einiger weniger gewährleistet. „Wir brauchen einen völlig neuen Ansatz, um ein neues Paradigma zu schaffen, das das sterbende System auf der Grundlage der britischen Geopolitik ersetzt“, erklärte sie. Das ist die einzige gangbare Politik zur Vermeidung von Kriegen.

M. K. Bhadrakumar schlug vor, die gesamte Frage der Urananreicherung – die angebliche Grundlage für Israels illegalen Angriffskrieg gegen den Iran – durch die Schaffung eines regionalen Konsortiums von Ländern zu lösen, das Uran anreichert und allen Ländern, einschließlich des Iran, Zugang zur friedlichen Nutzung der Kerntechnologie gewährt. Dies könnte unter strenger internationaler Kontrolle geschehen, um sicherzustellen, dass keine waffenfähige Anreicherung stattfindet. Der russische Präsident Wladimir Putin hat die Vermittlung seines Landes angeboten, um eine solche Vereinbarung zu erleichtern. Tatsächlich bot Putin am 4. Juni, auf dem Höhepunkt der durch den provokativen Drohnenangriff der Ukraine auf die strategische Bomberflotte Russlands ausgelösten Krise, Trump an, ihm bei der Suche nach einer Verhandlungslösung für die Iran-Krise zu helfen.

Wenn Trump und Putin gemeinsam daran arbeiten würden, wäre es laut Bhadrakumar noch möglich, ein „Weltuntergangsszenario“ im Nahen Osten zu vermeiden.

Zepp-LaRouche fügte hinzu, dass, wenn Chinas Präsident Xi Jinping durch seine Gespräche mit Präsident Trump ebenfalls in ein solches Projekt einbezogen würde, eine breitere Zusammenarbeit mit den Vereinigten Staaten und regionalen Mächten wie Saudi-Arabien zustande kommen könnte, um Verkehrs-, Wasser- und andere Energieinfrastrukturprojekte hinzuzufügen. Auf diese Weise würden die ersten Schritte für die notwendige neue Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur für die Region getan.

Zepp-LaRouche stellte in ihren Ausführungen den größeren Zusammenhang der Krise und ihrer Lösung heraus.

„Wir stehen derzeit am Rande eines Dritten Weltkriegs. Er hat möglicherweise bereits begonnen, und das ist keine Übertreibung, denn wir befinden uns derzeit in einer Eskalationsspirale, die, wenn sie nicht durch ein Eingreifen von außen gestoppt wird, relativ kurzfristig zu einem globalen Atomkrieg führen könnte, in dem die gesamte Menschheit ausgelöscht würde …

In einer solchen Situation ist ein völlig anderer Ansatz erforderlich. Betrachtet man den größeren Zusammenhang, so hat man in der letzten Zeit massive Angriffe auf den Globalen Süden beobachtet, nämlich auf die BRICS-Staaten, die versuchen, ein neues Wirtschaftssystem zu etablieren, das auf wirtschaftlicher Gerechtigkeit und gleichen Entwicklungschancen für alle Länder basiert. Wir haben Angriffe auf Südafrika, Ägypten, Brasilien, Argentinien – das ist wahrscheinlich der am weitesten fortgeschrittene Fall – und natürlich auf Russland und China gesehen. Das zugrunde liegende Problem ist, dass der globale Süden versucht, ein neues Wirtschaftssystem zu etablieren.

Ich denke, das Motiv hinter vielen dieser Krisen ist der Versuch, den Aufstieg eines neuen Systems – der BRICS+ und so weiter – zu verhindern. Ich bin mir absolut sicher, dass, wenn es nicht die Ukraine ist, dann wird es der Iran oder Israel oder morgen Taiwan oder China sein. Dies wird so lange weitergehen, solange wir den zugrunde liegenden Konflikt nicht lösen und nicht auf die Schaffung einer neuen Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur hinarbeiten, die in der Tradition des Westfälischen Friedens die Interessen jedes einzelnen Landes berücksichtigt.“

HANDELN SIE JETZT, um einen Atomkrieg zu verhindern und „Frieden durch Entwicklung“ in den Nahen Osten zu bringen

Die folgenden Forderungen stellt das Schiller-Institut an den amerikanischen Kongress und das Weiße Haus, und fordert alle amerikanischen Bürger auf, sich dieser Mobilisierung anzuschliessen:

1. Lösen Sie die Nuklearfrage mit dem Iran, mit regionaler Anreicherung zur friedlichen Nutzung der Kernenergie, wie es Russland angeboten hat. Der Iran hat bereits zugestimmt, keine Atomwaffen zu haben, wird aber nicht akzeptieren, dass ihm der Zugang zur friedlichen Nutzung der  Atomtechnologie verwehrt wird

2. Stoppen Sie Israels Krieg gegen den Iran und den Völkermord in Gaza, indem Sie die US-Waffenlieferungen an Israel stoppen. Unter der Führung von Netanjahu wird  Israel  als Handgranate  für britische Geopolitik und für von Großbritannien orchestrierte Kriegspläne missbraucht.

3. Einberufung einer internationalen Friedenskonferenz unter der Schirmherrschaft der UN oder unter direkter Schirmherrschaft der USA, Russlands, Chinas, Indiens und Brasiliens, wie von Oberst a.D. Douglas Macgregor gefordert.

4. Bringen Sie Infrastrukturentwicklung in die Region, wie in LaRouches Oasenplan beschrieben. Fordern Sie Gespräche zwischen Trump und Xi Jinping, bei denen  Chinas „Belt and Road“ Initiative und weitere globale Friedensinitiativen einbezogen werden: Entwicklung ist der neue Name für Frieden.

5. Fördern Sie auf alle mögliche Weise eine neue internationale Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur. Das Feuer auszulöschen, ist wichtig, aber die Brandstifter müssen ein für alle Mal gestoppt werden.


Internationale Friedenskoalition #107, 20.06.25, 17.00 Uhr (MEZ)

Wahre Staatsbürger verlangen Frieden

107. Treffen der Internationalen Friedenskoalition

Wahre Staatsbürger verlangen Frieden

20.06.25

17.00 Uhr

Wir ermutigen alle Mitglieder der menschlichen Gattung, die sich wahren Frieden wünschen, diesen Freitag um 17.00 Uhr MEZ mit Ray McGovern, John Steinbach, dem ehemaligen Botschafter Dr. Abderahman Salaheldin bei der 107. Sitzung der Internationalen Friedenskoalition teilzunehmen, um unsere Aktivitäten zur Verhinderung einen atomaren Weltkriegs zu koordinieren. Schicken Sie so schnell wie möglich Ihre Berichte und Initiativen für die Tagesordnung.

Zur Anmeldung

Liebe Friedensfreunde,

seit dem 13. Juni, dem Tag, an dem Israel seinen Angriff auf den Iran gestartet hat, ist nun fast eine Woche vergangen. Die Luftangriffe zwischen den beiden Nationen dauern an, und es bedarf einer entschlossenen Intervention durch gemeinsame diplomatische Bemühungen der internationalen Gemeinschaft, um diese Situation zu beenden. Vorschläge und die Bereitschaft dazu wurden bereits von wichtigen Nationen wie China und Russland geäußert. Noch ist nicht alles verloren. Die Rolle von Staatsbürgern aller Nationen ist entscheidend, um die Voraussetzungen für eine positive Wende zu schaffen.

Dieser Ansatz wird am Freitag, dem 20. Juni, auf der wöchentlichen Sitzung der Internationalen Friedenskoalition (IPC) auf der Tagesordnung stehen. Letzte Woche, in den ersten Stunden des israelischen Angriffs, wurden bei der IPC-Sitzung konkrete Vorschläge vorgestellt, beispielsweise das Konzept, dass wichtige Nationen ein Konsortium bilden sollten, um mit dem Iran für eine sichere zivile Entwicklung der Kernenergie zusammenzuarbeiten – ein Recht, das jeder Nation zusteht. Dies und andere Vorschläge sind in der dringenden Erklärung des Schiller-Instituts mit der Überschrift: „Es ist noch nicht zu spät, um ein ‚Weltuntergangsszenario‘ im Nahen Osten zu vermeiden“ zusammengefasst, die derzeit international verbreitet wird.

Auf dem Programm der IPC für diesen Freitag stehen ein Briefing eines ägyptischen Experten über die Grundzüge des Kairoer Vorschlags vom März für den Wiederaufbau in Gaza und der LaRouche-Oasenplan für die gesamte Region, die sich vom Maghreb über den Iran bis zur westindischen Wüste erstreckt.

Diese Erklärung des Schiller-Instituts wurde heute Abend bei einer Straßendemonstration vor dem Weißen Haus in Washington verteilt. Dutzende Kundgebungen wurden in den letzten Tagen in etwa 50 US-Städten spontan organisiert. In New York City veranstaltete das Schiller-Institut heute eine Demonstration in der Nähe der Vereinten Nationen, um so weltweit Aufmerksamkeit zu erzeugen.

Tod und Vertreibung im Iran nehmen zu, während in Gaza das unbeschreibliche Leid weitergeht. Viele Länder evakuieren ihre Staatsangehörigen aus der gesamten Region, von der Türkei bis nach Ägypten. Die US-Botschaft in Israel wurde für eine Woche geschlossen. Weitere US-Truppen werden in die Region verlegt. Laut Berichten soll der neueste und größte Flugzeugträger der US-Marine, die USS Gerald R. Ford, im Mittelmeer stationiert werden. Damit befänden sich dann drei US-Flugzeugträgergruppen in der Region.

Präsident Donald Trump, der heute zum zweiten Mal in Folge im Weißen Haus eine Sitzung des Nationalen Sicherheitsrates abgehalten hat, setzt seine militanten Ausweichmanöver fort, so auf die Fragen von Journalisten über den möglichen Einsatz von US-Truppen gegen den Iran – entweder direkt oder über Israel. Seine beiden öffentlichen Optionen sind 1) die „bedingungslose Kapitulation” des Iran oder 2) die Bombardierung von Fordow und anderen nuklearen Infrastruktureinrichtungen.

Dies sind zwei klassische britische geopolitische Konstrukte von „Optionen“, die die Absicht der Trump-Regierung, einen Regimewechsel herbeizuführen, kaum verschleiern. Beide basieren auf der Lüge, dass der Iran über eine Atombombe verfügt oder in Kürze verfügen wird. Diesbezüglich erklärte Raphael Grossi, Leiter der Internationalen Atomenergie-Organisation IAEO, heute, dass der Iran keine solche Bombe besitzt und auch nicht in der Lage ist, in naher Zukunft eine solche zu bauen!

Bemerkenswerterweise bezog sich die russische Strategieexpertin Elena Panina diese Woche auf die Warnung von Dennis Small vor der imperialen Tradition Großbritanniens in den aktuellen Konfliktsituationen (EIR Magazin, Ausgabe vom 13. Juni 2025). Panina berichtet auf ihrem Telegram-Account, Small habe „bereits im April davor gewarnt, dass ein ‚Enthauptungsschlag gegen den Iran eine britische Falle für Trump darstellen würde. Der Schlag fand zwar statt, wenn auch nicht durch die Hände der USA – aber nun muss Trump nach den Plänen der Architekten dahinter die amerikanische Armee in das Abenteuer verwickeln, was für seine politische Zukunft selbstmörderisch ist.“

Eine Reihe von US-Abgeordneten bringen den Willen der Mehrheit amerikanischer Wähler zum Ausdruck, die für Trump gestimmt haben, um Kriege zu beenden und stattdessen die Wirtschaft aufzubauen. Die Senatoren Chris Murphy (D-Conn.) und Tim Burchett (R-Tenn.), forderten, die USA sollten den Iran nicht angreifen. Senator Peter Welch (D-Vermont) sagte, die USA müssten aufhören, Netanjahu und die Politik des Regimewechsels im Iran zu unterstützen. Die USA sollten Gespräche mit dem Iran führen, statt Krieg zu führen.

Nächste Woche soll es eine nicht-öffentliche Unterrichtung des Senats durch das Weiße Haus geben, in der die Optionen der USA gegenüber dem Iran und Israel dargelegt werden sollen. Dies wurde auf Wunsch von Chuck Schumer (D) aus New York angesetzt, der seinerseits zu denjenigen gehört, die sicherstellen wollen, dass die Bunkerbrecher-Bomben der USA funktionieren, um den Iran zu zerstören und alles verteidigen, was Benjamin Netanjahu tun will.

Eine starke Warnung kam heute von Sergej Rjabkow, dem stellvertretenden Außenminister Russlands, der sagte: „Wir warnen Washington vor jeglichen auch nur spekulativen, theoretischen Optionen einer direkten militärischen Unterstützung Israels. Ein solcher Schritt würde die gesamte Lage radikal destabilisieren.“ Rjabkow äußerte sich am Rande des Internationalen Wirtschaftsforums in St. Petersburg (SPIEF), das heute mit 20.000 Teilnehmern aus 170 Ländern eröffnet wurde. Gegenüber Interfax bestätigte er, dass Russland und die Vereinigten Staaten in Bezug auf den Konflikt zwischen Israel und dem Iran in Kontakt stünden.

Helga Zepp-LaRouche, Gründerin des Schiller-Instituts und Initiatorin der Internationalen Friedenskoalition, beantwortete in ihrem wöchentlichen Webcast des Schiller-Instituts Fragen zur strategischen Krise. Sie wies darauf hin, dass die Amerikaner derzeit einen tiefen „Vertrauensverlust“ in ihre Regierung erleben, da ihr gewählter Präsident sich dem britischen Modell angenähert hat. Sie rief zur Stärkung der Friedensbewegung auf; es müsse alles getan werden, um die Politik zu ändern. „Die IPC ist der richtige Ort für alle, die jede Woche die Einschätzung und das Fachwissen von Menschen hören wollen, die wirklich die Wahrheit sagen und durch ihre Lebensarbeit eine Einsicht gewonnen haben, die man in den Mainstream-Medien niemals bekommen wird, zumindest nicht heutzutage … Werden Sie Teil einer Bewegung, die versucht, das zu verhindern, was das Ende der Zivilisation bedeuten könnte – nämlich den Dritten Weltkrieg …“

Am 12. und 13. Juli veranstaltet das Schiller-Institut in Berlin eine internationale Konferenz (online und vor Ort) mit dem Titel „Der Mensch ist nicht des Menschen Wolf – für ein neues Paradigma in internationalen Beziehungen“.Bitte melden Sie sich an!


Live-Dialog mit Helga Zepp-LaRouche, 18. Juni 2025, 18.30 Uhr

Ist der Angriff auf den Iran ein Angriff auf die BRICS?

In einer Zeit wachsender Spannungen und blank liegender Nerven, in der jede weitere Provokation einen zivilisationszerstörenden Weltkrieg auszulösen droht, ist es überlebenswichtig, den Kriegsfanatikern der Oligarchie einen Schritt voraus zu sein. 
Jede Woche gibt Helga Zepp-LaRouche einen präzisen Überblick über die Veränderungen in der strategischen Gesamtdynamik, die Auswirkungen dieser Veränderungen und aktualisiert die Strategie, um diejenigen auszuflankieren, die die internationale Kriegspartei anführen.
Senden Sie Ihre Fragen, Kommentare und Berichte an fragen@bueso.de oder stellen Sie diese im nächsten Live-Stream.

Helga Zepp-LaRouche erklärte in einem Anruf mit internationalen Mitarbeitern am Montag, dass wir uns in einer Situation befinden, von der noch nicht klar sei, ob sie zu einer vollständigen Eskalation bis hin zu einem globalen Krieg und damit zur Auslöschung der menschlichen Spezies führen wird oder ob die Kräfte der Vernunft rechtzeitig eingreifen können, bevor es dazu kommt. Sie könne nur sagen, die Lage sei extrem ernst, denn das Ausmaß an Wahnsinn und Inkompetenz und Kriminalität auf Seiten der verschiedenen Parteien ist so überwältigend, dass sie wirklich davor warnen müsse, dass Menschen den Glauben entwickeln, dass dies irgendwie ein begrenzter Konflikt sei, denn es gäbe keine Garantie dafür, dass dies auch so sei.

Was können wir tun?

Während Sie diese Zeilen lesen, wird die Erklärung  des Schiller-Instituts Es ist noch nicht zu spät, um ein „Weltuntergangsszenario“ im Nahen Osten zu vermeiden“  von Mitgliedern und Unterstützern der LaRouche-Bewegung bei den Vereinten Nationen in New York City verteilt. Diese Erklärung wurde nach der 106. Sitzung der Internationalen Friedenskoalition, am 13. Juni veröffentlicht, während welcher Sitzung Iran als Reaktion auf die vorhergehenden israelische Raketenangriffe begonnen hatte, Israel zu bombardieren. Diese Erklärung kann in allen Winkeln der Welt verbreitet werden.


Weiterhin können wir energisch die LaRouche-Bewegung weiter aufbauen, indem wir Hunderte von Menschen für Abonnements der EIR-Nachrichten und für die Mitgliedschaft im Schiller-Institut und der Bürgerrechtsbewegung Solidarität gewinnen und sie zu den Freitags-Treffen der Internationalen Friedenskoalition einladen. Wir sind die „Ideenmenschen“, wie unsere Konferenzen und Publikationen wie Leonore und Ibykus zeigen, und unsere Ideen sind unverzichtbar!

In einer Zeit wachsender Spannungen und blank liegender Nerven, in der jede weitere Provokation einen zivilisationszerstörenden Weltkrieg auszulösen droht, ist es überlebenswichtig, den Kriegsfanatikern der Oligarchie einen Schritt voraus zu sein. 
Jede Woche gibt Helga Zepp-LaRouche einen präzisen Überblick über die Veränderungen in der strategischen Gesamtdynamik, die Auswirkungen dieser Veränderungen und aktualisiert die Strategie, um diejenigen auszuflankieren, die die internationale Kriegspartei anführen.
Senden Sie Ihre Fragen, Kommentare und Berichte an fragen@bueso.de oder stellen Sie diese im nächsten Live-Stream.


Schiller-Institut auf Anti-Bilderberg Kundgebung in Stockholm

Die Demonstration gegen das Bilderberger-Treffen in Stockholm brachte eine Koalition von Organisationen zusammen, die gegen die Unterwürfigkeit der schwedischen Politik gegenüber diesen Oligarchen protestieren. Der Vorsitzende des schwedischen Schiller-Instituts Ulf Sandmark hielt eine Rede, in der er die Vorhaben der Bilderberger enthüllte und über ihre unrühmliche Geschichte sprach.

„Eines ihrer geheimen Treffen wurde aufgedeckt, als Lyndon LaRouches [Nachrichtenagentur] EIR den Inhalt des Treffens von 1973 in Saltsjöbaden bei Stockholm enthüllte, bei dem die erste Ölkrise ausgelöst wurde. … Der 400-prozentige Anstieg der Ölpreise war der größte Raubzug der Menschheitsgeschichte und führte zu einer Umkehrung der Kontrolle über das Dollarsystem, wobei die Petrodollars in den Banken in London und New York landeten.“ Dies habe zu einer riesigen Schuldenkrise der Entwicklungsländer geführt, die sie zu Ländern der „Dritten“ und sogar „Vierten Welt“ machte. Mit dem Aufstieg des Globalen Südens, BRICS und BRI sei nun klar, dass die oligarchischen Malthusianer den Aufstieg der Globalen Mehrheit aus der Armut um 40 Jahre hinausgezögert haben.

Sandmark erläuterte, wie Nationalstaaten mit Hilfe einer Glass-Steagall-Bankentrennung und einer Nationalbank, die Wiederaufbau und Entwicklung von Nationen im Großmaßstab finanziert, die oligarchische Kontrolle zerschlagen können.

Weitere Redner forderten Schweden auf, sich gegen die Oligarchie zu stellen und bei den Wahlen im nächsten Jahr die Macht des Volkes durch das Parlament und neue Politiker zu etablieren. Mit 1.000 Teilnehmern kamen viel mehr Menschen als erwartet, obwohl die meisten Linken fehlten. Viele neue Leute waren dabei und sehr offen für Diskussionen.   


Internationale Friedenskoalition #106, 13.06.25, 17.00 Uhr (MEZ)

Wir müssen den Weg zum Atomkrieg ablehnen

106. Treffen der Internationalen Friedenskoalition

Wir müssen den Weg zum Atomkrieg ablehnen

13.06.25

17.00 Uhr

Schließen Sie sich diesen Freitag der Internationalen Friedenskoalition an und hören Sie Berichte von Dr. M.K. Bhadrakumar, Gershon Baskin und potenziellen Teilnehmern des Marsches nach Gaza. Schicken Sie so schnell wie möglich Berichte für die Tagesordnung.

Zur Anmeldung

Die Direktorin der US-amerikanischen Nationalen Nachrichtendienste (DNI), Tulsi Gabbard, veröffentlichte eine eindringliche Warnung vor den katastrophalen globalen Auswirkungen eines Atomkrieges. Sie berichtet darin über ihre Eindrücke von ihrer Reise nach Hiroshima, dem Ort des ersten Einsatzes einer Atomwaffe, und weist darauf hin, dass die heutigen Atomwaffen weitaus zerstörerischer sind und schon eine einzige Waffe innerhalb von Minuten Millionen Menschen töten könnte. Sie sagt: „Während wir heute hier stehen, näher am Abgrund der nuklearen Vernichtung als je zuvor, schüren die politische Elite und Kriegstreiber leichtfertig Ängste und Spannungen zwischen den Atommächten.

Es liegt also an uns, dem Volk, unsere Stimme zu erheben und ein Ende dieses Wahnsinns zu fordern“, so Gabbard. „Wir müssen diesen Weg in den Atomkrieg ablehnen und auf eine Welt hinarbeiten, in der niemand in Angst vor einem atomaren Holocaust leben muss.“

Als Reaktion auf wilde Vorwürfe, Gabbards Aussage sei „Panikmache“, „Isolationismus“ oder „russische Propaganda“, antwortete einer ihrer Mitarbeiter: „Die Anerkennung der Vergangenheit ist entscheidend, um die Zukunft zu gestalten. Präsident Trump hat wiederholt erklärt, dass er weiß, welches unermessliche Leid und Vernichtung durch einen Atomkrieg verursacht werden können, weshalb er unmissverständlich erklärt hat, dass wir alle alles in unserer Macht Stehende tun müssen, um auf Frieden hinzuarbeiten.“

Aber nicht nur durch den Konflikt zwischen der NATO und Russland, einschließlich der massiven Eskalation durch die Angriffe auf russische strategische Streitkräfte am 1. Juni, droht der Welt das Schreckgespenst eines Atomkrieges.

Was ist mit dem Iran?

Im Podcast „Pod Force One“ sagte Präsident Trump: „Ich weiß es nicht. Ich habe es für möglich gehalten, aber meine Zuversicht nimmt ab.“

„Ich bin jetzt weniger zuversichtlich als noch vor ein paar Monaten. Etwas ist mit ihnen passiert, aber ich bin viel weniger zuversichtlich, dass eine Einigung erzielt wird“, sagte er. Trump räumte zwar ein, dass „es schöner wäre, dies ohne Krieg und ohne Todesopfer zu erreichen“, aber gerade seine eigene Forderung, dass der Iran seine Urananreicherung vollständig einstellt, macht eine Einigung so gut wie unmöglich.

Aber selbst in diesem Fall könnte ein Vorschlag Russlands, Irans Nuklearmaterial zu verwalten, einen Ausweg aus einer ansonsten unvermeidlichen militärischen Konfrontation bieten. Iranische Medien berichten, dass Moskau und Teheran ein Abkommen über den Bau von acht Atomkraftwerken im Iran unterzeichnet haben.

In Israel droht die Regierung Netanjahu weiterhin mit militärischen Maßnahmen gegen den Iran, was Trump zu einer Kritik veranlasst, die gleichzeitig die Tür für israelische Angriffe offen zu lassen scheint, sollten die Verhandlungen scheitern. Der kürzlich berichtete Diebstahl von nuklearen und militärischen Geheimnissen aus Israel könnte Teheran weitere Optionen für einen Gegenschlag verschaffen. Der Iran hat für den Fall eines Angriffs der USA damit gedroht, dass Teheran die USA aus ihren Stützpunkten in der Region vertreiben würde. Die diplomatische Präsenz der USA in der Region wird bereits reduziert.

An der dritten großen Konfliktfront, China, gibt es Hoffnungsschimmer. Nach einer weiteren Runde der Handelsgespräche zwischen den USA und China in London kündigten beide Länder Fortschritte bei der Wiederaufnahme des Handels an, darunter die Wiederherstellung des Zugangs zu Seltenen Erden. „Unser Deal mit China ist unter Vorbehalt der endgültigen Zustimmung von Präsident Xi und mir abgeschlossen“, verkündete Trump.

In Deutschland, das laut Meinungsumfragen in Russland derzeit als das „unfreundlichste“ Land gegenüber Russland gilt, haben prominente SPD-Mitglieder der Regierungskoalition eine Forderung nach einer Abkehr Deutschlands von seiner Anti-Russland-Politik veröffentlicht.

Wenn Tulsi Gabbard sagt: „Es liegt an uns, dem Volk, unsere Stimme zu erheben und ein Ende dieses Wahnsinns zu fordern“, hat sie Recht. Dafür müssen wir verstehen, so wie Lyndon LaRouche schon vor einem halben Jahrhundert und immer mehr Menschen heute, dass das britische Empire Konflikte schürt, um ein neues Paradigma der internationalen Beziehungen zu verhindern, das den angloamerikanischen Hegemonialismus des letzten Jahrhunderts ablöst.

Sprechen Sie sich laut und deutlich gegen den Wahnsinn aus und mobilisieren Sie für eine globale Renaissance von Frieden und Entwicklung – eine neue Architektur der internationalen Beziehungen.


Schiller-Institut auf Anti-Taurus Demo in Schrobenhausen

Am 7. Juni versammelten sich rund 700 Menschen zu einer Protestkundgebung in Schrobenhausen, einer bayerischen Stadt, die traurige Berühmtheit erlangen könnte, wenn die Merz-Regierung ihre Pläne umsetzt. Denn in Schrobenhausen werden die Taurus-Raketen hergestellt, die möglicherweise bereits nach Kiew geliefert wurden oder kurz davor stehen. Eine solche Maßnahme würde Deutschland zu einer vollwertigen Kriegspartei machen und es russischen Vergeltungsmaßnahmen aussetzen, wodurch Schrobenhausen zusammen mit dem ukrainischen Kommandozentrum in Wiesbaden zu einem Hauptziel für Oreschnik-Hyperschallraketen werden könnte.

Die Kundgebung wurde vom Schiller-Institut initiiert, dem sich weitere Friedensgruppen anschlossen. Die Bedeutung der Demonstration lag nicht in ihrer Größe, die bescheiden war, sondern in ihrer Qualität, die ein wachsendes Bewußtsein der Bevölkerung für die Notwendigkeit widerspiegelt, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. „Politiker werden gewählt, um uns zu vertreten, wir sollten ihnen sagen, was sie tun sollen“, wurde die allgemeine Stimmung beschrieben. Werner Zuse (Rede) rief die Bürger dazu auf, in der Krise zu wachsen und weltgeschichtliche Individuen zu werden, wie es Friedrich Schiller gefordert hatte. Eine neue, gerechte Wirtschaftsordnung sei notwendig, Kolonialismus müsse zu einem stinkenden Relikt der Vergangenheit werden, und die BRICS-Staaten seien die Zukunft, erklärte er. Major Florian Pfaff griff den blinden Glauben der Bürger trotz aller Mißerfolge der NATO an, während Rainer Rothfuß, AfD-Mitglied des Bundestages, betonte, daß Rußland für immer Teil Europas sein werde.


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