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Dies ist der Moment, in dem Ideen zählen

Bericht vom 86. Treffen der Internationalen Friedenskoalition

Zur Eröffnung der 86. wöchentlichen Sitzung der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 24. Januar sprach Helga Zepp-LaRouche über die Erleichterung auf der Welt über das Ende des „Alptraums der Regierung Biden-Blinken“ und über die dramatischen Veränderungen, die sich – trotz aller problematischen Aspekte – mit der neuen Trump-Regierung vollziehen. „Die Situation ist sehr vielversprechend, auch wenn noch viel schiefgehen kann.“

Trumps Anordnung, in zwei Wochen die Akten über den Mord an Präsident John F. Kennedy freizugeben, und in 45 Tagen die über die Morde an Robert Kennedy und Martin Luther King, sei eine „Bombe“. Wenn die Vertuschungen und Lügen der Warren-Kommission aufgedeckt werden, könne und müsse das auch den Nebel in den Köpfen der Menschen über die Verbrechen, die als Folge des Kennedy-Mordes möglich wurden, lichten.

Die Aufführung von Mozarts Requiem mit dem Chor des Schiller-Instituts 2014 in Boston zum 50. Jahrestag von Präsident Kennedys Totenmesse, wo auch Mitschnitte von Aussagen Kennedys zu Fragen der Entwicklung, Wissenschaft und Kultur eingespielt wurden, habe deutlich den Unterschied zwischen ihm und allen späteren Präsidenten gezeigt. Die Enthüllungen über diese Morde könnten den Weg dafür ebnen, daß Amerika zu seinen besseren Zeiten zurückzukehrt, mit technischem Fortschritt, industriellem Wachstum und Zusammenarbeit mit anderen souveränen Nationen. Robert Kennedy Junior, der Minister in Trumps Kabinett werden soll, enthülle in einem neuen Video die Rolle von Finanzspekulanten wie BlackRock bei den Kriegen und der wirtschaftlichen Plünderung, die der Militärisch-Industrielle Komplex vorantreibt.

Der „Oasenplan“ sei jetzt das einzige, was die Welt zusammenbringen kann, weil man damit nicht nur Südwestasien Frieden bringt, sondern auch der Welt eine Orientierung und Hoffnung auf eine Ära der Sicherheit und Entwicklung für alle Nationen gibt.

Oberst a.D. Richard Black, ehemaliger Leiter der Strafrechtsabteilung der US-Armee im Pentagon und ehemaliger Landessenator in Virginia, begrüßte das Potential, daß Kash Patel als FBI-Chef, Tulsi Gabbard als Geheimdienstdirektorin (DNI) und Pam Bondi als Justizministerin die kriminellen US-Geheimdienste säubern werden. Er sprach über die lange Geschichte der Korruption beim FBI und erwähnte einige wichtige Punkte in der neuen Broschüre der LaRouche-Organisation („Das Lügner-Büro“) zu dem Thema. Er beschrieb auch Gabbards und seine eigene Rolle bei der Aufdeckung der US-Finanzierung von Al-Kaida-Operationen gegen die Regierung Assad in Syrien. Er selbst hatte schon ein Jahr vor Gabbard als erster US-Politiker Assad besucht.

Graham Fuller, ehemaliger CIA-Beamter und Co-Vorsitzender des Nationalen Geheimdienstrates, lobte die BRICS-Gruppe als wichtigsten Teil der aufstrebenden Welt. Er forderte eine Erneuerung des Atomabkommens (JCPOA) mit dem Iran, das Trump während seiner ersten Amtszeit aufgekündigt hat. Ein solcher Schritt könne dazu beitragen, die USA und Rußland einander näher zu bringen, und es wäre eine wichtige Erweiterung des Oasenplans in den Iran und weiter nach Zentralasien hinein. Die große Frage sei nun, ob die USA die BRICS als Chance oder als Bedrohung betrachten werden. Fuller sprach auch Grönland an. Die Inuit in Kanada und Grönland seien eine der größten indigenen Bevölkerungsgruppen der Welt. Wenn man die Bedürfnisse dieser Bevölkerung nach wirtschaftlicher Entwicklung berücksichtigt und die reichen Ressourcen des Territoriums nutzt, könne das den Charakter des potentiellen Konflikts der Supermächte um die Arktis und die Nordostpassage verändern.

Alon-Lee Green, Leiter der Friedensorganisation „Standing Together“ in Israel und Palästina, wurde von Gerald Belsky vom Schiller-Institut interviewt. Green äußerte die Hoffnung, daß der Waffenstillstand im Gazastreifen hält – daß keine Bomben mehr fallen, die Menschen nach Hause zurückkehren („obwohl die meisten ihrer Häuser nicht mehr stehen“) und Geiseln und Gefangene freigelassen werden. Möglicherweise werde es aber nicht von Dauer sein, da der israelische Ministerpräsident Netanjahu jetzt bereits mit seinen Streitkräften das Westjordanland ins Visier nimmt. Green äußerte zunächst Vorbehalte gegen den Oasenplan und meinte, es müsse erst Frieden und Unabhängigkeit für die Palästinenser geben, damit wirtschaftliche Vorschläge nicht nur zur Ablenkung werden. Belsky hielt dagegen, ohne eine Entwicklungsperspektive werde der Friedensprozeß keinen Erfolg haben, man müsse die politischen und die wirtschaftlichen Aspekte gleichzeitig umsetzen. Green stimmte dem zu.

Zepp-LaRouche schloß sich der Diskussion an und erklärte, der Oasenplan werde nur funktionieren, wenn sich die globalen Parameter grundlegend verändern – aber diese Veränderung nehme nun tatsächlich Gestalt an. So habe der chinesische Ökonom und Professor Zhang Weiwei kürzlich auf einer Konferenz des Schiller-Instituts gesagt, China könne dieses riesige Wasser- und Energieprojekt bauen. Sie betonte, wir hätten nun eine seltene, entscheidende Gelegenheit, wo die Menschen aus festgefahrenen Denkmustern ausbrechen und große Entwicklungen herbeiführen können – so wie in der Renaissance mit dem Sprung vom Mittelalter in die Neuzeit. Um Gaza zu retten, brauche man sowohl einen Staat für das palästinensische Volk als auch den Entwicklungsprozeß, wie ihn der Oasenplan verkörpert.

Der ehemalige CIA-Offizier Larry Johnson, Mitbegründer der Veteran Intelligence Professionals for Sanity (VIPS), warnte, die CIA belüge Präsident Trump, indem sie die russischen Verluste in der Ukraine übertreibt und den Eindruck erweckt, daß Rußland den Krieg verliert. Er hoffe, daß Trump die Waffenverkäufe an die Ukraine beendet, was das Ende des Krieges bedeuten könnte. Trump habe eine Buchprüfung im Verteidigungsministerium angeordnet, die viel Korruption aufdecken werde.

Der ehemalige US-Kongreßkandidat José Vega von der LaRouche-Organisation fragte, ob Trumps Aussage, er wolle sich mit Wladimir Putin und mit Xi Jinping treffen, um u.a. über Atomwaffen zu sprechen, zu einer Einigung über die Abschaffung der Atomwaffen führen könnte. Zepp-LaRouche antwortete, Rüstungskontrolle funktioniere leider nicht und ohnehin seien alle früheren Vereinbarungen nicht mehr gültig. Statt dessen müsse man neue physikalische Prinzipien nutzen, um Atomwaffen überflüssig zu machen, so wie Lyndon LaRouche es mit seiner Strategischen Verteidigungsinitiative (SDI) in den 1980er Jahren vorgeschlagen hat. Die russische Hyperschallrakete Oreschnik zeige Durchbrüche in dieser Richtung. Wir müssen die Wissenschaftler der Welt zusammenbringen, um eine solche Alternative zu entwickeln, betonte sie.

Einige Teilnehmer stimmten mit bestimmten politischen Standpunkten verschiedener Redner nicht überein, was eine lebhafte Diskussion auslöste. Ein Kommentar war, wir bräuchten die Atomkraft nicht mehr, weil Solarenergie alles liefern kann, was die Welt braucht. Zepp-LaRouche forderte dazu auf, sich mit der Frage der „Energieflußdichte“ zu befassen und zu überlegen, was notwendig ist, um den massiv steigenden Energiebedarf einer wachsenden Menschheit zu decken. Eine andere Kritik gab es an der „Unterstützung für Donald Trump“, der doch zusammen mit anderen rechten Regierungen, u.a. in Israel, Teil einer „Konservativen Internationale“ sei. Die Belege dafür könne man im Internet finden. Zepp-LaRouche antwortete, man dürfe nicht alles glauben, was man im Internet liest und z.B. bei einer Googlesuche findet. Schon die Vorstellung an sich, daß Wissen aus „googeln“ bestehe, sei lächerlich.

Zum Abschluß der Veranstaltung betonte sie, wir seien in einer Zeit großer Veränderungen auf der Welt, und wir müßten alle zusammenarbeiten, um jedes Land davon zu überzeugen, sich auf das Beste seiner Kultur zu besinnen und mit diesen kulturellen Ausdrucksformen gemeinsam ein neues Paradigma für die Menschheit zu schaffen. Der Oasenplan für Südwestasien könnte einen entscheidenden Schritt in diese Richtung bilden. „In Momenten wie diesen zählen Ideen. Machen wir es wie Asien und werfen den kulturellen Müll über Bord.“

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Treffen der Internationalen Friedenskoalition, 24. Januar, 17.00 Uhr

86. Treffen der Internationalen Friedenskoalition

Hören Sie auf, sich zu fragen, was Trump vorhat – jetzt für den Oasen-Plan organisieren!

Freitag, 24. Januar 2025

17.00 Uhr (MEZ)

An dem Treffen der Internationalen Friedenskoalition an diesem Freitag werden Larry Johnson, CIA-Beamter im Ruhestand und Mitbegründer der VIPS sowie weitere Friedensaktivisten teilnehmen.

Zur Anmeldung

Die Amtseinführung von Präsident Donald Trump am 20. Januar und seine Flut von Erklärungen und Durchführungsverordnungen in den darauffolgenden 48 Stunden haben für große Aufregung gesorgt. „Die ganze Welt schaut auf die Vereinigten Staaten, und je nach politischer Einstellung schwankt man zwischen Angst und Hoffnung,“, kommentierte die Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, heute zu Beginn ihres wöchentlichen „Dialog“-Webcasts. Die Situation sei ‚kompliziert und vielschichtig‘. Trumps Handlungen widersprächen sich teilweise, er sei impulsiv und innovativ zugleich.

Aber es ist müßig, darüber zu debattieren, ob das Glas halb leer oder halb voll ist, und aufzuzählen, was Trump Gutes und Schlechtes tut und sagt – in Wirklichkeit hat sich die ganze Situation dramatisch verändert. Und diese Veränderung, so Zepp-LaRouche, erfordert unser sofortiges Handeln. „Wir erleben derzeit einen tektonischen Wandel. 500 Jahre des Kolonialismus kommen an ihr Ende und die BRICS-Staaten versuchen, ein System zu schaffen, das die wirtschaftliche Entwicklung des globalen Südens ermöglicht.“ Sie bestimmen jetzt die Zukunft der Menschheit entscheidend mit.

Trotz seiner uninformierten (und kontraproduktiven) Angriffe auf die BRICS-Staaten hat Präsident Trump sein Bestreben erklärt, den Dritten Weltkrieg zu verhindern, die Beziehungen zu Russland zu normalisieren und den Ukraine-Krieg zu beenden sowie mit China zusammenzuarbeiten, um die Welt zu einem besseren Ort für alle Nationen zu machen. Dies hat eine strategische Chance eröffnet, die schnell genutzt werden muss, um „vor Ort“ Fakten und eine neue Realität zu schaffen. Am dringendsten – und vielleicht am schwierigsten – ist dies in Südwestasien.

Wenn man die Israel-Palästina-Krise, einschließlich des Völkermords in Gaza und zunehmend auch im Westjordanland, beenden will, kann dies nur durch den Wiederaufbau des gesamten Gebiets geschehen, so wie es Lyndon LaRouches Oasis-Plan vorsieht. Mit der Schaffung von ausreichend Süßwasser, Strom, Hochgeschwindigkeits-Eisenbahnstrecken und einer wieder aufgebauten Gesundheits- und Bildungsinfrastruktur kann jetzt ein echter Optimismus für die Zukunft entstehen, den sowohl Israelis als auch Palästinenser so dringend brauchen.

Denjenigen, die argumentieren, dass eine politische Lösung erforderlich ist, bevor die Wirtschaft voranschreiten kann, antwortete Lyndon LaRouche bereits vor 35 Jahren, am 21. August 1990: „Jahrelang wurden unsere Vorschläge für eine wirtschaftliche Entwicklung mit dem Hinweis abgetan, dass zuerst eine politische Lösung gefunden werden müsse und dann eine wirtschaftliche Zusammenarbeit für die allgemeine Entwicklung der Region möglich werden könnte. Wir haben wiederholt und zu Recht gesagt, dass diese Argumentation falsch und sogar gefährlich absurd ist. Der einfache Grund dafür ist, dass die Araber und Israelis ohne eine Politik der wirtschaftlichen Entwicklung keine gemeinsame Grundlage für eine politische Einigung haben: kein gemeinsames Interesse.“

Der LaRouche-Oasenplan kann funktionieren – insbesondere wenn die Vereinigten Staaten und China dabei zusammenarbeiten. In einem am 22. Januar veröffentlichten Leitartikel der halboffiziellen chinesischen Tageszeitung Global Times heißt es: „Zu Beginn von Trumps zweiter Amtszeit als Präsident besteht weitverbreitete Hoffnung auf eine ernsthafte und stabile Beziehung zwischen China und den USA. Für beide Länder existiert ein großes Potenzial für verschiedene Formen der Zusammenarbeit; entscheidend wird sein, ob sie sich aufeinander zubewegen können … Eine Rückkehr zu einer rationalen und pragmatischen Politik gegenüber China liegt im gemeinsamen Interesse der Völker Chinas und der USA.“

Die Verwirklichung des „Oasenplans“ wäre ein guter Beginn, um diese Absicht in die Tat umzusetzen.

86. Treffen der Internationalen Friedenskoalition

Hören Sie auf, sich zu fragen, was Trump vorhat – jetzt für den Oasen-Plan organisieren!

Freitag, 24. Januar 2025

17.00 Uhr (MEZ)

An dem Treffen der Internationalen Friedenskoalition an diesem Freitag werden Larry Johnson, CIA-Beamter im Ruhestand und Mitbegründer der VIPS sowie weitere Friedensaktivisten teilnehmen.

Zur Anmeldung


Live-Dialog mit Helga Zepp-LaRouche, 22. Januar, 18.30 Uhr

Die USA haben gewählt: Was macht Deutschland?

Helga Zepp-LaRouche sagte in einem Interview mit dem russischen Magazin TASS, dass sie glaube, dass Trump seine Antrittsrede mit großer Zuversicht gehalten hat. „Ich denke, das Wichtigste ist, dass er gesagt hat, dass er daran arbeiten wird, einen Dritten Weltkrieg zu vermeiden, wieder normale Beziehungen zu Russland herzustellen und dass die USA und China alle Probleme der Welt lösen können, wenn sie zusammenarbeiten“, sagte sie.

So wurde die Amtseinführung von Präsident Trump von den Regierungen Russlands, Chinas und Indiens begrüßt – jede auf ihre eigene Weise, aber jede drückte die Hoffnung auf das vorhandene Potenzial aus. Der russische Präsident Putin begrüßte Trumps erklärten Wunsch, die Beziehungen zu Moskau wiederherzustellen, und hob insbesondere Trumps „Aussagen über die Notwendigkeit, alles zu tun, um den Dritten Weltkrieg zu verhindern“, hervor. Chinas Präsident Xi, der erst vor wenigen Tagen mit Trump telefoniert hatte, wies darauf hin, dass China und die USA Partner sein sollten, die „gemeinsam für den Weltfrieden arbeiten“ und ein gemeinsames Interesse haben.

Dieses neue Potenzial ist in der Tat im Entstehen begriffen – man braucht sich nur die Anfänge eines Friedensprozesses in Gaza anzusehen, und die Absicht, den Krieg in der Ukraine zu beenden. Es muss noch viel mehr getan werden, und der anfängliche Waffenstillstand in Gaza muss beispielsweise zu einer grundlegend anderen Politik für die Region ausgebaut werden…. In einem Gespräch mit Mitarbeitern wies Helga Zepp-LaRouche heute besonders auf die Notwendigkeit des Oasen-Plans im Nahen Osten hin, nachdem ein Waffenstillstand erreicht wurde:

„Die große Frage ist, ob der Waffenstillstand alle drei Phasen durchlaufen wird. Und ich denke, wir müssen unseren Einsatz wirklich verstärken, denn dies ist jetzt der Moment, in dem der Oasenplan auf die Tagesordnung gesetzt werden muss. Die Tatsache, dass Professor Zhang Weiwei auf der Schiller-Konferenz am 7. und 8. Dezember 2024 gesagt hat, dass China über die Mittel zur Umsetzung des Oasenplans verfügt, zeigt, dass es jetzt wirklich an der Trump-Administration liegt, eine solche Zusammenarbeit zu akzeptieren.“

In Deutschland sind die Themen von Krieg und Frieden, sowie die Frage über die allgemeine Ausrichtung der Zukunft ebenso in der Waagschale. Helga Zepp-LaRouche betonte wiederholt, dass die Zeit zwischen der Amtseinführung Donald Trumps und den Bundestagswahlen in Deutschland von entscheidender Bedeutung seien. Auf beiden Seiten des Atlantiks sind Lyndon und Helga LaRouches Konzepte in Bezug auf die Realwirtschaft, die internationale Zusammenarbeit, den Dialog der Kulturen und die Schaffung einer wahren menschlichen Zukunft unabkömmlich.

Deshalb sind wir hocherfreut, Ihnen heute mitteilen zu können, dass die Bürgerrechtsbewegung Solidarität am 16. Januar fristgerecht ihre Landesliste für Berlin sowie die Wahlvorschläge für vier Berliner Wahlkreise mit einer ausreichenden Anzahl von Unterstützungsunterschriften eingereicht und so die Voraussetzungen für die Teilnahme an der Bundestagswahl am 23. Februar erfüllt.


Gaza: Frieden erfordert wirtschaftliche Entwicklung und Schönheit der Kulturen

Bericht vom 85. Treffen der Internationalen Friedenskoalition

Zu Beginn der 85. wöchentlichen Internetsitzung der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 17. Januar äußerte sich Helga Zepp-LaRouche, Gründerin des Schiller-Instituts, verhalten optimistisch über das Waffenstillstandsabkommen für den Gazastreifen. Eine solche Vereinbarung sei bereits im vergangenen Mai getroffen worden, doch erst unter dem Druck von Donald Trumps Team werde sie umgesetzt. Die Biden-Regierung trage die Verantwortung für das Blutbad, das in der Zwischenzeit angerichtet wurde. Trumps Intervention beweise eine gewisse Entschlossenheit, aber eine dauerhafte Lösung erfordere die Anerkennung eines palästinensischen Staates, den umfassenden Wiederaufbau der zerstörten Gebiete und die vollständige Umsetzung von Lyndon LaRouches „Oasenplan“ für die Region.1

Die Präsidenten Putin und Trump könnten bald miteinander sprechen, aber die Briten wollten eine Einigung für die Ukraine verhindern, wie man an dem plötzlichen Besuch von Premierminister Starmer in Kiew sehe. Starmers Vorschlag einer „Hundertjährigen Partnerschaft“ mit der Ukraine erinnere an Hitlers Traum vom „Tausendjährigen Reich“, das „bekanntlich nicht so gut lief“.

Die Frage sei nun, welche strategische Ausrichtung Trump für die Vereinigten Staaten formulieren wird. Wird er nach den großen Rückschlägen bei den Rüstungskontrollverhandlungen den Plan weiter vorantreiben, das US-Atomwaffenarsenal für 1,2 Billionen Dollar zu modernisieren? Die Geopolitik sei ein tödliches Relikt der Vergangenheit, das zwei Weltkriege verursacht hat. Zepp-LaRouche betonte auch, nur durch die Überwindung der Armut könne man die Migrationskrise an der Wurzel packen und solche Krisen auf humane Weise lösen.

Ukraine Plus

Oberst a.D. Larry Wilkerson, ehemaliger Stabschef des US-Außenministers, sagte: „Ich bezeichne die Vereinigten Staaten von Amerika als ,Imperium‘, und dieses Imperium ist auf einen schlimmen Irrweg geraten.“ Das Imperium sei nun in einer gefährlichen und chaotischen Lage, an der es selbst schuld sei. Amerika habe zwei Milliarden Menschen unter drakonische Sanktionen gestellt. Wilkerson beschrieb, wie er und sein IPC-Kollege, der pensionierte US-Luftwaffenoffizier Dennis Fritz, miterlebten, wie 20 bis 30 Beamte der Kongreßpolizei drohten, Mitglieder der Gruppe „Ärzte gegen Völkermord“ im Senatsgebäude zu verhaften.

Er sagte voraus, die Israelis würden trotz des angekündigten Waffenstillstands die Besiedlung des Gazastreifens genauso rücksichtslos fortsetzen wie im Westjordanland. Die israelische Armee habe erhebliche Probleme. Soldaten erschienen nicht zum Dienst und viele Veteranen seien wegen psychischer Traumata in Behandlung.

Scott Ritter, ehemaliger UN-Waffeninspekteur, bezeichnete den Waffenstillstand als „Hinhaltetaktik“, während sich die Israelis neu formieren. Israel hätte vorgehabt, die Hamas auszulöschen, aber das sei gescheitert, in diesem Sinne sei die Waffenruhe eine Niederlage für Israel. Es sei aber auch kein Sieg für die Palästinenser, solange kein palästinensischer Staat geschaffen wird. „Ob man Donald Trump liebt oder haßt, er hat die Dynamik verändert.“ Israel habe gehofft, Großspenden von US-Zionisten und besonders „die 100-Millionen-Dollar-Investition der Witwe Adelson in Donald Trump würden Dividenden bringen“. Man wisse nicht, was nach dem 20. Januar passiert, aber „Netanjahus Regierung ist tödlich getroffen“. Wenn die Geiseln freigelassen werden, werde das wahre Ausmaß von Netanjahus Verbrechen herauskommen, und das werde zum Sturz seiner Regierung führen. Saudi-Arabien werde die Beziehungen zu Israel nicht normalisieren (wie Trump es wünscht), solange es keinen palästinensischen Staat gibt. Netanjahu und sein rechtsextremer Minister Ben-Gvir würden für die Lügen, die sie dem israelischen Volk auftischten, einen „tödlichen politischen Preis“ zahlen.

Zepp-LaRouche sagte zum Thema Waffenstillstand: „Ich kann Ihre Besorgnis nur teilen.“ Wir dürften uns jetzt nicht auf unseren Lorbeeren ausruhen, sondern müßten den Oasenplan umsetzen. Anstatt ein Skiresort in der Wüste zu bauen, sollten die Saudis das Geld für Wasserprojekte nutzen.

Steve Starr, ehemaliger Professor der Universität von Missouri und Kernwaffenexperte, zog einen provokanten Vergleich zwischen dem jüngsten Feuersturm in Los Angeles und den Feuerstürmen, die bei der Detonation von Atomwaffen entstehen: Der Hauptunterschied zwischen einem linearen Feuer wie den Bränden in Los Angeles und einem Massenfeuer durch eine Atomexplosion bestehe darin, daß es bei letzterem kein Entkommen gibt, weil es mit Winden von bis zu 640 Stundenkilometern einhergeht.

Prof. Haim Bresheeth, Gründer des Jewish Network for Palestine, antwortete darauf, es sei schwierig, nach einer solchen ernüchternden Atomkriegsdiskussion zu sprechen, aber man dürfe nicht vergessen, daß Israel genau das für den Iran plant. „Wir sollten sehr vorsichtig damit sein, Politik zu personalisieren“, sagte er, denn hinter Leuten wie Netanjahu und Trump stünden Staaten. Netanjahus Abgang werde in Israel keine radikale Veränderung bewirken, denn es habe seinen eigenen „tiefen Staat“, nämlich den Zionismus, der „dem Körper Palästinas ein erschreckendes Narrativ eingeschrieben hat“. Diejenigen, die nach Netanjahu kommen, würden nicht besser sein. „Der Zionismus hat in Israel eine Bevölkerung hervorgebracht, die den Krieg in Gaza zu 97% unterstützt hat“, sagte Prof. Bresheeth. Der Völkermord habe nicht am 8. Oktober 2023 begonnen, sondern als die UNO am 29. November 1947 Palästina aufteilte. Am nächsten Tag hätten die Zionisten den Krieg angefangen, und in 80 Jahren wurden mehr als eine Viertelmillion Menschen getötet. Der erste, der Israels jüngsten Gazakrieg als Völkermord bezeichnete, sei Prof. Raz Segal, der schon nach einer Woche einen Artikel für Jewish Currents mit dem Titel „Ein Lehrbuchfall von Völkermord“ schrieb. Hunderte Israelis hätten ihm zugestimmt, das gebe ihm Hoffnung für Israel, sagte Prof. Bresheeth.

Israel habe unmittelbar nach der Unterzeichnung des Waffenstillstandsabkommens den Libanon bombardiert, das sei typisch. Ein Waffenstillstand „ist nur eine Verzögerung des Völkermords“. Man müsse dem Völkerrecht folgen. Nicht nur acht Israelis, sondern Hunderte von Leuten in anderen Ländern, die dies unterstützen, sollten wegen Völkermordes auf der Anklagebank sitzen. Einer davon sei der scheidende US-Außenminister Tony Blinken.

Diskussion

Die Diskussionsrunde begann mit drei Berichten über Aktivitäten. Co-Moderator Dennis Speed präsentierte den neuen Sonderbericht der LaRouche-Organisation (TLO) über die Bemühungen von Agenten des Schattenstaats, die Bestätigung der von Trump ernannten politischen Außenseiter Tulsi Gabbard und Kash Patel zu blockieren. Er trägt den Titel The Liars‘ Bureau („Die Lügner-Behörde“).2

Jack Gilroy gab einen Aktionsbericht der Organisationen Veterans For Peace und Merchants Of Death,3 und der ehemalige (und zukünftige) Kongreßkandidat José Vega berichtete über seine Aktivitäten. Er war zusammen mit Oberst Wilkerson und Jack Fritz in Washington dabei, um die Lobbyaktion der Ärzte gegen Völkermord zu unterstützen.

Zepp-LaRouche beantwortete eine Reihe von Fragen und Kommentaren. Auf die Frage, ob es ein Zufall sei, daß Trumps Amtseinführung auf den Martin-Luther-King-Feiertag fällt, antwortete sie, wir sollten dies nutzen, um Trump auf einen ethischen Weg zu bringen. „Wir sind heute immer noch auf dem Weg in die Diktatur“, so sei es in Deutschland nicht erlaubt, Israels Vorgehen in Gaza als Völkermord zu bezeichnen. Jeder im Globalen Süden könne sehen, daß das Gerede des Westens von „Demokratie und Menschenrechten“ eine Farce ist und zum Gespött geworden ist. Sie erwähnte einen kürzlich erschienenen Artikel in der Neuen Zürcher Zeitung,4 in dem der ehemalige Schweizer Bundespräsident Ueli Maurer wegen der Zensur von einer „Stasi 2.0“ in Deutschland spricht. Sogar Tulsi Gabbard habe ihren Widerstand gegen eine Polizeistaatsmaßnahme in den USA (Abschnitt 702 des Foreign Intelligence Surveillance Act) aufgegeben, die inzwischen so weit geht, daß jeder, der mit Ausländern spricht, Opfer geheimdienstlicher Überwachung werden kann.

Sie schloß mit der grundsätzlichen Feststellung, wir seien mitten in einem Wandel, der so bedeutsam ist wie der Übergang Europas vom Mittelalter zur Goldenen Renaissance. Eine bessere Kultur werde entscheidend dafür sein, wie wir jetzt handeln.


Anmerkungen

1. Der Oasenplan: LaRouches Vision für Südwestasien, Youtube-Kanal des Schiller-Instituts.

2. The Liars‘ Bureau, Sonderbericht der LaRouche-Organisation (TLO), als PDF zum Herunterladen erhältlich.

3. Merchants of Death War Crimes Tribunal, als PDF und Video im Internet.

4. Ueli Maurer sieht Deutschland auf dem Weg in eine Diktatur, Artikel über den ehemaligen Schweizer Bundespräsident Ueli Maurer, Neue Zürcher Zeitung, 12.01.2025


Live-Dialog mit Helga Zepp-LaRouche, Mittwoch 15. Januar, 18.30 Uhr

Das alte System stirbt – eine historische Chance für die Menschheit

In einer Diskussion mit Mitarbeitern und Aktivisten der internationalen LaRouche-Beweung am 13. Januar stellte Helga Zepp-LaRouche die „eine historische Gelegenheit zum Eingreifen“ folgendermaßen dar:

„Dieses Jahr, 2025, ist zweifellos das Jahr, in dem das alte Systems endet, das Ende der Idee der unipolaren Welt, das Ende des neoliberalen Systems, das versucht, die Hegemonie über den Rest der Welt zu erlangen, aber es ist auch die Gelegenheit, das umzusetzen, wofür sich Lyndon LaRouche mehr als die Hälfte des letzten Jahrhunderts eingesetzt hat.

Und obwohl immer noch die Gefahr besteht, dass die Dinge wirklich schief gehen könnten, entweder unmittelbar in der Zeit, bevor Trump ins Weiße Haus einzieht, denn es gibt noch einige heiße Krisenherde, oder aber, wenn wir die geopolitische Konstruktion, nach der es ein legitimes Recht einer Nation oder einer Gruppe von Nationen gegen eine andere Nation oder eine andere Gruppe von Nationen gibt, nicht beseitigen, könnte diese Konfrontation zu einem beliebigen Zeitpunkt etwas später eintreten. …

Wir müssen also bei allem, was wir tun, vorrangig darauf hinwirken, dass sich die Axiome des Westens ändern, dass die Menschen mit dem geopolitischen Denken aufhören und dass wir die Richtung der Nationen des kollektiven Westens in Richtung einer Zusammenarbeit mit den Ländern des globalen Südens beim Aufbau eines neuen und gerechteren Systems ändern müssen. …

Wir müssen also eingreifen, und zwar indem wir uns klarmachen, dass die europäischen Nationen und auch die Vereinigten Staaten in den letzten – im Falle Europas schon länger, in den Vereinigten Staaten in den letzten 50 Jahren – mit Axiomen erstickt wurden, die der wahren Identität unserer Nationen völlig fremd sind. Deshalb müssen wir wirklich ernsthaft ein Projekt in Angriff nehmen, um zunächst einmal ganz klar festzustellen, was die besten Traditionen Europas, der europäischen Nationen und der Vereinigten Staaten sind. Denn wenn wir das nicht tun, gibt es keine Grundlage, auf der sich die Europäer und die Amerikaner mit den Ländern des globalen Südens zusammenschließen könnten…

Der Istzustand beim Amtsantritt Trumps, wenn man sich die daraus erwachsenden Möglichkeiten genauso wie die potentiellen Schwächen ansieht, deutet darauf hin, dass Trump aktiv ein frühzeitiges Treffen mit Putin in Erwägung zieht, was sogar Scholz in einem Interview kürzlich begrüßte, wenn auch erwartungsgemäß mit seinen üblichen Bemerkungen vermischt, dass die Souveränität der Ukraine respektiert werden müsse. Dennoch erklärte Peskow, dass Putin für ein solches Treffen mit anderen internationalen Staatschefs, einschließlich Trump, offen sei. Es gibt keine Bedingungen, die dafür erfüllt werden müssten, daher denke ich, dass es wahrscheinlich schon bald stattfinden wird.

Aber nach Trumps Amtsantritt am 20. Januar bleiben noch etwa vier Wochen bis zum deutschen Wahltag, in denen Merz womöglich versuchen wird, die Ideen, die in Ramstein vorgestellt wurden und mit denen alles kompensiert werden soll, was durch Trump in der Ukraine und in anderen Bereichen verloren zu gehen droht, aufrecht zu erhalten. Es gibt weiterhin massive Anstrengungen in Richtung dieser blödsinnigen „Kriegstüchtigkeit“, aber es werden Öffnungen entstehen, weil die Situation so sehr im Fluss ist. …

Ich denke, wir durchleben gerade eine sehr dramatische Zeitperiode, voller Spannung, doch auch voller Möglichkeiten. Das heißt nicht, dass die Gefahren bereits beseitigt sind, aber die Vision, wohin die Welt gehen könnte, ist ganz klar vorhanden, aber es wird eine außerordentliche Anstrengung unserer Organisation auf internationaler Ebene erfordern, um dies zu erreichen und dieses Ziel in die Diskussion einzubringen.

Denn es ist diese besondere Idee, vor allem im Hinblick auf die Wiederbelebung der klassischen Kultur, von der Lyndon LaRouche immer sagte, dass eine Gesellschaft, die die Prinzipien der klassischen Komposition nicht kennt, keine Überlebenschance habe. Lyndon hat das immer sehr nachdrücklich betont, und das ist etwas, was nur wir einbringen können, denn ich habe noch keinen der derzeitigen Politiker in irgendeiner sinnvollen Weise über die Ideen der klassischen Komposition und der Staatskunst sprechen hören, so wie wir diese Schätze präsentierten.

Ich glaube also, dass wir uns in einer unglaublich optimistischen Situation befinden, wenn wir tun, was wir tun müssen.


Macht die Menschheit wieder wahrhaft menschlich!

Bericht vom 84. Treffen der Internationalen Friedenskoalition

Das 84. wöchentliche Internettreffen der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 10. Januar war wieder ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie sich maßgebliche Persönlichkeiten aus aller Welt zusammenschließen, um einer Welt am Rande eines globalen Krieges Frieden zu bringen. Helga Zepp-LaRouche eröffnete die Sitzung mit der Bemerkung, es liege „Spannung in der Luft“, während die Welt auf Donald Trumps Amtseinführung am 20. Januar wartet, ohne zu wissen, welchen Kurs seine Regierung einschlagen wird. Die scheidende Biden-Regierung verfolge weiter ihre Kriegspolitik. So verbreite Verteidigungsminister Gen. Lloyd Austin wieder die Lüge, die Russen (und andere „Autokraten“) würden mehr Länder überfallen, wenn die Ukraine den Krieg verliert. Das Grauen in Palästina halte an und weite sich auf das Westjordanland aus, was selbst die israelische Zeitung Haaretz als völkermörderisch und als Pogrom bezeichne.

Zepp-LaRouche erwähnte, daß Trumps Kandidat für den Posten des FBI-Chefs, Kash Patel, in seinem Buch Personen auflistet, gegen die ermittelt werden soll, um den „Tiefen Staat“ zu säubern, und sie nannte einige der Namen. Sie betonte, um die Kriege zu beenden, müßten wir die tiefere Ursache, nämlich den Zerfall des westlichen Finanzsystems, angehen und in Zusammenarbeit mit den BRICS-Staaten „dazu beizutragen, die Menschheit wieder menschlich zu machen“.

Der pensionierte Schweizer Oberstleutnant Ralph Bosshard sagte, Trump trete sein Amt in einem nicht von ihm verschuldeten schwierigen Umfeld an. Das Abkommen mit dem Iran von 2003 zur Einstellung des iranischen Atomwaffenprogramms – das es, wie jeder wußte, gar nicht gab – habe Teheran nur akzeptiert, weil sie wußten, daß sie sonst angegriffen würden. Heute begehe Israels Regierungschef Netanjahu einen Völkermord und drohe dem Iran mit Krieg, und das werde im US-Kongreß und von der Biden-Regierung bejubelt. Wenn man einen Weltkrieg mit Rußland verhindern wolle, müsse man Rücksicht auf russische Interessen nehmen. Europa breche heute zusammen, u.a. weil Präsident Biden die Schwäche von Bundeskanzler Olaf Scholz ausnutzte, um die Nord-Stream-Pipeline zu sprengen und damit die gesamte Energiesicherheit Europas zu untergraben. Präsident Trump müsse sich mit der weltweiten Entdollarisierung befassen und klären, welche Probleme Priorität haben – die Zeit werde knapp sein, denn bald könne er Biden nicht mehr für die Krisen verantwortlich machen. Seine ersten Monate im Amt seien entscheidend.

Dr. Glenn Diesen aus Norwegen sagte, er sei optimistisch, daß Trump handeln wird, um die Krise mit Rußland zu lösen, aber das Paradigma der „liberalen Demokratie“ sei insgesamt gescheitert. Die „internationale Aristokratie“ habe einen „Club der Demokratien“ gegründet, aber eine solche unipolare Politik erfordere eine Hegemonie, die nur mit Gewalt durchgesetzt werden kann. Die Folgen sehe man: Die sogenannten „Demokratien“ unterstützen den Völkermord in Palästina, sie haben das Assad-Regime gewaltsam gestürzt, sie unterstützen ISIS, und sie haben die demokratische Wahl in Rumänien für ungültig erklärt. Sie weigern sich, die Sicherheitsinteressen anderer anzuerkennen. Aber die Multipolarität stehe nicht zur Debatte, sie sei bereits Realität. Die unipolare Welt habe sich auf viele Kriege gegen schwache Länder gestützt, die für den Westen als Katastrophe endeten – man stelle sich vor, was erst in einem Krieg gegen eine Supermacht passieren würde. Die Volkswirtschaften und Menschen im Westen seien erschöpft und hätten die Diplomatie aufgegeben, Regierungen stürzen reihenweise. Trump habe zugegeben, daß die NATO-Osterweiterung ein Fehler war, das sei zumindest ein Schritt in Richtung Frieden.

Dr. Mimi Syed von der Organisation Ärzte gegen Völkermord sprach als Ärztin und Mutter und beschrieb die Schrecken, die sie während ihrer Reisen nach Gaza gesehen hat – „Greuel, die niemand miterleben sollte.“ Dies stehe im völligen Widerspruch zu den Ideen, auf denen die USA gegründet wurden. Sie beschrieb mehrere solcher Horrorbilder, darunter ein achtjährige Junge dessen Gesicht in einer angeblich „sicheren Zone“ von einer Bombe weggesprengt wurde und der ein „Captain America“-T-Shirt trug – eine häßliche Ironie. Amerika finanziere diese Kriegsverbrechen, und wir müßten gemeinsam aufstehen, um einen Waffenstillstand und humanitäre Hilfe für die Palästinenser zu fordern.

Dr. Joycelyn Elders, die ehemalige Leiterin der US-Gesundheitsdienste (Surgeon General), lobte den politischen Kampf des Schiller-Instituts und der IPC, allen voran Helga Zepp-LaRouche. Wir alle versagen bei der Vorbereitung der nächsten Generation, sagte sie, indem wir die Zerstörung von Kindern zulassen, die Gesundheit, Bildung und Hoffnung brauchen. Der Schrecken, den wir sehen, „macht uns alle krank“. Sie versprach, alles zu tun, um den Völkermord zu stoppen. „Jeder kann etwas tun“, erklärte sie.

Zepp-LaRouche erinnerte daran, daß Dr. Elders während der COVID-Pandemie mit ihr zusammenarbeitete und eine wesentliche Rolle dabei spielte, das „Komitee für die Coincidentia Oppositorum“1 zu gründen, ausgehend vom Konzept des Nikolaus von Kues aus dem 15. Jahrhundert, daß alle scheinbaren Gegensätze aufgelöst werden können, wenn das Wohl der Menschheit an oberster Stelle steht. Sie stimmte auch Oberst Bosshard zu, daß Trump nur wenig Zeit zum Handeln bleibt. Die USA hätten nun weltweit jegliche Glaubwürdigkeit verloren, sie seien eine „sterbende Zivilisation“, die kein Recht mehr hat, von Menschenrechten zu reden. Die USA könnten und müßten jetzt zu ihren eigenen besten Traditionen zurückkehren. „Unsere eigene Menschlichkeit steht auf dem Spiel“, wenn wir die laufenden Greueltaten nicht stoppen.

Dr. Rodolfo Ondarza, ein mexikanischer Neurochirurg und ehemaliger Abgeordneter im Stadtparlament von Mexiko-Stadt, las einen Auszug aus einem Offenen Brief vor, den er zur Unterstützung der Ärzte gegen den Völkermord verfaßt hat. Darin lobt er die Moral und den Mut von Dr. Hassan Abu Safiya und anderen palästinensischen Medizinern, die von Israel inhaftiert wurden. Er forderte ihre Freilassung und ein Ende des Völkermords.

Diskussion

Wichtige Themen der Diskussionsrunde der Teilnehmer waren das Versagen der Vereinten Nationen, Aktivitäten, um die IPC bekannter und einflußreicher zu machen, und der Mangel an angemessenen Gesundheitssystemen auf der ganzen Welt. Es wurde über die Lobbyarbeit der Ärzte gegen Völkermord im US-Kongreß mit Hilfe von Mitgliedern des Schiller-Instituts und pensionierten US-Militärs berichtet.

Joe Jennings vom Schiller-Institut beschrieb eine Kundgebung gegen den Genozid, die er und seine Mitstreiter am Texas Medical Center in Houston – dem größten medizinischen Zentrum der Welt mit 50.000 Beschäftigten – mit Flugblättern und Schildern abhielten.

Es gab auch eine Diskussion über den Westfälischen Frieden, der 1648 die Religionskriege in Europa auf der Grundlage der Achtung der „Interessen des anderen“ beendete, und wie im Gegensatz dazu der Versailler Vertrag nach dem Ersten Weltkrieg, der die Interessen Deutschlands ignorierte, die Voraussetzungen für den Zweiten Weltkrieg schuf. Ähnlich habe die Politik nach dem Kalten Krieg, als man die Interessen der Sowjetunion zugunsten der NATO-Erweiterung ignorierte, zu der gegenwärtigen akuten Gefahr eines globalen Atomkriegs geführt.

Oberst Bosshard erklärte in seinen abschließenden Bemerkungen, es sei vor Beginn der Militäroperation in der Ukraine gewesen, und es sei klar gewesen, daß Rußland die russischsprachige Bevölkerung verteidigen würde. Es sei verrückt gewesen, daß die Regierung in Kiew den Gebrauch der russischen Sprache verbot. Der Glaube an die Überlegenheit des Westens habe die westlichen Regierungen nur ermutigt, „lauter zu bellen“. Der Westen müsse endlich lernen, andere Kulturen zu respektieren.

Helga Zepp-LaRouche sprach nochmals über die Problematik der Pandemien. Ihr verstorbener Ehemann Lyndon LaRouche habe schon 1971 eine Arbeitsgruppe zu den Auswirkungen der IWF-Konditionalitäten gegründet, die Länder zwangen, Schulden auf Kosten der Grundbedürfnisse der Bevölkerung zu bezahlen. Er habe dabei aufgezeigt, daß eine solche Senkung des Lebensstandards die Ursache für alte und neue Pandemien und für einen damit verbundenen Bevölkerungsrückgang ist.

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Schiller-Institut: Höchste Zeit, den Völkermord zu stoppen!

Das Schiller-Institut unterstützt nachdrücklich, zusammen mit Dutzenden Organisationen und Tausenden Einzelpersonen weltweit, die Forderung der Ärzte gegen Völkermord (Doctors Against Genocide, DAG), den Genozid in Gaza sofort zu stoppen.

„Die vorsätzliche Bombardierung von Krankenhäusern, die gezielte Bedrohung von Mitarbeitern im Gesundheitswesen und die systematische Zerstörung medizinischer Einrichtungen müssen gestoppt werden. Kein weiteres Kind sollte aufgrund dieses andauernden Völkermords leiden, verhungern, amputiert werden oder sein Leben verlieren“, heißt es in dem jüngsten dringenden Appell der DAG. „Wir haben genug von dieser Völkermord-Krankheit.“

Diese Mediziner verkörpern die beste humanistische Tradition des Hippokratischen Eids, der im weiteren Sinne allen moralischen Menschen, die zur menschlichen Heilung beitragen wollen, vorschreibt, dass wir „keinen Schaden oder Unrecht anrichten“ dürfen, und nahelegt, dass wir aktiv Gutes tun müssen. Der größte Teil der Welt sieht entsetzt zu, wie sich vor unseren Augen wieder ein Völkermord abspielt, während die NATO-Regierungen uns an den Rand eines Atomkrieges bringen – unter diesen Bedingungen halten diejenigen, die aufstehen und ihre Stimme gegen diese Verbrechen erheben, den Funken der Menschlichkeit aller am Leben. Und wenn diese Kraft gut informiert ist und gestärkt wird, kann sie sich ausbreiten und unermesslich Gutes in der Welt bewirken.

Die Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, rief am 3. Januar alle Organisationen und Personen auf, ihre Kräfte zu bündeln, um die Entvölkerung zu stoppen. Beim 83. wöchentlichen Treffen der Internationalen Friedenskoalition sagte sie:

„Deshalb müssen wir das unbedingt vorantreiben, aber nicht dabei stehen bleiben: Denken Sie an den Sudan, denken Sie an den Jemen, denken Sie an Haiti. Es gibt Völkermord, und er ist Teil dieses Systems, deshalb brauchen wir eine neue Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur, die ein völlig neues System auf die Tagesordnung setzt. Ich denke, 2025 ist das Jahr, in dem wir das entweder schaffen werden, oder erleben werden, dass die ganze Welt in die Luft gesprengt werden könnte. Das ist eine sehr starke Motivation, voranzukommen, mit allem, was wir können.“

Das Schiller-Institut bietet Zepp-LaRouches „Zehn Prinzipien einer neuen internationalen Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur“ als Diskussionsgrundlage an, um diesen Prozess voranzutreiben und zu vertiefen.


Live-Dialog mit Helga Zepp-LaRouche: „Weltbürger aller Länder vereinigt Euch!“, 26. Dezember 2024, 18.30 Uhr

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Die Macht des Menschen, einen Atomkrieg zu verhindern

In der Geschichte der Menschheit gibt es einige wenige Momente, in denen eine scheinbar schwache Kraft in der Lage ist, den Lauf der Welt völlig zu verändern und einen mächtigen Widersacher zu besiegen, dem bis dahin niemand die Stirn bieten konnte. Der Sieg der amerikanischen Revolution über das britische Empire war ein solcher Moment.

In Leonardo da Vincis Gemälde „Die Anbetung der Könige aus dem Morgenland“ ist die mächtigste Figur das winzige, verletzliche Baby Christus, das auf dem Schoß der sanft blickenden Maria sitzt und neugierig seine Hand nach einem Geschenk ausstreckt. Um das Kind herum drängen sich Scharen verdutzter und neugieriger Menschen, deren Gesichter halb im Schatten liegen, während sie sich vorsichtig, vielleicht hoffnungsvoll und mit vielen Fragen nähern. Hinter ihnen tobt der Sturm des zusammenbrechenden Römischen Reiches, und mächtige Gestalten kämpfen in den letzten Augenblicken inmitten bereits eingestürzter Ruinen.

Das könnte auch unsere heutige Zeit sein. Eine neue Weltordnung, ein Licht in der Dunkelheit, nimmt Gestalt an, deren große Kraft in der Ablehnung des Kolonialismus und im Beharren auf dem Recht aller Nationen und Völker liegt, sich zu entwickeln und zum Fortschritt der Menschheitsfamilie beizutragen. Partnerschaften wie die der BRICS-Staaten und die chinesische „Belt and Road Initiative“ umfassen heute die große Mehrheit der Nationen der Erde und ebnen bereits den Weg für Entwicklung und die Überwindung der Armut für alle Beteiligten. Dies ist der einzige Ansatz, der wirklich Macht hat – die Macht, eine dauerhafte Zukunft für die Menschheit zu schaffen.

Der andere Weg, der nur ihre und unsere Zerstörung bringen wird, ist die Logik des Atomkrieges, die jetzt unverhohlen in der offiziellen Politik des US/NATO-Establishments festgeschrieben ist. Die Aussage von Konteradmiral Thomas Buchanan am 20. November, dass die Führung eines Atomkrieges – und die Fantasie, als Sieger daraus hervorzugehen, um weiterhin die Welt zu beherrschen – die strategische Politik der USA sei, offenbart die tragische und fatale Ohnmacht des alten Denkens.

Dennoch wollen die Phantome der alten Ordnung nicht loslassen und versuchen verzweifelt, die bevorstehende Trump-Administration in einen Krieg gegen China, Russland, Nordkorea und den Iran zu verwickeln. Zu diesem Zweck hat der scheidende Joe Biden – oder wer auch immer seine Fäden zieht – nicht nur der Ukraine erlaubt, weiterhin ATACMS-Raketen gegen Russland abzufeuern, wobei der jüngste Angriff am 18. Dezember stattfand, sondern am 20. Dezember auch zusätzliche 571 Millionen Dollar an Verteidigungshilfe für Taiwan bewilligt, was einen klaren Verstoß gegen die „Ein-China-Politik“ darstellt. Die Republikaner im Kongress drängen Trump auch, einen Angriff auf den Iran vorzubereiten, vielleicht gemeinsam mit einem ermutigten Israel, um dessen Atomanlagen präventiv auszuschalten.

Und was ist mit den Menschen, die aus dem Schatten des zusammengebrochenen Systems hervortreten? Welche Macht können die Bewohner des Westens nutzen, um die Logik der nuklearen Vernichtung zu stoppen? Lernen wir von Leonardo: Sobald die Möglichkeit eines neuen, gerechteren Systems entsteht, ist die alte Ordnung bereits zusammengebrochen, egal wie sehr sie sich dagegen wehrt.

In der Einleitung der neuen Studie des Schiller-Instituts „Entwicklung heißt Milliarden neuer Arbeitsplätze, keine Flüchtlinge, kein Krieg“ heißt es: „Um die Kriegsgefahr endgültig zu überwinden, müssen wir eine neue internationale Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur schaffen, die die Interessen aller Länder der Erde berücksichtigt. Dies sollte in der Tradition des Westfälischen Friedens geschehen, der 150 Jahre Religionskriege in Europa beendete, weil die Kriegsparteien erkannten, dass bei einer Fortsetzung der Kämpfe niemand am Leben bleiben würde. Wie viel mehr gilt das im Zeitalter der thermonuklearen Waffen! Lasst uns für Sicherheit und Entwicklung zusammenkommen, um eine neue Ära für die Menschheit einzuleiten“.

Das ist die Weihnachtsbotschaft, die Sie mit unnachgiebiger Beharrlichkeit an Ihre gewählten Vertreter und auch an die Kandidaten bei den kommenden Wahlen in Deutschland richten sollten.

Der palästinensische Pastor Rev. Dr. Munther Isaac schloss seine Predigt am 20. Dezember in Bethlehem mit den Worten: „Lasst uns in unserer Standhaftigkeit Augen des Glaubens haben, um zu erkennen und zu glauben, dass jeder Herodes vergehen und jeder Cäsar verblassen wird, denn Imperien haben ein Verfallsdatum, und lasst uns daran denken, dass die Sanftmütigen und nicht die Mächtigen die Erde erben werden. In unserem Schmerz und unserer Unterdrückung könnten wir das Gefühl haben, dass der Tod das letzte Wort hat, dass Herodes der Herrscher ist. Aber mit den Augen des Glaubens sehen wir, dass Gott das letzte Wort hat: und es ist ein Wort des Lebens und des Lichts, nicht des Todes und der Finsternis. An Weihnachten hat Gott gesprochen, und das Wort ist Christus. Christus ist geboren! Halleluja! Friede auf Erden Halleluja! So soll es heute sein“.

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Live-Dialog mit Helga Zepp-LaRouche: „Weltbürger aller Länder vereinigt Euch!“, 4. Dezember 2024, 18.30 Uhr

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Ignoriert die „Experten“ – Frieden ist gut!

Es wäre eine Untertreibung zu behaupten, dass die menschliche Zivilisation in tödlicher Gefahr schwebt. Kreise des „kollektiven Westens“ verbreiten Lügen, setzen auf militärische Gewalt und Provokationen, sogar bis hin zum Auslösen eines nuklearen Holocaust, und führen gleichzeitig einen finanziellen Krieg mit Praktiken, die den wirtschaftlichen Zusammenbruch fördern, auch für ihre eigene Bevölkerung.

„Wir brauchen eine Mobilisierung, wie es sie noch nie gegeben hat“, so der Aufruf der Vorsitzenden des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, die zwar über die Aktivierung der Bürger in Deutschland, ihrem eigenen Land, sprach, was aber auch anderswo gilt. Die globale Kriegstreiberei der NATO muss ein Ende haben, die Zusammenarbeit zwischen dem globalen Norden und dem globalen Süden muss beginnen.

Heute kam in New York der neue Bericht des Schiller-Instituts in einer Auflage von 5000 Exemplaren für die Massenverteilung aus der Druckerei. Der Titel lautet: „Weltweite Entwicklungsoffensive bedeutet: Milliarden neue Arbeitsplätze, keine Flüchtlinge, kein Krieg“. (Teile des Berichts finden Sie in der aktuellen Ausgabe der Neuen Solidarität)

Die Verbreitung dieses Diskussionspapiers des Schiller-Instituts ist Teil der Vorbereitungen für die internationale (Online-)Konferenz „Im Geiste Schillers und Beethovens: Alle Menschen werden Brüder!“ am 7. und 8. Dezember.

Heute vor genau zehn Jahren, am 2. Dezember 2014, stellte EIR die Studie „Die neue Seidenstraße wird zur Weltlandbrücke“ vor. Sie enthält einen Plan für Megaprojekte zur integrierten Entwicklung der Welt. Helga Zepp-LaRouche sprach auf einem EIR-Seminar in Washington D.C. vor etwa 100 Diplomaten, Politikexperten und Bürgern. Der Titel ihrer Grundsatzrede lautete: „Die Welt am Scheideweg: BRICS-Paradigma oder ein Krieg der Auslöschung“.

Zepp-LaRouches Worte vor einem Jahrzehnt klingen auch heute noch wie ein Aufruf zum Handeln: „Ich denke, man kann mit Fug und Recht sagen, dass das künftige Schicksal der Menschheit davon abhängen wird, ob die Vereinigten Staaten und, in zweiter Linie, Europa, das Angebot annehmen werden, das Präsident Xi Jinping Präsident Obama auf der Pressekonferenz während der APEC-Konferenz [im November 2014 in Peking] unterbreitet hat, wo Xi die Vereinigten Staaten und andere große Nationen einlud, bei einer ganzen Reihe von politischen Maßnahmen, die von China und auch den BRICS-Staaten gefördert werden, zusammenzuarbeiten.“

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„Wir brauchen einen Durchbruch, wir sind in tödlicher Gefahr“

Bericht vom 78. Treffen der Internationalen Friedenskoalition

Das 78. wöchentliche Online-Treffen der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 29. November begann mit einem Lageüberblick der Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche. Sie konstatierte „eine seltsame Diskrepanz in der Wahrnehmung der Realität“ zwischen Chinesen, Russen und der Globalen Mehrheit auf der einen Seite und der Führung der Anglosphäre auf der anderen. Rußlands neue Rakete Oreschnik fliege mit Mach 10, habe einen Feststoffantrieb und sei auf mobilen Abschußrampen installiert und damit unerreichbar für einen präventiven „Enthauptungsschlag“. Dennoch hätten westliche Kommentatoren sie als Lappalie abgetan. Der Krieg der NATO gegen Rußland könne so weit eskalieren, daß es für Donald Trump fast unmöglich wird, ihn zu entschärfen, wenn er ins Weiße Haus einzieht.

Eine neue Broschüre des Schiller-Instituts (vgl. Neue Studie des Schiller-Instituts zur Lösung der Migrationskrise in dieser Ausgabe) beschreibe, wie Europa und die USA zusammen mit den BRICS ein Crashprogramm zur Elektrifizierung Afrikas und Industrialisierung des Globalen Südens starten, damit das Migrantenproblem lösen und einen Weltkrieg verhindern können.1 Die kommende Konferenz des Schiller-Instituts am 7. und 8. Dezember (siehe Einladung zur Internationalen Online-Konferenz) werde eine wichtige Plattform zu Beratungen darüber sein, wie man diese Vision voranbringen kann.2

Ein neuer Krieg in Syrien

Oberst a.D. Richard H. Black, ehemaliger Leiter der Strafrechtsabteilung der US-Armee im Pentagon und ehemaliger Landessenator in Virgina, berichtete, daß am 27. November eine neue Front im Nahostkonflikt eröffnet wurde. Al-Kaida (auch Al-Nusra o.ä.) habe – wahrscheinlich in Zusammenarbeit mit der Türkei und der CIA – den Waffenstillstand gebrochen und den syrischen Staat angegriffen. „Die Türkei ist ständig auf der Suche nach Gelegenheiten, Territorium von Syrien zu erobern“, sagte Black, und „Israel hat schon lange ein Auge auf syrisches Territorium geworfen“. Der EIR-Militärexperte Carl Osgood fügte später hinzu, Trump habe als Präsident 2018 den Befehl zum Abzug der US-Truppen aus Syrien erteilt, aber das habe eine Revolte von Militärführern und dem US-Senat ausgelöst, die das verhinderten. Israel führe seit vielen Jahren einen „Krieg light“ gegen Syrien.

Oreschnik und die Ukraine

Ray McGovern, ehemaliger CIA-Analyst und Mitbegründer der Veteran Intelligence Professionals for Sanity (Geheimdienstveteranen für Vernunft, VIPS), berichtete, Geheimdienstspezialisten seien überzeugt, daß Rußland erfolgreich eine ganz neue Waffengattung entwickelt hat: Oreschnik habe die Kraft einer Atombombe, jedoch ohne deren radioaktiven Niederschlag, aber bei der NATO sei man taub und blind und weigere sich, das ernst zu nehmen. Das Biden-Team könnte versucht sein, in letzter Minute vor dem Ausscheiden aus dem Amt eine Atomwaffe einzusetzen, um eine extreme Demütigung in der Ukraine zu vermeiden. „Beten wir, daß Putin soviel kaltes Blut hat, solche irrationalen Aktionen zu verhindern.“

Osgood berichtete, als Reaktion auf die Angriffe mit ATACMS auf russisches Gebiet hätten die Russen am 25. November NATO-Raketenwerfer in der Ukraine angriffen und dabei ausländische Spezialisten getötet, darunter 40 US-amerikanische und 9 französische Techniker, die sie bedienten. Die Oreschnik („Haselnuß“) habe bei ihrem Angriff einige Tage zuvor keinen Sprengkopf getragen, ihre enorme Zerstörungskraft beruhe allein auf der kinetischen Energie des Aufpralls bei zehnfacher Schallgeschwindigkeit.

Zepp-LaRouche antwortete: „Das Leugnen der offiziellen Stellen des Westens ist wirklich das Beängstigendste.“ Es handele sich hier praktisch um eine Form klinischen Wahnsinns. „Wir brauchen einen Durchbruch, wir sind in tödlicher Gefahr.“

Was ist von Trump zu erwarten?

Co-Moderator Dennis Speed zitierte wichtige Aussagen von Präsident Putin über Donald Trump vom Donnerstag, darunter die Warnung, daß Trumps Leben weiter in Gefahr sei – viele Amerikaner hätten das wegen ihrer Gelage zu Thanksgiving (US-Erntedankfest am 28.11.) gar nicht mitbekommen. Putin „kommentierte die ,völlig unzivilisierten Methoden, mit denen gegen Trump vorgegangen wird, bis hin zum Attentat – und das mehr als einmal‘“. Putin habe auch gesagt: „Übrigens ist er meiner Meinung nach auch jetzt nicht sicher… Leider hat es in der Geschichte der Vereinigten Staaten verschiedene Vorfälle gegeben. Ich denke, er ist intelligent, und ich hoffe, er ist vorsichtig und versteht das.“

Der ehemalige Präsident von Guyana, Donald Ramotar, fragte: „Trauen wir Trump zuviel zu?“ Trump habe offen gesagt, die USA seien in Syrien, um sich das Öl zu holen, er wolle auch über Syrien herrschen. Auch ein deutscher Teilnehmer war in Bezug auf Trump pessimistisch, denn der habe den INF-Vertrag aufgekündigt, Jerusalem zur Hauptstadt Israels erklärt und die NordStream-Pipeline blockiert. Ray McGovern antwortete: „Vielleicht wachen Trumps Leute auf…, vielleicht auch nicht.“

Kriegsverhütung und der neue Bericht des Schiller-Instituts

Ex-Präsident Ramotar stimmte Zepp-LaRouches Sicht voll und ganz zu, daß Entwicklung und Frieden eins sind. Die große Gefahr gehe vom kollektiven Westen aus, der die Hegemonie über die Welt wolle; Rußland betrachte die westlichen Pläne für die Ukraine als extreme rote Linie, eine existentielle Bedrohung seiner Sicherheit. In Bezug auf die kürzlich angekündigte Waffenruhe im Libanon fragte Ramotar, ob die Israelis damit nur Zeit gewinnen wollen, damit seine Soldaten ausruhen und es seine Vorräte auffüllen könne. Israel könne den Krieg jederzeit wiederaufnehmen, das sei kein echter Waffenstillstand.

Die ehemalige US-Senatskandidatin Diane Sare sagte, die Amerikaner seien gleichermaßen blind für die Gefahr eines neuen Weltkriegs wie für die enormen Chancen, die das Neue Paradigma der BRICS und des Globalen Südens biete. „Wir haben im Westen ein wirklich verkommenes Menschenbild…, unsere Identität ist die des Britischen Empire.“ Kulturelle Interventionen wie die neue Broschüre des Schiller-Instituts seien von entscheidender Bedeutung, um das zu ändern.

Co-Moderator Dennis Small, ein Mitglied der transatlantischen Arbeitsgruppe, die Zepp-LaRouche mit der Erstellung der Broschüre beauftragt hatte, erklärte, die westliche Reaktion auf Oreschnik sei nur wieder Eskalation. Ein neues Argument im Westen, u.a. von Admiral Bauer von der NATO, laute: „Statt auf Pfeile zu schießen, müssen wir den Bogenschützen loswerden“, d.h. statt Raketenabwehr brauche man direkte Angriffe auf Rußland – praktisch eine Einladung zum Dritten Weltkrieg. Der republikanische Senator Mike Lee habe kommentiert, das sei schlicht verrückt, und den Austritt der USA aus der NATO gefordert. Small dazu: „Das ist mal ein vernünftiger Kommentar.“

Small sagte weiter, die neue Broschüre zeige einen Weg auf, die Spaltung der Welt in antagonistische Blöcke zu überwinden, indem man sich auf die wirtschaftliche Entwicklung konzentriert, um Kriege zu vermeiden und das Migrationsproblem zu lösen. Die meisten aufgegriffenen und eingesperrten illegalen Migranten in Europa seien Kriegsflüchtlinge aus Ländern wie Syrien, Guinea und Afghanistan. In Amerika sei die größte Ursache für die Migration die Politik des IWF, der Wall Street und der City, die Volkswirtschaften armer Länder zu ruinieren, um sie zu entvölkern und auszuplündern. Mit dem Bau des neuen Mega-Hafens Chancay in Peru werde ein kontinentales Infrastrukturnetz möglich, und wenn man das aufbaut, würden die Menschen in ihren Heimatländern bleiben.

Diskussion

Eine rumänische Teilnehmerin berichtete, daß ihr Land, „eine Super-Super-Super-Kolonie“, bei der jüngsten Wahl mehrheitlich für das „schwarze Schaf“ Georgescu gestimmt hat, einen Kandidaten, der für nationale Souveränität und Frieden steht, was „in der Presse nicht diskutiert werden darf“. Dieses Ergebnis sei fast ein Wunder, er ziehe nun in die Stichwahl gegen eine Pro-NATO-Kandidatin ein. Die amtierende Regierung fordere eine Überprüfung des Wahlergebnisses. Zepp-LaRouche sagte hierzu: „Das entspricht dem, was wir in vielen osteuropäischen Ländern sehen.“ So habe Georgien entschieden, die Frage eines EU-Beitritts zu verschieben. Alle diese Länder seien Nachbarn der Ukraine und seien nicht blind für das, was dort passiert.

Zepp-LaRouche sagte abschließend, wir müßten Millionen Menschen auf die Straße bringen und Netzwerke aufbauen, damit das Neue Paradigma Wirklichkeit wird. Sie unterstützte den Aufruf des früheren UN-Waffeninspekteurs und Friedensaktivisten Scott Ritter zu Mobilisierungen und Kundgebungen am 7. Dezember und betonte die zentrale Bedeutung der kommenden Konferenz des Schiller-Instituts am 7. und 8. Dezember. Sie versprach, alle würden „überrascht“ sein von der Qualität der Redner und der Bedeutung der Überlegungen bei dieser Konferenz.

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Anmerkungen

1. Den 28seitigen Bericht mit zahlreichen farbigen Grafiken finden Sie in englischer Sprache auf der Internetseite des Schiller-Instituts. In Kürze wird er auch mit einigen Ergänzungen und Anpassungen in anderen Sprachen verfügbar sein.

2. Im Geiste Schillers und Beethovens: Alle Menschen werden Brüder!,
    Einladung zur Internationalen Online-Konferenz des Schiller-Instituts am 7.-8. Dezember 2024.


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