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Internationale Friedenskoalition #105, 06.06.25, 17.00 Uhr (MEZ)

Notmobilisierung: Vom Abgrund des Dritten Weltkriegs zurücktreten!

105. Treffen der Internationalen Friedenskoalition

Notmobilisierung: Vom Abgrund des Dritten Weltkriegs zurücktreten!

06.06.25

17.00 Uhr

Schließen Sie sich diesen Freitag der Internationalen Friedenskoalition (6. Juni 2025, 17.00 Uhr) an und sprechen Sie mit Col. Richard Black, Ray McGovern, Scott Ritter und anderen über die Notmobilisierung, um einen Atomkrieg zu vermeiden. Schicken Sie so schnell wie möglich Berichte und Initiativen für die Tagesordnung.

Zur Anmeldung

Am 4. Juni haben die Präsidenten Donald Trump und Wladimir Putin ein Telefongespräch geführt – drei Tage, nachdem das Kiewer Regime fünf russische Luftwaffenstützpunkte, auf denen die strategische Bomberflotte des Landes stationiert ist, angegriffen hatte. Ob dabei 40 % oder nur 10 % der russischen Luftwaffe zerstört wurden, ist irrelevant. Tatsache ist, dass diejenigen, die den Drohnenangriff vorbereitet, trainiert und schließlich genehmigt haben, darauf aus waren, einen nuklearen Konflikt zwischen den beiden größten Atommächten der Welt zu entfachen.

Das ist fehlgeschlagen – bis jetzt.

Trump und Putin haben heute eine Stunde und 15 Minuten lang telefoniert. „Wir haben über den Angriff der Ukraine auf die in Russland stationierten Flugzeuge gesprochen“, schrieb Trump am Mittag des 4. Juni auf seinem Truth Social-Account und fügte hinzu: „Es war ein gutes Gespräch, aber kein Gespräch, das zu sofortigem Frieden führen wird. Präsident Putin hat sehr deutlich gesagt, dass er auf den jüngsten Angriff auf die Flugplätze reagieren muss.“ Trump sagte Putin, dass die Amerikaner vor dem Angriff aus Kiew nicht informiert worden seien, wie aus einer Zusammenfassung des Gesprächs durch den Kreml-Berater Juri Uschakow hervorgeht.

Aber wenn Trump den Befehl nicht gegeben hat – und es gibt viele Gründe zu glauben, dass er Putin diesbezüglich die Wahrheit gesagt hat –, wer war es dann? Wer hat die (sich angeeignete) Macht, einen Angriff auf die nuklearen Abschreckungskräfte der führenden Atommacht der Welt zu starten, ohne den Präsidenten der Vereinigten Staaten zu informieren?

Die Welt ist vielleicht der Gefahr eines Atomkrieges entgangen – vorerst. Aber die Gefahr ist nicht vorbei, denn die dahinter stehenden britischen und amerikanischen Geheimdienstkreise sind weiter entschlossen, einen Keil zwischen Trump und Putin zu treiben, einen Staatsstreich zu inszenieren und sogar beide Staatsoberhäupter zu ermorden – sowie eine weitere nukleare Provokation zu starten.

Die Parallelen zu den Terroranschlägen vom 11. September 2001 auf die USA sind aufmerksamen Analysten nicht entgangen. Während dieser Anschläge rief der russische Präsident Putin den damaligen US-Präsidenten George W. Bush an und versicherte ihm, dass Russland nichts damit zu tun habe und dass Russland die Bereitschaft seiner eigenen nuklearen Abschreckungskräfte herunterfahren werde, um jegliche Missverständnisse auszuschließen. Putin erklärte im nationalen Fernsehen: „Im Namen Russlands möchte ich dem amerikanischen Volk sagen: Wir stehen an Ihrer Seite.“

Die Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, forderte heute zum Handeln auf: „Wie viele Schritte in Richtung Atomkrieg braucht es noch, bevor Sie aufwachen? Noch ein weiterer solcher Schritt in diese Richtung und wir haben möglicherweise keine Optionen mehr“, so ihre Warnung.

Mit diesem Alarmruf und der gleichzeitig existierenden, hoffnungsvollen Alternative einer neuen internationalen Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur werden das Schiller-Institut und die LaRouche-Bewegung in den kommenden Tagen weltweit mit Interviews und anderen Aktivitäten intervenieren. Dabei wird u.a die Erklärung „Tretet zurück vom Rand des Dritten Weltkriegs!!“ verbreitet werden.

Die Internationale Friedenskoalition (IPC) wird in ihrer wöchentlichen Sitzung am Freitag, 6. Juni (17.00 Uhr MESZ), alle verfügbaren Kräfte für Frieden und Entwicklung weltweit mobilisieren.

Schließen Sie sich diesen Freitag der Internationalen Friedenskoalition (6. Juni 2025, 17.00 Uhr) an und sprechen Sie mit Col. Richard Black, Ray McGovern, Scott Ritter und anderen über die Notmobilisierung, um einen Atomkrieg zu vermeiden. Schicken Sie so schnell wie möglich Berichte und Initiativen für die Tagesordnung.


Vom Abgrund des Dritten Weltkriegs zurücktreten!

Das Schiller-Institut in den USA hat am 2. Juni 2025 die folgende Erklärung zur breiten internationalen Verbreitung veröffentlicht. Sie wurde bereits am 2. Juni in New York City nahe der Vereinten Nationen verteilt und wir im Laufe der Woche in Washington D.C. verbreitet werden.

Während Sie dies lesen, treiben Finanzkräfte mit Verbindungen zur Londoner City und zur Wall Street die Welt in eine thermonukleare Hölle. Es ist nicht nur vernünftig, sondern unerläßlich, die Frage zu stellen: Hat die Welt mit den Angriffen „der Ukraine“ vom 1. Juni auf vier russische Flugplätze, einschließlich der Zerstörung von atomwaffenfähigen Flugzeugen, die Teil der thermonuklearen Triade Rußlands sind, eine rote Linie überschritten, hinter der die unmittelbare Gefahr eines thermonuklearen Krieges mit der Auslöschung der Menschheit liegt? Während der gesamten Kubakrise von 1962 ist nichts so Gefährliches passiert wie das, was wir gerade erleben.

Die Zerstörung von mindestens neun, möglicherweise sogar mehr (die Ukrainer sprechen von 40) russischen Militärflugzeugen am Sonntag, dem 1. Juni, auf Stützpunkten in verschiedenen Teilen Rußlands (Olenja-Luftwaffenstützpunkt in Murmansk, Diaghilew-Luftwaffenstützpunkt in Rjasan, Belaja-Luftwaffenstützpunkt in Irkutsk, Iwanowo-Luftwaffenstützpunkt in Iwanowo) am Vorabend der Istanbuler Gespräche am 2. Juni, konnte nicht ohne die Aufsicht der NATO und die Beteiligung Großbritanniens, der Vereinigten Staaten oder beider Länder durchgeführt werden, behaupten verschiedene Analysten.

Der ehemalige UN-Waffeninspekteur Scott Ritter drückt es so aus: „Das wäre gleichbedeutend mit einem feindlichen Akteur, der Drohnenangriffe startet gegen US-amerikanische B-52H-Bomber der US-Luftwaffe, die auf der Minot Air Force Base in North Dakota und der Barksdale Air Force Base in Louisiana stationiert sind, sowie gegen B-2-Bomber, die auf der Whiteman Air Force Base in Missouri stationiert sind.“ Bedenken Sie: Was würden die Vereinigten Staaten tun, wenn Mexiko in einem militärischen Grenzkonflikt mit Rußland und China mit russischen und chinesischen Waffen, Satelliten, Überwachungs- und Leitsystemen und sogar mit Ausbildern vor Ort auch nur ein einziges Flugzeug auf einer amerikanischen Luftwaffenbasis in die Luft sprengen würde?

Es gibt noch eine größere, noch erschreckendere Überlegung. Der Angriff am Sonntag, dem 1. Juni, der in seiner Überraschung, Koordination und Komplexität etwas an den „11. September“ erinnert, wirft auch die Frage auf, ob US-Präsident Donald Trump von diesem Angriff wußte oder nicht. Falls er nichts davon wußte, könnten wir Zeugen des Beginns eines Putsches gegen Trump sein, der von denen ausgeht, die den Angriff geplant haben. Der ehemalige nationale Sicherheitsberater der USA, Michael Flynn, sagte: „Es scheint, daß Selenskyj den Befehl zum Angriff auf geparkte russische Bomber mit Nuklearfähigkeit gegeben hat, ohne Präsident Trump zu informieren. (Wenn es stimmt, daß unser Präsident weder konsultiert noch informiert wurde, ist dies nicht nur ein Verstoß gegen das Protokoll, sondern eine geopolitische Beleidigung und ein Warnsignal…)“

Wenn Trump hingegen von dem Angriff wußte und ihn genehmigt hat, würde das bedeuten, daß er die diplomatischen Beziehungen zu Putin und Rußland aufgegeben hat und ein Weltkrieg unmittelbar bevorsteht. In beiden Fällen steuern wir auf einen Krieg zu, und zwar schnell. Und das bedeutet in jedem Fall, daß wir uns selbst und unsere Nachbarn dazu mobilisieren müssen, „uns auf die Hinterbeine zu stellen“, die Unabhängigkeit vom Kriegswahnsinn zu erklären und den Kurs umzukehren, indem wir uns wie freie Bürger in der Republik der Weltgeschichte verhalten.

Wir müssen uns erheben und den Einsatz der deutschen Taurus-Raketen in der Ukraine stoppen. Wenn sie, wie einige Journalisten glauben, bereits in der Ukraine stationiert sind, muß die deutsche Regierung sie unverzüglich zurückziehen. Rußland, das im Zweiten Weltkrieg 27 Millionen Menschen in den Kämpfen gegen Deutschland verloren hat, wäre bereit, die Produktionsstätten in den deutschen Städten, in denen die Raketen hergestellt wurden, zu zerstören. Nur eine neue Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur, was Chinas Präsident Xi Jinping als „Win-Win“-Engagement „zum Wohle des anderen“ bezeichnet, – einschließlich Entwicklungsprojekten wie dem LaRouche-Oasenplan für Gaza und Südwestasien – kann einen schmalen Weg nach vorne und weg von der menschenvernichtenden Kriegsführung bahnen.

Wenn wir nichts tun, werden die Idioten der amerikanischen Außenpolitik die Macht übernehmen. Die psychotische Farce, die derzeit von den Senatoren Lindsey Graham und Richard Blumenthal in der Ukraine aufgeführt wird, untergräbt jede Aussicht auf Frieden. „Im Mittelpunkt ihrer Bemühungen steht ein parteiübergreifender Sanktionsentwurf, der von fast dem gesamten US-Senat unterstützt wird, dessen Verabschiedung in Washington jedoch noch ungewiß ist. Es würde Ländern, die weiterhin russisches Öl, Gas, Uran und andere Exporte kaufen, Zölle in Höhe von 500% auferlegen – und damit Nationen wie China und Indien treffen, die etwa 70% des russischen Energiehandels ausmachen und einen Großteil seiner Kriegsanstrengungen finanzieren“, schrieb Politico. Graham bezeichnete es als „das drakonischste Gesetz, das ich in meinem Leben im Senat gesehen habe“.

Im Zeitalter thermonuklearer Waffen ist Krieg als Mittel zur Konfliktlösung selbstmörderischer Wahnsinn. Die globale Mehrheit, die Nationen Afrikas, Asiens und Iberoamerikas, wollen Frieden durch wirtschaftliche Entwicklung. Die Zivilisation wird nicht überleben, wenn sie bekämpft wird. Doch es gibt viele in der Londoner City und im „Milliardärsclub“ der Wall Street, die einen ewigen Krieg wollen. Wir müssen sie aufhalten.

Das Erste, was wir tun müssen, ist nicht zu handeln, sondern nachzudenken: Was können Sie am besten beitragen, um diese Entwicklung umzukehren?

Man kann intervenieren, indem man öffentlich auftritt und diejenigen anprangert, die an hoher Stelle den Krieg aufrechterhalten. Man kann auf die Straßen gehen und mit den Menschen von Angesicht zu Angesicht sprechen und sicherstellen, daß sie nicht übersehen werden. Man kann den Appell an Papst Leo XIV. verbreiten helfen, den ersten amerikanischen Papst in der Geschichte, dessen erste Worte bei seiner Amtseinführung „Friede sei mit euch allen“ lauteten. Man kann unseren LaRouche-Oasenplan für Gaza bei den Vereinten Nationen vor der Sondersitzung zu Palästina verbreiten, studieren und umsetzen. Man kann die Verabschiedung des Sanktionsgesetzes von Blumenthal-Graham im Kongreß verhindern. Man kann die Internationale Friedenskoalition aufbauen, eine weltweite Organisation, die seit zwei Jahren jede Woche zusammentrifft. Und schließlich, was am wichtigsten ist: Lesen und kommentieren Sie die Zehn Prinzipien für eine neue internationale Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur, das Dokument, das von Helga Zepp-LaRouche verfaßt wurde und die Gründung der Internationalen Friedenskoalition inspiriert hat. Es ist Aufgabe dieser Generation, den thermonuklearen Krieg abzuschaffen, damit die Menschheit weiterleben kann. Andernfalls werden wir wahrscheinlich zu den letzten Generationen der Menschheit gehören, die in den Spiegel schauten und sich moralisch nicht für überlebenswürdig befanden.


Die schönste Renaissance – IPC #104

Die 104. Online-Sitzung der Internationalen Friedenskoalition (IPC) fand zum zweiten Jahrestag ihrer Gründung statt – unmittelbar nach der äußerst erfolgreichen Konferenz des Schiller-Instituts am Memorial-Day-Wochenende in Newark, New Jersey. Helga Zepp-LaRouche, die Gründerin des Schiller-Instituts, begann mit einer Einschätzung der strategischen Lage. Sie erklärte, daß die Spannungen im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine in der letzten Woche stark zugenommen hätten, „aber noch ist nicht alles verloren”, obwohl Trump sich gegenüber dem russischen Präsidenten Wladimir Putin sehr undiplomatisch geäußert habe. Erstaunlicherweise habe Trump zu erkennen gegeben, daß er über den offenbar versuchten Drohnenangriff der Ukraine auf Putins Hubschrauber nicht informiert wurde.

Zepp-LaRouche äußerte sich vorsichtig optimistisch über die nächste Runde der Ukraine-Rußland-Gespräche, die am 2. Juni in Istanbul stattfinden sollen. Sie warnte vor der Gefahr, die von der Absicht von Bundeskanzler Friedrich Merz ausgehe, der Ukraine Taurus-Raketen zu liefern. Ein angesehener Militärexperte habe kürzlich in der russischen Nachrichtensendung „60 Minuten“ die Möglichkeit ins Spiel gebracht, Oreschnik-Hyperschallraketen einzusetzen, um das Werk in Schrobenhausen, wo die Taurus-Raketen hergestellt werden, zu zerstören. Merz‘ Politik erinnere die Welt daran, was Deutschland vor 80 Jahren getan habe, als es die Sowjetunion angriff. Offizielle russische Äußerungen wären lediglich „einen winzigen Millimeter“ davon entfernt, zu sagen, daß Deutschland zum Nationalsozialismus zurückgekehrt sei. Sie forderte die Teilnehmer auf, sich ihren Dialog mit Professor Ted Postol von Anfang der Woche anzusehen,1 und kommentierte den „deutlichen Wandel“ in der westlichen Rhetorik, endlich den Völkermord in Gaza zur Kenntnis zu nehmen – eine Anerkennung, die immer noch „zu wenig und zu spät“ sei, da die Tötungen unvermindert weitergingen.

„Kollektiver Wahnsinn“ in Europa

Graham Fuller, ehemaliger US-Diplomat, CIA-Beamter und Islamwissenschaftler, sagte, in der europäischen Führung herrsche der „kollektive Wahnsinn“, und Europa müsse sich mit seinem wichtigen Nachbarn Rußland arrangieren.

Fuller kommentierte einen Artikel im American Conservative,2 in dem auf die Äußerungen Trumps in Saudi-Arabien letzte Woche hingewiesen wurde, als er sagte, es sei nicht seine Aufgabe, in die Herzen und Köpfe der Staats- und Regierungschefs der Welt zu schauen, sondern dies sei Gottes Aufgabe. Fuller meinte, dies könnte bedeuten, daß Trump „sich von der klassischen neokonservativen Sichtweise entfernt“, die wie Leo Trotzki eine „Weltrevolution“ fordere. Trump lehne diesen Ansatz ab; Trumps Weltanschauung ist laut Fuller nicht ideologisch, sondern „grundsätzlich wirtschaftlich… Trumps Vision ist transaktional“. Zusammenfassend könne man das bezeichnen als „macht Geschäfte, nicht Krieg“.

Fuller sagte, er stimme seinem geschätzten Kollegen John Mearsheimer nicht zu, der glaube, daß die USA und China aufgrund ihrer Größe zur Kollision bestimmt seien. Er erinnerte die Teilnehmer an die türkische Politik der „Null Feinde“, die vom ehemaligen Außenminister Ahmet Davutoğlu vertreten wurde. Trump sei sich bewußt, daß die Politik von Premierminister Benjamin Netanjahu Israel zu einem Paria-Staat mache und die anhaltende Unterstützung durch die USA „auf diplomatischer Ebene extrem kostspielig“ sein könne. Die USA würden von den dramatischen Entwicklungen rund um die BRICS-Staaten usw. ausgeschlossen, und Trump erkenne dies intuitiv. Im Gegensatz zu seinen unmittelbaren Vorgängern sei Trump bereit, mit den „wichtigen Ländern“ zu sprechen.

Obwohl Fuller mit Trump in Fragen der Einwanderung und der Studentenpolitik – einschließlich „seines Krieges gegen Harvard“ – nicht übereinstimme, ermutige ihn die Möglichkeit, daß Trump sich von der neokonservativen Sichtweise distanziere. Während der Diskussionsrunde betonte er jedoch, daß es noch zu früh sei, um dies endgültig zu bestätigen. Er schloß seine Ausführungen mit einem berühmten Zitat von Präsident John Quincy Adams: „Amerika … geht nicht ins Ausland, um Monster zu suchen, die es vernichten kann.“

Flirt mit der Auslöschung der Menschheit

Es folgte ein fünfminütiger Videoclip aus Zepp-LaRouches Webcast-Diskussion vom 28. Mai mit Theodore Postol, emeritierter Professor für Wissenschaft, Technologie und nationale Sicherheit am Massachusetts Institute of Technology.3 Postol behauptete darin: „Wir haben es mit einer halluzinierenden Führung im Westen zu tun“, die mit der thermonuklearen Auslöschung der Menschheit flirte. Glücklicherweise sei „Putin ein Mann, der sich nicht provozieren läßt… Wenn ihn jemand umbringen sollte, dann Gnade uns Gott.“ Zepp-LaRouche antwortete darauf, daß man meinen sollte, jeder vernünftige Mensch sollte froh darüber sein, daß Trump und Putin versuchen, die Beziehungen zu normalisieren. Nachdem die USA alle Kriege von Vietnam bis heute verloren hätten, sollte man eigentlich meinen, daß die Politik neu bewertet würde. Es gebe jedoch keine Anzeichen für eine solche Reflexion.

IPC-Co-Moderator Dennis Small merkte an, daß die Gerüchte über verschiedene Attentate keineswegs aus der Luft gegriffen seien. Die ukrainischen Drohnenangriffe in Rußland scheinen Putins Hubschrauber zum Ziel gehabt zu haben, während in den USA die Direktorin der Nationalen Geheimdienste, Tulsi Gabbard, die Morddrohung des ehemaligen FBI-Chefs James Comey gegen Trump bestätigt habe.

Der LaRouche-Aktivist Daniel Burke gab einen Bericht von der gerade zu Ende gegangenen Konferenz des Schiller-Instituts. Die Teilnehmer sahen in einem der Panels bisher unveröffentlichte Videos von Lyndon LaRouche, in denen er mit jüngeren Menschen über die Bedeutung der Unsterblichkeit sprach, definiert als die Teilnahme an einer Mission, die nach dem Tod weiterlebt, um das menschliche Handeln in Einklang mit den Naturgesetzen zu bringen. Sowohl auf der Konferenz als auch online hätten sich zahlreiche junge Leute an der Diskussion beteiligt. Burke war Moderator des Jugend-Panels, das er den Teilnehmern anzuschauen empfahl.4

José Vega, Kandidat für das US-Repräsentantenhaus im 15. Kongreßbezirk von New York, beschrieb die Aussage des amerikanischen Arztes Dr. Feroze Sidhwa vor dem UN-Sicherheitsrat über den anhaltenden Völkermord in Gaza, über den sowohl in unabhängigen Medien als auch in einigen Mainstream-Medien ausführlich berichtet worden war.

Diskussion

Ein Journalist merkte an, daß sich die Wahrnehmung, Netanjahu führe den Krieg in Gaza aus Sicherheitsgründen, im Laufe der Zeit geändert habe. Dies sei geschehen, nachdem er die Bemühungen um die Freilassung der Geiseln offensichtlich sabotiert habe. Der Krieg sei von der extremen Rechten in der israelischen Regierung gekapert worden, die eine ethnische Säuberung anstrebt. Netanjahu wolle den Krieg verlängern, um die Bildung einer Untersuchungskommission zu verhindern, die seine Rolle bei der Duldung der Angriffe vom 7. Oktober 2023 untersuchen würde.

Ein Aktivist aus Washington D.C. beschrieb Bestrebungen, Papst Leo XIV. aufzufordern, nach Gaza zu reisen. Als Reaktion darauf berichtete Tim Rush vom Schiller-Institut über eine Kampagne zur Verbreitung des Offenen Briefes an den Papst, über den vor zwei Wochen auf der IPC-Sitzung berichtet worden war und der inzwischen von rund 600 Personen unterzeichnet wurde.5 Der Brief wurde inzwischen in ein halbes Dutzend Sprachen übersetzt.

IPC-Co-Moderatorin Anastasia Battle berichtete, daß eine neue Freiheitsflottille mit Lebensmitteln und Medikamenten für die hungernden Palästinenser gerade in See gestochen sei.

Der Atomwaffenexperte Steve Starr, ein häufiger IPC-Podiumsteilnehmer, verwies auf einen Bericht von RT, wonach die Ukraine die Hilfe der USA benötigt hätte, um Putins Hubschrauber anzugreifen, und zwar in Form von Drohnen und Echtzeit-Informationen zur Zielerfassung. Wenn das der Fall sei, fragte Starr, hätten dann Elemente im Pentagon dies hinter Trumps Rücken genehmigt? Fuller äußerte die Hoffnung, daß wir ein derartiges Ausmaß an Wahnsinn noch nicht erreicht haben. Zepp-LaRouche drängte darauf, daß der ganze Vorfall umfassend untersucht werden müsse, Spekulationen seien bis zum Abschluß einer solchen Untersuchung nicht produktiv. Man wisse noch nicht, ob es sich tatsächlich um ein Attentat oder lediglich um einen großangelegten Drohnenangriff auf das Gebiet handelte, in dem der Hubschrauber operierte.

Auf eine Frage aus Deutschland hin forderte Zepp-LaRouche alle Teilnehmer auf, den EIR Daily Alert zu lesen,6 was Fuller nachdrücklich unterstützte. Auch in seinem Schlußwort bekräftigte Fuller die Bedeutung des EIR Daily Alert und erklärte, er könne aufgrund seiner jahrzehntelangen Erfahrung im Geheimdienst bestätigen, daß dieser von außergewöhnlicher Qualität sei und verbreitet gelesen werden sollte.

Zepp-LaRouche stimmte Fuller in Bezug auf John Quincy Adams‘ „wunderbare Rede“ zu. Man solle auf alle Renaissance-Perioden zurückblicken, mit denen ein finsteres Zeitalter überwunden wurde, sagte sie. Was Europa aus dem finsteren Zeitalter herausgeführt habe, sei die humanistische Bewegung von Cusa, Dante und Petrarca sowie das Konzil von Florenz gewesen, mit dem die Schriften Platons wiederbelebt wurden. Genau das müßten wir jetzt tun, dann würden wir „die schönste Renaissance erleben, die wir uns noch nicht einmal vorstellen können.“


Anmerkungen

1. Defense Expert Ted Postol Warns:Trump’s „Golden Dome“ Poses an „Enormous Danger“, Video, Schiller-Institut.

2. Trump’s Clean Break With the InterventionistsThe American Conservative, 14. Mai 2025..

4. Shaping the Earth’s Next 50 Years, Konferenz-Video (englisch), Schiller-Institut.

5. Petition: Offener Brief an Papst Leo XIV., Schiller-Institut.

6. DAILY ALERT Newsletter, E.I.R. Nachrichtenagentur & Verlag.


Helga Zepp-LaRouche: Es gibt kein Problem, das die menschliche Kreativität nicht lösen kann!

Am ersten Tag der internationalen Konferenz des Schiller-Instituts am 24. Mai 2025 hielt die Gründerin und Vorsitzende des Instituts Helga Zepp-LaRouche die folgende Rede. Die Rede wurde aus dem Englischen übersetzt, Zwischentitel hinzugefügt.

Ich möchte Sie alle, die Sie persönlich an der Konferenz des Schiller-Instituts teilnehmen, ebenso wie alle Online-Zuschauer weltweit mit einer optimistischen Sichtweise auf die Natur des Menschen begrüßen: Wir sind eine kreative Gattung – die einzige, die bislang im Universum bekannt ist -, und der menschliche Geist als Mikrokosmos des Makrokosmos, des Universums als Ganzem, ist nachweislich von antientropischer Natur.

Unser kreativer Verstand ist fähig, für jedes Problem immer eine Lösung auf einer höheren Ebene zu finden, und deshalb bin ich mir sicher, daß wir durch die Mobilisierung des besten Potentials der gesamten Menschheit ein neues Paradigma in unseren internationalen Beziehungen erreichen können, das uns in eine neue Ära der Menschheitsgeschichte katapultieren wird. Wir werden in der Lage sein, eine Weltgemeinschaft zu schaffen, die der Würde des Menschen und der potentiellen Schönheit seiner Seele würdig ist. Man muß jeder „praktischen“ Herangehensweise an die Politik eine Absage erteilen und von dieser Vision ausgehen!

Es ist offensichtlich, daß die heutige Welt in einem Zustand fast völliger Unordnung ist. Wir sind bereits sehr weit in der Regression der Barbarei fortgeschritten, indem wir in Gaza tolerieren, was sogar der ehemalige Premierminister Olmert als „nahe an Kriegsverbrechen“ bezeichnet hat, einen seit langem andauernden Völkermord, wie der Internationale Gerichtshof und zuletzt sogar Josef Borell bestätigten. Dies zu tolerieren, ist ein schrecklicher Schandfleck auf der ganzen Menschheit, und es könnte schon kurzfristig zu einem totalen Krieg in Südwestasien führen, der zu einem globalen Atomkrieg eskalieren kann.

Die jüngsten Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine haben eine erstaunliche Konstellation offenbart: Die beiden größten Atommächte, die Präsidenten der USA und Rußlands, versuchen, ein Friedensabkommen zur Beendigung des Krieges zu finden, worüber sich jeder vernünftige Mensch freuen sollte, während einige Europäer, die sogenannte „Koalition der Willigen“, versuchen, diese Bemühungen zu sabotieren, um den Krieg zu verlängern. Und sie geben das Ziel nicht auf, daß die Ukraine „den Krieg gewinnt“, selbst in einem Moment, in dem die ukrainische Armee und Bevölkerung diesen Zermürbungskrieg mit mehr als einer Million Toten nicht mehr lange durchhalten kann. Zuverlässige Militärexperten warnen, daß die militärischen Fähigkeiten der Länder der Koalition der Willigen bei weitem nicht ausreichen, um Rußland ohne die Unterstützung der USA zu konfrontieren, und die europäischen Volkswirtschaften brechen infolge einer selbstverschuldeten Krise, exorbitanter Energiepreise und grüner Ideologie zusammen. Alles was in Deutschland aus den Trümmern des Zweiten Weltkriegs aufgebaut wurde, wird jetzt wieder zerstört!

Journalisten und Analysten auf der ganzen Welt fragen ungläubig: „Was ist los mit Deutschland? Und mit Europa im Allgemeinen? Warum ruinieren sie sich selbst?“ Sie lassen ihre Nord-Stream-Pipeline sprengen, sie verhängen Sanktionen gegen Rußland, die die russische Wirtschaft wachsen lassen und ihre eigene Wirtschaft ruinieren, Deutschland schließt seine Atomkraftwerke, ohne über eine alternative Energiequelle zu verfügen, und nur 80 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg militarisiert Deutschland seine Wirtschaft erneut mit einer Form der Kreditschöpfung, die an Hjalmar Schachts Mefo-Wechsel erinnert, nur um die deutsche Armee an die russische Grenze zu bringen und deutsche Panzer gegen Rußland loszuschicken. Schon wieder? Vor 20, 30 Jahren galt Europa als das beste Modell der Welt, mit einer Spitzenposition bei wissenschaftlichen und technologischen Innovationen und einer daraus resultierenden wettbewerbsfähigen Wirtschaft, einer hohen Lebensqualität, hohen sozialen Standards, sicheren Lebensbedingungen usw. Und jetzt? Europa steht kurz vor der völligen Marginalisierung, es kann seine Infrastruktur nicht reparieren, die Züge fahren nie pünktlich, es läßt seine „Hidden Champions“-Unternehmen bankrott gehen oder im Ausland investieren; und ihr Sozialsystem wird zerschlagen.

Die vertane Chance der Wiedervereinigung

Es gibt keine einfache Antwort, denn es handelt sich um ein vielschichtiges, facettenreiches Problem mit vielen Ebenen, die man zu Recht als Gehirnwäsche oder „Nudging“, wie es heute genannt wird, bezeichnen kann.

Eine Ebene beginnt mit geopolitischen Manövern zu der Zeit, als das, was man zu Recht die „historische Chance der deutschen Wiedervereinigung“ nannte, durch die geopolitischen Manöver der Neokonservativen im angelsächsischen Raum sabotiert wurde. Sie hatten von Anfang an nicht die Absicht, die Versprechen einzuhalten, die sie Gorbatschow und der sowjetischen Führung am Ende des Kalten Krieges gegeben hatten, nämlich daß die NATO keinen Zentimeter nach Osten vorrücken würde, wenn Deutschland sich vereinigen und der NATO beitreten dürfte.

Die Neocons waren überschwenglich in ihrem Triumphalismus, sie hätten „den Kalten Krieg gewonnen“, und ignorierten arrogant die Warnung von Papst Johannes Paul II., der sagte, daß die „Strukturen der Sünde“ im Osten und im Westen gleichermaßen existierten und man nur auf die Unterentwicklung der sogenannten Dritten Welt als Folge der Fortsetzung des Neokolonialismus zu schauen brauche, um den Beweis dafür zu finden, daß die „Strukturen der Sünde“ auch im Westen existierten.

Doch sie machten weiter mit der Wolfowitz-Doktrin, dem Entwurf für eine unipolare Welt, und stellten sich vor, dies sei das „Ende der Geschichte“, vielleicht die kurzlebigste tausendjährige Phantasie aller Zeiten. Ich warnte damals: Wenn die Finanzmächte den Bankrott des Comecon nutzen, um der Welt das ebenso bankrotte neoliberale System vollständig aufzuzwingen, dann könnte das zwar den Zusammenbruch hinauszögern, aber er würde doch mit aller Wucht und in einem viel größeren Maßstab eintreten als der Zusammenbruch der Sowjetunion.

In den Archiven und Bibliotheken der USA, Deutschlands, Großbritanniens und Frankreichs wurden kürzlich Dutzende von Dokumenten veröffentlicht, die die unzähligen Sicherheitsgarantien gegen eine Osterweiterung der NATO belegen, die Gorbatschow und Schewardnadse von Baker, Bush senior, Genscher, Kohl, Gates, Mitterrand, Thatcher, Hurd, Major und Wörner gegeben wurden. Sie zeigen auch, daß viele führende Politiker eine NATO-Mitgliedschaft der mittel- und osteuropäischen Staaten ablehnten.

Die Grundsatzrede von Außenminister Genscher in der Evangelischen Akademie Tutzing am 31. Januar 1990, die sogenannte „Tutzinger Formel“, beeinflußte eine ganze Reihe von Spitzentreffen in den folgenden Tagen, in denen Gorbatschow der deutschen Wiedervereinigung zustimmte, unter der Voraussetzung, daß die NATO nicht nach Osten erweitert würde. Genscher erklärte: „Wir wollen keine Einheit auf Kosten Dritter… Es ist Sache der NATO, unmißverständlich zu erklären: Was auch immer im Warschauer Pakt geschieht, eine Ausdehnung des NATO-Gebiets nach Osten, also näher an die Grenzen der Sowjetunion, wird es nicht geben.“ Diese Rede ist aus dem Internet verschwunden und läßt sich nur noch mit Spezialfunktionen finden.

In einem Memorandum vom 9. Februar über die Gespräche zwischen US-Außenminister James Baker und Eduard Schewardnadse wird Baker klar zitiert: „Es müßte natürlich eiserne Garantien geben, daß die Zuständigkeit oder die Streitkräfte der NATO nicht nach Osten verlegt werden.“

Die Chancen für die Schaffung einer neuen internationalen Friedensordnung oder eines „gemeinsamen europäischen Hauses“, wie Gorbatschow es nannte – für das Lyndon LaRouche erst mit dem „Produktiven Dreieck Paris-Berlin-Wien“ und nach dem Zerfall der Sowjetunion mit der „Eurasischen Landbrücke“ die wirtschaftliche Grundlage vorschlug -, wurden vertan. Das war die Ursünde der Nachkriegsordnung, und sogar George Kennan, mehr als jeder andere der „Vater“ der Eindämmungspolitik, kritisierte die NATO-Osterweiterung in einem Interview mit der New York Times am 5. Februar 1997 scharf und bezeichnete sie als tragischen Fehler, für den es keinerlei Grund gab.

Wenn man bedenkt, daß zu diesem Zeitpunkt erst 45 Jahre seit dem Zweiten Weltkrieg vergangen waren, in dem die Sowjetunion 27 Millionen Bürger im Krieg gegen die Nationalsozialisten verloren hatte, bewiesen die Russen enorme Großzügigkeit, indem sie die deutsche Wiedervereinigung zuließen und sogar zustimmten, daß das vereinte Deutschland Teil der NATO sein sollte. Angesichts all dieser Versprechen war der Vertrauensbruch um so schwerwiegender.

Wenn man dann noch bedenkt, daß es auch die einseitige Aufkündigung aller Rüstungskontrollabkommen durch den Westen gab – die ABM-, INF-, Open-Sky- und KSE-Verträge -, das Eingeständnis von Merkel und Hollande, daß sie dem Minsk-II-Vertrag nur zugestimmt hatten, um Zeit zu gewinnen, damit die Ukraine auf NATO-Niveau aufgerüstet werden konnte, dann wird deutlich, daß die Verpflichtung zur Erfüllung auf Seiten des Westens liegt.

Hinzu kommt der Artikel der New York Times vom 29. März dieses Jahres, der auf 300 Interviews im Rahmen einer einjährigen Untersuchung basiert und enthüllte, daß das Hauptquartier der US-Armee in Wiesbaden ab Frühjahr 2022 das Kommandozentrum für den Krieg in der Ukraine war – zu einem Zeitpunkt, als Boris Johnson nach Kiew flog, um das sogenannte Istanbul-Abkommen zwischen Putin und Selenskyj zu sabotieren, und damit den endgültigen Beweis lieferte, daß es in diesem Krieg nicht um die Ukraine ging, sondern um einen Stellvertreterkrieg zwischen den USA und der NATO auf der einen Seite und Rußland auf der anderen.

Die Koalition der Willigen scheitert

Es ist jetzt an der Zeit, eine nüchterne Bilanz der letzten 35 Jahre zu ziehen, wenn wir einen Ausweg finden wollen. Wir erinnern uns noch gut daran, daß zu Beginn des Krieges in der Ukraine das Mantra im Westen, von Biden, Scholz, Macron, von der Leyen, lautete: „Die Ukraine muß gewinnen“, „Rußland muß ruiniert werden“ (Baerbock). Jetzt, etwas mehr als drei Jahre später, ist offensichtlich, daß die Ukraine und damit die NATO den Krieg verloren haben. Und diese Niederlage reiht sich ein in eine ganze Reihe anderer: Vietnam, Afghanistan, Irak, Libyen. (Sollte man Syrien hinzufügen, wo jetzt ein „reformierter“ Al-Qaida-Führer Präsident ist?) Und das trotz mehr als 800 Militärstützpunkten, die die USA unterhielten, um die unipolare Ordnung und ihre dominante Position in der Welt aufrechtzuerhalten. Präsident Trump hat die Wahl zum zweiten Mal gewonnen, weil er versprochen hat, diese Kriege zu beenden und keine neuen zu beginnen. Es muß klar werden, daß das Modell, die unipolare Welt durch ein System von über 800 Militärstützpunkten aufrechtzuerhalten, völlig gescheitert ist.

Warum hält die europäische Koalition der Willigen dann an einer gescheiterten Politik fest? Es ist offensichtlich, daß sie sich nicht in einer Wertegemeinschaft mit den USA als Nation als solcher fühlen, sondern mit einem neoliberalen System – eigentlich nicht mit Amerika als Republik, sondern mit einem Amerika, das vom Britischen Empire unterwandert ist und auf den anglo-amerikanischen Sonderbeziehungen basiert. Nachdem Trump diese Beziehungen aufgekündigt hat, bleibt nur noch die Loyalität gegenüber dem Britischen Empire, und dieses System erweist sich als überhaupt nicht liberal.

Als Vizepräsident J.D. Vance auf der Münchner Sicherheitskonferenz den Europäern einen degenerierten Sinn für Demokratie vorwarf und sagte, in der EU würden viele Begriffe verwendet, die ihn an die Sowjetunion erinnerten – wie „Desinformation“, um alternative Meinungen zu diskreditieren -, war der Aufschrei ohrenbetäubend. Der Fall Rumänien zeigt jedoch, daß die EU Länder so oft abstimmen läßt, wie es nötig ist, um das „gewünschte“ Ergebnis zu erzielen.

Es gibt immer mehr Gesetze auf EU- und nationaler Ebene, die „Desinformation“ unter Strafe stellen, was viele Menschen zu der Annahme veranlaßt, daß auch in Europa ein „tiefer Staat“ aktiv ist, der jede Meinung verfolgt, die von der offiziellen NATO-Linie abweicht. Der jüngste Fall, in dem zwei in Rußland tätigen deutschen Journalisten, Thomas Röper und Alina Lipp, de facto ihre Staatsbürgerschaft entzogen wurde, wurde mit dem Edikt von Worms von 1521 und der Ächtung Martin Luthers verglichen, dem ebenfalls alle Bürgerrechte entzogen wurden. Bibliotheken in Deutschland kennzeichnen Bücher nun mit einem Vermerk, der die philosophische und politische Einstellung des Autors angibt, als wären die Bibliotheksbenutzer zu dumm, um selbst zu urteilen, und um anzugeben, was politisch korrekt ist.

Am beunruhigendsten sind jedoch die kriegerische russophobe Haltung des neuen Kanzlers Friedrich Merz und seine Bemühungen um eine vollständige Militarisierung der deutschen Wirtschaft, die bei den europäischen Nachbarn bereits alte Ängste vor dem deutschen Militarismus wecken.

Die Globale Mehrheit

Aber es gibt auch die völlig andere Realität der Länder des Globalen Südens, die bei weitem die Globale Mehrheit der Menschheit ausmachen. Sie haben sich nicht nur geweigert, die NATO-Darstellung der Gründe für den Ukraine-Krieg zu akzeptieren, sie lassen sich auch vom größten Wirtschaftswunder der Geschichte inspirieren, das China in den letzten 40 Jahren vollbracht hat, indem es 850 Millionen seiner Bürger aus der Armut befreit und mit der BRI [Gürtel- und Straßen-Initiative] eine Transmissionsriemen geschaffen hat, um die Errungenschaften Chinas in die Länder Afrikas, Asiens und Lateinamerikas zu tragen.

Laut dem Critical Technology Tracker des Australian Strategic Policy Institute (ASPI) ist China derzeit in 57 von 64 fortschrittlichen Technologien führend. Es gibt buchstäblich hunderte chinesische Städte mit jeweils mehreren Millionen Einwohnern, mit enormen modernen Bauwerken, die durch ein Netz von mehr als 42.000 km Schnellbahnverbindungen (Stand 2024) verbunden sind, das größer ist als das aller anderen Länder zusammen. Und diese Züge sind pünktlich! Es würde einen eigenen Vortrag erfordern, um dem atemberaubenden Erfolg des chinesischen Wirtschaftsmodells gerecht zu werden.

Wenn die USA und die EU China zum „systemischen Rivalen“ erklärt haben, hat der kollektive Westen diesen Wettlauf bereits verloren. Aber anstatt die Gründe für den Erfolg des chinesischen Wirtschaftsmodells zu untersuchen, das auf kontinuierlicher Innovation der Wirtschaft basiert und eine chinesische Version des von Alexander Hamilton entwickelten Amerikanischen Wirtschaftssystems ist, scheinen sowohl die USA als auch die EU bisher entschlossen, einen neuen Wettrüstungswettlauf zu beginnen, zu Lande, zu Wasser, in der Luft und im Weltraum.

Spätestens seit dem historischen Memorandum zwischen den Präsidenten Xi und Putin vom 4. Februar 2022, das eine „uneingeschränkte strategische Partnerschaft“ festigte, sollte jedem Strategen jedes Landes klar sein, daß der Übergang zu einer multipolaren Welt konsolidiert ist. Ein weiterer eindrucksvoller Beweis für diese Partnerschaft war die gemeinsame Teilnahme von Xi und Putin an der Militärparade in Moskau am 9. Mai zur Feier des 80. Jahrestags des Sieges über den Nationalsozialismus in Moskau.

Die Weltgemeinschaft steht nun im wesentlichen vor zwei Alternativen. Entweder wir setzen die geopolitische Konfrontation fort und riskieren letztendlich einen globalen Atomkrieg, der das Ende der Zivilisation bedeuten würde. Oder wir mobilisieren die Weisheit der Autoren des Westfälischen Friedens, die nach 150 Jahren Religionskriegen in Europa erkannt hatten, daß es keinen Sieger geben würde, weil eine Fortsetzung des Krieges den Tod für alle bedeuten würde.

Im ersten Fall könnten wir einen beispiellosen Rüstungswettlauf erleben, einschließlich des von Präsident Trump geplanten Raketenabwehrsystems „Golden Dome“, das in drei Jahren fertiggestellt sein soll und ein globales, mehrstufiges, bereichsübergreifendes Raketenabwehrsystem vorsieht, mit einer erheblichen Ausweitung der weltraumgestützten Kampffähigkeiten einschließlich der Entwicklung und des Einsatzes von Abfangsystemen im Orbit. Es verstößt gegen den Grundsatz des Vertrags über die friedliche Nutzung des Weltraums, einem weiteren Rüstungskontrollvertrag. Es wird mit Sicherheit eine Reaktion Rußlands, Chinas und aller anderen wichtigen Akteure geben.

In dieser Konstellation wird auch Europa eine vollständige Militarisierung durchlaufen und versuchen, einen europäischen Atomschutzschild aufzubauen. Deutschland wird versuchen, die „stärkste Armee“ Europas aufzubauen, enorme physische Kapazitäten werden verschwendet, während die Realwirtschaft und das Sozialsystem zerstört werden. Wahrscheinlich wird keiner dieser Pläne verwirklicht, weil in der Zwischenzeit das völlig überlastete Finanzsystem zusammenbrechen, die US-Schuldenkrise explodieren und die NATO und die EU zerfallen werden. Ganz Europa wird eine Explosion ziviler Unruhen erleben – wenn Deutschland nicht vorher zum Kriegsschauplatz wird, falls Merz heimlich weitermacht und den Taurus und bald auch die neue deutsch-britische Langstreckenrakete mit einer Reichweite von 2000 km in der Ukraine oder anderen Ländern stationiert.

Europa würde bald nur noch als Fossil einer Zivilisation, die nicht überlebt hat, in Museen in aller Welt zu sehen sein. So oder so würde es kein gutes Ende nehmen.

Blick auf die Zukunft

Wir schlagen einen völlig anderen Ansatz vor, und darum geht es in dieser Konferenz. Wir erkennen, daß wir einen Punkt in der Weltgeschichte erreicht haben, an dem wir einen Paradigmenwechsel brauchen, der grundlegender ist als der Wechsel von den Axiomen des Mittelalters in Europa zur Neuzeit, als das Menschenbild und die Vorstellung vom physikalischen Universum aus einem finsteren Zeitalter des Aberglaubens durch die moderne Idee von der Rolle der Wissenschaft und Technologie und der Perfektibilität des Menschen abgelöst wurde.

Heute müssen wir geopolitische Ambitionen hinter uns lassen und als erstes von der Vorstellung der „Einen Menschheit“ ausgehen, um dann alle nationalen Interessen mit diesem übergeordneten Konzept in Einklang zu bringen. Wir müssen die Idee des Nikolaus von Kues anwenden, daß Harmonie im Makrokosmos nur möglich ist, wenn sich alle Mikrokosmen bestmöglich entwickeln und jeder Mikrokosmos die Entwicklung aller anderen Mikrokosmen als sein grundlegendes Interesse betrachtet und umgekehrt.

Es ist kein Zufall, daß die konfuzianische Idee der harmonischen Entwicklung aller Mitglieder einer Familie, einer Nation oder der Gemeinschaft der Nationen im wesentlichen mit der Idee des Nikolaus von Kues übereinstimmt. Diese liegt Xi Jinpings Konzept der gemeinsamen Zukunft der Menschheit und seinen drei Prinzipien GSI (Globale Sicherheitsinitiative), GDI (Globale Entwicklungsinitiative) und GCI (Globale Kulturinitiative) zugrunde. Wir müssen die Ursünde der NATO-Osterweiterung rückgängig machen und durch ein Konzept der „unteilbaren Sicherheit“ ersetzen – ein System, das die Sicherheitsinteressen jedes einzelnen Landes auf dem Planeten berücksichtigt.

Lassen Sie uns daher alle mobilisieren und einen leidenschaftlichen Appell für den friedlichen Übergang zu einer neuen Epoche der Menschheitsgeschichte veröffentlichen, in der wir unsere Gattung aus der Perspektive von hundert Jahren in der Zukunft betrachten, wenn wir aufgehört haben, wie ein Haufen zankender Kleinkinder zu sein, die sich gegenseitig vors Schienbein treten. Wenn wir eine erwachsene Menschheit sind, in der Kernfusionsenergie für alle Länder kommerziell verfügbar ist, dann gibt es keine Kriege mehr um Energieressourcen! Pyrolyse, chemisches Recycling, biotechnische Verfahren, Vergasung, Plasma-Lichtbogenverfahren oder in Zukunft das Fusionsbrennerverfahren werden uns Zugang zu unbegrenzten Rohstoffen verschaffen – keine Kriege mehr um deren Kontrolle!

Wir werden Infrastruktur im nahen Weltraum, Dörfer auf dem Mond und Städte auf dem Mars gebaut haben und unsere Identität als eine Menschheitsfamilie gestärkt haben, wie es der deutsch-amerikanische Weltraumforscher Krafft Ehricke in seinem „extraterrestrischen Imperativ“ vorausgesehen hat!

KI und Technologien, zu denen wir noch nicht einmal die richtigen wissenschaftlichen Fragen gestellt haben, werden uns von der Last repetitiver Arbeit befreien und jedem Kind die Voraussetzungen für lebenslanges Lernen bieten, wodurch das Ideal von Konfuzius und Wilhelm von Humboldt vom vollkommen harmonisch entwickelten Charakter oder, wie Friedrich Schiller es nannte, einer „schönen Seele“ und einem Genie, verwirklicht wird.

Lassen Sie uns daher einen Dialogprozeß initiieren, in dem wir die Idee einer neuen internationalen Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur in der Tradition des Westfälischen Friedens auf die Tagesordnung setzen, in dem wir uns auf die UN-Charta als Ausgangspunkt des Völkerrechts einigen, zunächst auf Grundsätze, wie wir die besonderen Herausforderungen, Probleme und Aufgaben angehen wollen, und es dann wohlmeinenden Verhandlungsführern überlassen, die Lösung aller Streitigkeiten konkret auszuarbeiten.

Wir haben bereits Pläne, um Armut und Unterentwicklung mit dem Programm der Weltlandbrücke zu überwinden, wir haben den Oasenplan zur Umgestaltung Südwestasiens, der die Wüste in üppige Felder, Wälder und Obstgärten verwandeln wird! Wir haben die wirtschaftlichen Blaupausen, um drei Milliarden neue produktive Arbeitsplätze in Afrika, Asien und Lateinamerika zu schaffen und die Migrationskrise durch wirtschaftliche Entwicklung zu überwinden!

Mögen die Amerikaner zu der schönen Vision des internationalen Projekts zurückkehren, eine neue Republik an den Küsten Amerikas zu schaffen, von der Lyndon LaRouche in dem kurzen Videoclip am Anfang gesprochen hat – ein Projekt, das erste seiner Art, eine Republik zu gründen, die sich dem Gemeinwohl nicht nur der heutigen, sondern aller zukünftigen Generationen verschrieben hat, wie es in der Präambel der Verfassung steht, eine Republik, die das absolute Gegenmodell zu allen Formen von Oligarchie, Imperialismus und Tyrannei war und die den ersten antikolonialen Krieg gegen das Britische Empire geführt hat, um dies zu erreichen!

Laßt Amerika zur Außenpolitik von John Quincy Adams aus dem Jahr 1821 zurückkehren und Amerika wieder zu einem Verfechter der Freiheit machen, statt sich in Kriege in Übersee verwickeln zu lassen, um dort die „Demokratie“ zu fördern. „Amerika geht nicht ins Ausland, um Monster zu suchen, die es vernichten kann. Es ist der Freund der Freiheit und Unabhängigkeit aller. Es ist nur der Verfechter und Verteidiger seiner eigenen.“ (John Quincy Adams)

Laßt die Europäer alle Formen des Neokolonialismus und der Arroganz aufgeben, die den Rest der Welt als „Dschungel“ behandeln! Laßt uns die hohen Ideale der großen Renaissance und der klassischen Epochen wiederbeleben, in denen der edle Charakter des Menschen in Philosophie, Poesie, Malerei, Bildhauerei und Musik gefeiert wurde und die die Weltgeschichte für immer bereichert haben.

Setzen wir statt auf geopolitische Konfrontation auf Zusammenarbeit, insbesondere mit den Ländern der Globalen Mehrheit, und alle Probleme lassen sich leicht lösen! Wir müssen unverzüglich sehr konkrete Schritte in der UN-Vollversammlung, den BRICS oder jedem anderen geeigneten Forum unternehmen, um die neue internationale Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur auf den Tisch zu bringen und uns auf Projekte zu einigen, die den gemeinsamen Zielen der Menschheit entsprechen!

Alles, was wir dazu brauchen, ist, selbst wahrhaft menschlich zu werden und eine fast zärtliche Liebe zur Menschheit zu entwickeln!


Konferenzbericht: „Eine schöne Vision für die Menschheit in Zeiten großer Turbulenzen!“

Am 24. und 25. Mai 2025 fand in Newark, NJ (USA) unter dem Titel „Eine schöne Vision für die Menschheit in Zeiten großer Turbulenzen!“ die internationale Konferenz des Schiller-Instituts statt.

„Eine schöne Vision für die Menschheit in Zeiten großer Turbulenzen!“

Internationale Konferenz des Schiller-Instituts am 24.-25. Mai 2025
Präsenz- und Onlinekonferenz in Newark, NJ (USA)

von Daniel Platt, Michael Billington, Jerry Belsky, Alexander Hartmann, Paul Gallagher, Jennifer Ann Pearl und Janet West

Panel 1: Strategische Herausforderungen und die entstehende neue Weltordnung

Die Eröffnungssitzung der Konferenz des Schiller-Instituts am 24. Mai 2025 mit dem Titel „Eine schöne Vision für die Menschheit in Zeiten großer Turbulenzen!“ begann mit einem klassischen Musikstück. Die Pianistin Dura Jun spielte Präludium und Fuge in C-Dur von Johann Sebastian Bach. Anschließend wurde ein Video vom 3. Juli 1982 gezeigt, in dem Lyndon LaRouche über die Bedeutung der Amerikanischen Revolution sprach. Er bezeichnete sie als eine entscheidende Schlacht von den Anhängern der Renaissance gegen die Kräfte der oligarchischen Anti-Renaissance. Das sei eine „transatlantische Verschwörung“ gewesen, um eine Republik an den Küsten Amerikas zu errichten. „Wir haben die Briten besiegt“, sagte er.

Die Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, sagte in ihrer Eröffnungsrede, sie wolle trotz der düsteren Lage in der heutigen Welt „eine optimistische Sicht auf das Wesen der menschlichen Spezies“ vermitteln, basierend auf der „anti-entropischen Natur der menschlichen Kreativität“. Sie warnte, der Völkermord in Gaza habe „einen schrecklichen Schandfleck auf die gesamte Menschheit“ geworfen und der Krieg in der Ukraine bringe die Gefahr einer nuklearen Auslöschung der Menschheit mit sich. An ihr Heimatland Deutschland und den Rest Europas gerichtet fragte sie: „Warum ruinieren wir uns selbst?“ Der Fall Rumänien zeige, daß US-Vizepräsident J.D. Vance mit seiner Einschätzung der „Degeneration der Demokratie in Europa“ vollkommen Recht habe, wo Wahlen so oft wie nötig wiederholt würden, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. „Europa wird bald in Museen auf der ganzen Welt als Fossil einer Zivilisation zu sehen sein, die es nicht geschafft hat“, sagte sie.

Sie warf den Neokonservativen des angelsächsischen Raums vor, die historische Chance am Ende des Kalten Krieges „durch geopolitische Manöver sabotiert“ zu haben, und verwies auf historische Dokumente, in denen NATO-Führer versprochen hätten, es werde keine Osterweiterung geben. Anschließend beschrieb sie, wie viele der entscheidenden historischen Dokumente weitgehend aus dem Internet verschwunden seien und wie historische Revisionisten in ähnlicher Weise versucht hätten, die Rolle der UdSSR beim Sieg über die Nazis im Zweiten Weltkrieg zu verschleiern. Rußland habe „enorme Großzügigkeit bewiesen, indem es die Wiedervereinigung Deutschlands zugelassen hat“, sagte sie.

Sie wies darauf hin, daß die Nationen des Globalen Südens „von dem größten Wirtschaftswunder der Geschichte inspiriert“ seien, und gab einen Überblick über den „atemberaubenden Erfolg“ des chinesischen Wirtschaftsmodells, das auf der kontinuierlichen Einführung neuer Technologien in die Wirtschaft basiere. Wir müssen „die Menschheit an erste Stelle setzen“, um ein neues Paradigma zu schaffen, in dem die Nationen der Welt nicht länger wie „streitende Kleinkinder“ agieren, sagte sie. „Ersetzen wir geopolitische Konfrontation durch Zusammenarbeit … und behandeln wir die Menschheit mit fast zärtlicher Liebe.“ (Den Text ihres Vortrags finden Sie in dieser Ausgabe auf den Seiten 1-3.)

I.E. Naledi Pandor, ehemalige Ministerin für internationale Beziehungen und Zusammenarbeit der Republik Südafrika, erklärte in Ihrem Redebeitrag, wir befänden uns in einem „sehr schwierigen, toxischen geopolitischen Umfeld“, in dem die bisherigen Fortschritte der Zivilisation und die Rechte der Menschheit bedroht seien. Sie warnte vor der Gefahr einer Umkehrung der Errungenschaften der Gleichstellung von Frauen und vor der Gefahr eines erneuten Wettrüstens. Die Idee, daß „Macht Recht ist und Macht alles ist, was zählt“, habe in den USA eine gefährliche Dominanz erlangt. Insbesondere sei es tragisch, daß wir „über 18 Monate lang das Massaker in Palästina zugelassen haben.“ Sie befürwortete den Oasenplan und den Offenen Brief des Schiller-Instituts an Papst Leo XIV., die auf die Schaffung einer „fürsorglichen, rationalen globalen Führung“ abzielen – Initiativen, die „einen Erwachsenen im Raum“ erforderten. Sie wünschte sich, daß die BRICS-Staaten als eine Gruppe von Weltführern mit dieser Sichtweise hervortreten.

Zhang Weiwei, Professor für Internationale Beziehungen an der Fudan-Universität in China, betonte: „Die multipolare Welt ist bereits Realität.“ Die Volkswirtschaften der BRICS-Staaten seien mittlerweile größer als die der G7, aber „wir brauchen eine Weltordnung, die dies widerspiegelt“. China und Rußland seien sich darüber einig, aber Donald Trump blicke zurück auf das 19. Jahrhundert und verfolge den Ansatz des „Teile und Herrsche“. Die letzten vier Jahrzehnte in Asien wären ein „Win-Win“-Erfolg gewesen, der auf folgenden Faktoren beruhte: 1. Entwicklung, 2. Politische Sicherheit und Achtung der Souveränität, 3. Zivilisatorischer Dialog, 4. Friedliche Beilegung von Streitigkeiten.

Er verwies auf die Bedeutung der Belt and Road Initiative, die mittlerweile ein Volumen von einer Billion Dollar und 5.000 Projekte umfasse. Kein Land werde zur Teilnahme gezwungen, es sei eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten.

Er fügte hinzu, daß Chinas „Green Deal“ funktioniere, im Gegensatz zu den großartigen Plänen Europas und anderer, die viel reden und nichts erreicht hätten. China habe Technologien für „erneuerbare Energien“ wirtschaftlich rentabel gemacht, und die Emissionen seien gesunken. Das Land habe eine Wüstenfläche (die Taklamakan-Wüste) von der Größe Deutschlands mit einem „grünen Gürtel“ umgeben, der die weitere Ausbreitung verhindere. Wüstenland werde in Ackerland und Solarparks umgewandelt. China habe auch den Schwerpunkt auf die Wasserwirtschaft gelegt, die der Schlüssel zur Lösung von Konflikten sei. Auch Zhang befürwortete den Oasenplan als Beispiel für dieses Prinzip.

Als nächster sprach S.E. Donald Ramotar, ehemaliger Präsident von Guyana. Er sagte: „Wir treffen uns zu einer Zeit, in der die Welt große Umwälzungen erlebt.“ Die westliche Unterstützung des Kriegs in der Ukraine ziele darauf ab, Rußland die legitimen Sicherheitsinteressen zu verweigern und seine Wirtschaft zu sabotieren. Als ähnliche schwelende Probleme nannte er die Kriege im Nord- und Südsudan und im Kongo. Er verurteilte Israel als „apartheidähnliches faschistisches Regime“, dessen Verbrechen vom Westen ermöglicht würden. Ramotar warf der NATO vor, ihre Vorherrschaft fortsetzen und „ein veraltetes sozioökonomisches System“ retten zu wollen, nämlich den Neokolonialismus. Die Vermögensungleichheit sei noch nie so groß gewesen. Institutionen wie die Weltbank stünden vollständig unter der Kontrolle der NATO-Staaten. Überall herrsche Doppelmoral: Die Unabhängigkeit des Kosovo werde anerkannt, während das weitaus demokratischere Referendum auf der Krim abgelehnt werde. „Zinssätze werden als Mittel eingesetzt, um Ressourcen aus der Dritten Welt abzuschöpfen“, sagte er.

Chinas „Win-Win“-Ansatz stehe in krassem Gegensatz zur Herrschaft durch Gewalt. Die Medien würden China vorwerfen, andere Länder in eine „Schuldenfalle“ zu locken, aber die Schulden der Dritten Welt gegenüber China seien nur ein Bruchteil der Schulden gegenüber dem Westen. Die UNO müsse reformiert werden, damit sie nicht durch die Interessen eines oder zweier Länder gelähmt werde. Ramotar schloß mit den Worten: „Laßt uns die Hebammen für positive Veränderungen in unserer Welt sein.“

Jack Matlock, ehemaliger US-Botschafter in der Sowjetunion zur Zeit des Kalten Krieges, eröffnete seine Rede mit den Worten, man könnte immer eine bessere Regierung haben, aber mit der, die man habe, müsse man zurechtkommen. Er betonte, daß wir in der Politik nicht die eine oder andere Seite für alles verantwortlich machen sollten.

Das Ende des Kalten Krieges sei das Ergebnis von Verhandlungen und nicht der Sieg über die UdSSR gewesen. Tatsächlich endete der Kalte Krieg, bevor die Sowjetunion zusammenbrach. Dieser Zusammenbruch wurde nicht durch Druck von außen verursacht, sondern durch interne Probleme. Die UdSSR dominierte Osteuropa und errichtete dort Regime, die vorgeblich sozialistisch waren, es aber in Wirklichkeit nicht waren. Nach dem Fall der UdSSR baten diese Länder die USA, eine führende Rolle zu übernehmen. Doch schon bald verwandelte sich die NATO von einem Verteidigungsbündnis in eine potentiell offensive Militärmacht. Die Errichtung ausländischer Militärstützpunkte mit Raketensystemen in diesen Ländern – angefangen mit Rumänien und Polen – stellte eine Sicherheitsbedrohung für Rußland dar.

Matlock sagte, die USA erlebten derzeit ihre größte Verfassungskrise seit dem Bürgerkrieg. Präsident Trump würde gerne auf militärische Interventionen verzichten, aber er „wendet sehr grobe Methoden an, um dies zu erreichen“. Trump sei „autoritär in seinen Methoden“, und die Mitschuld der USA und Europas am Völkermord in Gaza sei „ein großes moralisches Versagen“. Die Lage in der Ukraine könne nicht durch den Versuch stabilisiert werden, die von Adolf Hitler und Josef Stalin geschaffenen Grenzen wiederherzustellen.

Botschafter Chas Freeman, ehemaliger US-Staatssekretär für internationale Sicherheitsangelegenheiten, stellte fest, daß „im Westen eine Ära der Phantasie-Außenpolitik“ herrsche. „Ewige Kriege“ hätten keine klar definierten Ziele und würden von der Illusion angetrieben, die andere Seite werde einfach kapitulieren. Im Falle der Ukraine sei die unterlegene Seite nicht in der Lage, Ultimaten zu stellen. Der Westen müsse sich von seinen Ängsten vor angeblichen russischen Eroberungsplänen befreien, für die es keine Beweise gibt. Tatsächlich habe die Weigerung des Westens, auf die Sicherheitsbedenken Rußlands einzugehen, Rußland zum Krieg gezwungen.

Scott Ritter, ehemaliger Nachrichtenoffizier des US-Marine Corps und ehemaliger UN-Waffeninspekteur, bekräftigte: „Krieg ist niemals ehrenhaft, aber geben Sie nicht den Marines die Schuld… Wir hätten uns wahrscheinlich bessere Anführer aussuchen sollen.“ Er unterstützte Zepp-LaRouches Aufruf zu Verhandlungen und Dialog. Der berühmte „Waldspaziergang“ des stellvertretenden US-Verteidigungsministers Paul Nitze mit dem sowjetischen Botschafter Juli Kwizinskij sei ein Beispiel für einen Dialog, der zwar kurzfristig gescheitert sei, aber letztendlich zu fruchtbaren Rüstungskontrollabkommen geführt habe.

Ritter schloß sich Matlocks Mahnung an, daß wir nicht einer Seite die Schuld für alles geben sollten. Er gab die provokante Erklärung ab, er mache sich selbst für den Völkermord in Gaza mitverantwortlich, sogar für den Tod von Hind Rajab, weil er das Vorgehen der Hamas begrüßt habe. Die Hamas habe die Angriffe vom 7. Oktober 2023 durchgeführt, um der Welt das wahre Gesicht Israels zu zeigen, das sich in seiner völkermörderischen Reaktion offenbart habe. Aber das palästinensische Volk habe den Preis dafür bezahlt. „Zivilisten zahlen immer den Preis“, warnte er. Wir brauchen einen Dialog, denn das ist die einzige wirkliche Lösung.

Ray McGovern, ehemaliger Senior Analyst der Central Intelligence Agency und Gründer der Veteran Intelligence Professionals for Sanity (VIPS), begann seine Rede, indem er sich eine Kufiya umlegte, die als Symbol der Solidarität mit der palästinensischen Sache gilt. Er berichtete, er habe den Völkermord der Nazis miterlebt, sei aber noch zu klein gewesen, um etwas dagegen unternehmen zu können. Dieses Mal, während ein neuer Völkermord verübt werde, sei er erwachsen und wolle alles tun, was in seiner Macht stehe. Er sagte, die Deutschen hätten damals mit „schüchterner Unterwürfigkeit“ reagiert, und wir dürften ihrem Beispiel nicht folgen: „Wir sind alle mitschuldig, wenn wir nicht versuchen, etwas zu ändern.“ Er erinnerte das Publikum an das, was er das „Noah-Prinzip“ nennt: Keine Auszeichnungen mehr für Regen-Vorhersagen, nur noch Auszeichnungen für den Bau von Archen.

Dmitrij Tschumakow, Rußlands stellvertretender Ständiger Vertreter für Wirtschaftsfragen bei den Vereinten Nationen, sagte, die Welt befinde sich in einer schweren Wirtschaftskrise, die bisherige Ordnung erodiere. Heute gebe es „wilden Kapitalismus“, Monopolisierung der Produktion, zunehmende Ungleichheiten zwischen und innerhalb von Ländern. „Die Zahl der Konflikte wächst exponentiell“, sagte er. Die weltweiten Militärausgaben hätten 2,4 Billionen Dollar erreicht und schadeten dem globalen Wirtschaftswachstum und der Entwicklung. Sanktionen gegen Rußland und China oder die Zerstörung der Nord Stream-Gaspipeline träfen zunehmend diejenigen, die sie initiieren – „Die Schlange beißt sich in den Schwanz.“ Projekte wie die Vorschläge des Schiller-Instituts oder das Modell der BRICS stellten eine Alternative dar. Er forderte einen neuen Finanzrahmen, einschließlich „bedingungsloser Kreditvereinbarungen“ und Finanzverfahren, „die nicht als Waffen eingesetzt werden können.“

Xu Qiqi von der Akademie für zeitgenössische China- und Weltstudien sprach in einem vorab aufgezeichneten Video über die vier Defizite, die seiner Meinung nach überwunden werden müßten: Frieden, Entwicklung, Sicherheit und Regierungsführung. Der Multilateralismus müsse gefördert werden: „Globale Probleme erfordern globale Lösungen.“

Eine Gruppe junger Leute aus Äquatorialguinea hatte zwei Fragen an die Konferenz geschickt. Die erste Frage lautete: Was können junge Menschen tun, um die diskutierten Probleme zu lösen? Frau Pandor antwortete, junge Menschen kennen sich gut mit sozialen Medien aus und sollten aktiv werden. Auf die zweite Frage zur Veränderung der wirtschaftlichen Entwicklung Afrikas antwortete sie, daß wir uns mit dem Problem der Korruption befassen müssen. Präsident Biden habe einen nützlichen Beitrag geleistet, indem er Bestechung durch US-Unternehmen verboten habe, aber dieses Verbot sei inzwischen wieder aufgehoben worden. Außerdem müsse Afrika lernen, mit Afrika Handel zu treiben: Wir müssen den innerafrikanischen Handel stärken.

In ihren abschließenden Bemerkungen brachte Zepp-LaRouche die Hoffnung zum Ausdruck, daß auf dieser Konferenz konkrete Pläne zur Umsetzung der Zehn Prinzipien für eine neue internationale Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur diskutiert werden, wie sie sich auch in den Vorschlägen von Xi Jinping für eine globale Gemeinschaft mit gemeinsamer Zukunft widerspiegeln. Sie sagte, unser Schlachtruf müsse der von Papst Leo XIV. sein, der kürzlich sagte, Entwicklung müsse die neue Waffe des Friedens sein.

Panel 2: Die Schönheit der kulturellen Vielfalt

Der zweite Abschnitt der Konferenz des Schiller-Instituts hatte das Thema „Die Schönheit der kulturellen Vielfalt“. Jen Pearl moderierte die Sitzung und eröffnete sie mit einem Video von Lyndon LaRouche aus dem Jahr 1995 über die Motette Jesu, meine Freude von J. S. Bach. LaRouche beschrieb darin seine Teilnahme an einer Probe und später an einer Aufführung des Thomanerchors in Leipzig, der auf eine mehr als 800-jährige Geschichte zurückblickt. Die Thomas-Schüler im Alter von 8 bis 18 Jahren probten hochkonzentriert diese sehr schwierige Bach-Motette und führten sie dann perfekt auf.
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Helga Zepp-LaRouche erörterte anschließend, warum wir eine neue klassische Renaissance brauchen. Sie berichtete von der Gründung des Schiller-Instituts im Jahr 1984, in einem Moment großer Gefahr (als sich die Raketenkrise zwischen der NATO und der UdSSR zuspitzte), um eine Bewegung für Staatskunst aufzubauen. Heute entwickle sich ein neues kulturelles Bewußtsein in Asien, während der Westen in einen Kult der Drogen, Perversität und Häßlichkeit degeneriere. Sie zitierte die Ansicht von Sergej Lawrow, dem russischen Außenminister, daß die westliche Kultur die Werte ihrer Vorfahren ablehnt, eine „postchristliche“ Kultur des „Alles ist möglich“ annimmt und versucht, eine solche perverse Kultur auch dem Rest der Welt aufzuzwingen. Sie betonte, das sei die Kultur, in der sich Perversionen wie Fukayamas „Ende der Geschichte“ und LGBTQ ausbreiten könnten und die Menschen mit dem Scheingegensatz „Autokratie gegen Demokratie“ auf den kleinsten gemeinsamen Nenner herabgewürdigt werden.

Die Frage, wie man die Menschen in dieser Lage erheben könne, sei unsere Aufgabe. Große Denker wie Konfuzius und Schiller seien immer der Auffassung gewesen, daß die ästhetische Erziehung die Grundlage dafür sein muß, den menschlichen Geist auf die Ebene der Vernunft und die Sinne auf die Ebene des schöpferischen Geistes zu heben. Sie hätten gewußt, daß große Kunst die Seele erhebt, so wie entartete Häßlichkeit die Seele erniedrigt. Zepp-LaRouche berichtete, daß Cai Yuanpei die Werke Schillers studierte und dessen Ideen als erster Bildungsminister unter Sun Yat-sen nach China zurückbrachte.

Elvira Green, ehemalige Mezzosopranistin an der Metropolitan Opera, hielt einen beeindruckenden Vortrag über die Macht der Musik, den sie mit dem Text der afro-amerikanischen Hymne Lift Every Voice and Sing begann. Sie sprach davon, wie man Kindern mit Mozarts Zauberflöte – „Mozarts Liebesbrief an die Kinder“ – schöne Musik näherbringen kann. Mit dem Mittel der Musik, der „Zauberflöte“, werde dort eine Kraft lebendig, die Feuer und Eis, d.h. Haß und Gleichgültigkeit, überwinden kann. Sie zitierte Präsident Kennedys Äußerung über die Kraft der Kultur, durch die eine Kultur definiert werden und die Zeiten mehr überdauern kann als jede militärische Heldentat. Sie beschrieb, wie der schwarze amerikanische Tenor Roland Hayes bei einem Konzert in Deutschland Ende der 1920er Jahre ein Publikum, das ihn wegen seiner Hautfarbe zuerst haßerfüllt ausbuhte, durch seine innere Ruhe und die Schönheit seiner Darbietung von Schuberts Lied Du bist die Ruh für sich gewann und begeisterte. Green fragte, ob Musik eine Farbe, Gerechtigkeit oder Wahrheit habe? Es seien Ideen und Schönheit, die die Seelen bewegen, und Musiker sollten auch zu Gesetzgebern werden.

Megan Dobrodt, die Präsidentin des amerikanischen Schiller-Instituts, betonte, daß eine Renaissance, wie Zepp-LaRouche gesagt hatte, nicht einfach „passiert“, sondern von Menschen geschaffen wird, die erkennen, daß die Menschheit besser ist als ihr momentaner Zustand. Heute könnten wir eine neue Renaissance schaffen, die zum ersten Mal global sein könnte. Was ist „klassisch“?, fragte sie. Darunter sollte man keine historische Epoche verstehen, sondern ein universelles Prinzip des Geistes. Die Sinne könnten Eindrücke sammeln, aber der Verstand suche nach den Ursachen – das ist Wissenschaft. Mit der Poesie könne man Konzepte vermitteln, die sich in Prosa nicht ausdrücken lassen, und die Musik tue das gleiche noch viel wirkungsvoller. Als Ausgangspunkt für einen Dialog der Zivilisationen zitierte sie den Dirigenten Wilhelm Furtwängler über J.S. Bach, Bach habe das Hier und Jetzt mit der Ewigkeit verbunden und den Geist zur Teilnahme an der Kreativität angeregt.

Es folgten verschiedene musikalische Darbietungen, die dem Publikum diese Prinzipien auf eindrucksvolle Weise vermittelten:
Feride Istogu aus Dänemark sang zwei albanische Lieder.
Zwei chinesische Sänger, die Mezzosopranistin Ruijia Dong und der Tenor Yulin Wang, sangen Mozart-Arien (aus Die Entführung aus dem Serail und Clemenza di Tito) und chinesische Lieder, darunter ein Duett.
Ein iranisches Duo, Nader Majd an der Tar, einem klassischen viersaitigen Instrument, und Alireza Analouei an einer Trommel, spielte ein 2500 Jahre altes Musikstück aus Persien.
Everett Suttle, Tenor und Mitgründer des New Yorker Chors des Schiller-Instituts, sang ein Stück von Rachmaninoff auf Russisch und ein Lied des portugiesischen Komponisten Jayme Rujas de Aragón y Ovalle sowie mit Michelle Erin vom Schiller-Institut das Duett Schwesterlein von Johannes Brahms.

Zum Abschluß der Sitzung erläuterte der Musikdirektor des Schiller-Instituts, John Sigerson, anhand von Mozarts Motette Ave Verum Corpus die Rolle von „Bewegung“ in der Musik – die Bewegung zwischen den Intervallen. Lyndon LaRouche habe einmal einen „tausendköpfigen“ Chor gefordert, und mit dem anwesenden Publikum könne man „einen guten Anfang machen“, sagte Sigerson. Dann forderte er alle Teilnehmer auf, zunächst einige Intervalle aus dem Stück zu studieren und dann aufzustehen und gemeinsam das vierstimmige Ave Verum Corpus zu singen – ein bewegender Moment und ein passender Abschluß der Sitzung. Zepp-LaRouche kommentierte, wir müßten solche positiven Emotionen, wie sie hierbei im Publikum ausgelöst wurden, in der gesamten Bevölkerung hervorrufen.

Panel 3: „Wissenschaft als Motor“ für 3 Milliarden neue produktive Arbeitsplätze

Im Mittelpunkt des dritten Abschnitts der Konferenz am Samstagabend (New Yorker Zeit) standen Videos mit Äußerungen von Lyndon LaRouche aus dem Jahr 2007 sowie des russischen Ökonomen Sergej Glasjew aus dem Jahr 2001. Darin betonten sie die Notwendigkeit einer Kreditpolitik – im Gegensatz zu einer spekulativen Geldpolitik -, um eine neue Ordnung der wirtschaftlichen Entwicklung aller Nationen herbeizuführen, beginnend mit der sofortigen Entwicklung Südwestasiens durch den Oasen-Plan, den LaRouche erstmals 1975 vorgeschlagen hatte.

Zu Beginn der Sitzung sang John Sigerson drei verschiedene Vertonungen von Ludwig Uhlands Gedicht Frühlingsglaube aus dem Jahr 1812 – von Conradin Kreutzer, Franz Schubert und Josephine Lang. Uhlands Frühlingsglaube drückt den Optimismus angesichts der erwarteten Niederlage Napoleons und der damit verbundenen Schaffung einer neuen Welt im Bild eines Frühlings aus, in dem „alles blüht“ und sich „alles wenden“ muß. Anastasia Battle, Moderatorin und Chefredakteurin des Kulturmagazins Leonore des Schiller-Instituts sowie Mitinitiatorin der Internationalen Friedenskoalition zusammen mit Helga Zepp-LaRouche, kommentierte nach der Aufführung, ein solcher Optimismus sei notwendig, um das zu tun, was heute getan werden muß, um diese Welt wieder aufzubauen.

Es folgte ein kurzes Video von Lyndon LaRouche, in dem er betonte, daß Geld an sich keinen eigenen Wert habe, sondern daß sein Wert nur in der Steigerung der Produktivität und der Kraft der Menschheit liege, die Natur zu verändern. Die Frage nach wirtschaftlichem Wert laufe demnach auf die Frage hinaus: „Erhöhen wir das potentielle relative Bevölkerungswachstum der Menschheit auf diesem Planeten oder nicht?“ LaRouche führte damals ein Beispiel für eine solche Wertveränderung an: Anstatt seine Billionen Dollar in US-Staatsanleihen auf einer Bank zu deponieren, könnte China diese als Kredite in den Aufbau der Infrastruktur anderer Länder in Südwestasien investieren. Dann hätte dieses Geld einen Wert!

Harley Schlanger, Vizepräsident des amerikanischen Schiller-Instituts, sagte zu Beginn seines Vortrags, einige hätten zwar gehofft, daß Präsident Trump auf seiner jüngsten Nahost-Reise einen palästinensischen Staat anerkennen würde. Nun stelle sich jedoch die Frage: Gibt es eine Alternative zu Netanjahus „Endlösung“, die darin bestehe, die meisten Palästinenser zu töten und die Überlebenden zu zwingen, das Land zu verlassen, um ein „Groß-Israel“ zu schaffen?

LaRouche habe schon 1975 eine Alternative entwickelt, mit seinem Oasenplan als Grundstein für eine neue Weltwirtschaftsordnung. Im Zusammenhang mit der Gründung einer Internationalen Entwicklungsbank sollten Infrastrukturaufbau und Produktivitätssteigerung durch den Einsatz von Werkzeugmaschinen finanziert werden. Die Verwirklichung dieses Planes sei in all den Jahren seither daran gescheitert, daß die meisten darauf beharrten, es müsse „zuerst Frieden herrschen“, danach könne man sich „um die Wirtschaft kümmern“. Das habe garantiert, daß niemals Frieden erreicht wurde und die Beteiligten von den Briten gegeneinander ausgespielt wurden.

Jason Ross, wissenschaftlicher Berater des Schiller-Instituts, betonte, der Oasenplan spiegele das höhere wissenschaftliche Prinzip wider, daß Kreativität die Grundlage der physischen Wirtschaft ist – jeder Mensch sei als „Ebenbild Gottes“ in der Lage, die Natur und somit das Universum durch die Anwendung bestehender und verbesserter Ideen zu verändern. Er zitierte Albert Einstein, um dieses Prinzip zu veranschaulichen: „Das ewig Unbegreifliche an der Welt ist ihre Begreiflichkeit.“ Wir seien dazu bestimmt, das Universum zu verbessern und unsere Macht über die Natur zu vergrößern. LaRouches Zukunftsvision des Oasenplans bestehe darin, den Wasserfluß pro Flächeneinheit und die Leistungsdichte pro Flächeneinheit zu erhöhen, so daß der Mensch seine Produktivkraft und die Bevölkerungsdichte steigern kann.

LaRouche habe darauf bestanden, daß man den zahllosen Opfern der inszenierten Kriege in Südwestasien einen Sinn geben müsse, indem man durch die Entwicklungsstrategie des Oasenplans den gesamten Charakter der Region verändert und die Kriege durch Zusammenarbeit für eine produktive Zukunft im Interesse aller Beteiligten endlich überwindet. Ross schloß seinen Vortrag: „Die Frage, die wir uns stellen müssen, lautet: Können wir dem Leben all derer, die gelitten haben und umgekommen sind, einen Sinn geben?“

Anschließend wurde ein Ausschnitt aus einer Rede des russischen Ökonomen Dr. Sergej Glasjew aus dem Jahr 2001 gezeigt, der damals Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses der Duma war und heute Staatssekretär der Russisch-Weißrussischen Union und Mitglied der Akademie der Wissenschaften ist. Darin erklärt Glasjew, er sei sehr glücklich, auf der Konferenz des Schiller-Instituts sprechen zu dürfen, da er Lyndon LaRouche voll und ganz zustimme, daß das westliche Finanzsystem vor dem Zusammenbruch steht und ein neues Finanzsystem geschaffen werden muß, das auf der Stärkung der Realwirtschaft basiert.

Was Glasjew damals forderte – nämlich die Schaffung neuer Kreditmechanismen, durch die Länder mit ihren nationalen Währungen in die Realwirtschaft investieren können -, hat heute, 24 Jahre später, mit dem Aufstieg Chinas und der Zusammenarbeit Rußlands mit China sowie der zunehmenden Entwicklung der BRICS-Staaten und Chinas Neuer Seidenstraße viel größere Chancen, verwirklicht zu werden. Glasjew warf schon damals die auch heute noch sehr relevante Frage auf, ob wir in der Lage sein werden, ein neues System zu schaffen, oder ob die Finanzoligarchie nach dem Zusammenbruch des Systems durch Krieg und Terrorismus ein eigenes System schaffen wird.

Paul Gallagher, Wirtschaftsredakteur des von LaRouche gegründeten Magazins EIR, betonte, angesichts der Politik der Finanzoligarchie für Krieg und Völkermord müsse unsere Organisation darauf hinarbeiten, das notwendige neue Kreditsystem zu schaffen, um die Weltwirtschaft wieder aufzubauen.

Gallagher wies darauf hin, daß die Vereinigten Staaten über kein eigenes Kreditinstrument verfügen. Die von der Wall Street beherrschte Federal Reserve verleihe kein Geld für Industrie, Landwirtschaft oder Infrastruktur, sondern stelle nur den großen Wall-Street-Banken riesige Summen zur Verfügung. Diese Großbanken hätten zwar ihre gesetzlich vorgeschriebenen Einlagen erhöht, weigerten sich aber, Geld für produktive Zwecke zu verleihen. Das Verhältnis ihrer Kredite zu Einlagen betrug im ersten Jahrzehnt dieses Jahrhunderts 85%, sank aber im zweiten Jahrzehnt unter 60%. Die Einlagen in Hedgefonds belaufen sich derzeit auf 3 Billionen Dollar, und allein die drei größten Wall-Street-Banken haben 2 Billionen Dollar in Hedgefonds angelegt.

Woher sollen also die Kredite für Investitionen in neue Produktionsanlagen oder Infrastruktur kommen? Sie müßten von einer umstrukturierten oder verstaatlichten Federal Reserve kommen, die in eine Nationalbank im Sinne Hamiltons umgewandelt werden müsse, um Kredite an die Realwirtschaft zu vergeben. Das Problem bei der Wiederbelebung der Produktion sei nicht China, das sein eigenes hohes Wachstum mit Hamiltonischen Krediten finanziere, sondern bei der Federal Reserve, die jeglichen Kreditfluß in die Realwirtschaft unterbunden habe, um die unhaltbare Spekulationsblase der Wall Street zu finanzieren.

William DeOreo, ein Bauingenieur mit langjähriger Erfahrung in der Förderung der Wasserentsalzung in Jordanien, zeigte auf, wie die Wasserversorgung in Jordanien und damit in ganz Südwestasien durch den Bau von Thorium-Kernkraftwerken, die als Nebenprodukt auf natürliche Weise ohne Anreicherung Uran 233 produzieren, massiv erhöht werden könnte. In Jordanien, das über keine großen Wasserreserven verfüge, sei inzwischen ein Punkt erreicht, an dem die Wasserversorgungskapazität pro Kopf der Bevölkerung, die zum Großteil aus palästinensischen Flüchtlingen besteht, deutlich sinken wird, wenn nicht sofort etwas unternommen wird.

Das Oak Ridge National Laboratory in Tennessee habe in den 1960er Jahren einen funktionierenden Thoriumreaktor betrieben, diesen jedoch stillgelegt, weil die US-Regierung Kernreaktoren zur Herstellung von Atomwaffen bauen wollte, was mit Thorium nicht möglich ist. China hingegen habe jetzt einen funktionierenden Thoriumreaktor gebaut. Die Bedeutung dieser Technologie für den Oasenplan sollte offensichtlich sein. Auch hier stellt sich wieder die Frage, ob man die potentielle Bevölkerungsdichte durch die Fähigkeit des Menschen, die Natur zu verändern, erhöhen will, oder ob man durch Technologieverweigerung die Bevölkerung reduzieren will.

Völkermord durch Kartellwirtschaft

Völkermord als bewußte Politik war ein zentrales Thema in der abschließenden Diskussion über die Übernahme der Landwirtschaft im Westen durch oligarchische Kartelle und deren Versuch, die weltweite Landwirtschaft durch eine „verhängnisvolle Politik des komparativen Preisvorteils“ zu übernehmen. Damit sollen die Nationen gezwungen werden, ihre Ernährungssicherheit aufzugeben, indem sie Fleisch, Obst und Gemüse aus dem Ausland importieren, was zum Bankrott der meisten Landwirte und zur vollständigen Übernahme der Landwirtschaft durch Konzerne führen würde. Die auf dem Podium vertretenen Landwirte machten deutlich, daß sie entschlossen sind, dies zu verhindern.

Bob Baker, Landwirtschaftskoordinator des Schiller-Instituts, forderte nachdrücklich, die Kartellisierung der Landwirtschaft zu bekämpfen. Die Strategie der Kartelle orientiere sich an der Politik der Britischen Ostindiengesellschaft, sie ziele darauf ab, die Landwirtschaft und Industrie anderer Länder zu ruinieren, um deren Bevölkerung zu reduzieren. Er stellte dieser faschistischen Politik das von China übernommene „Amerikanische System“ gegenüber, bei dem die Produktivität der Landwirtschaft für die Bauern durch die Entwicklung von neuem und verbessertem Saatgut, eine optimierte Wasserversorgung und eine erhöhte Stromversorgung gesteigert wird. Baker wies auch auf die Zusammenarbeit Rußlands mit Afghanistan hin, um das Land selbstversorgend zu machen, sowie auf die Wasserprojekte Ägyptens im Nildelta, durch die Teile der Wüste in Oasen verwandelt werden, wo man Nahrungsmittel anbauen kann. Er fragte: „Wann haben die USA eigentlich das letzte Mal ein Wasserprojekt gebaut?”

Baker forderte anstelle der Übernahme von Farmen durch Großkonzerne und der Reduzierung der Bevölkerung die Gründung von einer Million neuen bäuerlichen Familienbetrieben. Dazu müsse die Bevölkerung neue produktive Kredite erhalten, wie Paul Gallagher es skizziert hatte, und es müßten Kartellgesetze eingeführt werden, um die Unternehmenskartelle aufzubrechen. Zudem müsse man Paritätspreise einführen, um sicherzustellen, daß die Landwirte die Kosten für den Anbau von Nahrungsmitteln finanzieren können. Er betonte auch, eine Rückkehr zur Glass-Steagall-Bankentrennung für die Zerschlagung der Wall-Street-Banken sei dringend erforderlich.

Anschließend lieferten führende Landwirtschaftsvertreter weitere Beweise für die Übernahme von Familienbetrieben durch Konzerne und die Notwendigkeit, die Bevölkerung zu mobilisieren, um die Politik zu ändern. Der langjährige Landwirtschaftsaktivist Joe Maxwell aus Missouri, Präsident von Farm Action und ehemaliger Vizegouverneur von Missouri, der 14 Jahre lang als Abgeordneter im Landesparlament saß, machte deutlich, daß vier internationale Fleischkartelle 80% der in den Vereinigten Staaten verarbeiteten Rindfleischproduktion kontrollieren. Auch die Weizenmühlen, die Getreideverarbeitung sowie die landwirtschaftlichen Betriebsmittel seien in den Händen von Kartellen.

Mike Callicrate, Viehzüchter aus Kansas und Gründer von Ranch Foods Direct in Colorado, erklärte, die Übernahme der Landwirtschaft durch Konzerne habe Amerika zu einem Nettoimporteur von Lebensmitteln gemacht. Diese Politik werde vom Landwirtschaftsministerium (USDA) gefördert, und die Trump-Regierung tue nichts, um etwas daran zu ändern. Wir bräuchten eine andere Regierungspolitik, um lokale und regionale Landwirte zu fördern, die Kartelle zu zerschlagen und die lokale Regeneration des Bodens durch die Methoden der traditionellen Familienbetriebe zu fördern, während die Konzernpolitik den Boden kaputt mache. Landwirte müßten auch ihre eigenen lokalen Märkte aufbauen, um ihre Produkte zu vermarkten, was von der Regierung unterstützt werden sollte, betonte er.

Dann kam Alberto Vizcarra zu Wort, Sprecher der Nationalen Front zur Rettung des Mexikanischen Landes, die sich aus Landwirten und Viehzüchtern aus fünf mexikanischen Bundesstaaten zusammensetzt. Er sagte, da die Freihandelspolitik zwischen den USA und Mexiko derzeit neu bewertet werde und NAFTA unter Trump zerfallen sei, sei es nun an der Zeit, daß US-amerikanische und mexikanische Landwirte sich beraten und eine gemeinsame Strategie zur Bekämpfung der Kartelle ausarbeiten. „Es ist an der Zeit, die schädliche Politik des komparativen Preisvorteils zu ersetzen“ erklärte er, und gemeinsam eine Strategie zur Verbesserung der Wasserinfrastruktur auszuarbeiten, die die Ökologie des Landes verändert und „Leben in die Große Amerikanische Wüste bringt“!

Harley Schlanger erinnerte daran, daß Lyndon LaRouche schon früh darauf bestand, daß die Fragen der Wasser- und Nahrungsmittelversorgung und des Friedens Hand in Hand gehen müssen und fragte: „Wie kann man Frieden haben, wenn man die Bevölkerung hungern läßt?“ Schlanger verwies auf die Massenhungersnot, die in Gaza beendet werden müsse, machte aber deutlich, daß dies ein allgemeiner Grundsatz ist, der bei der Schaffung einer neuen Wirtschaftsordnung gelten müsse. Helga Zepp-LaRouche habe betont, daß diese neue Ordnung frei von allen geopolitischen Prinzipien sein müsse.

Panel 4: Die Aktualität von LaRouches Ideen

Der zweite Tag der Konferenz des Schiller-Instituts am 25. Mai begann mit einer Darbietung des ersten Satzes von Franz Schuberts letzter großer Klaviersonate, Opus 960 in B-Dur. Der junge europäische Pianist Martin Kaptein bot eine außergewöhnlich einfühlsame Interpretation. Das anspruchsvolle und komplexe Werk ist erhaben und tiefgründig, indem es musikalische Ironien aufstellt – Eigenschaften, die Kaptein durch poetische Phrasierungen gut zum Ausdruck brachte.

Dies war ein Vorgeschmack auf den Inhalt der gesamten Sitzung, die von Dennis Small, dem Beiratsvorsitzenden der LaRouche Legacy Foundation (LLF), moderiert wurde. Small gab einen kurzen Überblick über die Arbeit der nach Lyndon LaRouches Tod 2019 gegründeten Stiftung. Er hob den enormen Umfang und Reichtum von LaRouches Schriften und Reden hervor, von den 1950er Jahren bis weit in dieses Jahrhundert hinein, die in über 2.000 Artikeln und mehr als 1.000 Videos festgehalten sind, die derzeit für die Öffentlichkeit digitalisiert werden. In diesem Jahr erscheint der dritte Band von LaRouches Gesammelten Werken (Englisch) mit dem Schwerpunkt auf seinen naturwissenschaftlichen Arbeiten. LaRouche sei ein einzigartiges Genie gewesen, der in einem erfüllten Leben als Staatsmann und Wissenschaftler zweimal Jugendbewegungen rekrutierte und aufbaute – eine in den 1960er Jahren und eine weitere Anfang der 2000er Jahre -, die weiter nachwirken und die Weltgeschichte verändern.

Small sagte, die Verleumdung und Inhaftierung LaRouches Ende der 1980er Jahre durch die internationale Oligarchie, die sich durch seine Arbeit bedroht sah, habe weniger den Zweck gehabt, LaRouche zu brechen, was ohnehin nie gelang, sondern die Öffentlichkeit: „Sie alle!“ Heute müssen wir LaRouche rehabilitieren und damit alle rehabilitieren, sagte Small, „indem wir Sie von der falschen Realität der Vorstellungen befreien, die Ihnen vermittelt wurden, um Sie machtlos zu machen“.

Small stellte dann Diane Sare vor, eine führende Aktivistin der LaRouche-Bewegung und zweimalige Kandidatin für den US-Senat aus New York. Sare verglich zu Beginn ihrer Rede die Situation heute mit dem „lydischen Intervall über dem Asteroidengürtel“, einem instabilen Übergangszustand. Der einzige Ausweg daraus sei, sich „auf die Spannung der Instabilität einzulassen“.

LaRouche sei einer der wenigen Amerikaner gewesen, die tatsächlich die geistigen Qualitäten und das Engagement gehabt hätten, um das Land als Präsident zu führen. Dazu gehörten nicht nur seine wiederholten, fast schon unheimlich zutreffenden Prognosen politischer Entwicklungen, sondern auch seine unerschütterliche Entschlossenheit, seine Methode der Staatskunst allen Verantwortlichen zur Verfügung zu stellen. Ein Beispiel dafür sei sein Buch „The Road to Recovery“ (Der Weg zum Aufschwung) aus dem Jahr 1999, eine Einschätzung der möglichen Verläufe der Zeitgeschichte und der Wege zu einem erfolgreichen Ergebnis, die er nach fünf Jahren im Gefängnis verfaßte und die damals einzigartig zutreffend und aus heutiger Sicht höchst vorausschauend war.

Sare sagte, die „Tyrannei“, gegen die viele große Menschen im Laufe der Jahrhunderte kämpften, sei keine imaginäre starke Macht, sondern liege „im Glauben deines Nachbarn an die Lügen“, die Massenmedien im Dienste der Oligarchie verbreiten.

In einem ergreifenden Moment erinnerte Sare an LaRouches Einfluß auf ihr eigenes Leben. „Hätte ich Lyn nicht getroffen“, sagte sie, „hätte ich nie die schönen Ideen unzähliger großer Geister der Vergangenheit kennengelernt“; und natürlich hätte sie nie erfahren, was Lyn in ihrer Seele als das Wahrhaftigste im Menschen sah. Morgen sei in den USA der Memorial Day (Veteranentag), eine Erinnerung an Lyndon LaRouche und alle Verstorbenen – nicht nur amerikanische Soldaten, sondern auch die palästinensischen Kinder, die in Israels Völkermord umkamen, sowie unzählige andere weltweit in den von der Oligarchie geschürten Konflikten. „Es ist Zeit, sich auf die Hinterbeine zu stellen, wie Lyn sagen würde!“

Small zeigte dann Videoausschnitte aus Vorträgen von Lyndon LaRouche aus den Jahren 1975 bis 2009, insgesamt eine Stunde lang, die einen Eindruck von der enormen Bandbreite seines Wissens in einer Vielzahl von Disziplinen und sein leidenschaftliches Engagement belegen: für die Befreiung der Menschheit von den Lasten der kolonialen und neokolonialen Unterwerfung, um den Einzelnen zu befreien, sich an der Mission der Menschheit zu beteiligen, unsere Welt wiederaufzubauen, während wir nach draußen blicken und die Herausforderungen der Erforschung eines Universums voller Galaxien annehmen. LaRouche betonte, unser moralischer Zweck bestehe darin, unser Leben so zu leben, daß wir ein Fundament schaffen, auf dem unsere Nachkommen besser bauen können als wir. Dazu müsse man auch die Regierung wieder in eine Institution verwandeln, die Amerika wieder zu einer echten Republik machen kann.

Die Videosequenzen enthielten polemische Reden, Ausführungen zu Grundsätzen und Dialoge mit amerikanischen Mandatsträgern sowie mit jungen Leuten aus der Zeit der Rekrutierung der zweiten Jugendbewegung.

1975 sprach LaRouche zu Mitgliedern seiner Bewegung über die bereits erreichte internationale Wirkung ihrer Aktivitäten, nachdem er seinen Vorschlag für eine Internationale Entwicklungsbank veröffentlicht und weitere Interventionen in politischen Kreisen weltweit vorgenommen hatte.

1999 sprach er auf einer Konferenz in Deutschland über die Bedeutung der dort damals gerade entdeckten 400.000 Jahre alten Wurfspieße, deren Herstellung geistige Erkenntnisse beweise – das, was Menschen vom Tier unterscheidet. Die Geschichte sei die Geschichte der Ideen, der universellen physikalischen und künstlerischen Prinzipien.

Im Anschluß an die Videos sprach Helga Zepp-LaRouche über das große Verbrechen, wie ihr verstorbener Mann in der öffentlichen Meinung verleumdet und gezielt mit allem in Verbindung gebracht wurde, womit andere nicht gerne zu tun haben. Er sei der „Sokrates unserer Zeit“ gewesen. Sie appellierte an alle, sämtliche Vorurteile über LaRouche aus ihren Köpfen zu verbannen und sich mit seinen Schriften auseinanderzusetzen, sowie Videos von seinen Reden anzuschauen, von denen einige auf der Website der LLF (https://www.larouchelegacyfoundation.org/) verfügbar sind.

Man dürfe sich dabei nicht mit Zusammenfassungen zufriedengeben. Es sei vielleicht nicht leicht, LaRouches Ideen zu verstehen, aber diese Anstrengung sei notwendig, um den Reichtum seines Denkens zu entdecken, den die Menschheit heute so dringend brauche.

Ideen kann man nicht umbringen, erklärte Zepp-LaRouche. Wir können LaRouches Ideen und andere schöne Entdeckungen und Ideen aus der Vergangenheit zum Leben erwecken, um sie aktiv für den Aufbau einer neuen Renaissance einzusetzen.

5. Panel: Die nächsten 50 Jahre der Erde gestalten

Dieser schöne Konferenzabschnitt begann mit dem Pianisten Martin Kaptein, der kunstvoll Schuberts zartes Impromptu Ges-Dur spielte. Unter der Moderation von Daniel Burke setzte Megan Dobrodt als erste Rednerin den Ton, indem sie darlegte, daß Lyndon LaRouches Intervention in die Weltlage immer von Jugendbewegungen angeführt wurde, mit der Idee, daß man für einen Kurswechsel eine neue Generation von Führungskräften heranziehen müsse. Damit diese Generation sich für die Staatsführung qualifizieren kann, müsse sie lernen, wie man erkennt, ob etwas wahr oder falsch ist, denn das sei der Maßstab für eine solche Führung. Diese Vortragsrunde stelle die „LaRouche-Jugendbewegung der dritten Generation“ vor. Es folgte ein Videoausschnitt mit Lyndon LaRouche über die Fähigkeit des Menschen, die gesetzmäßige Ordnung des Universums zu verstehen.

Es ist schwierig, diese Podiumsdiskussion zusammenzufassen, da alle Teile tiefgründig und ausführlich waren, daher empfehlen wir, sie sich selbst anzusehen (https://schillerinstitute.com/de/blog/2025/05/12/).

Mike Campbell sprach darüber, was es bedeutet, „Platons Höhle zu verlassen“. Unter Verwendung eines Zitats aus LaRouches Schrift Politics as Art (2000) warf er die Frage auf: „Kannst du das, was du zu wissen glaubst, gut genug beweisen, um es anderen beizubringen?“ Der Stand der Astronomie zu Johannes Keplers Zeiten sei wie in Platons berühmtem Höhlengleichnis gewesen. Anstatt das Denken anzupassen, wurden die Modelle von Brahe, Ptolemäus und anderen nur immer komplizierter gemacht, aber Kepler brach mit dem kulturellen Axiom und suchte statt dessen nach einer physischen Ursache der Planetenbewegungen. Der Perspektivwechsel durch Cusanus und die Renaissance verkörpere einen kulturellen Optimismus, der bis hin zur Amerikanischen Revolution führte.

Adrian Pearl demonstrierte, an Campbell anschließend, unter Bezug auf Keplers Neue Astronomie und verschiedene visuelle Modelle gekonnt den Unterschied zwischen einer physikalischen Hypothese und bloßer Beobachtung. Nach einer großartigen Darstellung der Irrtümer in den Modellen von Ptolemäus und Brahe bekräftigte er, dies sei der Grund, warum LaRouche die Bedeutung von Keplers Werk so betonte. Die Tatsache, daß das Universum solche Prinzipien hat, beweise die Wahrheit, daß das gesamte Universum ein intelligenter Entwurf ist.

Als nächstes hielt die führende mexikanische Aktivistin Carolina Dominguez einen Vortrag mit dem Titel „Warum wir keine wilden Tiere sind – was Ihnen niemand gesagt hat“. Sie sprach über Wernadskij und LaRouche als zwei Säulen der Bildung, die sie und ihre Kollegen in Mexiko in die Universitäten bringen. Entscheidend sei die Idee, daß der Mensch seine Beziehung zur Erde verändert und neue biogeochemische Prozesse schaffen kann, die es zuvor noch nie gegeben hat. Das Ziel sei es, diese Ideen zum Tragen zu bringen und daraus wirksame politische Maßnahmen zu entwickeln. LaRouche wende Wernadskijs Prinzipien auf eine moderne Wirtschaft an. Die damit verbundene Idee des Aufstiegs von einer Ebene zur nächsthöheren gelte auch für das politische Organisieren.

Als nächstes diskutierte Kynan Thistlethwaite über die Tragödie und das Erhabene, insbesondere in der Staatskunst, anhand von Shakespeare und Schiller. Shakespeares Tragödien seien tiefgreifende Lektionen der Staatsführung. Er spielte die Tonaufnahme einer Rezitation Lyndon LaRouches von Hamlets Monolog „Sein oder Nichtsein“ vor. Hamlet stehe darin vor der Wahl, entweder an einer machohaften Weltsicht festzuhalten oder sich zu einer neuen Weltsicht zu wandeln.

Anschließend zeigte Anastasia Battle anhand von Zitaten aus Schillers Die Jungfrau von Orleans über Jeanne d‘Arc auf sehr schöne Weise, daß Tragödien vermieden werden können, wenn wir auf der Ebene des Erhabenen handeln. Trotz des Vertrauensverlusts und des Vorwurfs der Hexerei ging Jeanne mutig auf das Schlachtfeld, um ihren König zu retten, und handelte so auf der Ebene des Erhabenen. Battle forderte alle auf, sich darin zu üben, moralisch zu reagieren und auf kreative, schöne Weise zu handeln.

Ashley Tran sprach über Schillers berühmte Vorlesung zur Universalgeschichte und den historischen Kontext. Unser Schicksal hänge von unserer Fähigkeit ab, mit der Geschichte in einen Dialog zu treten. Schiller beschreibt den Gegensatz zwischen dem „Brotgelehrten“ und dem „philosophischen Kopf“. Sie sei als Chinesisch-Amerikanerin stolz darauf, durch ihr Studium der Universalgeschichte den wahren Geist Amerikas zu verstehen.

Robert Castle forderte anhand eines Vortrags über Edgar Allan Poe und mit Zitaten von Martin Luther King das Publikum auf, über Unsicherheiten hinauszuschauen. Es habe schon immer Patrioten gegeben, die sich moralisch für das Gute verantwortlich fühlten, und Amerika brauche eine wachsende Bewegung von Bürgern, die sich der Idee verschreiben, daß die Amerikanische Revolution weitergeht.

José Vega sprach darüber, wie große Kunst und Musik über die Zeiten erhalten werden müssen. Heute werde Bachs Musik allseits geschätzt, aber Bach sei in Europa lange Zeit unterdrückt und fast vergessen worden. Erst 1829 wurde Bach dank des 20jährigen Felix Mendelssohn zum „Mainstream“. Künstler wie Beethoven seien keine Sklaven ihres sterblichen Daseins gewesen. Vega zitierte Beethoven, der zu einem Musiker sagte: „Diese Musik ist nicht für dich, sie ist für die Zukunft.“

Vega sprach dann über seine Heimat, den New Yorker Stadtteil Bronx, und die lange Geschichte der Menschen, die in der Bronx Erhabenes und Schönes schufen. So sind dort viele Straßen nach antiken griechischen und römischen Dichtern benannt. Man müsse den vielen namenlosen Helden dankbar sein, die große Werke bewahren, so Vega. Die gegenwärtige Periode der Armut und Verzweiflung werde am Ende nur „eine kleine Delle in unserer Geschichte sein“.

Im Anschluß an die Vorträge folgte eine lebhafte Diskussion von etwa 45 Minuten.

Panel 6: Die Kraft der Vernunft, das Universum zu verändern

Die 6. Vortragsrunde wurde mit einer wunderbaren, sehr lebendigen Darbietung von Beethovens Trio Nr. 4, Opus 11, für Klavier, Violine und Cello eröffnet, und dies setzte den Ton für die Diskussion über die Freude der Menschheit an ihrer zunehmenden Beherrschung der Gesetze des Universums.

Der Moderator Dennis Speed begann seine Ausführungen mit einem Videoclip aus LaRouches Film Die Frau auf dem Mars aus dem Jahr 1988. Er wies darauf hin, daß die ersten fünf Töne der Begleitmusik in dem Clip die Intervalle darstellen, die durch die Beziehungen zwischen den Umlaufbahnen der Planeten in unserem Sonnensystem definiert sind, wie sie Johannes Kepler in seiner Weltharmonik beschrieben hat, und daß der Übergang zwischen den unterschiedlich beschaffenen inneren und den äußeren Planeten eine Dissonanz erzeugt, die den Asteroidengürtel bildet.

Speed erklärte, der Mensch könne durch die Entwicklung seiner Vernunft die höhere Ordnung der Struktur und Anomalien des Universums verstehen. Dies ermögliche es der Menschheit, über ihre reinen Sinneswahrnehmungen hinauszugreifen und immer größere Ordnungen von Galaxien im Universum wahrzunehmen. Das entspreche der Vorstellung des Heiligen Augustinus, daß die Menschheit zwar nicht alles im Universum verstehen, aber der menschliche Verstand die Idee des Universums erfassen kann und in diesem Sinne größer ist als das Universum.

Als nächstes sprach Jacques Cheminade, Präsident der Partei Solidarité et Progrès in Frankreich, darüber, wie das Universum von der Menschheit fordert, ihre produktiven Arbeitskräfte immer weiter zu steigern. Die Antwort auf diese Herausforderung sei für uns Lebende wie auch für zukünftige Generationen eine Frage von Leben und Tod, und wir sollten uns von Lyndon LaRouche und seinem Werk in diesem Bereich inspirieren lassen.

Um offensichtliche Paradoxien zu lösen, sagte Cheminade, insbesondere im Bereich der Steigerung der Arbeitskraft, müsse man das Problem von oben angehen. LaRouches Entdeckungen in der Wirtschaftswissenschaft und zur Steigerung des Potentials der Arbeitskraft gründeten auf einer von ihm eingeführten Denkweise: daß die Menschheit über den Tieren steht und sich grundlegend von ihnen unterscheidet; daß wir durch unsere schöpferischen Entdeckungen in der Lage sind, unsere Fähigkeit zu revolutionären Verbesserungen willentlich zu erweitern; und daß die Geschichte der Wissenschaft ein Prozeß von Entdeckungen ist, die von einzelnen Entdeckern gemacht werden.

Um zu demonstrieren, daß künstliche Intelligenz unfähig zu Entdeckungen ist, zeigte Cheminade die Animation einer Reihe von Polygonen, die in einen Kreis eingeschrieben sind: Visuell nähern sich die Polygone mit einer zunehmenden Anzahl von Seiten immer mehr dem Kreis an, aber in Wirklichkeit entfernt sich das Polygon durch die zunehmende Seitenzahl immer weiter vom Kreis, der gar keine Seiten hat.

Wir seien gefordert, stets neue Energiequellen und neue Herangehensweisen in der Wirtschaftspolitik zu entwickeln, die auf Wahrheit und kreativen Entdeckungen beruhen. Ohne das würde die Wirtschaft immer mehr auf Krieg ausgerichtet, wobei immer fortschrittlichere Waffen als „Entdeckungen“ gelten.

Vielleicht könne man auch durch Musik eine rasche Steigerung der wirtschaftlichen Produktivität erreichen. Um „Win-Win-Lösungen“ zu schaffen, schlug Cheminade vor, beispielsweise ein palästinensisch-israelisches Orchester zu gründen, ähnlich dem West-Eastern Divan Orchestra von Daniel Barenboim und Edward Said.

Der nächste Redner war Dr. William Happer, emeritierter Professor für Physik an der Princeton University. Er ging auf die Idee ein, daß man als Wissenschaftler die Vernunft lieben muß, daß aber die Wissenschaft mehr braucht als Immanuel Kants „reine Vernunft“. Die Vernunft brauche Hilfe, und die könne aus der Beobachtung in Verbindung mit Inspiration, Neugier und Mut kommen.

Happer gab einen Überblick über die „Vernunft“ der Aufklärung und faßte die Ideen Newtons und einiger seiner Gesinnungsgenossen zusammen, die die Erhaltung der Energie und die Homogenität und Gleichförmigkeit des Universums in alle Richtungen behaupteten. Wissenschaftliche Beobachtungen zeigten aber, daß das in Wirklichkeit nicht der Fall ist, statistische Mechanik und Entropie könnten nicht alle Phänomene erklären, die wir beobachten. Die Menschheit müssen weiterhin neue Entdeckungen machen, und dafür brauche man Mut und Ausdauer.

Aufgrund der begrenzten Zeit von Dr. Happer gab es nur eine kurze Frageperiode, in der er gefragt wurde, ob er zustimme, daß wir ein neues naturwissenschaftliches Curriculum bräuchten, und wie er zur grünen Agenda und zur Klimafrage steht. Er antwortete, entscheidend sei nicht der Lehrplan an sich, sondern daß wir gute Lehrer brauchen, die Wert auf den klassischen Ansatz und die Grundlagen der Wissenschaft legen. Zur grünen Politik sagte er, wenn die Menschen wirklich eine „saubere Erde“ und die „Rettung des Planeten“ wollen, dann sollten sie die Nutzung fossiler Brennstoffe und der Kernenergie fördern, um alle Menschen [etwa 40% der Weltbevölkerung, jgw] aus der Armut zu befreien.

Dr. Kelvin Kemm, Kernphysiker aus Südafrika, hielt einen eindrucksvollen Vortrag, in dem er „grüne“ Argumente widerlegte. Er wies darauf hin, daß es auf der Erde schon immer „Klimawandel“ gab, wobei er die Kleine Eiszeit [ca. 1300-1850] und andere klimatische Veränderungen anführte, die von den radikalen Klimaschützern nie erwähnt werden. Die stützten sich auf Übertreibungen und sogar glatte Lügen.

Er verurteilte grüne Ideologen, die den Einsatz von Sonnenkollektoren oder Windrädern in Wüsten- und Buschgebieten vorantreiben, was tatsächlich enorme Mengen an Ressourcen wie Eisen und Beton verbraucht, aber nur wenige Arbeitsplätze schafft und wenig zuverlässigen Strom erzeugt, die aber Kernkraftwerke mit fast religiösem Eifer ablehnen.

Kemm zeigte, wie man die Kernkraft mit neuen Modellen wie dem Modularen Hochtemperaturreaktor (HTMR) ausbauen kann, was den Strommangel insbesondere in Ländern ohne Wasserkraftquellen überwinden und zuverlässige Produktion für die Nuklearmedizin liefern könnte.

Er kam zu dem Schluß, daß wir in den nächsten 50 Jahren durch den Ausbau der Kernenergie enorme Fortschritte erzielen können, insbesondere in Afrika, und daß der Unsinn der „grünen Agenda“ ein Ende haben müsse.

Der nächste Redner, Steve Durst, Direktor der International Lunar Observatory Association (ILOA) mit Sitz in Hawaii, hielt einen Videovortrag mit einem Überblick über die für die nächsten hundert Jahre geplanten Weltraumerkundungen. Durst sagte, die bemannte Rückkehr zum Mond sei der erste große Schritt, um die Menschheit zu einer „Spezies vieler Welten“ zu machen. Die ILOA habe zahlreiche Mondbeobachtungen durchgeführt, und einer der faszinierendsten Bereiche seien die Berge des ewigen Lichts am Mondsüdpol, die zu den höchsten Gipfeln des Mondes gehören und gleichzeitig das Gebiet mit der höchsten Konzentration an Wassereis bilden. Seine Vereinigung möchte auch ein Bild der Milchstraße vom Mond aus aufnehmen, was eine Weltpremiere wäre.

Cody Jones, ehemaliges Mitglied der LaRouche-Jugendbewegung und heute Gymnasiallehrer, hielt einen dynamischen Vortrag, in dem er einige der realen Bedrohungen für die Menschheit zusammenfaßte – nicht die globale Erwärmung oder Außerirdische, sondern Sonneneruptionen, anfliegende Asteroiden und kosmische Strahlung aus unserer Galaxie. Anschließend erklärte er, wie Fusionsenergie und ihre Nebenprodukte genutzt werden könnten, um einige unserer Energieprobleme zu lösen, Ressourcen zu erschließen und Fusionsraketen zu entwickeln, die unsere Reisen zu anderen Planeten beschleunigen.

Die Podiumsdiskussion wurde abgeschlossen von Jason Ross, wissenschaftlicher Berater des Schiller-Instituts, der die naturwissenschaftlichen Errungenschaften von Lyndon LaRouche und seiner Organisation zusammenfaßte. Darunter waren die Gründung der Fusion Energy Foundation 1974, die von LaRouche entwickelte Idee der Strategischen Verteidigungsinitiative (SDI), die Präsident Ronald Reagan 1983 übernahm, und die Gründung der zweiten LaRouche-Jugendbewegung im Jahr 2000.

Ross kündigte eine neue Kursreihe an, die allen offen steht, um die Grundlagen der Methode wissenschaftlicher Entdeckungen zu verstehen, darunter die revolutionären Ideen von Platon, Kepler, Fermat, Leibniz und Gauß. Dies seien die Methoden, mit denen die Menschheit erfolgreich dorthin gelangt ist, wo sie heute steht, und diese Methoden sollten zu Allgemeinwissen werden.


Internationale Friedenskoalition #104, 30.05.25, 17.00 Uhr (MEZ)

Eine schöne Vision für die Menschheit, um den gefährlichen Drang zum Krieg zu stoppen

104. Treffen der Internationalen Friedenskoalition

Eine schöne Vision für die Menschheit, um den gefährlichen Drang zum Krieg zu stoppen

30.05.25

17.00 Uhr

Schließen Sie sich diesen Freitag um 17.00 Uhr MEZ der Internationalen Friedenskoalition an und sprechen Sie mit Graham Fuller, einem ehemaligen US-Diplomaten, CIA-Beamten und Islamwissenschaftler, und anderen. Senden Sie Berichte und Initiativen für die Tagesordnung.

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„Deutschland rutscht auf derselben schiefen Ebene ab, auf der es im letzten Jahrhundert bereits mehrfach bis zum Zusammenbruch geraten ist. Ich hoffe, dass verantwortungsbewusste Politiker dieses Landes die richtigen Schlüsse ziehen und diesen Wahnsinn stoppen werden.“

Das waren die ernüchternden Worte des russischen Außenministers Sergej Lawrow am 28. Mai als Antwort auf die Frage eines Reporters. Lawrow bezog sich dabei auf die Erklärung des deutschen Bundeskanzlers Friedrich Merz, der zuvor in Berlin mit dem amtierenden ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zusammengetroffen war. Merz hatte erklärt, Deutschland werde die Ukraine bei der Herstellung von Langstreckenraketen vom Typ Taurus und anderen Raketen finanziell unterstützen. Diese können tief in russisches Gebiet vordringen. Merz hatte wenige Tage zuvor noch provokanter erklärt, Deutschland werde selbst Taurus-Raketen produzieren und sie in die Ukraine liefern.

Ein führender russischer Militäranalyst reagierte darauf mit dem Vorschlag, das Werk im bayerischen Schrobenhausen, in dem die Taurus-Raketen hergestellt werden, „mit zwei Oreschnik-Hyperschallraketen, die mit zwölf nicht-nuklearen Sprengköpfen bestückt sind, zu zerstören, damit Deutschland in den nächsten fünf bis sieben Jahren keine solchen Marschflugkörper mehr bauen kann. Dies wird zunächst ein nicht-nuklearer Schlag sein.“

„Ich bin sicher, dass die Bürger von Schrobenhausen darüber nicht sehr glücklich sein werden“, erklärte die Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, heute. „Denn wenn sie von Oreschnik-Raketen getroffen werden, die nicht abgewehrt werden können, würde dies nicht nur für Schrobenhausen, sondern in der Folge wahrscheinlich für ganz Deutschland und Europa großes Unheil bedeuten.“ Zepp-LaRouche rief die Bevölkerung von Schrobenhausen und andere Menschen weltweit dazu auf, sich zu mobilisieren, um Deutschland davon abzuhalten, Taurus-Raketen zu produzieren oder in die Ukraine zu liefern. Nur so könne verhindert werden, „dass wir die gleiche schiefe Bahn hinunterrutschen“, die vor 80 Jahren zum Weltkrieg geführt habe und die uns diesmal an den Rand eines atomaren Dritten Weltkriegs bringen könne.

Obwohl der Drang nach einem Krieg zur Vernichtung Russlands von London und anderen europäischen Hauptstädten ausgeht, verfügen diese weder über die militärischen Kräfte noch über die finanziellen Mittel oder die Industrie für eine solch gewaltige Aufgabe – kurz gesagt, ohne die USA kann Europa dies einfach nicht leisten. Präsident Trump lehnt die Kriegspolitik entschieden ab und hat stattdessen versucht, durch persönliche Gespräche mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin eine Lösung zu finden. Neokonservative und andere Akteure des „Deep State“ in Washington arbeiten jedoch mit Hochdruck daran, Trump strategisch zu manipulieren. Offenbar weiß er schockierend wenig über wichtige strategische Entwicklungen, darunter auch die Tatsache, dass der Hubschrauber von Präsident Putin am Wochenende direkt von ukrainischen Drohnen angegriffen wurde.

Auch Lawrow äußerte sich heute in seinen Pressekommentaren sehr deutlich zu diesem Problem. „Eines ist klar: Nicht alles wird Trump und denjenigen berichtet, die tatsächlich Entscheidungen im Zusammenhang mit dem Ukraine-Konflikt treffen. Er erhält Informationen, die von denen, die Amerika zu aggressiveren Maßnahmen gegen Russland zur Unterstützung des ukrainischen Regimes drängen wollen, ‚durch ein Sieb gefiltert‘ werden.“ Lawrow fügte trocken hinzu: „Wir werden versuchen, diese Situation mit den fehlenden Informationen zu korrigieren.“

Das ist dringend erforderlich. Neben guten strategischen Informationen braucht es aber auch eine positive Vision für die Zukunft der Menschheit, um eine gegenteilige Strategie zu entwickeln, die vom Prinzip der gemeinsamen Entwicklung aller Nationen als Grundlage für Frieden und Gerechtigkeit ausgeht. Sicherheit und Entwicklung sind untrennbar miteinander verbunden. Entweder gibt es sie für alle oder für niemanden.


Live mit Helga Zepp-LaRouche: Ukraine, Gaza: Deutschland muss Kriege beenden, nicht mitmachen! ( 28.05.25, 18.30 Uhr)

Diskutieren Sie mit Helga Zepp-LaRouche über die Verwirklichung des Neuen Paradigmas für Frieden und echte wirtschaftliche Entwicklung. Senden Sie Ihre Fragen an fragen@bueso.de oder stellen Sie diese im nächsten Live-Stream.

Die Fähigkeit des Menschen, seine Sinne (und sein erweitertes Sensorium) zu überwinden, indem er Hypothesen über die nicht wahrnehmbaren Ursachen aufstellt, die den Raum prägen, in dem Prozesse ablaufen, unterscheidet unsere Spezies grundlegend von allen anderen.

Während die vorherrschende Weltordnung diese einzigartige Eigenschaft nicht als Ausgangspunkt nimmt, stellte die Konferenz des Schiller-Instituts an diesem Wochenende in den Mittelpunkt, dass „unsere kreative Vernunft in der Lage ist, immer eine Lösung für jedes Problem auf einer höheren Ebene zu finden“, wie die Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, am Samstag, dem 24. Mai, sagte.

Die vollständigen Konferenzberichte sind sehr lesenswert!

Einige Anmerkungen zur aktuellen strategischen Lage:

• Russland und die „Ukraine“ (oder wer auch immer die Entscheidungen über ihre militärischen Aktionen trifft) liefern sich Drohnenangriffe, und Russland scheint in diesem Bereich die Oberhand zu gewinnen. Russlands massive Vergeltungsmaßnahmen auf den Abschuss von Hunderten von Drohnen durch die Ukraine zeigen seine militärische Überlegenheit und verunsichern diejenigen, die immer noch behaupten, dass es besiegt werden kann.

• Der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz hat angekündigt, dass Deutschland und andere Länder, die Waffen an die Ukraine liefern, Reichweiten-Beschränkungen aufgehoben haben, was der Ukraine möglicherweise die Möglichkeit eröffnet, Angriffe auf Ziele tief im russischen Territorium zu versuchen, was mit Sicherheit Vergeltungsmaßnahmen Russlands nach sich ziehen würde.

• Trump hat die Anwendung der lächerlich falsch benannten „gegenseitigen“ Zölle auf Europa erneut verschoben.

• Spanien war Gastgeber einer Konferenz über die Zwei-Staaten-Lösung für einen friedlichen und prosperierenden Staat Israel und einen Staat Palästina. Bei dieser Veranstaltung forderte der spanische Außenminister ein Waffenembargo gegen Israel.

Diese Details sind zwar wichtig, aber entscheidend sind die Leitgedanken, die unser Denken und Handeln bestimmen.

Nehmen Sie sich etwas Zeit, um sich mit der Konferenz zu beschäftigen.

Diskutieren Sie mit Helga Zepp-LaRouche über die Verwirklichung des Neuen Paradigmas für Frieden und echte wirtschaftliche Entwicklung. Senden Sie Ihre Fragen an fragen@bueso.de oder stellen Sie diese im nächsten Live-Stream.


Live mit Helga Zepp-LaRouche: Frieden stiften, nicht verhindern – Unsere Menschlichkeit steht auf dem Spiel! (21.05, 18.30 Uhr)

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Gestern führten US-Präsident Donald Trump und der russische Präsident Wladimir Putin ein zweistündiges Telefonat, das beide als konstruktiv und nützlich bezeichneten, um weitere Bemühungen zur Lösung der Ukraine-Krise zu unterstützen. Vor seinem Gespräch mit Putin sprach Trump mit dem amtierenden ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und informierte anschließend wie geplant mehrere NATO-Staaten.

Die Ukraine und Palästina sind derzeit zwei Orte auf der Welt, an denen die Zeit für eine Lösung eindeutig abläuft: entweder für Rettung und Wiederaufbau oder für völlige Zerstörung und sogar einen totalen, möglicherweise nuklearen Krieg.

Die Präsidentin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, beschrieb die strategische Lage mit den Worten, dass wir an einem „Bruchpunkt“ der Weltgeschichte stehen. Wir befinden uns in diesen beiden Krisen an einem ‚Erschöpfungspunkt‘. „Es kommt entweder zur Katastrophe oder zu einem neuen Paradigma. Wir prallen gegen die Wand des Endes der Zivilisation.“

Zu den derzeit wichtigen Interventionen gehört der neu veröffentlichte „Offene Brief an Papst Leo XIV.“, für den Unterschriften aus aller Welt eingehen. Aufgrund der Amtseinführungs Messe des Papstes am Samstag, dem 17. Mai, wurde der Vatikan am vergangenen Wochenende zum Treffpunkt vieler Staats- und Regierungschefs aus aller Welt. Heute trafen sich US-Vizepräsident J.D. Vance und US-Außenminister Rubio mit Papst Leo XIV.

Bei dem gestrigen Telefonat zwischen den Staatschefs der USA und Russlands befand sich Putin in Sotschi in einer Musikschule und Trump im Weißen Haus. Beide äußerten sich positiv über das Gespräch. Trump schrieb auf seiner Website Truth Social: „Ich habe gerade ein zweistündiges Telefonat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin beendet. Ich glaube, es ist sehr gut verlaufen. Russland und die Ukraine werden unverzüglich Verhandlungen über einen Waffenstillstand und, was noch wichtiger ist, über ein Ende des Krieges aufnehmen. Die Bedingungen dafür werden zwischen den beiden Parteien ausgehandelt, da nur sie die Details der Verhandlungen kennen, die niemand sonst kennt. Der Ton und der Geist des Gesprächs waren ausgezeichnet…“

Präsident Putin sprach nach dem Telefonat mit Reportern und bezeichnete es als „substanziell, offen und nützlich“. Er dankte Trump für seine Unterstützung bei der Wiederaufnahme der direkten Gespräche zwischen Russland und der Ukraine, die 2022 von Kiew abgebrochen worden waren. Trump habe seine Unterstützung für einen Waffenstillstand zum Ausdruck gebracht, sagte Putin und antwortete: „Auch wir befürworten eine friedliche Lösung. Es muss der effektivste Weg gefunden werden. Wir sind bereit, mit den Ukrainern an Memoranden für ein künftiges Friedensabkommen zu arbeiten – über Grundsätze, Zeitpläne und auch über einen Waffenstillstand zu einem bestimmten Zeitpunkt.“

Im Gegensatz zu diesen zurückhaltenden Äußerungen von Trump und Putin hat Selenskyj heute Abend einen ungestümen Aufruf zu einer groß angelegten internationalen Konferenz veröffentlicht, an der neben der Europäischen Union eine Reihe weiterer Nationen teilnehmen sollen, deren Ort und Zeitpunkt noch festzulegen sind.

Trump präzisierte jedoch in seinem Bericht über sein Telefonat mit Putin, dass er die Staats- und Regierungschefs Frankreichs, Italiens, Deutschlands, Finnlands und der Ukraine sowie den Präsidenten der Europäischen Kommission darüber informiert habe, dass die Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine unverzüglich beginnen sollen. Er schrieb: „Der Vatikan, vertreten durch den Papst, hat erklärt, dass er sehr daran interessiert sei, die Verhandlungen auszurichten. Lasst den Prozess beginnen!“

In Gaza ist die Lage unvorstellbar. Am Wochenende startete die israelische Armee die „Operation Gideon‘s Chariot“ mit groß angelegten Boden Operationen in Gaza, wie es der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu versprochen hatte, sobald Präsident Trump seine Reise nach Südwestasien beendet hatte. Die wenigen verbliebenen Krankenhäuser wurden getroffen, darunter das indonesische Krankenhaus im Norden. Weitere Häuser und Familien wurden ausgelöscht. Heute führte Israel in weniger als einer Stunde über 30 Luftangriffe in Khan Younis durch.

Gleichzeitig hat Netanjahu eine symbolische Geste gemacht und die Einfuhr von Lebensmitteln nach Gaza erlaubt, nachdem seit dem 2. März ein totales Verbot für die Einfuhr von Lebensmitteln und humanitären Hilfsgütern jeglicher Art galt. Berichten zufolge sind heute fünf Lastwagen mit Babynahrung am Grenzübergang Karem Abu Salem einfahren. Vier weitere Lastwagen sollen für morgen genehmigt worden sein. Im Vergleich dazu fuhren vor Inkrafttreten der Hungersnot Politik der IDF täglich 500 Lastwagen ein.

UN-Netzwerke bestätigten, dass sie diese Hilfe verteilen werden, während sie sich gleichzeitig für eine umfassende Hilfe aussprechen. Eine Gruppe von 22 Nationen gab heute eine gemeinsame Erklärung ab, in der sie „Anzeichen für eine begrenzte Wiederaufnahme der Hilfe“ durch Israel anerkennt, aber weitaus mehr fordert. Kanada, Frankreich und Großbritannien, die zu den 22 Nationen gehören, gaben heute ebenfalls eine eigene dreiseitige gemeinsame Erklärung ab, in der sie unter anderem ihre Unterstützung für die hochrangige internationale Konferenz der Vereinten Nationen zu Palästina im Juni bekräftigen.

Unterdessen laufen die Vorbereitungen für die Zusammenarbeit zwischen den USA und der israelischen Armee unter dem schändlichen Vorwand der Lebensmittelhilfe für Gaza auf Hochtouren. Das Konzept sieht lizensierten Lebensmittelhandel in einem Todeslager vor. Amerikanische Lebensmittel- und Sicherheitsunternehmen schließen Verträge mit der neu gegründeten privaten Gaza Humanitarian Foundation (mit Sitz in der Schweiz) unter der Leitung des Amerikaners Jack Wood. Ein US-Auftragnehmer soll die Firma Safe Reach Solutions sein, die erst im November 2024 von einem ehemaligen CIA-Beamten gegründet wurde. Ihre Aktivitäten sollen bis Ende des Monats teilweise in Gaza aufgenommen werden.

Der LaRouche-Oasis-Plan muss dringend unterstützt werden – für sofortige, umfassende lebensrettende Maßnahmen für alle Palästinenser und für den umfassenden Aufbau von Bedingungen für ein produktives Leben in der gesamten Region Südwestasien. Der Wiederaufbau Gazas steht ganz oben auf der Agenda der weltweiten Entwicklung. Ein Dialog darüber ist vorrangig.

Nehmen Sie teil und verbreiten Sie die Nachricht über die internationale Konferenz des Schiller-Instituts am Memorial Day-Wochenende vom 24. bis 25. Mai mit dem Titel „Eine schöne Vision für die Menschheit in Zeiten großer Turbulenzen!“

Diskutieren Sie mit Helga Zepp-LaRouche über die Verwirklichung des Neuen Paradigmas für Frieden und echte wirtschaftliche Entwicklung. Senden Sie Ihre Fragen an fragen@bueso.de oder stellen Sie diese im nächsten Live-Stream.


Petition: Offener Brief an Papst Leo XIV

Fügen Sie Ihre Unterschrift auf untenstehendem Formular hinzu.

Wir, die Unterzeichnenden, heißen Eure Heiligkeit in Ihrer Amtszeit in diesen äußerst turbulenten Zeiten von ganzem Herzen willkommen und wissen es zu schätzen, daß Ihre ersten Worte „Friede sei mit euch allen“ lauteten.

Nicht nur, daß in vielen Teilen der Welt regionale Konflikte toben, einige davon haben das Potential, zu einem nuklearen Armageddon zu eskalieren, das die Zivilisation beenden und damit die ultimative Sünde gegen Gottes Schöpfung darstellen könnte.

Sie haben angeboten, Friedensgespräche zwischen den kriegführenden Ländern zu vermitteln und damit das Mandat von Papst Franziskus fortzusetzen, der in seiner letzten „Urbi et Orbi“-Botschaft den Frieden zur dringenden Forderung gemacht und so oft den Waffenhandel angeprangert und diejenigen verurteilt hat, die vom Krieg profitieren.

Wir möchten Eurer Heiligkeit unser Engagement bekunden, alles in unserer Macht Stehende zu tun, um alle Christen sowie Gläubige anderer Religionen und Weltanschauungen zu erreichen und uns gemeinsam für die Schaffung einer echten Friedensordnung in der Welt einzusetzen, die die Ursachen für Krieg beseitigt und die berechtigten Sicherheitsinteressen aller Parteien berücksichtigt.

Angesichts des schrecklichen, satanischen Völkermords in Gaza und des unverzeihlichen Schweigens und der Untätigkeit der Regierungen angesichts dieser Greueltaten appellieren wir jedoch auch an Sie, sich dazu zu äußern. Es muß eine moralische Autorität geben, die diesen Völkermord verurteilt, sonst verlieren wir jeglichen moralischen Kompaß.

Wir unterstützen auch voll und ganz Ihre Ablehnung der „manichäischen Vorstellungen“, die die Menschen in „gut und böse“ spalten, weil sie den Menschen die Chance nehmen, das Böse durch Entwicklung zu überwinden. Das erfordert jedoch die Mobilisierung unseres freien Willens und bedeutet nicht, daß diejenigen, die sich dafür entscheiden, das Instrument des Bösen zu sein, automatisch freigesprochen werden.

Wir unterstützen die Idee, daß „der neue Name für Frieden Entwicklung ist!“

Erstunterzeichner

  • Helga Zepp-LaRouche (Deutschland), Gründerin des Schiller-Instituts und Mitinitiatorin der Internationalen Friedenskoalition,
  • Anastasia Battle, Mitinitiatorin der Internationalen Friedenskoalition (IPC)
  • Ray McGovern (USA), ehemaliger CIA-Analyst und Mitgründer der Veteran Intelligence Professionals for Sanity (VIPS)
  • Liliana Gorini (Italien), Vorsitzende des Movimento Solidarietà (Movisol)
  • Jacques Cheminade (Frankreich), ehemaliger französischer Präsidentschaftskandidat, Präsident von Solidarité et Progrès

Fügen Sie Ihre Unterschrift auf untenstehendem Formular hinzu.


Internationale Friedenskoalition #102, 16.05.25, 17.00 Uhr (MEZ)

Handeln oder Nicht-Handeln hat Konsequenzen

102. Treffen der Internationalen Friedenskoalition

Handeln oder Nicht-Handeln hat Konsequenzen

16.05.25

17.00 Uhr

Diese Woche werden wir mit Ray McGovern, der vor kurzem aus Russland zurückgekehrt ist, dem israelischen Friedensaktivisten Maoz Inon, der über die wachsende israelische Friedensbewegung spricht, und anderen, die in Kürze bekannt gegeben werden, sprechen. Wir laden Sie und Ihre Organisationen dazu ein. Bitte berichten Sie ihren Initiativen und Aktivitäten.

Zur Anmeldung

während die meisten westlichen Politiker und Massenmedien weiter von ihrer eigenen Unfähigkeit fasziniert sind, die durch den Bankrott des britisch-geopolitischen Finanzsystems verursachten Krisen zu lösen – in Südwestasien, der Ukraine, Indien-Pakistan und anderswo–, ist der globale Trend genau umgekehrt… Er bewegt sich in Richtung einer neuen Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur, die 500 Jahren Kolonialismus und seiner bösartigen Prämisse, dass der Mensch kaum mehr als ein hochentwickeltes Tier sei, ein Ende setzen wird.

Dieser Trend hin zu einem neuen Paradigma wurde von den Staats- und Regierungschefs dutzender Nationen, darunter China und Russland, bei den Feierlichkeiten zum Tag des Sieges am 9. Mai in Moskau deutlich, als sie sich dazu verpflichteten, den Faschismus endgültig zu vernichten und nicht nur vorübergehend zu besiegen, wie vor 80 Jahren. Er zeigte sich auch in den Beratungen auf dem gerade beendeten Treffen zwischen China und der CELAC in Beijing und dem bilateralen Gipfeltreffen zwischen Chinas Präsident Xi Jinping und Brasiliens Präsident Lula da Silva. Dabei ging es um die Zusammenarbeit Chinas mit den Ländern Lateinamerikas und der Karibik beim Aufbau von Infrastrukturprojekten zur Bekämpfung der Armut in der gesamten Region, wie dies in China erfolgreich stattgefunden hat. „Wir brauchen nicht nur Exportkorridore, sondern Verbindungen, die als Triebkräfte für Entwicklung und Einheit wirken“, erklärte Lula.

Und was geschieht im Westen?

„Das Bemerkenswerteste ist die völlige Entkopplung der Vertreter des gegenwärtigen Establishments von den Konsequenzen ihres Handelns“, erklärte Helga Zepp-LaRouche in ihrem wöchentlichen internationalen „Dialog“. „Es ist, als würden sie von einem inneren oder äußeren Mechanismus angetrieben, der nichts mit der Realität zu tun hat, einer Art Trieb, weiterzumachen wie bisher, um ihre Vormachtstellung, ihre Dominanz, zu erhalten. Es ist sehr wichtig, dass die Bevölkerung aktiver wird und aufwacht“, betonte sie. „Das größte Problem ist die Passivität – wenn man bedenkt, was auf dem Spiel steht!“

Was man tut und was man unterlässt, hat Konsequenzen.

Ein Beispiel dafür ist das entsetzliche Leid, das den 2 Millionen Menschen in Gaza angetan wird. Die Bevölkerung wird seit über 18 Monaten gnadenlos bombardiert, aus ihren zerstörten Häusern vertrieben und wird jetzt vorsätzlich ausgehungert – durch die israelische Regierung unter Netanjahu, mit Billigung und Waffen aus Washington, London und anderen europäischen Hauptstädten.

Auf einer Sitzung des UN-Sicherheitsrats am 13. Mai zur humanitären Lage in Gaza forderte der UN-Nothilfekoordinator Tom Fletcher die internationale Gemeinschaft auf, darüber nachzudenken, was sie künftigen Generationen darüber sagen werden, was sie getan oder unterlassen haben, um „die Gräueltaten des 21. Jahrhunderts zu stoppen, deren Zeugen wir täglich in Gaza sind“. Werden wir „die leeren Worte ‚wir haben alles getan, was wir konnten‘“ verwenden? Er wies darauf hin, dass der Internationale Gerichtshof in Den Haag sich erneut mit der Frage des Völkermords befasst und „die von uns vorgelegten Beweise abwägen wird. Aber das wird zu spät sein.“

Zepp-LaRouche unterstrich denselben Punkt: Für Gaza läuft die Zeit ab. Drei Viertel der Bevölkerung leiden an Nahrungsmittelmangel der beiden schlimmsten Stufen 4 und 5 auf der internationalen fünfstufigen Skala für Ernährungsunsicherheit und Unterernährung (IPC). Fast eine halbe Million Menschen sind vom Tode bedroht. Sie befinden sich in einer katastrophalen Situation, geprägt von Hunger, akuter Unterernährung, Krankheit und Aushungerung.

Und doch liegt die Lösung auf der Hand. Der LaRouche-Oasenplan bietet eine programmatische Lösung für alle Menschen und Nationen der Region – von Indien bis zum Mittelmeer, vom Kaukasus bis zum Persischen Golf –, indem sie reichlich Frischwasserressourcen für diesen trockenen Teil des Planeten schafft. Die Technologie, die Infrastruktur, die Wissenschaft und der politische Wille sind vorhanden und können jederzeit eingesetzt werden. Der Westen muss lediglich seine Kräfte mit Chinas Belt and Road Initiative und dem Globalen Süden bündeln. Dieses dringende Thema muss auf der UN-Konferenz zu Palästina vom 2. bis 4. Juni behandelt werden. Es ist das Thema, das auf der internationalen Konferenz des Schiller-Instituts vom 24. bis 25. Mai als dringendes Beispiel für die Art von globalem Politikwechsel behandelt werden wird, der für die Schaffung einer neuen globalen Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur erforderlich ist.

Die Konsequenzen des Nicht-Handelns sind unaussprechlich. Wir können sie in den verzweifelten Augen der hungernden Kinder in Gaza erblicken und in einem sehr real möglichen Atompilz, wenn die britisch-geopolitischen Kriege nicht ein für alle Mal beendet werden.


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